DE19815815A1 - Zuordnung von beweglichen Sachen zu ihren Eigentümern - Google Patents
Zuordnung von beweglichen Sachen zu ihren EigentümernInfo
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Abstract
Um ein Verfahren zur Zuordnung von beweglichen Sachen zu ihren Eigentümern bereitzustellen, das unberechtigten Dritten nicht die Möglichkeit bietet, Name oder Adresse der Eigentümer in Erfahrung zu bringen, wird ein Verfahren zur anonymisierten Zuordnung von beweglichen Sachen zu ihren Eigentümern vorgeschlagen, wobei einer Person ein Kode zugeordnet wird, die Personaldaten und der Kode zentral gespeichert werden und eine bewegliche Sache mit einem Informationsträger versehen wird, der den Kode sowie Hinweise zur Erreichung des zu den gespeicherten Informationen zugänglichen Zugangsberechtigten enthält.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuordnung von beweglichen
Sachen zu ihren Eigentümern.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, bewegliche Sachen, z. B.
Gepäckstücke oder dergleichen, mit Adress- oder Namensschildern zu versehen
so daß im Falle eines Verlusts diese Fundsachen ihren Eigentümern zugeordnet
und anschließend zugestellt werden können.
Nachteilig bei der Verwendung solcher Adress- oder Namensschilder ist, daß sie
für Dritte leicht zugänglich sind und somit die Möglichkeit des Mißbrauchs dieser
Personendaten besteht. So lassen beispielsweise Reisende ihr Gepäck häufig
unbeaufsichtigt, womit Dritten die Möglichkeit gegeben wird, unbemerkt Name
sowie Adresse der Reisenden in Erfahrung zu bringen. Daß Reisende ihre
Gepäckstücke unbeaufsichtigt lassen, liegt jedoch nicht nur allein an der
Fahrlässigkeit mancher Reisender. So können Reisende während einer Be- und
Entladung eines Schiffes oder eines Flugzeugs ihre Gepäckstücke gar nicht
beaufsichtigen, womit Dritten ebenso die Möglichkeit gegeben wird, mittels der
Adress- oder Namensschilder die entsprechenden Informationen in Erfahrung zu
bringen. Die so in Erfahrung gebrachten Daten bezüglich häuslicher Abwesenheit
Name sowie Adresse des Reisenden, können sodann von Dritten gezielt zu
Einbrüchen mißbraucht werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Zuordnung von beweglichen Sachen
zu ihren Eigentümern bereitzustellen, das unberechtigten Dritten nicht die
Möglichkeit bietet, Name oder Adresse der Eigentümer in Erfahrung zu bringen.
Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein
Verfahren zur anonymisierten Zuordnung von beweglichen Sachen zu ihren
Eigentümern vorgeschlagen, wobei einer Person ein Kode zugeordnet wird, die
Personendaten und der Kode zentral gespeichert werden und eine bewegliche
Sache mit einem Informationsträger versehen wird, der den Kode sowie Hinweise
zur Erreichung des zu den gespeicherten Informationen zugänglichen
Zugangsberechtigten enthält.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es nunmehr möglich, bewegliche
Sachen und ihre Eigentümer einander zu zuordnen, ohne daß unberechtigte Dritte
Personendaten des Eigentümers in Erfahrung bringen können. Diese anonyme
Zuordnung erfolgt über einen eindeutigen Kode, der einer Person zugeordnet und
zusammen mit den entsprechenden Personendaten an zentraler Stelle
gespeichert ist. Ausschließlich die zu den gespeicherten Daten
Zugangsberechtigten haben nunmehr die Möglichkeit, Kode und Personendaten
einander zuzuordnen. Bewegliche Sachen können nun so mit einem
Informationsträger versehen werden, der keine Angaben zur Person des
Eigentümers mehr macht sondern der lediglich einen Kode beinhaltet, wobei der
Kode für Dritte keine Rückschlüsse auf die Person des Eigentümers zuläßt.
Neben dem Kode beinhaltet der Informationsträger zudem Hinweise zur
Erreichung der zentralen Kodevergabestelle, die den auf dem Informationsträger
befindlichen Kode den entsprechenden Personendaten zuordnen kann. Dritte, die
im Besitz einer Fundsache sind, können ihren Fund sodann unter Nennung des
Kodes bei der zentralen Kodevergabestelle melden. Die Kodevergabestelle ordnet
dem vom Dritten genannten Kode entsprechende Personendaten zu und informiert
den ermittelten Eigentümer. Der Eigentümer kann daraufhin mit dem Finder in
Kontakt treten oder er stimmt einer Weitergabe seiner Adresse an den Finder
durch die Kodevergabestelle zu, so daß der Finder seinerseits Kontakt zum
Eigentümer aufnehmen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet somit in vorteilhafter Weise die
Möglichkeit der anonymen Zuordnung von beweglichen Sachen zu ihren
Eigentümern, ohne daß unberechtigte Dritte Informationen über die Person des
Eigentümers erhalten, die dazu geeignet wären, mißbraucht zu werden.
Gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung erfolgt die Registrierung von
Personendaten und die entsprechende Kodezuordnung rechnergestützt, so daß
ein schneller und sicherer Zugriff auf die jeweils benötigten Daten erfolgen kann.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung weist der mit der
beweglichen Sache verbundene Informationsträger einen Hinweis zur Erreichung
der zentralen Kodevergabestelle in Form einer Telefonnummer auf, wobei die
Angabe der Telefonnummer in vorteilhafter Weise die internationale
Verständlichkeit gewährleistet und darüber hinaus die Möglichkeit einer schnellen
und unverzüglichen Kontaktaufnahme bietet. Neben der Angabe einer
Telefonnummer ist gleichfalls die Angabe einer Faxnummer und die Angabe einer
E-Mail Adresse denkbar, denn sowohl Faxnummer als auch E-Mail Adresse sind
international verständlich und bieten die Möglichkeit einer schnellen
Kontaktaufnahme.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung besteht der Kode
aus einer Zahlen- und/oder Buchstabenfolge und kann so in Abhängigkeit der
Anzahl der verwendeten Kodestellen einen beliebig hohen Verschlüsselungsgrad
erreichen. Ferner gewährleistet die Verwendung eines solchen Kodes die
internationale Verständlichkeit.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung enthält der
Informationsträger Verfahrenshinweise, die einen Finder über das weitere
Vorgehen aufklären, wobei diese Verfahrenshinweise in vorteilhafter Weise
mehrsprachig auf dem Informationsträger ausgeführt sind.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ist der
Informationsträger mit der beweglichen Sache verbindbar und gut zugänglich, um
eine unbeabsichtigte Trennung von Informationsträger und beweglicher Sache zu
vermeiden und um das Auffinden des Informationsträgers so einfach wie möglich
zu gestalten.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung weist der
Informationsträger eine kartenähnliche Form auf und besteht aus Kunststoff,
Metall oder dergleichen und ist somit in vorteilhafter Weise witterungsbeständig
und nicht in unbeabsichtigter Weise zerstörbar.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ist der
Informationsträger eine selbstklebende Folie, die direkt auf die Oberfläche einer
zu kennzeichnenden Sache geklebt wird und die insbesondere bei einem nicht
sachgerechten Umgang mit der so gekennzeichneten Sache eine unbeabsichtigte
Trennung von Informationsträger und beweglicher Sache zu vermeiden hilft.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung finden ungenutzte
Flächen des Informationsträgers für andere Zwecke Verwendung, so z. B. für
Werbezwecke.
Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur anonymisierten Zuordnung von
beweglichen Sachen zu ihren Eigentümern bereitgestellt, das unkompliziert und
einfach zu handhaben ist und das gegenüber unberechtigten Dritten keinerlei
Angaben zur Person des Eigentümers der Sache macht. Darüber hinaus ist durch
eine rechnergestützte Personendatenerfassung und Kodezuordnung eine schnelle
und sichere Abrufbarkeit der Daten sichergestellt, so daß im Falle einer
Fundsachenmeldung der Eigentümer schnellstmöglich informiert werden kann.
Die Zusammensetzung des Kodes aus Zahlen- und/oder Buchstabenfolgen sowie
die Angabe einer Telefonnummer auf dem Informationsträger an Stelle einer
Adresse macht den Informationsträger international verständlich und das
erfindungsgemäße Verfahren weltweit einsetzbar.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 vorderseitige Darstellung eines kartenähnlichen Informationsträgers,.
Fig. 2 rückseitige Darstellung eines kartenähnlichen Informationsträgers.
In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt die Vorderseite eines kartenähnlichen Informationsträgers 1, der über
einen Aufnahmebereich 2a zur Aufnahme eines Verbindungselements 2b verfügt
und eine Informationsfläche 3 aufweist. Mittels des Verbindungselements 2b ist
der Informationsträger 1 mit einer, hier nicht dargestellten, beweglichen Sache
lösbar verbindbar, wobei der Informationsträger derart mit einer beweglichen
Sache verbindbar ist, daß der Informationsträger 1 jederzeit gut zugänglich ist.
Die Informationsfläche 3 des Informationsträgers beinhaltet den bei einer
zentralen Kodevergabestelle gespeicherten Kode 4, Hinweise 5 zur Erreichung
der Kodevergabestelle sowie Verfahrenshinweise 6, die in vorteilhafter Weise
mehrsprachig ausgeführt sind.
Dritten, die im Besitz einer Fundsache sind, die mit einem solchen
Informationsträger 1 versehen ist, wird die Möglichkeit gegeben, ihren Fund bei
der zentralen Kodevergabestelle unter Nennung des Kodes 4 zu melden. Die
Kodevergabestelle ermittelt über den Kode sodann den Eigentümer der
Fundsache und informiert ihn anschließend über den Fund. Die Hinweise 5 zur
Erreichung der Kodevergabestelle sind bei diesem Ausführungsbeispiel in Form
einer Telefonnummer 5a, einer Faxnummer 5b sowie einer E-Mail Adresse 5c
gegeben, womit international leicht verständliche Hinweise für eine
Kontaktaufnahme gegeben sind.
Fig. 2 zeigt die Rückseite eines kartenähnlichen Informationsträgers 1, der über
einen Aufnahmebereich 2a zur Aufnahme eines Verbindungselementes 2b verfügt
und eine Informationsfläche 3 aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel findet die
ungenutzte Informationsfläche der Rückseite des Informationsträgers für
Werbezwecke Verwendung.
1
kartenähnlicher Informationsträger
2
a Aufnahmebereich
2
b Verbindungselement
3
Informationsfläche
4
Kode
5
Hinweise
5
a Telefonnummer
5
b Faxnummer
5
c E-Mail Adresse
6
Verfahrenshinweise
Claims (9)
1. Verfahren zur anonymisierten Zuordnung von beweglichen Sachen zu ihren
Eigentümern, wobei einer Person ein Kode zugeordnet wird, die
Personendaten und der Kode zentral gespeichert werden und eine bewegliche
Sache mit einem Informationsträger versehen wird, der den Kode sowie
Hinweise zur Erreichung des zu den gespeicherten Informationen
zugänglichen Zugangsberechtigten enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Personendatenerfassung und die Kodezuordnung rechnergestützt erfolgen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der
beweglichen Sache versehene Informationsträger eine Telefonnummer des zu
den gespeicherten Informationen Zugangsberechtigten aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kode aus einer
Zahlen- und/oder Buchstabenfolge besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der
beweglichen Sache versehene Informationsträger Verfahrenshinweise enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Informationsträger mit der beweglichen Sache verbindbar und gut zugänglich
ist.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsträger eine kartenähnliche Form aufweist und aus
Kunststoff, Metall oder dergleichen besteht.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsträger eine selbstklebende Folie ist.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ungenutzte Flächen des Informationsträgers für andere Zwecke
Verwendung finden.
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