DE19820010A1 - Spindelpresse - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spindelpresse, deren mit einer Reibscheibe als
Teil einer schaltbaren Reibungskupplung verbundene Spindel mit einer durchlaufen
den, als Energiespeicher dienenden Schwungscheibe zur Ausführung eines Arbeits
hubes kuppelbar und zur Beendigung des Arbeitshubes entkuppelbar ist, wobei die
Reibungskupplung gegen Federkraft durch Druckmittelbeaufschlagung eines Kupp
lungskolbens über eine Druckscheibe betätigbar ist.
Bei der Verwendung von Luft als Druckmittel sind dem verhältnismäßig geringen
Druck entsprechend Kupplungskolben und -zylinder groß zu bemessen. Von entschei
dendem Nachteil ist aber, daß infolge der hohen Kompressibilität der Luft beim Ab
schaltvorgang die Druckluft nicht schnell genug abfließen kann, so daß sich der
Luftdruck und damit der Reibungsdruck in der Reibungskupplung entsprechend lang
sam abbaut, was die Schaltgenauigkeit beeinträchtigt und zu hoher Erwärmung und
starkem Verschleiß an der Reibungskupplung führt.
Bevorzugt wird daher die Verwendung von Öl als Druckmittel, so daß höherer Druck
anwendbar ist und Kupplungskolben und -zylinder geringer bemessen werden
können. Von besonderem Vorteil ist aber, daß infolge der geringen Kompressibilität
des Drucköls der Abschaltvorgang überaus schnell und genau erfolgt, wodurch
Erwärmung und Verschleiß der Kupplung gering bleiben und eine hohe Präzision des
Schmiedevorgangs erreichbar ist. Spindelpressen dieser Ausführung haben sich gut
bewährt, jedoch ist der bauliche Aufwand nicht unerheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Spindelpressen der eingangs beschriebe
nen Gattung baulich zu vereinfachen, was erfindungsgemäß dadurch erreicht wird,
daß die Beaufschlagung des Kupplungskolbens mittels Drucköl in einer ersten
Druckstufe aus einem Füllzylinder über einen auf der Gegenseite mit Druckluft beauf
schlagten Trennkolben und in der zweiten Druckstufe, nach Schließung der Lei
tungsverbindung zwischen Füllzylinder und dem den Kupplungskolben führenden
Kupplungszylinder, über einen Druckübersetzer erfolgt, indem der auf seiner größeren
Kolbenfläche mit Druckluft beaufschlagte Differentialkolben des Druckübersetzers mit
seiner kleineren Kolbenfläche in die Druckölbeaufschlagung des Kupplungskolbens
verdrängt. Der bauliche Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch gegeben,
daß die Verwendung von Öl als Druckmittel auf den unmittelbaren Bereich der
Kupplung begrenzt ist und die übrigen Leitungs- und Steuerungsteile mit Luft als
Druckmittel betrieben werden, dabei aber die Vorteile einer Beaufschlagung des
Kupplungskolbens mit Öl, wie beschrieben, erhalten bleiben.
Die Erfindung ist anwendbar auf einen als "Kupplungs-Spindelpresse" bekanntgewor
denen Typ (Prospekt P71313 "Kupplungs-Spindelpressen Bauart SPK", ausgegeben
April 1985, von der SMS Hasenclever Maschinenfabrik GmbH), der dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Spindel mit Reibscheibe durch die Reibungskupplung mit
einer ständig umlaufenden Schwungscheibe verbunden wird, wobei unter einem
Drehzahlabfall der Schwungscheibe von bis etwa 15% die für einen Arbeitshub
benötigte Energie der Schwungscheibe entnommen wird und dann die Reibungs
kupplung abhängig vom Weg des Schlittens, der aufgebrachten Kraft oder einem an
der Reibungskupplung auftretenden Schlupf gesteuert gelüftet wird, um nach
Rückführung des Schlittens unter Rückdrehung der Spindel zu einem weiteren
Arbeitshub wieder geschlossen zu werden, wobei während der Zeit zwischen zwei
Arbeitshüben die Schwungscheibe wieder ihre volle Drehzahl erreicht.
Die Erfindung ist des weiteren abwendbar auf eine Abwandlung eines als
"Rutschrad-Spindelpresse" bekanntgewordenen Typ, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Spindel mit einer Arbeitsschwungscheibe verbunden ist, deren gespeicherte
Energie bei jedem Arbeitshub bis zum Stillstand der Arbeitsschwungscheibe verfügbar
ist und die nach Rückführung des Schlittens unter Rückdrehung der Spindel zum
folgenden Arbeitshub mit einer durchlaufenden Speicherschwungscheibe bis zur
Erreichung einer vorgewählten, den Energieinhalt der Arbeitsschwungscheibe bestim
menden Drehzahl reibschlüssig kuppelbar ist, wobei zwischen der Spindel und der
Arbeitsschwungscheibe eine Rutschkupplung als Überlastsicherung vorgesehen ist.
Die Abwandlung besteht darin, daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die
mit der Spindel verbundene Reibscheibe Teil einer schaltbaren Reibungskupplung
ist, die die Spindel zu einem Arbeitshub mit der Arbeitsschwungscheibe verbindet.
Diese schaltbare Reibungskupplung erfüllt die Funktion einer Überlastsicherung wie
die Rutschkupplung einer herkömmlichen Rutschradpresse, bietet aber darüber
hinaus den Vorteile, daß die Arbeitsschwungscheibe für die Zeit der Rückführung des
Schlittens unter Rückdrehung der Spindel von der Spindel abkuppelbar ist und von
deren Rückdrehung ausgenommen bleibt.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel im Schnitt längs der senkrechten
Mittenebene, von der in
Fig. 2 ein Ausschnitt in größerem Maßstab dargestellt ist.
Fig. 3 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel im Schnitt längs der senkrechten
Mittenebene, von der in
Fig. 4 ein Ausschnitt in größerem Maßstab dargestellt ist.
Mit 1 ist ein Pressengestell bezeichnet, in welchem ein Schlitten 2 senkrecht geführt
und beweglich ist. Bewegt wird der Schlitten 2 durch die Drehung einer Spindel 3, die
mit ihrem Gewindezapfen 4 in eine im Schlitten 2 befestigte Gewindemutter 5 greift.
Das Gewicht des Schlittens 2 ist ausgeglichen durch Kolben-Zylinder-Einheiten 6,
deren Kolbenstangen 7 über Jochstücke 8 an dem Schlitten 2 angreifen und deren
Kolben mit Druckluft aufwärts gerichtet beaufschlagbar sind. Die Spindel 2 ist im
Oberjoch 9 des Pressengestells 1 drehbar und axialfixiert gelagert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist im Oberjoch 9 eine
Schwungscheibe 10 als Energiespeicher drehbar gelagert. Diese Schwungscheibe 10
wird von einem Motor 11 durch einen Riementrieb 12 durchlaufend angetrieben. An
ihrer Oberseite ist die Schwungscheibe 10 mit einer Ausnehmung 13 versehen, die
mit ihrem Boden eine ringförmige Reibfläche 14 bildet. Ein Deckel 15 trägt eine
Druckscheibe 16 und ist mit einer ringförmigen, einen Zylinderraum 17 für die
Aufnahme eines Ringkolbens 18 bildenden Ausnehmung versehen. Durch Beauf
schlagung des Ringkolbens 18 ist die Druckscheibe 16 gegen die Kraft von Federn
19, die über Zuganker 20 auf die Druckscheibe 16 wirken, beweglich. Die Spindel 3 ist
an ihrem oberen Ende mit einer Reibscheibe 21 verbunden, die in Ausnehmungen mit
Reibklötzen 22 versehen ist. Durch Beaufschlagung des Ringkolbens 18 werden von
der Druckscheibe 16 die Reibklötze 22 und damit die Reibscheibe 21 der Spindel 3
mit der Schwungscheibe 10 reibschlüssig verbunden. Durch die Drehung der Spindel
3 wird der Schlitten 2 abwärts bewegt bei zunehmender Winkelgeschwindigkeit der
Spindel 3 und zunehmender Geschwindigkeit des Schlittens 2. Am Ende der kurzen
Anlaufstrecke erreicht der Schlitten 2 seine volle Geschwindigkeit. Je nach
Arbeitsausführung wird der Reibschluß durch Entlastung des Ringkolbens 18 durch
eine weg- oder kraftabhängige Schaltung gelöst, wobei die Preßkraft durch Steuerung
des auf den Ringkolben 18 wirkenden Drucks einstellbar ist. Mit der Beendigung des
Arbeitshubes und Aufhebung des Reibschlusses zwischen der Schwungscheibe 10
und der Reibscheibe 21 wird der Schlitten 2 zurückbewegt unter gleichzeitiger
Rückdrehung der Spindel 3, was durch einen auf die Spindel 3 wirkenden Rückdreh
antrieb oder - wie im Ausführungsbeispiel vorgesehen - durch eine Beaufschlagung
der Kolben in den für den Gewichtsausgleich vorgesehenen Kolben-Zylinder-Ein
heiten 6 mit erhöhtem Druck, wie im Ausführungsbeispiel vorgesehen, oder durch
Beaufschlagung von Kolben in getrennten, zusätzlich angeordneten Kolben-Zylin
der-Einheiten.
Von erheblicher Bedeutung für die Präzision der Arbeitsausführung, für die Wärme
beanspruchung und den Verschleiß der Bauteile der Reibungskupplung ist die
zeitgenaue und schnelle Aufhebung des Drucks am Ringkolben 18, die durch eine
Beaufschlagung des Ringkolbens 18 mittels Öl sichergestellt ist, wobei die Anwen
dung der Ölhydraulik aber erfindungsgemäß auf den Ringkolben 18 beschränkt ist
und die Steuerung des Öldrucks über den Differentialkolben 23 eines Druck
übersetzers 24 erfolgt, der mit seiner kleineren Kolbenfläche aus einem Innenzylinder
25 in die Druckölbeaufschlagung des Ringkolbens 18 verdrängt, indem die größere
Kolbenfläche des Differentialkolbens 23 über eine Rohrleitung 26 mit Druckluft
beaufschlagt ist. Indem die Rohrleitung 26 von der Druckluftquelle abgeschaltet und
drucklos geschaltet ist, fällt der Luftdruck auf die größere Kolbenfläche des
Differentialkolbens 23 ab und es genügt ein sehr geringer Hub des Differentialkolbens
23 um den Abfall des Öldrucks am Ringkolben 18 zu bewirken. Das weitere Lüften der
Reibungskupplung, bei dem sich die Druckscheibe 16 von den Reibklötzen 22 abhebt,
geschieht unter der Kraft der Federn 19.
Um ein zeitgenaues Schließen der Reibungskupplung sicherzustellen ist es erfor
derlich, den gewünschten, die Preßkraft bestimmenden Enddruck am Ringkolben 18
bei stets gleichem Hub des Differentialkolbens 23 zu erreichen. Verschleiß an den
Reibteilen (Reibklötze 22, Druckscheibe 16, Reibfläche 14) und eventuelle Leck
verluste im ölhydraulischen Bereich werden dadurch ausgeglichen, daß vor der
Beaufschlagung des Differentialkolbens 23 aus einem Füllzylinder 27 in den den
Ringkolben 18 führenden Zylinderraum 17 Öl nachgeführt wird, indem ein
Trennkolben 28 an seiner dem Öl entgegengesetzten Seite über eine Rohrleitung 29
so beaufschlagt wird, daß unter Überwindung der Kraft der Federn 19 die
Druckscheibe 16 mit minimalem Druck zur Anlage an den Reibklötzen 22 gelangt.
Sodann erfolgt die Beaufschlagung des Differentialkolbens 23, dessen kleinerer
Kolben mit Eintreten in den Innenzylinder 25 zunächst die Zylinderräume des
Füllzylinders 27 und des Innenzylinders 25 voneinander trennt und sodann den
gewünschten Enddruck am Ringkolben 18 aufbaut.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 weicht von dem nach den Fig.
1 und 2 dadurch ab, daß im Oberjoch 9 eine Speicherschwungscheibe 30 und dreh-
sowie axialbeweglich eingesetzt in diese eine Arbeitsschwungscheibe 31 vorgesehen
ist, wobei die Arbeitsschwungscheibe 31 die für einen Arbeitshub benötigte Energie
speichert und die Arbeitsschwungscheibe 31 am Ende des Arbeitshubes zum
Stillstand oder nahezu zum Stillstand kommt.
Die Arbeitsschwungscheibe 31 ist mit einem hohlen Lagerzapfen 32 versehen, mit
dem sie in der Bohrung der Speicherschwungscheibe 30 radial gelagert ist und über
den sie sich axial auf einer Lagerscheibe im Oberjoch 9 abstützt. Gegen Drehung
kann die Arbeitsschwungscheibe 31 von Backenbremsen 33 festgelegt werden, deren
Backen einen Flansch 34 der Arbeitsschwungscheibe 31 greifen und einen geringen
axialen Versatz der Arbeitsschwungscheibe 31 zulassen. Ferner ist die Arbeits
schwungscheibe 31 mit mehreren auf einem Kreis angeordneten Zylinderbohrungen
35 und darin eingesetzten Kolben 36 versehen, die an ihrer freien Stirnfläche mit
Reibbelägen 37 versehen sind. Durch Beaufschlagung der Kolben 36 in den
Zylinderbohrungen 35 über die Rohrleitung 38 wird der Auflagedruck der
Arbeitsschwungscheibe 31 in ihrem Axiallager aufgehoben, wenn - wie im
Ausführungsbeispiel vorgesehen ist - die Arbeitsschwungscheibe 31 in ihrem
Axiallager lediglich abgestützt ist. Die Reibkraft ist hierbei begrenzt durch das Gewicht
der Arbeitsschwungscheibe 31. Eine größere Reibkraft ist - wenn erforderlich - bei
axialer Festlegung der Arbeitsschwungscheibe 31 in der Speicherschwungscheibe
30 möglich, oder es können anstatt axial wirkender radial wirkende Reibkörper
vorgesehen werden. Durch den über die Reibbeläge 37 hergestellten Reibkontakt
zwischen der Speicherschwungscheibe 30 und der Arbeitsschwungscheibe 31 wird
die Arbeitsschwungscheibe 31 von der Speicherschwungscheibe 30 in Drehung
versetzt, wenn die Backenbremsen 33 gelüftet sind. Wie die Schwungscheibe 10 mit
der Reibscheibe 16 zur Spindel 3 im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2
ist die Arbeitsschwungscheibe 31 mit einer Reibscheibe 51 zur Spindel 3 im
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 kuppelbar. Die Bauteile Deckel 45,
Druckscheibe 46, Zylinderraum 47, Ringzylinder 48, Federn 49, Zuganker 50,
Reibscheibe 51, Reibklötze 52, Differentialkolben 53, Druckübersetzer 54,
Innenzylinder 55, Rohrleitung 56, Füllzylinder 57, Trennkolben 58, Rohrleitung 59
entsprechen den nämlichen im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2.
Der Arbeitsablauf ist bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 wie folgt:
In der Ausgangsstellung ist die Arbeitsschwungscheibe 31 in Ruhe und durch die an ihrem Flansch 34 angreifenden, geschlossenen Backenbremsen 33 gegen Drehung gesichert. Über die Rohrleitung 59 ist der Trennkolben 58 mit Druckluft beaufschlagt, so daß das Öl im Füllzylinder 59 und über den Innenzylinder 55 im Zylinderraum 47 unter gleichem Druck steht und den Ringkolben 48 beaufschlagt. Dieser Druck ist so bemessen, daß die Druckscheibe 46 gegen die Kraft der Federn 49 die Reibscheibe 51 mit ihren Reibklötzen 52 reibschlüssig eingespannt und damit die Spindel 3 gegen Drehung sichert und damit zugleich den Schlitten 2 in der oberen Stellung festhält.
In der Ausgangsstellung ist die Arbeitsschwungscheibe 31 in Ruhe und durch die an ihrem Flansch 34 angreifenden, geschlossenen Backenbremsen 33 gegen Drehung gesichert. Über die Rohrleitung 59 ist der Trennkolben 58 mit Druckluft beaufschlagt, so daß das Öl im Füllzylinder 59 und über den Innenzylinder 55 im Zylinderraum 47 unter gleichem Druck steht und den Ringkolben 48 beaufschlagt. Dieser Druck ist so bemessen, daß die Druckscheibe 46 gegen die Kraft der Federn 49 die Reibscheibe 51 mit ihren Reibklötzen 52 reibschlüssig eingespannt und damit die Spindel 3 gegen Drehung sichert und damit zugleich den Schlitten 2 in der oberen Stellung festhält.
Zum Arbeitshub werden die Backenbremsen 33 gelüftet, die Kolben 36 über die
Rohrleitung 38 und der Differentialkolben 53 über die Rohrleitung 56 beaufschlagt,
während der Trennkolben 58 über die Leitung 59 gedrosselt entlüftet wird, so daß der
Differentialkolben 53 mit seiner kleineren Kolbenfläche in den Innenzylinder 55 eintritt,
dessen Zylinderraum von dem des Füllzylinders 57 trennt und das Öl im Innenzylinder
55 und dem Zylinder 47 komprimiert, womit der Ringkolben 48 mit dem übersetzten
Druck beaufschlagt wird und das zur Energieübertragung von der Arbeitsschwung
scheibe 31 auf die Spindel 3 notwendige Kupplungsmoment erreicht ist. Sobald die
Arbeitsschwungscheibe 31 eine vorgewählte Drehzahl erreicht hat, wird die Leitung
38 mit den Zylinderräumen 35 drucklos geschaltet und damit der Reibschluß zwischen
der Arbeitsschwungscheibe 31 und der Speicherschwungscheibe 30 abgebaut. Beim
Aufprall des von dem Schlitten 2 getragenen Werkzeugs auf das Werkstück wird die
Rotationsenergie der Arbeitsschwungscheibe 31 umgewandelt in Umformenergie,
Federarbeit im Pressengestell und Reibenergie. Kurz vor Erreichen des unteren
Umkehrpunktes in der Bewegung des Schlittens 2 werden die Kolben in den
Kolben-Zylinder-Einheiten 6 für den Gewichtsausgleich mit erhöhtem Druck (wie im
Ausführungsbeispiel) oder es werden Kolben in getrennten, zusätzlich angeordneten
Kolben-Zylinder-Einheiten für den Rückhub des Schlittens 2 beaufschlagt. Kurz bevor
die Arbeitsschwungscheibe 31 zum Stillstand kommt, wird die Rohrleitung 56 drucklos
geschaltet und über den Differentialkolben 53 der Ringkolben 48 entlastet, so daß für
den Rückhub des Schlittens 2 und die Rückdrehung der Spindel 3 die mit der Spindel
3 verbundene Reibscheibe 51 keinen Reibschluß mehr mit der
Arbeitsschwungscheibe 31 hat. Die Arbeitsschwungscheibe 31 mit ihrem Flansch 34
wird von den Backenbremsen 33 vollends zum Stillstand abgebremst und in der
Ruhelage gehalten. Wenn auch die Rückdrehung der Spindel 3 beendet ist, wird über
die Rohrleitung 59 der Trennkolben 58 wieder beaufschlagt, womit wieder die
Ausgangsstellung erreicht ist.
Während in den Ausführungsbeispielen Füllzylinder 28 bzw. 58 und Druckübersetzer
24 bzw. 54 zusammengefaßt sind, können diese auch getrennt ausgebildet sein,
wobei anstelle des kleineren Kolbens eines Differentialkolbens ein Ventilstößel
vorgesehen ist, der die Verbindung des Füllzylinders 28 bzw. 58 zum Zylinderraum 17
bzw. 47 abschließt und ein getrennter Druckübersetzer vorgesehen ist.
Claims (2)
1. Spindelpresse, deren mit einer Reibscheibe (21) als Teil einer schaltbaren
Reibungskupplung verbundene Spindel (3) mit einer durchlaufenden, als
Energiespeicher dienenden Schwungscheibe (10) zur Ausführung eines
Arbeitshubes kuppelbar und zur Beendigung des Arbeitshubes entkuppel
bar ist, wobei die Reibungskupplung gegen Federkraft (19) durch Druck
mittelbeaufschlagung eines Kupplungskolbens (18) über eine Druckscheibe
(16) betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beaufschlagung des Kupplungskolbens (18) mittels Drucköl in
einer ersten Druckstufe aus einem Füllzylinder (27) über einen auf der
Gegenseite mit Druckluft beaufschlagten Trennkolben (28) und in der
zweiten Druckstufe, nach Schließung der Leitungsverbindung zwischen
Füllzylinder (27) und dem den Kupplungskolben (18) führenden Kupp
lungszylinder (17) über einen Druckübersetzer (24) erfolgt, indem der auf
seiner größeren Kolbenfläche mit Druckluft beaufschlagte Differentialkolben
(23) des Druckübersetzers (24) mit seiner kleineren Kolbenfläche in die
Druckölbeaufschlagung des Kupplungskolbens (18) verdrängt.
2. Spindelpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß deren mit der Spindel (3) verbundene Reibscheibe (51) Teil einer
schaltbaren Reibungskupplung ist, die die Spindel (3) zu einem Arbeitshub
mit einer Arbeitsschwungscheibe (31) verbindet, deren gespeicherte Ener
gie bei jedem Arbeitshub bis zum Stillstand der Arbeitsschwungscheibe
(31) verfügbar ist und die nach Rückführung des Schlittens (2) unter
Rückdrehung der Spindel (3) zum folgenden Arbeitshub mit einer durchlau
fenden Speicherschwungscheibe (30) bis zur Erreichung einer vorgewähl
ten, den Energieinhalt der Arbeitsschwungscheibe (31) bestimmenden
Drehzahl reibschlüssig kuppelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120010 DE19820010A1 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Spindelpresse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998120010 DE19820010A1 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Spindelpresse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19820010A1 true DE19820010A1 (de) | 1999-11-11 |
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ID=7866713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998120010 Withdrawn DE19820010A1 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Spindelpresse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19820010A1 (de) |
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1998
- 1998-05-06 DE DE1998120010 patent/DE19820010A1/de not_active Withdrawn
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