-
Die
Erfindung betrifft elektrischen Ladungstransfer auf Basis eines
mikro- oder nanomechanischen Systems. Insbesondere betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur hochpräzisen Erzeugung
bzw. Detektion von kleinen Strömen
und Potentialänderungen
bzw. Ladungsänderungen.
-
Die
Erzeugung und Bestimmung sehr kleiner elektrischer Ströme und Potentialänderungen
stellt sehr hohe Anforderungen an die dafür erforderlichen Messgeräte bzw.
Generatoren. Heutzutage werden hierfür meist sehr rauscharme Halbleiterbauelemente
eingesetzt. Andererseits werden beispielsweise sehr kleine Ströme (z. B.
100 pA mit einer relativen Genauigkeit von bis 10
–5)
bei der Physikalisch Technischen Bundesanstalt mit einem Rampengenerator für Spannungen
(dU/dt) und einem Luftkondensator mit der Kapazität C über die
Relation I = C·dU/dt
erzeugt. Eine weitere Möglichkeit
zum kontrollierten Transfer kleiner Ladungen mittels akustischer
Oberflächenwellen
(SAW) ist in
WO 03/012874
A2 beschrieben.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur präzisen
Detektion und/oder Steuerung des Transfers elektrischer Ladung bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren mit
den in den unabhängigen
Ansprüchen
angegebenen Merkmalen gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Somit
stellt die vorliegende Erfindung insbesondere eine Ladungstransfervorrichtung
zum Transfer elektrischer Ladungen bereit, welche umfasst:
- – einen
Schwingungsgeber zur Erzeugung akustischer Schwingungen bzw. einen
akustischen Schwingungsgeber bzw. einen Schallgeber;
- – zumindest
zwei voneinander beabstandete Elektrodenelemente, welche insbesondere
als elektrisch leitfähige
Kontaktelemente, insbesondere als elektrische Zuleitungen ausgebildet
sind; und
- – ein
direkt oder indirekt zum akustischen Schwingungsgeber mechanisch
gekoppeltes mechanisches Resonatorelement mit zumindest einem zwischen
den beiden Elektrodenelementen bewegbaren Ladungstransferabschnitt,
welcher insbesondere ausgelegt ist, elektrische Ladung aufzunehmen
und wieder abzugeben.
-
Damit
lässt sich
in besonders gut kontrollierbarer bzw. definierter Weise elektrische
Ladung zwischen den beiden Elektrodenelementen transferieren. Insbesondere
ist durch den Abstand zwischen den beiden Elektrodenelementen ein
direkter Stromfluss unterbunden. Die Übertragung der elektrischen Ladungen
zwischen den beiden Elektrodenelementen kann dabei mittels des Ladungstransferabschnitts
des Resonatorelements erfolgen.
-
Vorzugsweise
ist der Ladungstransferabschnitt an einem Schwingungsabschnitt des
Resonatorelements angeordnet und mit diesem fest verbunden. Dabei
ist das Resonatorelement insbesondere im Bereich seines Schwingungsabschnitts
derart zu mechanischen Schwingungen anregbar, dass dabei der Ladungstransferabschnitt
zwischen den beiden Elektrodenelementen schwingend bewegbar ist
bzw. durch die Schwingung oder aufgrund der Schwingung bewegt wird.
Vorzugsweise ist dabei der Ladungstransferabschnitt im Wsentlichen
periodisch von einem Elektrodenelement zum anderen und wieder zurück bewegbar.
Insbesondere ist der Ladungstransferabschnitt derart zu den einzelnen
Elektrodenelementen bewegbar, dass dabei eine Ladungsübertragung
zwischen dem jeweiligen Elektrodenelement und dem Ladungstransferabschnitt
ermöglicht
wird. Vorzugsweise ist dabei zwischen dem jeweiligen Elektrodenelement
und dem Ladungstransferabschnitt ein ohmscher Kontakt und/oder ein
Tunnelkontakt ausbildbar.
-
Unter
akustischen Schwingungen sind hierbei insbesondere nicht lediglich
Schallwellen im Frequenzbereich des hörbaren zu verstehen. Vielmehr wird
unter einer akustischen Schwingung vorzugsweise jede mechanische,
vorzugsweise im Wesentlichen nicht-polare Schwingung eines Mediums
verstanden. Diese akustischen Schwingungen umfassen dabei neben
longitudinalen Schwingungen insbesondere in Festkörpern als
Medium auch transversale, vorzugsweise nicht-polare Schwingungen. Insbesondere könnte eine
akustische Schwingung eine oder mehrere longitudinale und/oder transversale Schwingungen
umfassen. Dabei kann je nach Medium und Schwingungsfrequenz eine
Wellenlänge
einer akustischen Schwingung auch größer sein als die räumliche
Ausdehnung des Mediums, wie z. B. eines Trägersubstrats. In diesem Fall
stellt die akustische Schwingung beispielsweise eine phasengleiche
Bewegung des gesamten Mediums, ähnlich
einem Schütteln,
dar.
-
Vorzugsweise
weist das zumindest eine Resonatorelement zumindest eine Resonanzfrequenz im
Bereich zwischen 10 kHz und 1 THz, vorzugsweise im Bereich größer als
0,1 MHz und/oder kleiner als 1 GHz, besonders bevorzugt in einem
Bereich von mehr als 1 MHz und/oder weniger als 100 MHz auf. In
anderen Ausführungsformen
werden auch Frequenzen verwendet die unterhalb von 10 kHz oder oberhalb
von 1 THz liegen. Vorzugsweise ist der Schwingungsgeber ausgelegt,
akustische Schwingungen im entsprechenden Frequenzbereich zu erzeugen.
-
Vorzugsweise
umfasst der Ladungstransferabschnitt eine elektrisch leitfähige, insbesondere
metallische Insel, die an einem zumindest teilweise elektrisch isolierenden
Schwingungsabschnitt des Resonatorelements angeordnet ist.
-
Besonders
bevorzugt umfasst der Schwingungsgeber einen Piezoaktor. In diesem
Fall wird die akustische Schwingung somit vorzugsweise durch ein
elektrisches Signal bzw. Wechselfeld angeregt. In einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Schwingungsgeber ein durch Absorption eines Laserpulses
sich thermisch ausdehnendes Medium.
-
Vorzugsweise
umfasst die Ladungstransfervorrichtung ein Trägersubstrat, über das
das Resonatorelement an den Schwingungsgeber zur Übertragung
von akustischen Schwingungen vom Schwingungsgeber zum Resonatorelement
mechanisch koppelt. Dabei ist das Resonatorelement vorzugsweise über einen
ersten Endabschnitt und einen zweiten Endabschnitt am Trägersubstrat
angeordnet und/oder befestigt und zumindest in einem zwischen den
beiden Endabschnitten angeordneten und vorzugsweise vom Trägersubstrat
beabstandeten Schwingungsabschnitt zugverspannt. Dabei ist der Schwingungsabschnitt
vorzugsweise nach Art einer Saite oder eines Balkens oder eines
Stegs ausgebildet.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist das Resonatorelement nur über
einen ersten Endabschnitt am Trägersubstrat
angeordnet und/oder befestigt. Ein zweiter Endabschnitt ist dabei vorzugsweise
zwischen den beiden Elektrodenelementen unter elastischer Verformung
des Resonatorelements bewegbar, wobei der Ladungstransferabschnitt
am zweiten Endabschnitt angeordnet ist. Somit bildet in dieser Ausführungsform
insbesondere der zweite Endabschnitt den Schwingungsabschnitt des
Resonatorelements.
-
Vorzugsweise
umfasst die Ladungstransfervorrichtung ein Abschirmgehäuse zur
Abschirmung elektrischer Felder und/oder magnetischer Felder, insbesondere
elektromagnetischer Felder, wobei das Resonatorelement 12 innerhalb
oder zumindest teilweise innerhalb des Abschirmgehäuses angeordnet ist.
Besonders bevorzugt ist der Schwingungsgeber, insbesondere der Piezoaktor,
außerhalb
oder zumindest teilweise außerhalb
des Abschirmgehäuses
angeordnet. Damit wird eine Einkopplung von elektromagnetischen
Schwingungen, die bei der Erzeugung der akustischen Schwingungen
auftreten könnten,
in den Vorgang des Ladungstransfers durch den Ladungstransferabschnitt
unterbunden oder zumindest verringert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Ladungstransfervorrichtung eine Sensorelektrode, welche
kapazitiv an den Ladungstransferabschnitt koppelt. Je nach Anwendung
dient die Sensorelektrode dabei beispielsweise als Gateelektrode mittels
der bei Veränderung
des elektrischen Potentials auf der Sensorelektrode das Potential
des Ladungstransferabschnitts und damit ein Stromfluss durch die
Elektrodenelemente verändert
bzw. ähnlich einem
Feldeffekttransistor oder einem Einzelelektronentransistor gesteuert
wird. In diesem Zusammenhang fungiert die Ladungstransfervorrichtung
vorzugsweise als Ladungs- bzw. Potentialsensor und/oder als steuerbarer
Stromgeber. In einer anderen Anwendung wird vorzugsweise über die
Sensorelektrode eine Veränderung
des elektrischen Potentials des Ladungstransferabschnitts detektiert.
In dieser Anwendung fungiert die Ladungstransfervorrichtung vorzugsweise
als Stromzähler
bzw. Elektronenzähler
insbesondere zur präzisen
Stromeichung.
-
Vorzugsweise
umfasst die Ladungstransfervorrichtung einen Einzelelektronentransistor
mit einer Coulomb-Blockade-Insel, welche kapazitiv an die Sensorelektrode
koppelt, und Kontaktelektroden, welche über Tunnelkontakte an die Coulomb-Blockade-Insel
koppeln.
-
Vorzugsweise
umfasst die Ladungstransfervorrichtung eine Vielzahl von auf dem
Trägersubstrat angeordneten
Resonanzzellen, von denen jede umfasst:
- – zumindest
ein erstes Elektrodenelement und ein zweites, vom ersten beabstandetes
Elektrodenelement; und
- – zumindest
ein zum Schwingungsgeber mechanisch gekoppeltes mechanisches Resonatorelement
mit zumindest einem zwischen den jeweiligen Elektrodenelementen
bewegbaren Ladungstransferabschnitt.
-
Vorzugsweise
sind die ersten Elektrodenelemente der Vielzahl von Resonanzzellen
elektrisch leitfähig
miteinander verbunden. Alternativ oder zusätzlich sind vorzugsweise die
zweiten Elektrodenelemente der Vielzahl von Resonanzzellen elektrisch leitfähig miteinander
verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform weist eine Resonanzzelle
oder eine Vielzahl von Resonanzzellen eine Sensorelektrode auf.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist eine Vielzahl der Resonatorelemente der Vielzahl von Resonanzzellen
unterschiedliche Resonanzfrequenzen auf. Dies kann beispielsweise
durch unterschiedliche Länge
und/oder Dicke des Schwingungsabschnitts und/oder durch unterschiedliche
Zugverspannung und/oder durch Ausbilden von Abstimmelementen, welche
durch ihre Masse die träge
Masse des Schwingungsabschnitts mitbestimmen, erreicht werden. Alternativ
oder zusätzlich
weist vorzugsweise eine Vielzahl der Resonatorelemente der Vielzahl von
Resonanzzellen dieselbe Resonanzfrequenz auf.
-
Außerdem stellt
die Erfindung ein Verfahren zum Transport von elektrischer Ladung
bereit, welches umfasst:
- – Anlegen einer elektrischen
Spannung zwischen zwei voneinander beabstandeten Elektrodenelementen;
- – mechanisches
Anregen zumindest eines Resonatorelements mittels akustischer Schwingungen derart,
dass ein vom Resonatorelement umfasster Ladungstransferabschnitt
die beiden Elektrodenelemente mit zumindest einer Resonanzfrequenz des
Resonatorelements abwechselnd elektrisch kontaktiert.
-
Dabei
wird vorzugsweise bei jedem Kontakt des Ladungstransferabschnitts
mit einem Elektrodenelement das elektrische Potential des Ladungstransferabschnitts
an das elektrische Potential des jeweiligen Elektrodenelements angepasst
oder zumindest angenähert,
was jeweils mit einem Ladungstransfer verbunden ist. Damit hängt der
Ladungstransfer von der angelegten Spannung und der Resonanzfrequenz
ab. Insbesondere bei einem sehr kleinen Ladungstransferabschnitt
in Verbindung mit tiefen Temperaturen kommt es aufgrund von Coulomb-Blockade
zu einer festgelegten Quantisierung des Ladungstransfers, wodurch
es zu Spannungsbereichen kommt, in denen der Einfluss der Spannung auf
den Ladungstransfer nur sehr gering ist, oder fast ganz verschwindet.
In diesen Spannungsbereichen erreicht man damit einen besonders
genau bestimmten Stromfluss, welcher vorzugsweise als Stromnormal
bzw. Stromstandard verwendet werden kann.
-
Vorzugsweise
wird das Resonatorelement an bzw. auf einem Trägersubstrat angeordnet und
die zur Anregung des Resonatorelements verwendeten akustischen Schwingungen
werden vorzugsweise in dem Trägersubstrat
ausgebildet und/oder durch das Trägersubstrat an das Resonatorelement übertragen.
Besonders bevorzugt werden die akustischen Schwingungen nicht unmittelbar
im Trägersubstrat und
vor allem nicht unmittelbar am Resonatorelement erzeugt. Durch eine
entfernte Erzeugung und eine Übertragung
der akustischen Schwingungen kann eine bessere Entkopplung des Ladungstransfers
von Störungen,
welche durch die Erzeugung der akustischen Schwingungen bewirkt
werden, erreicht werden. Vorzugsweise umfasst das mechanische Anregen
ein Erzeugen einer akustischen Schwingung mittels eines Piezoaktors.
-
Damit
wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer bevorzugten Anwendung als Stromgeber bzw. Stromnormal bzw.
Stromstandard verwendet, indem besonders bevorzugt ein Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung oder einer bevorzugten Ausführungsform ausgeführt wird.
Insbesondere umfasst eine solche Verwendung vorzugsweise ein Anlegen
einer Gleichspannung an die Elektrodenelemente derart, dass eine
ganzzahlige und durch die Coulomb-Blockade festgelegte Anzahl an Elektronen,
insbesondere ein Elektron, pro Schwingungsperiode des Resonatorelements
von einem Elektrodenelement zum anderen Elektrodenelement transferiert
wird.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren:
- – kapazitives Koppeln einer
Sensorelektrode an den Ladungstransferabschnitt;
und
- – Detektieren
eines elektrischen Stroms und/oder einer Stromänderung durch die Elektrodenelemente.
-
Damit
wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung
vorzugsweise als Potentialsensor bzw. Ladungssensor verwendet, indem
besonders bevorzugt ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung oder
einer bevorzugten Ausführungsform
ausgeführt wird.
Insbesondere umfasst eine solche Verwendung vorzugsweise ein Anlegen
einer Gleichspannung an die Elektrodenelemente derart, dass im zeitlichen Mittel
eine halbzahlige Anzahl an Elektronen, insbesondere ein halbes Elektron
oder 1,5 Elektronen, pro Schwingungsperiode des Resonatorelements
von einem Elektrodenelement zum anderen Elektrodenelement transferiert
wird. Das heißt
im zeitlichen Mittel wird z. B. nur in jeder zweiten Schwingungsperiode ein
Elektron transferiert, bzw. im Mittel wird in zwei aufeinander folgenden
Schwingungsperioden zusammen eine ungerade Anzahl an Elektronen
transferiert. In diesem Zustand reagiert der Ladungstransfer besonders
sensitiv auf eine Veränderung
des elektrischen Potentials der Sensorelektrode.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren:
- – kapazitives Koppeln einer
Sensorelektrode an den Ladungstransferabschnitt;
und
- – Detektieren
eines elektrischen Potentials und/oder einer Potentialänderung
des Ladungstransferabschnitts durch ein Detektieren eines elektrischen
Potentials bzw. einer Potentialänderung
der Sensorelektrode.
-
Besonders
bevorzugt umfasst das Detektieren des elektrischen Potentials bzw.
der Potentialänderung
der Sensorelektrode ein Detektieren einer elektrischen Leitfähigkeit
bzw. eines elektrischen Stroms eines an die Sensorelektrode kapazitiv
gekoppelten Einzelelektronentransistors. Damit lässt sich die Beladung des Ladungstransferabschnitts
mit einzelnen Elektronen während
des Ladungstransfervorgangs zeitaufgelöst detektieren. Damit wird
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
vorzugsweise als Elektronenzähler
verwendet, indem besonders bevorzugt ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung oder einer bevorzugten Ausführungsform ausgeführt wird.
-
In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen wird
eine Ladungstransfervorrichtung für besonders rauscharme Messungen
oder als besonders rauscharmer Stromgeber oder Elektronenzähler verwendet, indem
zumindest einige der elektrisch leitfähigen Komponenten, insbesondere
eine oder mehrere Elektrodenelemente und/oder ein oder mehrere Ladungstransferabschnitte
und/oder eine oder mehrere Sensorelektroden und/oder eine oder mehrere
Kontaktelektroden des Einzelelektronentransistors und/oder eine
oder mehrere Coulomb-Blockade-Inseln des Einzelelektronentransistors,
supraleitendes Material umfassen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand begleitender Zeichnungen bevorzugter
Ausführungsformen
beispielhaft beschrieben. Dabei zeigt:
-
1 eine
schematische Draufsicht auf eine Ladungstransfervorrichtung gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
-
2 eine
Kennlinie für
einen spannungsabhängigen
Ladungstransfer gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
-
3A und 3B schematische
Darstellungen von Ladungstransfervorrichtungen gemäß weiterer
bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung;
-
4A bis 4J schematische
Darstellungen einzelner Verfahrensschritte eines Herstellungsverfahrens
für eine
Vorrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
-
5 eine
schematische Darstellung einer weiteren Vorrichtung mit einem Abschirmgehäuse gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform;
-
6A bis 6C schematische
Darstellungen zur Anordnung einer zusätzlichen Gateelektrode in einer
Vorrichtung gemäß weiterer
bevorzugter Ausführungsformen;
-
7A eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
einer Ladungstransfervorrichtung für eine Abzählung einzelner Elektronen
gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform;
-
7B eine
Elektronenmikroskop (REM)-Aufnahme eines Resonatorelements einer Vorrichtung
gemäß 9A zusammen
mit einer schematischen Darstellung einer bevorzugten elektrischen
Verschaltung;
-
8A und 8B schematische
Darstellungen von Anordnungen mit einer Vielzahl von Resonatorelementen
in Vorrichtungen gemäß bevorzugter
Ausführungsformen;
und
-
9A bis 9D REM-Aufnahmen
von Resonatorelementen einer Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
-
1 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine Ladungstransfervorrichtung 10 gemäß einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Die Ladungstransfervorrichtung 10 umfasst
ein Resonatorelement 12, welches sich im Wesentlichen entlang
einer Längsrichtung
von einem ersten Endabschnitt 12a zu einem zweiten Endabschnitt 12b des
Resonatorelements 12 erstreckt. Vorzugsweise ist das Resonatorelement
als langgestreckte Struktur nach Art einer Saite oder eines Balkens
oder eines Stegs ausgebildet. Das Resonatorelement 12 ist
in der gezeigten Ausführungsform
von 1 über
dessen Endabschnitte 12a, 12b bzw. an den Endabschnitten 12a, 12b mit
einem Trägersubstrat 14 direkt
oder indirekt fest verbunden. Das Trägersubstrat 14 weist
dabei vorzugsweise eine Substratnormalenrichtung auf, welche in
der Darstellung von 1 senkrecht zur Zeichenebene
liegt. In der ersten bevorzugten Ausführungsform verläuft die
Längsrichtung
des Resonatorelements 12 im Wesentlichen senkrecht zur
Substratnormalenrichtung, d. h. das Resonatorelement 12 erstreckt
sich im Wesentlichen parallel zu einer Substratebene. Eine direkte
Verbindung des Resonatorelements 12 zum Trägersubstrat 14 könnte durch
direktes Anordnen der Endabschnitte 12a und 12b an
das Trägersubstrat 14 erreicht werden,
während
für eine
indirekte Verbindung beispielsweise eine Zwischenschicht, wie z.
B. eine später
noch beschriebene Opferschicht, zwischen den Endabschnitten 12a bzw. 12b und
dem Trägersubstrat 14 angeordnet
sein kann.
-
Zwischen
den beiden fixierten Endabschnitten 12a, 12b umfasst
das Resonatorelement 12 einen Schwingungsabschnitt 12c,
welcher relativ zum Trägersubstrat 14 bewegbar
und insbesondere um eine Ruhelage schwingungsfähig ist. In der gezeigten Ausführungsform
ist der Schwingungsabschnitt 12c als mittlerer Abschnitt
des Resonatorelements 12 ausgebildet. Vorzugsweise ist
der Schwingungsabschnitt 12c vom Trägersubstrat 14 beabstandet, was
eine freie Schwingung des Schwingungsabschnitts 12c ermöglicht.
Vorzugsweise umfasst das Resonatorelement 12 eine in Längsrichtung
zugverspannte Resonatorträgerschicht.
Dadurch wird in besonders effizienter Weise eine geeignete Rückstellkraft
auf den Schwingungsabschnitt 12c für eine Schwingung um die Ruhelage
erreicht. Dabei werden die Kräfte
der Zugverspannung nach Art einer gespannten Saite über die
Endabschnitte 12a, 12b auf das Trägersubstrat 14 übertragen
bzw. vom Trägersubstrat 14 aufgebracht.
Je nach Spannung und Elastizität
des Resonatorelements 12 weist das Resonatorelement 12 zumindest
eine Resonanzfrequenz für
Schwingungen um die Ruhelage auf.
-
Die
Ladungstransfervorrichtung 10 umfasst außerdem ein
erstes Elektrodenelement 16a und ein zweites Elektrodenelement 16b,
welche voneinander beabstandet sind. Der Schwingungsabschnitt 12c ist dabei
zumindest teilweise zwischen den beiden Elektrodenelementen 16a, 16b angeordnet.
Wie in 1 außerdem
dargestellt, umfasst das Resonatorelement 12 und insbesondere
dessen Schwingungsabschnitt 12c einen Ladungstransferabschnitt 18,
der im Wesentlichen zwischen den beiden Elektrodenelementen angeordnet
ist und sich bei Schwingungsanregungen des Resonatorelements 12 zusammen mit
dem Schwingungsabschnitt 12c zwischen den beiden Elektrodenelementen 16 bewegen
kann. Der Ladungstransferabschnitt 18 ist insbesondere
geeignet, elektrische Ladung aufzunehmen. Dazu umfasst der Ladungstransferabschnitt
in einer bevorzugten Ausführungsform
elektrisch leitfähiges
Material, z. B. Metall. Beispielsweise wird der Ladungstransferabschnitt 18 von
einer Goldinsel gebildet. Auch andere Materialien und insbesondere
Metalle sind hier einsetzbar. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Ladungstransferabschnitt elektrisch isolierendes Material
mit zumindest einem elektronischen Niveau als Ladungs-trapping-Niveau,
d. h. insbesondere ein diskretes Energieniveau für ein Elektron. Vorzugsweise
ist der Ladungstransferabschnitt 18 an einem elektrisch
isolierenden Bereich des Schwingungsabschnitts 12c angeordnet,
um ein Abfließen
elektrischer Ladung vom Ladungstransferabschnitt 18 über das
restliche Resonatorelement zu unterbinden bzw. zu verringern.
-
Vorzugsweise
ist der mit dem Schwingungsabschnitt 12c verbundene Ladungstransferabschnitt 18 im
Wesentlichen periodisch in Abstandsrichtung zwischen den beiden
Elektrodenelementen 16 schwingungsfähig. Bei ausreichend großer Amplitude
dieser Schwingung kommt der Ladungstransferabschnitt 18 abwechselnd
und vorzugsweise periodisch mit dem ersten Elektrodenelement 16a und dem
zweiten Elektrodenelement 16b in elektrischen Kontakt.
Als elektrischer Kontakt wird dabei vorzugsweise jeweils für kurze
Zeit ein ohmscher Kontakt und/oder ein Tunnelkontakt zwischen dem
Ladungstransferabschnitt 18 und dem jeweiligen Elektrodenelement 16 gebildet.
-
Das
Resonatorelement 12 lässt
sich insbesondere durch einen Schwingungsgeber 20 zu einer Schwingung
anregen, welcher in der gezeigten Ausführungsform an das Trägersubstrat 14 angeordnet ist.
Dazu ist der Schwingungsgeber 20 zur Erzeugung akustischer
Schwingungen ausgelegt, die über das
Trägersubstrat 14 an
das Resonatorelement 12 übertragen werden. Als akustische
Schwingungen werden dabei mechanische, vorzugsweise nicht-polare
Schwingungen an das Resonatorelement 12 übertragen.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der Schwingungsgeber
unmittelbar am Resonatorelement angeordnet.
-
Vorzugsweise
umfasst der Schwingungsgeber 20 einen Piezoaktor, der über ein
Spannungssignal bzw. eine Wechselspannung betrieben wird und damit
akustische Schwingung an das Trägersubstrat 14 überträgt. Je nach
Spannungssignal bzw. Wechselspannung umfassen die erzeugten akustischen Schwingungen
zumindest eine Frequenzkomponente. Sie können aber auch eine Vielzahl
von Frequenzkomponenten oder ein Kontinuum von Frequenzkomponenten
umfassen. Insbesondere, wenn die vom Schwingungsgeber 20 erzeugten
akustischen Schwingungen die zumindest eine Resonanzfrequenz des
Resonatorelements 12 umfassen, wird das Resonatorelement 12 besonders
effizient zu einer mechanischen Schwingung angeregt.
-
Als
Schwingungsgeber könnte
auch ein anderer Generator für
mechanische Schwingungen vorgesehen sein. Beispielsweise könnte in
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
als Schwingungsgeber 20 ein Substrat vorgesehen sein, das
durch seine thermische Ausdehnung mechanische Schwingungen erzeugt.
Insbesondere könnte
dieses Substrat durch Absorption eines einmaligen oder eines periodisch
wiederkehrenden Laserpulses oder durch einen zeitlich intensitätsmodulierten,
kontinuierlichen Laserstrahl zu thermischen Ausdehnungen angeregt werden
und dabei mechanische Schwingungen an das Resonatorelement 12 übertragen.
-
Vorzugsweise
wird an die Elektrodenelemente 16a, 16b eine elektrische
Spannung, insbesondere eine Gleichspannung V angelegt. Bei jedem Kontakt
zwischen dem Ladungstransferabschnitt 18 und einem der
Elektrodenelemente 16 kann je nach angelegter Spannung
V elektrische Ladung vom Elektrodenelement 16 auf den Ladungstransferabschnitt 18 oder
umgekehrt, beispielsweise durch ohmschen Stromfluss und/oder durch
quantenmechanischen Tunneleffekt der Ladungsträger, übertragen werden. Neben der
angelegten Spannung V hängt
die übertragene
Ladung auch von der elektrischen Kapazität des Ladungstransferabschnitts 18 ab,
welche wiederum insbesondere von der Größe des Ladungstransferabschnitts 18 abhängt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die elektrische Kapazität
des Ladungstransferabschnitts 18 so klein, dass die Energieabstände bei
Beladung mit einzelnen Elementarladungen e, also die Coulomb-Lücken (Coulomb-Blockade),
größer oder
zumindest nicht wesentlich kleiner sind als der Wert der mittleren thermischen
Energie kBT der Elektronen bei einer Betriebstemperatur
T der Ladungstransfervorrichtung, mit der Boltzmannkonstante kB. Dadurch lässt sich durch Vorgabe der
angelegten Spannung V die Anzahl der pro Kontaktvorgang oder Berührungsvorgang
zwischen dem Ladungstransferabschnitt 18 und einem Elektrodenelement 16 übertragenen
Elementarladungen (Elektronen) einstellen. Insbesondere lässt sich
dadurch die Anzahl der pro Schwingungsperiode des Resonatorelements
von einem Elektrodenelement 16a auf das andere Elektrodenelement 16b übertragenen
Elektronen einstellen.
-
2 zeigt
eine beispielhafte Kennlinie für einen
Ladungstransfer gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Dabei ist die zeitlich gemittelte Anzahl <n> an transferierten
Elektronen pro Schwingungsperiode als Funktion der angelegten Spannung
V dargestellt. In dieser Kennlinie bilden sich bei einer ausreichend
kleinen elektrischen Kapazität
bzw. Größe des Ladungstransferabschnitts 18 bzw.
bei ausreichend niedrigen Temperaturen aufgrund der Coulomb-Blockade
Stufen in Form von Plateaus und Flanken aus. Je niedriger die Temperaturen,
desto stärker
bzw. schärfer
sind diese Stufen ausgebildet, d. h. desto flacher werden die Plateaus und
desto steiler werden die Flanken.
-
Vorzugsweise
wird die Vorrichtung 10 als Stromnormal bzw. Stromstandard
verwendet. Dazu wird bei einem ausreichend kleinen Ladungstransferabschnitt 18,
d. h. bei einer entsprechend kleinen elektrischen Kapazität des Ladungstransferabschnitts 18 und
bei geeignet niedriger Betriebstemperatur T durch Anlegen einer
geeigneter Spannung V an die Elektrodenelemente 16 dafür gesorgt,
dass mit jeder Schwingungsperiode eine feste Anzahl an Elektronen,
insbesondere ein Elektron, transferiert wird. Vorzugsweise wird
die Spannung V dabei im Bereich des Zentrums eines Plateaus der
in 2 beispielhaft gezeigten Kennlinie eingestellt.
Der sich ergebende Strom I = e·f
ist dann gegeben durch die Ladung des Elektrons (Elementarladung
e) mal der Frequenz f mit der der Ladungstransferabschnitt 18 zwischen
den Elektrodenelementen 16 hin und her schwingt. Ist die
Frequenz f genau festgelegt, ergibt sich daraus ein genau festgelegter
Strom I. Durch Verändern
der Spannung V zwischen den Elektrodenelementen 16 kann
die Anzahl der vom Ladungstransferabschnitt 18 pro Schwingungsperiode
transferierten Elektronen verändert
werden. Der Strom ist je nach Anzahl der Elektronen pro Schwingungsperiode
allgemein nach I = n·e·f gegeben
durch die Frequenz f mal der Anzahl n der Elektronen pro Schwingungsperiode
mal der Elementarladung e.
-
Die
Anregung der Schwingung des Resonatorelements 12 erfolgt
dabei mittels des Schwingungsgebers 20. In einer bevorzugten
Ausführungsform
erzeugt der Schwingungsgeber 20 eine periodische, akustische
Schwingung mit zumindest einer Frequenzkomponente, die einer Resonanzfrequenz f0 des Resonatorelements 12 entspricht
oder zumindest in der Nähe
einer solchen Resonanzfrequenz liegt. Dadurch wird die Schwingung
des Resonatorelements 12 besonders effizient angeregt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform könnte der Schwingungsgeber 20 eine
nicht-periodische mechanische Anregung, z. B. in Form eines einmaligen
mechanischen Pulses, erzeugen und dabei als deren Fourier-Komponenten ein Kontinuum
von akustischen Schwingungsfrequenzen generieren.
-
Vorzugsweise
umfasst das Resonatorelement 12 Material mit einer niedrigen
Energiedissipation bei Verformung, beispielsweise zugverspanntes Siliziumnitrid.
Dies führt
zu einer hohen Güte
des Resonatorelements. Die scharfe Resonanzkurve führt somit
zu einer genauen Festlegung der Resonanzfrequenz. Vorzugsweise lässt sich
durch eine Steigerung der Zugverspannung des Resonatorelements die
mechanische Güte
und damit die Schärfe
der Resonanzkurve weiter erhöhen.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
als hochpräziser
Frequenzschalter verwendet. Dabei tritt genau dann ein Stromfluss
oder ein Maximum des Stromflusses zwischen den Elektrodenelementen 16 auf,
wenn der Schwingungsgeber 20 eine akustische Schwingung
mit ausreichender Amplitude einkoppelt, die eine Frequenzkomponente
enthält,
welche genau einer Resonanzfrequenz f0 des
Resonatorelements 12 entspricht. Dabei führt eine
hohe Güte
des Resonatorelements vorzugsweise dazu, dass bereits kleine Anregungsamplituden
ausreichen, um eine Schwingung des Resonatorelements mit ausreichender
Amplitude anzuregen, was insbesondere bei hohen Frequenzen dann
vorteilhaft sein kann, wenn solche Frequenzen vom Schwingungsgeber
weniger effizient generiert oder ausgegeben werden können. Außerdem bewirken
niedrigere Anregungsamplituden eine geringere Erwärmung des
Systems durch den Schwingungsgeber, was wiederum vorzugsweise den
Coulomb-Blockade-Effekt begünstigt.
-
Für diese
Anwendung ist es nicht einmal erforderlich, dass die pro Schwingungsperiode
transferierte Anzahl an Elektronen genau festgelegt oder bekannt
ist. Durch einen hohen Q-Faktor für die mechanischen Schwingung
des Resonatorelements 12 erreicht man eine hohe Selektivität bzw. Auflösung für einzelne
Frequenzkomponenten. Weicht die Anregungsfrequenz des Schwingungsgebers 20 nur
geringfügig
von der Resonanzfrequenz f0 des Resonatorelements
ab, sinkt die Amplitude der von dieser Anregungsfrequenz angeregten
erzwungenen Schwingung des Resonatorelements 12 sehr schnell ab.
Dadurch steigt bei geeigneter Wahl der Anregungsamplitude der während der
Schwingung auftretende minimale Abstand des Ladungstransferabschnitts 18 von
den einzelnen Elektrodenelementen 16. Dadurch kommt es
nicht mehr zu einem ohmschen Kontakt zwischen dem Ladungstransferabschnitt 18 und
den einzelnen Elektrodenelementen und/oder mit steigendem minimalen
Tunnelabstand steigt die effektive Tunnelbarriere und die Tunnelwahrscheinlichkeit,
welche wiederum ein Maß für den Strom
darstellen kann, nimmt exponentiell ab. Dadurch erreicht man vorzugsweise
eine gegenüber der
Resonanzkurve der mechanischen Schwingung nochmals deutlich schmälere Resonanzkurve
des elektrischen Stroms in Abhängigkeit
von der Anregungsfrequenz. Man erreicht damit vorzugsweise einen
Frequenzschalter bzw. Frequenzfilter mit besonders hoher Frequenzauflösung bzw.
Selektivität.
-
Vorzugsweise
weist das Trägersubstrat 14 eine
elektrisch leitfähige
Schicht als Gateschicht auf. Damit lässt sich durch Anlegen einer
elektrischen Spannung an die Gateschicht relativ zum Potential der
Elektrodenelemente 16 in besonders einfacher Weise eine
leicht asymmetrische Fertigung der Elektrodenelemente 16 und/oder
des Resonatorelements 12 ausgleichen. Insbesondere kann
damit während des
Schwingungsvorgangs eine über
viele Schwingungsperioden gemittelte elektrische Ladung des Ladungstransferabschnitts 18 erreicht
werden, die von Null verschieden ist, und damit im elektrischen
Feld der Elektrodenelemente 16 zu einer effektiven Kraft zu
einer der Elektrodenelemente hin führt, um eine zum Mittelpunkt
zwischen den Elektrodenelementen 16 asymmetrische mechanische
Rückstellkraft
auszugleichen.
-
3 zeigt weitere bevorzugte Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Ladungstransfervorrichtung 10.
Dabei ist die in 3A gezeigte Ausführungsform ähnlich der
ersten Ausführungsform
aufgebaut, weshalb hierzu auch auf die entsprechenden Details der
Beschreibung zu 1 hingewiesen wird. Einander
entsprechende Elemente sind jeweils mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet. Gemäß der hier
gezeigten Ausführungsform
umfasst der Schwingungsabschnitt 12c des Resonatorelements 12 Abstimmelemente 22, welche
zumindest teilweise zusammen mit dem Ladungstransferabschnitt 18 schwingen
und einen Beitrag zur gesamten Schwingungsmasse des Schwingungsabschnitts 12c liefern.
Je nach Größe bzw. Masse
der Abstimmelemente 22 wird damit die Resonanzfrequenz
f0 des Resonatorelements beeinflusst bzw.
festgelegt. Außerdem
sind in dieser Ausführungsform
die Endabschnitte 12a, 12b mit einem vergrößerten Querschnitt
gegenüber
dem Schwingungsabschnitt 12c ausgebildet und bilden dabei
jeweils eine Resonatorträgerstruktur,
die insbesondere direkt oder indirekt mit dem Trägersubstrat 14 fest verbunden
ist. Durch die damit erreichte größere mechanische Verbindungsfläche zum
Trägersubstrat 14 wird
vorzugsweise einerseits die mechanische Ankopplung an die akustischen
Schwingungen und die Übertragung
einer Zugverspannung im Resonatorelement verbessert, andererseits
lässt sich
damit gemäß einem
nachfolgend mit Bezug auf 4 beschriebenen
Verfahren das Resonatorelement 12 besonders einfach herstellen.
-
3B zeigt
eine perspektivische Darstellung einer Ladungstransfervorrichtung 10 gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform.
In dieser Ausführungsform
ist das Resonatorelement 12 in seiner Längsrichtung im Wesentlichen
parallel zur Substratnormalenrichtung des Trägersubstrats 14 angeordnet.
Das Resonatorelement 12 ist nur über einen Endabschnitt 12a fest
mit dem Trägersubstrat 14 verbunden,
während
ein zweites, dem Trägersubstrat 14 abgewandtes
bzw. vom Trägersubstrat 14 hochragendes
Ende schwingen kann und den Schwingungsabschnitt 12c des
Resonatorelements bildet. Entsprechend ist der Ladungstransferabschnitt 18 an dem
vom freien Ende des Resonatorelements 12 gebildeten Schwingungsabschnitt 12c angeordnet.
Dieses freie Ende und insbesondere der Ladungstransferabschnitt 18 ist
zwischen den beiden Elektrodenelementen 16a, 16b bewegbar.
Aufgrund der Elastizität
des Resonatorelements 12 und der dadurch bewirkten Rückstellkraft
weist der Schwingungsabschnitt eine Ruhelage auf, in der sich der
Ladungstransferabschnitt 18 zwischen den beiden Elektrodenelementen 16a, 16b befindet.
Vorzugsweise weist das Resonatorelement 12 analog zu den
bereits beschriebenen Ausführungsformen
zumindest eine Resonanzfrequenz f0 auf,
welche insbesondere mittels des Trägersubstrats 14 vom
Schwingungsgeber 20 über
den Endabschnitt 12a in das Resonatorelement 12 eingekoppelt
bzw. übertragen
wird.
-
In
dieser "vertikalen" Anordnung des Resonatorelements 12 in
der in 3B gezeigten Ausführungsform
ist aufgrund des geringeren lateralen Platzbedarfs auf dem Trägersubstrat 14 eine
höhere Integrationsdichte
insbesondere für
eine Vielzahl von Resonatorelementen auf dem selben Trägersubstrat möglich, wie
nachfolgend mit Bezug auf 8 und 9 noch beschrieben wird. Für weitere
Details über
die Ausgestaltung der einzelnen Komponenten bzw. die Funktionsweise
und die Verwendung der Vorrichtung 10 gilt das im Zusammenhang
mit den zuvor gezeigten Ausführungsformen
beschriebene entsprechend.
-
In 4A bis 4J sind
einzelne Zwischenschritte eines Herstellungsverfahrens einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer bevorzugten Ausführungsform
schematisch dargestellt. Dabei wird, wie in 4A gezeigt,
zunächst
das Trägersubstrat 14 bereitgestellt.
Als Trägersubstrat
könnte
insbesondere ein Siliziumsubstrat, z. B. in Form eines Silizium-Wafers,
verwendet werden. Auf diesem Trägersubstrat 14 werden
nacheinander bzw. übereinander
eine Opferschicht 24, eine Resonatorträgerschicht 26 und
eine Schicht Fotolack 28 angeordnet. Beispielsweise umfasst
die Opferschicht 400 nm Siliziumdioxid, auf dem beispielsweise eine
etwa 100 nm dicke Siliziumnitrid-Schicht als Resonatorträgerschicht 26 angeordnet
wird.
-
Wie
in 4B dargestellt, wird der Fotolack 28 beispielsweise
mittels UV-Licht oder Elektronenstrahl lithographisch strukturiert.
Dabei werden im Fotolack Elektrodenöffnungen 30a, 30b und
eine Ladungstransferabschnittsöffnung 32 für die Strukturierung
der späteren
Elektrodenelemente 16a, 16b bzw. des späteren Ladungstransferabschnitts 18 unter
lokaler Freilegung der darunter liegenden Resonatorträgerschicht 26 ausgebildet.
Die Ladungstransferabschnittsöffnung 32 wird
dabei beispielsweise mit einem Querschnitt von etwa 100 nm auf 100
nm ausgebildet. Anschließend
wird, wie in 4C dargestellt, eine Metallisierungsschicht 34 abgeschieden, z.
B. durch thermisches Aufdampfen. Dazu wird beispielsweise nacheinander
eine etwa 10 nm bis 100 nm dicke Goldschicht und anschließend eine
etwa 30 nm dicke Aluminiumschicht abgeschieden. Nach einem anschließenden Lift-off-Schritt,
in dem der strukturierte Fotolack 28 zusammen mit der darüberliegenden
Metallisierung abgelöst
wird, bleiben die Elektrodenelemente 16a und 16b sowie
der Ladungstransferabschnitt 18 auf der Resonatorträgerschicht 26 zurück, wie
in 4D gezeigt. Der Ladungstransferabschnitt 18 ist
dabei insbesondere als Insel mit einer Größe von etwa 100 nm × 100 nm × 100 nm
ausgebildet.
-
Anschließend wird,
wie in 4E dargestellt, eine weitere
Fotolackschicht 36 abgeschieden, welche unter Bildung einer Ätzmaskenöffnung 38 lithographisch
strukturiert wird. Insbesondere wird die Ätzmaskenöffnung im Wesentlichen in Form
des Querschnitts des herzustellenden Resonatorelements ausgebildet.
Hierauf wird, wie 4F zeigt, eine Ätzmaskenschicht 40 abgeschieden,
welche beispielsweise Aluminium umfasst. Wie in 4G dargestellt,
bleibt nach einem weiteren Lift-off-Schritt eine Ätzmaske 42 auf der
Resonatorträgerschicht 26 bzw.
dem Ladungstransferabschnitt 18 zurück.
-
Mit
Hilfe dieser Ätzmaske 42 wird
vorzugsweise in zwei Ätzschritten
das Resonatorelement ausgebildet. Dabei umfasst vorzugsweise der
erste Ätzschritt
einen anisotropen, also gerichteten Ätzprozess (z. B. mittels CF4 als Ätzgas).
Dabei wird, wie in 4H gezeigt, beispielsweise durch
reaktives Ionenätzen
bzw. einen Trockenätzschritt
im Wesentlichen vertikal, d. h. in Substratnormalenrichtung in die Schichtstruktur
hineingeätzt
und dabei werden insbesondere die nicht von der Ätzmaske 42 bzw. den Elektrodenelementen 16 abgedeckten
Bereiche der Resonatorträgerschicht 26 und
der Opferschicht 24 abgetragen. In einem nachfolgenden
isotropen Ätzprozess,
beispielsweise einem Nassätzschritt
unter Verwendung von gepufferter Flusssäure, wird die Ätzmaske 42 und
die, wie oben beschrieben, beispielsweise aus Aluminium gebildete
oberste Schicht der Elektrodenelemente 16a, 16b vollständig und
die Opferschicht 24 teilweise abgetragen. Durch die Wahl
der richtigen Ätzzeit
wird vorzugsweise die Opferschicht 24 unter dem als Balken
oder Saite ausgebildeten Schwingungsabschnitt 12c des Resonatorelements 12 vollständig entfernt,
während
unter den mit größerem Querschnitt
ausgebildeten Endabschnitten 12a, 12b die Opferschicht 24 zumindest noch
teilweise verbleibt und damit eine feste Verbindung des Resonatorelements 12 zum
Trägersubstrat 14 bildet,
wie in 4J dargestellt.
-
In 5 ist
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Ladungstransfervorrichtung 10 dargestellt.
In dieser Ausführungsform
umfasst die Ladungstransfervorrichtung ein Abschirmgehäuse 44,
welches das Resonatorelement 12 einschließt oder
zumindest teilweise einschließt und
ausgelegt ist, elektrische und/oder magnetische, insbesondere elektromagnetische
Felder abzuschirmen. Dazu umfasst das Abschirmgehäuse vorzugsweise
elektrisch leitfähiges,
insbesondere metallisches Material. Damit ist ein besonders störungsfreier
Betrieb und folglich eine hohe Sensitivität bzw. Auflösung der Vorrichtung erreichbar.
Besonders bevorzugt ist dabei der Schwingungsgeber 20 außerhalb
des Abschirmgehäuses 44 angeordnet.
Damit wird eine elektrische bzw. magnetische bzw. elektromagnetische
Beeinflussung des Ladungstransfers mittels des Ladungstransferabschnitts 18 aufgrund einer
eventuell elektronischen Ansteuerung des Schwingungsgebers 20 oder
sonstiger externer Felder verhindert oder zumindest verringert.
Die akustischen Schwingungen sind jedoch weiterhin durch das Abschirmgehäuse 44 einkoppelbar,
so dass der Ladungstransfer über
die akustischen Schwingungen des Schwingungsgebers 20 beeinflusst
bzw. gesteuert werden kann.
-
Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
einer Ladungstransfervorrichtung 10 sind in 6A bis 6C ausschnittsweise
schematisch dargestellt. In diesen Ausführungsformen umfasst die Ladungstransfervorrichtung 10 eine
Sensorelektrode 46, welche kapazitiv an den Ladungstransferabschnitt 18 koppelt.
Die Sensorelektrode 46 kann dabei, wie in 6A und 6C dargestellt,
auf dem Trägersubstrat 14 angeordnet
sein. Dadurch bleibt die Sensorelektrode 46 auch bei Schwingungen
des Resonatorelements 12 im Wesentlichen unbewegt. In der
in 6B gezeigten Ausführungsform ist die Sensorelektrode 46 hingegen
zumindest teilweise auf dem bzw. am Resonatorelement 12 angeordnet
und schwingt zumindest teilweise zusammen mit diesem. Dadurch wird
erreicht, dass der Abstand und damit die kapazitive Kopplung der
Sensorelektrode 46 zum Ladungstransferabschnitt 18 auch
während
der Schwingung im Wesentlichen konstant bleibt.
-
Insbesondere
sind diese bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
besonders vorteilhaft als Ladungssensor verwendbar. Dabei wird vorzugsweise
die Spannung V an den Elektrodenelementen 16a, 16b so
eingestellt, dass sich der Strom I in der Vorrichtung auf einer
der in 2 beispielhaft dargestellten Flanken befindet. Damit
verändert
sich der Strom sehr empfindlich bei einer Änderung des elektrischen Potential
an der Sensorelektrode 46. Damit kann eine Potentialänderung
sehr empfindlich detektiert werden. Insbesondere führen kleine
Potentialänderungen
bereits zu relativ großen Änderungen
des Stroms I.
-
7 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform
einer Ladungstransfervorrichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Dabei ist in 7A eine schematische Darstellung
und in 7B eine REM-Aufnahme des Resonatorelements 12 mit
der Sensorelektrode 46 und einer schematischen Verschaltung
gezeigt. Zur besseren Erkennbarkeit wurde in der REM-Aufnahme die
Sensorelektrode 46 mit einer weissen Linie umrissen.
-
In
dieser Ausführungsform
umfasst die Ladungstransfervorrichtung 10 einen Einzelelektronentransistor 48 (SET)
mit zwei Kontaktelektroden 50a, 50b und einer
Coulomb-Blockade-Insel 52, welche kapazitiv an die Sensorelektrode 46 koppelt.
Dabei eignet sich der Einzelelektronentransistor 48 besonders
gut für
eine Erfassung einer Potentialänderung an
der Sensorelektrode 46 mit hoher Auflösung auch bei sehr schnellen
Potentialänderungen.
So ändert sich
insbesondere die Leitfähigkeit
des Einzelelektronentransistors 48 sehr empfindlich und
sehr schnell bei einer Änderung
des elektrischen Potentials der Sensorelektrode 46, welche
damit wiederum als Sensor für
eine Änderung
des elektrischen Potentials des an die Sensorelektrode 46 kapazitiv
gekoppelten Ladungstransferabschnitts 18 fungiert. Damit
lässt sich der
Ladezustand des Ladungstransferabschnitts 18 elektronengenau
und zeitaufgelöst
detektieren.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird somit eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung insbesondere in der Ausführungsform mit einem Einzelelektronentransistor 48 als
hochpräziser Stromzähler oder
Stromdetektor oder Einzelelektronenzähler insbesondere zur hochpräzisen Stromeichung
verwendet. Dabei werden mit dem Einzelelektronentransistor 48 bereits
sehr kleine Ladungen auf dem Ladungstransferabschnitt 18 mit
sehr hoher Zeitauflösung
detektiert. Dadurch ist es möglich
Elektronen, die der Ladungstransferabschnitt 18 des Resonatorelements 12 von
einem Elektrodenelement 16 zum anderen transportiert, abzuzählen. Dies
kann für
die auf ein Elektron genaue Eichung von Strommessgeräten verwendet
werden: Wird der mittels des akustisch zur Schwingung angeregten
Resonatorelements 12 transportierte Strom von einem hochempfindlichen
Strommessgerät über einen
bestimmten Integrationszeitraum gemessen, so kann mit dem Einzelelektronentransistor 48 dieser
Strom auf ein Elektron genau bestimmt und mit dem Strommessgerät abgeglichen
werden.
-
Da
das Auslesen eines Einzelelektronentransistors unter Umständen mit
elektrischen Wechselströmen
geschieht, ist es möglich,
dass dies elektrische Wechselfelder erzeugt, die den Ladungstransfer
mittels des Resonatorelements 12 beeinflussen oder stören. Dies
wird vorzugsweise durch Aufbringen einer elektrischen Abschirmschicht
auf den Einzelelektronentransistor 48 und dessen Zuleitungen
verhindert oder zumindest verringert.
-
In 8 und 9 sind
weitere bevorzugte Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Vorrichtungen
dargestellt. Dabei umfasst die Ladungstransfervorrichtung 10 in
diesen Ausführungsformen
jeweils eine Vielzahl von Resonanzzellen. Jede der Resonanzzellen
umfasst dabei zwei Elektrodenelemente 16a, 16b und
ein Resonatorelement 12. Wie in 8A und 8B gezeigt,
sind dabei beispielsweise die ersten Elektrodenelemente 16a der
Vielzahl von Resonanzzellen elektrisch miteinander verbunden bzw.
gemeinsam elektrisch kontaktiert. Ebenso sind die zweiten Elektrodenelemente 16b der
Vielzahl von Resonanzzellen elektrisch miteinander verbunden bzw.
gemeinsam elektrisch kontaktiert. Durch diese Parallelschaltung
vieler Resonanzzellen lässt
sich beispielsweise für
eine Verwendung der Vorrichtung als Stromnormal ein höherer Gesamtstrom
als Referenz bei gleichzeitig hoher Genauigkeit herstellen.
-
Wie
in 8A dargestellt, könnten zumindest einige der
Resonatorelemente im Wesentlichen dieselbe Resonanzfrequenz aufweisen,
indem sie im Wesentlichen identisch dimensioniert sind. Dies ist beispielsweise
für die
Herstellung höherer
Ströme durch
Parallelschaltung besonders vorteilhaft, da dann all diese Resonatorelemente
mit derselben akustischen Schwingung gleichzeitig anregbar sind. Andererseits
weisen in einer bevorzugten Ausführungsform
zumindest einige der Resonatorelemente 12 unterschiedliche
Resonanzfrequenzen auf. Dies könnte,
wie in 8A gezeigt, durch eine unterschiedliche
Längsausdehnung
des Schwingungsabschnitts 12c erreicht werden. Dadurch
lässt sich
beispielsweise die Vorrichtung 10 je nach eingekoppelter
akustischer Schwingung zur Erzeugung unterschiedlicher Ströme verwenden,
da der Gesamtstrom über
I = n·e·f von
der Frequenz f abhängt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
könnte
analog zu den bereits beschriebenen Ausführungsformen und insbesondere
jedem Resonatorelement 12 eine Sensorelektrode zugewiesen sein,
bzw. in jeder Resonanzzelle eine Sensorelektrode ausgebildet sein.
Dabei könnten
in einer besonders bevorzugten Ausführungsform alle Sensorelektroden
elektrisch miteinander verbunden sein. In einer anderen besonders
bevorzugten Ausführungsform wird
jede Sensorelektrode einzeln kontaktiert, was eine individuelle
Abstimmung der einzelnen Resonanzzellen ermöglicht.
-
9 zeigt Ausschnitte von REM-Aufnahmen
einer bevorzugten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung ähnlich der
Vorrichtung von 8 mit einer Vielzahl
von Resonanzzellen. Dabei ist in 9A ein Überblick über ein
ganzes Resonanzzellenfeld dargestellt, während 9A bis 9C einzelne
Resonatorelemente aus dem Resonanzzellenfeld vergrößert darstellen.
Dabei wird, anders als in der Ausführungsform von 8A,
die unterschiedliche Resonanzfrequenz einzelner Resonatorelemente 12 durch
die unterschiedliche Anzahl und Masse der Abstimmelemente 22 erreicht.
-
In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen wird
eine Vorrichtung 10 für
besonders rauscharme Messungen oder als besonders rauscharmer Stromgeber
oder Elektronenzähler
verwendet, indem zumindest einige der elektrisch leitfähigen Komponenten,
insbesondere eine oder mehrere Elektrodenelemente 16 und/oder
ein oder mehrere Ladungstransferabschnitte 18 und/oder
eine oder mehrere Sensorelektroden 46 und/oder eine oder
mehrere Kontaktelektroden 50 des Einzelelektronentransistors 48 und/oder
eine oder mehrere Coulomb-Blockade-Inseln 52, supraleitendes Material
umfassen.
-
Insbesondere
wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer bevorzugten Ausführungsform durch
Anwenden eines erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer bevorzugten Ausführungsform
als Stromgeber bzw. Stromnormal und/oder als Potential- bzw. Ladungssensor
und/oder als Einzelelektronenzähler
und/oder als Frequenzschalter verwendet, wie in Zusammenhang mit
einzelnen bevorzugten Ausführungsformen
beispielhaft beschrieben. Vorzugsweise lassen sich dabei einzelne
Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen
derart kombinieren, dass verschiedene Anwendungen gleichzeitig oder
nacheinander möglich
sind. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird eine Vorrichtung durch
geeignete Kombination und Dimensionierung der bevorzugten Elemente
für eine
gewünschte
Verwendung spezialisiert.
-
- 10
- Ladungstransfervorrichtung
- 12
- Resonatorelement
- 12a,
12b
- erster,
zweiter Endabschnitt des Resonatorelements
- 12c
- Schwingungsabschnitt
des Resonatorelements
- 14
- Trägersubstrat
- 16a,
16b
- erstes,
zweites Elektrodenelement
- 18
- Ladungstransferabschnitt
- 20
- Schwingungsgeber
- 22
- Abstimmelement
- 24
- Opferschicht
- 26
- Resonatorträgerschicht
- 28
- Fotolack
- 30a,
30b
- Elektrodenöffnungen
- 32
- Ladungstransferabschnittsöffnung
- 34
- Metallisierungsschicht
- 36
- Fotolack
- 38
- Ätzmaskenöffnung
- 40
- Ätzmaskenschicht
- 42
- Ätzmaske
- 44
- Abschirmgehäuse
- 46
- Sensorelektrode
- 48
- Einzelelektronentransistor
- 50a,
50b
- Kontaktelektroden
- 52
- Coulomb-Blockade-Insel