DE19815074A1 - Labor-Temperiergerät - Google Patents
Labor-TemperiergerätInfo
- Publication number
- DE19815074A1 DE19815074A1 DE19815074A DE19815074A DE19815074A1 DE 19815074 A1 DE19815074 A1 DE 19815074A1 DE 19815074 A DE19815074 A DE 19815074A DE 19815074 A DE19815074 A DE 19815074A DE 19815074 A1 DE19815074 A1 DE 19815074A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- temperature
- temperature control
- heating
- control device
- laboratory
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D23/00—Control of temperature
- G05D23/19—Control of temperature characterised by the use of electric means
- G05D23/1927—Control of temperature characterised by the use of electric means using a plurality of sensors
- G05D23/193—Control of temperature characterised by the use of electric means using a plurality of sensors sensing the temperaure in different places in thermal relationship with one or more spaces
- G05D23/1931—Control of temperature characterised by the use of electric means using a plurality of sensors sensing the temperaure in different places in thermal relationship with one or more spaces to control the temperature of one space
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L7/00—Heating or cooling apparatus; Heat insulating devices
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Clinical Laboratory Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Control Of Temperature (AREA)
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges Labor-Temperiergerät, mit einem wenigstens einen Innenraum zur Aufnahme von Prüf- oder Beschickungsgut bildenden Gehäuse, mit einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung zum Aufheizen oder Abkühlen des Innenraumes und des dortigen Prüf- oder Beschickungsgutes, sowie mit wenigstens einem ersten fest im Innenraum vorgesehenen Temperatursensor, der an einen Regler eines Temperatur-Regelkreises angeschlossen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Labor-Temperiergerät gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
Aus der Laborpraxis, z. B. im biologischen und/oder chemischen Bereich sowie in
elektrotechnischen und anderen Entwicklungs- und Prüflabors sind Geräte zur
Temperierung bekannt. Dabei handelt es sich in der Regel um spezialisierte Geräte, wie
z. B. Brutschränke, Trockenschränke oder Wasserbäder. Diese bekannten Geräte sind
dabei entweder ausschließlich auf dem Bereich oberhalb der Raumtemperatur beschränkt,
oder aber mit einer Kühlvorrichtung für den Betrieb bei Raumtemperatur oder darunter
ausgestattet. Weiterhin temperieren die bekannten Geräte das in ihrem Innenvolumen
oder Innenraum enthaltene Medium (flüssig oder gasförmig) grundsätzlich durch die
Messung der Temperatur an nur einer festen für das gesamte Volumen repräsentativen
Meßstelle und durch die Steuerung der Heiz- und Kühleinrichtung mit dem Meßwert
dieser einzigen Meßstelle.
Die wesentlichen Nachteile dieser bekannten Temperiergeräte sind somit
- - die Gefahr der Veränderung der Gegebenheiten im Innenraum durch das Einbringen von Beschickungsgut, wodurch vielfach die gewünschte Temperaturgenauigkeit an dem zu temperierendem Bereich nicht eingehalten wird,
- - die Spezialisierung auf ein bestimmtes Temperiermedium (z. B. Wasser oder Luft),
- - die Steuerung der Temperierung in Bezug auf das das Innenvolumen des Gerätes ausfüllende Medium, obwohl es nur bei wenigen Temperaturtests auf die Temperierung dieses Mediums ankommt, vielmehr die genaue Temperierung eines bestimmten Beschickungsgutes in sehr vielen Fällen erforderlich und hierbei die Temperierung des das Beschickungsgut umgebenden Mediums vielfach nur von zweitrangiger Bedeutung ist.
Nachteilig ist bei bekannten Temperiergeräten aber auch deren große Baugröße. Die
Anschaffung solcher Temperiergeräte mit einem Innenraumvolumen von 50 bis 100
Litern ist vielfach für kleine Labors zu teuer und auch zu raumaufwendig, was zu einer
Vernachlässigung der erforderlichen Tests und zu hohen externen Kosten führt. Weiterhin
ist bei den bekannten großvolumigen Temperiergeräten auch keine ausreichende
Mobilität zur Integration in bestehenden Meß- und Prüfaufbauten gewährleistet. Aus
diesem Grunde ist es dann vielfach notwendig, Prüfaufbauten oder Prüflinge zum
Temperiergerät zu bringen, anstelle umgekehrt das Temperiergerät zu den Prüfaufbauten,
was vielfach kostengünstiger wäre.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Labor-Temperiergerät aufzuzeigen, welches die
vorgenannten Nachteile vermeidet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Labor-
Temperiergerät entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
Das erfindungsgemäße Labor-Temperiergerät besitzt wenigstens einen ersten
Temperatursensor, der fest im Gehäuse installiert ist, sowie wenigstens einen zweiten,
vom ersten beabstandeten Temperatursensor innerhalb des Innenraumes des Gehäuses,
wobei der zweite Temperatursensor vorzugsweise frei positionierbar ist, und zwar z. B. an
einer gewünschten Position im Beschickungsgut, an einem gewünschten Bereich eines
Prüflings usw.
Soll das Labor-Temperiergerät für den alternativen Betrieb mit Luft oder einer Flüssigkeit,
z. B. Wasser geeignet sein, so sind die unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften
dieser Medien von zentraler Bedeutung. Bei der Temperaturregelung sind daher die
folgenden physikalischen Grundwerte zu beachten:
Aus der vorstehenden Tabelle ergibt sich, daß für die Temperierung von Wasser eine
erheblich höhere Heiz- oder Kühlleistung notwendig ist als für die Temperierung von
Luft. Die höhere, für die Temperierung von Wasser benötigte Leistung würde daher bei
Verwendung von Luft als Medium dazu führen, daß die entsprechenden Heizelemente
bereits überhitzen, bevor der Wärmeübergang von diesen Heizelementen an die Luft
erfolgt. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Temperatur-Regelkreises mit dem wenigstens
einen ersten Temperatursensor und mit dem wenigstens einen zweiten Temperatursensor
wird dieser Nachteil vermieden. Der erste Temperatursensor ist unmittelbar am Heiz- oder
Kühlelement plaziert und kann somit das Überschreiten von vorgegebenen
Maximalwerten in der Temperatur oder im Temperaturanstieg (Temperaturgradient) durch
entsprechende Einwirkung auf die Regelung verhindern. Der wenigstens eine zweite
Temperatursensor befindet sich dann in bzw. am zu temperierenden Medium, am
Prüfling usw.
Aus der Abweichung des von dem ersten Temperatursensor gemessenen
Temperaturverlaufs bei beschicktem Gerät von einem Norm-Temperaturverlauf, den
dieser Temperatursensor bei leerem Gerät mißt, und/oder aus der Temperaturdifferenz
zwischen dem ersten und zweiten Temperatursensor kann auf die physikalischen Größen
des Mediums im Gerät geschlossen bzw. die Temperatur-Regelung unter
Berücksichtigung der physikalischen Größen des Mediums und/oder Prüflings im Sinne
eines möglichst optimalen Regelverhaltens mit möglichst asymptotischer Annäherung an
die gewünschte Solltemperatur und ohne Temperaturüberschwinger erfolgen, und zwar
durch Steuerung der Heiz- oder Kühlleistung in Abhängigkeit von dieser
Temperaturdifferenz.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung ist somit auch ein sicheres Anfahren, Erreichen
und Halten einer gewünschten Temperatur an einer bestimmten Stelle des
Temperiergutes oder Prüflings möglich. Bei der Erfindung wird die Temperatur nicht an
einer festen Stelle im zu temperierendem Raum gemessen, sondern bei der Erfindung ist
es möglich, die Temperatur mit Hilfe des frei plazierbaren Temperatursensors tatsächlich
dort zu messen, wo diese Temperatur interessiert.
Bei der Erfindung ist es möglich, eine Temperierung nach dem frei positionierbaren
Fühler vorzunehmen, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß Temperatur- oder
Betriebsgrenzen überschritten werden und/oder die Regelung instabil wird. Der Regler
wertet kontinuierlich, d. h. in vorgegebenen Zeitabständen getaktet jeweils die
Meßergebnisse sämtlicher Temperatursensoren aus und ermittelt hieraus die
erforderlichen Stellgrößen für die Heiz- und Kühlelemente. Weiterhin besteht auch die
Möglichkeit, daß der Regler Zeit-Temperaturverläufe steuert und dabei insbesondere
sollwertabhängige Schritte in Abhängigkeit des frei positionierbaren Temperatursensors
durchführt.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter schematischer Block- bzw. Funktionsdarstellung ein
Temperiergerät gemäß der Erfindung;
Fig. 2 als Beispiel ein Temperatur-Zeit-Diagramm mit drei mit "Normalverlauf I",
"IST-Verlauf I" und "IST-Verlauf II" bezeichnete Temperaturkurven, die den zeitlichen
Verlauf der Temperatur an den Temperaturfühlern des Temperiergerätes
wiedergeben.
Das in der Fig. 1 dargestellte Temperiergerät besteht im wesentlichen aus einem
Gehäuse 1, welches bei der dargestellten Ausführungsform wannenartig, d. h. an der
Oberseite offen und am Umfang sowie am Boden geschlossen ausgebildet ist und dessen
Innenraum 2 den Raum zur Aufnahme des Tests- oder Beschickungsgutes bildet. Dieses
Beschickungsgut ist beispielsweise Luft, Gas oder Flüssigkeit. In dem Innenraum 2
und/oder in dem dortigen Beschickungsgut kann auch ein fester Gegenstand 3, z. B. ein
zu testendes Gerät oder ein Prüfling angeordnet sein. Das Beschickungsgut füllt den
Innenraum 2 zumindest teilweise aus, beispielsweise bis zu dem Niveau 4.
An den Umfangsseiten ist das Gehäuse 1 mit wenigstens einem Kühlelement 5 versehen,
welches zum Kühlen des Innenraums 2 bzw. des dortigen Beschickungsgutes dient. Das
Kühlelement 5 kann die unterschiedlichste Ausbildung aufweisen, beispielsweise in Form
eines Wärmetauschers, eines von einem Kühlmediums durchströmten Kühlers, eines
Verdampfers einer Kältemaschine usw. Weiterhin ist am Gehäuse 1, d. h. bei der
dargestellten Ausführungsform am Boden des Gehäuses eine elektrische Heizeinrichtung
6 vorgesehen. Das Kühlelement 5 und die Heizeinrichtung 6 befinden sich jeweils an der
Außenfläche der betreffenden Gehäusewandung. Das Gehäuse 1 ist selbstverständlich mit
einer nicht dargestellten Wärmeisolierung versehen, die auch das wenigstens eine
Kühlelement 5 und Heizelement 6 nach außen hin abdeckt. An der Oberseite ist das
Gehäuse 1 durch einen nicht dargestellten Deckel aus wärmeisolierendem Material
verschließbar.
Mit 7 ist ein erster Temperaturfühler 1 bezeichnet, der fest am Gehäuse 1 montiert ist und
damit eine vorgegebene Zuordnung zu den Aktoren (Kühlelement 5 und Heizelement 6)
aufweist. Mit 8 ist ein beweglicher bzw. frei positionierbarer Temperatursensor II
bezeichnet, der vom Benutzer an der jeweils gewünschten Stelle im Innenraum 2
positioniert werden kann, beispielsweise auch an einem bestimmten Bereich des
Beschickungsgutes. Beide Temperatursensoren 7 und 8 sind über elektrische
Signalleitungen an eine einen Mikroprozessor enthaltende Meß- und Regelelektronik 9
angeschlossen, der u. a. ein Daten- und Programmspeicher 10, ein Anzeigedisplay oder
einen Bildschirm 11 sowie eine Eingabe 12 zugeordnet sind und die über eine
Leistungsstufe 13 die Leistung des wenigstens einen Kühlelementes 5 oder des
Heizelementes 6 steuert, und zwar in Abhängigkeit von den Signalen der
Temperatursensoren 7 und 8 und in der nachstehend noch näher beschriebenen Weise
derart, daß eine über die Eingabe 12 eingegebene Endtemperatur oder ein über die
Eingabe 12 eingegebener Zeit-Temperaturverlauf des Beschickungsgutes bzw. am
Temperatursensor 8 möglichst optimal und insbesondere auch in einem asymptotischen
Regelverlauf ohne Überschwingen und ohne Überschreitung von vorgegebenen Betriebs-
Grenzwerten erreicht wird.
Da der Temperatursensor 7 fest im Innenraum 2 und in unmittelbarer Nähe sowohl des
Kühlelementes 5, als auch des Heizelementes 6 montiert ist, können mit diesem
Temperatursensor 7 Temperatur-Grenzwerte und Temperaturgradienten überwacht
werden, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen, um eine Beschädigung des
Temperiergerätes zu vermeiden.
Aufgrund der festen Anordnung des Temperatursensors 7 und aufgrund seiner festen
Zuordnung zum Kühlelement 5 und zum Heizelement 6 ist es weiterhin auch möglich,
daß die Regelelektronik beispielsweise beim Anheizen mit einer vorgegebenen
konstanten Heizleistung 9 aus den unterschiedlichen Temperaturverläufen bei nicht
beschickter Vorrichtung (Kurve "Normalverlauf I" der Fig. 2) und bei beschickter
Vorrichtung ("nachhinkenden" Temperaturverlauf - Kurve "IST-Verlauf I" der Fig. 2)
Regelparameter bestimmt und bei der Temperaturregelung berücksichtigt, die den
physikalischen Eigenschaften des Beschickungsgutes, wie z. B. Wärmekapazität des
Beschickungsgutes, Wärmeübergang auf dieses Beschickungsgut Rechnung tragen. Dies
kann beispielsweise durch Auswahl und Verwendung von Regel-Parametern erfolgen, die
für bestimmte Abweichungen vom "Normalverlauf I" durch empirische Untersuchungen
für eine optimale Regelung ermittelt und in Tabellenform im Speicher 10 hinterlegt sind.
In der Fig. 2 ist mit "IST-Verlauf II" der am frei positionierbaren Temperatursensor 8
ermittelte Temperaturverlauf wiedergegeben, der dem Temperaturverlauf "IST-Verlauf I"
nacheilt, und zwar in Abhängigkeit u. a. von der Anordnung des frei positionierbaren
Temperatursensors 8, von dem Wärmeübergang im Beschickungsgut bzw. auf das
Beschickungsgut sowie von der Wärmeleitfähigkeit des Beschickungsgutes, an bzw. in
dem der Temperatursensor 8 angeordnet ist.
Die in der Fig. 2 wiedergegebenen Temperaturverläufe gelten sinngemäß auch bei
einem Abkühlen.
Die jeweils zu bestimmten Zeitpunkten T ermittelte Temperaturdifferenz zwischen dem
"IST-Verlauf I" und dem "IST-Verlauf II" kann beispielsweise ebenfalls zur Regelung der
Heiz- oder Kühlleistung und zur Erzielung einer möglichst optimalen Annäherung an
einen eingestellten Temperaturendwert verwendet werden, und zwar dadurch, daß mit
der Regelung Temperaturdifferenzen eingehalten werden, die bei empirischen
Untersuchungen für eine optimale Temperaturänderung bzw. für eine optimale
Aufheizung oder Abkühlung auf die jeweils gewünschte Endtemperatur als sinnvoll
ermittelt und in Tabellenform im Datenspeicher 10 hinterlegt sind.
Im einfachsten Fall erfolgt die Regelung beispielsweise in der Form, daß der
Temperatursensor 7 im wesentlichen nur Überwachungsfunktion hat, d. h. ein mögliches
Überschreiten von maximalen Betriebs-Grenzwerten überwacht und in diesen Fällen die
Heiz- oder Kühlleistung drosselt bzw. abschaltet, während die eigentliche
Temperaturregelung über den frei positionierbaren Temperatursensor 8 erfolgt. Der
Regelalgorithmus auf der Regelelektronik 9 enthält dann eine Art Plausibilitätsprüfung,
d. h. wird nach einer bestimmten oder frei wählbaren Zeitperiode Tc nach dem An heizen
eine Temperaturänderung am Temperatursensor nicht festgestellt, so wird dies als
Kriterium für einen Defekt des Temperatursensors 8 oder als Kriterium dafür genommen,
daß dieser Sensor sich außerhalb des Gerätes befindet.
Die Temperaturregelung kann also beispielsweise auch nach folgendem Schema erfolgen:
Zunächst erfolgt ein Anheizen gemäß voreingestellter und/oder ermittelter Parameter
anhand der Rückmeldung des Temperatursensors 8 und aufgrund eines klassischen
Regelalgorythmus, z. B. "PID".
Zugleich mit dem Beginn des Anheizens wird ein Zeitglied eingeschaltet und mit diesem
Zeitglied werden dann die folgenden Kriterien überwacht:
- (a) Ist die aktuelle Zeit t kleiner als die Kontrollzeit Tc?
- (b) Ist die Regelabweichung, d. h. die Differenz zwischen der gewünschten Endtemperatur und der tatsächlichen Temperatur an dem Temperatursensor 8 unter einen bestimmten Schwellwert gesunken? Dieser Schwellwert ist dann entweder fest eingestellt ist oder aber ein Prozentsatz des jeweiligen Endwertes und wird damit von der Regelelektronik 9 anhand des eingestellten Temperaturendwertes errechnet.
- (c) Wird die zulässige Höchsttemperatur am Temperatursensor 7 überschritten und/oder werden andere Maximalwerte, beispielsweise ein maximaler Temperaturgradient am Temperatursensor 7 oder 8 überschritten?
Treten Überschreitungen gemäß vorstehender Ziffer (c) ein, so erfolgt eine Reduzierung
oder ein Abschalten der Heizleistung. Sind die Regelabweichungen am Sensor 8 gemäß
vorstehender Ziffer (b) bei Erreichen der Kontrollzeit Tc nicht unter den Schwellwert
gesunken, so wird dies als Kriterium für den Defekt des Temperatursensors 8 oder als
Kriterium dafür genommen, daß dieser Temperatursensor nicht ordnungsgemäß
positioniert ist. Andernfalls dient die Zeit Tc nur zum zyklischen Ausführen von
Überprüfungsroutinen (z. B. Fuzzy-Logic) sowie eventuell als Zeitpunkt zum Anpassen der
Regelparameter.
Der Defekt des Temperatursensors 8 wird dann beispielsweise optisch und/oder akustisch
angezeigt. Die Kontrollzeit Tc ist z. B. entweder fest im Regler hinterlegt oder sie wird aus
dem Vergleich "Normalverlauf I" und "IST-Verlauf I" ermittelt.
Die vorbeschriebene einfache Regelung kann aber auch kombiniert werden mit weiteren
Maßnahmen, beispielsweise damit, daß die Heizleistung in Abhängigkeit von der
Temperaturdifferenz zwischen dem "IST-Verlauf I" und dem "IST-Verlauf II" nach den
oben bereits erwähnten, tabellarisch für die unterschiedlichen Medien abgelegten Werten
oder Parametern gesteuert sind.
Soweit vorstehend auf die Temperaturregelung beim Aufheizen Bezug genommen wurde,
gilt dies sinngemäß auch für die Temperaturregelung beim Kühlen. Die Verwendung von
zwei Temperatursensoren 7 und 8 ermöglicht eine sehr genaue Temperierung des
Beschickungsgutes bei direkter Beheizung oder Kühlung der Wände des Gehäuses 1,
ohne daß unzulässig hohe oder tiefe Temperaturen an den Wänden auftreten. Durch die
direkte Kühlung und Heizung an den Wänden des Gehäuses 1 und durch die Verteilung
der Temperatur im Innenraum 2 allein durch Konvektion innerhalb der dort vorhandenen
Luft bzw. des dort vorhandenen Beschickungsgutes ist es möglich, die Abmessungen des
Temperiergerätes klein zu halten und damit ein raumsparendes, kostengünstiges
Temperiergerät zu schaffen, welches auch mobil einsetzbar ist und damit ohne Probleme
an den jeweiligen Verwendungsort transportiert werden kann. Das erfindungsgemäße
Temperiergerät benötigt insbesondere auch keine das Bauvolumen vergrößernde
Vorkammern zum Temperieren oder Kühlen von Luft oder Flüssigkeit sowie auch keine
aufwendigen und das Bauvolumen vergrößernden Umwälzeinrichtungen für Luft, Gas
oder Flüssigkeiten innerhalb des Innenraumes des Temperiergerätes. Durch die
Ausbildung des Gehäuses 1 als Wanne ist das erfindungsgemäße Temperiergerät in
gleicher Weise für Luft, Gase, aber auch für Flüssigkeiten geeignet.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es
versteht sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß
dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
1
Gehäuse
2
Gehäuseinnenraum
3
Prüfling
4
Niveau
5
Kühlelement
6
Heizelement
7
,
8
Temperatursensor
9
Regelelektronik
10
Daten- und Programmspeicher
11
Anzeige
12
Eingabe
13
Leistungsstufe
Claims (10)
1. Labor-Temperiergerät, mit einem wenigstens einen Innenraum (2) zur Aufnahme von
Prüf- oder Beschickungsgut bildenden Gehäuse (1), mit einer Heiz- und/oder
Kühleinrichtung (5, 6) zum Aufheizen oder Abkühlen des Innenraumes (2) und des
dortigen Prüf- oder Beschickungsgutes, sowie mit wenigstens einem ersten fest im
Innenraum (2) vorgesehenen Temperatursensor (7), der an einen Regler (9) eines
Temperatur-Regelkreises angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler
(9) wenigstens einen zweiten Temperatursensor (8) aufweist, der im Abstand vom
ersten Temperatursensor (7) positioniert oder positionierbar ist.
2. Labor-Temperiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens
eine zweite Temperatursensor (8) frei positionierbar ist.
3. Labor-Temperiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatursensoren (7, 8) vom Regler (9) jeweils zu vorgegebenen Zeitpunkten (T)
getaktet abgefragt werden.
4. Labor-Temperiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
wenigstens eine erste Temperatursensor (7) in unmittelbarer Nähe des Heiz- oder
Kühlelementes (5, 6) angeordnet ist.
5. Labor-Temperiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse wannenartig ausgebildet ist.
6. Labor-Temperiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse schrankartig ausgebildet ist.
7. Labor-Temperiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (6) und/oder die Kühleinrichtung (5)
unmittelbar an einer Gehäusewandung vorgesehen sind.
8. Labor-Temperiergerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung ein
vorzugsweise miniaturisiertes Kompressor-Kühlaggregat umfaßt.
9. Labor-Temperiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Regler (9) anhand eines unterschiedlichen Temperaturverlaufs
am ersten und zweiten Temperatursensor die Art und/oder das Verhalten der
Temperatur-Regel-Strecke bestimmt bzw. diese Strecke derart anpaßt werden, daß ein
vorgegebener oder eingestellter Temperaturverlauf ohne Überschreitung von
Grenzwerten und/oder ohne unerwünschte Temperaturüberschwinger erhalten wird.
10. Labor-Temperiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Regler die Heiz- oder Kühlleistung aufgrund der
Temperaturdifferenz zwischen dem wenigstens einem ersten Temperatursensor (7) und
dem wenigstens einem zweiten Temperatursensor (8) nach tabellarisch für diese
Temperaturdifferenzen abgelegten Werten steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19815074A DE19815074A1 (de) | 1998-03-12 | 1998-04-05 | Labor-Temperiergerät |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19810637 | 1998-03-12 | ||
DE19815074A DE19815074A1 (de) | 1998-03-12 | 1998-04-05 | Labor-Temperiergerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19815074A1 true DE19815074A1 (de) | 1999-10-07 |
Family
ID=7860564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19815074A Ceased DE19815074A1 (de) | 1998-03-12 | 1998-04-05 | Labor-Temperiergerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19815074A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0432864A2 (de) * | 1989-11-17 | 1991-06-19 | Chichibu Cement Kabushiki Kaisha | Einrichtung zur Temperaturregelung |
DE9109009U1 (de) * | 1991-07-22 | 1991-09-26 | Juchheim, Gerhard, 7633 Seelbach | Gegenseitige Fühlerüberwachung für Labor-Kälte-/Wärmethermostate, Umlauf-Heiz- und Kühlsysteme |
-
1998
- 1998-04-05 DE DE19815074A patent/DE19815074A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0432864A2 (de) * | 1989-11-17 | 1991-06-19 | Chichibu Cement Kabushiki Kaisha | Einrichtung zur Temperaturregelung |
DE9109009U1 (de) * | 1991-07-22 | 1991-09-26 | Juchheim, Gerhard, 7633 Seelbach | Gegenseitige Fühlerüberwachung für Labor-Kälte-/Wärmethermostate, Umlauf-Heiz- und Kühlsysteme |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 1-140210 A, In: Pat. Abstr. of JP, Vol. 13 (1989) Prospekt Firma Julato (1997), Die neuen Thermostate der "High Tech" Reihe, S. 4 * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102016123330A1 (de) | Laservorrichtung mit Funktion zur Verhinderung einer Kondensation | |
WO2002059251A2 (de) | Klimatisierter lagerschrank | |
EP3539660A1 (de) | Labortemperiervorrichtung und verfahren | |
DE102006019641A1 (de) | Gefriertrocknungsanlage | |
DE102004061480A1 (de) | Feuchtigkeitsgeregelte Kammer für ein thermogravimetrisches Instrument | |
DE10106349C2 (de) | Verfahren zur Befeuchtung eines Nutzraumes in einem Brutschrank sowie Begasungs-Brutschrank | |
DE102006003733B3 (de) | Verfahren zur Prüfung eines Messgerätes | |
DE19815074A1 (de) | Labor-Temperiergerät | |
DE60015666T2 (de) | Haushalts-Kühlschrank mit einem Fach für schnelles Kühlen von Nahrung | |
EP3321707B1 (de) | Überwachungseinrichtung zur kontrolle von chemischen reaktionen mittels mr-messungen in einer durchflusszelle | |
DE19603175A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Überwachung, Einstellung und Regelung des Füllungsgrads eines Kältemittelverdampfers | |
DE102012206512B4 (de) | Beheizbares Gasanalysengerät | |
DE4115586C2 (de) | Verfahren zum Konditionieren von Luft in einem abschließbaren Raum sowie Klimaprüfkammer | |
DE3444383C2 (de) | ||
EP3247496A1 (de) | Abzugsvorrichtung mit geregelter absaugeinrichtung | |
DE3343072C2 (de) | ||
DE20220204U1 (de) | Heizungseinrichtung für einen Steuerschrank eines Hochspannungs-Leistungsschalters | |
EP0290923A2 (de) | Klimaschrank | |
DE102008012758B4 (de) | Verfahren zur simultanen Absolutmessung der spezifischen Wärmekapazität, der Wärmeleitfähigkeit, der Temperaturleitfähigkeit, der Probendichte und der Umwandlungswärme von festen Werkstoffen | |
DE3942664A1 (de) | Sensoranordnung | |
EP0245827A2 (de) | Vorrichtung zum Einstellen der Temperatur von Geräten, insbesondere Werkzeugen | |
EP3640623B1 (de) | Prüfkammer und verfahren zur temperierung von prüfgut | |
DE19957309A1 (de) | Rechnerunterstütztes Kalibrierverfahren und Vorrichtung zur Verfahrensdurchführung | |
DE4405267C2 (de) | Reaktionskalorimeter und Verfahren zur Durchführung von Messungen mit einem solchen Reaktionskalorimeter | |
DE102018132719A1 (de) | Kühl- und/oder Gefriergerät |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |