DE19817297C2 - Trägerkarte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Trägerkarte, in der eine Mi­ nichipkarte in einem Aufnahmefenster reversibel einsetzbar ist, gemäß dem Patentanspruch 1.

Aus der DE 40 40 296 A1 ist eine Trägerkarte mit einer in diese eingefaßten Minichipkarte bekannt, wobei die Minichip­ karte über einen Scharniersteg entlang einer Schmalseite der­ selben innerhalb eines Aufnahmefensters der Trägerkarte mit derselben verbunden ist. Die Minichipkarte ist jedoch in dem Aufnahmefenster irreversibel angeordnet und kann nur einmalig von der Trägerkarte getrennt werden, nämlich durch Verbiegen der Minichipkarte entlang des Scharnierstegs.

Aus der DE 196 44 614 C1 ist eine gattungsgemäße Trägerkarte mit einem Aufnahmefenster für eine Minichipkarte bekannt, wo­ bei die Minichipkarte in das Aufnahmefenster reversibel ein­ setzbar ist. Hierzu weisen die Randquerschnitte des Aufnahme­ fensters einerseits und der Minichipkarte andererseits ent­ lang von Schmalseiten derselben aufeinander abgestimmte For­ men auf. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, daß die Handhabbarkeit beim Einsetzen und Entfernen der Minichipkarte aus dem Aufnahmefenster beeinträchtigt ist. Entlang der Schmalseiten verlaufen jeweils geradlinige und im Querschnitt spitz zulaufende Kanten, so daß beim Einsetzen bzw. Heraus­ brechen der Minichipkarte ein großer Kraftaufwand erforder­ lich ist.

Aus der EP 0 617382 A2 ist eine Trägerkarte mit einem Aufnah­ mefenster bekannt, das in einem zu einer Minichipkarte orien­ tierten Randbereich eine federnde Formgebung aufweist. Die federnde Formgebung ist gebildet zum einen durch eine wellen­ förmige Kontur der Aufnahmefensterseiten mit zu der Minichip­ karte hin weisende Erhöhungen und zum anderen durch jeweils den Erhöhungen zugeordnete Bohrungen. Die Erhöhungen bilden somit federnde Stege, so das die Minichipkarte mittels einer federnden Halterung befestigt ist.

Die DE 297 08 734 U1 beschreibt eine Karte mit einem ein- und/oder auslesbarem Speichermedium, wobei ein Randbereich der Karte eingezogen ausgebildet ist.

Aus der DE 41 32 720 A1 ist eine Trägerkarte mit einer rever­ sibel einsetzbaren Minichipkarte bekannt, wobei zur klebenden Befestigung der Minichipkarte an der Trägerkarte ein Klebe­ film angeordnet ist.

Aus der DE 38 04 361 C1 ist eine Trägerkarte mit einer Mi­ nichipkarte bekannt, wobei das die Minichipkarte umgebende Aufnahmefenster der Trägerkarte den Außenabmessungen der Minichip­ karte entspricht. Der Querschnitt der Ränder des Aufnahmefen­ sters einerseits und der Minichipkarte andererseits sind der­ art ausgebildet, dass die Minichipkarte reversibel rastend in der Aussparung gehalten ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trägerkarte mit einer re­ versibel einsetzbaren Minichipkarte derart weiterzubilden, daß der mechanische Klemmsitz der Minichipkarte in einem Auf­ nahmefenster der Trägerkarte verbessert ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf.

Durch die Ausbildung der Schmalseiten von Aufnahmefenster und/oder Minichipkarte mit sich in einer Kartenebene erstrec­ kenden abragenden Seitenabschnitten können beliebige Biegeli­ nien vorgegeben werden, um die Eckbereiche der Minichipkarte zum Einsetzen oder Entfernen derselben in bzw. aus dem Auf­ nahmefenster federnd verbogen werden. Die Lage dieser Biege­ linie und die erforderliche Biegekraft kann durch die Form des abragenden Seitenabschnitts vorgegeben werden. Hierdurch kann die Minichipkarte puzzleartig in das Aufnahmefenster eingesetzt und in diesem klemmend gehalten werden.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der abragende Sei­ tenabschnitt bogenförmig ausgebildet. Alternativ kann er auch rechteckförmig oder schwalbenschwanzförmig ausgebildet sein. Wesentlich ist, daß durch die Form des Seitenabschnitts eine klemmende Halterung der Minichipkarte in dem Aufnahmefenster gewährleistet ist.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der bogenförmige Seitenabschnitt kreisförmig ausgebildet, so daß eine definierte Biegelinie in einem Eckbereich der Minichipkarte ge­ bildet ist. In Abhängigkeit von der Größe und der Ausbildung des abragenden Kreises kann die zum Herausbrechen oder Ein­ setzen der Minichipkarte erforderliche Biegekraft vorgegeben werden. Vorzugsweise sind die hervorstehenden kreisförmigen Seitenabschnitte clipsartig oder rastend in den korrespondie­ renden Aussparungen gehalten.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Seitenab­ schnitte in Querrichtung verlaufende schräge Kanten auf, wo­ bei die Kanten von gegenüberliegenden Schmalseiten der Sei­ tenabschnitte des Aufnahmefensters bzw. der Minichipkarte entlang einer quer zur Kartenebene verlaufenden Kantenebene von einer Oberseite der Karte zu einer Unterseite derselben in unterschiedlicher Richtung verlaufen. Hierdurch wird eine sichere Verrastung der Minichipkarte in dem Aufnahmefenster gewährleistet.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den weiteren Unteransprü­ chen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine in einem Aufnahmefenster einer Trägerkarte eingebetteten Minichipkarte und

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II gemäß Fig. 1.

Eine Trägerkarte 1 weist die Form einer Standard-Chipkarte auf mit einem genormt ausgebildeten Aufnahmefenster 2 für ei­ ne Minichipkarte 3. Die Minichipkarte 3 weist auf einer Seite Kontaktflächen 5 auf, die mit einem in der Minichipkarte 3 eingebetteten, nicht dargestellten Chip elektrisch in Verbin­ dung stehen. In der im Aufnahmefenster 2 eingesetzten Positi­ on der Minichipkarte 3 schließt sich dieselbe bündig an den Rand des Aufnahmefensters 2 an, so daß eine ebene Oberseite 4 und eine parallel verlaufende Unterseite 6 der Trägerkarte gebildet ist.

Die Randabschnitte des Aufnahmefensters 2 sind gebildet als Schmalseiten 7, die geradlinige Seitenabschnitten 8 aufwei­ sen, die sich von einem Eckbereich des Aufnahmefensters 2 auf einer Geraden in Richtung der Mitte der Schmalseite 7 er­ strecken. Zwischen den einer Schmalseite 7 zugeordneten ge­ radlinigen Seitenabschnitten 8 ist ein bogenförmiger Seiten­ abschnitt 9 angeordnet, der kreisförmig von der Schmalseite 7 abragt. Zu diesem Zweck gehen zueinander weisende Enden der geradlinigen Seitenabschnitte 8 unmittelbar und nicht stetig über in die kreisbogenförmige Ausgestaltung des Sei­ tenabschnitts 9. Durch den unstetigen Übergang wird eine klemmende Halterung der Minichipkarte 3 in dem Aufnahmefen­ ster 2 gefördert.

Korrespondierend zu den Schmalseiten 7 verlaufen als Randab­ schnitte der Minichipkarte 3 Schmalseiten 7', die geradlinie­ gen Seitenabschnitte 8' und im Bereich der bogenförmigen Sei­ tenabschnitte 9 korrespondierende Aussparungen 14 aufweisen.

Die Formgebung der Seitenabschnitte 8, 8', 9 und der Ausspa­ rung 14 erstrecken sich in der Kartenebene.

Jeder Schmalseite 7 ist ein bogenförmiger Seitenabschnitt 9 zugeordnet, wobei die Seitenabschnitte 9 vorzugsweise ver­ setzt zueinander angeordnet sind, d. h. an einer unterschied­ lichen Stelle der jeweiligen Schmalseite 7. Hierdurch wird eine unsymmetrische Verteilung der Biegekräfte auf unter­ schiedliche Bereiche der Schmalseiten 7 erzeugt. Insbesondere lassen sich dadurch Eckbereiche 11 der Minichipkarte 3 unter­ schiedlicher Größe und Ausdehnung definieren, so daß quer verlaufende Biegelinien unterschiedlicher Länge gebildet sind. Beispielsweise, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, wird in einem ersten Eckbereich 11 eine kurze Biegelinie 12 und in einem zweiten gegenüberliegenden Eckbereich 11 eine lange Biegelinie 13 ausgebildet, so daß eine bevorzugte Stelle zum Angreifen und Verbiegen des Eckbereichs 11 gebildet ist.

So läßt sich beispielsweise ein Eckbereich 11 durch benach­ barte bogenförmige Seitenabschnitte 9 mit großen Radien bil­ den, der eine große Einschnürung aufweist und damit ein Ver­ biegen des Eckbereichs 11 erleichtert. Dieser Eckbereich 11 mit großer Einschnürung kann beim Entfernen der Minichipkarte 3 zuerst betätigt werden, während zum Einsetzen der Minichip­ karte 3 zuerst die anderen Eckbereiche 11 in Position ge­ bracht werden und anschließend durch Verbiegung des Eckbe­ reichs 11 mit großer Einschnürung die Minichipkarte 3 in die vorgesehene Endlage verbracht wird.

Zur Erhöhung der klemmenden Halterung der Minichipkarte 3 in dem Aufnahmefenster 2 weisen die bogenförmigen Seitenabschnitte 9 und die zu diesen korrespondierende Aussparungen 14 der Minichipkarte 3 abgeschrägte Kanten 15 bzw. 16 auf, die flächig aneinanderliegen. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die abgeschrägten Kanten 15 gegenüberliegender Schmal­ seiten 7 zur Oberseite 4 der Tragerkarte 1 öffnend orientiert ausgebildet, wobei sie zu einer querverlaufenden Kantenebene 17 einen spitzen Winkel bilden.

Damit eine sichere Verklemmung gewährleistet ist, weisen die abgeschrägten Kanten 15 benachbarter Schmalseiten 7 eine ent­ gegengesetzte Orientierung auf, daß heißt, die abgeschrägten Kanten 15 erstrecken sich von der Oberseite 4 zur Unterseite 6 nicht in Richtung der Minichipkarte 3, sondern in entgegen­ gesetzter Richtung von dem Rand der Minichipkarte 3 weg.

Eine weitere Erhöhung der Klemmwirkung läßt sich durch die durchgehende Ausbildung der abgeschrägten Kanten 15, 16 ent­ lang der Schmalseiten 7, 7' des Aufnahmefensters 2 bzw. der Minichipkarte 3 verwirklichen. Bei dieser Ausführung bilden die gegenüberliegenden geradliniegen Seitenabschnitte 8, 8' des Aufnahmefensters 2 einerseits und der Minichipkarte 3 an­ dererseits einen trapezförmigen Querschnitt.

Alternativ können die Aussparungen 14 auch als Teil der Trä­ gerkarte 1 und die abragenden bogenförmigen Seitenabschnitte 9 als Teil der Minichipkarte 3 ausgebildet sein. Zur sicheren Klemmung kann statt der Ausbildung der Ränder als abgeschräg­ te Kanten eine in der Kartenebene verlaufende durchgehende mittige Erhebung entlang der Seitenabschnitte 8, 9 vorgesehen sein, die rastend in eine Vertiefung der korrespondierenden Seitenabschnitte 8', 14 der Minichipkarte 3. Alternativ können zwei zueinander beabstandete Erhebungen ausgebildet sein, die in entsprechende Vertiefungen nach Art einer Feder- /Nutverbindung eingreifen.

Claims (8)

1. Trägerkarte, in der eine Minichipkarte in einem Aufnahmefenster reversibel einsetzbar ist, wobei die Minichipkarte durch eine Formgebung von Randabschnitten des Aufnahmefensters einerseits und von Randabschnitten der Minichipkarte andererseits gehalten ist, dass mindestens eine Schmalseite des Aufnahmefensters und der Minichipkarte einen geradlinigen und einen von der Schmalseite abragenden Seitenabschnitt aufweist, wobei der abragende Seitenabschnitt (9) des Aufnahmefensters (2) der Trägerkarte (1) und der korrespondierte Seitenabschnitt der Minichipkarte (3), als Aussparung (14), derart ausgebildet sind, dass die Gesamtlänge der Schmalseite (7) des Aufnahmefensters (2) der Trägerkarte (1) und der Schmalseite (7') der Minichipkarte (3) wesentlich vergrößert ausgebildet ist zur Erzeugung einer Klemmkraft zwischen dem in eine Aussparung (14) der Minichipkarte eingreifenden abragenden Seitenabschnitt (9) des Aufnahmefensters (2) der Trägerkarte (1).

2. Trägerkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der abragende Seitenabschnitt (9) als bogenförmiger Seitenab­ schnitt (9) ausgebildet ist.

3. Trägerkarte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bogenförmige Seitenabschnitt (9) teilkreisförmig ausge­ bildet ist und sich zwischen zwei sich unmittelbar anschlie­ ßenden geradlinigen Seitenabschnitten (8) erstreckt.

4. Trägerkarte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der bogenförmige Seitenabschnitt (9) mit der Träger­ karte (1) einstückig verbunden ist.

5. Trägerkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schmalseite (7) des Aufnahmefen­ sters (2) ein einziger bogenförmiger Seitenabschnitt (9) zu­ geordnet ist.

6. Trägerkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der bogenförmige Seitenab­ schnitt (9) und die Aussparung (14) eine abgeschrägte Kante (15, 16) aufweisen und daß die bogenförmigen Seitenabschnitte (9) und die Aussparungen (14) benachbarter Schmalseiten (7, 7') eine unterschiedliche Orientierung aufweisen.

7. Trägerkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich abgeschrägte Kanten (15) an ei­ ner ersten Schmalseite (7) von einer Oberseite (4) zu einer Unterseite (6) der Trägerkarte (1) unter Bildung eines spit­ zen Winkels auf einer der Minichipkarte (3) zugewandten, sich von der Oberseite (4) in Querrichtung erstreckenden Kantene­ bene (17) und an einer benachbarten Schmalseite (7) unter Bildung eines spitzen Winkels auf einer der Minichipkarte (3) abgewandten Seite der Kantenebene (17) erstrecken.

8. Trägerkarte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeschrägte Kante (15) der Schmalseite (7) in der einge­ setzten Position der Minichipkarte (3) flächig an der korre­ spondierenden abgeschrägten Kante (16) der Schmalseite (7') anliegen.