DE19814347A1 - Bühnen- und Projektionssystem zur Präsentation von Live-Auftritten - Google Patents
Bühnen- und Projektionssystem zur Präsentation von Live-AuftrittenInfo
- Publication number
- DE19814347A1 DE19814347A1 DE1998114347 DE19814347A DE19814347A1 DE 19814347 A1 DE19814347 A1 DE 19814347A1 DE 1998114347 DE1998114347 DE 1998114347 DE 19814347 A DE19814347 A DE 19814347A DE 19814347 A1 DE19814347 A1 DE 19814347A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- projection
- stage
- space
- film
- systems
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63J—DEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
- A63J5/00—Auxiliaries for producing special effects on stages, or in circuses or arenas
- A63J5/02—Arrangements for making stage effects; Auxiliary stage appliances
- A63J5/021—Mixing live action with images projected on translucent screens
Landscapes
- Projection Apparatus (AREA)
- Overhead Projectors And Projection Screens (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein System zur Präsentation von Live-Auftritten, die mit projizierten Bildern und/oder Filmen kombiniert und/oder überlagert werden, mit DOLLAR A einem Projektionsraum; DOLLAR A mindestens zwei Projektionssystemen, einem ersten und einem zweiten Projektionssystem; DOLLAR A mindestens einer Projektionsfläche, die in den Projektionsraum eingebracht und aus ihm heraus verbracht werden kann oder feststehend im Projektionsraum angeordnet ist. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A das erste Projektionssystem ein Aufprojektionssystem und das zweite Projektionssystem ein Rückprojektionssystem ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Präsentation von Live-Auftritten, die mit
projizierten Bildern und/oder Filmen kombiniert und/oder überlagert werden,
mit einem Projektionsraum, mindestens zwei Projektionssystemen, einem
ersten und einem zweiten Projektionssystem sowie mindestens einer
Projektionsfläche, die in den Projektionsraum eingebracht und aus ihm heraus
verbracht werden kann oder feststehend im Projektionsraum angeordnet ist.
Systeme zur Präsentation von Live-Auftritten, die mit projizierten Bildern
und/oder Filmen kombiniert und/oder überlagert werden können, sind aus
nachfolgend genannten beiden Schriften des Standes der Technik bekannt:
- 1. EP 0 427 864 A1
- 2. WO 95/33540.
Die EP 0 427 864 A1 zeigt einen Filmkonzertsaal mit einer gemeinsamen
Bildwand, Seitenbildwänden, einer oberen Bildwand und einem
Bühnenboden. Die obere Bildwand sitzt auf einer Achse und ist um dieselbe
drehbar, wobei sie in der horizontalen Stellung ein Dach der gemeinsamen
Bildwand bildet und in der vertikalen Stellung eine zusätzliche Fläche für die
gemeinsame Bildwand erzeugt. Jede Seitenbildfläche besitzt eine vertikale
Achse, um die sie drehbar ist, indem sie in der einen Stellung Kulissen bildet,
in der anderen Stellung aber einen Fortsatz der gemeinsamen Bildwand
darstellt. Durch eine derartige Konstruktion werden die projizierten
Informationen stark vergrößert und die Wahrnehmung derselben durch den
Zuschauer einer illusorischen Realität näher gebracht.
Obwohl durch den Filmkonzertsaal gemäß der EP 0 427 864 A1 projizierte
Bild er bzw. Filme realitätsnäher als bislang wiedergegeben werden können,
so ist es mit diesem System nicht möglich, projizierte Bilder mit einem auf der
Bühne im Rahmen eines Live-Auftrittes agierenden Schauspieler zu
kombinieren bzw. zu überlagern, um hierdurch eine perfekte dreidimensionale
Darstellung des Geschehens zu erhalten.
Die WO 95/33540 zeigt eine Präsentationsstruktur zur Präsentation einer
Show, die aus Live-Auftritten kombiniert und überlagert mit projizierten Bildern
besteht, umfassend einen Projektor und einen Strahlteiler, der entweder aus
Glas oder einem flexiblen Film hergestellt werden kann. Der Projektor stellt ein
unbewegtes oder sich bewegendes Bild zur Verfügung, das mit dem Live-Auf
tritt auf der Bühne kombiniert wird. Der Strahlteiler kann beispielsweise
vor- und zurückgezogen werden, um visuelle Effekte zur Verfügung zu stellen.
Nachteilig an dem System gemäß der WO 95/33540 ist, daß die Leinwand nur
beweglich dekorativer Hintergrund des Bühnengeschehens ist und in keiner
Art und Weise mit demselben dialogisiert und korrespondiert. Insbesondere
sind aus dieser Veröffentlichung keine Anhaltspunkte entnehmbar, wie
verfahren werden muß, um Bewegungen auf der Bühne mit der
Geschwindigkeit des laufenden Bildes zu koppeln sowie Akteure oder
Gegenstände bzw. Objekte für den Zuschauer so gut wie unerklärlich aus der
Leinwand auf die Bühne und von der Bühne zurück in den Film zu bewegen.
Erfindungsgemäß werden diese Probleme dadurch gelöst, daß das System
zur Präsentation von Live-Auftritten mindestens zwei Projektionssysteme
umfaßt, wobei das erste Projektionssystem ein Aufprojektionssystem und das
zweite Projektionssystem ein Rückprojektionssystem ist.
Unter Aufprojektion wird in der Anmeldung eine Projektion aus der Richtung
des Betrachters, unter Rückprojektion die Projektion aus einer Richtung, die
der des Betrachters bzw. Zuschauers entgegengesetzt ist, verstanden,
unabhängig davon, ob eine Projektion von seitlich unter einem gewissen
Winkel erfolgt. Bevorzugt werden in einer ersten Ausführungsform der
Erfindung digitale Projektionssysteme, beispielsweise
Laserprojektionssysteme, verwendet. Derartige Projektionssysteme zeichnen
sich durch eine hohe Güte der Bildwiedergabe und eine leichte
Ansteuerbarkeit aus.
Um Akteure oder Gegenstände bzw. Objekte für den Zuschauer weitgehend
nicht nachvollziehbar aus der Leinwand auf die Bühne und von der Bühne
zurück in den Film bzw. das Bild bewegen zu können, ist mit Vorteil
vorgesehen, daß der Projektionsraum mehrere Projektionsflächen umfaßt.
Je nach Raumverhältnissen können diese Projektionsflächen vollständig
transparent, vollständig reflektierend oder verspiegelt, teilweise transparent,
teilweise reflektierend bzw. teilweise verspiegelt sein.
Eine besonders leichte Verfahrbarkeit der Projektionsflächen bzw. ein
einfaches Einbringen und Herausnehmen aus dem Projektionsraum ist dann
möglich, wenn dieselben vorteilhafterweise als Leinwände ausgebildet sind.
Die Leinwände können sowohl aus Projektionsfolien, Tüll oder einem
Abdeckmaterial bestehen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, einen
fließenden Ölvorhang vorzusehen, der durch eine entsprechende Vorrichtung
aufgebaut werden kann. Auf denselben wird von vorne projiziert. Der
Ölvorhang ermöglicht sowohl das mühelose Durchtreten als auch
Durchfahren.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn neben dem Projektionssystem im
Projektionsraum ein Beleuchtungssystem für die Beleuchtung der Bühne
angeordnet ist, um durch entsprechende Ausleuchtung der auf der Bühne
agierenden Personen oder dort sich befindenden Objekte deren Auftritt zu
unterstützen. Bevorzugterweise wird das Beleuchtungssystem derart
angesteuert, daß die Projektion auf der Projektionsfläche nicht beeinflußt wird.
Um die realen Vordergrundsbewegungen mit den Bewegungen des Bildes
koordinieren zu können, ist mit Vorteil vorgesehen, daß das
erfindungsgemäße System Mittel zur Personen- und/oder Objektbewegung
vorgesehen sind. Insbesondere handelt es sich hierbei um Laufbänder bzw.
Drehscheiben.
Die Laufbänder können ein Objekt bzw. eine Person beispielsweise auf der
Bühne von links nach rechts bewegen oder auf den Zuschauer zu und von
ihm weg. Die Drehscheiben erlauben eine Drehung der Person bzw. des
Gegenstandes oder Objektes auf der Bühne. Des weiteren sind durch
entsprechende Anordnung der Laufbänder auch Diagonalbewegungen
möglich. Besonders bevorzugt ist eine Anordnung, bei der die Laufbänder in
die Drehscheibe eingelassen sind, da eine solche sowohl eine gesteuerte
Längsbewegung wie auch Drehbewegung der Person bzw. des Objektes
erlaubt. Auf diese Art und Weise lassen sich durch Überlagerung beliebige
Bühnenbewegungen darstellen.
Um das Zusammenspiel der Aktionen des Akteurs auf der Bühne mit dem des
projizierten Bildes bzw. des Filmes zu koppeln, so daß die Handlungen auf
der Bühne mit den projizierten korrespondieren, werden sowohl die
Projektionssysteme als auch die Projektionsflächen sowie die
Beleuchtungssysteme entsprechend angesteuert. In einer Fortbildung der
Erfindung kann vorgesehen sein, daß neben den obengenannten
Einrichtungen auch die Mittel zur Personen- bzw. Objektbewegung von
derselben Steuerung angesteuert werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft
beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Präsentationssystems in dreidimensionaler Ansicht;
Fig. 2A eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Projektionssystems;
Fig. 2B-2E Abfolge beim Heraustreten von Personen und Gegenständen
aus der Leinwand auf die Bühne in dreidimensionaler Ansicht;
Fig. 3A-3C das in den Fig. 2B-2E gezeigte Heraustreten von
Gegenständen bzw. Personen aus der Leinwand in
schematischer Draufsicht gemäß dem sogenannten
Schleuseneffekt;
Fig. 4A-4C Heraustreten einer Person oder eines Gegenstandes aus der
Leinwand gemäß dem sogenannten Schlitzeffekt;
Fig. 5A-5B Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Projektionssystems.
Fig. 1 zeigt in einer dreidimensionalen Ansicht den Bühnenraum bzw.
Projektionsraum 1 des erfindungsgemäßen Systems.
Der Projektionsraum umfaßt vorteilhafterweise einen Leichtmetallrahmen 3
sowie eine Vorbühne 5 und eine dahinter angeordnete Bühne 7.
Die mindestens zwei Projektionseinrichtungen sind in Fig. 1 nicht dargestellt.
Diesbezüglich wird beispielsweise auf die Seitenansicht gemäß Fig. 2A
verwiesen.
In Fig. 1 deutlich zu erkennen die Beleuchtungskörper 9 des
Beleuchtungssystems, die von Traversen abgehängt sind. Des weiteren
dargestellt die einzelnen als Projektionsflächen ausgebildeten Leinwände,
beispielsweise die Leinwände 20, 22, die im Projektionsraum 1 angeordnet
sind. Bei der Leinwand 20 handelt es sich um eine solche, die um die Achse
30 drehbar sind, d. h. die Leinwand kann über die Achse 30 auf- bzw.
abgerollt werden und somit in den Projektionsraum bei Bedarf hinein und aus
ihm heraus verbracht werden.
Die Leinwand 22 ist um die Achsen 32 drehbar und mittig geteilt. Durch
Drehung um die Achse 32 kann die Leinwand 22 aus dem Projektionsraum
heraus und in diesen hinein verbracht werden. Die Leinwand 22 ist in einer im
Boden des Bühnenraums eingelassenen Führungsschiene 34 mittels Rollen
36 verfahrbar.
Im Bühnenvorraum eingelassen ist eine Drehscheibe 40 für Drehbewegungen
des Objektes, wobei die Drehscheibe 40 in vorliegender Ausführungsform
desweiteren Laufbänder 42 zur axialen Bewegung der Objekte bzw. der
Personen umfaßt.
Durch eine derartige Anordnung ist es möglich, sämtliche Bewegungen des
Objektes bzw. der Person auf der Bühne bzw. Vorbühne zu steuern.
Beispielsweise kann durch entsprechende Ansteuerung der Drehscheibe 40
bzw. der Laufbänder 42 die Bewegungen des Objektes auf der Vorbühne 5
mit denen von auf eine Leinwand 22 von rückwärts projizierten Bildern bzw.
Filmen koordiniert werden. Sämtliche andere realen Vordergrundsbewegungen
stimmen dann mit der Bewegung des projizierten Bildes überein. Hierfür ist es
notwendig, daß zum einen die Bewegung des Akteurs oder Objektes mit Hilfe
entsprechender Sensoren beispielsweise Lichtschranken erfaßt und in
Abhängigkeit von diesen Signalen die Bewegung sowohl der Drehscheibe als
auch der Laufbänder angesteuert wird, was vorzugsweise stufenlos erfolgt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn auch die Bühnenbeleuchtung in
Abhängigkeit von der Bewegung der Person bzw. Akteurs und/oder der
Laufbandbewegung bzw. Bewegung der Drehscheibe gesteuert wird.
Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn in das beschriebene Steuer- bzw.
Regelsystem die Ansteuerung der Projektionssysteme, insbesondere der
Laserprojektionssysteme mit aufgenommen wird.
Beispiele wie Bildbewegungen mit Objekt- bzw. Personenbewegungen
koordiniert werden, sind die folgenden:
Bewegt sich eine Person bzw. ein Objekt auf der Bühne von links nach
rechts, so wird das Bild beispielsweise durch entsprechende Ansteuerung des
Laserprojektionssystems entgegengesetzt geführt. Selbiges trifft auch für eine
Bewegung auf den Zuschauer hin und von ihm weg zu. Wird die Person bzw.
das Objekt auf der Bühne gedreht, so wird das von rückwärts projizierte Bild
wie schon bei erstgenanntem Beispiel dagegenbewegt.
Neben Leinwänden, beispielsweise aus Tüll, ist es auch vorstellbar, in den
Projektionsraum eine spezielle Vorrichtung einzubringen, mit deren Hilfe ein
gleichmäßig fließend er Ölvorhang hergestellt werden kann, auf den von vorne
projiziert wird und durch den man ohne weiteres durchtreten oder -fahren
kann.
Durchtritt ein Objekt oder eine Person den Ölvorhang, so wird von einer
Aufprojektion auf eine Rückenprojektion beispielsweise mittels einer
Steuereinrichtung umgeschaltet.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
eine auf der Bühne anwesende Live-Person bzw. ein Gegenstand auf eine
Leinwand 1 projiziert wird und der Hintergrund auf eine dahinterliegende Folie
von rückwärts.
Fig. 2A zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Projektionsraumes
1 sowie des sich daran anschließenden Zuschauerbereiches 50. Deutlich zu
erkennen die beiden erfindungsgemäßen Projektionsanlagen, und zwar die
erste Projektionsanlage 52 zur Aufprojektion beispielsweise auf die mit Folie 5
bezeichnete Leinwand 20 sowie die zweite Rückprojektionseinheit 54, die in
vorliegendem Ausführungsbeispiel am Leichtmetallrahmen 3 aufgehängt ist,
wobei das Licht über den Spiegel 56 der Umlenkeinrichtung auf die mit Folie
1 bezeichnete Leinwand 22 umgelenkt wird. Des weiteren zu erkennen die
Beleuchtungskörper 9 des Beleuchtungssystems.
In Fig. 2B-2E wird nochmals anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert,
aufgrund welcher aufeinander abgestimmten Steuerungen bzw. Bewegungen
der einzelnen Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Bewegung
des Objektes oder der Person auf der Bühne mit dem projizierten Film in
Einklang gebracht werden können, um so die Bewegung des Objektes bzw.
Darstellers mit der des projizierten Bildes zu kombinieren.
Der in den Fig. 2B-2E dargestellte Schleuseneffekt ermöglicht es,
Personen und Gegenstände aus der Leinwand real auf die Bühne zu bringen
und sie wieder in die Leinwand verschwinden zu lassen. Dieser Effekt beruht
auf dem Zusammenspiel von Auf- und Rückprojektion sowie der
entsprechenden Steuerung der einzelnen Projektionsanlagen,
Projektionsflächen und Beleuchtung.
Im einzelnen kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Effekt wie
folgt dargestellt werden. Zunächst erfolgt die Projektion des Bildes bzw.
Filmes von vorne, d. h. in Aufprojektion auf die Leinwand 100.
In Fig. 2C befindet sich eine Person bzw. ein Gegenstand zwischen der
Leinwand 100 und der Leinwand 104. Durch Rückprojektion wird die Person
102 in das auf der Leinwand 100 laufende Bild projiziert. Die Person tritt aus
dem Bild 100 in dem in Fig. 2D gezeichneten Schritt heraus, indem die
Leinwand 100 um die Achsen 32 aus dem Projektionsraum herausgedreht
wird.
Während des Aufrollens der Leinwand 100 findet gleichzeitig ein
Projektionswechsel von Auf- auf Rückprojektion statt, beispielsweise mittels
einer Horizontalblende, d. h. die Bildverschnitte verlagern sich von unten nach
oben und von vorne nach hinten. Bei Verwendung von
Laserprojektionsanlagen bzw. -systemen kann dies durch entsprechende
Ansteuerung geschehen.
Gleichzeitig mit dem Projektionswechsel wird Licht auf den Gegenstand 102
wie in Fig. 2E dargestellt, geworfen. Will man eine Person von der
Bühnenfläche wieder verschwinden, d. h. in das Bild hineinlaufen lassen, so
werden die in den Fig. 2B-2E dargestellten Schritte in rückwärtiger
Abfolge wiederholt.
Die Fig. 3A-3C zeigen in einer weiteren schematischen Ansicht den bereits
für die Fig. 2B-2E dargestellten Schleuseneffekt wobei jedoch bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 3A-3C zwischen der Projektionsfläche 100
ein schwarzer Decker 110 eingebracht ist, der die sich hinter dem Decker
aufhaltende Person 102 verdeckt. Soll diese Person nun aus dem auf die
Leinwand 100 projizierten Bild heraustreten, so wird der schwarze Decker aus
dem Bühnenraum herausbewegt, beispielsweise nach oben gezogen. Wie
schon beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2B-2E ausgeführt, wird in
diesem zweiten Schritt ein Projektionswechsel von Auf- auf Rückenprojektion
vollzogen, beispielsweise mittels einer Horizontalblende.
Durch den Projektionswechsel ist nunmehr ein neues Bild erreicht. Die
Projektion des Bildhintergrundes wird auf die Projektionsfläche 104
vorgenommen. Gleichzeitig wird Licht auf den Gegenstand geworfen. In
diesem Zustand ist immer noch die Leinwand 100, die vorzugsweise aus Tüll
besteht, in den Projektionsraum eingebracht.
Will man den Gegenstand, wie in Fig. 3C dargestellt, auf der Bühne
erscheinen lassen, so wird mit einem Lichtwechsel und einer Bewegung des
Hintergrundbildes die Leinwand 100 bzw. der Tüllstoff unauffällig aus dem
Projektionsraum verbracht, beispielsweise durch Wegziehen nach den Seiten
oder Aufrollen.
In den Fig. 4A-4C ist eine andere Variante des Erscheinens von
dreidimensionalen Objekten bzw. Personen auf der Bühne in Kombination mit
projizierten Bildern und der erfindungsgemäßen Vorrichtungen dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform sind zwei Aufprojektionseinrichtungen und zwei
Rückprojektionseinrichtungen erforderlich. Bis auf zwei Projektionsflächen
112, 114 sind sämtliche weiteren Projektionsflächen aus dem Projektionsraum
heraus verbracht. Die Projektionsfläche 112 umfaßt in dem Bereich, in dem
die Person bzw. der Gegenstand sich auf der Bühne befindet, einen
schwarzen Decker 120. Im Zustand in Fig. 4A wird auf die beiden
Projektionsflächen 112, 114 durch zwei Aufprojektionseinrichtungen projiziert.
Das Objekt tritt aus dem Bild heraus, indem, wie in Fig. 4B, sich dieselbe
durch den von den Projektionsflächen 112, 114 gebildeten Schlitz 122
hindurchbewegt. Während dies geschieht, wird von der Auf- auf eine
Rückprojektion, wie beispielsweise bei Fig. 3B beschrieben, umgeschaltet.
In Fig. 4C ist eine weitere Variante des Auftritts dargestellt. Dies geschieht
bei teilweise geöffneter Projektionsfläche 104 mit Hilfe einer Mischprojektion,
d. h. einer Aufprojektion auf den oberen Bildteil und einer Rückprojektion auf
den unteren Bildteil.
Wie schon bei Fig. 3A-3C beschrieben, kann auf dieselbe Art und Weise wie
eine Person in den Bühnenraum hineingelangt, diese aus dem Bühnenraum
verschwinden durch rückwärtige Abfolge der Schritte.
In den Fig. 5A und 5B ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Gleiche Bauteile wie in den vorangegangenen Figuren
sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
So ist in Fig. 5A wie in Fig. 5B der Projektor 54 für die Rückprojektion derart
angeordnet, daß nach unten projiziert und über Spiegel 200 umgelenkt wird
und somit das Bild auf die Projektionsfläche 22, die vorliegend als Folie
ausgebildet ist, entgegen der Richtung der Betrachter 202 abgebildet wird.
Vorliegend ist die Projektionsfläche im Projektionsraum feststehend
ausgebildet.
Das Projektionssystem 1 zur Aufprojektion kann entweder oberhalb des
Projektionsraumes 1 oder unterhalb desselben angeordnet sein. Das von
Projektionssystem 52 projizierte Bild wird über Spiegel 204 umgelenkt, und
tritt durch die in vorliegender Ausführungsform nur ib Richtung des
Projektionsraumes 1 transparente Folie 206 in den Bühnenraum hinein. Ganz
entscheidend ist die in den Bühnenraum eingebrachte, feststehende
Glasplatte 208, die in vorliegender Ausführungsform unter einem Winkel von
45° angeordnet ist. Durch Glasplatte 208 entsteht hinter der Glasplatte und
vor der Projektionsfläche ein virtuelles Bild. Anstelle der Glasplatte kann auch
eine teiltransparente Folie verwendet werden. Besondere Effekte lassen sich
mit Folien bzw. Gläsern erzielen, die elektrooptisch oder thermooptisch in
ihren optischen Eigenschaften bezüglich Reflexion und Transmission
verändert werden können. So kann das virtuelle Bild beispielsweise bei
Transmission Null völlig zum Verschwinden gebracht werden.
Anstelle eines Einbaues der Folie oder Scheibe unter 45° sind auch andere
Einbauwinkel denkbar.
Durch eine derartige Anordnung ist es möglich, virtuelle, im Raum
schwebende Bilder vor bewegten bzw. stehenden Hintergründen zu erzeugen.
Die virtuellen Bilder werden dabei durch die Aufprojektion erzeugt, der
bewegende bzw. stehende Hintergrund durch die Rückprojektion. Eine
besonders realistische Darstellung erhält man, wenn - wie in Fig. 5B
dargestellt - sich eine reale Person oder ein reales Objekt 212 vor der Folie 22
befindet und hinter dem virtuellen Bild 210. Alternativ zur Anordnung gemäß
Fig. 5B kann die Person 212 auch aus dem virtuellen Bild heraustreten, wie in
Fig. 5A dargestellt.
Wird die Aufprojektion wie in vorliegendem Ausführungsbeispiel durch eine
lediglich in Richtung des Projektionsraumes 1 transparente Folie hindurch
vorgenommen, sind die Projektionssysteme für den Betrachter unsichtbar. Die
Verwendung von nur in einer Richtung transparenten Folien ist für die
Erfindung vorteilhaft, aber keineswegs zwingend.
Auch mit den in Fig. 5A und 5B dargestellten Ausführungsvarianten wird eine
praktisch perfekte dreidimensionale Illusion erreicht, insbesondere dann, wenn
die Bewegungen des realen Darstellungs- bzw. Objektes auf die des
projizierten Bildes bzw. Filmes abgestimmt sind; beispielsweise mit Hilfe einer
entsprechenden Steuereinrichtung.
Neben der Steuerung bzw. Abstimmung der Bewegungen auf der Bühne mit
denen des Bildes kann auch vorgesehen sein, die Bewegungen der Person
bzw. des Objekts aufzunehmen und so die Bildbewegungen im Film mit den
Bewegungen auf der Bühne durch eine entsprechende exakt zu koordinieren.
Dies kann beispielsweise mit Hilfe von Lichtschranken und
Laserprojektionssystemen vorgenommen werden. Besonders vorteilhaft ist es
wenn die Größe des projizierten Gegenstandes bzw. Objektes mit der des
realen Darstellers bzw. Objektes korreliert.
Neben der Möglichkeit einer perfekten dreidimensionalen Darstellung auf
einer Bühne eignet sich das erfindungsgemäße System auch dazu,
beispielsweise Aktionen in einem zu drehenden Film vor einem projizierten
Hintergrund unbemerkt ablaufen zu lassen. Das System wäre dann als
transportables Studio einzusetzen.
Mit Hilfe der Erfindung ist es somit erstmals möglich, einen räumlichen
Zusammenhang zwischen dem projizierten Film bzw. Bild und einem in einem
Projektionsraum befindlichen Gegenstand oder dort agierende Person derart
miteinander zu kombinieren bzw. aufeinander abzustimmen, so daß ein
Unterschied zwischen der projizierten und der auf der Bühne ablaufenden
Bewegung vom Zuschauer nicht mehr wahrgenommen wird.
Claims (15)
1. System zur Präsentation von Live-Auftritten, die mit projizierten Bildern
und/oder Filmen kombiniert und/oder überlagert werden, mit
- 1.1 einem Projektionsraum (1);
- 1.2 mindestens zwei Projektionssystemen, einem ersten (52) und einem zweiten Projektionssystem (54);
- 1.3 mindestens einer Projektionsfläche (20, 22, 100, 104, 112, 114), die in
den Projektionsraum eingebracht und aus ihm heraus verbracht
werden kann oder feststehend im Projektionsraum angeordnet ist;
dadurch gekennzeichnet, daß - 1.4 das erste Projektionssystem ein Aufprojektionssystem und das zweite Projektionssystem ein Rückprojektionssystem ist.
2. System gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Projektionsraum (1) mehrere Projektionsflächen (20, 22, 100, 104, 112,
114) vorgesehen sind.
3. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Projektionsflächen transparent, reflektierend oder verspiegelt sind.
4. System gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Projektionsflächen Leinwände umfassen.
5. System gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leinwände aus Projektionsfolien, Tüll oder einem Abdeckmaterial
bestehen.
6. System gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Projektionsfläche einen Ölvorhang umfaßt.
7. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß im Projektionsraum ein Beleuchtungssystem (9) angeordnet ist.
8. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet
daß im Projektionsraum Mittel zur Personen- und/oder Objektbewegung
vorgesehen sind.
9. System gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Personen- und/oder Objektbewegung Laufbänder (42), Drehscheiben
(40), etc. umfassen.
10. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das System desweiteren mindestens eine feststehende Einrichtung
zur Erzeugung eines virtuellen Bildes im Projektionsraum vor einer
Projektionsfläche umfaßt.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Erzeugung des virtuellen Bildes Glas (208) oder eine
wenigstens teiltransparente Folie ist.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas
oder die wenigstens teiltransparente Folie elektrooptisch oder
thermischoptisch aktiv ist.
13. System nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß Umlenkvorrichtungen (200, 204) für die Projektionssysteme
vorgesehen sind.
14. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das System Steuer- und/oder Regeleinrichtungen
zur Steuerung und/oder Regelung der Projektionssysteme, der
Projektionsfläche bzw. -folien sowie der Beleuchtungssysteme umfaßt.
15. System gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuer- und/oder Regelvorrichtung des weiteren die Personen- bzw.
Objektbewegungsmittel ansteuert und/oder regelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998114347 DE19814347A1 (de) | 1998-03-31 | 1998-03-31 | Bühnen- und Projektionssystem zur Präsentation von Live-Auftritten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998114347 DE19814347A1 (de) | 1998-03-31 | 1998-03-31 | Bühnen- und Projektionssystem zur Präsentation von Live-Auftritten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19814347A1 true DE19814347A1 (de) | 1999-10-14 |
Family
ID=7863081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998114347 Withdrawn DE19814347A1 (de) | 1998-03-31 | 1998-03-31 | Bühnen- und Projektionssystem zur Präsentation von Live-Auftritten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19814347A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991012864A1 (en) * | 1990-02-26 | 1991-09-05 | Teatr Polifonicheskoi Dramy | Method of three-dimensional representation of objects |
-
1998
- 1998-03-31 DE DE1998114347 patent/DE19814347A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991012864A1 (en) * | 1990-02-26 | 1991-09-05 | Teatr Polifonicheskoi Dramy | Method of three-dimensional representation of objects |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z: BTR Bühnentechnische Rundschau, 2/1997, S. 18-21 * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69723953T2 (de) | Mehrfachprojektionssystem | |
DE69825572T2 (de) | Autostereoskopisches projektionssystem | |
EP0310077B1 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung von durch Spiegelung entstehenden Luftbildern | |
EP0267971A1 (de) | Videoanlage zur informationswiedergabe | |
EP1198734A1 (de) | Einrichtung zum bewegen 3-dimensionaler gegenstände im projektionsraum eines projektionssystems | |
DE69735356T2 (de) | Statischer schirm für bewegte bilder | |
DE602004004897T2 (de) | Gerät zur gleichzeitigen bildprojektion und raumbeleuchtung | |
DE102005058586B4 (de) | Wiedergabevorrichtung zur autostereoskopen Wiedergabe von dreidimensionalen Darstellungen | |
DE4123895A1 (de) | Verfahren zur autostereokopischen bild-, film- und fernsehwiedergabe | |
EP0577829B1 (de) | Vorrichtung für die erzeugung von dreidimensionalen abbildungen | |
DE2834929C2 (de) | Autokino | |
DE60118736T2 (de) | Anzeigevorrichtung mit animiert erscheinenden standbildern für sich bewegende betrachter | |
DE69929622T2 (de) | Projektionssystem | |
DE60007649T2 (de) | Anzeigevorrichtung zum zeigen von bildern an bewegliche beobachter | |
EP0427864A1 (de) | Kino-konzert-halle | |
DE19814347A1 (de) | Bühnen- und Projektionssystem zur Präsentation von Live-Auftritten | |
DE102004028711A1 (de) | Hologrammanzeigevorrichtung | |
EP1069065A1 (de) | Aufzugsanlage | |
WO2001000295A1 (de) | Bühnen- und projektionssystem zur präsentation von live-auftritten | |
DE19723371A1 (de) | Multimedialer Ereignis- bzw. Geschehensraum | |
DE10021981C2 (de) | Theatersaal | |
DE102006052570A1 (de) | Anzeigevorrichtung | |
DE3534175A1 (de) | Verfahren zum aufzeichnen und vorfuehren dreidimensional erscheinender bewegter bilder | |
DE10134430A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur stereoskopischen Projektion von Bildern | |
DE19730565A1 (de) | Verwendung eines holographischen Bildschirmes als Darstellungsfläche für Informationssysteme |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |