DE19817432C1 - Temperatursensible Verschattungsvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine temperatursensible Verschattungsvorrichtung
zum Schutz vor Sonneneinstrahlung auf Fassadenflächen oder einen, vor übermäßi
ger Erwärmung zu schützenden Gegenstand, mit wenigstens einer 2-
Schichtanordnung, die eine flächig ausgebildete Trägerschicht und eine auf der Trä
gerschicht aufgebrachte Materialschicht vorsieht, wobei die Träger- und die Material
schicht unterschiedliche thermische Längenausdehnungskoeffizienten besitzen, so
daß bei Erwärmung der 2-Schichtanordnung durch Bestrahlung mit Sonnenlicht sich
diese flächig verformt.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung zur temperaturabhängigen Verschattung von
Bauelementen ist in der DE 196 29 237 A1 beschrieben. Die bekannte Einrichtung
dient als Verschattungssystem für Bauelemente, beispielsweise Solarkollektoren so
wie Gebäudeteilen, aber auch für all jene Gegenstände, die vor einer übermäßigen
Erwärmung bzw. Erhitzung geschützt werden müssen und sieht lamellenartig ausge
bildete Flächenelemente vor, die in Strahlungsrichtung vor dem abzuschattenden
Gegenstand bzw. Fassadenteil angebracht sind und sich bei Erwärmung in einer
Vorzugsrichtung krümmen. Die auch als sogenannte Thermo-Lichtschalter (TLS) be
kannten Flächenelemente weisen eine thermisch aktive Doppelschicht, vorzugsweise
zwei Kunststoffschichten auf, von denen eine beispielsweise eine einachsig gereckte
Polyamidfolie und die andere Schicht eine normale ungereckte Folie des gleichen
Materials ist.
Einachsig gereckte Kunststoffolien können bei Erwärmung reversibel in Reck
richtung schrumpfen. Hingegen zeigt die ungereckte Folie eine Längenausdehnung
bei Erwärmung. Auf diese Weise zeigt die Doppelschicht bei Temperaturänderung
eine Spannung quer zur Oberfläche, wodurch die Doppelschicht gekrümmt wird in
Art eines Bimetallthermometers.
Nachteilig bei der Verwendung von gereckten Kunststoffolien ist deren mangelhafte
Maßhaltigkeit unter mechanischer und thermischer Belastung, insbesondere die Zy
klenstabilität.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine temperatursensible Verschattungs
vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart auszubilden, daß zum
einen die Stabilität sowie die Reversibilität im Krümmungsverhalten der
Schichtanordnung gesteigert werden sollen. Ferner sind Maßnahmen zu treffen, um
die Qualität des Krümmungsverhaltens dahingehend zu verbessern, daß das ge
krümmte Flächenelement weitgehend die gleichmäßige Kontur eines Zylindermantels
annimmt und keine flächenhaften Verwerfungen auftreten. Auch sollen die Schwie
rigkeiten, die bei der Reckung von Kunststoffolien sowie deren Kombination zu Dop
pelschichtsystemen auftreten, weitgehend vermieden werden, ohne dabei Einbußen
in der Präzision der Vorgabe einer Vorzugsrichtung, entlang der sich die Flä
chenelemente krümmen, in Kauf nehmen zu müssen.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist Gegenstand des An
spruchs 1. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind Ge
genstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist eine temperatursensible Verschattungsvorrichtung zum Schutz
vor direktem Einfall von Sonnenlicht auf Fassadenflächen oder einen, vor übermäßi
ger Wärmung zu schützenden Gegenstand, mit wenigstens einer Zwei-
Schichtanordnung, die eine flächig ausgebildete Trägerschicht und eine auf der Trä
gerschicht aufgebrachte Materialschicht vorsieht, wobei die Träger- und die Material
schicht unterschiedliche thermische Längenausdehnungskoeffizienten besitzen, so
daß bei Erwärmung der Zwei-Schichtanordnung durch Bestrahlung mit Sonnenlicht
sich diese flächig verformt, derart ausgebildet, daß wenigstens die Materialschicht
ein anisotropes Längenausdehnungsverhalten derart aufweist, daß sich die Material
schicht durch Temperaturänderung in einer Vorzugsrichtung bevorzugt und in der
dazu orthogonalen Richtung möglichst gering ausdehnt und daß sich die Län
genausdehnungskoeffizienten beider Schichten in der Vorzugsrichtung möglichst
stark und in der dazu orthogonalen Richtung möglichst gering unterscheiden und daß
die Materialschicht Fasern aufweist, deren Fasererstreckung in Vorzugsrichtung
verlaufen.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, daß die Vorzugsrichtung, entlang der sich die
Zwei-Schichtanordnung krümmt, durch die Längserstreckung von parallel auf der
Trägerschicht aufgebrachten Fasern bestimmt wird, die vorzugsweise aus festem
anorganischem Material gefertigt sind. Die Trägerschicht selbst kann aus Stabilitäts
gründen eine Aluminiumfolie sein, auf der mit Hilfe einer Klebeschicht, die geeignet
dünn auszubilden ist, vorzugsweise Glasfasern aufgebracht werden, die parallel und
beabstandet voneinander auf der Aluminiumfolie anzuordnen sind.
Neben der Verwendung von Glasfasern sind auch Werkstoffe wie Aramid, Kohlen
stoff oder Mineralwollfasern geeignet. Aus Stabilitätsgründen werden bevorzugt so
wohl für die Materialwahl der Fasern, als auch für die Trägerschicht mechanisch sta
bile Werkstoffe, vorzugsweise anorganische Materialien verwendet.
Typische Faserdurchmesser können im Bereich von 1-100 µm liegen, wobei der late
rale Abstand der Fasern auf der Trägerschicht zueinander bis zum Hundertfachen
des Faserdurchmessers betragen kann.
Neben der direkten Verwendung von aus anorganisch festem Material bestehenden
Fasern sind auch streifenförmige Materialstränge in einer Vorzugsrichtung auf der
Trägerschicht aufzubringen, die aus einem geeigneten Material gefertigt sind.
Im Falle der Kombination aus einer Aluminiumschicht als Trägerschicht und darauf
aufgebrachter Glasfasern dehnt sich die Aluminiumschicht aufgrund ihres größeren
Längenausdehnungskoeffizienten stärker aus als die parallel angeordneten Glasfa
sern. Als Folge dessen erfährt die Aluminiumschicht eine gleichmäßige Krümmung
entlang der Längserstreckung der Glasfasern dergestalt, daß die Krümmung der
Aluminiumschicht nahezu der Oberfläche eines Zylinders entspricht, mit einer Krüm
mungsachse, die orthogonal zur Längserstreckung der Glasfasern verläuft.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Endungsge
dankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
exemplarisch. Es zeigen:
Fig. 1 schematisierte Prinzipdarstellung zum Krümmungsverhalten einer
Zwei-Schichtanordnung,
Fig. 2a, b schematisierte Darstellung einer streifenförmigen Anordnung auf
einer Trägerschicht sowie Trägerschicht mit Fasern,
Fig. 3 Mehrschichtanordnung sowie
Fig. 4a, b thermisches Stellelement mit reflektierender Rückstellhemmung.
In Fig. 1a ist eine schematisierte Zwei-Schichtanordnung dargestellt, die im unbe
lichteten Zustand, d. h. im kalten Zustand, eine ebene äußere Form einnimmt.
Ziel ist es, durch entsprechende Materialwahl der Schichten 1 und 2 ein möglichst
gleichmäßiges Krümmungsverhalten hervorzurufen, wie es in Abb. 1b darge
stellt ist.
In Abb. 1a entspricht die eingezeichnete y-Achse der Krümmungsachse. Um
das vorstehend dargestellte Krümmungsverhalten bei Streifen hervorzurufen, deren
längste Ausdehnung in Richtung der gewünschten Krümmungsachse liegt, also ent
lang der y-Achse, reicht es nicht aus, zwei gewöhnliche Materialschichten mit ver
schiedenen Längenausdehnungskoeffizienten zu kombinieren, wie es beispielsweise
in der DE 26 17 577 A1 beschrieben ist.
Die gewünschte Verformung wird vielmehr dadurch erreicht, indem die thermische
Fehlanpassung der Längenausdehnungskoeffizienten nur in der zur Krümmungsach
se (y-Achse) senkrechten Richtung vorliegt, d. h. die x-Richtungen (siehe Fig. 1a). In
y-Richtung sollen die Längenausdehnungskoeffizienten beider Schichten 1 und 2
möglichst exakt übereinstimmen oder durch ein geringes E-Modul in mindestens ei
ner Schicht die Spannungen durch bestehende Differenzen in den Längenausdeh
nungskoeffizienten reduziert werden.
Zur Herstellung eines derartigen aus zwei Schichten bestehenden Laminats werden
Schichtkomponenten benötigt, von denen mindestens eine Schicht anisotrope, d. h.
richtungsabhängige Längenausdehnungskoeffizienten aufweist. Zusätzlich zur Ani
sotropie in den thermischen Längenausdehnungskoeffizienten ist es vorteilhaft, wenn
eine der Schichten ein viel kleineres E-Modul in y-Richtung aufweist als die andere
Schicht.
Nur im Falle, daß die Längenausdehnungskoeffizienten der Schichten 1 und 2, wie
sie in Fig. 1a und b dargestellt sind, in x-Richtung möglichst weit auseinander liegen,
wohingegen die Koeffizienten in y-Richtung möglichst übereinstimmen, tritt die in Fig.
1b dargestellte gleichmäßige Verformung über eine kurze Schichtlänge in x-Richtung
ein. Der erzielte Krümmungswinkel ist proportional zu der Temperaturdifferenz und
der Differenz in den thermischen Längenausdehnungskoeffizienten, jedoch umge
kehrt proportional zu der Dicke der Schichtanordnung.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die thermische Anisotropie wenigstens einer
Komponente im thermischen Ausdehnungsverhalten dadurch zu erzielen, indem Fa
sern F in paralleler Anordnung auf eine Schicht 1 aufgebracht bzw. in eine Schicht
eingebettet werden, die vorzugsweise aus anorganisch festen Materialien bestehen.
Besonders geeignete Fasermaterialien sind Glas-, Aramid-, Kohlenstoff oder Mine
ralwollfasern.
Das Aufbringen von Fasern auf bzw. in beispielsweise die Trägerschicht erfolgt mit
Hilfe einer dünn auszubildenden Klebeschicht. Eine derartige Anordnung ist in Fig.
2b dargestellt, in der auf einer Trägerschicht 1 Glasfasern G nebeneinander mit Hilfe
eines Klebers aufgebracht sind. Typische Faserdurchmesser betragen etwa 1-100
µm und weisen auf einer Schicht aufgebracht einen gegenseitigen lateralen Abstand
von 0 bis zum Hundertfachen des Faserdurchmessers auf.
Grundsätzlich führt die Kombination zweier Materialschichten mit unterschiedlichem
Längenausdehnungsverhalten zu einer Änderung der einzelnen Schichtlängen und
insbesondere auch zu Längenänderungen der Zentralfasern im spannungsfreien Zu
stand. In Kombination der Schichten treten aufgrund des unterschiedlichen Län
genausdehnungsverhaltens erhebliche Spannungen in den Fasern aufgrund der sich
ausbildenden Krümmung auf, die der gewünschten Formänderung entgegenwirken
und durch Dehnung das Schichtmaterial erheblich belasten. Es hat sich herausge
stellt, daß die Materialbelastung durch Dehnung dadurch vermindert werden kann,
wenn mehrere Schichten übereinander aufgebracht werden, deren Längenausdeh
nungskoeffizienten sich sukzessive von Schicht zu Schicht ändern, in der Weise, daß
beispielsweise bei einem Schichtaufbau von der untersten bis zur obersten Schicht
die Längenausdehnungskoeffizienten zunehmen bzw. abnehmen. In Fig. 3 ist ein
diesbezügliches Ausführungsbeispiel dargestellt, mit einer Schichtabfolge 1 bis 4,
wobei die Schicht 1 den kleinsten und die Schicht 4 den größten Längenausdeh
nungskoeffizienten in x-Richtung aufweist. In y-Richtung sollen die Längenausdeh
nungskoeffizienten möglichst übereinstimmen.
Fig. 4 zeigt ein praktisches Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen temperatur
sensiblen Verschattungsvorrichtung, die über eine Seitenkante fest an einem Träger
6 angebracht ist, die beispielsweise als eine schmale an einem Fenster angebrachte
Lamelle ausgebildet ist. Möglich ist auch eine direkte Klebeverbindung zwischen der
Schichtanordnung S und der vorstehenden Scheibe oder anderen vorhandenen flä
chigen Bauteilen, wie z. B. einem Absorber. An der, der Lamelle gegenüberliegenden
freien Seitenkante 7 der Schichtanordnung S ist ein Spiegel 5, vorzugsweise in Form
einer Aluminiumfolie, fest angebracht. Je nach Bestrahlungsintensität und der da
durch bedingten Erwärmung der temperatursensiblen Schichtkombination S neigt
sich die Spiegelfläche 5 entsprechend auf (siehe unterschiedliche Spiegelstellungen
in den Fig. 4a und b). Insbesondere behindert die Spiegelfläche 5 bei Temperaturen
unterhalb der Schalttemperaturen, wie sie beispielsweise in Fig. 4a vorherrschen,
eine Verformung der Schichtanordnung S in Gegenrichtung zum normalen Krüm
mungsverhalten. Im gezeigten Ausführungsbeispiel behindert somit die Spiegelfläche
5 eine Krümmung der temperatursensiblen Schichten S nach oben.
Durch eine teilabsorbierende Ausführung wird erreicht, daß Einstrahlung direkt zu
Wärmeentwicklung führt und damit den Schaltvorgang auslöst oder beeinflußt. Das
Stellelement S kann auch Vorrichtungen mit richtungsselektiver Strahlungstransmis
sion oder -reflexion bewegen. Bspw. kann die Spiegelfläche (5) als strukturierte,
dielektrische Schicht ausgeführt sein. Solange der Ausblendbereich dieser Schicht
nicht in Richtung der direkten Sonneneinstrahlung zeigt, wird Strahlung transmittiert
und die Temperatur im Inneren der Vorrichtung, vor allem die Temperatur der
Schichtanordnung (S) erhöht sich. Damit ändert sich die Einstellung der Spiegelflä
che, und zwar solange, bis ihr Ausblendbereich den Einfallswinkel der direkten Son
neneinstrahlung erreicht. Sobald dies geschehen ist, wird die Schichtanordnung (S)
abgeschattet, die Wärmeentwicklung durch die Absorption läßt nach und es kommt
zu stationären Verhältnissen.
Claims (12)
1. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung zum Schutz vor direktem Einfall
von Sonnenlicht auf Fassadenflächen oder einen, vor übermäßiger Erwärmung zu
schützenden Gegenstand, mit wenigstens einer 2-Schichtanordnung, die eine flächig
ausgebildete Trägerschicht und eine auf der Trägerschicht aufgebrachte Material
schicht vorsieht, wobei die Träger- und die Materialschicht unterschiedliche thermi
sche Längenausdehnungskoeffizienten besitzen, so daß bei Erwärmung der 2-
Schichtanordnung durch Bestrahlung mit Sonnenlicht sich diese flächig verformt,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Materialschicht ein anisotropes Län
genausdehnungsverhalten derart aufweist, daß sich die Materialschicht durch Tem
peraturänderung in einer Vorzugsrichtung bevorzugt und in der dazu orthogonalen
Richtung möglichst gering ausdehnt, und
daß sich die Längenausdehnungskoeffizienten beider Schichten in der Vorzugsrich tung möglichst stark und in der dazu orthogonalen Richtung möglichst gering unter scheiden, und
daß die Materialschicht Fasern aufweist, deren Fasererstreckung in Vorzugsrichtung verlaufen.
daß sich die Längenausdehnungskoeffizienten beider Schichten in der Vorzugsrich tung möglichst stark und in der dazu orthogonalen Richtung möglichst gering unter scheiden, und
daß die Materialschicht Fasern aufweist, deren Fasererstreckung in Vorzugsrichtung verlaufen.
2. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern Glas-, Aramid-, Kohlenstoff- oder Mine
ralwollfasern sind.
3. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern Durchmesser im Bereich von 1-100 µm
aufweisen und einen lateralen Abstand zueinander vorsehen, der bis zum 100-
fachen des Faserdurchmessers entspricht.
4. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie aus Metall, vorzugsweise aus Alumi
nium besteht.
5. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialschicht als streifenförmige Materialstrei
fen parallel zueinander auf der Trägerschicht angeordnet sind, und daß die Längser
streckung der Materialstreifen mit ihrer Vorzugsrichtung im Ausdehnungsverhalten
übereinstimmt.
6. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Materialschichten übereinander aufgebracht
sind, mit Längenausdehnungskoeffizienten, die sukzessive von der untersten Materi
alschicht bis zur obersten zunehmen.
7. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die 2- oder Mehrschichtanordnung über eine ihrer
Seitenkante fest angelenkt ist und an ihrer freien, der fest angelenkten Seitenkante
gegenüberliegende Seitenkante mit einem reflektierenden Flächenelement verbun
den ist.
8. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das reflektierende Flächenelement steif ausgebildet
ist und die Schichtanordnung daran hindert sich entgegengesetzt zur Krümmungs
richtung zu deformieren.
9. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das reflektierende Flächenelement bei Krümmung
der Schichtanordnung relativ zum Sonnenlicht derart orientiert wird, daß das auf das
reflektierende Flächenelement auftreffende Licht in eine von der Temperatur
und/oder von der Einstrahlungsintensität und/oder von der Einstrahlungsrichtung ab
hängige Richtung umgelenkt wird.
10. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7
bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das reflektierende Flächenelement aus einem im we
sentlichen strahlungstransparenten Material besteht und seine strahlungslenkenden
Eigenschaften auf Totalreflexion beruhen.
11. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7
bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das reflektierende Flächenelement aus einem im we
sentlichen strahlungstransparenten Material besteht und seine strahlungslenkenden
Eigenschaften auf Beugung am oberflächen- oder volumenstrukturierten Material
beruhen.
12. Temperatursensible Verschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtanordnung selbst strahlungsreflektierende,
-absorbierende oder streuende Eigenschaften aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19817432A DE19817432C1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Temperatursensible Verschattungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19817432A DE19817432C1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Temperatursensible Verschattungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19817432C1 true DE19817432C1 (de) | 1999-08-26 |
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ID=7865092
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19817432A Expired - Fee Related DE19817432C1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Temperatursensible Verschattungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19817432C1 (de) |
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DE102017129798A1 (de) * | 2017-12-13 | 2019-06-13 | Lino Raphael Valentin | Thermoaktive Vorrichtung und Bauwerk mit einer solchen |
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1998
- 1998-04-20 DE DE19817432A patent/DE19817432C1/de not_active Expired - Fee Related
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