DE19819663A1 - Verfahren zur Verminderung des Rundlauffehlers einer umlaufenden Walze und entsprechende Walze - Google Patents
Verfahren zur Verminderung des Rundlauffehlers einer umlaufenden Walze und entsprechende WalzeInfo
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Abstract
Dem Rundlauffehler einer umlaufenden Walze (100) wird mittels einer ihm entgegengesetzten Biegung der Walze (100) in einer durch ihre Achse (A) gehenden Ebene entgegengewirkt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verminde
rung des Rundlauffehlers einer umlaufenden Walze und eine
Walze nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
Bei vielen technischen Prozessen, die auf Walzvorrichtun
gen ausgeführt werden, spielt die Rundlaufgenauigkeit der
beteiligten Walzen ein große Rolle. Ein Rundlauffehler
führt zu periodischen Veränderungen des Walzspalts im
Rhythmus der Drehung. Diese Änderungen prägen sich im Pro
dukt aus, was für das Walzen von Papier oder Folien zwi
schen in einem Walzspalt zusammenwirkenden Walzen ohne
weiters sinnfällig ist. Es gibt aber auch andere Prozesse,
bei denen es sehr auf die Rundlaufgenauigkeit ankommt,
z. B. beim Ultraschall-Verfestigen von thermoplastischen
Vliesen, bei der das Vlies zwischen einer Sonotrode und
einer Gegenwalze hindurchgeführt wird und die erzielte
Verfestigung sehr empfindlich auf die Einhaltung eines
gleichmäßigen Abstandes zwischen der Sonotrode und der
Gegenwalze abhängt.
Mit modernen Schleifmaschinen sind heute Rundlaufgenau
igkeiten bei der Herstellung der Walzen von 3 bis 5 µm zu
erzielen. Dieser für Walzenkörper von 30 bis 50 cm Durch
messer und 3 bis 5 m Länge außerordentlich geringe Wert
der Rundlauftoleranz kann allerdings im Einsatz der Walze
nicht aufrecht erhalten werden. Die Praxis zeigt, daß sich
die Rundlaufgenauigkeit durch verschiedene Faktoren im
Laufe der Zeit verschlechtert. Solchen Faktoren können
sein:
- - Durchhang bei längerer Lagerung
- - nicht-homogenes Gefüge
- - ungleichmäßige Erwärmung über die Erstreckung des Walzenkörpers
- - in dem Walzenkörper vorhandene Spannungsnester, die sich im Laufe der Zeit setzen
und dergleichen.
In der Praxis stellen sich daher auch an einer zunächst
nur den erwähnten minimalen Rundlauffehler aufweisenden
Walze nachträglich Rundlauffehler ein, die je nach Größe
der Walze die Größenordnung von ca. 50 µm erreichen.
Dabei zeigt sich, daß in den meisten Fällen ähnlich wie
bei einer Biegung der Walze in einer durch ihre Achse
gehenden Ebene der maximale Rundlauffehler in der Walzen
mitte liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartigen nicht
belastungsbedingte Rundlauffehlern der Walze im Betrieb
entgegenzuwirken.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 in ihrem ver
fahrensmäßigen Aspekt wiedergegebene Erfindung gelöst, die
sich in ihrem vorrichtungsmäßigen Aspekt in Anspruch 2
darstellt.
Die Idee beruht darauf, einen Rundlauffehler, der in Um
fangsrichtung vorliegt, aber in vielen Fällen über die
Länge der Walze gesehen einer Biegung derselben in einer
durch ihre Achse gehenden Ebene ähnelt, durch eine Gegen
biegung entgegenzutreten. Damit kann der Rundlauffehler
zwar im allgemeinen nicht exakt beseitigt werden, doch
kann immerhin der mittlere längs der Walze im Ar
beitsspalt auftretende Fehlerwert verringert werden.
Einer Durchbiegung eines hohlen Walzenkörpers in einer
durch seine Achse gehenden Ebene unter der im Walzspalt
auftretenden Streckenlast entgegenzuwirken ist von jeder
durchbiegungssteuerbaren Walze bekannt. Hierbei geht es
aber nicht um Rundlauffehler. Der Biegeträger ist drehfest
angeordnet, und es dreht sich der Walzenkörper um diesen.
Ein besonderer Fall ist Gegenstand der US-PS 3 273 492,
die eine Saugwalze für die Textil- oder Papierindustrie
betrifft. Der feststehende Saugkasten entspricht dem Bie
geträger. Er ist an den Enden im Maschinenständer drehfest
angeordnet. Zu beiden Seiten des Saugbereichs ist die
gelochte umlaufende Saugwalze auf dem Saugträger drehgela
gert. Die Ansätze der Saugwalze reichen über diese Stelle
axial nach außen und werden an ihren Enden dicht innerhalb
des Maschinenständers mittels Kolbenzylindereinheiten
radial beaufschlagt, so daß sich eine Biegung ergibt, die
der Streckenbelastung im Saugspalt entgegengerichtet ist.
Es sind auch Walzenkonstruktionen bekannt, bei denen der
hohle Walzenkörper nur an einigen Stellen auf einen mit
umlaufenden Biegeträger abgestützt sind. Auch hierbei geht
es aber darum, der Burchbiegung des Walzenkörpers in einer
durch seine Achse gehenden Ebene entgegenzuwirken
(US-PS 2 651 103).
Bei der Erfindung geht es nicht nur um die Abstützung
gegen die Streckenlast im Walzspalt, sondern es wird in
der Walze eine Biegung erzeugt, die eine bei der Drehung
über den Umfang auftretende Schwankung des radialen Ab
standes der Umfangsfläche von einer Drehachse vermindern
soll.
Für die in den Ansprüche 1 und 2 wiedergegebene Erfindung
kommen zwei Wege der Verwirklichung in Betracht.
Bei dem Weg nach Anspruch 3 übt die "Einrichtung" ihre
Kraft in einer gegenüber dem Walzenkörper in Umfangsrich
tung festen Richtung aus.
Damit ist gemeint, daß der Rundlauffehler zu einen be
stimmten Zeitpunkt festgestellt und mittels der Einrich
tung eine unveränderliche, den Rundlauffehler so gut wie
möglich behebende Kraft ausgeübt wird. Die Richtung dieser
Kraft läuft mit der Walze um. Dies ist eine einfachere
Ausführungsform der Erfindung, die keine Anpassung der
Korrekturwirkung an im Betrieb der Walze auftretende Ände
rungen des Rundlauffehlers erlaubt.
Die leistungsfähigere und bevorzugte Ausführungsform ist
Gegenstand des Anspruchs 4. Die "Einrichtung" übt ihre
Kraft hierbei in einer gegenüber dem Maschinenständer
festen Wirkebene aus. Die Kraftrichtung ist also konstant
und verändert sich gegenüber der umlaufenden Walze stän
dig. Die Wirkebene ist bei einem Walzenpaar die Verbin
dungsebene der Walzenachsen oder dieser Verbindungsebene
benachbart, wenn die Wirkebene der einlaufenden Bahn etwas
entgegengerichtet ist.
Gemäß Anspruch 5 kann die Einrichtung ihre Kraft rein
mechanisch über formschlüssig aneinander anliegende Ele
mente ausüben.
Solche Elemente können z. B. durch eine Schraubspindel und
die entsprechende Mutter gebildet sein. Zu Beginn des
Betriebs der Walze erfolgt eine Positionierung der
Schraubspindel in der richtigen Richtung und ein entspre
chendes Anziehen derselben, um die Biegekraft zustande zu
bringen. Diese Einstellung bleibt dann im Betrieb der
Walze erhalten. Außer der Schraubspindel kommen für eine
solche Ausführungsform auch Exzenteranordnungen, Keilan
ordnungen oder dergleichen in Betracht.
Insbesondere für den Fall der feststehenden Kraftrichtung
sind jedoch gemäß Anspruch 6 mindestens 3 über den Umfang
verteilte, in gegenseitiger Abhängigkeit betätigbare radi
al wirkenden Linearantriebe vorgesehen.
Bei entsprechender Betätigung erzeugen die Kräfte der
Linearantriebe eine Resultierende, die das zwischen dem
Biegeträger und dem Walzenkörper ausgeübte Biegemoment
bestimmt. Die Betätigung kann insbesondere so erfolgen,
daß diese Resultierende immer in der Wirkebene liegt.
Die mindestens drei Linearantriebe können zwar auch rein
mechanische Antriebe sein, doch sind sie gemäß Anspruch 7
hydraulisch oder gemäß Anspruch 8 elektrisch betätigbar,
insbesondere piezoelektrisch (Anspruch 9) oder magneto
strektiv (Anspruch 10), was Vorteile hat, wenn die Kraft
änderung im Rhythmus der Drehung des Walzenkörpers und mit
entsprechend hoher Frequenz erfolgen muß.
Gemäß Anspruch 11 kann die Einbringung der Betätigungs
energie in die Walze durch einen Drehanschluß erfolgen,
der je nach Ausbildung der "Einrichtung" für hydraulische
oder elektrische Energie vorgesehen ist. Im Falle der
hydraulischen Betätigung kann ebenfalls eine Änderung der
Kraft der entsprechenden Betätiger mit hoher Frequenz
erfolgen, da die in Betracht kommenden Hübe und somit die
zu verlagernden Mengen an hydraulischem Medium gering
sind.
Eine konstruktiv vorteilhafte Ausführung ist Gegenstand
des Anspruchs 13.
Eine wichtige Ausgestaltung ist die Steuerung nach An
spruch 14.
Diese Steuerung ermittelt aus den Schwankungen des Rund
laufs am Walzenumfang und der jeweiligen Drehstellung des
Walzenkörpers den zeitlichen Verlauf der benötigten Kräfte
und gibt den entsprechenden zeitlich Verlauf des hydrauli
schen Drucks bzw. der entsprechenden elektrischen Größe
vor, die zu einer Verringerung der Schwankung des Rund
laufs führen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Walze;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 1 von rechts;
Fig. 3 zeigt ein Diagramm des Verlaufs der Signale des
Rundlaufsensors und des Drehstellungsanzeigers.
Die in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Walze umfaßt
einen Walzenkörper 10 mit einem dickwandigeren Mittelteil
1, dessen zu der Achse A konzentrischer zylindrischer Au
ßenumfang 2 die arbeitende Umfangsfläche des Walzenkörpers
10 bildet. An den beiden Enden sind Walzenzapfen 3 gerin
geren Außendurchmessers vorgesehen, die in einem nur ange
deuteten Maschinenständer 4 auf Lagern 5 drehbar gelagert
sind.
Der Walzenkörper 10 weist eine durchgehende Bohrung 6 auf,
die die Innenumfangsfläche 7 des Walzenkörpers 10 bildet.
In der Bohrung 6 ist ein der Länge nach durchgehender
Biegeträger 8 angeordnet, der etwa die gleiche Länge hat
wie der Walzenkörper, sich mit diesem dreht und die Boh
rung 6 fast ausfüllt, jedoch auf dem überwiegenden Teil
seiner Länge einen geringen Abstand 9 zum Innenumfang 7
des Walzenkörpers 10 beläßt. Nur in der Mitte seiner Länge
weist der Biegeträger 8 einen radialen Umfangsbund 11 auf,
der mit seiner äußeren zylindrischen Stirnfläche 12 an der
Innenumfangsfläche 7 der Bohrung 6 anliegt. Ein entspre
chender Umfangsbund 13 ist am linken Ende des Walzenkör
pers 10 und des Biegeträgers 8 vorgesehen und liegt mit
seiner zylindrischen äußeren Stirnfläche 14 ebenfalls an
der Innenumfangsfläche 7 an.
An dem in Fig. 1 rechten Ende des Walzenkörpers 10 ist
eine als Ganzes mit 30 bezeichnete Einrichtung zur Aus
übung einer radialen Kraft zwischen dem dortigen Ende des
Biegeträgers 8 und dem benachbarten Ende des Walzenkörpers
10 vorgesehen. Wenn die Einrichtung 30 eine Kraft im Sinne
des Pfeiles 15 ausübt, ergeben sich an den radialen Bunden
11 und 13 Kräfte 15' und 15'', die zu einer geringen Bie
gung des Walzenkörpers 10 führen, die einem Rundlauffehler
des Walzenkörpers entgegengerichtet ist, der meist einem
der Auslenkung bei der Biegung entsprechenden verlauf hat,
d. h. im Mittelbereich der Walze 100 am größten ist. Der
Biegeträger 8 biegt sich dabei innerhalb der Bohrung 6
durch. Damit diese Biegung möglich ist, ist der radiale
Abstand 9 belassen.
Es ist anhand von Fig. 1 erkennbar, daß die Biegewirkung
auch erzeugt werden könnte, wenn statt des Umfangsbundes
13 auch am linken Ende des Walzenkörpers 10 eine Ein
richtung 30 vorgesehen wäre.
Die Einrichtung 30 umfaßt in dem Ausführungsbeispiel einen
an das Ende des Walzenkörpers 10 bzw. dem Walzenzapfen 3
angeflanschten einen axialen Flansch bildenden Ring 16,
zwischen dessen Innenumfangsfläche 17 und dem dortigen
Ende 8' des Biegeträgers 8 vier unter 90° über den Umfang
versetzte hydraulische Kolbenzylindereinheiten 18 angeord
net sind, die über in dem Ende 8' des Biegeträgers 8 an
geordnete Zuleitungen 19 mit Druckflüssigkeit versorgt
werden. Die Zuleitungen 19 führen zu einem nicht darge
stellten Drehanschluß, der an dem Biegeträger 8 angebracht
ist und die Flüssigkeit von einer stillstehenden äußeren
Druckflüssigkeitsquelle in den drehenden Biegeträger 8
überführt.
Je nach dem, wie die vier Kolbenzylindereinheiten 18 in
gegenseitiger Abhängigkeit betätigt werden, entsteht eine
resultierende radiale Kraft, die zu einem Biegemoment auf
dem Walzenkörper 10 in der durch die Kraftrichtung und die
Achse A bestimmten Ebene führt.
Das Ziel ist, diese Kraft und damit auch die Biegung des
Walzenkörpers 10 in der Wirkebene W zu halten, damit sich
eventuelle Verlagerungen des Umfangs 2 des mittleren Teils
1 des Walzenkörpers 10, d. h. Rundlauffehler desselben,
sich im Walzspalt 21 zu der in Fig. 1 nur angedeuteten
Gegenwalze 22 nicht als periodische Verengungen und Erwei
terungen bemerkbar machen. Die Wirkebene W ist in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel die Verbindungsebene der
Achse A des Walzenköpers 10 und der Achse der Gegenwalze
22.
Hierzu dient eine Steuerung 40, die die hydraulischen
Drücke für die vier Kolbenzylindereinheiten 18 vorgibt und
über Leitungen 23 an die Zuleitungen 19 im Ende des Biege
trägers 8 angeschlossen ist. Ferner ist an die Steuerung
40 ein z. B. induktiver oder kapazitiver Drehstellungssen
sor 24 über eine Leitung 25 angeschlossen, der einem ent
sprechenden Gegenstück 26 auf dem Außenumfang des Ringes
16 gegenübersteht und bei jedem Vorbeikommen des Gegen
stücks 26 ein Signal 29 abgibt, wie es in Fig. 3 darge
stellt ist.
Außerdem ist ein über eine Leitung 27 mit der Steuerung 40
verbundener Rundlaufsensor 28 etwa in der Mitte des Wal
zenkörpers 10 vorgesehen, der ein Signal abgibt, welches
charakteristisch für die augenblickliche Lage der Umfangs
fläche 2 gegenüber einem festen Punkt ist. In dem Ausfüh
rungsbeispiel ist der Rundlaufsensor als dem Walzspalt 21
gegenüberliegender Abstandssensor ausgebildet, der fest
angeordnet ist und ein für den Abstand seiner Stirnseite
zu der Umfangsfläche 2 repräsentatives Signal abgibt.
Dieses Signal ist auch für die Lage der Umfangsfläche 2 im
Walzspalt 21 maßgeblich, weil der Fehler in der Zylindri
zität des Walzenkörpers 10 wesentlich niedriger ist als
die durch Verbiegungen über die Länge des Walzenkörpers 10
zustande kommenden Lageabweichungen. Was der Rundlaufsen
sor 28 als Abstandssensor also mißt, hat auch Gültigkeit
im Walzspalt 21.
Der Rundlaufsensor 28 muß aber nicht notwendig ein Ab
standssensor sein. Wenn zum Beispiel die Walze 100 nicht
mit einer Gegenwalze 22, sondern mit einer oberhalb des
Walzenkörpers 10 angeordneten in Fig. 1 gestrichelt ange
deuteten Sonotrode 34 zum Ultraschall-Verfestigen von
thermoplastischen Vliesen zusammenwirkt, kann der Rund
laufsensor 28 auch ein mit der Sonotrode 34 verbundenes
Kraftmeßglied sein. Die Sonotrode 34 wird im Betrieb, d. h.
während des Verfestigungsvorganges, mit einer gewissen
Kraft gegen das durch den Spalt zwischen der Sonotrode 34
und die die abstützende Gegenwalze bildenden Walze 100
geleitet Vlies gedrückt, um die Einleitung der Ultraschal
lenergie in das Vliesmaterial zu fördern. Der Verlauf der
Kraft über den Umfang stimmt mit dem Verlauf des Abstandes
der Umfangsfläche 2 von einem festen Punkt überein. Nähert
sich die Umfangsfläche 2 der feststehenden Sonotrode 34,
so wird der Spalt enger und das Vlies stärker zusammenge
drückt, was einer entsprechend erhöhten Kraft im Arbeits
spalt entspricht, die durch den dann als Kraftmeßglied
ausgebildeten Rundlaufsensor erfaßt wird.
In dem Diagramm der Fig. 3 ist der zeitliche Verlauf der
Signale der beiden Sensoren 24, 28 wiedergegeben. Die Kurve
S24 des Sensors 24 verläuft im wesentlichen horizontal und
hat lediglich einzelne Peaks 29 an den Stellen, an denen
das Gegenstück 26 bei der Drehung an dem feststehend ange
ordneten Sensor 24 vorbeikommt. Die Kurve S24 gibt also die
jeweilige Drehstellung der Walze 100 wieder.
Die Kurve S28 stellt das Signal des Sensors 28 dar, welches
mit der gleichen Frequenz periodisch ist wie das Signal
S24. Die Schwingungsdauer von S24 und S28 ist mit t' be
zeichnet. Allerdings sind die Scheitel 31 um die Zeit tx
gegenüber den Peaks 29 der Kurve S24 versetzt, d. h. die
maximale Auslenkung liegt, in Umfangsrichtung gesehen, an
einer anderen Stelle als das Gegenstück 26. tx ist also ein
Maß für die Lage des Rundlauffehlers in Umfangsrichtung.
Die Höhe 32 der Scheitel 31 über einer gedachten, dem
Idealzustand entsprechenden Zylinderfläche 33 entspricht
der Stärke des Rundlauffehlers. Aus diesen Größen berech
net die Steuerung 40 die zeitliche Abfolge und den Betrag
der den Kolbenzylindereinheiten 18 zuzuführenden Drücke
derart, daß die Schwankungen der Spaltbreite im Walzspalt
21 bzw. der entsprechenden Spaltbreite an der Sonotrode 34
bei einer Ultraschall-Verfestigungseinheit ein Minimum
wird.
Claims (14)
1. Verfahren zur Verminderung des Rundlauffehlers einer
umlaufenden Walze (100), bei welchem dem Rundlauffehler
mittels einer ihm entgegengesetzten Biegung der Walze
(100) in einer durch ihre Achse (A) gehenden Ebene entge
gengewirkt wird.
2. Walze (100) mit einem einen zylindrischen arbeitenden
Außenumfang (2) aufweisenden Walzenkörper (10), der eine
der Länge nach durchgehende, den Innenumfang (7) des Wal
zenkörpers (10) bildende Bohrung (6) aufweist, in welchem
ein rundum Abstand zum Innenumfang (7) des Walzenkörpers
(10) belassender, im wesentlichen gleich langer, mit dem
Walzenkörper (10) drehfest verbundener Biegeträger (8)
angeordnet ist, der über einen in der Mitte - axial gese
hen - des Walzenkörpers (10) und des Biegeträgers (8)
gelegenen schmalen radialen Bund (11) an den Innenumfang
(7) des Walzenkörpers (10) anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Ende des Walzenkörpers (10) und des
Biegeträgers (8) eine Einrichtung zur Ausübung einer ge
richteten radialen Kraft (15) zwischen dem Walzenkörper
(10) und dem Biegeträger (8) und an dem anderen Ende des
Walzenkörpers (10) und des Biegeträgers (8) eine ebensol
che Einrichtung oder ein weiterer schmaler radialer Bund
(13) vorgesehen sind.
3. Walze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung ihre Kraft in einer gegenüber dem Walzen
körper (10) in Umfangsrichtung festen Richtung ausübt.
4. Walze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (30) ihre Kraft in einer gegenüber dem
Maschinenständer (4) festen Wirkebene (W) ausübt.
5. Walze nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung ihre Kraft rein mecha
nisch über formschlüssig aneinander anliegende Elemente
ausübt.
6. Walze nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung (30) mindestens drei
über den Umfang verteilte, in gegenseitiger Abhängigkeit
betätigbare radial wirkende Linearantriebe aufweist.
7. Walze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Linearantriebe (18) hydraulisch betätigt sind.
8. Walze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Linearantriebe elektrisch betätigt sind.
9. Walze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Linearantriebe piezoelektrisch betätigt sind.
10. Walze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Linearantriebe magnetostriktiv betätigt sind.
11. Walze nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Einbringung der Betätigungsenergie
in die Walze (100) an deren die Einrichtung (30) tragendem
Ende ein Drehanschluß vorgesehen ist.
12. Walze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehanschluß auf dem Ende (8') des Biegeträgers (8)
angeordnet und mit in oder an dem Biegeträger (8) vorgese
henen Zuleitungen (19) mit der Einrichtung (30) verbunden
ist.
13. Walze nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ende des Walzenkörpers (10) ein das
Ende (8') des Biegeträgers (8) mit radialem Abstand umge
bender Ring (16) angeordnet ist und die Linearantriebe
(18) in dem Abstandsraum untergebracht sind.
14. Walze nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Aufnehmer (28) für den Rundlauffeh
ler und ein Aufnehmer (24) für die Drehstellung des Wal
zenkörpers (10) vorgesehen sind, die an eine Steuerung
(40) angeschlossen sind, die in Abhängigkeit von den
Signalen der Aufnehmer (28, 24) die von der Einrichtung
(30) ausgeübte radiale Kraft steuert.
Priority Applications (1)
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DE19819663A DE19819663B4 (de) | 1998-05-02 | 1998-05-02 | Walze mit Verminderung des Rundlauffehlers |
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