DE19814058C2 - Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle eines Flüssigkeitsniveaus - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle eines Flüssigkeitsniveaus in einem Reservoir, wobei mindestens ein minimales und/oder ein maximales Niveau darstellbar ist, wobei die Vorrichtung aus einem außerhalb des Reservoirs angeordneten Handgriff und aus innerhalb des Re­ servoirs angeordneten Messmitteln besteht, wobei die Messmittel an einem fle­ xiblen Element angeordnet sind, wobei das flexible Element von dem im Durch­ messer größeren Messmittel umgeben ist, dabei sind die Messmittel im Bereich des minimalen und/oder maximalen Niveaus mit mindestens teilweise über dem Umfang verlaufenden Ausnehmungen versehen.

Derartige Messeinrichtungen zur Ermittlung von Flüssigkeitsniveaus sind be­ kannt (z. B. DE-OS 17 98 086), bei denen die Messeinrichtung sich der jeweili­ gen Form und Krümmung des zugeordneten Führungsrohrs anpasst. Der Mess­ stab ist dabei aus einer als Zugfeder unter Vorspannung gewickelten und flexib­ len dem geradlinigen und/oder gekrümmten Verlauf des Führungsrohres folgen­ den Metall-Drahtspirale gebildet. Eine Reinigungsvorrichtung ist bei dieser Einrichtung nicht vorgesehen. Es muss also vor jeder Messung die Messeinrichtung gesäubert werden, anschließend in das Führungsrohr eingebracht werden und erneut herausgezogen werden, um die Messung ablesen zu können.

Es sind bisher Vorrichtungen zur Messung und/oder Kontrolle von Flüssigkeits­ niveaus bekannt (z. B. DE-OS 197 06 391), bei denen Messmittel bis in das Re­ servoir hineinragen und bei denen der Handgriff gegenüber der Reinigungsvor­ richtung lösbar ist, so dass vor der eigentlichen Messung ein Reinigungsvor­ gang durchführbar ist. Der gesamte Messvorgang wie auch der Reinigungsvor­ gang des Messmittels ist problemlos mit einer Hand bedienbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung derart weiterzubilden, dass nicht nur eine einfache Handhabbarkeit gewährleistet ist, sondern dass auch eine genaue und sichere Ablesbarkeit gegeben ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Handgriff mit dem flexiblen Element verbunden ist, das in einem mit dem Handgriff ver­ rastbaren Rohr aufgenommen ist und als Reinigungsvorrichtung die den Mess­ mitteln zugewandte Stirnseite des Rohres aus flexiblem Material ausgebildet ist und gegenüber den Messmitteln eine Abstreiflippe aufweist, die in Ruheposition einen kleineren Innendurchmesser als der Außendurchmesser der Messmittel aufweist.

Vorteilhaft ist hierbei, dass durch die Verwendung eines flexiblen Elementes auch eine Anwendbarkeit in gebogenen Rohren erfolgen kann. Darüber hinaus ist von Vorteil, dass durch die im Durchmesser größeren Messmittel eine einfa­ che und sichere Kontrolle des Flüssigkeitsniveaus gewährleistet ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht dabei vor, dass die Messmittel gegen­ über der Abstreiflippe angefast sind.

Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, dass die Ausneh­ mungen als ringförmige Nuten über mehr als 180° über den Umfang der Mess­ mittel verlaufend angeordnet sind. Hierbei ist von Vorteil, dass durch die Aus­ nehmungen eine klare, gut ablesbare Markierung des Minimums und des Maxi­ mums gegeben ist.

In weiterer Ausgestaltung wird als flexibles Element ein Metalldraht verwendet.

Eine gute Ablesbarkeit des Flüssigkeitsniveaus wird dadurch erzielt, dass die Messmittel als Kunststoffteil ausgebildet sind. Mit Vorteil wird das Kunststoffteil auf das flexible Element aufgespritzt. Die Ablesbarkeit des Flüssigkeitsniveaus auf einem Kunststoff größeren Durchmessers ist besser handhabbar als z. B. auf einem blanken Metallteil, welches dann im Durchmesser noch kleiner ist.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen schematisch darge­ stellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle eines Flüssigkeitsni­ veaus, in Ansicht

Fig. 2 die Meßmittel sowie den Handgriff einer Vorrichtung als Einzelheit

Fig. 3 eine Ausführungsform von Meßmitteln in vergrößertem Maßstab als Ein­ zelheit

Fig. 4 eine Reinigungsvorrichtung als Einzelheit im Schnitt

Fig. 5 einzelne Reinigungsvorrichtungen im Schnitt

Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle eines Flüssigkeitsniveaus in einem Reservoir 8 besteht im wesentlichen aus dem Handgriff 6, der über ein flexibles Element 2 die Meßmittel 1 trägt. Die Meßmittel 1 besitzen Ausnehmungen 3 zur Kenntlichmachung der Minimum- und Maxi­ mummarkierungen. Der Handgriff 6 ist gegenüber dem Rohr 7 durch eine Rast­ vorrichtung 9 arretiert, dabei trägt das Rohr 7 im unteren Bereich eine Reini­ gungsvorrichtung 4. Der Handgriff 6 zusammen mit dem flexiblen Element 2 und den Meßmitteln 1, der über die Rastvorrichtung 9 mit dem Rohr 7 und der Reini­ gungsvorrichtung 4 verbunden ist, befindet sich insgesamt in einem gebogenen Rohr 10, welches bis in den unteren Bereich des Reservoirs 8 hineinragt. Um eine einwandfreie Messung zu gewährleisten ist das Rohr 10 mit einer Bohrung 16 versehen, durch die ein Druckausgleich erfolgt, damit der Ölspiegel im Rohr 10 dem übrigen Ölspiegel des Reservoirs 8 angepaßt ist.

Aus der Fig. 2 sind zwei einzelne Figuren zu entnehmen, wobei sich die Fig. 2a auf eine Vorrichtung bezieht, bei der der Handgriff 6 mit dem Rohr 7 verrastet ist. Die Meßmittel 1 befinden sich damit im Flüssigkeitsniveau. In der Fig. 2b ist der Handgriff 6 gegenüber dem Rohr 7 entrastet und die Meßmittel sind vorbei an der Reinigungsvorrichtung 4 bis an den Anschlag 11 gebracht worden, so daß die Meßmittel gereinigt und für den nachfolgenden Meßvorgang durch ein­ tauchen in das Reservoir vorbereitet sind.

Aus der Fig. 3 ist ein flexibles Element 2 zu entnehmen, welches mit einzelnen Rillen versehen ist, so daß die Meßmittel 1 anschließend um das flexible Ele­ ment umspritzt werden können. Es handelt sich hierbei bei dem flexiblen Ele­ ment 2 um beispielsweise einen Federstahldraht, während die Meßmittel 1 auf das flexible Element 2 direkt in Kunststoff gespritzt werden können. Die Stege 12 im Kunststoff gewährleisten eine Verbindung über die gesamte axiale Länge der Meßmittel 1. Gleichzeitig dienen die Ausnehmungen 3 als Markierung für die Minimum- und Maximumposition. Auf dem zwischen den Ausnehmungen 3 be­ findlichen Kunststoff größeren Durchmessers ist eine einwandfreie Ablesung des Flüssigkeitsniveaus in dem Reservoir möglich.

Aus der Fig. 4 ist in der linken Abbildung das Rohr 7 mit der Reinigungsvor­ richtung 4 ohne Meßmittel zu entnehmen. Auf der rechten Figur ist das Rohr 7 mit der Reinigungsvorrichtung 4 und den Meßmitteln 1 gezeigt. Dabei ist das untere Ende der Reinigungsvorrichtung 4 elastisch gestaltet, wobei eine Ab­ streiflippe 5 während des Reinigungsvorganges der Meßmittel 1 die Außenflä­ che säubert. Dieser Reinigungsvorgang ist in der rechten Bildhälfte gezeigt. Die Meßmittel 1 besitzen zur leichten Handhabung eine Einführschräge 13, die ein Einfahren der Meßmittel 1 in das Rohr 7 an der Reinigungsvorrichtung 4 vorbei erleichtert.

In der Fig. 5 sind als Einzelheit Rohre 7 dargestellt, welche zusammen mit den Reinigungsvorrichtungen 4 auf verschiedenste Art hergestellt wurden. In der Fig. 5a besteht das Rohr 7 aus einem Kunststoffteil, welches mit der Reini­ gungsvorrichtung 4 über ein Zwischenrohr 14 verbunden ist. Das Rohr 7, das Zwischenrohr 14 und die Reinigungsvorrichtung 4 sind dabei miteinander ver­ klebt. Anstelle einer Klebung ist auch eine Verschweißung der Teile über Reib­ wärme möglich.

Die Fig. 5b zeigt ein Zwischenrohr 14, an welches das Rohr 7 sowie die Reini­ gungsvorrichtung 4 angespritzt wurden, wobei für einen festen Verbund Hinter­ schneidungen 15 verwendet wurden.

Die Fig. 5c zeigt das Rohr 7, das Zwischenrohr 14 sowie die Reinigungsvor­ richtung 4 in einteiliger Ausführung.

Die Fig. 6a und 6b zeigen eine Ausführungsform bei der als flexibles Element 2 eine Schlauchfeder verwendet wird. Die Schlauchfeder hat dabei den Vorteil, daß die Vorrichtung zusammen mit dem Handgriff 6 und den Meßmitteln 1 sehr flexibel bewegbar ist und in verschiedenartig gebogenen Rohren 10 einge­ bracht werden kann. Ein Umspritzen des Handgriffes 6 sowie der aus Kunst­ stoff bestehenden Meßmittel 1 ist dabei ebenfalls problemlos, da sich der Kunststoff in der unebenen Außenkontur der Schlauchfeder festklammern kann.

Bezugszeichenliste

1

Meßmittel

2

flexibles Element

3

Ausnehmung

4

Reinigungsvorrichtung

5

Abstreiflippe

6

Handgriff

7

Rohr

8

Reservoir

9

Rastvorrichtung

10

Rohr

11

Anschlag

12

Steg

13

Einführschräge

14

Zwischenrohr

15

Hinterschneidungen

16

Bohrung

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle eines Flüssigkeitsniveaus in ei­ nem Reservoir, wobei
mindestens ein minimales und/oder ein maximales Niveau darstellbar ist,
die Vorrichtung aus einem außerhalb des Reservoirs angeordneten Handgriff und aus innerhalb des Reservoirs angeordneten Messmitteln besteht,
die Messmittel an einem flexiblen Element angeordnet sind,
das flexible Element von dem im Durchmesser größeren Messmittel umgeben ist,
die Messmittel im Bereich des minimalen und/oder maximalen Niveaus mit mindestens teilweise über dem Umfang verlaufenden Ausnehmungen ver­ sehen sind,
der Handgriff (6) mit dem flexiblen Element (2) verbunden ist das in einem mit dem Handgriff (6) verrastbaren Rohr (7) aufgenommen ist und
als Reinigungsvorrichtung (4) die den Messmitteln (1) zugewandte Stirnseite des Rohres (7) aus flexiblem Material ausgebildet ist und gegenüber den Messmitteln (1) eine Abstreiflippe (5) aufweist, die in Ruheposition einen klei­ neren Innendurchmesser als der Außendurchmesser der Messmittel (1) auf­ weist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messmittel (1) gegenüber der Abstreiflippe (5) angefast sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (3) als ringförmige Nuten über mehr als 180° über den Umfang der Messmittel (1) verlaufend angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als flexibles Element (2) ein Metalldraht verwendet wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messmittel (1) als Kunststoffteil ausgebildet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil auf das flexible Element (2) aufgespritzt wird.