DE19816676C1 - Wasserkanal für ein Siedewasserreaktor-Brennelement, seine Herstellung und entsprechendes Brennelement - Google Patents
Wasserkanal für ein Siedewasserreaktor-Brennelement, seine Herstellung und entsprechendes BrennelementInfo
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Abstract
Der Wasserkanal besteht im wesentlichen aus einem nahtlosen Rohr (14), das - insbesondere durch hydraulische Aufweitung in einer Form - längere Abschnitte (12) mit quadratischem Querschnitt und an den Positionen von Abstandhaltern (4) und/oder Endstopfen Einschnürungen (13) mit rundem Querschnitt aufweist. Auf den Einschnürungen sind die Abstandhalter (4) und Anschläge (9) für die Abstandhalter relativ zueinander drehbar. Dadurch wird sowohl die Herstellung des Wasserkanals als auch die Montage und Halterung der Abstandhalter erleichtert.
Description
Die Erfindung betrifft einen Wasserkanal eines Siedewasser-
Brennelements mit Sicherungselementen zur axialen Fixierung
von Abstandhaltern sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Wasserkanals und ein entsprechendes Brennelement.
Fig. 1 zeigt ein Brennelement eines Siedewasser-Reaktors mit
Abstandhaltern 4 gemäß dem Stand der Technik. Ein Wasserkanal
1 bildet die tragende Struktur eines Skeletts, bestehend aus dem
Wasserkanal 1 und Abstandhaltern 4, in das Brennstäbe 3 ein
geführt und von den Abstandhaltern 4 in ihrer Position gehal
ten werden. Der Wasserkanal 1 ist zwischen einer unteren Bo
denplatte 11 und einer Deckplatte 10 gehalten, wobei die Bo
denplatte 11 ein (nicht dargestelltes) trichterförmiges Fuß
teil nach oben abschließt. Deckplatte und Bodenplatte sind
perforiert, um Kühlwasser (Moderator) durchtreten zu lassen.
Der Wasserkanal 1 ist ein Vierkantrohr quadratischen Quer
schnitts, welches z. B. aus zwei u-förmigen Halbschalen, die
durch Längsnahtschweißen zum Vierkantrohr verbunden werden,
zusammengesetzt sein kann. An den beiden Enden des Vierkant
rohres sind Endstopfen 2a, 2b angeschweißt, die an einem En
de einen dem Vierkantrohr 1 entsprechenden, quadratischen
Querschnitt und an einem anderen Ende einen kreis
förmigen, kleineren Querschnitt aufweisen. Der obere Endstopfen 2a be
sitzt Austrittsöffnungen 6, aus denen das Wasser-Dampfgemisch
aus dem Inneren des Wasserkanals austreten kann. Dem oberen
Endstopfen 2a ist eine Feder 7 zugeordnet, die den Wasserka
nal 1 zwischen Bodenplatte 11 und Deckplatte 10 anfedert und
die eine thermisch bedingte Längenausdehnung des Wasserkanals
1 ausgleichen kann.
Auf den Bereich des Wasserkanals 1 mit quadratischem Quer
schnitt sind Abstandhalter 4 aufgezogen, die in ihrem Inne
ren, im Bereich der Mitte, eine quadratische Öffnung 8 zur
Aufnahme des Vierkantrohres 1 besitzen, wie das im Schnitt A-
A in der Fig. 1 dargestellt ist. Die Dimension der quadrati
schen Öffnung 8 der Abstandhalter 4 ist so gewählt, daß das
Vierkantrohr des Wasserkanals 1 eine Rotation der Abstandhal
ter um seine Längsachse verhindert.
Zur axialen Fixierung der Abstandhalter 4 sind auf dem äuße
ren Umfang des Vierkantrohrs an den Positionen der Abstand
halter beidseitig Anschläge 5 aufgeschweißt, die ein axiales
Verschieben der Abstandhalter entlang der Längsachse des Was
serkanals 1 über die Anschläge 5 hinaus verhindern.
Der Querschnitt des Wasserkanals 1 zwischen seinen Endstopfen
2a, 2b ist quadratisch gewählt, um eine homogene Neutronenmo
derierung und eine günstige Strömungsverteilung im Brennstab
bündel zu erreichen.
Wasserkanäle, die mit Anschlägen zur Fixierung der Abstand
halter ausgestattet sind, können gefertigt werden, indem zu
nächst die Abstandhalter 4 beispielsweise nacheinander auf
das Vierkantrohr 1 aufgezogen und die zugehörigen An
schläge auf dem äußeren Umfang des Vierkantrohres 1 aufge
schweißt werden. Dazu kann z. B. ein Cu-Schweißdorn ins Innere
des Vierkantrohres 1 eingeführt werden, weshalb die Endstop
fen 2a, 2b bei diesem Arbeitsgang noch nicht beide an die En
den des Vierkantrohres 1 angeschweißt sein können.
Das Vierkantrohr kann z. B. aus zwei Halbschalen bestehen, die
durch zwei Längsschweißnähte über die gesamte Länge des Vier
kantrohres verbunden werden. Eine solche Längsschweißung über
die gesamte Länge des Vierkantrohres ist aufwendig und lang
wierig. Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, daß einmal
mit Anschlägen fixierte Abstandhalter nicht zerstörungsfrei
demontiert werden können. Zusätzlich wird die axiale Last auf
die Abstandhalter auf die relativ kleine Anlagefläche der An
schläge 5 konzentriert und kann zu einer punktuellen, hohen
Beanspruchung des Wasserkanals 1 und der Abstandhalter 4 füh
ren.
Ein derartiger quadratischer Wasserkanal mit einem ange
schweißten Endstopfen, der in einen zylindrischen Bolzen
übergeht, an seinem oberen Ende ist in DE 93 14 347 U1 be
schrieben. Andere Ausführungen haben einen angeschweißten
Endstopfen, der sich von einem quadratischen Querschnitt
trichterförmig auf einen runden Austrittsquerschnitt verjüngt
(US 5,247,552) oder als perforierte Platte mit aufgesetztem
Bolzen den quadratischen Wasserkanal abschließt (EP
0307705 A1).
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Wasserka
nal für ein Siedewasser-Brennelement anzugeben, der die Mon
tage und axiale Fixierung von Abstandhaltern auf seinem äuße
ren Umfang und die Demontage bzw. axiale Verschiebung von be
reits fixierten Abstandhaltern erlaubt, der die axiale Bela
stung des Wasserkanals und der Abstandhalter an den Anschlä
gen verringert, und dessen baulicher Aufwand zur Erreichung
dieser Vorteile ein Minimum ist. Ferner sollen ein Herstel
lungsverfahren für einen solchen Wasserkanal und ein entsprechendes Brennelement angegeben wer
den.
Die Aufgabe, einen Wasserkanal für Siedewasser-Brennelemente
anzugeben, wird erfindungsgemäß mit einem Wasserkanal mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 10 gelöst. Ge
eignete Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angege
ben.
Der Wasserkanal besitzt also mindestens einen kürzeren und
einen längeren Abschnitt, die sich in der Form ihres Quer
schnitts oder der Größe ihrer Querschnittsfläche unterschei
den. Dabei ist ein quadratischer Querschnitt der längeren Ab
schnitte, die im wesentlichen die Eigenschaften des Wasser
rohrs im Hinblick auf seine Wirkung im Brennelement bestim
men, besonders vorteilhaft. Der längere Abschnitt oder sogar
der ganze Wasserkanal (mit Ausnahme von Endstücken, an denen
er mit den Endplatten verbunden ist) ist dabei von einem
nahtlosen, einstückigen Rohr gebildet.
Nach einer Variante der Erfindung besitzt der kürzere Ab
schnitt einen runden Querschnitt und geht nahtlos in den län
geren Abschnitt über.
Der Wasserkanal besitzt insbesondere im Bereich von axialen
Zwischenpositionen von Abstandhaltern kürzere Abschnitte, die
Einschnürungen mit kleinerer Querschnittsfläche als die län
geren Abschnitte mit quadratischem Querschnitt bilden.
Die Enden des Wasserkanals können vorteilhaft von kürzeren
Abschnitten mit verkleinerter Querschnittsfläche, vorzugs
weise kreisförmigen Querschnitts, gebildet werden.
An die Enden des Wasserkanals können Endstopfen angebracht
werden, die Mittel zur Fixierung des Wasserkanals in der Deck
platte und der Bodenplatte besitzen. Diese Endstopfen besit
zen einen geringeren oder höchstens gleich großen Durchmes
ser wie die längeren Abschnitte des Wasserkanals mit quadra
tischem Querschnitt. Solche Endstopfen können am einen Ende
einen Bolzen aufweisen, der sich trichterförmig auf einem
quadratischen Querschnitt am anderen Ende aufweiten kann und
Durchtrittsöffnungen für das Wasser des Wasserrohrs trägt.
Das quadratische Ende des Endstücks kann dann mit einem län
geren Abschnitt des quadratischen, einstückigen Rohres ver
schweißt sein.
Vorteilhaft erfolgt jedoch das Verschweißen des Bolzens mit
dem quadratischen Teil des einstückigen Rohres, indem die En
den des Wasserkanals bereits einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen. Dann kann der Endstopfen mit kreisförmigen Quer
schnitt ausgeführt sein. Der Bolzen im unteren Endstopfen
kann vorzugsweise einen hohlzylindrischen Querschnitt aufwei
sen, während der Bolzen im oberen Endstopfen beispielsweise
massiv ausgeführt sein kann und einen trichterförmigen Teil
mit Durchtrittsöffnungen für das Austreten des Was
ser-Dampfgemischs besitzt.
Der kreisförmige Querschnitt der Endstopfen bietet den Vor
teil, daß die Endstopfen aus billigerem, rundem Vormaterial
durch Drehen hergestellt werden können, anstatt durch Fräsbe
arbeitung aus Vormaterial mit z. B. quadratischem Querschnitt,
wie das bei Endstopfen mit quadratischem Stopfenansatz der
Fall sein kann.
Im Hinblick auf den quadratischen Querschnitt der längeren
Abschnitte des Wasserkanals besitzen die Abstandhalter im Be
reich ihrer Mitte eine entsprechende quadratische Öffnung.
Bei der Montage der Abstandhalter werden diese über den Was
serkanal mit zugeordneten Endstopfen bis an ihre endgültige
axiale Position verschoben.
An diesen Zwischenpositionen des Wasserkanals befinden sich
die Einschnürungen mit kleinerer Querschnittsfläche, in die
Anschlagmittel eingebracht werden können. Die Anschlagmittel
verhindern eine axiale Verschiebung der Abstandhalter von ih
rer axialen Position über die Position der Anschlagmittel
hinaus.
Die Anschlagmittel sind Elemente, die den Wasserkanal an der
Einschnürung mit kleiner Querschnittsfläche dicht umschließen
und daher nicht axial über die Einschnürungen hinaus in die
längeren Abschnitte mit größerer, quadratischer Querschnitts
fläche verschoben werden können. Ein Abstandhalter kann durch
zwei Anschlagmittel, die an Zwischenpositionen ober- und un
terhalb seiner axialen Position angebracht sind, fixiert wer
den.
Gemäß der Erfindung kann ein Abstandhalter vorteilhaft ein
Fenster an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
der innersten, quadratischen Öffnung aufweisen, in die ein
Anschlagmittel eingreifen kann, so daß eine axiale Bewegung
über die Begrenzungen der Fenster hinaus verhindert wird.
Vorteilhaft können die Anschlagmittel teilbar, z. B. als teil
bare Ringe, ausgeführt sein. Bei dieser Ausführungsform kön
nen die Abstandhalter (und auch die Anschlagmittel, wenn die
Ringe zerlegbar sind) später wieder zerstörungsfrei demon
tiert werden.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung mit kreisförmigen
Einschnürungen zwischen quadratischen Abschnitten, wobei die
kreisförmige Querschnittsfläche der quadratischen Quer
schnittsfläche in der Projektion auf eine zur Längsachse des
Wasserkanals senkrecht stehende Projektionsebene einbeschrie
ben ist. Dadurch wird erreicht, daß z. B. ein Anschlagmittel
um die Längsachse des Wasserkanals im Bereich der Einschnü
rung gedreht werden kann.
Das Anschlagmittel kann beispielsweise als Ring ausgeführt
sein, dessen Innendurchmesser dem Durchmesser der zylindri
schen Einschnürung entspricht. Der Außendurchmesser kann so
gewählt sein, daß ein Abstandhalter axial über das Anschlag
mittel geschoben werden kann. Dazu kann der Außendurchmesser
der zylindrischen Einschnürung auch kleiner als eine Seiten
länge eines quadratischen Abschnitts des Wasserkanals sein,
damit der Abstandhalter bei der axialen Verschiebung über die
Einschnürung hinweg nicht vom Anschlagmittel behindert wird.
An seinem äußeren Umfang trägt das Anschlagmittel beispiels
weise vier Vorsprünge, die in einer ersten Relativlage zum
Abstandhalter - in der Projektion auf eine zur Längsachse des
Wasserkanals senkrecht stehende Projektionsebene - in den Ec
ken des die zylindrische Einschnürung umschreibenden quadra
tischen Querschnitts des Wasserkanals zu liegen kommen und
nicht über das umschreibende Quadrat hinausreichen. Der Ab
standhalter kann so über das Anschlagmittel axial verschoben
werden.
Anschließend wird das Anschlagmittel z. B. um 45° um die
Längsachse des Wasserkanals gedreht. In dieser zweiten Rela
tivlage ragen die Vorsprünge des Anschlagmittels über die
Seitenflächen der Abschnitte mit quadratischem Querschnitt
hinaus und verhindern so, daß der Abstandhalter axial über
die Position des Anschlagmittels verschoben werden kann. Der
Abstandhalter kann dann auf den vier Vorsprüngen des An
schlagmittels aufliegen, was einer Verbreiterung der Auflage
fläche gegenüber der Fixierung mit nur zwei geschweißten An
schlägen entspricht.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung be
steht darin, daß die kürzeren Abschnitte, die jeweils eine
Einschnürung mit kreisförmiger Querschnittsfläche tragen, ei
ne der Höhe der Abstandhalter entsprechende Länge aufweisen.
Die Abstandhalter können dann über die längeren Abschnitte
mit quadratischem Querschnitt bis zu den Einschnürungen ge
schoben und dort um die Längsachse des Wasserkanals
gedreht werden. Auf dem Wasserkanal sind in den Bereichen mit
quadratischem Querschnitt z. B. auf zwei gegenüberliegenden
Seiten an den axialen Endpositionen der Abstandhalter An
schläge angebracht. Die Abstandhalter weisen auf zwei gegen
überliegenden Seiten ihrer im Bereich der Mitte angebrach
ten, quadratischen Öffnungen Aussparungen auf, so daß die Ab
standhalter in einer ersten Relativlage zu den Anschlägen
axial über diese hinweg verschoben werden können. Im Bereich
der Einschnürungen können die Abstandhalter um die Längsachse
des Wasserkanals gedreht werden und in eine zweite Relativla
ge zu den Anschlägen gebracht werden. Da nur an zwei gegen
überliegenden Seiten der inneren, quadratischen Öffnung des
Abstandhalters Aussparungen angebracht sind, können die Ab
standhalter nun nicht axial über die Anschläge hinweg ver
schoben werden.
Nach einer allgemeineren Variante der Erfindung kommt es
hauptsächlich darauf an, daß die Abstandhalter an Zwischenpo
sitionen des Wasserkanals gehalten werden, die eine geringere
Querschnittsfläche aufweisen als die dazwischenliegenden,
längeren Abschnitte, damit an diesen Zwischenpositionen Rin
ge (z. B. teilbare Ringe) angebracht werden können, die ent
sprechende Anschläge für die Abstandhalter tragen. Die axiale
Beweglichkeit der Abstandhalter ist dabei durch die Anschläge
an den Ringen und durch die längeren Abschnitte mit der auf
geweiteten Querschnittsfläche begrenzt.
Eine solche Ausführung des Wasserkanals mit Anschlagmitteln
besitzt den Vorteil, daß die Endstopfen des Wasserkanals an
diesen bereits vor der Montage der Abstandhalter angefügt
werden können. Der Wasserkanal mit Endstopfen wird somit ein
Fertigteil, welches bei Bedarf mit den Abstandhaltern zum
Skelett eines Brennelementes erweitert werden kann.
Anspruch 14 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines so
gestalteten Wasserkanals. Weitere vorteilhafte Ausführungen
des Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben. Dazu
wird ein Rohr, insbesondere ein zylindrisches Rohr, in eine
Form eingelegt und durch Innendruck verformt, wobei längere
Abschnitte des Rohres durch den Innendruck auf eine größere,
beispielsweise quadratische Querschnittsfläche aufgeweitet
werden und kürzere Abschnitte des Rohres nicht oder nur ge
ringfügig aufgeweitet werden. Die kürzeren Abschnitte weisen
dann eine kleinere, beispielsweise kreisförmige Quer
schnittsfläche als die längeren Abschnitte auf. Die Innenab
messungen der Form entsprechen den gewünschten Endabmessungen
des zum Wasserkanal aufgeweiteten Rohrstückes.
Das Rohr, welches durch Innendruckverformung aufgeweitet
wird, kann derart zylindrisch ausgeführt sein, daß sein Au
ßendurchmesser höchstens dem kleinsten Außendurchmesser des
zum Wasserkanal aufgeweiteten Rohres entspricht. Die Wand
stärke dieses Vorrohres ist dabei so gewählt, daß die durch
Aufweitung entstehende, geringere Wandstärke der gewünschten
Endwandstärke entspricht. Die Aufweitung des Rohrstückes in
der Form kann als Kaltverformung erfolgen. Abschließend kann
das aufgeweitete Rohr erwärmt und z. B. spannungsfrei geglüht
werden.
Verfahrensgemäß kann der Verformungsprozeß auch in mehreren
Schritten erfolgen, wobei das Rohr ein- oder mehrmalig er
wärmt werden kann.
Vorteilhaft kann der Innendruck zur Aufweitung des Rohrstücks
zum Wasserkanal hydraulisch erzeugt werden.
Dieses Herstellungsverfahren besitzt den Vorteil, daß der
komplette Wasserkanal in einem Arbeitsschritt aus einem Stück
hergestellt werden kann. Die Fertigungszeit zum Aufweiten des
Rohrstückes liegt deutlich unter der Fertigungszeit zur Her
stellung von eckigen Halbschalen und dem anschließenden
Längsschweißen bei der üblichen Fertigungsmethode.
Durch Innendruckverformung können wesentlich höhere Genauig
keiten als bei der Verschweißung von Halbschalen erzeugt wer
den, und es entstehen keine zusätzlichen Prüf- oder Nachbear
beitungskosten für Schweißnähte.
Schließlich ist das Rohrhalbzeug als Vormaterial billiger als
das formgenaue Biegen von Halbschalen zur Herstellung des
Wasserkanals.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie
len näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den bereits erläuterten Querschnitt durch ein Siedewas
ser-Brennelement gemäß dem Stand der Technik und einen
Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wasserkanals
mit ringförmigen Anschlagmitteln und Abstandhalter;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines um 45° um seine Längsachse ge
drehten Wasserkanals mit Anschlagmitteln;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Wasserkanals mit in einen Ab
standhalter eingreifendem Anschlagmittel;
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 4 mit in ein
Fenster eines Abstandhalters eingreifendem Anschlagmit
tel;
Fig. 6 einen Grundriß eines Wasserkanals mit einer Ein
schnürung;
Fig. 7 einen Schnitt durch eine Einschnürung eines Wasserka
nals mit Abstandhaltern und um 45° gedrehten Anschlag
mitteln;
Fig. 8 einen Schnitt durch eine Einschnürung eines Wasserka
nals;
Fig. 9 eine Draufsicht auf ein Anschlagmittel;
Fig. 10 einen Schnitt durch eine Einschnürung mit verkleiner
ter Querschnittsfläche eines Wasserkanals;
Fig. 11 einen Schnitt durch eine Einschnürung mit verkleiner
ter Querschnittsfläche eines Wasserkanals mit An
schlagmittel und Abstandhalter;
Fig. 12 einen Wasserkanal mit Anschlägen, verbreiterter Ein
schnürung und einem Abstandhalter im Bereich der Ein
schnürung;
Fig. 13 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 12;
Fig. 14 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 12 mit um
45° gedrehtem Abstandhalter;
Fig. 15 eine Draufsicht auf zwei Einzelteile eines teilbar
ausgeführten Anschlagmittels;
Fig. 16 einen Schnitt durch zwei Einzelteile eines teilbaren
Anschlagmittels;
Fig. 17 eine Draufsicht auf ein teilbares Anschlagmittel;
Fig. 18 einen Schnitt durch ein teilbares Anschlagmittel;
Fig. 19 einen Schnitt durch eine geöffnete Form zur Innen
druckverformung eines Rohrstücks; und
Fig. 20 einen Schnitt durch eine geschlossene Form zur Innen
druckverformung mit eingelegtem Rohrstück.
Gleichwirkende Teile sind in sämtlichen Figuren mit den sel
ben Bezugszeichen versehen.
Das Verfahren, ein nahtloses Rohr an unterschiedlichen Rohr
abschnitten unterschiedlich aufzuweiten, kann für den Wasser
kanal eines Brennelements sowohl angewendet werden, um die
Fertigung der Endstücke zu verbessern, als auch zu einer neu
artigen und besser zu fertigenden Halterung der Abstandhalter
zu gelangen, wobei insbesondere Schweißnähte wegfallen, die
in Längsrichtung des Wasserkanals verlaufen.
Dies führt zu einem Brennelement mit einer Bodenplatte, einer
Deckplatte, zwischen den Platten in den Maschen von Abstand
haltern gehaltenen Brennstäben und einem zwischen den Brenn
stäben angeordneten Wasserkanal mit Durchtrittsöffnungen an
beiden Enden, wie es in Fig. 1 gezeigt ist und dem Stand der
Technik entspricht, wobei der Wasserkanal mit einem unteren
Endstück an der Bodenplatte und einem oberen Endstück an der
Deckplatte gehalten, jedoch mindestens im Bereich eines End
stücks und/oder eines Abstandhalters besonders ausgestaltet
ist.
Gemäß einer ersten Variante der Erfindung ist aber mindestens
bei einem der Endstücke 2a, 2b (Fig. 1) der Bolzen 6a über
einen kürzeren Abschnitt des Wasserkanals mit einem nahtlosen,
einstückigen Rohr verschweißt, das mindestens einen längeren
Abschnitt mit quadratischem Querschnitt aufweist und minde
stens einen Teil des Wasserkanals bildet.
Der kürzere Abschnitt bildet den Übergang vom quadratischen
Querschnitt, der fast auf der ganzen Länge des Wasserkanals
vorliegt, auf den Querschnitt des wesentlich dünneren Bolzens
6a und kann als Teil des jeweiligen Endstücks 2a bzw. 2b di
rekt am quadratischen Rand des längeren Kanalabschnitts ange
schweißt sein.
Vorteilhaft ist jedoch eine Ausführungsform mit einem trich
terförmigen Endstück mit einem runden Querschnitt, bei dem der
Wasserkanal anschließend von dem längeren Abschnitt mit
dem quadratischen Querschnitt in den kürzeren Abschnitt übergeht,
der mit dem Endstück verschweißt wird und bereits einen run
den Querschnitt aufweist.
Nach einer alternativen Variante
unterscheidet sich das gleiche Brennelement vom Stand der
Technik in der Art, wie die Abstandhalter an Anschlagmitteln
an Zwischenabschnitten des Wasserkanals zwischen den Endstüc
ken gehalten sind. Gemäß der Erfindung enthält der Wasserka
nal mindestens einen Zwischenabschnitt mit rundem Quer
schnitt, der von einem Bereich eines nahtlosen, einstückigen
Rohres gebildet wird, der zu beiden Seiten nahtlos in je ei
nen längeren Abschnitt des Wasserkanals mit rechteckigem
(insbesondere quadratischem) Querschnitt übergeht. Der Ab
standhalter und die Anschlagmittel sind so ausgebildet, daß
sie relativ zueinander drehbar sind; z. B. kann gemäß Fig. 2
der Abstandhalter 4 zwischen längeren Abschnitten 12 angeord
net und dort auf dem runden, kürzeren Abschnitt gedreht wer
den und/oder die Anschläge 9 sitzen auf einem entsprechend
drehbaren Ring. Dabei ist die Geometrie so gewählt, daß der
Abstandhalter 4 in einer ersten Relativlage auf dem Wasserka
nal 1 über die Anschlagmittel 9 hinweg bis zu seiner axialen
Endposition am Zwischenabschnitt geschoben werden kann und
nach einer entsprechenden Drehung des Abstandhalters 4 oder
der Anschlagmittel 9 zwischen diesen Anschlagmitteln 9 fi
xiert ist.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Wasserkanals 14 mit
längeren Abschnitten 12 quadratischen Querschnitts, von denen
jeweils nur eine Seitenfläche sichtbar ist, und kürzeren Ab
schnitten mit Einschnürungen 13 mit kreisförmiger Quer
schnittsfläche. Ein Ende des Wasserkanals 14 geht in einen
Endstopfen 2 mit zylindrischer Querschnittsfläche über. Im
Bereich der Einschnürungen 13 sind Anschlagmittel 9 ange
bracht, welche die Einschnürungen 13 dicht umschließen.
Ein Abstandhalter 4, der beispielsweise federnd ausgeführte
Distanzstücke 15 zur Zentrierung am Wasserkanal 14 aufweisen
kann, wird durch die Anschlagmittel 9 im Bereich 12a zwischen
zwei Einschnürungen 13 axial fixiert. Die Zwischenpositionen
der Einschnürungen 13 können sich, wie hier beispielhaft darge
stellt ist, derart oberhalb und unterhalb der Abstandhalter
4 befinden, daß der Abstandhalter 4 zwischen ihnen noch eine
kleine axiale Verschiebung auf dem Wasserkanal 14 vollführen
kann, um beispielsweise eine thermische Längenausdehnung von
Brennstäben 3 auszugleichen. Während die Seitenansicht der
Fig. 2 in Richtung der Pfeile B in Fig. 1 gezeigt ist, stellt
Fig. 3 die Seitenansicht in Richtung der Pfeile C dar. In die
ser Ansicht ragt der maximale, äußere Umfang des Anschlag
mittels 9 in einer weiteren Relativposition nicht über den
maximalen Durchmesser der längeren Abschnitte 12 mit quadra
tischer Querschnittsfläche hinaus.
Fig. 4 macht deutlich, daß nach der Erfindung nur ein An
schlagmittel 9 pro Abstandhalter 20 zur axialen Fixierung auf
dem Wasserkanal 17 nötig ist. Der Abstandhalter 20 kann dazu
beispielsweise eine innere quadratische Öffnung zur Aufnahme
des Wasserkanals besitzen und an den vier Seitenwänden die
ser quadratischen Öffnung Fenster 21 aufweisen, in die das
Anschlagmittel 9 eingreifen kann.
Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Bereichs um das Anschlagmittel 9 aus Fig. 4. Der Ab
standhalter 20 befindet sich an seiner axialen Position auf
dem Wasserkanal 17 im Bereich der Einschnürung 19, welche ein
Anschlagmittel 9 trägt. Die vier Seitenwände der innersten,
quadratischen Öffnung des Abstandhalters 20 können je ein
Fenster 21 besitzen, welches sich vorteilhaft an einer axia
len Position zwischen den Distanzstücken 15 des Abstandhal
ters 20 befindet.
In Fig. 5 ist die Endposition mit zwei der vier
Seitenwände der innersten, quadratischen Öffnung des Abstand
halters 20 im Schnittbild dargestellt. In das Fenster 21 kann das An
schlagmittel 9 eingreifen, dessen maximaler, äußerer Umfang
in dieser Relativlage zum Abstandhalter 20 in das Fenster 21
hineinragt und den Abstandhalter 20 so axial auf dem Wasser
kanal 17 fixiert. Die Größe des Fensters 21 kann so gewählt
werden, daß der mit dem Anschlagmittel 9 fixierte Abstandhal
ter 20 eine kleine, axiale Bewegung relativ zum Wasserkanal
17 vollführen kann.
Fig. 6 zeigt den Grundriß des Wasserkanals 14 mit einer Ein
schnürung entsprechend der Einschnürung 13 in den Fig. 2
und 3, die am Ende des Wasserkanals 14 auftritt und sich an
den Zwischenabschnitten wiederholt. Hier ist die kreisförmige
Querschnittsfläche 22 der Einschnürung praktisch der quadra
tischen Querschnittsfläche 23 eines längeren Abschnitts 12
des Wasserkanals 14 einbeschrieben. Die Anschlagmittel sind
z. B. als Ringe ausgebildet, die an den Einschnürungen der
Zwischenabschnitte drehbar gelagert und in einer ersten Rela
tivlage nicht über die quadratische Querschnittsfläche 23
hinausragen.
In Fig. 7 ist der Querschnitt durch die ringförmigen Anschlag
mittel 9 bei einer Endlage (der "zweiten" Relativlage) ge
zeigt, wobei Abschnitte des Anschlagmittels 9, die einen ma
ximalen Durchmesser 24 bestimmen, über die Querschnittsfläche
der innersten, quadratischen Öffnung 8 des Abstandhalters 4
hinausragen. Der Abstandhalter 4 kann nun nicht mehr axial
über die Position des Anschlagmittels 9 hinaus verfahren wer
den.
Fig. 8 zeigt jedoch die Relativlage während der Montage. Ge
genüber Fig. 7 sind hierbei Anschlagmittel 9 und Abstandhalter
4 um 45° gegeneinander verdreht. Der Abstandhalter 4 kann al
so über den Wasserkanal 14 und die Anschlagmittel 9 geschoben werden.
Fig. 9 beschreibt ein Anschlagmittel, welches einen Innendurch
messer 26 aufweist, der dem Durchmesser der Einschnürung 13
mit kreisförmiger Querschnittsfläche 22 angepaßt ist und den
zylindrischen Abschnitt der Einschnürung 13 dicht umschließen
kann. Der äußere Umfang 29 des Anschlagmittels 9 weist Ab
schnitte mit einem erweiterten bzw. maximalen Durchmesser 27
und Abschnitte mit vermindertem, bzw. minimalem Durchmesser
28 auf. Das Anschlagmittel kann mit Hilfe eines Sicherungse
lements 30, z. B. mit einem Sicherungsbolzen, gegen unbeabsichtig
tes Verdrehen gesichert werden.
Die Lage der Abschnitte mit maximalem Durchmesser 27 ist so
gewählt, daß sie in einer ersten Relativlage zum Wasserkanal
14 - in der Projektion auf eine zur Längsachse des Wasserka
nals 14 senkrecht stehende Projektionsebene - im Bereich der
Ecken der quadratischen Querschnittsfläche 23 der längeren
Abschnitte 12 des Wasserkanals zu liegen kommen.
Die Abschnitte mit minimalem Durchmesser 28 kommen in dieser
ersten Relativlage in einen Bereich zwischen Distanzstücken
15 eines zugeordneten Abstandhalters 4 zu liegen, wie das be
reits in Fig. 8 dargestellt ist. In dieser ersten Relativlage
des Anschlagmittels 9 zum Wasserkanal 14 und zum Abstandhal
ter 4 kann der Abstandhalter 4 mit seiner innersten, quadra
tischen Öffnung 8 über den Wasserkanal 14 und das Anschlag
mittel 9 axial verfahren werden.
Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung be
schreiben die Fig. 10 und 11. Der Wasserkanal (Fig. 10)
weist im Bereich der Einschnürung eine kreisförmige Quer
schnittsfläche 31 auf, deren Durchmesser so gewählt ist, daß
die Abschnitte mit minimalem oder vermindertem Durchmesser 35
und die Bereiche mit erweitertem oder maximalem Durchmesser
34 des zugeordneten Anschlagmittels 36 - in der Projektion
auf eine zur Längsachse des Wasserkanals senkrecht stehende
Projektionsebene - in einer ersten Relativlage vollständig
innerhalb der quadratischen Querschnittsfläche 32 der län
geren Abschnitte 12 des Wasserkanals zu liegen kommen, wie
es in Fig. 11 dargestellt ist.
Diese Ausführungsform besitzt den Vorteil, daß ein Abstand
halter 37 Distanzstücke 15 besitzen kann, die an beliebigen
Positionen seiner vier Seitenwände, welche die quadratische
Öffnung zur Aufnahme des Wasserkanals erzeugen, angebracht
sind. Es können aber auch Abstandhalter ohne Distanzstücke 15
zum Einsatz kommen, deren innerste, quadratische Öffnung der
quadratischen Querschnittsfläche 32 der längeren Abschnitte
12 des Wasserkanals entspricht.
Die Anschlagmittel 36 können beim Formvorgang des Wasserka
nals 14 bereits in einem Formwerkzeug integriert, z. B. in die
Form eingelegt sein und aus einem Stück bestehen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist
in den Fig. 12 bis 14 dargestellt. Fig. 12 zeigt einen Was
serkanal 40, der kürzere Abschnitte mit Einschnürungen 41 mit
kreisförmiger Querschnittsfläche besitzt. Die Abschnitte der
Einschnürung 41 mit zylindrischer Form besitzen eine Län
ge 43, die mindestens der Höhe 44 der Abstandhalter 46 ent
spricht. Außerhalb der Einschnürungen 41, im Bereich der län
geren Abschnitte des Wasserkanals 40 mit quadratischem Quer
schnitt 42, sitzen Anschläge 45.
Fig. 13 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 12.
Die Anschläge 45 sitzen auf gleicher Höhe, beispielsweise auf
zwei gegenüberliegenden Seitenflächen des Abschnittes des
Wasserkanals 40 mit quadratischer Querschnittsfläche 42. Die
Abstandhalter 46 besitzen auf den entsprechenden gegenüber
liegenden Seiten der innersten, quadratischen Öffnung (Auf
nahmeöffnung für den Wasserkanal) Ausnehmungen 47, so daß
die Abstandhalter 46 in einer ersten Relativlage zu den An
schlägen 45 am Wasserkanal 40 axial über die Anschläge 45
hinweg an eine Axialposition verschoben werden können.
Fig. 14 zeigt die zweite Relativlage, in der die Position der
Ausnehmungen 47 nicht mehr mit den Anschlägen 45 überein
stimmt und der Abstandhalter 46 nicht weiter axial in Rich
tung der Anschläge 45 verschoben werden kann.
Bisher war davon ausgegangen worden, daß die Zwischenabschnitte ei
nen runden Querschnitt besitzen und daher die Anschlagmittel
und/oder die Abstandhalter auf dem Zwischenabschnitt drehbar
sind. Dies ist nach einer anderen Variante der Erfindung
nicht erforderlich, die in den Fig. 15 bis 18 gezeigt ist.
Die Anschlagmittel können nämlich auch teilbar ausgeführt
sein. Dabei sind beispielhaft Anschlagmittel für Einschnürun
gen mit quadratischem Querschnitt dargestellt. Solche An
schlagmittel, die zusammengesetzte Ringe darstellen, sind
auch vorteilhaft bei runden Zwischenabschnitten, wenn die An
schlagmittel demontierbar sein sollen.
Das Anschlagmittel kann aus zwei u-förmigen, vorteilhaft
identischen, Teilstücken 50 und 51 zusammengesetzt sein, die
an ihren Enden jeweils eine Bohrung 52 tragen. Im Bereich der
Bohrung 52 kann der Querschnitt jedes Teilstücks 50, 51 z. B.
auf die Hälfte verringert sein (siehe Fig. 16). Die beiden Teilstücke 50, 51
werden am Wasserkanal so zusammengefügt, daß sie die Ein
schnürung mit beispielsweise quadratischem Querschnitt dicht
umschließen und sich ihre Enden so überlappen, daß die
Bohrungen 52 übereinander zu liegen kommen. Das Auftrennen
der Teilstücke 50, 51 kann z. B. durch in die Bohrungen 52
eingeführte Sicherungsbolzen 53 verhindert werden (siehe Fig. 18).
Das aus den Teilstücken 50, 51 bestehende Anschlagmittel be
sitzt einen äußeren Umfang, der zumindest teilweise über die
von den vier Seitenwänden der quadratischen Öffnung 8 des Ab
standhalters 4 gebildete Grundfläche hinausragt und so eine
axiale Verschiebung des Abstandhalters 4 über das Anschlag
mittel hinaus verhindert.
Die Fig. 19 und 20 erläutern ein Verfahren zur Herstellung
eines Wasserkanals mit längeren Abschnitten mit quadratischer
Querschnittsfläche und kürzeren Einschnürungen mit verminder
ter Querschnittsfläche.
Beispielhaft wird hier die Herstellung eines im wesentlichen
quadratischen Wasserkanals mit kreisförmiger Querschnittsflä
che an Zwischenabschnitten und an seinen Enden beschrieben.
In Fig. 19 wird ein Rohr 55 in ein äußeres Formwerkzeug 56 ge
schoben, welches teilbar ausgeführt sein kann. Die inneren
Abmessungen einer auf dem Formwerkzeug 56 angebrachten Form
57 entsprechen den späteren Endabmessungen des fertigen Was
serkanals. Auch eventuell vorhandene Anschläge können in der
Form 57 ausgeformt sein. Der kleinste Innendurchmesser der
Form, z. B. im Bereich der Einschnürungen, entspricht dabei
dem größten Außendurchmesser des Rohres 55.
In einem zweiten Schritt wird das Formwerkzeug 56, wie in Fig.
20 dargestellt, geschlossen und die beiden Rohrenden werden mit
Stempeln 58 verschlossen. Durch die Stempel 58 wird das Rohr
55 mit Druckmedium, z. B. Wasser, gefüllt und anschließend mit
Druck beaufschlagt. Die Erzeugung des Drucks kann vorteilhaft
hydraulisch erfolgen.
Während des Umformvorgangs können die Stempel 58 das Rohr 55
stauchen, während es durch das Druckmedium gleichzeitig in
Richtung der Pfeile 59 aufgeweitet wird. Längere Abschnitte des
Rohres 55 werden dabei auf eine größere, beispielsweise qua
dratische Querschnittsfläche aufgeweitet und kürzere Ab
schnitte nicht oder nur geringfügig, wodurch die Einschnürun
gen entstehen. Die Wandstärke des Rohres 55 ist so gewählt,
daß die durch die Aufweitung entstehende geringere Wandstärke
des fertigen Wasserkanals der gewünschten Endwandstärke ent
spricht.
Abschließend kann das Rohr erwärmt und z. B. spannungs
frei geglüht werden. Dazu kann im Formwerkzeug 56 vorteilhaft
ein Heizelement 60 zur Erwärmung des fertigen Wasserkanals
vorgesehen sein.
Es ist auch verfahrensgemäß, wenn die abschließende Erwärmung
des fertigen Wasserkanals außerhalb des Formwerkzeuges 56
stattfindet.
Claims (20)
1. Wasserkanal für ein Brennelement eines Siedewasser-Reak
tors, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil des Wasserkanals von einem einteiligen,
nahtlosen Rohr (14) gebildet wird, das mindestens einen län
geren Abschnitt (12) mit quadratischer Querschnittsfläche und
mindestens einen kürzeren Abschnitt mit einer Einschnürung
(13) von kleinerer Querschnittsfläche aufweist.
2. Wasserkanal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
schnürung (13) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
3. Wasserkanal nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens zwei längere Abschnitte (12) des Rohres (14) eine qua
dratische Querschnittsfläche aufweisen und zwischen zwei sol
chen längeren Abschnitten (12) ein kürzerer Abschnitt mit ei
ner Einschnürung (13) mit kleinerer Querschnittsfläche liegt,
die in die beiden längeren Abschnitte (12) mit quadratischer
Querschnittsfläche übergeht.
4. Wasserkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
(14) an einem Ende des Wasserkanals beginnt und mindestens
dort eine Einschnürung (13) mit kreisförmiger Querschnitts
fläche trägt.
5. Wasserkanal nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an der
Einschnürung (13) des Rohrs (14) am Ende des Wasserkanals
eine Halterung für eine Bodenplatte (11) oder Deckplatte (10)
des Brennelements angesetzt ist und Durchtrittsöffnungen (6)
angebracht sind.
6. Wasserkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der kür
zere Abschnitt (13) mit dem runden Querschnitt des Rohres
(14) an einer axialen Zwischenposition des Wasserkanals, an
der Anschlagmittel (9) für die Halterung eines Abstandhalters
(4) vorgesehen sind, angeordnet ist und das einstückige Rohr
(14) über und unter der Zwischenposition jeweils nahtlos in
einen längeren Abschnitt (12) des Wasserkanals mit quadrati
schem Querschnitt übergeht.
7. Wasserkanal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Was
serkanal von einem einstückigen Rohr gebildet wird, an das an
seinen beiden Enden ein Endstopfen (2) mit einem Bolzen ange
setzt ist, und daß das Rohr an mehreren Zwischenpositionen,
die Anschlagmittel (9) für Abstandhalter (4) aufweisen, je
weils eine Einschnürung (13) mit einem runden Querschnitt und
zwischen diesen Einschnürungen (13) längere Abschnitte (12)
mit einem quadratischen Querschnitt aufweist.
8. Wasserkanal nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die An
schlagmittel (9) ringförmig ausgebildet sind, die Einschnü
rung (13) mit dem runden Querschnitt umgeben und an den Ecken
der längeren Abschnitte (12) anschlagen.
9. Wasserkanal nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die An
schlagmittel (9) bei der Montage auf dem kürzeren Abschnitt
im Bereich der Einschnürung (13) des Rohres (14) von einer
ersten Relativlage, in der der Abstandhalter (4) axial über
den längeren Abschnitt (12) des Rohres und die Anschlagmittel
(9) schiebbar ist, in eine zweite Relativlage, in der die An
schlagmittel (9) die axiale Verschiebbarkeit des Abstandhal
ters (4) begrenzen, drehbar sind.
10. Wasserkanal für ein Brennelement eines Siedewasser-Reak
tors mit einem Rohr (14), an dem an Zwischenpositionen An
schlagmittel (9) für je einen Abstandhalter (4) angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (14) an den Zwischenpositionen eine kleinere Quer
schnittsfläche und zwischen den Zwischenpositionen Abschnitte
(12) mit einer aufgeweiteten Querschnittsfläche enthält,
über die die Abstandhalter (4) geschoben werden können, daß
das Rohr an den Zwischenpositionen jeweils von mindestens ei
nem Anschlagmittel umgeben ist und die axiale Beweglichkeit
des Rohrs von den Abschnitten mit der aufgeweiteten Quer
schnittsfläche (12) begrenzt ist.
11. Wasserkanal nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die An
schlagmittel (9) als Ringe ausgeführt sind, die das Rohr um
geben und aus Teilen zusammengesetzt und zerlegbar sind.
12. Brennelement eines Siedewasser-Reaktors mit einer Boden
platte (11), einer Deckplatte (10), zwischen den Platten in
den Maschen von Abstandhaltern (4) gehaltenen Brennstäben (3)
und einem zwischen den Brennstäben (3) angeordneten Wasserka
nal (1) mit Durchtrittsöffnungen (6) an beiden Enden, wobei
der Wasserkanal (1) mit einem unteren Endstück an der Boden
platte (11) und einem oberen Endstück an der Deckplatte (10)
gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der Endstücke einen Bolzen (6a) enthält,
der an ein nahtloses einstückiges Rohr angeschweißt ist, das
mindestens einen längeren Abschnitt (12) mit quadratischem
Querschnitt aufweist.
13. Brennelement eines Siedewasser-Reaktors mit einer Boden
platte (11), einer Deckplatte (10), zwischen den Platten in
den Maschen von Abstandhaltern (4) gehaltenen Brennstäben (3)
und einem zwischen den Brennstäben (3) angeordneten Wasserka
nal (1) mit Durchtrittsöffnungen (6) an beiden Enden, wobei
der Wasserkanal (1) mit einem unteren Endstück an der Boden
platte (11) und einem oberen Endstück an der Deckplatte (10)
gehalten ist und an Zwischenpositionen des Wasserkanals An
schlagmittel trägt, zwischen denen die Abstandhalter (4) ge
halten sind, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Zwischenabschnitt von einem Bereich (13)
mit rundem Querschnitt eines nahtlosen, einstückigen Rohres
gebildet ist, der zu beiden Seiten nahtlos in je einen Ab
schnitt des Wasserkanals mit rechteckigem Querschnitt (12)
übergeht und daß der entsprechende Abstandhalter (4) und die
Anschlagmittel (9) so ausgebildet sind, daß der Abstandhalter
(4) und die Anschlagmittel (9) bei der Montage relativ zuein
ander um die Längsachse des Wasserkanals drehbar sind und in
einer ersten Relativlage der Abstandhalter (4) auf dem Was
serkanal über die Anschlagmittel (9) hinweg bis zu seiner
axialen Halteposition geschoben werden kann und in einer
zweiten Relativlage der Abstandhalter (4) in der axialen Hal
teposition fixiert ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Rohrstücks für einen Was
serkanal eines Siedewasser-Reaktorbrennelements,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr
(55) in eine Form (57) eingelegt und durch Innendruck ver
formt wird, wobei Abschnitte des Rohres (55) durch den Innen
druck auf eine größere Querschnittsfläche aufgeweitet und
kürzere Abschnitte des Rohres nicht oder nur geringfügig auf
geweitet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
(55), welches durch den Innendruck aufgeweitet wird, zylin
drisch ausgeführt ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die In
nenabmessungen der Form (57) den gewünschten Endabmessungen
des Rohrstücks entsprechen.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der In
nendruck hydraulisch erzeugt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das ver
formte Rohr abschließend erwärmt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
(55) in der Form kaltverformt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
(55) in mehreren Schritten verformt und zwischen den Verfor
mungsschritten zwischengeglüht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19816676A DE19816676C1 (de) | 1998-04-15 | 1998-04-15 | Wasserkanal für ein Siedewasserreaktor-Brennelement, seine Herstellung und entsprechendes Brennelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19816676A DE19816676C1 (de) | 1998-04-15 | 1998-04-15 | Wasserkanal für ein Siedewasserreaktor-Brennelement, seine Herstellung und entsprechendes Brennelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19816676C1 true DE19816676C1 (de) | 1999-11-25 |
Family
ID=7864595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19816676A Expired - Fee Related DE19816676C1 (de) | 1998-04-15 | 1998-04-15 | Wasserkanal für ein Siedewasserreaktor-Brennelement, seine Herstellung und entsprechendes Brennelement |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19816676C1 (de) |
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-
1998
- 1998-04-15 DE DE19816676A patent/DE19816676C1/de not_active Expired - Fee Related
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