DE19819559A1 - Ventilschaftabdichtung - Google Patents
VentilschaftabdichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F01L3/00—Lift-valve, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces; Parts or accessories thereof
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Ventilschaftabdichtung mit einem in einer Ringnut in der Bohrung eines kappenartigen Trägers aus Elastomere angeordneten Dichtring aus Polytetrafluoräthylen (PTFE) oder dgl., der unter Vorspannung auf der Mantelfläche des Ventilschaftes abdichtend aufliegt. Um die Steifigkeit des Dichtringes zu reduzieren und eine Beeinflussung der Anpreßkraft zu ermöglichen, wird der Dichtring (5) auf einer seiner Stirnseiten (10) mit mindestens einem von der Stirnseite (10) ausgehenden, sich über die gesamte Höhe (H) des Dichtringes (5) erstreckenden Schlitz (11) versehen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilschaftabdichtung mit einem in einer
Ringnut eines kappenartigen Trägers aus Elastomere angeordneten Dichtring aus
Polytetrafluoräthylen (PTFE) oder dgl., der unter Vorspannung auf der Mantelfläche
des Ventilschaftes abdichtend anliegt.
Durch die US-PS 29 06 255 ist eine Ventilschaftabdichtung bekannt, bei der in einer
Ringnut in der Bohrung eines kappenartigen Trägers aus Gummi oder
gummielastischem Material ein mit einem radialen Ringflansch versehener Ring aus
Polytetrafluoräthylen (PTFE) oder ähnlichem Material eingesetzt ist, der mit seiner
Bohrung über die gesamte Ringbreite unter Vorspannung auf der Mantelfläche des
Ventilschaftes abdichtend aufliegt. Dieser als Winkelring ausgebildete Ring aus
PTFE ist sehr steif, so daß bei geringen Ventilschaftdurchmessern sehr hohe
Anpreßkräfte und damit trotz des geringen Reibbeiwertes des Materials sehr hohe
absolute Reibverluste auftreten. Das führt mit der Zeit zu einem Verschleiß des
Ringes in der Bohrung, so daß sich auf Dauer ein Spalt bildet, durch den das
abzudichtende Medium, z. B. Öl, hindurchtreten kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ventilschaftabdichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der die Steifigkeit des PTFE-Ringes reduziert und eine
Beeinflussung der Anpreßkraft des Dichtringes auf den Ventilschaft ermöglicht
werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der vorliegenden Erfindung dadurch, daß der
Dichtring auf einer seiner Stirnseiten mit mindestens einem von der Stirnseite
ausgehenden, sich über die gesamte Höhe des Dichtringes erstreckenden Schlitz
versehen ist. Durch diesen Schlitz wird die Steifigkeit des Dichtringes und damit die
Anpreßkraft deutlich reduziert.
Zur weiteren Reduzierung der Steifigkeit wird nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung der Dichtring auch auf der gegenüberliegenden Stirnseite ebenfalls mit
einem Schlitz versehen, wobei die Schlitze auf den beiden Stirnseiten vorzugsweise
zueinander in Umfangsrichtung versetzt angeordnet werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird auf der Mantelfläche des Trägers
im Bereich der Ringnut zur Aufnahme des Dichtringes eine ringförmige Zugfeder
angeordnet, die die Anpreßkraft des Dichtringes an die Mantelfläche des
Ventilschaftes ausübt und gleichzeitig Verschleiß oder Setzverhalten des
PTFE-Materials des Dichtringes kompensiert. Die im Einbauzustand leicht
geöffneten Schlitze im Dichtring werden durch die Zugfeder verringert.
Um einen erhöhten Öldurchtritt über die Schlitzöffnungen zu vermeiden, ist nach
weiteren Merkmalen der Erfindung vorzugsweise auf der Ölseite des Dichtringes
dieser in der Bohrung mindestens im Bereich der Schlitze über einen Teil seiner
Breite mit einer zylindrischen Kontaktfläche und über die übrige Breite mit einer
zurückgesetzten, z. B. kegelig sich erweiternden, Ringfläche versehen.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann die zylindrische Kontaktfläche
ringsumlaufend ausgebildet sein und/oder die Schlitze in ihrer jeweiligen Tiefe so
ausgebildet sein, daß sie sich überlappen. Der von der ölseitigen Stirnseite
ausgehende Schlitz kann sich in seiner Tiefe annähernd über die Breite der
Kontaktfläche und der gegenüberliegende Schlitz in seiner Tiefe von der
betreffenden Stirnseite über den Grund des Schlitzes von der Ölseite hinaus bis nahe
an die gegenüberliegende Stirnseite erstrecken. Es ist jedoch sinnvoll, einen
schmalen Bereich der zylindrischen Kontaktfläche nicht zu schlitzen.
Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die der Ölseite der
Abdichtung zugekehrte Stirnfläche des Dichtringes unter einem steilen
Kontaktwinkel von 45° bis 90° zur Mittelachse des Ventilschaftes geneigt, der eine
sehr gute Ölabstreifwirkung erzielt. Damit lassen sich äußerst geringe
Öldosierungen erreichen. Die Öldosierung der Ventilschaftabdichtung läßt sich
übrigens auch über die Anzahl und Tiefe der Schlitze im Dichtring steuern, so daß
ein ölseitiger Kontaktwinkel von 90° als Standard gewählt werden kann, was die
Herstellung des Dichtringes wesentlich erleichtert.
Ein Ausführungsbeispiel soll nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnung näher
beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Schnitt durch die erfindungsgemäße
Ventilschaftabdichtung und
Fig. 2 und Fig. 3 im vergrößerten Maßstab jeweils einen Schnitt durch den Dichtring,
wobei die Schnitte in Umfangsrichtung zueinander versetzt sind.
Die Ventilschaftabdichtung nach Fig. 1 besteht aus einem kappenartigen Träger 1
aus einem Elastomer, der im Sitzbereich mit der - nicht dargestellten -
Ventilführung mit einem Versteifungsring 2 aus Blech versehen ist, und aus einem
in einer Ringnut 3 in der Bohrung 4 des Trägers 1 eingesetzten Dichtring 5 aus
PTFE. Der Dichtring 5 liegt mit einer Kontaktfläche 6 mit der Breite B bzw. der
Dichtkante 6' (Fig. 3) auf der Mantelfläche 7 des Ventilschaftes 8 abdichtend an.
Ausgehend von dieser Kontaktfläche 6 bzw. Dichtkante 6' schließt sich in der
Bohrung des Dichtringes 5 eine kegelig sich erweiternde Ringfläche 9 an.
Der Dichtring 5 ist - wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist - auf seiner der Ölseite der
Ventilschaftabdichtung zugewandten Stirnseite 10, ausgehend von dieser Stirnseite
10 mit einem sich über die gesamte Höhe (oder Wandstärke) H erstreckenden
Schlitz 11 versehen, der sich in der Tiefe T1 über einen Teil der Breite B der
Kontaktfläche 6 erstreckt, so daß ein Bereich B1 der Kontaktfläche 6 ungeschlitzt
ist. Die Kontaktfläche 6 ist - wie aus Fig. 2 hervorgeht - mindestens im Bereich der
Schlitze 11 über die Breite B zylindrisch ausgebildet.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht - hier wurde eine andere Schnittebene als nach Fig. 2
gewählt - ist der Dichtring 5 auch auf der der Stirnseite 10 gegenüberliegenden
Stirnseite 12 mit einem von der Stirnseite 12 ausgehenden Schlitz 13 versehen, der
sich über die Höhe H des Dichtringes 5 und in der Tiefe T2 etwas über den Grund
des Schlitzes 11 hinaus erstreckt. Wie Fig. 3 zeigt in der Dichtring 5 in dieser
Schnittebene ohne zylindrische Kontaktfläche 6 ausgebildet. Hier berührt eine
Dichtkante 6' die Mantelfläche 7 des Ventilschaftes 8. Es besteht jedoch ohne
weiteres die Möglichkeit, die Kontaktfläche 6 über den gesamten Umfang
verlaufend zylindrisch auszubilden.
Durch diese Schlitze 11 und 13 wird der Dichtring 5 elastischer, so daß die in einer
Ausnehmung 14 der abgesetzten Mantelfläche 15 des Trägers 1 im Bereich der
Ringnut 3 eingesetzte ringförmige Zugfeder 16 den Dichtring 5 mit seiner
Kontaktfläche 6 bzw. Dichtkante 6' federnd an die Mantelfläche 7 des
Ventilschaftes 8 andrücken kann.
Die der Ölseite zugekehrte Stirnseite 10 des Dichtringes 5 ist unter einem steilen
Winkel α - hier 90° - zur Mittelachse 17 des Ventilschaftes 8 geneigt, wodurch eine
sehr gute Ölabstreifwirkung erzielt wird.
Claims (11)
1. Ventilschaftabdichtung mit einem in einer Ringnut in der Bohrung eines
kappenartigen Trägers aus Elastomere angeordneten Dichtring aus
Polytetrafluoräthylen (PTFE) oder dgl., der unter Vorspannung auf der
Mantelfläche des Ventilschaftes abdichtend aufliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (5) auf einer seiner Stirnseiten (10) mit mindestens einem
von der Stirnseite (10) ausgehenden, sich über die gesamte Höhe (H) des
Dichtringes (5) erstreckenden Schlitz (11) versehen ist.
2. Ventilschaftabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtring (5) auch auf der gegenüberliegenden Stirnseite (12) mit mindestens
einem von dieser Stirnseite (12) ausgehenden, sich über die gesamte Höhe (H)
des Dichtringes (5) erstreckenden Schlitz (13) versehen ist.
3. Ventilschaftabdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze (11, 13) auf den beiden Stirnseiten (10, 12) des Dichtringes (5)
zueinander in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind.
4. Ventilschaftabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Mantelfläche (15) des Trägers (1) im Bereich der
Ringnut (3) zur Aufnahme des Dichtringes (5) eine ringförmige Zugfeder (16)
angeordnet ist.
5. Ventilschaftabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrung des Dichtringes (5) mindestens im Bereich
der Schlitze (11) auf einer Stirnseite (10) über einen Teil der Breite mit einer
zylindrischen Kontaktfläche (6) und über die übrige Breite mit einer
zurückgesetzten Ringfläche (9) versehen ist.
6. Ventilschaftabdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
zylindrische Kontaktfläche (6) über den gesamten Umfang ringsumlaufend
ausgebildet ist.
7. Ventilschaftabdichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die zylindrische Kontaktfläche (6) auf der Ölseite des Dichtringes (5)
angeordnet ist.
8. Ventilschaftabdichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Tiefen (T1 bzw. T2) der Schlitze (11, 13)
überlappen.
9. Ventilschaftabdichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der ölseitige Schlitz (11) in seiner Tiefe (T1) von der betreffenden Stirnseite
(10) aus annähernd über die Breite (B) der Kontaktfläche und der
gegenüberliegende Schlitz (13) in seiner Tiefe (T2) von der betreffenden
Stirnseite (12) über den Grund des Schlitzes (11) hinaus bis nahe an die
gegenüberliegende Stirnseite (10) erstreckt.
10. Ventilschaftabdichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der ölseitige Schlitz (11) unter Bildung eines ungeschlitzten Bereiches
(B1) nur über einen Teil der Breite (B) der Kontaktfläche (6) erstreckt.
11. Ventilschaftabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Ölseite zugekehrte Stirnseite (10) des Dichtringes
(5) unter einem steilen Kontaktwinkel (α) von 45° bis 90° zur Mittelachse (17)
des Ventilschaftes (8) geneigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998119559 DE19819559A1 (de) | 1998-04-30 | 1998-04-30 | Ventilschaftabdichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998119559 DE19819559A1 (de) | 1998-04-30 | 1998-04-30 | Ventilschaftabdichtung |
Publications (1)
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DE19819559A1 true DE19819559A1 (de) | 1999-11-11 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19819559A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7959840B2 (en) * | 2008-06-13 | 2011-06-14 | Federal Mogul Corporation | Method of constructing a low torque shaft seal |
DE102011003744A1 (de) * | 2011-02-08 | 2012-08-09 | Aktiebolaget Skf | Dichtungsanordnung |
DE102008061870B4 (de) * | 2008-12-15 | 2015-10-22 | Carl Freudenberg Kg | Dichtring, Dichtungsanordnung mit einem Dichtring und Verwendung einer Dichtungsanordnung und eines Dichtrings |
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-
1998
- 1998-04-30 DE DE1998119559 patent/DE19819559A1/de not_active Withdrawn
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