DE3833689C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/56—Other sealings for reciprocating rods
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Dichtsystem nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Derartige Dichtsysteme werden als Ersatz für O-Ringe
für drehende und statische Abdichtungen sowie als
Kolbendichtung verwendet. O-Ringe haben bekanntlich bei
hoher Reibung die Neigung, sich zu verdrehen, wodurch
eine zuverlässige Abdichtung nicht mehr gewährleistet
ist. Außerdem besteht bei hohen Drücken bei der Verwen
dung der O-Ringe als Kolbendichtungen das Problem der
Spaltextrusion, bei der sich der O-Ring auf Grund der
einseitigen Druckbelastung in den Spalt zwischen Kolben
und Zylinder teilweise hineinpreßt, wodurch ein Ver
klemmen der Kolbenzylindereinheit auftreten kann und
der O-Ring beschädigt und undicht wird.
Ein bekanntes Dichtsystem (Firmenprospekt der Firma
Hunger DFE GmbH, Würzburg, "O-Ring-Backring Verbund-
Dichtung") zur Vermeidung der Spaltextrusion im sta
tischen und dynamischen Anwendungsbereich zum Einsatz
in standardisierte O-Ring-Einbauräume besteht darin,
einen herkömmlichen O-Ring in Druckrichtung mit einem
zusätzlichen Ring abzustützen, dessen eine Flanke
parallel zur Nutflanke der Ringnut für den O-Ring ver
läuft und dessen andere Flanke konkav zur Aufnahme und
Abstützung des O-Rings gekrümmt ist. Der Nachteil die
ser Lösung besteht darin, daß die Einbautiefe des zu
sätzlichen Stützrings entweder um das Spaltmaß größer
im Durchmesser ist und dann zu Verklemmungen führt,
oder einen gegebenenfalls geringeren Spalt freiläßt,
wodurch das Problem der Spaltextrusion nicht voll
ständig beseitigt ist.
Ein weiteres bekanntes Dichtsystem (Firmenprospekt der
Firma Martin Merkel GmbH, Hamburg, "Compact
Kolbendichtung") besteht aus einem Gummiring, einer
Gewebemanschette und zwei hochfesten Kunststoffwinkel
buchsen, wobei der Gummiring und die Winkelmanschetten
in eine Ringnut eingesetzt sind und die Winkelbuchsen
den Spalt zwischen Kolben und Zylinder überbrücken.
Zwischen den Winkelbuchsen liegt die Gewebemanschette
in einer von den Winkelbuchsen und dem Gummiring gebil
deten Ringnut auf dem Gummiring auf. Die Gewebeman
schette dieses insgesamt vierteiligen Dichtsystems ist
im Querschnitt auf ihrer radial äußeren Umfangsfläche
mit einer dachförmigen Überhöhung versehen. Auch bei
diesem Dichtsystem wird der Spalt zwischen Kolben und
Zylinder durch die Winkelbuchsen überbrückt, wodurch
eine höhere Reibung entsteht, die einen entsprechend
hohen Verschleiß des Dichtsystems zur Folge hat. Außer
dem wird die Leichtgängigkeit des Kolben-Zylinder
systems beeinträchtigt.
Ein derartiges Dichtsystem ist aufwendig in der Montage
und benötigt insgesamt vier mit höchster Fertigungs
genauigkeit herzustellende Elemente und ist somit
äußerst kostenaufwendig.
Aus der DE-OS 24 48 607 ist ein Dichtungsring zum Ein
setzen in eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut in
einem Kolben oder einem Zylinder einer pneumatischen
oder hydraulischen Anlage bekannt. Der Dichtungsring
kann in jeder axialen Richtung gegen einen Fluidmittel
druck abdichten, wobei der Druck des Fluidmittels dazu
genutzt wird, seine Dichtwirkung zu erhöhen. Hierzu ist
der Dichtring im Querschnitt im wesentlichen V-förmig
mit einem radial vorstehenden Scheitelbereich gestal
tet, wobei der Scheitelbereich eine dichtende, in Um
fangsrichtung verlaufende bandförmige Berührungsfläche
bildet. Die in den Nutgrund hineinragenden Flanken des
Dichtrings dichten nur jeweils zu einer Nutflanke ab.
Die Berührungsflächen der Flanken mit dem Nutgrund sind
an mehreren Stellen durchbrochen, so daß das Fluid in
den zwischen Nutgrund und Dichtring verbleibenden Raum
eindringen kann und dadurch den Anpreßdruck einer Flan
ke des Dichtrings gegen eine Nutflanke verstärkt. Dabei
ist allerdings Voraussetzung, daß die andere Dichtungs
ringflanke von dem Fluidmitteldruck von der druckseiti
gen Nutflanke weggedrückt wird.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 9 83 862 ist ent
nehmbar, daß es nachteilig ist, wenn bei in Ringnuten sit
zenden Dichtringen die Dichtkanten einen im wesentli
chen gleichen Abstand vom Nutgrund haben. Hierzu ist
auch ein massiver, im Querschnitt sternförmiger Dicht
ring gezeigt, der aber wegen seiner radial äußeren
Dichtkanten das Problem der Spaltextrusion zusätzlich
verschärft.
In dem deutschen Gebrauchsmuster DE 85 26 398 U1 ist ein
Dichtring beschrieben, der an seinen Stirnseiten axial
vorstehende Ansätze aufweist, die umfangsmäßig einen
Abstand voneinander haben. Die Außenmantelfläche des
Dichtrings ist im Querschnitt konvex nach außen gewölbt
und bildet die radial äußere Dichtfläche. Die Innen
mantelfläche des Dichtrings ist zylindrisch ausgebildet
und weist zwei radial vorstehende umlaufende Dichtwül
ste auf, die auf dem Nutgrund aufliegen und dabei ela
stisch verformt sind. Der Betriebsmitteldruck kann zwi
schen den axial vorgesehenen Ansätzen hindurchtreten
und auf die axial äußeren Nachbarbereiche neben den
Dichtwülsten einwirken und dadurch die statische Ab
dichtung durch die Dichtwülste wesentlich erhöhen, ohne
daß dadurch die radial äußere Dichtfläche an der Außen
mantelfläche des im Querschnitt massiv gestalteten
Dichtrings beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dicht
system zu schaffen, das die Leichtgängigkeit in beweg
ten Systemen nicht beeinträchtigt, bei dem das Problem
der Spaltextrusion bei hohen Drücken nicht auftreten
kann, und das in einfacher Weise hergestellt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorge
sehen,
- - daß die dem Nutgrund zugewandte Umfangsfläche des Dichtrings den Nutgrund im Querschnitt in zwei Bereichen abdichtend berührt, wobei zwischen den umlaufenden abdichtenden Berührungsbereichen ein Hohlraum verbleibt.
Dadurch daß die dem Nutgrund abgewandten axialen Kanten
des Dichtrings in der Ringnut versenkt angeordnet sind
und der Dichtring auf Grund des Hohlraums elastisch
nachgeben kann, wird verhindert, daß der Dichtring sich
bei radialer Druckbelastung an seinen Flanken hochwölbt,
so daß eine Spaltextrusion praktisch ausgeschlossen
ist. Der Hohlraum an der dem Nutgrund zugewandten Um
fangsfläche ermöglicht es, eine hohe Elastizität und
Vorspannkraft des Dichtrings auch bei relativ hartem
Dichtmaterial zu erreichen. Außerdem wird durch diesen
Hohlraum der Sitz des Dichtrings in der Ringnut verbes
sert, weil der Anpreßdruck der Flanken des Dichtrings
gegen die Nutflanken bei Belastung erhöht wird, wodurch
der Dichtring seine Lage in der Ringnut beibehält und
sich insbesondere nicht verwindet. Eine derartige Dich
tung kann aus verschleißfesterem härteren Material unter
Beibehaltung der erforderlichen Elastizität hergestellt
werden, da der abgedichtete Hohlraum in Kombination mit
dem harten Dichtungsmaterial dennoch ein ideal elasti
sches Verhalten des Dichtring-Hohlraumsystems ergibt.
Die Leichtgängigkeit bei gegeneinander beweglichen Tei
len wird dadurch positiv beeinflußt.
Der Hohlraum kann im Querschnitt dreieckförmig gestal
tet sein. Ein derartiger Dichtring läßt sich mit hoher
Fertigungsgenauigkeit, z.B. durch Schneiden, herstel
len, wobei das Problem von Trennähten wie bei form
gegossenen Dichtringen nicht entstehen kann.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Berührungsbereiche
zwischen der dem Nutgrund zugewandten Umfangsfläche und
dem Nutgrund linienförmig sind. Die linienförmige Berüh
rung zwischen dem Dichtring und dem Nutgrund ermöglicht
darüber hinaus eine sichere Abdichtung, indem die Flä
chenpressung an den Berührungsstellen erhöht ist.
Die Überhöhung ist im Querschnitt im wesentlichen sat
teldachförmig gestaltet. Bei spitz zulaufender Sattel
dachform ist eine linienförmige Abdichtung mit hoher
Flächenpressung möglich. Die Berührungslinie wird dabei
von den beiden, sich am Nutgrund abstützenden Schenkeln
des Dichtrings symmetrisch abgestützt.
Die radiale Überhöhung kann auch in der Mitte zwischen
beiden Dichtringflanken eine schmale, nutgrundparallele
Dichtfläche aufweisen, um eine flächige Abdichtung zu
ermöglichen.
Diese Dichtfläche kann umfangsmäßig mit umlaufenden
Rillen versehen sein, um die Abdichtwirkung der Dicht
fläche zu erhöhen.
Die Flanken des Dichtrings verlaufen bei einem Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung parallel zu den Flanken der
Ringnut.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß die Flanken des Dichtrings unter einem Winkel zu
den Flanken der Ringnut verlaufen, und die Nutflanken
linienförmig berühren derart, daß zwischen den Berüh
rungslinien der Flanken und der dem Nutgrund zugewand
ten Umfangsflächen Hohlräume verbleiben. Ein derartiges
Dichtsystem ist in Normalrichtung zum Nutgrund noch
flexibler, so daß ein steiferes Elastomer-Material
verwendet werden kann, wodurch eine höhere Vorspann
kraft zum Abdichten möglich ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß die Flanken des Dichtrings in einem ersten der Nut
öffnung zugewandten Abschnitt parallel zu den Nut
flanken in einem zweiten dem Nutgrund zugewandten Ab
schnitt unter einem Winkel zu den Nutflanken verlaufen
derart, daß beiderseits der axial nach innen versetzten
Berührungslinien der den Nutgrund zugewandten Umfangs
flächen zusätzliche Hohlräume gebildet sind. Ein der
artiger Dichtring schließt die Möglichkeit einer
Spaltextrusion vollständig aus, indem bei Belastung des
Dichtrings die der Nutöffnung zugewandten axialen
Kanten von den Nutflanken zurückspringen und somit noch
weiter von dem Spalt entfernt werden.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine ausschnittsweise Darstellung einer Kolben-
Zylindereinheit mit dem erfindungsgemäßen Dichtsystem,
Fig. 2 einen Dichtring mit einer satteldachförmigen
Überhöhung und einer nutgrundparallelen Dichtfläche,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2, bei dem
die Dichtfläche mit Rillen versehen ist,
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel mit abgewinkelten Dichtringflanken,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit schräg zu
den Nutflanken verlaufenden Dichtringflanken,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel mit einem im Querschnitt
V-förmigen Nutgrund, und
Fig. 7 einen in einem Einsatzring eingefügten Dichtring
gemäß Fig. 6.
Bei einem rotatorisch und/oder translatorisch bewegten
System, bestehend aus einem mit einer Ringnut 1 verse
henen Kolben 2 und einem Zylinder 3, ist in der im
Querschnitt rechteckigen Ringnut 1 eine aus einem fla
chen Dichtring 4 bestehende Ringdichtung eingebaut.
Der Dichtring 4 besteht aus einem nicht-thermoplasti
schen Elastomer, vorzugsweise aus einem Polyurethan auf
NDI-Basis (1,5 Diisocyanato-Naphthalin).
Der Dichtring 4 gemäß Fig. 1 ist als Kolbendichtung
gezeigt, jedoch ist es auch möglich, einen derartigen
Dichtring mit umgekehrter Profilierung in einer in der
Zylinderwand 3 eines Zylinders eingelassenen Ringnut
vorzusehen.
Der Dichtring 4 ist im Querschnitt dachförmig gestaltet
mit zueinander parallelen radial äußeren und radial
inneren Umfangsflächen 5, 6, 7, 8. Der Dichtring 4 ist
hinsichtlich seiner radialen Mittelachse spiegelsymme
trisch und weist im Querschnitt zwei zum Nutgrund 9
weisende Schenkel auf.
Die radial äußeren Umfangsflächen 5, 7 der beiden
Schenkel laufen unter einem Winkel von ca. 145° auf
einander zu und bilden an dem Kreuzungspunkt eine
Berührungslinie, die gegen die Zylinderwand 3 abdich
tet. Zwischen dem Nutgrund 9 und den radial inneren
Umfangsflächen 6, 8 verbleibt ein dreieckförmiger Hohl
raum 11, der ein Einfedern des Dichtrings 4 ermöglicht.
Die Flanken 12, 13 des Dichtrings 4 verlaufen parallel
zu den Nutflanken 14, 15. Bei einer Belastung des Dicht
rings 4 in radialer Richtung erhöht sich der Anpreß
druck des Dichtrings 4 auf die Nutflanken 14, 15, der
gleichmäßig über die Schenkel verteilt wird.
Die radial und axial äußeren Kanten 16, 17 des Dicht
rings haben einen kleineren Außendurchmesser als der
Durchmesser des Kolbens, so daß sie in der Ringnut 1
derart versenkt angeordnet sind, daß eine Spaltextru
sion in den zwischen Kolben 2 und Zylinderwand 3 be
findlichen Ringspalt 18 nicht möglich ist.
Die radial inneren und axial äußeren Kanten 19, 20 des
Dichtrings 4 bilden zwei Berührungslinien der jewei
ligen radial inneren Umfangsflächen 6, 8 und verlaufen
am Nutgrund an der von dem Nutgrund 9 und den Nut
flanken 14, 15 gebildeten umlaufenden Kante.
Die Querschnittsform des Dichtrings 4 ermöglicht in
Verbindung mit einem geeigneten Dichtungsmaterial die
Ausübung einer hohen Rückstellkraft auf die Zylinder
wand 3, wobei die Gefahr plastischer Verformungen des
Dichtrings 4 verringert ist.
Auch bei unterschiedlichen Reibwerten auf dem Umfang
der Zylinderwand ist ein Verwinden des Dichtrings 4 im
Gegensatz zu O-Ringdichtungen ausgeschlossen.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, bei
dem anstelle einer linienförmigen Berührung der dach
förmigen Überhöhung der radial äußeren Umfangsflächen
5, 7 eine flächenförmige Dichtfläche 25 vorgesehen ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann diese Dichtfläche 25
auch mit mehreren umfangsmäßig umlaufenden Rillen 26
versehen sein.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die
Flanken 12, 13 nur in einem radial äußeren Abschnitt
parallel zu den Nutflanken 14, 15 verlaufen. In einem
weiteren, radial inneren Abschnitt 27, 28 stehen sie
axial und radial nach innen von den Nutflanken 14, 15
ab, so daß die radial inneren Kanten 19, 20 der radial
inneren Umfangsflächen 6, 8 axial gegenüber dem Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 1 nach innen versetzt sind. Bei
einer Belastung dieser Ringdichtung in Radialrichtung
bewegen sich die Kanten 19, 20 axial nach außen, während
die radial äußeren Kanten 16, 17 sich axial nach innen
bewegen, wodurch noch zuverlässiger eine Spaltextrusion
verhindert wird.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zwischen
den Flanken 12, 13 des Dichtrings 4 und den Nutflanken
nur eine linienförmige Berührung an den radial und
axial äußeren Kanten 16, 17 besteht. Die linienförmige
Berührung erhöht die Flächenpressung an den Berührungs
stellen und erhöht damit die Abdichtwirkung. Die Flan
ken 12, 13 verlaufen relativ zu den jeweiligen radial
äußeren Umfangsflächen 5, 7 unter einem Winkel von 90°.
Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 4 und 5 ent
stehen auf Grund der axial nach innen versetzten radial
inneren Umfangskanten 19, 20 an den axialen Stirnseiten
des Dichtrings 4 zusätzliche, im Querschnitt dreieck
förmige Hohlräume, die die Elastizität des Dichtrings 4
in Radialrichtung zusätzlich verbessern.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die dem
Nutgrund 9 zugewandte Umfangsfläche 42 des Dichtrings 4
parallel zur Achse des Kolbens 2 verläuft, während der
Nutgrund im Querschnitt V-förmig gestaltet ist, so daß
ein im Querschnitt dreieckförmiger Hohlraum 11 ver
bleibt. Die radial und axial äußeren Kanten 16, 17 haben
einen kleineren Außendurchmesser als der Kolbendurchmes
ser, so daß der Dichtring 4, wie bei den anderen Ausfüh
rungsbeispielen in der Ringnut 41 versenkt angeordnet
ist. Die dem Nutgrund zugewandte Umfangsfläche 42 be
rührt den Nutgrund 9 im unbelasteten Zustand mit den
zwei radial inneren Umfangskanten 19, 20. Im belasteten
Zustand kann der Dichtring 4 elastisch in den Hohlraum
11 einfedern.
Dadurch, daß der im unbelasteten Zustand vorhandene
Hohlraum 11 im Dichtsystem nicht durch eine entspre
chende Aussparung des Dichtringes sondern durch den
V-förmigen Nutgrund gebildet ist, kann der Dichtring
fertigungstechnisch kostengünstiger hergestellt werden.
In Fig. 7 ist der Dichtring 4 aus Fig. 6 in einen zwei
teiligen, aus Polyoxymethylen (POM) bestehenden Einsatz
ring 40a, 40b eingefügt, der seinerseits in die im Quer
schnitt rechteckige Ringnut 1 des Kolbens 2 eingesetzt
ist. Der Einsatzring 40a, 40b schließt mit seinen dem
Nutgrund abgewandten Außenkanten bündig mit der Mantel
fläche des Kolbens 2 ab. Zwischen den beiden Häften des
POM-Einsatzringes 40a, 40b bleibt ein Ringkanal 44 als
Ausgleichs- oder Druckkanal frei, wobei die beiden
Einsatzringhälften den Dichtring 4 in einer gemeinsam
gebildeten, der Ringnut 41 aus Fig. 6 entsprechenden
Ringnut aufnehmen, so daß zwischen Dichtring 4 und Ein
satz 40a, 40b ein im wesentlichen dreieckförmiger Hohl
raum im unbelasteten Zustand des Dichtrings 4 verbleibt.
Die Außenkanten 16, 17 des Dichtrings 4 sind in der Ring
nut des POM-Einsatzrings 40a, 40b versenkt angeordnet.
Claims (18)
1. Dichtsystem aus einer Ringdichtung mit einem in
einer Ringnut einer Zylinderfläche sitzenden
dachförmigen Dichtring, der auf seiner dem Nut
grund abgewandten Umfangsfläche eine abdichtende
radiale Überhöhung aufweist und dessen der Nut
öffnung zugewandten axialen Kanten in der Ringnut
versenkt angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Nutgrund (9) zugewandte Umfangs
fläche (6, 8, 42) des Dichtrings (4) den Nut
grund (9) im Querschnitt in zwei Bereichen
(19, 20) abdichtend berührt, wobei zwischen
den umlaufenden abdichtenden Berührungsbe
reichen ein Hohlraum (11) verbleibt.
2. Dichtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Hohlraum (11) im Querschnitt dreieck
förmig gestaltet ist.
3. Dichtsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die radiale Überhöhung im Querschnitt
satteldachförmig spitz zuläuft und linienförmig
abdichtet.
4. Dichtsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die radiale Überhöhung mittig eine schmale
zur Zylinderfläche (2) parallele Dichtfläche (25)
aufweist.
5. Dichtsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtfläche (25) mit umlaufenden
Rillen (26) versehen ist.
6. Dichtsystem nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Berührungsbereiche zwischen den
dem Nutgrund (9) zugewandten Umfangsflächen
(6, 8, 42) und dem Nutgrund (9) linienförmig sind.
7. Dichtsystem nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Dichtring (4) aus einem Poly
urethan auf NDI-Basis (1,5-Diisocyanato-naphthalin)
besteht.
8. Dichtsystem nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flanken (12, 13) des Dichtrings
(4) parallel zu den Flanken (14, 15) der Ringnut
(1) verlaufen.
9. Dichtsystem nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flanken (12, 13) des Dichtrings
(4) unter einem Winkel zu den Flanken (14, 15) der
Ringnut (1) verlaufen und die Nutflanken (14, 15)
linienförmig berühren derart, daß zwischen den
jeweiligen Berührungslinien der Flanken und den
dem Nutgrund (9) zugewandten Umfangsflächen (6, 8)
Hohlräume (29, 30) verbleiben.
10. Dichtsystem nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flanken (12, 13) des Dichtrings
(4) in einem ersten der Nutöffnung (10) zugewand
ten Abschnitt parallel zu den Nutflanken (14, 15)
und in einem zweiten dem Nutgrund (9) zugewandten
Abschnitt (27, 28) unter einem Winkel zu den Nut
flanken (14, 15) verlaufen derart, daß beiderseits
der axial nach innen versetzten Berührungslinien
zusätzliche Hohlräume (29, 30) gebildet sind.
11. Dichtsystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flanken (12, 13) des Dicht
rings (4) und die der Nutöffnung (10) zugewandte
Umfangsfläche (5, 7) einen Winkel von 90° ein
schließen.
12. Dichtsystem nach Anspruch 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dem Nutgrund (9) zugewandten
Umfangsflächen (6, 8) im wesentlichen parallel zu
den der Nutöffnung (10) zugewandten Umfängsflächen
(5, 7) verlaufen.
13. Dichtsystem nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringdichtung einteilig ist.
14. Dichtsystem nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichet, daß der Nutgrund (9) im Querschnitt V-för
mig gestaltet ist, und der Hohlraum (11) den Nut
grund (9) im unbelasteten Zustand in zwei Berei
chen (19, 20) berührt, wobei zwischen den umfangs
mäßig verlaufenden Berührungsbereichen im unbela
steten Zustand ein Hohlraum (11) verbleibt.
15. Dichtsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Dichtring (4) in einen Einsatzring
(40a, 40b) in einer Ringnut mit V-förmigem Nutgrund
(43) eingesetzt ist, und daß der Einsatzring (40)
seinerseits in einer im Querschnitt rechteckigen
Ringnut (1) einer Zylinderfläche (2) sitzt.
16. Dichtsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Einsatzring (40a, 40b) zweiteilig ist
und aus im Querschnitt spiegelsymmetrischen Hälf
ten besteht, zwischen denen ein Ausgleichs- oder
Druckkanal (43) verläuft.
17. Dichtsystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einsatzring (40) bündig mit
der Zylinderfläche (2) abschließt.
18. Dichtsystem nach Anspruch 15 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einsatzring (40) aus Poly
oxymethylen (POM) besteht.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3833689A DE3833689A1 (de) | 1988-10-04 | 1988-10-04 | Dichtsystem |
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DE3833689A1 DE3833689A1 (de) | 1990-04-12 |
DE3833689C2 true DE3833689C2 (de) | 1991-05-02 |
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DE3833689A Granted DE3833689A1 (de) | 1988-10-04 | 1988-10-04 | Dichtsystem |
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-
1988
- 1988-10-04 DE DE3833689A patent/DE3833689A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3833689A1 (de) | 1990-04-12 |
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