DE19814393A1 - Aromatische Esterverbindungen, Verfahren für ihre Herstellung und ihre Verwendung für nichtlinear optische Materialien und Bauelemente - Google Patents
Aromatische Esterverbindungen, Verfahren für ihre Herstellung und ihre Verwendung für nichtlinear optische Materialien und BauelementeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue aromatische Ester
verbindungen, die nichtlinear optische Eigenschaften
2. Ordnung zeigen können, ein Verfahren für ihre Herstel
lung und nichtlinear optische Materialien und Bauelemente
2. Ordnung, die eine oder mehrere dieser neuen aromatischen
Esterverbindungen enthalten.
Für die zukünftige, vor allem durch Informationserzeugung
und Informationsverarbeitung geprägte Gesellschaft wird es
in naher Zukunft von grundlegender Bedeutung sein, hochef
fiziente Systeme zur Informationsübertragung zu entwickeln,
mit dem eine große Zahl von Informationen bzw. Daten mit
hoher Präzision und dabei sehr großer Geschwindigkeit und
großer Informations- bzw. Datendichte übertragen werden
kann. Es ist zu erwarten, daß optische Technologien, ge
meinsam mit elektronischen Technologien, die sich zudem ge
genseitig ergänzen können, eine grundlegende und wichtige
Rolle auf dem technischen Gebiet der Informationsübertra
gung spielen werden aufgrund der einzigartigen und hervor
ragenden Eigenschaften wie Parallelität, räumliche Verar
beitbarkeit, Anpaßbarkeit an die Verarbeitung großer Infor
mationsmengen und die Eignung für die Informationsübertra
gung bei hoher Informationsdichte. In letzter Zeit sind
verschiedene Typen organischer nichtlinear optischer Mate
rialien als Klasse von Materialien in den Blickpunkt der
Öffentlichkeit getreten, die den Anforderungen genügen, die
sich bei der Informationsübertragung mit optischen Einrich
tungen ergeben.
Im Gegensatz zu dem nichtlinearen Effekt, den die anorgani
schen Materialien zeigen, über die bislang berichtet wurde,
und der auf der Absorption von Gitterschwingungen basiert,
zeigen organische Materialien nichtlineare Effekte, die auf
dem Dipolmoments basieren, das durch Störung des π-Elektro
nensystems durch die Substituentengruppen des organischen
Materials erzeugt wird, ohne daß Gitterschwingungen hinzu
kommen, wodurch eine sehr schnelles Antwortverhalten ermög
licht wird.
Ein nichtlinear optisches Material 2. Ordnung muß eine hohe
Lichtdurchlässigkeit oder optische Transparenz und große
nichtlinear optische Materialparameter (nichtlineare elek
trische Suszeptibilität) aufweisen. Eine Klasse von Mate
rialien mit nichtlinear optischen Eigenschaften 2. Ordnung,
die diese Anforderungen erfüllen und die deshalb in den
letzten Jahren die Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben,
sind die sogenannten nichtlinear optischen organischen Ma
terialien mit kettenförmig angeordnetem Chromophor oder
kettenförmig angeordneten Chromophoren (Kettenchromophor)
Zu diesen nichtlinear optischen organischen Materialien mit
kettenförmig angeordnetem Chromophor gehören die organische
Materialien, die unter Berücksichtigung des Konzepts ent
wickelt wurden, nach dem der Wert µβ, bei dem es sich um
einen charakteristischen Parameter eines nichtlinear opti
schen Materials 2. Ordnung handelt, proportional zum Qua
drat der Zahl der Einheiten zunimmt, wenn Einheiten mit
nichtlinearen Eigenschaften linear miteinander kombiniert
oder verknüpft werden. Beispiele für bekannte nichtlinear
optische Materialien mit kettenförmig angeordnetem Chromo
phor sind aromatische Esterverbindungen und Oligomere aro
matischer Esterverbindungen. Diese Verbindungen auf der Ba
sis aromatischer Ester sind jedoch, obwohl sie eine zufrie
denstellend große optische Durchlässigkeit oder Transparenz
aufweisen, nicht sehr zufriedenstellend im Hinblick auf die
nichtlinear optischen Eigenschaften (u. a. die nichtlinear
optischen Materialparameter).
Das nichtlinear optische Verhalten einer Substanz stellt
ein Phänomen dar, das nur beobachtet werden kann, wenn die
Substanz kein Symmetriezentrum aufweist. In Polymermateria
lien wird eine derartige Struktur üblicherweise durch Anle
gen eines elektrischen Feldes an das Material erzeugt, wo
durch eine uniaxiale Orientierung der Moleküle, Strukture
lemente oder Bestandteile mit nichtlinearen Eigenschaften
erzielt wird; die Leistungsfähigkeit des Materials ist um
so größer, je besser die Orientierung (der Orientierungs
grad) ist. Einer der Faktoren, die den Orientierungsgrad in
hohem Maße beeinflussen, ist das Dipolmoment der Moleküle.
Das Dipolmoment herkömmlicher aromatischer Esterverbindun
gen und von Oligomeren aromatischer Esterverbindungen ist
jedoch nicht so groß wie das Dipolmoment der sonstigen Ma
terialien mit nichtlinearen Eigenschaften, so daß eine gute
Orientierung (großer Orientierungsgrad) nur sehr schwer er
zielt werden kann. Hieraus folgt, daß ein nichtlinear opti
scher Effekt 2. Ordnung nicht erzielt werden kann oder, so
fern er doch erzielt wird, dieser nicht groß genug ist.
Im Hinblick auf die zuvor beschriebenen Probleme des Stands
der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue
aromatische Esterverbindungen mit sehr guter optischer
Durchlässigkeit oder Transparenz (Lichtdurchlässigkeit) be
reitzustellen, die hervorragende nichtlinear optische Ei
genschaften 2. Ordnung zu zeigen vermögen.
Erfindungsgemäß werden daher Materialien mit nichtlinear
optischen Eigenschaften 2. Ordnung angegeben, bei denen es
sich um aromatische Esterverbindungen der allgemeinen For
mel
handelt, in der bedeuten:
- - Pn eine 1,4-Phenylengruppe,
- - R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
- - R2 eine Gruppe, die unter Perfluoralkylgruppen, Cyano, Ni tro, 2,2-Dicyanoethenyl und Methylsulfonyl ausgewählt ist, und
- - der Index n eine ganze Zahl größer als oder gleich 2.
Diese aromatischen Esterverbindungen sind als Materialien
mit nichtlinear optischen Eigenschaften 2. Ordnung im UV-
Wellenlängenbereich brauchbar.
Die erfindungsgemäßen aromatischen Esterverbindungen, die
nichtlinear optische Eigenschaften 2. Ordnung zu zeigen
vermögen, sind neue Verbindungen mit einer Struktur, die
der oben angegebenen allgemeinen Formel (I) entspricht. Bei
der Gruppe R1 dieser Formel handelt es sich um eine Alkyl
gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispiele für diese
Gruppe sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, sec-Butyl und tert.-Butyl, wobei die Methylgruppe
im Hinblick auf die nichtlinear optischen Eigenschaften
2. Ordnung der aromatischen Esterverbindung besonders be
vorzugt ist.
Die Gruppe R2 ist, wie bereits zuvor angegeben, eine Gruppe,
die unter Perfluoralkylgruppen, Cyano, Nitro, 2,2-Dicyano
ethenyl und Methylsulfonyl ausgewählt ist. Von den Perflu
oralkylgruppen sind die Gruppen besonders bevorzugt, die 1
bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen, wie z. B. Trifluormethyl
und Pentafluorethyl, von denen die Trifluormethylgruppe im
Hinblick auf die nichtlinear optischen Eigenschaften
2. Ordnung der aromatischen Esterverbindung noch bevorzug
ter ist.
Der Index n sollte prinzipiell so groß wie möglich sein, um
bessere nichtlinear optische Eigenschaften 2. Ordnung der
aromatischen Esterverbindungen zu erzielen. Der Index n ist
vorzugsweise eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 5, bevor
zugter im Bereich von 2 bis 4. Der Index n entspricht am
bevorzugtesten der Zahl 2 oder 3. Verbindungen der allge
meinen Formel (I), in der n gleich 5 oder größer als 5 ist,
erfordern allerdings einen größeren Aufwand bei der Synthe
se, weshalb die oben angegebenen Werte bevorzugt sind.
Während die aromatischen Esterverbindungen der allgemeinen
Formel (I) durchweg eine sehr gute Lichtdurchlässigkeit
bzw. optische Durchlässigkeit aufweisen, sind im Hinblick
auf die Erzielung hervorragender nichtlinear optischer Ei
genschaften 2. Ordnung von diesen Verbindungen die folgen
den Verbindungen besonders bevorzugt:
- - 4-Methoxybenzoesäure-4-cyanophenylester, der im folgenden
als E2-CN bezeichnet wird, bei dem es sich um die Verbin
dung mit der folgenden Strukturformel handelt:
CH3O-Pn-CO-O-Pn-CN - - 4-(4'-Methoxyphenylcarbonyloxy)-benzoesäure-4-cyano
phenylester, der im folgenden als E3-CN bezeichnet wird,
bei dem es sich um die Verbindung mit der folgenden
Strukturformel handelt:
CH3O-Pn-CO-O-Pn-CO-O-Pn-CN, - - 4-Methoxybenzoesäure-4-trifluormethylphenylester, der im
folgenden als E2-CF3 bezeichnet wird, bei dem es sich um
die Verbindung mit der folgenden Strukturformel handelt:
CH3O-Pn-CO-O-Pn-CF3, - - 4-(4'-Methoxyphenylcarbonyloxy)-benzoesäure-4-trifluor
methylphenylester, der im folgenden als E3-CF3 bezeichnet
wird, bei dem es sich um die Verbindung mit der folgenden
Strukturformel handelt:
CH3O-Pn-CO-O-Pn-CO-O-Pn-CF3, und - - 4-Methoxybenzoesäure-4-nitrophenylester, der im folgenden
als E2-NO2 bezeichnet wird, bei dem es sich um die Verbin
dung mit der folgenden Strukturformel handelt:
CH3O-Pn-CO-O-Pn-NO2.
Die erfindungsgemäßen aromatischen Esterverbindungen der
allgemeinen Formel (I) weisen, wie bereits zuvor erwähnt,
durchweg eine gute optische Transparenz bzw. Lichtdurchläs
sigkeit auf und können sehr gute nichtlinear optische Ei
genschaften 2. Ordnung zeigen.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen aromatischen Esterverbin
dungen, das folgende Schritte umfaßt:
- a) Auflösen einer Hydroxyverbindung HO-Pn-R3 und einer Säu rehalogenidverbindung R1O-Pn-CO-X, in denen Pn, R3 und R dasselbe wie weiter oben bedeuten, in einem organischen Lö sungsmittel, das einen Akzeptor für Halogenwasserstoffe in im wesentlichen stöchiometrischer Menge enthält, und
- b) Stehenlassen der resultierenden Lösung zur Bildung des Esters aus der Hydroxyverbindung und der Säurehalogenidver bindung.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens
wird in Schritt a) die Hydroxyverbindung HO-Pn-R3 zunächst
mit einer Säurehalogenidverbindung R4O-CO-O-Pn-CO-X, in der
R4 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
unter Bildung der Verbindung R4O-CO-O-Pn-CO-O-Pn-R3 umge
setzt wird, die dann mit Wasser zu einer kettenverlänger
ten, mit der Säurehalogenidverbindung R1O-Pn-CO-X reaktiven
Hydroxyverbindung HO-Pn-CO-O-Pn-R3 hydrolysiert wird.
Gegenstand der Erfindung sind außerdem Materialien mit
nichtlinear optischen Eigenschaften, die aus einem Polymer
aus einem oder mehreren Polymerharzen bestehen, das ein
oder mehrere der oben beschriebenen erfindungsgemäßen aro
matischen Esterverbindungen enthält.
Im Prinzip können für die erfindungsgemäßen Materialien mit
nichtlinear optischen Eigenschaften beliebige Polymere als
Matrixmaterial verwendet werden. Polyacrylate, Polymeth
acrylate, Polymethylacrylate und Polymethylmethacrylate
sind jedoch bevorzugt, von denen Polymethylmethacrylate be
sonders bevorzugt sind.
Beispielhaft wird ein dünner Film aus einem Polymethylmeth
acrylatharz mit einer Dicke von etwa 500 nm angegeben, der
10 Gew.-% der erfindungsgemäßen aromatischen Esterverbin
dung enthält, die in dem Harz dispergiert sind. Dieses Ma
terial ist ein Material mit nichtlinear optischen Eigen
schaften 2. Ordnung, wobei die optimale Polungstemperatur
im Bereich von 60 bis 90°C liegt. Der Harzfilm weist nach
einer Polungsbehandlung bei einer Temperatur in diesem Tem
peraturbereich einen nichtlinear optischen Koeffizienten
2. Ordnung d33 im Bereich von 2.10-9 bis 4.10-9 ese (elektro
statische Einheiten, von esu = electrostatic units) auf.
Die Erfindung betrifft schließlich nichtlinear optische
Bauelemente, die aus den oben beschriebenen Materialien,
die ein oder mehrere der erfindungsgemäßen aromatischen
Esterverbindungen enthalten, bestehen oder die ein solches
Material als Bauteil enthalten.
Die erfindungsgemäßen aromatischen Esterverbindungen der
allgemeinen Formel (I) können unter Anwendung verschieden
ster Syntheseverfahren hergestellt werden; im folgenden
werden typische Syntheseverfahren (a), (b) und (c) be
schrieben, von denen jedes Verfahren für Verbindungen mit
verschiedenen Werten n anwendbar ist, durch die die erfin
dungsgemäßen aromatischen Esterverbindungen in einfacher
Weise hergestellt werden können.
- (a) Die aromatischen Esterverbindungen der Formel (I), in der R2 Perfluoralkyl, Cyano, Nitro, 2,2-Dicyanoethenyl oder Methylsulfonyl ist und n gleich 2 ist, werden nach dem fol genden Syntheseverfahren hergestellt.
Das Syntheseverfahren kann durch das folgende Reaktions
schema
wiedergegeben werden, in dem R3 Perfluoralkyl, Cyano, Nitro,
2,2-Dicyanoethenyl oder Methylsulfonyl bedeutet, X ein Ha
logenatom ist und R1 und Pn das gleiche wie weiter oben be
deuten.
Die Verbindung (II) und die Verbindung (III) werden in ei
nem geeigneten organischen Lösungsmittel wie Aceton gelöst,
das einen Akzeptor für Halogenwasserstoffe, wie z. B. Trie
thylamin, in im wesentlichen stöchiometrischer Menge ent
hält, so daß die unter Dehydrohalogenierung erfolgende Ve
resterung in der Lösung bereits ohne Erwärmen unter Erhalt
der Verbindung (Ia) abläuft.
- (b) Die aromatische Esterverbindung der allgemeinen Formel (I), in der R2 Perfluoralkyl, Cyano, Nitro, 2,2-Dicyano ethenyl oder Methylsulfonyl ist und n gleich 3 ist, wird nach dem folgenden Syntheseverfahren hergestellt.
Das Syntheseverfahren kann durch das folgende Reaktions
schema
wiedergegeben werden, in dem R4 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen bedeutet und die anderen Symbole dieselbe
Bedeutung wie weiter oben angegeben haben.
Die Verbindung (II) und die Verbindung (IV) werden in einem
geeigneten organischen Lösungsmittel wie Aceton gelöst, das
einen Akzeptor für Halogenwasserstoffe, wie z. B. Triethano
lamin, in im wesentlichen stöchiometrischer Menge enthält,
so daß die unter Dehydrohalogenierung ablaufende Ver
esterungsreaktion in der Lösung bereits ohne Erwärmen unter
Erhalt der Verbindung (V) abläuft.
Anschließend wird die Verbindung (V) in einem geeigneten
organischen Lösungsmittel wie Aceton, das einen basischen
Katalysator enthält, gelöst und einer Hydrolysereaktion un
ter Erhalt der Verbindung (VI) unterzogen. Diese Verbindung
(VI) wird zur Durchführung einer zweiten Veresterungsreak
tion in ähnlicher Weise wie beim zuvor beschriebenen Syn
theseverfahren (a) mit der Verbindung (III) unter Erhalt
der oligomeren aromatischen Esterverbindung (Ib) umgesetzt.
- (c) Die aromatische Esterverbindung der allgemeinen Formel (I), in der R2 Perfluoralkyl, Cyano, Nitro, 2,2-Dicyano ethenyl oder Methylsulfonyl ist und n gleich 4 ist, wird nach dem folgenden Syntheseverfahren hergestellt.
Das Syntheseverfahren kann durch das folgende Reaktions
schema mit den weiter oben beschriebenen Verbindungen (VI)
und (IV) als Ausgangsmaterialien wiedergegeben werden:
in dem jedes der Symbole das gleiche wie weiter oben bedeu
tet.
Die Verbindung (VI), die in gleicher Weise wie in dem oben
beschriebenen Verfahren (b) hergestellt wird, und die Ver
bindung (IV) werden in einem geeigneten organischen Lö
sungsmittel wie Aceton gelöst, das einen Akzeptor für Halo
genwasserstoffe, wie z. B. Triethylamin, in im wesentlichen
stöchiometrischer Menge enthält, so daß die unter Dehydro
halogenierung ablaufende Veresterungsreaktion in der Lösung
bereits ohne Erwärmen unter Erhalt der Verbindung (VII) ab
läuft.
Im nächsten Schritt wird die Verbindung (VII) in einem ge
eigneten organischen Lösungsmittel wie Aceton, das einen
basischen Katalysator enthält, gelöst und einer Hydrolyse
unter Erhalt der Verbindung (VIII) unterzogen, die dann mit
der Verbindung (III) in gleicher Weise wie im Verfahren (A)
zur Durchführung einer zweiten Veresterungsreaktion unter
Erhalt der gewünschten oligomeren aromatischen Esterverbin
dung (Ic) umgesetzt wird.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden ausführlicher
anhand von Beispielen beschrieben. Dabei stellen die Bei
spiele 1 bis 5 Beispiele für die Synthese erfindungsgemäßer
aromatischer Esterverbindungen dar, während Beispiel 6 Po
lymerfilme mit den in den Beispielen 1 bis 5 hergestellten
Verbindungen, die Bestimmung der optimalen Polungstempera
tur und des nichtlinear optischer Koeffizient 2. Ordnung d33
betrifft.
Die Figur zeigt das Ultraviolett-Absorptionsspektrum der in
Beispiel 1 hergestellten aromatischen Esterverbindung in
Form einer Lösung und in Form eines dünnen Films.
Die aromatische Esterverbindung E2-CN wurde in folgender
Weise hergestellt. Das Reaktionsgemisch wurde durch Auflö
sen von 3,68 g (30,9 mmol) 4-Cyanophenol und 4,3 ml
(31 mmol) Triethylamin in 20 ml Aceton, unter Rühren und
Kühlen in einem Eisbad hergestellt. Anschließend wurden
5,60 g (32,8 mmol) p-Anisoylchlorid (4-Methoxybenzo
ylchorid) während 15 min tropfenweise zu dem Reaktionsge
misch gegeben. Anschließend läßt man das Gemisch zur Durch
führung der Umsetzung unter fortgesetztem Rühren über Nacht
in dem Eisbad stehen.
Nach Beendigung der Umsetzung wurde Methylenchlorid zu dem
Reaktionsgemisch gegeben. Die organische Lösung wurde mit
Wasser gewaschen, wonach die Lösungsmittel durch Destilla
tion unter Erhalt eines weißen Feststoffs entfernt wurde,
der durch Umkristallisieren aus einem Methanol/Wasser-
Gemisch unter Erhalt von 7,17 g eines weißen nadelförmigen
Produkts mit einem Schmelzpunkt von 109,9-110,3°C gerei
nigt wurden. Dieses Produkt konnte anhand der unten gezeig
ten Ergebnisse der 1H-NMR-spektrometrischen Strukturanalyse
als die gewünschte aromatische Esterverbindung E2-CN iden
tifiziert werden. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt betrug
91,6% des theoretischen Werts.
1H-NMR (CDCl3, δ, ppm):
3,91 (s, 3H, CH₃-O-Ph-);
7,00 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,36 (d, J=9,2 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,74 (d, J=8,4 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,14 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen).
3,91 (s, 3H, CH₃-O-Ph-);
7,00 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,36 (d, J=9,2 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,74 (d, J=8,4 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,14 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen).
Die Figur der beigefügten Zeichnung zeigt das UV-Absorp
tionsspektrum der so hergestellten aromatischen Esterver
bindung in Form einer Lösung in Acetonitril und in Form ei
nes dünnen Films (gestrichelte Linie bzw. durchgezogene Li
nie).
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums λmax und die
Grenzwellenlänge λg (= cut-off wavelength, Absorptionskante)
der Verbindung E2-CN, die aus dem UV-Absorptionsspektrum
der Acetonitrillösung bestimmt werden, betragen 262 bzw.
298 nm.
Die aromatische Esterverbindung E3-CN wurde in folgender
Weise hergestellt. Im ersten Schritt wurde durch Auflösen
von 2,20 g (18,5 mmol) 4-Cyanophenol und 2,6 ml (19 mmol)
Triethylamin in 15 ml Aceton unter Rühren und Kühlen in ei
nem Eisbad ein Reaktionsgemisch hergestellt. Anschließend
wurde eine Lösung von 4,23 g (18,5 mmol) 4-Ethoxycarbonyl
oxybenzoylchlorid, das in 15 ml Aceton gelöst ist, tropfen
weise während eines Zeitraums von 15 min zu dem Reaktions
gemisch gegeben. Anschließend wurde das Gemisch zur Durch
führung der Umsetzung unter fortgesetztem Rühren über Nacht
in dem Eisbad stehengelassen.
Nach vollständiger Umsetzung wurde Methylenchlorid zu dem
Reaktionsgemisch gegeben. Die organische Lösung wurde mit
Wasser gewaschen, wonach die Lösungsmittel durch Destilla
tion unter Erhalt eines Feststoffs entfernt wurden, der
durch Umkristallisieren aus Methanol unter Erhalt von
4,44 g eines leicht bräunlichen Feststoffs gereinigt wurde.
Dieses Produkt konnte anhand der weiter unten angegebenen
Ergebnisse der 1H-NMR-spektrometrischen Strukturanalyse als
4-Ethoxycarbonyloxybenzoesäure-4-cyanophenylester identifi
ziert werden. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt betrug
77,1% des theoretischen Werts.
1H-NMR (CDCl3, δ, ppm):
1,42 (t, J=7,0 Hz, 3H, CH₃CH2-O-CO-O-);
4,36 (q, J=7,2 Hz, 2H, CH3 CH₂-O-CO-O-);
7,37 (m, 4H, aromatische Protonen);
7,75 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,23 (d, J=8,4 Hz, 2H, aromatische Protonen).
1,42 (t, J=7,0 Hz, 3H, CH₃CH2-O-CO-O-);
4,36 (q, J=7,2 Hz, 2H, CH3 CH₂-O-CO-O-);
7,37 (m, 4H, aromatische Protonen);
7,75 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,23 (d, J=8,4 Hz, 2H, aromatische Protonen).
Im zweiten Schritt wurden 3,00 g (9,63 mmol) der im ersten
Schritt hergestellten 4-Cyanophenylesterverbindung in einem
Gemisch aus 17 ml Pyridin, 35 ml Aceton und 2,0 ml 28%igem
Ammoniakwasser gelöst. Die Lösung wurde zur Durchführung
der Hydrolysereaktion über Nacht gerührt. Nach Beendigung
der Umsetzung wurde Methylenchlorid zu dem Reaktionsgemisch
gegeben. Die organische Lösung wurde zunächst mit 1N-Chlor
wasserstoffsäure und anschließend mit Wasser gewaschen, wo
nach die Lösungsmittel durch Destillation unter Erhalt ei
nes Feststoffs entfernt wurden, der durch Umkristallisieren
aus einem Methanol/Wasser-Gemisch unter Erhalt von 0,92 g
eines leicht bräunlichen, weißen kristallinen Materials als
Endprodukt gereinigt wurde. Dieses Produkt konnte anhand
der weiter unten gezeigten Ergebnisse der 1H-NMR-spektro
metrischen Strukturanalyse als 4-Hydroxybenzoesäure-4-
cyanophenylester identifiziert werden. Die Ausbeute an Re
aktionsprodukt betrug 39,9% des theoretischen Werts.
1H-NMR (CDCl3 δ, ppm):
5,43 (s, breit, 1H, HO-Ph-);
6,94 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,35 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,74 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,11 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen).
5,43 (s, breit, 1H, HO-Ph-);
6,94 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,35 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,74 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,11 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen).
Im dritten Schritt wurden 0,90 g (3,8 mmol) des zuvor her
gestellten 4-Hydroxybenzoesäure-4-cyanophenylester in einem
Gemisch aus 0,6 ml (4 mmol) Triethylamin und 20 ml Aceton
unter Rühren und Kühlen in einem Eisbad zur Herstellung ei
nes Reaktionsgemischs gelöst, zu dem tropfenweise während
15 min 0,64 g (3,8 mmol) p-Anisoylchlorid zugegeben wurden.
Anschließend läßt man das Gemisch zur Durchführung der Um
setzung unter fortgesetztem Rühren über Nacht in dem Eisbad
stehen. Nach Beendigung der Umsetzung wurde Methylenchlorid
zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Die organische Lösung wur
de mit Wasser gewaschen, wonach die Lösungsmittel durch De
stillation unter Erhalt eines Feststoffs entfernt wurden,
der durch Umkristallisieren aus Aceton unter Erhalt von
1,26 g eines weißen kristallinen Produkts gereinigt wurde.
Dieses Produkt konnte anhand der weiter unten gezeigten Er
gebnisse der 1H-NMR-spektrometrischen Strukturanalyse als
die gewünschte aromatische Esterverbindung E3-CN identifi
ziert werden. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt betrug
89,7% des theoretischen Werts.
1H-NMR (CDCl3, 6, ppm):
3,92 (s, 3H, CH₃-O-Ph-);
7,01 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,39 (m, 4H, aromatische Protonen);
7,76 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen);
8,17 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,27 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen).
3,92 (s, 3H, CH₃-O-Ph-);
7,01 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,39 (m, 4H, aromatische Protonen);
7,76 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen);
8,17 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,27 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen).
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums λmax und die Grenz
wellenlänge λg der Verbindung E3-CN, die aus dem UV-Absorp
tionsspektrum einer Acetonitrillösung bestimmt wurden, be
tragen 263 bzw. 298 nm.
Die aromatische Esterverbindung E2-CF3 wurde in folgender
Weise synthetisiert. Es wurde ein Reaktionsgemisch durch
Auflösen von 5,00 g (30,9 mmol) 4-Trifluormethylphenol und
4,3 ml (31 mmol) Triethylamin in 15 ml Aceton unter Rühren
und Kühlen in einem Eisbad hergestellt. Anschließend wurde
eine Lösung von 5,27 g (30,9 mmol) p-Anisoylchlorid, die in
10 ml Aceton gelöst sind, während einer Dauer von 15 min
tropfenweise zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Anschließend
läßt man das Gemisch zur Durchführung der Umsetzung unter
fortgesetztem Rühren über Nacht in dem Eisbad stehen.
Nach Beendigung der Umsetzung wurde Methylenchlorid zu dem
Reaktionsgemisch gegeben. Die organische Lösung wurde mit
Wasser gewaschen, wonach die Lösungsmittel durch Destilla
tion unter Erhalt eines Feststoffs entfernt wurden, der
durch Umkristallisieren aus einem Methanol/Wasser-Gemisch
unter Erhalt von 2,8 g eines weißen kristallinen Produkts
mit einem Schmelzpunkt von 101,3-101,7°C gereinigt wurde.
Dieses Produkt konnte anhand der unten gezeigten Ergebnisse
der 1H-NMR-spektrometrischen Strukturanalyse als die ge
wünschte aromatische Esterverbindung E2-CF3 identifiziert
werden. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt betrug 70,0% des
theoretischen Werts.
1H-NMR (CDCl3, δ, ppm):
3,91 (s, 3H, CH₃-O-Ph-);
7,00 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,34 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,70 (d, J=8,4 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,16 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen).
3,91 (s, 3H, CH₃-O-Ph-);
7,00 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,34 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,70 (d, J=8,4 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,16 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen).
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums λmax und die Grenz
wellenlänge λg der Verbindung E2-CF3, die anhand des UV-Ab
sorptionsspektrums einer Acetonitrillösung bestimmt wurden,
betragen 261 bzw. 295 nm.
Die aromatische Esterverbindung E3-CF3 wurde in folgender
Weise synthetisiert. Im ersten Schritt wurde durch Auflösen
von 3,00 g (18,5 mmol) 4-Trifluormethylphenol und 2,6 ml
(19 mmol) Triethylamin in 20 ml Aceton unter Rühren und
Kühlen in einem Eisbad ein Reaktionsgemisch hergestellt.
Anschließend wurde eine Lösung von 4,23 g (18,5 mmol)
4-Ethoxycarbonyloxybenzoylchlorid, gelöst in 20 ml Aceton,
tropfenweise während eines Zeitraums von 15 min zu diesem
Reaktionsgemisch gegeben. Anschließend läßt man das Gemisch
zur Durchführung der Umsetzung unter fortgesetztem Rühren
über Nacht in dem Eisbad stehen.
Nach Beendigung der Umsetzung wurde Methylenchlorid zu dem
Reaktionsgemisch gegeben. Die organische Lösung wurde mit
Wasser gewaschen, wonach die Lösungsmittel durch Destilla
tion unter Erhalt eines festen Produkts entfernt wurden,
das durch Umkristallisieren aus einem Methanol/Wasser-Ge
misch unter Erhalt von 5,78 g eines leicht bräunlichen
Feststoffs gereinigt wurde. Dieses Produkt konnte anhand
der unten gezeigten Ergebnisse der 1H-NMR-spektrometrischen
Strukturanalyse als 4-Ethoxycarbonyloxybenzoesäure-4-tri
fluormethylphenylester identifiziert werden. Die Ausbeute
an Reaktionsprodukt betrug 88,3% des theoretischen Werts.
1H-NMR (CDCl3, δ, ppm):
1,42 (t, J=7,0 Hz, 3H, CH₃CH2-O-CO-O-);
4,36 (q, J=7,2 Hz, 2H, CH3 CH₂-O-CO-O-);
7,37 (m, 4H, aromatische Protonen);
7,71 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,25 (d, J=8,4 Hz, 2H, aromatische Protonen).
1,42 (t, J=7,0 Hz, 3H, CH₃CH2-O-CO-O-);
4,36 (q, J=7,2 Hz, 2H, CH3 CH₂-O-CO-O-);
7,37 (m, 4H, aromatische Protonen);
7,71 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,25 (d, J=8,4 Hz, 2H, aromatische Protonen).
Im zweiten Schritt wurden 5,00 g (14,1 mmol) der im ersten
Schritt hergestellten 4-Trifluormethylphenylesterverbindung
in einem Gemisch aus 25 ml Pyridin, 50 ml Aceton und 2,8 ml
28%igem Ammoniakwasser gelöst. Die Lösung wurde anschlie-
ßend unter Rühren zur Durchführung der Hydrolysereaktion
über Nacht stehengelassen. Nach Beendigung der Umsetzung
wurde Methylenchlorid zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Die
organische Lösung wurde zunächst mit 1N-Chlorwasserstoff
säure und anschließend mit Wasser gewaschen, wonach die Lö
sungsmittel durch Destillation unter Erhalt eines Fest
stoffs entfernt wurden, der durch Umkristallisieren aus ei
nem Methanol/Wasser-Gemisch unter Erhalt von 2,95 g eines
leicht bräunlichen, weißen kristallinen Materials als End
produkt gereinigt wurde. Dieses Endprodukt konnte anhand
der unten gezeigten Ergebnisse der 1H-NMR-spektrometrischen
Strukturanalyse als 4-Hydroxybenzoesäure-4-trifluormethyl
phenylester identifiziert werden. Die Ausbeute an Reakti
onsprodukt betrug 74,1% des theoretischen Werts.
H-NMR (CDCl3, δ, ppm):
6,91 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,33 (d, J=8,4 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,69 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,11 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen).
6,91 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,33 (d, J=8,4 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,69 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,11 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen).
Im dritten Schritt wurde 1,00 g (3,54 mmol) des zuvor her
gestellten 4-Hydroxybenzoesäure-4-trifluormethylphenyl
esters in einem Gemisch aus 0,5 ml (4 mmol) Triethylamin
und 15 ml Aceton unter Rühren und Kühlen in einem Eisbad
zur Herstellung eines Reaktionsgemischs gelöst, zu dem
0,60 g (3,5 mmol) p-Anisoylchlorid tropfenweise während ei
nes Zeitraums von 15 min zugegeben wurden. Anschließend
läßt man das Gemisch zur Durchführung der Umsetzung unter
fortgesetztem Rühren über Nacht in dem Eisbad stehen. Nach
Beendigung der Umsetzung wurde Methylenchlorid zu dem Reak
tionsgemisch gegeben. Die organische Lösung wurde mit Was
ser gewaschen, wonach die Lösungsmittel durch Destillation
unter Erhalt eines Feststoffs entfernt wurden, der durch
Umkristallisieren aus einem Aceton/Wasser-Gemisch unter Er
halt von 1,29 g eines weißen kristallinen Produkts gerei
nigt wurde. Dieses Produkt konnte anhand der unten gezeig
ten Ergebnisse der 1H-NMR-spektrometrischen Strukturanalyse
als die gewünschte aromatische Esterverbindung E3-CF3 iden
tifiziert werden. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt betrug
87,5% des theoretischen Werts.
1H-NMR (CDCl3, δ, ppm):
3,92 (s, 3H, CH₃-O-Ph-);
7,01 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,38 (m, 4H, aromatische Protonen);
7,72 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen);
8,18 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,29 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen).
3,92 (s, 3H, CH₃-O-Ph-);
7,01 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,38 (m, 4H, aromatische Protonen);
7,72 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen);
8,18 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,29 (d, J=8,0 Hz, 2H, aromatische Protonen).
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums λmax und die
Grenzwellenlänge λg der Verbindung E3-CF3, die aus dem UV-
Absorptionsspektrum einer Acetonitrillösung bestimmt wur
den, betragen 263 bzw. 295 nm.
Die aromatische Esterverbindung E2-NO2 wurde in folgender
Weise synthetisiert. Zunächst wurde ein Reaktionsgemisch
durch Auflösen von 4,30 g (30,9 mmol) 4-Nitrophenol und
4,3 ml (31 mmol) Triethylamin in 15 ml Aceton unter Rühren
und Kühlen in einem Eisbad hergestellt. Anschließend wurde
eine Lösung von 5,27 g (30,9 mmol) p-Anisoylchlorid, die in
10 ml Aceton gelöst sind, während einer Dauer von 15 min
tropfenweise zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Anschließend
läßt man das Gemisch zur Durchführung der Umsetzung unter
fortgesetztem Rühren über Nacht in dem Eisbad stehen.
Nach Beendigung der Umsetzung wurde Methylenchlorid zu dem
Reaktionsgemisch gegeben. Die organische Lösung wurde mit
Wasser gewaschen, wonach die Lösungsmittel durch Destilla
tion unter Erhalt eines Feststoffs entfernt wurden, der
durch Umkristallisieren aus einem Methanol/Aceton-Gemisch
unter Erhalt von 7,67 g eines leicht gelblichen kristalli
nen Produkts gereinigt wurde. Dieses Produkt konnte anhand
der unten gezeigten Ergebnisse der 1H-NMR-spektrometrischen
Strukturanalyse als die gewünschte aromatische Esterverbin
dung E2-NO2 identifiziert werden. Die Ausbeute an Reaktions
produkt betrug 90,9% des theoretischen Werts.
1H-NMR (CDCl3, δ, ppm) :
3,91 (s, 3H, CH₃-O-Ph-);
7,01 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,41 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
8,15 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,32 (d, J=9,2 Hz, 2H, aromatische Protonen).
3,91 (s, 3H, CH₃-O-Ph-);
7,01 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
7,41 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen);
8,15 (d, J=8,8 Hz, 2H, aromatische Protonen); und
8,32 (d, J=9,2 Hz, 2H, aromatische Protonen).
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums λmax und die
Grenzwellenlänge λg der Verbindung E2-NO2 die anhand des UV-
Absorptionsspektrums einer Acetonitrillösung bestimmt wur
den, betrugen 275 bzw. 380 nm.
Eine Polymerlösung, die die erfindungsgemäße aromatische
Esterverbindung enthält, wurde durch Auflösen von 0,02 g
jeweils einer der in den oben beschriebenen Beispielen 1
bis 5 hergestellten aromatischen Esterverbindungen und
0,18 g eines Polymethylmethacrylatharzes in 5 ml Chloroform
hergestellt. Eine 1,0 mm dicke Glasplatte wurde gleichmäßig
mit dieser Polymerlösung durch 30 s dauerndes Schleuderbe
schichten bei 500 U/min beschichtet, wonach zur Erzeugung
eines dünnen Harzfilms mit einer Dicke von etwa 500 nm ge
trocknet wurde. In diesem Harzfilm kann eine molekulardis
perse Verteilung der aromatischen Esterverbindung angenom
men werden. Diese Annahme beruht auf der guten (Übereinstim
mung der UV-Absorptionsspektren der hier hergestellten
Harzfilme und der UV-Absorptionsspektren der Acetonitrillö
sung der jeweils entsprechenden Verbindung für jede der er
findungsgemäßen aromatischen Esterverbindungen.
Jeder der so hergestellten Harzfilme, der eine der erfin
dungsgemäßen aromatischen Esterverbindungen enthält, wurde
einer Corona-Polungsbehandlung in einem elektrischen Feld
mit einer Feldstärke von 5 kV/cm bei unterschiedlichen Tem
peraturen unterzogen, um die optimale Polungstemperatur zu
bestimmen. Weiterhin wurden die Harzfilme nach der bei der
optimalen Temperatur erfolgten Polung einer SHG-Messung
(second harmonic generation = Frequenzverdopplung) nach der
Maker-Fringe-Methode unterzogen, um den nichtlinear opti
schen Koeffizienten 2. Ordnung d33 nach dem üblichen Verfah
ren zu bestimmen. Die folgende Tabelle zeigt die so erhal
tene optimale Polungstemperatur und den Wert d33, angegeben
in der Einheit 10-9 ese für jede aromatische Esterverbin
dung.
Tabelle
Claims (10)
1. Aromatische Esterverbindungen der allgemeinen Formel
in der bedeuten:
in der bedeuten:
- - Pn eine 1,4-Phenylengruppe,
- - R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
- - R2 eine Gruppe, die unter Perfluoralkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cyano, Nitro, 2,2-Dicyano ethenyl und Methylsulfonyl ausgewählt ist, und
- - der Index n eine ganze Zahl größer als oder gleich 2.
2. Aromatische Esterverbindung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gruppe R1 eine Methylgruppe ist.
3. Aromatische Esterverbindung nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gruppe R2 eine Trifluormethylgruppe, eine Cyano
gruppe oder eine Nitrogruppe ist.
4. Aromatische Esterverbindung nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Index n eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 5,
vorzugsweise eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 4 und
noch bevorzugter die Zahl 2 oder 3 ist.
5. 4-Methoxybenzoesäure-4-cyanophenylester, 4-(4'-Methoxy
phenylcarbonyloxy)-benzoesäure-4-cyanophenylester, 4-
Methoxybenzoesäure-4-trifluormethylphenylester, 4-(4'-
Methoxyphenylcarbonyloxy)-benzoesäure-4-trifluormethyl
phenylester, 4-Methoxybenzoesäure-4-nitrophenylester
als Verbindungen nach Anspruch 1.
6. Verfahren zur Herstellung der aromatischen Esterverbin
dungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das
folgende Schritte umfaßt:
- a) Auflösen einer Hydroxyverbindung HO-Pn-R3 und einer Säurehalogenidverbindung R1O-Pn-CO-X, in denen Pn, R3 und R1 dasselbe wie in Anspruch 1 bedeuten, in einem organischen Lösungsmittel, das einen Akzeptor für Halogenwasserstoffe in im wesentlichen stöchiometri scher Menge enthält, und
- b) Stehenlassen der resultierenden Lösung zur Bildung des Esters aus der Hydroxyverbindung und der Säure halogenidverbindung.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei in Schritt a) die
Hydroxyverbindung HO-Pn-R3 zunächst mit einer Säurehalo
genidverbindung R4O-CO-O-Pn-CO-X, in der R4 eine Alkyl
gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, unter
Bildung der Verbindung R4O-CO-O-Pn-CO-O-Pn-R3 umgesetzt
wird, die dann mit Wasser zu einer kettenverlängerten,
mit der Säurehalogenidverbindung R1O-Pn-CO-X reaktiven
Hydroxyverbindung HO-Pn-CO-O-Pn-R3 hydrolysiert wird.
8. Material mit nichtlinear optischen Eigenschaften
2. Ordnung, bei dem es sich um einen Film aus einem
oder mehreren Polymerharzen handelt, der eine aromati
sche Esterverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5
enthält.
9. Material mit nichtlinear optischen Eigenschaften
2. Ordnung nach Anspruch 8, wobei das Polymerharz ein
Polymethylmethacrylatharz ist.
10. Nichtlinear optische Bauelemente zur Informationsüber
tragung und/oder Informationsverarbeitung, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie aus ein oder mehrere Materialien
nach einem der Ansprüche 8 und 9 bestehen oder ein sol
ches Material enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP13431597 | 1997-05-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19814393A1 true DE19814393A1 (de) | 1998-11-12 |
Family
ID=15125436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19814393A Ceased DE19814393A1 (de) | 1997-05-08 | 1998-03-31 | Aromatische Esterverbindungen, Verfahren für ihre Herstellung und ihre Verwendung für nichtlinear optische Materialien und Bauelemente |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE19814393A1 (de) |
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EP2486023A4 (de) | 2009-10-06 | 2014-05-07 | Immunogen Inc | Wirkungsstarke konjugate und hydrophile binder |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2937911A1 (de) * | 1978-09-19 | 1980-03-27 | Daikin Ind Ltd | Fluor enthaltende phenylbenzoatverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
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- 1998-03-19 FR FR9803379A patent/FR2763066B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1998-03-24 US US09/046,658 patent/US6013748A/en not_active Expired - Fee Related
- 1998-03-31 DE DE19814393A patent/DE19814393A1/de not_active Ceased
Also Published As
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