DE19822501A1 - Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes akustoelektronisches Bauelement - Google Patents
Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes akustoelektronisches BauelementInfo
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Abstract
Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes elektronisches Bauelement mit elektrischer Spannungssteuerung der Wellenfortpflanzungsgeschwindigkeit bzw. der Laufzeit zwischen Wandlern. Erfindungsgemäß ist eine solche Beeinflussung der Welle mit inhomogenem elektrischem Feld vorgesehen erzielt, die zu dämpfungsarmen Ausgangssignalen eines Funksensors führt. Anwendung: elektrische Spannungsmessung mit Funksensor.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein mit akusti
schen Oberflächenwellen arbeitendes akusto-elektronisches
Bauelement, bei dem eine in einem piezoelektrischen Substrat
geführte akustische Oberflächenwelle mit einem Elektronensy
stem in Wechselwirkung tritt, das auf dem Substrat im Bereich
der Laufstrecke der akustischen Oberflächenwelle angeordnet
ist. Dieses Elektronensystem ist als in seiner elektrischen
Leitfähigkeit durch Feldeffektwirkung abstimmbarer Elektro
nenkanal ausgebildet.
In der DE-A-196 22 013 ist ein wie voranstehend kurz umrissen
beschriebenes akustisches Oberflächenwellenelement beschrie
ben, das die folgenden Merkmale aufweist:
Ein piezoelektrisches Substrat, auf dessen Oberfläche im Regelfall zwei einander in einem Abstand voneinander gegen überliegend positionierte elektro-akustische Wandler vorgese hen sind, zwischen denen eine im einen Wandler erzeugte und vom anderen Wandler empfangene Oberflächenwelle verlaufen kann,
eine auf der Oberfläche des Substrats aufgebrachte Halb leiterstruktur, die wenigstens einen Anteil der Laufstrecke der Oberflächenwelle zwischen den zwei Wandlern bedeckt,
einen in der Halbleiterstruktur ausgebildeten Elektro nenkanal, der Ohm'sche Kontaktanschlüsse hat, und
eine Feldelektrode, die das Elektronensystem im Bereich des Elektronenkanals bedeckt.
Ein piezoelektrisches Substrat, auf dessen Oberfläche im Regelfall zwei einander in einem Abstand voneinander gegen überliegend positionierte elektro-akustische Wandler vorgese hen sind, zwischen denen eine im einen Wandler erzeugte und vom anderen Wandler empfangene Oberflächenwelle verlaufen kann,
eine auf der Oberfläche des Substrats aufgebrachte Halb leiterstruktur, die wenigstens einen Anteil der Laufstrecke der Oberflächenwelle zwischen den zwei Wandlern bedeckt,
einen in der Halbleiterstruktur ausgebildeten Elektro nenkanal, der Ohm'sche Kontaktanschlüsse hat, und
eine Feldelektrode, die das Elektronensystem im Bereich des Elektronenkanals bedeckt.
Bei einem solchen Bauelement kann durch bekanntermaßen vorge
sehene Beeinflussung der Ladungsträger im Elektronensystem
der Halbleiterstruktur erreicht werden, daß die mit diesem
Elektronensystem in Wechselwirkung tretende Oberflächenwelle
eine Beeinflussung dahingehend erfährt, daß die Ausbreitungs
geschwindigkeit dieser Oberflächenwelle zwischen den Wandlern
veränderbar ist, und zwar gesteuert durch an die Feldelektro
de angelegtes Potential, das das Vorhandensein einer elektri
schen Spannung in der Halbleiterstruktur bewirkt. Das Feld
dieser elektrischen Spannung in der Halbleiterstruktur be
wirkt nämlich eine steuerbare Höhe der Ladungsträgerdichte im
Material der Halbleiterstruktur, wobei diese Ladungsträger
die bereits erwähnte geschwindigkeitssteuernde Einwirkung auf
die akustische Welle im piezoelektrischen Substrat haben.
Noch weitere Auskünfte zu einem wie hier einschlägigen aku
sto-elektronischen Bauelement vermag der Fachmann aus 1995,
IEEE Ultrasonics Symposium, S. 401-404 zu entnehmen. Insbe
sondere sind dort noch weitergehend Einzelheiten zu dem ver
wendeten Elektronensystem der Halbleiterstruktur, zur techno
logischen Herstellung dieser Halbleiterstruktur und Kurven
diagramme zum Maß der feldinduzierten elektrischen Steuerbar
keit der Geschwindigkeit und der damit verbundenen Dämpfung
der akustischen Oberflächenwelle angegeben.
Aufgrund des Inhalts dieser genannten Druckschriften bedarf
es hier keiner Wiederholung von den Fachmann belehrenden An
gaben zum Nacharbeiten eines soweit bekannten Ausführungsbei
spiels, und zwar weder zum prinzipiellen physikalischen Funk
tionsprinzip als auch zu technologischen Maßnahmen, wie das
Oberflächenwellenelement mit seinem Substrat und seinen Wand
lern hergestellt wird und aufgebaut ist und wie die Halblei
terstruktur als sogenannte ELO-Schicht (epitaxial lift-off
technique) oder mit MBE-Technologie (molecular beam epitaxy)
hergestellt wird. Diesen Druckschriften sind insoweit auch
die für die Nacharbeitbarkeit der Erfindung notwendigen Anga
ben über zu verwendende Materialien zu entnehmen.
In einem einschlägigen mit akustischen Oberflächenwellen ar
beitenden Bauelement mit Beeinflussung der Ausbreitungsge
schwindigkeit der Oberflächenwelle im Substrat, wobei diese
Beeinflussung von einem steuerbaren Elektronensystem der er
wähnten Halbleiterstruktur ausgeht, erfährt die Oberflächen
welle in Anordnungen des Standes der Technik auch eine we
sentliche, elektrisch bewirkte Dämpfung und zusätzlich eine
mechanisch bewirkte Dämpfung, letztere durch das bloße Vor
handensein der Halbleiterstruktur auf der Oberfläche des
Substrats im Bereich des Ausbreitungsweges der Oberflächen
welle zwischen den Wandlern.
Der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen, daß
in der technischen Verwendung eines hier einschlägigen Ober
flächenelements die Geschwindigkeitssteuerung der Oberflä
chenwelle in der Regel als Phasenverschiebung eines mit einem
solchen Bauelement zu verarbeitenden elektrischen Hochfre
quenzsignals und/oder für spannungsgesteuerte Oszillatoren
bevorzugt zu verwenden ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese bekannte
elektrisch bewirkte Dämpfung im Ergebnis für die Oberflächen
welle zu minimieren und (als Aufgabe einer Weiterbildung)
auch die mechanisch bewirkte Dämpfung wenigstens weitgehend
zu eliminieren.
Diese Aufgabe(n) werden mit den Maßnahmen gemäß dem Patentan
spruch 1 und in Weiterbildung mit zusätzlich den Maßnahmen
von Unteransprüchen gelöst.
Entgegen allen bekannten Ausführungen eines wie hier ein
schlägigen Oberflächenwellen-Bauelements ist bei der Erfin
dung prinzipiell vorgesehen, daß das feldeffekt-wirksame
steuernde Feldeffekt-Feld über eine (beeinflußte) Wegstrecke
(x-Achse) der Oberflächenwelle zwischen ihren Wandlern hinweg
erfindungsgemäß nicht-homogen, und zwar mit Gradienten behaf
tet, ist. Entlang der Ausbreitungsstrecke der Oberflächenwel
le (zwischen den Wandlern) weist dieses Feldeffekt-Feld sol
che(n) Gradienten in Richtung zwischen diesen Wandlern auf.
Gegebenenfalls ist dieser Gradient kein homogener Gradient,
wie dies insgesamt noch besser aus den noch nachfolgend zu
beschreibenden Ausführungsbeispielen zur Erfindung zu erken
nen und zu verstehen ist.
Fig. 1 zeigt das Prinzip der Erfindung, dem entsprechend die
auf der Substratoberfläche befindliche Halbleiterstruktur ge
mäß dem angelegten Feld des Feldeffekts auf die Ausbreitung
der Oberflächenwelle der Oberfläche des Substrats wirksam
ist.
Fig. 2 zeigt zur Fig. 1 ein Schaltbild der anzuschließenden
elektrischen Potentiale bzw. Spannungen einer ersten Ausfüh
rung.
Fig. 3 und 3a zeigen Geschwindigkeitsdiagramme.
Fig. 4 zeigt zur Fig. 1 ein Schaltbild der anzuschließenden
elektrischen Potentiale bzw. Spannungen einer zweiten Ausfüh
rung.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform.
Fig. 6 zeigt ein Diagramm vergleichsweise Fig. 3.
Fig. 7 zeigt eine noch weitere Ausführungsform.
Fig. 8 zeigt eine noch weitere Ausführungsform mit zusätz
lich minimierter mechanischer Dämpfung.
Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform mit fokussierter Welle.
In Fig. 1 ist mit 10 das piezoelektrische Substrat aus z. B.
Lithiumniobat oder anderen für Oberflächenwellen-Bauelemente
einschlägig bekannten piezoelektrischen Materialien bezeich
net. Mit 20 ist die auf dem Substrat 10 auf dessen Oberfläche
11 in an sich bekannter Weise und prinzipiell bekannter Aus
führung aufgebrachte Halbleiterstruktur bezeichnet. In der
Richtung Y weist diese Halbleiterstruktur 20 eine wie aus dem
Stand der Technik (DE-A-196 22 013, Fig. 3; die Richtung Y der
Fig. 2 ist dort die Waagerechte der Fig. 3) bekannte (hier
nicht dargestellte) Schichtstruktur auf, die zu einem Poten
tialtopf bekannter Art führt. Aufgrund dieser Schichtung
weist die Halbleiterstruktur 20 ein bekanntes feldeffekt-steuer
bares quasi-zweidimensionales Elektronengas in einer
Schicht 21 auf.
Oberhalb und unterhalb dieser Schicht 21 ist die Halbleiter
struktur 20 elektrisch schlecht leitend oder gar isolierend.
Bedeckt ist diese Halbleiterstruktur 20 durch eine üblicher
weise als Feldelektrode 30 bezeichnete Metallschicht.
Mit 12 sind zwei Wandler bezeichnet, die in bekannter Weise
ausgeführt sind und dazu dienen, eine mit 13 angedeutete
Oberflächenwelle im Wandler 12 1 zu erzeugen und im Wandler
12 2 zu empfangen. Dies bedeutet, daß die Ausbreitungsrichtung
der Welle entsprechend dem Pfeil 14 vorliegt. Wie ersicht
lich, läuft diese Oberflächenwelle 13 in der Oberfläche des
Substrats 10 unter der Halbleiterstruktur 20 hindurch und
wird, angelehnt an das bekannte Prinzip, bei der Erfindung in
noch zu beschreibender Weise erfindungsgemäß beeinflußt, näm
lich durch einen Feldeffekt hinsichtlich der Ausbreitungsge
schwindigkeit v(x) (in der Richtung 14) bzw. der Laufzeit ge
steuert. Verlängerung oder Verkürzung der Laufzeit zwischen
den fest positionierten Wandlern 12 führt zu entsprechender
Phasenverschiebung des im Wandler 122 empfangenen Signals,
vergleichsweise zu unbeeinflußter Geschwindigkeit der Ober
flächenwelle zwischen den beiden Wandlern.
Fig. 2 zeigt ein erstes Schaltschema zu einer Anordnung nach
Fig. 1. Die Bezugszeichen der Fig. 1 gelten auch für die
Fig. 2 (und die übrigen Figuren). Mit 31 und 32 sind zwei
Anschlüsse an die Feldeffektelektrode 30 bezeichnet, die auch
in der Fig. 1 angedeutet, dort aber (noch) nicht beschaltet
sind. Über die Anschlüsse 31 und 32 wird an die Elektroden
131 und 132 (siehe auch Fig. 1) der Feldeffektelektrode 30
eine elektrische Spannung angelegt, die zu einem Stromfluß in
der Feldeffektelektrode 30 parallel der Richtung x zwischen
diesen Elektroden 131 und 132 führt. Dies ergibt zwischen
diesen Elektroden über die Feldeffektelektrode 30 hinweg eine
einen monotonen Gradienten aufweisende inhomogene Potential
verteilung (gegenüber der mit der Elektrode 41 auf einem fe
sten Potential gehaltenen Schicht 21 des quasi-zwei
dimensionalen Elektronengases in der Halbleiterstruktur
20). Die Höhenlage dieser Potentialverteilung ergibt sich aus
den an den Elektroden 131 und 132 anliegenden Potentialen der
(steuernden) Spannungen Ug1 und Ug2. Für die Feldeffektelek
trode 30 ist ein Material ausgewählt, das einen solchen spe
zifischen elektrischen Widerstand hat, daß bei voneinander
verschieden hohen Spannungen Ug1 und Ug2 der Spannungsabfall
Ug1-Ug2 sich in der Feldeffektelektrode 30 zwischen den An
schlüssen 31 und 32 aufbauen kann. Gegebenenfalls sind dazu
die in Fig. 1 gezeigten Elektroden 131 und 132 zur (in Rich
tung z) lateral möglichst gleichmäßigen Stromverteilung aus
gebildet.
Das Spannungsgefälle in Richtung x bzw. die entsprechende in
homogene gradientenbehaftete Potentialverteilung parallel zur
Richtung 14 der Oberflächenwelle ist erfindungswesentlich.
Bei gleichmäßigem Ohm'schen Widerstand (des Materials) der
Feldeffektelektrode ergibt sich ein entsprechend kontinuier
licher Potentialabfall in der x-Richtung. Soweit erwünscht,
kann durch entsprechende Wahl des Materials und/oder der Dic
ke örtlich unterschiedlicher elektrischer Widerstand inner
halb der Feldeffektelektrode, in x-Richtung verteilt, vorge
sehen sein.
Der elektrische Anschluß an die Schicht 21 der Halbleiter
struktur 20 ist mit 41 bezeichnet und kann als in die Halb
leiterstruktur eindiffundierter Anschluß ausgeführt sein. Mit
dem wie in Fig. 2 gezeigten elektrischen Anschluß 141 der
Elektrode 41 erhält die Schicht 21 ein festes Potential ge
genüber den in der Feldeffektelektrode 30 in Richtung x in
Streifenabschnitten δx auftretenden verschieden hohen Poten
tialen.
Die Fig. 3 zeigt ein Diagramm mit zwei durch entsprechende
Wahl der Potentiale an den Elektroden 131 und 132 zu errei
chende/sich einstellende (voneinander verschiedene) Geschwin
digkeitsverteilungen 113, 113' einer jeweiligen Oberflächen
welle 13, die (siehe Fig. 1) unterhalb der Halbleiterstruk
tur 20 in x-Richtung (= Richtung 14) in der Substratoberflä
che vom Wandler 12 1 zum Wandler 12 2 verläuft. Der Weg der
Welle ist auf der x-Achse des Diagramms der Fig. 3 angege
ben. Die linke Abszisse des Diagramms gibt die Geschwindig
keit v(x) an. Mit v1 ist in dem Diagramm der Fig. 3 zusätz
lich diejenige Geschwindigkeit der Oberflächenwelle unterhalb
der Halbleiterstruktur 20 aufgetragen, die sich ergibt, wenn
die Schicht 21 der Halbleiterstruktur 20 infolge der Feldef
fekt-Steuerung maximale Ladungsträgerverarmung aufweist. Die
Geschwindigkeit v2 ergibt sich dagegen, wenn die Schicht 21
maximale Ladungsträgeranreicherung aufweist, die ebenfalls
mittels der Feldeffektsteuerung (mit nach dem Stand der Tech
nik homogenem Feldeffektpotential) einstellbar ist.
Im Stand der Technik ist bisher stets so verfahren worden,
daß eine wie in Fig. 3a gezeigte Geschwindigkeitssteuerung
mit einem solchen homogenen Feldeffektpotential Φ erfolgt
ist, bei der wie in Fig. 3a eingetragene Geschwindigkeiten
v10, v11, v12 usw. zwischen den Geschwindigkeits-Extremwerten
v1 und v2 eingestellt wurden, wobei - und das ist wesent
lich - diese eingestellten Geschwindigkeiten v10, v11, . . . über
den Weg x der Oberflächenwelle, und zwar wegen in der Schicht
21 eingestellten homogenen Potentials vom Weg x unabhängig
kostant sind. Auf der rechten Abszisse der Fig. 3a sind dazu
jeweilige konstante Potentiale Φ10, Φ11, . . . aufgetragen.
Ersichtlich unterscheidet sich die Erfindung ganz wesentlich
vom Stand der Technik (Fig. 3a), indem mit der Erfindung
wegabhängig x unterschiedlicher Geschwindigkeitsverlauf 113
bzw. 113' erzeugt wird. Aus Fig. 3 ist auch zu ersehen, daß
die Welle mit dem Geschwindigkeitsverlauf 113 gegenüber einer
Welle mit dem Geschwindigkeitsverlauf 113' eine durch jewei
lige Wahl des Potentialverlaufs und der Potentialhöhe kürzere
Laufzeit hat. Andererseits ist die Laufzeit einer Welle ent
sprechend der Kurve 113 (113') steuerbar länger als eine Wel
le mit der Geschwindigkeit v1 und kürzer als eine mit der Ge
schwindigkeit v2. Mit der Erfindung können also alle Laufzei
ten zwischen der maximalen (= konstant v2) und der minimalen
(= konstant v1) Laufzeit eingestellt werden.
In Fig. 3 sind zu den Kurven 113, 113' auch Geraden 130,
130' der jeweils zugehörigen zwei linearen inhomogenen Poten
tialverteilungen Φ113 und Φ113' eingetragen, bezogen auf die
rechte Ordinate Φ. Die beiden unterschiedlich schräg verlau
fenden Neigungen der zwei dargestellten geradlinigen Poten
tialverteilungen und die in der Richtung x seitliche Ver
schiebung dieser Geraden zueinander ergeben sich aus wählbar
unterschiedlich großer Differenz Ug1-Ug2 und aus unter
schiedlicher Höhe der absoluten Höhe der an den Elektroden
131 und 132 anliegenden Potentiale. Mit dieser Variabilität
von Potential und Potentialdifferenz ist es erfindungsgemäß
möglich, den dargestellten steilen Abfall des Geschwindig
keitsverlaufs der Kurven 113 und 113' zu bewirken und in
x-Richtung zu verschieben (und im übrigen die Welle mit Ge
schwindigkeiten nahe den Werten v1 und v2 über größere Weg
streckenabschnitte des Gesamtweges der Oberflächenwelle 13
verlaufen lassen zu können). Anstelle eines wie in Fig. 3
gezeigten und berücksichtigten Abfalls des Potentials kann
(durch Vertauschen von Ug1 und Ug2) auch ein ansteigendes Po
tential vorgesehen sein, ohne daß sich am erfindungsgemäßen
Prinzip etwas ändert.
Mit dem insbesondere mit Fig. 3 dargestellten Prinzip der
Erfindung, realisiert durch die inhomogene Potentialvertei
lung in der Halbleiterstruktur 20, ist ein wesentlicher tech
nischer Vorteil verbunden. Eine Oberflächenwelle, die mit der
Geschwindigkeit v1 oder v2 oder mit einer von diesen Ge
schwindigkeiten nicht wesentlich verschiedenen Fortpflan
zungsgeschwindigkeit unterhalb der Halbleiterstruktur 20 ver
läuft, erfährt eine relativ geringe elektrische Dämpfung,
nämlich vergleichsweise zu einer Oberflächenwelle, mit einer
Geschwindigkeit im mittleren Bereich zwischen diesen beiden
Geschwindigkeiten v1 und v2. In den Fig. 3 und 3a ist mit
einer Schraffur ein Bereich angedeutet, in dem eine mit in
diesem Bereich verlaufende Geschwindigkeit verlaufende Ober
flächenwelle relativ hohe elektrische Dämpfung erfährt. Zu
den Geschwindigkeiten v1 und v2 hin nimmt diese hohe Dämpfung
jeweils sehr stark bis auf nahe auf Null ab.
Steuert man gemäß Fig. 3a wie im Stand der Technik die Ge
schwindigkeit der Oberflächenwelle über diesen Bereich hoher
Dämpfung hinweggehend aus, so geht mit einer solchen Ge
schwindigkeitssteuerung eine erhebliche veränderliche Dämp
fung der Oberflächenwelle einher. Bei der Erfindung - siehe
Fig. 3 - dagegen kommen Wellen der Geschwindigkeitsverläufe
113 und 113' nur über die relativ kurzen Wegstrecken Δx bzw.
Δx' in einen solchen mittleren Geschwindigkeitsbereich, in
dem die Welle mit hoher Dämpfung belastet ist. Aus der Dar
stellung der Fig. 3 ist phänomenologisch - und zwar mit der
Kenntnis der voranstehenden Beschreibung der Erfindung - die
ser Vorteil der Erfindung zu erkennen. Hinzu kommt, daß für
die beiden dargestellten Geschwindigkeitsverläufe 113 und
113' (und ebenso für weitere parallel verschobene, erfin
dungsgemäß einstellbare Geschwindigkeitsverläufe stets in et
wa ein gleich großer erhöhter Dämpfungsanteil in Betracht, da
die Wegstrecken Δx, Δx', . . . im Bereich erhöhter Dämpfung
für alle einstellbaren Geschwindigkeitsverläufe angenähert
einheitlich gleich groß sind. Bei erfindungsgemäßer Durch
steuerung der Laufzeitverschiebung der Oberflächenwelle liegt
also nicht nur lediglich geringe Dämpfung sondern außerdem
auch (im wesentlichen) gleichbleibend geringe Dämpfung vor.
Die Fig. 4 zeigt vergleichsweise zur Fig. 2 eine sozusagen
inverse Schaltung dahingehend, daß mittels der beiden Elek
troden 41 und 42 der Schicht 21 in dieser Schicht 21 ein
Spannungsabfall Usd (vergleichsweise zum Spannungsabfall
Ug1-Ug2) auftritt, und die gesamte Feldeffektelektrode 30 auf ei
nem Potential entsprechend der Spannung Ug gehalten wird. Der
zu Fig. 2 beschriebene Spannungsabfall tritt bei der Ausfüh
rungsform nach Fig. 4 somit in der Schicht 21 zwischen den
Elektroden 41 und 42 auf. Auf die Welle 13 hat dies in Fig. 4
prinzipiell dieselbe Wirkung, wie sie bereits zur Fig. 2
ausführlich beschrieben ist. Auch die Fig. 3 gilt für das
Ausführungsbeispiel der Fig. 4. Ebenso erreicht man mit der
Ausführungsform nach Fig. 4 den Vorteil minimierter Dämpfung
der Oberflächenwelle 13, wie dies bereits zur Fig. 3 ausge
führt ist.
Entscheidender Unterschied der Erfindung gegenüber dem Stand
der Technik ist die auch hier in Richtung der Ausbreitung 14
der Welle 13 inhomogene Potentialverteilung innerhalb der
Halbleiterstruktur 20 bzw. deren Schicht 21.
Die Fig. 5 zeigt ein Schaltungsschema, das die Feldeffekte
lektrode 30 der Fig. 1 in mehrere, vorzugsweise mindestens
vier einzelne (voneinander isolierte, gleich lange oder auch
unterschiedlich lang gewählte) Feldeffektelektroden 30 1 bis
30 4 aufgeteilt vorsieht. Wie dargestellt, liegen an diesen
einzelnen Feldeffektelektroden 30 1 bis 30 4 die Potentiale
bzw. Spannungen Ug1 bis Ug4 an. Die Anzahl "4" der Aufteilung
ist eine bevorzugte Mindestanzahl und es kann auch eine noch
feinere Aufteilung vorgesehen sein. Mit nur zweifach geteil
ter Feldeffektelektrode ist ein kontinuierliches Durchstimmen
des Geschwindigkeitsbereichs von wenigstens nahezu v1 bis we
nigstens nahezu v2, und zwar insbesondere im mittleren Ge
schwindigkeitsbereich, nur mit Inkaufnahme höherer bzw. wech
selnd großer elektrischer Dämpfung der Welle möglich. Mit
vier (oder noch mehreren) Feldeffektelektroden 30 1 bis 30 4 ist
dagegen ein solches Durchstimmen möglich, bei dem der Bereich
höher Dämpfung (schraffiert in Fig. 6), wie in Fig. 6 (und
Fig. 3) gezeigt, auf kurzer Wegstrecke Δx durchfahren werden
kann. Hierzu ist die jeweilige Länge (in x-Richtung) der ein
zelnen Elektroden 30 1, 30 2, . . . auszuwählen und konstruktiv
vorzusehen, und es sind zum Durchstimmen an diese die ent
sprechend unterschiedlich gewählten Potential Φ1, Φ2, . . .
(gegenüber der Schicht 21 bzw. deren Anschluß 41) bzw. Span
nungen Ug1, Ug2, . . . (vorzugsweise monoton abnehmend oder zu
nehmend) anzulegen.
Fig. 7 zeigt eine wie dargestellt stufenförmig ausgebildete
Elektrodenstruktur 20' mit diesen Stufen angepaßter Feldelek
trode 30'. Mit der Kenntnis der voranstehend Ausführung er
kennt der Fachmann, daß eine derartige Ausführung wiederum zu
einer inhomogenen, abgestuften Potentialverteilung in der
Schicht 21 führt und dies wiederum zu Verhältnissen führt,
bei denen (wie bei allen voranstehenden Beispielen) über die
Wegstrecke x der Oberflächenwelle 13 unterhalb der Elektro
denstruktur sich (hier stufig) inhomogenes Potential mit dem
Ergebnis entsprechender Geschwindigkeitsbeeinflussung (siehe
auch Fig. 6) der Welle ergibt. Die Ausführungsform der Fig. 7
hat den Vorteil, daß nur eine Steuerspannung Ug an die An
ordnung mit stufenförmiger Halbleiterstruktur (gegenüber der
Schicht 21) anzuschließen ist. Der Verlauf des stufigen Gra
dienten ist jedoch konstruktiv festgelegt und der durchstimm
bare Geschwindigkeitsbereich (Laufzeitbereich) ggfs. enger
begrenzt.
Weiterer Vorteil der Ausführungsformen nach Fig. 5 und 7
ist, daß kein in der Feldelektrode oder der Schicht 21 flie
ßender elektrischer Strom vorliegt, diese Anordnungen also
insoweit leistungsfrei zu betreiben sind.
Fig. 8 zeigt eine ganz besondere Ausführungsform der Erfin
dung, die nicht nur wie die Ausführungsformen der Fig. 1
bis 7 minimierte elektrische Dämpfung hat, sondern die außer
dem auch praktisch frei von mechanischer Dämpfung der Welle
13, die ansonsten durch das Vorhandensein der bei diesen vor
anstehenden Ausführungsformen auf der Oberfläche des
Substrats im Bereich der Ausbreitung der Welle 13 aufliegen
den Halbleiterstruktur hervorgerufen ist.
Die Fig. 8 zeigt (im Gegensatz zu den Seitenansichten der
Fig. 1 bis 7, eine Aufsicht, d. h. eine Ansicht in
y-Richtung der Fig. 1. Mit 10 ist wiederum das Substrat und
mit 12 und 13 sind die Wandler und die Oberflächenwelle in
Richtung x bezeichnet. Mit 81 ist eine Streifenstruktur nach
Art eines λ/8-Splitfingergitters bezeichnet. Es ist dies ein
für die Welle 13 reflexionsfreies Gitter. Mit 181 und 281
sind seitliche Verlängerungen dieser Splitfinger bezeichnet,
die zur Vermeidung eines Multistrip-Koppler-Effekts außerhalb
des Ausbreitungsbereichs der Welle 13 vorzugsweise abgeknickt
ausgeführt sind (wie dies die Figur zeigt). Mit 120 und 220
sind Halbleiterstrukturen bezeichnet, die nach Art und Aufbau
gleich der beschriebenen Halbleiterstruktur 20 sind. Sie sind
aber bei der Ausführungsform nach Fig. 8 außerhalb des Aus
breitungsbereichs der Welle 13 positioniert. Diese Halblei
terstrukturen 120, 220 bedecken die jeweiligen Anteile 181,
281 der Splitfingerstruktur 81, nämlich wie dies die Figur
zeigt. Auf der in der Aufsicht der Fig. 8 oberen Oberfläche
der jeweiligen Halbleiterstruktur 120, 220 ist eine jeweilige
Feldeffektelektrode 30 aufgebracht. Mit 231 und 232 sind An
schlußkontakte für die beiden Feldeffektelektroden 30 be
zeichnet. An diese Anschlüsse werden die elektrischen Poten
tiale Ug1 und Ug2 wie dargestellt angelegt, die wie zur Fig. 2
beschrieben zu elektrischem Stromfluß in der Feldeffekt
elektrode parallel der Richtung x führen. Der Feldeffekt wirkt
sinngemäß wie zur Fig. 2 beschrieben auf die Anteile 181
bzw. 281 und wirkt in dieser Weise im Bereich des Splitfin
gergitters 81 oberhalb der verlaufenden Oberflächenwelle 13.
Damit ist bei der Ausführungsform nach Fig. 8 erreicht, daß
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 auf die Oberflächen
welle 13 ein inhomogenes Potential entlang des Weges der Wel
le 13 zwischen den Wandlern 12 einwirkt. Dies ist bei der
Ausführungsform nach Fig. 8 jedoch erreicht, ohne daß dieser
Bereich der Welle 13 mit mehr als nur diesem Splitfingergit
ter bedeckt ist, das auf die Welle 13 praktisch keinerlei me
chanische Dämpfung ausübt. Wohl aber tritt, wie zur Fig. 2
beschrieben, die Feldeffekt-Einwirkung auf die Welle 13 ein,
und zwar mit dem zur Fig. 3 beschriebenen Ergebnis der Ge
schwindigkeits-/Laufzeit-Steuerung.
Die Halbleiterstrukturen 120, 220 können bei einer Anordnung
nach Fig. 8 jedoch auch wie zur Fig. 4 beschrieben ausge
staltet und beschaltet sein, und zwar dies mit dem zur Aus
führungsform nach Fig. 4 angegebenen Ergebnis, jedoch hier
dann mit zusätzlich den Maßnahmen nach Fig. 8 vorteilhafter
weise ohne die bei der Ausführungsform nach Fig. 4 dort
zwangsläufig auftretende mechanische Dämpfung der Welle. Die
Maßnahmen des Prinzips der Fig. 8 können sinngemäß auch bei
Ausführungen nach den Fig. 5 und 7 zusätzlich vorgesehen
sein, wiederum mit dem Ergebnis der Vermeidung mechanischer
Dämpfung der Welle (durch die dort aufliegende Halbleiter
struktur 20).
Fig. 9 zeigt ein Prinzipbild, bei dem, abweichend von der
Fig. 1, besondere Wandler 112 verwendet worden sind, nämlich
solche mit fokussierender Eigenschaft. Solche fokussierenden
Wandler können für alle voranstehend beschriebenen Ausfüh
rungsformen der Erfindung verwendet werden. Der Vorteil die
ser fokussierenden Wandler ist, daß damit die akustische In
tensität im Bereich der erfindungsgemäßen Feldeffektsteuerung
erhöht werden kann, womit die elektrische Dämpfung der Welle
zusätzlich abgesenkt werden kann. Bei Ausführungen der
Fig. 1, 2, 4, 5 und 7 kann die Halbleiterstruktur 20 zusätz
lich als Wellenleiter ausgeführt sein und dienen.
Die beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung können be
züglich der Laufrichtung 14 der Welle 13 auch mit entgegenge
setzter Laufrichtung der Welle betrieben werden.
Ein erfindungsgemäßes Bauelement kann in vielfältiger Weise
in der Technik verwendet werden. Hierbei ist die Anwendung
der Erfindung gerade für die erwähnten Funksensoren von ganz
besonderer Bedeutung und vorteilhaft, weil für Funksensoren
die oben beschriebene, mit der Erfindung erzielbare Minimie
rung der Dämpfung besonders wichtig ist.
Eine Verwendung ist die direkte Spannungsmessung. Gegeben sei
ein Raum mit einem elektrischen Potentialgefälle. In diesen
wird eine Sonde, es sind dies z. B. zwei Kondensatorplatten,
eingebracht, die eine elektrische Spannung liefert. Diese
Spannung wird an die Feldeffektelektrode 30 (Ausführungsform
der Fig. 2) oder direkt an die Halbleiterstruktur
(Elektroden 41 und 42) angelegt. Mit dieser elektrischen
Spannung wird, wie oben zur Erfindung beschrieben, die Ge
schwindigkeit/Laufzeit der Oberflächenwelle 13 beeinflußt.
Auf diese Weise lassen sich sowohl Hochspannungen, z. B. in
Hochspannungsleitungssystemen, als auch kleinste Spannungen,
wie sie bei Elektrosmog auftreten, messen. Bei hohen Feld
stärken kann u. U. bereits die Dicke der Halbleiterstruktur
ausreichend sein, um Feldstärken zu messen.
Die mit dem erfindungsgemäßen Bauelement gemessene elektri
sche Spannung tritt auf als mehr oder weniger große Phasen
verschiebung im Ausgangssignal der Oberflächenwellenstruktur.
Das vom Ausgangswandler empfangene akustische Signal und ab
gegebene elektrische Signal kann nach dem Prinzip der Funk
sensorik auf eine an den Ausgangswandler angeschlossene An
tenne gegeben und auf dem Funkweg an einen entfernten Empfän
ger übertragen werden.
Eine andere Anwendung eines erfindungsgemäßen Bauelements ist
die im Zusammenhang mit Photodetektoren, z. B. Solarzellen,
Infrarotdetektoren und dgl. Diese Detektoren liefern ein
Spannungssignal, das je nach Ausführungsform eines oben be
schriebenen erfindungsgemäßen Bauelements an die Halbleiter
struktur/Feldeffektelektrode einer erfindungsgemäßen Ausfüh
rung angelegt wird. In wie voranstehend zur direkten Span
nungsmessung beschriebenen Weise kann ein dem Photo-Spannungs
signal entsprechendes elektrisches Funksignal er
zeugt und ausgesendet werden.
Eine andere Anwendung ist die im Zusammenhang mit einem in
duktiv arbeitenden Spannungsmesser, wie er z. B. als Strom
wandler in der Hochspannungstechnik gebräuchlich ist. Das mit
dem Stromwandler zu erhaltende Spannungssignal wird, wie oben
beschrieben, an die Halbleiterstruktur/Feldeffektelektrode
angelegt. Der weitere Ablauf ist voranstehend bereits be
schrieben.
Eine weitere Anwendung ist die, die elektrische Spannung ei
ner elektrochemischen Zelle, z. B. Batterien, pH-Zellen, Zel
lenpotentiale in der Biologie und dgl., zu messen. Die von
solchen Zellen gelieferte Spannung wird wie beschrieben an
die Halbleiterstruktur/Feldeffektelektrode angelegt und wie
oben beschrieben das Ausgangssignal erhalten. Zum Beispiel
kann auf dem Funkweg der aktuelle Ladezustand einer Batterie
in dieser Weise fern-abgefragt werden.
Ein erfindungsgemäßes Bauelement läßt sich auch zur Messung
einer elektrostatischen Aufladung verwenden. An die Halblei
terstruktur/Feldeffektelektrode eines erfindungsgemäßen Bau
elements wird diese elektrostatische Spannung angelegt, wobei
für diesen Fall eine Ausführungsform der Erfindung bevorzugt
ist, die ohne elektrischen Stromfluß arbeitet. Entsteht z. B.
die elektrostatische Aufladung aufgrund einer bei mechani
scher Bewegung auftretenden Reibung, kann damit auch diese
Bewegung detektiert werden.
Mit einem erfindungsgemäßen Bauelement kann auch der Ladezu
stand von Kondensatoren gemessen werden. Wie im Fall der Mes
sung einer elektrostatischen Aufladung wird die statische
Spannung an die Halbleiterstruktur/Feldeffektelektrode eines
erfindungsgemäßen Bauelements für Messung elektrostatischer
Potentialverteilung angelegt. Verwendbar ist eine solche
Spannungs-Meßeinrichtung z. B. als Dosimeter, in dem ein Kon
densator verwendet ist, dessen Ladezustand von vorhandener
Röntgenstrahlung oder sonstiger radioaktiver Strahlung abhän
gig ist.
Ein erfindungsgemäßes Bauelement kann auch zur Messung elek
trischer Spannungen dienen, die von Kristallen erzeugt wer
den, z. B. aufgrund des Pyroeffekts, Piezoeffekts und dgl.
Auch in diesem Falle wird die elektrische Spannung an die
Halbleiterstruktur/Feldeffektelektrode des erfindungsgemäßen
Bauelements angelegt. Mit solchen Kristallen können z. B.
Druck-, Dehnungs-, Temperaturänderungs-, Beschleunigungs-,
Vibrationsmessungen und dgl. andere Messungen durchgeführt
werden. Eingeschlossen sind dabei auch Kristallmikrophone.
Ein erfindungsgemäßes Bauelement läßt sich auch im Zusammen
hang mit einem eine Thermospannung liefernden Thermoelement
als Temperaturmesser verwenden.
Eine noch andere Anwendung eines erfindungsgemäßen Bauele
ments ist die als Spannungsmesser im Zusammenhang mit einem
Hall-Sensor. Der Hall-Sensor kann zur Magnetfeldmessung be
nutzt werden und die von diesem gelieferte Spannung wird an
die Halbleiterstruktur/Feldeffektelektrode des erfindungsge
mäßen Bauelements angelegt. Damit ist die Spannung meßbar und
kann gemäß der Ausführung eines erfindungsgemäßen Bauelements
als Funksensor (wie zu den voranstehenden Ausführungen) als
Funksensor-Element zur Fernabfrage benutzt werden.
Claims (9)
1. Akusto-elektronisches Bauelement, bei dem sich die Ge
schwindigkeit/Laufzeit der Oberflächenwellen (13) mittels
elektrischer Spannungen steuern/einstellen läßt,
mit einem piezoelektrischen Substrat (10) für eine Weg strecke (x-Achse) der Oberflächenwelle (13) zwischen Wandlern (12),
mit einer auf der Oberfläche (11) des Substrats (10) be findlichen in der x-Achse ausgerichteten Halbleiterstruktur (20), die so aufgebaut ist, daß sie eine Schicht (21) eines quasi-zweidimensionalen Elektronengases umfaßt, die (21) we nigstens einen Ohm'schen Anschluß (41, 42) hat und
mit einer Feldelektrode (30, 30 1, . . .) mit wenigstens einem Ohm'schen Anschluß (13 1, 13 2), die die dem Substrat ab gewandte Oberfläche der Halbleiterstruktur (20) bedeckt,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Halbleiterstruktur mit ihrer Schicht (21) des Elektronengases und der Feldelektrode (30, 30 1, . . .) so aus gebildet ist, daß mit an die Anschlüsse der Feldeffektelek trode und der Schicht (21) betriebsmäßig angelegten elektri schen Potentialen/zwischen ihnen angelegten elektrischen Spannungen in dieser Halbleiterstruktur (20) ein auf das Elektronengas der Schicht (21) feldeffekt-wirksames elektri sches Feldeffektfeld vorliegt, das in der x-Achse/zur Weg strecke der Oberflächenwelle (13) ausgerichtet nicht-homogen mit einem oder mehreren zueinander gleichsinnigen/monotonen Gradienten ist.
mit einem piezoelektrischen Substrat (10) für eine Weg strecke (x-Achse) der Oberflächenwelle (13) zwischen Wandlern (12),
mit einer auf der Oberfläche (11) des Substrats (10) be findlichen in der x-Achse ausgerichteten Halbleiterstruktur (20), die so aufgebaut ist, daß sie eine Schicht (21) eines quasi-zweidimensionalen Elektronengases umfaßt, die (21) we nigstens einen Ohm'schen Anschluß (41, 42) hat und
mit einer Feldelektrode (30, 30 1, . . .) mit wenigstens einem Ohm'schen Anschluß (13 1, 13 2), die die dem Substrat ab gewandte Oberfläche der Halbleiterstruktur (20) bedeckt,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Halbleiterstruktur mit ihrer Schicht (21) des Elektronengases und der Feldelektrode (30, 30 1, . . .) so aus gebildet ist, daß mit an die Anschlüsse der Feldeffektelek trode und der Schicht (21) betriebsmäßig angelegten elektri schen Potentialen/zwischen ihnen angelegten elektrischen Spannungen in dieser Halbleiterstruktur (20) ein auf das Elektronengas der Schicht (21) feldeffekt-wirksames elektri sches Feldeffektfeld vorliegt, das in der x-Achse/zur Weg strecke der Oberflächenwelle (13) ausgerichtet nicht-homogen mit einem oder mehreren zueinander gleichsinnigen/monotonen Gradienten ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1,
bei dem die Halbleiterstruktur (20) die Wegstrecke der
Oberflächenwelle bedeckt. (Fig. 1, 2, 4, 5, 7)
3. Bauelement nach Anspruch 1,
bei dem die Halbleiterstruktur (120, 220) einsei
tig/beidseitig in der Richtung der x-Achse ausgerichtet seit
lich neben der Wegstrecke der Oberflächenwelle zwischen den
Wandlern auf der Oberfläche des Substrats (10) angeordnet
ist, und eine Elektroden-Streifenstruktur (81) vorgesehen
ist, die zwischen der Oberfläche (11) des Substrats (10) und
der (den) Halbleiterstruktur(en) verläuft und die auf der
Oberfläche (11) des Substrats (10) im Bereich der Wegstrecke
der Oberflächenwelle aufliegt.
4. Bauelement nach Anspruch 1, 2 oder 3,
bei dem das Feldeffektfeld in der x-Richtung in der
Schicht (21) einen Gradienten hat (Fig. 2 bis 4).
5. Bauelement nach Anspruch 4,
bei dem die Feldelektrode (30) aus einem elektrischen
Widerstandsmaterial besteht.
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem das Feldeffektfeld einen in der x-Richtung stu
fenartigen Gradienten mit wahlweise elektrisch einstellbarer
Höhe des jeweiligen Gradienten der einzelnen Stufen hat
(Fig. 5).
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem das Feldeffektfeld einen infolge konstruktiv
ausgeführter gestufter Dicke der Halbleiterstruktur mehrere
stufenartige Gradienten in der x-Achse ausgerichtet hat
(Fig. 7).
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei dem die Wandler (112) der Oberflächenwelle als fo
kussierende Wandler ausgebildet sind.
9. Anwendung eines Bauelements nach einem der Ansprüche 1
bis 8 als Funksensor-Spannungsmesser.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19822501A DE19822501C2 (de) | 1998-05-19 | 1998-05-19 | Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes akustoelektronisches Bauelement |
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DE (1) | DE19822501C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19957557A1 (de) * | 1999-11-30 | 2001-06-07 | Siemens Ag | Identifikationssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, und Verfahren zum Betreiben des Identifikationssystems |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19622013A1 (de) * | 1996-05-31 | 1997-12-11 | Siemens Ag | Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes akustoelektronisches Bauelement |
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- 1998-05-19 DE DE19822501A patent/DE19822501C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19622013A1 (de) * | 1996-05-31 | 1997-12-11 | Siemens Ag | Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes akustoelektronisches Bauelement |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Konferenzbeitrag: 1995, IEEE Ultrasonics Sympo- sium, S.401-404 * |
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DE19957557A1 (de) * | 1999-11-30 | 2001-06-07 | Siemens Ag | Identifikationssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, und Verfahren zum Betreiben des Identifikationssystems |
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