DE19820352A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf fest verbundenen Prothetikteil - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf fest verbundenen Prothetikteil

Info

Publication number
DE19820352A1
DE19820352A1 DE1998120352 DE19820352A DE19820352A1 DE 19820352 A1 DE19820352 A1 DE 19820352A1 DE 1998120352 DE1998120352 DE 1998120352 DE 19820352 A DE19820352 A DE 19820352A DE 19820352 A1 DE19820352 A1 DE 19820352A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
prosthetic part
holding member
collet
drive motor
prosthetic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE1998120352
Other languages
English (en)
Inventor
Detlef Kersting
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1998120352 priority Critical patent/DE19820352A1/de
Priority to PCT/EP1999/002978 priority patent/WO1999056656A1/de
Priority to EP99920834A priority patent/EP0994678A1/de
Publication of DE19820352A1 publication Critical patent/DE19820352A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C3/00Dental tools or instruments
    • A61C3/16Dentists' forceps or clamps for removing crowns
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C3/00Dental tools or instruments
    • A61C3/16Dentists' forceps or clamps for removing crowns
    • A61C3/166Dentists' forceps or clamps for removing crowns acting by vibration

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Prosthetics (AREA)

Abstract

Zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf (1) fest verbundenen Prothetikteil (3) ist es notwendig, auf einfache Weise die feste Verbindung zwischen dem Prothetikteil (3) und dem Zahnstumpf (1) schmerzfrei zu zerstören. DOLLAR A Dies erfolgt durch die Verfahrensschritte: DOLLAR A - Aufsetzen eines Haltegliedes (13) derart auf das Prothetikteil (3), daß eine drehfeste Verbindung zwischen dem Halteglied (13) und dem Prothetikteil (3) entsteht, DOLLAR A - Einschalten eines mit dem Halteglied (13) trieblich verbundenen Antriebsmotors (23, 30), DOLLAR A - Erzeugung von oszillierenden Schwingungen um die Hochachse (6) des Prothetikteiles (3) mittels des Antriebsmotors (23, 30) und einem oder mehreren zwischen dem Antriebsmotor (23, 30) und dem Halteglied (13) angeordneten Verbindungsgliedern (19, 20, 22, 27, 28, 29), DOLLAR A - Übertragung der oszillierenden Schwingungen mittels des Haltegliedes (13) derart auf das Prothetikteil (3), daß eine Zement- oder Klebeschicht (4) zwischen dem Prothetikteil (3) und dem Zahnstumpf (1) durch das von den oszillierenden Schwingungen erzeugte Torsionsmoment um die Hochachse (6) des Prothetikteiles (3) gelöst wird, und DOLLAR A - Abnahme des Prothetikteiles (3) vom Zahnstumpf (1) nach der Zerstörung der Zement- oder Klebeschicht (4).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf fest verbundenen Prothetikteil sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, insbesondere zum Lösen von Zahnkronen oder -brücken, wobei, ausgehend von einem kartesischem Koordinatensystem mit einer Hoch-, Längs- und Querachse, deren Ursprung jeweils im Mittelpunkt des Zahnstumpfes liegt, die Vorrichtung etwa parallel zur Hochachse angeordnet ist.
Ein zahnärtzliches Instrument zum Lösen von einzelnen Kronen ist aus der DE 26 30 272 A1 bekannt geworden. Diese Vorrichtung, die in Fachkreisen auch als sogenannter Hirtenstab bezeichnet wird, besteht aus an einem in das Prothetikteil anlegbaren Haken und unterschiedlich schweren Gewichten, die im Gehäuse des Instrumentes angeordnet sind.
Die Gewichte sind beweglich zwischen zwei Federn schiebbar gelagert und werden zum Lösen der Krone in Richtung des Hakens übergeführt, so daß die Feder zwischen dem Haken und dem Gewicht in verschiedene Verrastungspositionen vorspannbar ist.
Zum Lösen des Prothetikteiles wird der Haken nunmehr am unteren Rand der Krone angesetzt und das Instrument etwa parallel zu der Hochachse der Krone ausgerichtet. Danach wird die Verrastung des Gewichtes gelöst, so daß dieses aufgrund der Federvorspannkraft von der Krone wegbewegt und gegen die am anderen Ende des Hirtenstabes angeordnete zweite Feder geschleudert wird, die den Aufprall des Gewichtes also dessen Energie abbremst. Aufgrund des derart entstehenden Impulses wirkt eine lineare Kraft auf die Krone, die dazu führt, daß die Zementschicht zwischen der Krone und dem Zahnstumpf mittels der axialen Scherkräfte aufgebrochen wird, so daß nach mehrmaliger Betätigung und Einsatzes des Instrumentes die Kronen gelockert wird, und zwar solange bis die Krone von dem Zahnstumpf abgenommen werden kann.
Als nachteilig bei dieser Vorrichtung hat es sich gezeigt, daß die Krone oftmals beschädigt wird und somit nach dem Entfernen vom Zahnstumpf nicht wieder verwendbar ist.
Des weiteren benötigt ein Zahnarzt mehrere zeitaufwendige Versuche bis die Krone soweit gelockert ist, daß diese vom Zahnstumpf gelöst werden kann.
Zudem ist nicht sichergestellt, daß mit den verwendeten Gewichten die notwendige Impulskraft zur Lockerung der Krone entsteht. Ist nämlich die Impulskraft zu groß, wird die Behandlung des menschlichen Zahnes äußerst schmerzhaft. Wird dagegen aus Vorsicht eine zu kleine Impulskraft erzeugt, ist die Lockerung der Krone, wenn überhaupt, nur nach mehreren Versuchen erfolgreich, die jedoch sehr zeitaufwendig sind.
Darüber hinaus kann mit diesem zahnärztlichen Instrument nur eine einzige Krone gelockert werden. Die Behandlung von Zahnbrücken, die auf mehreren nebeneinander liegenden beschädigten Zähnen aufgesetzt sind, ist mit dieser Vorrichtung zwar auch möglich, jedoch muß jede einzelne Zahnkrone der Zahnbrücke gemäß der geschilderten Behandlungsmethode gelöst werden, um diese vollständig abnehmen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, mit denen auf einfache Weise, ohne daß umfangreiche zahnmedizinische Kenntnisse notwendig sind, die feste Verbindung zwischen dem Prothetikteil und dem Zahnstumpf schmerzfrei zerstört wird. Dabei soll das Prothetikteil nicht beschädigt werden, so daß dieses nach erfolgter Behandlung wieder auf den Zahnstumpf fixierbar ist.
Des weiteren sollen mittels der Vorrichtung sowohl einzelne Kronen als auch Zahnbrücken vom Zahnstumpf gelöst werden können.
Das Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe umfaßt die folgenden Schritte:
  • - Aufsetzen eines Haltegliedes derart auf das Prothetikteil, daß eine drehfeste Verbindung zwischen dem Halteglied und dem Prothetikteil entsteht,
  • - Einschalten eines mit dem Halteglied trieblich verbundenen Antriebsmotors,
  • - Erzeugung von oszillierenden Schwingungen um die Hochachse des Prothektikteiles mittels des Antriebsmotors und einem oder mehreren zwischen dem Antriebsmotor und dem Halteglied angeordneten Verbindungsgliedern,
  • - Übertragung der oszillierenden Schwingungen mittels des Haltegliedes derart auf das Prothetikteil, daß eine Zement- oder Klebeschicht zwischen dem Prothetikteil und dem Zahnstumpf durch das von den osziliierenden Schwingungen erzeugte Torsionsmoment um die Hochachse des Prothetikteiles gelöst wird, und
  • - Abnahme des Prothetikteiles vom Zahnstumpf nach der Zerstörung der Zement- oder Klebeschicht.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens sowie zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe weist ein das Prothetikteil umgreifendes Haltglied und einen in einem Gehäuse angeordneten Antriebsmotor auf, die über ein oder mehrere Verbindungsglieder trieblich miteinander verbunden sind, wobei die Verstellbewegungen des Antriebsmotors mittels der Verbindungsglieder in oszillierende Schwingungen umwandelbar sind, die über das Halteglied als oszillierende Torsionsmomente um die Hochachse des Zahnstumpfes auf das Prothetikteil übertragbar sind.
Um zwischen dem Halteglied und dem Prothetikteil eine zur Übertragung des Torsionsmomentes notwendige form- und kraftschlüssige Wirkverbindung herzustellen, ist das Halteglied als Spannzange ausgebildet, und umgreift im aufgesetzten Zustand das Prothetikteil in dessen Umfangsrichtung vollständig, wobei der Formschluß vorzugsweise im Bereich der Kaufläche des Prothetikteiles und der durch die Längs- und Querachse gebildeten Ebene bewerkstelligt wird.
Die weitgehend schmerzfreie Lösung der festen Verbindung zwischen dem Prothetikteil und dem Zahnstumpf wird vorteilhafterweise dadurch erzielt, daß der Verstellbogen des Torsionsmomentes +/-1,0° beträgt, da aufgrund des relativ kleinen Verstellbogen die Torsionsmomente nicht oder nur unwesentlich auf den Zahnstumpf übertragen werden, so daß die menschlichen Nerven im Zahnstumpf nicht oder lediglich geringfügig mit Kraft beaufschlagt werden.
Die Erzeugung der Schwingungen erfolgt durch einen Motor, der vorzugsweise als Schwingankermotor, DC-Motor mit Exzenterscheibe, Piezotranslatoren oder mit umsteuerbaren Mikropneumatikzylindern ausgebildet ist.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend ist die Erfindung an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Im einzelnen zeigt:
Fig. 1 einen Zahnstumpf mit aufgesetztem Prothetikteil,
Fig. 2 eine auf dem Prothetikteil fixierte Vorrichtung in Längsschnitt nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in der Fig. 4,
Fig. 6 die Vorrichtung gemäß Fig. 2 um 90° gedreht,
Fig. 7 eine Vorrichtung nach Fig. 2 mit einem DC-Motorantrieb,
Fig. 8 eine Spannzange für Molare und Prämolare, und
Fig. 9 eine Spannzange für Frontzähne.
In der Fig. 1 ist ein Zahnstumpf 1 dargestellt, der im menschlichen Zahnfleisch 2 gehalten und auf den mittels einer Zementschicht 4 ein Prothetikteil 3 in Form einer Zahnkrone aufgesetzt ist.
Zur Festlegung der Geometrie ist ein kardesisches Koordinatensystem derart vorgesehen, daß dessen Ursprung in der geometrischen Mitte des Prothetikteiles 3 liegt und die senkrecht zueinander verlaufenden Achsen in diesem Ursprung ihren gemeinsamen Schnittpunkt aufweisen. Dabei ist die Hochachse mit 6, die Längsachse mit 7 und die Querachse des kartesischen Koordinatensystems mit 8 bezeichnet.
Dieses Koordinatensystem sowie der Zahnaufbau haben für sämtliche nachfolgend näher beschriebenen Ausführungsbeispiele Gültigkeit.
In der Fig. 2 ist eine Vorrichtung 11 mit einem aus zwei Gehäuseschalen 12' und 12" bestehenden Gehäuse 12 dargestellt, die mittels einer auf das Prothetikteil 3 aufgesetztem Halteglied 13 form- und kraftschlüssig mit dem Prothetikteil 3 verbunden ist. Die Hochachse 6 des Prothetikteiles 3 fluchtet im aufgesetzten Zustand des Haltegliedes 13 mit dessen Längsachse 13'.
Das Halteglied 13 ist als Spannzange 14 ausgebildet und in einer Haltegliedaufnahme 15 lösbar im Gehäuse 12 gehalten. Das Aufnahmemittel 15 ist in einer Nuss 16 verrastet und in einem Vierpunktlager 17 drehbar angeordnet. Zur lösbaren Verriegelung der Spannzange 14 ist diese mittels einer Klemmutter 18 auf der dem Prothetikteil 3 gegenüberliegenden Seite verschraubt.
Die Spannzange 14 besteht aus zwei Teilen, nämlich mit einem ersten Teil das in kraftschlüssiger Wirkverbindung mit dem Aufnahmemittel 15 steht und aus einem zweiten Teil, das form- und kraftschlüssig das Prothetikteil 3 umgreift.
Das Aufsetzen und Lösen der Spannzange 14 auf das Prothetikteil 3 erfolgt dadurch, daß der erste in dem Aufnahmemittel 15 angeordnete Teil der Spannzange 14 kegelförmig ausgebildet und in dessen Mittelebene mindestens ein Schlitz eingearbeitet ist, so daß beim Verrasten der Spannzange 14 mit dem Aufnahmemittel 15 der das Prothetikteil 3 umgreifende Teil der Spannzange 14 radial an den Umfang des Prothetikteiles 3 verspannt ist.
Die Nuss 16 steht in kraftschlüssiger Wirkverbindung mit einer Blattfeder 19, die mittels eines Lagerstiftes 20 und einem Gleitlager 22 im Gehäuse 12 der Vorrichtung drehbar gelagert ist.
Die Blattfeder 19 wird dabei von einem Schwingspulensystem 23 mit einem Permanetmagneten 23' derart angetrieben, daß die von diesem Schwingankersystem 23 erzeugten angularen Schwingungen auf die Spannzange 14 übertragen werden.
Dadurch rotiert die Spannzange 14 um die Hochachse 6 gemäß den erzeugten angularen Schwingungen des Schwinankersystems 23. Der Verstellbogen dieser Schwingungen beträgt +/-1,0°, da nur ein sehr kleiner Schwenkwinkel gewährleistet, daß die Zahnbehandlung ohne Schmerzen für den Patienten abläuft. Ein großer Verstellbogen des durch die Spannzange 14 übertragenes Torsionsmoment führt nämlich zwangsläufig dazu, daß diese auf den Zahnstumpf 1 übertragen werden. Dies ist aber unbedingt zu vermeiden, da zu große Torsionsmomente zu Beschädigungen und damit zu Schmerzen am Zahnstumpf 1 führen.
Das durch die angularen Schwingungen erzeugte und von der Spannzange 14 auf das Prothetikteil 3 übertragene Torsionsmoment um die Hochachse 6 dient vielmehr dazu die Zementschicht 4 zu zerstören, um das Prothetikteil 3 vom Zahnstumpf 1 ohne Schmerzen für den Patienten entfernen zu können. Dabei wird das Prothetikteil 3 nicht beschädigt, so daß dieses wieder verwendet werden kann.
In der Fig. 3 ist der Verbindungsabschnitt zwischen der Spannzange 14 und dem Prothetikteil 3 vergrößert dargestellt, um die form- und kraftschlüssige Wirkverbindung zwischen dem einzementierten Prothetikteil 3 und der Spannzange 14 zu zeigen.
Die Spannzange 14 umgreift zur Herstellung dieser Wirkverbindung die Zahnflanken im wesentlichen vollständig in Umfangsrichtung des Prothetikteiles 3. Dabei ist die Spannzange 14 zwischen der Ebene, die durch die Quer- und Längsachse 7 und 8 gebildet ist und der Kaufläche des Prothetikteiles 3 angeordnet. Um bei erhöhten Torsionsmomenten die notwendige kraftschlüssige Wirkverbindung zu erzielen, ist die formschlüssige Verbindung zwischen der Spannzange 14 und dem Prothetikteil 3 derart, daß die Spannzange 14 das Prothetikteil 3 vollständig nicht nur in Umfangsrichtung, sondern auch in Längsrichtung umschließt und somit die Mantelfläche des Prothetikteiles 3 von der Spannzange 14 umgriffen ist.
Zwischen der Spannzange 14 und dem Prothetikteil 3 kann, um Beschädigungen durch Reibung zu vermeiden, eine Dentofoil-Einlage 10 vorgesehen werden.
Die Spannzange 14 ist in der Haltegliedaufnahme 15 fixiert und kann jederzeit auf einfache und schnelle Art und Weise ausgewechselt werden, so daß mit einer Vorrichtung 11 unterschiedlich große Prothetikteile 3 von der Zementschicht 4 gelöst werden können.
Die Frequenz der erzeugten angularen Schwingung und somit auch des Tosionsmomentes um die Hochachse 6 liegt aus medizinischen Gründen zwischen 20 und 200 Hz, da in diesem Frequenzbereich ein schmerzfreies Zerstören der Zementschicht 4 gegeben ist. Bei niedrigeren oder höheren Frequenzen für das notwendige Torsionsmoment besteht die Gefahr, daß die Zementschicht 4 nicht gelöst oder das Prothetikteil 3 mit Schmerzen für den Patienten beschädigt wird, da eine zu hohe Frequenz ein zu großes Torsionsmoment erzeugt, das für derartige Behandlungen nicht geeignet ist. Es ist nämlich wichtig, daß das Torsionsmoment ausschließlich in der Zementschicht, die 20 bis 80 µm dick ist, auftritt und nicht auf den Zahnstumpf 1 übertragen wird, da nur diese Behandlungsart ein schmerzfreies Entfernen der Krone 3' gewährleistet.
In den Fig. 4 und 5 ist das Halteglied 13 als Brückeneinsatz 31 ausgebildet, um das Lösen von mehreren miteinander verbundenen Prothetikteilen 3 zu ermöglich. Zu diesem Zweck umfaßt der Brückeneinsatz 31 einen Klemmschieber 32, der mittels Rastkugeln 33 in der Haltegliedaufnahme 15 drehbar im Gehäuse 12 gelagert ist. Der Klemmschieber 32 ist in gleicher Weise auf das Prothetikteil 3 form- und kraftschlüssig aufgesetzt, wie dies bei der Spannzange 14 für einzelne Zahnkronen 3' üblich ist. Lediglich die konstruktive Ausgestaltung des Klemmschiebers 32 ist an die geometrische Abmessung des Brückengebildes angepaßt.
Das erzeugte und übertragene Torsionsmoment wirkt hierbei ebenfalls um die Hochachse 6 jedes einzelnen Zahnstumpfes 1, so daß aufgrund der gewählten Auslenkung um +/-1,0° sowie die eingestellte Frequenz im Bereich von 20 bis 200 Hz die dünne Zementschicht 4 zerstört und dadurch die Brücke von den zu schützenden Zahnstümpfen 1 abgenommen werden kann.
Aus der Fig. 5 kann entnommen werden, daß zunächst der Klemmschieber 32 über die Brücke 3" geschoben wird, so daß die Flanken der Prothetikteile 3 in Richtung der Längsachse 7 umgriffen sind. Anschließend wird der t-förmige Steg des Klemmschiebers 32 in eine mit diesem korrespondierende Ausnehmung des Haltegliedes 13 geschoben, so daß zwischen dem Klemmschieber 32 und dem Halteglied 13 eine kraftschlüssige Wirkverbindung hergestellt ist.
In der Fig. 6 ist die formschlüssige Verbindung zwischen der Spannzange 14 und dem Prothetikteil 3 in dessen Umfangsrichtung erkennbar. Es ist gezeigt, daß die Spannzange 14 an mindestens vier Positionen an dem Prothetikteil 3 anliegt und somit eine Kraftübertragung als Torsionsmoment um die Hochachse 6 erfolgt. Des weiteren treibt das Schwingankersystem 23 einen mittels eines Zapfens 24 im Gehäuse 12 gelagerten Schwinghebel 27 an, dessen Auslenkung durch ein im Gehäuse 12 vorgesehender Anschlag 27 begrenzt ist, so daß der Verstellbogen der Auslenkung zuverlässig im vorgesehenen Bereich von +/-1,0° liegt. Eine Blattfeder 19 ist dabei zwischen der Spannzange 14 und dem Schwinghebel 27 angeordnet, die die Kraftübertragung von dem Motor 23 auf die Spannzange 14 bewerkstelligt.
In der Fig. 7 ist der Motor als DC-Motor 30 mit einem Getriebe 28 und 29 ausgebildet. Der DC-Motor 30 erzeugt die vorgegebenen angularen Schwingungen, die über ein Kreuzgelenk 28 und einer Exzenterscheibe 29 auf den Schwinghebel 27 und somit auf die Blattfeder 19 übertragen werden. Die Auslenkung der Blattfeder 19 - strichpunktiert dargestellt - entspricht dabei dem vorgegebenen Verstellbogen von +/-1,0°.
In den Fig. 8 und 9 sind unterschiedliche Spannzangen 13 gezeigt, die an verschiedene Prothetikteile 3 anpaßbar sind, da einzelne menschliche Zähne unterschiedliche geometrische Abmessungen aufweisen. So ist beispielsweise die Öffnung und die Form der Spannzange 13 für einen Molaren oder einen Frontzahn an diese jeweilige Zahnform und -größe abgestimmt, um die form- und kraftschlüssige Wirkverbindung im aufgesetzten Zustand der Spannzange 13 auf diesen Prothetikteilen sicher zu stellen.

Claims (14)

1. Verfahren zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf (1) fest verbundenen Prothetikteil (3), insbesondere von Zahnkronen (3') oder -brücken (3"), gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte,
  • 1. Aufsetzen eines Haltegliedes (13) derart auf das Prothetikteil (3), daß eine drehfeste Verbindung zwischen dem Halteglied (13) und dem Prothetikteil (3) entsteht,
  • 2. Einschalten eines mit dem Halteglied (13) trieblich verbundenen Antriebsmotors (23, 30),
  • 3. Erzeugung von oszillierenden Schwingungen um die Hochachse (6) des Prothektikteiles (3) mittels des Antriebsmotors (23, 30) und einem oder mehreren zwischen dem Antriebsmotor (23, 30) und dem Halteglied (13) angeordneten Verbindungsgliedern (19, 20, 22, 27, 28, 29)
  • 4. Übertragung der oszillierenden Schwingungen mittels des Haltegliedes (13) derart auf das Prothetikteil (3), daß eine Zement- oder Klebeschicht (4) zwischen dem Prothetikteil (3) und dem Zahnstumpf (1) durch das von den osziliierenden Schwingungen erzeugte Torsionsmoment um die Hochachse (6) des Prothetikteiles (3) gelöst wird, und
  • 5. Abnahme des Prothetikteiles (3) vom Zahnstumpf (1) nach der Zerstörung der Zement- oder Klebeschicht (4).
2. Zahnärztliche Vorrichtung (11) zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf (1) fest verbundenen Prothetikteil (3), insbesondere von Zahnkronen (3') oder -brücken (3"), zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, wobei, ausgehend von einem Kartesischem Koordinatensystem mit einer Hoch-, Längs- und Querachse (6, 7, 8), deren Ursprung im Mittelpunkt des Zahnstumpfes (1) liegt, die Vorrichtung (11) etwa parallel zur Hochachse (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (11) ein das Prothetikteil (3) umgreifendes Haltglied (13) und einen in einem zugeordneten Gehäuse (12) eingebauten Antriebsmotor (23, 30) aufweist, die über ein oder mehrere Verbindungsglieder (19, 20, 22, 27, 28, 29) trieblich miteinander verbunden sind, und daß die Verstellbewegungen des Antriebsmotors (23, 30) mittels der Verbindungsglieder (19, 20, 22, 27, 28, 29) in oszillierende Schwingungen umwandelbar sind, die über das Halteglied (13) als oszillierende Torsionsmomente um die Hochachse (6) des Zahnstumpfes (1) auf das Prothetikteil (3) übertragbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltglied (13) als Spannzange (14) ausgebildet ist, und daß die Spannzange (14) im aufgesetzten Zustand das Prothetikteil (3) in dessen Umfangsrichtung vollständig umgreift und vorzugsweise zwischen der Kaufläche des Prothetikteiles (3) und der Ebene, die von der Längs- und Querachse (7, 8) gebildet ist, eine kraftschlüssige Wirkverbindung hergestellt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der Spannzange (14), der mit dem Gehäuse (12) der Vorrichtung (11) verrastbar ist, einen kegelförmigen Querschnitt und mindestens einen in der Mittelebene verlaufenden Schlitz aufweist, und daß der Teil, der das Prothetikteil (3) umgreift, beim Einrasten der Spannzange (14) in die Vorrichtung (11) auf den Umfang des Prothetikteiles (3) reduzierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellbogen des Torsionsmomentes +/-1,0° beträgt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schwingungen erzeugende Antriebsmotor (23, 30) als Schwingankermotor, DC-Motor mit Exzenterscheibe, durch Piezotranslatoren oder durch umsteuerbaren Mikropneumatikzylindern ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingankermotor (23) das als Schwinghebel (27) und eine mit diesem trieblich verbundene Blattfeder (19) ausgebildete Verbindungsglied antreibt, daß der Schwinghebel (27) auf einem Zapfen (24) in einer im Gehäuse (12) angeordneten Lagerstift (20) verschwenkbar gelagert ist, und daß mittels der Blattfeder (19) die Schwingungen auf eine im Gehäuse (12) der Vorrichtung (11) gelagertes Aufnahmemittel (15) für das Halteglied (13) übertragbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsfrequenzen und/oder -amplituden des Antriebsmotors (23, 30) einstellbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der DC-Motor (30) über eine Exzenterscheibe (29) und einen Stift einen Schwinghebel (27) antreibt, der mittels eines Kreuzfedergelenkes (28) im Gehäuse (12) der Vorrichtung (11) gelagert ist und der die Schwingungen über eine Blattfeder (19) auf eine im Gehäuse (12) der Vorrichtung (11) gelagertes das Halteglied (13) fixierendes Aufnahmemittel (15) überträgt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsfrequenz des Antriebsmotors (23, 30) etwa 20 bis 200 Hz beträgt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannzange (14) als Halteglied (13) mit einem im Gehäuse (11) der Vorrichtung (11) drehbar gelagerten Aufnahmemittel (15) verrastbar und mittels einer Klemmutter (18) mit diesem lösbar verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmemittel (15) unterschiedliche als Halteglieder (13) ausgebildete Spannzangen (14) aufnimmt.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (11) als stabförmiges Handarbeitsgerät ausgebildet ist, und daß der Antriebsmotor (23, 30) auf der der Spannzange (14) gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (12) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Handarbeitsgerät im Bereich der Aufnahme der Spannzange (14) abgewinkelt ausgebildet ist.
DE1998120352 1998-05-07 1998-05-07 Verfahren und Vorrichtung zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf fest verbundenen Prothetikteil Ceased DE19820352A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1998120352 DE19820352A1 (de) 1998-05-07 1998-05-07 Verfahren und Vorrichtung zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf fest verbundenen Prothetikteil
PCT/EP1999/002978 WO1999056656A1 (de) 1998-05-07 1999-05-03 Verfahren und vorrichtung zum lösen von einem mit einem zahnstumpf fest verbundenen prothetikteil
EP99920834A EP0994678A1 (de) 1998-05-07 1999-05-03 Verfahren und vorrichtung zum lösen von einem mit einem zahnstumpf fest verbundenen prothetikteil

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1998120352 DE19820352A1 (de) 1998-05-07 1998-05-07 Verfahren und Vorrichtung zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf fest verbundenen Prothetikteil

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19820352A1 true DE19820352A1 (de) 1999-11-18

Family

ID=7866932

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1998120352 Ceased DE19820352A1 (de) 1998-05-07 1998-05-07 Verfahren und Vorrichtung zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf fest verbundenen Prothetikteil

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP0994678A1 (de)
DE (1) DE19820352A1 (de)
WO (1) WO1999056656A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
KR101426380B1 (ko) 2013-07-15 2014-08-05 (주)한국원자력 엔지니어링 치과용 크라운 제거장치

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2630272C2 (de) 1976-07-06 1982-05-06 Mark 5090 Leverkusen Rom Zahnärztliches Instrument zum Lösen von Kronen- oder Brückenersatz
DE8509768U1 (de) * 1985-04-01 1985-05-15 Schramm, Heinrich Wilhelm, 4803 Steinhagen Vorrichtung zum Entfernen von Zahnkronen

Also Published As

Publication number Publication date
EP0994678A1 (de) 2000-04-26
WO1999056656A1 (de) 1999-11-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2027828B1 (de) Bohrerführung
WO2007006258A1 (de) Fräsvorrichtung zur entnahme von gewebe um ein implantat und bohrschablone
CH615336A5 (de)
DE3244819A1 (de) Vorrichtung zur externen fixierung von knochenfragmenten
DE19825261A1 (de) Medizinisches oder dentalmedizinisches Instrument zur spanabhebenden Bearbeitung von Körpergewebe und Werkzeug für ein solches Instrument
DE102019203222A1 (de) Implantataufbau für ein enossales Zahnimplantat
EP1003436B1 (de) Medizinisches oder dentales instrument und werkzeug für ein solches instrument
EP0433851B1 (de) Vorrichtung zum Befestigen von künstlichen Körperteilen, insbesondere von Gesichtsprothesen
DE10128918A1 (de) Implantat zur Fixierung benachbarter Knochenplatten
EP0935949A1 (de) Laterales Kieferimplantat
EP0898941B1 (de) Medizinisches oder dentalmedizinisches Handstück mit einem Werkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung
EP0318709A1 (de) Einrichtung zum Entfernen von frakturierten Zahnwurzeln
DE19820352A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf fest verbundenen Prothetikteil
EP1336388A1 (de) Dentalimplantat
EP2445430A1 (de) Repositionsgerät für die behandlung distaler radiusfrakturen mittels einer t-förmigen osteosyntheseplatte
EP0539536A1 (de) Schraubeneinheit.
EP1146831A2 (de) Aufbau einer prothetischen suprakonstruktion
EP0399237B1 (de) Instrument zum Entfernen von Zahnersatz
EP1224920B1 (de) Dentales Implantat-Prothetik-System
DE19632084C1 (de) Kofferdam-Klammer und Kofferdam-Klammer-System
EP0959800A1 (de) Medizinisches oder dentalmedizinisches handstück zur spanabhebenden oder abrasiven bearbeitung vorzugsweise von gewebe des menschlichen oder tierischen körpers
EP0574658B1 (de) Einsetzwerkzeug für eine Schraubenezahnprothese
DD300579A7 (de) Verfahren und einrichtung zur einbringung stomatologischer implantate
EP0097941A2 (de) Stabförmige Vorrichtung zur Befestigung einer künstlichen Zahnkrone auf ein- oder mehrwurzelige Zähne
DE2522941A1 (de) Oralimplantat

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection