DE19821256C1 - Verfahren zum Betreiben einer Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung und Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung und Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlungInfo
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Abstract
Soll eine Umlaufwasserheizungsanlage mit einem Wärmeerzeuger zwei unterschiedlich temperierte Heizkreise versorgen, so wird üblicherweise der Kessel gleitend im Bedarf des höher zu temperierenden Kreises gefahren (Kesselkreis), während der niedriger zu temperierende Kreis durch ein Mischventil an den Kesselkreis angekoppelt wird (Mischerkreis). Die Lösung hat noch den Nachteil, daß der Wirkungsgrad des thermischen Prozesses insgesamt unbefriedigend ist. Gleiches gilt für entsprechend aufgebaute Kühlanlagen. DOLLAR A Das Verfahren sieht vor, daß der Mischerkreis regelbar von dem Vo- und/oder dem Rücklauf des Kesselkreises gespeist wird. Bevorzugt wird dabei der Mischerkreis bei Schwachlast ausschließlich von dem Rücklauf des Kesselkreise gespeist und ausschließlich durch Zumischen seines Rücklaufs geregelt und bei Starklast von dem Vorlauf und dem Rücklauf des Kesselkreises gespeist und ausschließlich durch Mischen des Vorlaufs und des Rücklaufs des Kesselkreise geregelt. DOLLAR A Das Verfahren eignet sich für alle Umlaufflüssigkeitsheizungen oder -kühlungen mit mehreren, unterschiedlich temperierten Heiz- bzw. Kühlkreisen und kann für beliebige Heiz- oder Kühlfluide eingesetzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Umlaufflüssigkeitsheizung oder -küh
lung mit einem eine Vorlauf und eine Rücklaufleitung aufweisenden an dem Wärme-/Kälte
erzeuger unmittelbar angeschlossenen Direktheizkreis und einem mit dem Vorlauf und der
Rücklaufleitung des Direktheizkreises parallel verbundenen, durch Zumischen seines Rücklaufs
geregelten Mischerkreis und eine zu dessen Durchführung geeignete Umlaufflüssigkeitsheizung
oder -kühlung.
Soll eine Umlaufwasserheizungsanlage mit einem Wärmeerzeuger zwei unterschiedlich
temperierte Heizkreise versorgen, so wird üblicherweise der Kessel gleitend am Bedarf des höher
zu temperierenden Kreises gefahren (Direktheizkreis), während der niedriger zu temperierende
Kreis durch ein Mischventil an den Direktheizkreis angekoppelt wird (Mischerkreis). Verbreitet
ist die Kombination von Heizkörpern und Fußbodenheizung in Gebäuden, die mit einem
Wärmeerzeuger ausgerüstet sind. Üblicherweise werden dann die Heizkörper am gleitend
geregelten Direktheizkreis betrieben und die Fußbodenheizung am Mischerkreis. Der
Mischerkreis wird aus dem Vorlaufwasser des Direktheizkreises gespeist.
Eine solche Umlaufwasserheizungsanlage ist aus der DE 35 39 327 A1 bekannt, die ein
Verfahren zur Steuerung eines Umlaufwasserheizers einer Zentralheizungsanlage offenbart, bei
dem der höhere der beiden Vorlauftemperatur-Sollwerte von Direktheizkreis und Mischerkreis
als Führungsgröße für den Umlaufwasserheizer dient.
Die Lösung hat noch den Nachteil, daß der Wirkungsgrad des thermischen Prozesses insgesamt
unbefriedigend ist. Es ist bekannt, daß der Wirkungsgrad um so höher ist, je niedriger die
Temperatur des Rücklaufs bei vorgegebener Vorlauftemperatur gehalten werden kann. Analog
gilt bei Kälteerzeugern, daß die Rücklauftemperatur bei gegebener Vorlauftemperatur möglichst
hoch sein soll.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren der eingangs genannten Art und eine zu
dessen Durchführung geeignete Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung anzugeben, mit denen
die Temperatur des Rücklaufes im Direktheizkreis bei gegebener Kesselvorlauftemperatur und
gegebenen Kreisströmen möglichst weit abgesenkt bzw. möglichst hoch gehalten wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß folgende drei Betriebszustände möglich
sind:
- a) Der Mischerkreis wird vom Vorlauf des Wärme-/Kälteerzeugers gespeist,
- b) der Mischerkreis wird regelbar vom Vorlauf des Wärme-/Kälteerzeugers und vom Rücklauf des Direktheizkreises gespeist,
- c) der Mischerkreis wird vom Rücklauf des Direktheizkreises gespeist.
Das Verfahren wird bevorzugt so durchgeführt, daß der Mischerkreis bei Schwachlast
ausschließlich von dem Rücklauf des Direktheizkreises gespeist und ausschließlich durch
Zumischen seines Rücklaufs geregelt und bei Starklast von dem Vorlauf des Wärme-
/Kälteerzeugers und dem Rücklauf des Direktheizkreises gespeist und ausschließlich durch
Mischen dieser Wärme-/Kälteströme geregelt wird, wobei Leerlauf als ein Extremfall des
Schwachlastbetriebes und Vollast als ein Extremfall des Starklastbetriebes aufzufassen sind, bei
denen das Zumischen von Direktheizkreis-Rücklauf auf Null geregelt ist.
Das herkömmliche Verfahren zur Ankopplung eines Mischerkreises an einen Direktheizkreis
wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dahin verbessert, daß im Regelfall eine Absenkung
der Rücklauftemperatur des Direktheizkreises bewirkt wird (bei Kälteanlagen eine Erhöhung der
Rücklauftemperatur), welche zu einer Steigerung des Wirkungsgrades - insbesondere bei
Brennwertgeräten - führt. Dies wird dadurch erreicht, daß bei ausreichender Temperatur im
Mischerkreis zunächst Rücklaufwasser aus dem Direktheizkreis in den Mischerkreis eingespeist
wird und erst bei höherem Temperaturbedarf auf Vorlaufwasser zurückgegriffen wird bzw.
analog bei Kälteanlagen bei niedrigerem Temperaturbedarf. Es kann hierfür ein jeweils
geeignetes Fluid eingesetzt werden.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung ist
erfindungsgemäß so aufgebaut, daß der Mischerkreis eingangsseitig über ein zweites regelbares
Drei-Wege-Mischventil mit der Vorlauf und der Rücklaufleitung des Direktheizkreises
verbunden ist.
Zweckmäßig sind die Drei-Wege-Mischventile durch mit Endschaltern ausgerüstete
Stellmotoren betätigbar.
Die Stellmotoren werden vorteilhaft gegenseitig durch Endschalter so verriegelt, daß erst nach
Öffnen des von einem ersten Stellmotor angetriebenen ersten Drei-Wege-Mischventils das
Öffnen des von einem zweiten Stellmotor angetriebenen zweiten Drei-Wege-Mischventils und
erst nach dem Schließen des zweiten Drei-Wege-Mischventils das Schließen des ersten Drei-
Wege-Mischventils ermöglicht ist.
Vorteilhaft kann dem ersten Drei-Wege-Mischventil in der vom Rücklauf des
Mischerkreises abzweigenden Leitung ein Rückschlagventil und/oder dem zweiten Drei-
Wege-Mischventil in der vom Zulauf des Direktheizkreises abzweigenden Leitung ein
Rückschlagventil vorgeordnet und/oder im Rücklauf des Direktheizkreises zwischen dem
Anschluß der Vorlauf und der Rücklaufleitung des Mischerkreises ein Drosselventil
angeordnet sein.
Die beiden Drei-Wege-Mischventile lassen sich funktional zusammenfassen zu einem Vier-
Wege-Mischventil mit drei Eingängen und einem Ausgang sowie einem Stellantrieb, wobei
jeweils nur der erste und der zweite oder der zweite und der dritte Eingang gleichzeitig geöffnet
sein können.
Eine besonders vorteilhafte, industriell vorzufertigende Lösung ergibt sich, wenn das Vier-Wege-
Mischventil Rohranschlüsse für den Vor- und Rücklauf des Direktheizkreises, Rohranschlüsse
für den Vor- und Rücklauf des Mischerkreises und die Verbindungen von Kessel- und
Mischerkreislauf zu einer Baueinheit mit einem Vorlaufeingang, einem Vorlaufausgang, einem
Rücklaufeingang und einem Rücklaufausgang des Direktheizkreises und einem Vorlaufausgang
und einem Rücklaufeingang des Mischerkreises zusammenfaßt. In die Baueinheit kann außerdem
mindestens ein den Eingängen des Vier-Wege-Mischventils vorgeordnetes und/oder dem
Vorlauf des Direktheizkreises zugeordnetes Rückschlagventil und/oder dem Rücklauf des
Direktheizkreises zugeordnetes Drosselventil in die Baueinheit integriert sein, so daß die
Baueinheit direkt zwischen den Kessel und die Pumpen für die beiden Wasser- bzw.
Kühlmittelkreisläufe gesetzt werden kann.
Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen nachstehend näher erläutert werden In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäß an einen Direktheizkreis gekoppelten
Mischerkreises einer Umlaufwasserheizung,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung der bisher bekannten Ankopplung,
Fig. 3 ein Beispiel für eine mögliche Schaltung der Stellmotoren der Mischventile des
Mischerkreises,
Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Vier-Wege-Mischventil in einer symbolhaften Darstellung und
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung einer zweiten Variante der Erfindung mit einem Vier-Wege-
Mischventil.
Fig. 1 zeigt die Erfindung in einer Prinzipdarstellung. Eine Pumpe P1 versorgt die n Heizkörper
HK, welche direkt mit dem Kesselvorlauf Q1 eines Wärmeerzeuger WE (Heizkessel) und dem
Kesselrücklauf Q4 verbunden sind (Direktheizkreis). Das Rückschlagventil ÜV1 ist als
Schwerkraftbremse für den Kreisstrom Q2 ausgebildet. Am Knoten K1 wird ein Speisestrom Q3
des Kesselvorlaufwassers zur Einspeisung in den Mischerkreis einer Fußbodenheizung
abgezweigt, der mit einer Pumpe P2 bestückt ist, die den Kreisstrom Q8 im Mischerkreis
antreibt. Im Drei-Wege-Mischventil MV1 wird nach dem nachfolgend beschriebenen Modus das
Speisewasser des Mischerkreises mit dem Rücklaufstrom Q7 der Fußbodenheizung verschnitten,
so daß im Vorlaufwasser des Mischerkreises jede beliebige Zwischentemperatur erzeugt werden
kann.
Um die Temperatur des Rücklaufes in den Wärmeerzeuger WE bei gegebener Kesselvorlauf
temperatur und gegebenen Kreisströmen Q2 und Q8 möglichst weit abzusenken, wird bei fester
Kesselleistung die Wassermenge des Kesselvorlaufs Q1 möglichst klein gehalten. Da der
Kreisstrom Q2 als gegeben betrachtet wird, ist der Speisestrom Q3 bzw. der Rücklaufstrom Q6
des Mischerkreises zu verringern. Dies geschieht durch eine Kombination zweier Drei-Wege-
Mischventile MV1 und MV2, wobei das Mischventil MV2 und damit der Speisezulauf des
Mischerkreises mit dem Vorlauf des Direktheizkreises (Speisestrom Q3) und mit dem Rücklauf
des Direktheizkreises (Speisestrom Q5) verbunden ist.
Dabei sind die Mischventile MV1 und MV2 in folgend beschriebener Art zu kaskadieren:
Wenn das Mischventil MV1 nicht vollständig geöffnet ist, dann ist das Mischventil MV2
vollständig geschlossen
bzw. Rücklaufstrom Q7 ≠ 0 ⇒ Speisestrom Q3 = 0, Speisestrom Q5 <= 0 und
wenn das Mischventil MV2 nicht vollständig geschlossen ist, dann ist das Mischventil MV1 vollständig geöffnet
bzw. Speisestrom Q3 ≠ 0 ⇒ Rücklaufstrom Q7 = 0, Speisestrom Q5 <= 0.
bzw. Rücklaufstrom Q7 ≠ 0 ⇒ Speisestrom Q3 = 0, Speisestrom Q5 <= 0 und
wenn das Mischventil MV2 nicht vollständig geschlossen ist, dann ist das Mischventil MV1 vollständig geöffnet
bzw. Speisestrom Q3 ≠ 0 ⇒ Rücklaufstrom Q7 = 0, Speisestrom Q5 <= 0.
Der Fall
Mischventil MV1 nicht vollständig geöffnet und Mischventil MV2 vollständig geschlossen
bzw. Rücklaufstrom Q7 ≠ 0 und Speisestrom Q3 = 0
stellt den Schwachlastfall
und der Fall
Mischventil MV2 nicht vollständig geschlossen und Mischventil MV1 vollständig geöffnet
bzw. Speisestrom Q3 ≠ 0 und Rücklaufstrom Q7 = 0 stellt den Starklastfall dar.
bzw. Rücklaufstrom Q7 ≠ 0 und Speisestrom Q3 = 0
stellt den Schwachlastfall
und der Fall
Mischventil MV2 nicht vollständig geschlossen und Mischventil MV1 vollständig geöffnet
bzw. Speisestrom Q3 ≠ 0 und Rücklaufstrom Q7 = 0 stellt den Starklastfall dar.
Der Fall
Mischventil MV1 vollständig geöffnet und Mischventil MV2 vollständig geschlossen
bzw. Rücklaufstrom Q7 = 0 und Speisestrom Q3 = 0
ist dabei der zulässige Grenzlastfall.
bzw. Rücklaufstrom Q7 = 0 und Speisestrom Q3 = 0
ist dabei der zulässige Grenzlastfall.
Ausgeschlossen ist der Fall
Mischventil MV1 nicht vollständig geöffnet und Mischventil MV2 nicht vollständig geschlossen
bzw. Rücklaufstrom Q7 ≠ 0 und Speisestrom Q3 ≠ 0,
da immer erst das Mischventil MV1 vollständig geöffnet wird, ehe das Mischventil MV2 zu öffnen beginnt. Beim Schließen erfolgt der umgekehrte Vorgang, indem erst das Mischventil MV2 und dann das Mischventil MV1 geschlossen werden.
bzw. Rücklaufstrom Q7 ≠ 0 und Speisestrom Q3 ≠ 0,
da immer erst das Mischventil MV1 vollständig geöffnet wird, ehe das Mischventil MV2 zu öffnen beginnt. Beim Schließen erfolgt der umgekehrte Vorgang, indem erst das Mischventil MV2 und dann das Mischventil MV1 geschlossen werden.
Unter Vollast ist der Zustand zu verstehen, bei dem beide Mischventile MV1, MV2 vollständig
geöffnet bzw. Rücklaufstrom Q7 = 0 und Speisestrom Q5 = 0 bzw. Speisestrom Q3 =
Rücklaufstrom Q6 - und unter Leerlauf derjenige, bei dem beide vollständig geschlossen bzw.
Speisestrom Q3 = 0 und Speisestrom Q5 = 0 sind.
Im Schwachlastfall wird der Mischerkreis somit allein über das Zumischen des Rücklaufstroms
Q7 mit Hilfe des Mischventils MV1 geregelt. Erhöht sich die Lastanforderung über den
Grenzlastfall hinaus, so bleibt das Mischerventil MV1 geöffnet und der Rücklaufstrom Q7 wird
Null. Das Mischerventil MV2 öffnet zusätzlich und entnimmt nunmehr teilweise Wasser aus
dem Vorlauf des Direktheizkreises, bis bei Vollast der Fall eintritt, daß das Wasser für den
Vorlauf des Mischerkreises allein aus dem Vorlauf des Direktheizkreises entnommen wird.
Den Stand der Technik der Ankopplung eines Mischerkreises an einen Direktheizkreis mittels
eines Drei- oder Vier-Wege-Mischventiles MV1 repräsentiert dagegen Fig. 2.
Die Pumpe P1 versorgt wiederum die n Heizkörper HK, welche direkt mit dem Wärmeerzeuger
WE (Heizkessel) verbunden sind. Bei dieser Anordnung ist der Rücklaufstrom Q6 aus dem
Mischerkreis gleich dem Speisestrom Q3 in den Mischerkreis. Die Stellgröße der Regelung wirkt
beispielsweise mittels eines Dreipunktsignales "auf-stop-zu" auf einen Stellmotor M. Die
Verwendungsmöglichkeit anderer Stellantriebe ist jedoch ebenfalls gegeben.
Entsprechend ist die Regelung mittels zweier Stellmotoren M1 und M2 für die Mischerventile
MV1 und MV2 der in Fig. 1 beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung möglich. Durch die
in Fig. 3 gezeigte Verdrahtung der Endschalter der beiden Stellmotoren M1 und M2
beispielsweise läßt sich der oben genannte Forderungskatalog erreichen und gleichzeitig ein nach
außen durchgängiger Stellantrieb für das oben beschriebene Dreipunktsignal "AUF-STOP-ZU"
darstellen.
Die in Fig. 3 angegebene Stellung der Endschalter entspricht der Ruheposition, also zunächst
einer Gesamtschaltung in einem unerlaubten Zustand, da keiner der Stellmotoren M1 und M2
sich in einer Endstellung befindet. Ein erster Wechsel im Regelspiel führt jedoch bereits dazu,
daß einer der erlaubten Fälle eintritt, also das Mischventil MV1 vollständig öffnet und
anschließend das nachgeschaltete Mischventil MV2 öffnet oder das Mischventil MV2 vollständig
schließt und anschließend das nachgeschaltete Mischventil MV1 schließt.
Gegenüber der herkömmlichen Ankopplung in Fig. 2 ist der Kesselvorlauf Q1 bei unverändertem
Kreisströmen Q2 und Q8 in Fig. 1 um den Betrag des Speisestroms Q5 geringer, was bei festen
Vorlauftemperaturen und fester Kesselleistung zu dem gewünschten Effekt der Temperaturab
senkung im Kesselrücklauf führt. Gleichzeitig kann das Dreipunkt-Stellsignal einer vorhanden
Regelung verwendet werden, da sich die Anordnung äquivalent auf die Regelgröße -
Vorlauftemperatur im Mischerkreis - auswirkt, wie in der herkömmlichen Ankopplung.
Im folgenden soll anhand der symbolhaften Darstellung in Fig. 4 eine Vorrichtung beschrieben
werden, welche das Verfahren in wirtschaftlich vorteilhafter Weise verwirklicht. Sie besteht im
wesentlichen aus der Zusammenfassung der beiden Drei-Wege-Mischventile zu einem Vierwege-
Mischventil MV mit einem beweglichen Ventilkörper, einem Antriebselement M bei gleichem
Stellverhalten, wie oben beschrieben, drei Eingängen 1, 2 und 3 und einem Ausgang 4. Dabei ist
es unerheblich, ob es sich bei dem beweglichen Körper um einen Hub- oder Rotationskörper
handelt.
Vielmehr ist das Mischventil durch die folgenden Eigenschaften in seiner Funktion eindeutig
gekennzeichnet:
Der Aufenthaltsbereich eines hier nicht gezeigten Stellkörpers ist bei stetiger Beweglichkeit in
drei Punkte (Endpunkt I, Mittelpunkt, Endpunkt II) und zwei Bereiche (Bereich I, Bereich II)
unterteilt, welche analog zu oben genannter Definition als Vollast, Starklast, Grenzlast,
Schwachlast und Leerlauf bezeichnet werden können. Bei Vollast besteht nur eine Verbindung
vom Eingang 1 zum Ausgang 4, bei Starklast kann durch Bewegung des Stellkörpers gleitend
jedes Mischungsverhältnis von den Eingängen 1 und 2 zum Ausgang 4 erreicht werden, bei
Grenzlast besteht nur eine Verbindung von Eingang 2 zum Ausgang 4, bei Schwachlast kann
durch Bewegung des Stellkörpers gleitend jedes Mischungsverhältnis von den Eingängen 2 und
3 zum Ausgang 4 erreicht werden und bei Leerlauf besteht nur eine Verbindung von Eingang 3
zum Ausgang 4.
Folgende Tab. 1 soll die beschriebenen Zusammenhänge übersichtlich verdeutlichen.
Fig. 5 zeigt die Ankopplung eines Kreises mittels eines solchermaßen beschriebenen Vier-Wege-
Mischventiles MV.
Die Hydraulik ist hier optional um ein Drosselventil DV sowie zwei Rückschlagventile ÜV2 und
ÜV3 erweitert. Das Drosselventil DV soll in beide Richtungen (Rücklaufstrom Q4 positiv oder
negativ) die Druckdifferenz zwischen den Knoten K2 und K3 erhöhen und kann auch ohne
bewegliche Teile als Stauscheibe oder andere Querschnittsverengung ausgeführt werden. Die
Rückschlagventile ÜV2 und ÜV3 wirken als Rückflußverhinderer und sollen parasitäre
Kreisströmungen ausschließen.
Die Anordnung kann vorteilhaft so ausgeführt werden, daß in Fig. 5 gestrichelt umrandeten
Einzeilbauteile zu einer Baugruppe mit sechs Rohranschlüssen und einem Stellantrieb räumlich
zusammengefaßt sind. Die Anordnung kann so als industriell vorgefertigtes Zubehör
bereitgestellt werden und reduziert den bauseitigen Montageaufwand erheblich.
Claims (11)
1. Verfahren zum Betreiben einer Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung mit einem eine
Vorlauf und eine Rücklaufleitung aufweisenden an dem Wärme-/Kälteerzeuger unmittlbar
angeschlossenen Direktheizkreis und einem mit der Vorlauf- und der Rücklaufleitung des
Direktheizkreises parallel verbundenen, durch Zumischen seines Rücklaufs geregelten
Mischerkreis, dadurch gekennzeichnet, daß folgende drei Betriebszustände möglich sind:
- a) Der Mischerkreis wird vom Vorlauf des Wärme-/Kälteerzeugers gespeist,
- b) der Mischerkreis wird regelbar vom Vorlauf des Wärme-/Kälteerzeugers und vom Rücklauf des Direktheizkreises gespeist,
- c) der Mischerkreis wird vom Rücklauf des Direktheizkreises gespeist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischerkreis bei
Schwachlast ausschließlich von dem Rücklauf des Direktheizkreises gespeist und ausschließlich
durch Zumischen seines Rücklaufs geregelt und bei Starklast von dem Vorlauf des Wärme-
/Kälteerzeugers und dem Rücklauf des Direktheizkreises gespeist und ausschließlich durch
Mischen dieser Wärme-/Kälteströme geregelt wird.
3. Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung mit einem eine Vorlauf und eine
Rücklaufleitung aufweisenden Direktheizkreis und einem mit der Vorlauf und Rücklaufleitung
des Direktheizkreises parallel verbundenen Mischerkreis, der mit einem ersten regelbaren Drei-
Wege-Mischventil (MV1) zum Zumischen des Rücklaufs des Mischerkreises ausgerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mischerkreis eingangsseitig über ein zweites regelbares Drei-
Wege-Mischventil (MV2) mit der Vorlauf und der Rücklaufleitung des Direktheizkreises
verbunden ist.
4. Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drei-Wege-Mischventile (MV1, MV2) durch mit Endschaltern ausgerüstete Stellmotoren
(M1, M2) betätigbar sind.
5. Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stellmotoren (M1, M2) gegenseitig durch Endschalter so verriegelt sind, daß erst nach Öffnen
des von einem ersten Stellmotor (M1) angetriebenen ersten Drei-Wege-Mischventils (MV1) das
Öffnen des von einem zweiten Stellmotor (M2) angetriebenen zweiten Drei-Wege-Mischventils
(MV2) und erst nach dem Schließen des zweiten Drei-Wege-Mischventils (MV2) das Schließen
des ersten Drei-Wege-Mischventils (MV1) ermöglicht ist.
6. Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste und zweite Drei-Wege-Mischventil (MV1, MV2) funktional zu
einem Vier-Wege-Mischventil (MV) mit drei Eingängen (1, 2, 3) und einem Ausgang (4) sowie
einem Stellantrieb zusammengefaßt sind, wobei jeweils nur der erste (1) und der zweite (2) oder
der zweite (2) und der dritte Eingang (3) gleichzeitig geöffnet sein können.
7. Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem ersten Drei-Wege-Mischventil (MV1) in der vom Rücklauf des
Mischerkreises abzweigenden Leitung ein Rückschlagventil (ÜV2) vorgeordnet ist.
8. Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß dem zweiten Drei-Wege-Mischventil (MV2) in der vom Zulauf des
Direktheizkreises abzweigenden Leitung ein Rückschlagventil (ÜV3) vorgeordnet ist.
9. Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Rücklauf des Direktheizkreises (Q4) zwischen dem Anschluß der
Vorlauf und der Rücklaufleitung des Mischerkreises ein Drosselventil (DV) angeordnet ist.
10. Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vier-Wege-Mischventil (MV), Rohranschlüsse für den Vor- und
Rücklauf des Direktheizkreises, Rohranschlüsse für den Vor- und Rücklauf des Mischerkreises
und die Verbindungen von Direkt- und Mischerkreislauf zu einer Baueinheit mit einem
Vorlaufeingang, einem Vorlaufausgang, einem Rücklaufeingang und einem Rücklaufausgang des
Direktheizkreises und einem Vorlaufausgang und einem Rücklaufeingang des Mischerkreises
zusammengefaßt sind.
11. Umlaufflüssigkeitsheizung oder -kühlung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein den Eingängen des Vier-Wege-Mischventils (MV) vorgeordnetes und/oder
dem Vorlauf des Direktheizkreises zugeordnetes Rückschlagventil (ÜV1, ÜV2, ÜV3) und/oder
dem Rücklauf des Direktheizkreises zugeordnetes Drosselventil (DV) in die Baueinheit integriert
ist.
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