DE19812853A1 - Epi- und Hypozylkloidische Drehkolbenmaschine mit Rollen oder Rollensegmente als Dichtmodule - Google Patents
Epi- und Hypozylkloidische Drehkolbenmaschine mit Rollen oder Rollensegmente als DichtmoduleInfo
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Abstract
Drehkolbenmaschinen, kurz DKM genannt, dessen Drehkolben-Außenform von gestreckten Epi- oder Hypozykloiden mit einer beliebigen Zykloidenstrahllänge a abgeleitet und um einen bestimmten Radius b verkleinert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkolben mittels einer Exzenterwelle, die die gleiche Exzentrizität e haben, oder mittels eines Planetengetriebens so geführt und gesteuert wird, daß er sich zu einer, zwei, drei oder noch mehreren Dichtrollen mit dem Durchmesser d = 2b, die mit dem gleichen Abstandsmaß a vom Mitelpunkt der DKM vorzugsweise im feststehenden Gehäuse auf Wellen rollend, in Führungsschalen gleitend oder in Führungsschuhen hydrostatisch gelagert sind, erfindungsgemäß abrollen, wodurch sehr geringe Reibverluste erzielt werden. Wird kein Abrollen zwischen Drehkolben und Dichtelementen gewünscht, wie es z. B. beim Verbrennungsmotor von Vorteil ist, so können in Anwandlung als Dichtmodule bei gleicher Form des Drehkolbens auch nur Rollensegmente verwendet werden, die im stehenden Gehäuse fest montiert oder in Nuten gleitend geführt sind und mittels mechanischen, pneumatischen oder hydraulischen Kräften an den Drehkolben angedrückt werden. Hierbei werden grundsätzlich zwei verschiedene Systeme angewandt, wobei sich im ersten Fall der Drehkolben mit einem ganz bestimmten Drehzahlverhältnis zur Exzenterwelle in entgegengesetzter Drehrichtung dreht, diese DKM ist besonders gut für sehr hohe Drücke geeignet, wie sie z. B. bei Verbrennungsmotor, ...
Description
Ziel der Erfindung ist es, Drehkolbenmaschinen (kurz DKM genannt) zu schaffen, bei denen die
Dichtelemente Rollen sind, die sich bei Drehung des Kolbens auf dessen Mantelfläche abrollen,
wodurch sehr geringe Reibverluste erzielt werden. Damit die Dichtrollen, die als Voll- oder Hohlrol
len ausgebildet sind, in Extremfällen nicht klemmen und zur ungleichmäßigen Abnutzung gelangen,
können sie bei Bedarf mit einer Minimaldrehzahl über Freiläufe von außen zwangsläufig angetrieben
werden (ohne Abbildung).
Die bisher bekannten Drehkolbenmaschinen, worunter auch der sogenannte Wankelmotor fällt, ha
ben den großen Nachteil, daß die Dichtelemente vorzugsweise im Drehkolben untergebracht sind,
wodurch hohe Fliehkräfte und somit auch hohe Reibverluste entstehen. Außerdem kann der Berüh
rungswinkel zwischen Dichtleisten und Hüllkurven sehr gering werden, siehe hierzu Beschreibung
unter Abschnitt 4.4, wodurch die Dichtleisten mit dem Winkel µ (siehe Abb. 5.2) spitz ausgeführt wer
den müssen, was leicht zum Verklemmen und somit zum Fressen zwischen Dichtleiste und Drehkol
ben oder Gehäuse führt. Dieses trifft auch für bekannte Drehkolbenmaschinen zu, bei denen die
Dichtleisten im feststehenden Gehäuse untergebracht sind.
Auf Zeichng. Bl. 1 ist in den Abb. 1.1 u. 1.2 so eine neue DKM schematisch in den Schnitten A-A u.
B-B aufgezeichnet, wobei ein Drehkolben DK, der die Form einer Niere hat, genaue Beschreibung
siehe Abs. 5.2, mittels einer Exzenterwelle EW so geführt und gesteuert wird, daß er die beiden Dicht
rollen DR1 u. DR2, die hier als hohle Keramikrollen ausgebildet und über die beiden getrennten
Druckölanschlüsse OE hydrostatisch gelagert sind, ständig berührt. Die Dichtrollen können dabei di
direkt im Gehäuse, oder auch in Gleitschuhen GS (siehe Abb. 1.2 obere Hälfte), die sich bei Abnutzung
leicht auswechseln oder nachstellen lassen, geführt werden. Diese Drehkolbenmaschine ist hier als
Kompressor (Luftverdichter) dargestellt, wobei die Luft automatisch über je zwei Einlaßventile, z. B.
EV1 u. EV2 wechselwirkend angesaugt und über je zwei Auslaßventile (hier AV3 u. AV4) ausgedrückt
wird, wenn der Drehkolben mit gleicher Geschwindigkeit, jedoch in entgegengesetzter Drehrichtung
wie die Exzenterwelle angetrieben wird.
Neben der hydrostatischen Lagerung können die Dichtrollen DR jedoch auch gleitend oder rollend
mittels Nadellagem NL auf Führungswellen FW, wie in Abb. 1.3 u. 1.4 dargestellt, gelagert werden.
Wird eine Führungswelle in zwei gegenüberliegende Exzenterbuchsen EB geführt, wie in Abb. 1.13
dargestellt, so können die Anpreßkräfte der Dichtrollen an den Drehkolben genau von außen einge
stellt, bzw. bei Abnutzung nachgestellt werden.
Eine andere interessante Lösung zeigen die Abb. 1.5 bis 1.7, wobei die hohle Dichtrolle DR zwischen
zwei durchgehenden Führungsrollen FR1 u. FR2 so geführt wird, daß sie sich leicht verformt und so
mit eine bestimmte Anpreßkraft zwischen ihr und dem Drehkolben erzeugt. Wird eine Führungsrolle,
z. B. FR1, wie im vorhergehenden Abschnitt für die Dichtrolle beschrieben, auch mittels zwei gegen
überliegenden Exzenterbuchsen EB gelagert, so kann die Verformung und somit die Anpreßkräfte
von außen ein- bzw. nachgestellt werden. Anstelle der durchgehenden Führungsrollen können auch
nadelgelagerte DIN-Kurvenrollen KR, wie in Abb. 1.6 dargestellt, zur Anwendung kommen.
Wird kein Abrollen zwischen Drehkolben und Dichtrollen gewünscht, so können in Abwandlung als
Dichtelemente bei gleichen Formen der Drehkolben auch nur Rollensegmente verwendet werden.
Diese Dichtleisten DL werden in Nuten des Gehäuses geführt und können je nach Bedarfsfall wie in
Abb. 1.9 und in der linken Seite von Abb. 1.8 dargestellt, mittels Schrauben SH und einer Zwischen
platte 2P zum Abstimmen fest verschraubt oder aber wie in Abb. 1.10 über Druckfedern DF ange
drückt, bzw. wie in Abb. 1.11 mittels Drucköl OE an den Drehkolben mit einstellbaren Drücken ange
preßt werden.
Diese zweite Variante bewirkt, daß durch das Gleiten der Berührungslinien einmal auf der gesamten
Mantelfläche des Drehkolbens und zum anderen auf einem kleinen Kreissegment der Dichtleiste
Fremdkörperpartikel, wie sie z. B. beim Verbrennungsmotor entstehen, abgeschabt werden. Verstärkt
wird dieser Vorgang noch, wenn die Dichtleisten mit kleinen parallelen Nuten versehen werden, wie
in Abb. 1.12 vergrößert dargestellt.
Um diese gewünschten technischen Neuerungen, Rollen oder Rollsegmente als Dichtelemente bei
Drehkolbenmaschinen zu verwirklichen, sind ganz neue Formen von Drehkolben und Gehäuse nö
tig. In den folgenden Abschnitten werden mehrere Lösungen aufgezeigt. Hierzu ist es notwendig zu
nächst die einzelnen Kreiskurven, die sogenannten Zykloiden und dann die Beziehung zueinander
kurz aufzuzeigen, um Ergebnisse über die Verwendbarkeit dieser Kurven für technische Maschinen,
den Dreh- oder Rotationskolbenmaschinen, zu bekommen. Auf geometrische und mathematische
Beweise soll hier weitgehendst verzichtet werden, damit einmal der Rahmen einer Patentanmeldung
nicht überschritten wird und zum anderen kann hier auf die einschlägige Fachliteratur verwiesen wer
den, in der jedoch z. T. nur unvollständig das Zusammenwirken der verschiedenen Zykloiden unter
einander beschrieben wird.
Außerdem soll aus den gleichen Gründen bei dieser Patentbeschreibung nur Drehkolbenmaschinen
in Betracht kommen, bei denen die Dichtrollen bzw. Rollensegmente im feststehenden Gehäuse an
geordnet sind. Hierbei werden hauptsächlich zwei verschiedene Systeme untersucht. Bei dem ersten
System dreht sich der Drehkolben in einem bestimmten Drehzahlverhältnis zur Exzenterwelle in ent
gegengesetzter Drehrichtung, wobei sehr hohe Drücke erzeugt werden können und im zweiten Fall
sind die Drehrichtungen von Exzenterwelle und Drehkolben gleich, wobei jedoch nur kleine bis mitt
lere Drücke verarbeitet werden können. Andere Systeme, bei denen z. B. die Dichtrollen im drehen
den Kolben untergebracht sind, oder bei denen der Drehkolben sich an der Gehäusewand abwälzt,
sollen in externen Patentanmeldungen beschrieben und geschützt werden.
Nach dem 1. Bildungsgesetz (1. BG), siehe Dubbel, entstehen Epizykloiden (EZ), wenn man einen
Punkt P auf einem bewegten Kreis (Rollkreis RK) mit dem Radius r betrachtet, der sich außen auf
einem festen Kreis (Festkreis FK) mit dem Radius r, 2r, 3r usw. abrollt, und Hypozykloiden, wenn
sich der Rollkreis mit dem Radius r innen auf einem Festkreis mit dem Radius 2r; 3r; 4r usw. ab
wälzt. Das 2. BG, doppelte Erzeugung von zyklischen Kurven, kann auch im Dubbel oder in ander
en Fachbüchem nachgelesen werden, soll hier aber nicht weiter betrachtet werden.
Daneben gibt es noch ein 3. BG für zyklische Kurven, deren Gesetzmäßigkeit von dem einen End
punkt P einer Geraden mit einer Länge l bestimmt wird, die sich mit dem anderen Endpunkt, E auf
einem Kreis, dem sogenannten Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e und mit einem bestimmten
Geschwindigkeitsverhältnis zum Exzenterpunkt sich um diesen in gleicher oder entgegengesetz
ter Richtung dreht. Mit diesem 3. BG lassen sich Zykloiden viel einfacher aufzeichnen und die Bewe
gungsabläufe leichter beschreiben.
Auf Zeichng. Bl. 2 ist in Abb. 2.1 eine einspitzige (einbogige) Epizykloide EZ1 dargestellt, die nach
dem 1. BG dadurch entsteht, wenn man einen beliebigen Punkt P auf dem Rollkreis RK mit dem
Radius r betrachtet, der sich auf dem Festkreis FK mit dem gleichen Radius r abrollt. Nach einen
beliebigen Abrollwinkel α hat sich der Mittelpunkt des Rollkreises von MRK0 nach MRK1 und die
Gerade P0-MRK0 nach P1-MRK1 bewegt, wobei der Drehwinkel dieser Geraden β = 2α beträg. P1
ist somit ein Punkt der EZ1.
Diese EZ1 entsteht aber auch nach dem 3. Bildungsgesetz (3. BG) durch den einen Endpunkt P einer
Geraden P-E mit der Länge l = 2r, wenn der andere Endpunkt E auf einem Exzenterkreis EK, der bei
der einspitzigen EZ1 gleich dem Festkreis FK ist (r = e), so geführt wird, daß die Drehgeschwindigkeit
dieser Geraden halb so groß ist wie die des Exzenterpunktes E und die Drehrichtungen gleich sind,
z. B. rechts im Uhrzeigersinn. Als Beweis dient das Parallelogramm MEZ1-MRK1-P1-E1, wobei der
Winkel β = 2α ist.
Nach zwei vollen Umdrehungen des Exzenterpunktes E um den Mittelpunkt MEZ1 hat sich die Gera
de P-E von ihrer Ausgangslage P0-E0 ausgehend, einmal gedreht und der Endpunkt P dabei eine
vollständige, einspitzige Epizykloide erzeugt.
Verlängert man die Gerade P1-E1 mit der Länge l = 2r um das Doppelte bis zum Punkt G2', so ent
spricht diese Gerade G1'-G2' mit der Länge g = 4r der Verbindungslinie zweier gegenüberliegender
(um 180° versetzter) Rollkreis RK1 u. RK2 und der Punkt P2 = G2' ist somit auch ein Punkt P der EZ1.
Wird also die Gerade G1-G2, die mathematisch gesehen eine zweispitzige Hypozykloide HZ2 ist,
siehe hierzu Beschreibung unter Abs. 3.1, mit ihrem Halbierungspunkt G auf dem Exzenterkreis EK
mit dem Radius r = e um den Mittelpunkt MEZ1 so geführt, daß ihre Drehgeschwindigkeit γ genau die
Hälfte der des Exzenterpunktes beträgt (δ = 1/2γ bzw. γ = 2δ) und die Drehrichtungen gleich sind, z. B.
rechts im Uhrzeigersinn, so berühren die beiden Endpunkte G1 u. G2 immer die Mantellinie der
EZ1 und sie geht immer durch die Wengespitze W.
Die gesamte Innenfläche der EZ1 wird also durch die Gerade G1-G2 in der waagerechten Aus
gangslage zunächst in zwei gleichgroße Teilflächen geteilt. Beim Weiterdrehen dieser Geraden mit
tels eines Exzenters bildet sich zwischen ihr und der Kurvenlinie der EZ1 und den beiden Punkten
W u. G2' eine dritte Fläche, deren Inhalt immer größer wird, nach 270° Drehwinkel seinen größten
Wert erhält und nach weiteren 270° (insgesamt 540° = 1 1/2 Umdr.) wieder zu Null wird. Der Exzen
terpunkt E hat dabei drei volle Umdrehungen ausgeführt, siehe hierzu auch Beschreibg in Abs. 6.1.
Auf Zeichng. Bl. 2 ist in Abb. 2.2 eine zweispitzige (zweibogige) Epizykloide EZ2 dargestellt, die nach
dem 1. BG dadurch entsteht, wenn man einen beliebigen Punkt P auf dem Rollkreis RK mit dem Ra
dius r betrachtet, der sich auf dem Festkreis FK mit dem doppelten Radius 2r abrollt. Nach einem
beliebigen Abrollwinkel α hat sich der Mittelpunkt des Rollkreises von MRK0 nach MRK1 und die
Gerade P0-MRK0 nach P1-MRK1 bewegt, wobei der gesamte Drehwinkel dieser Geraden β = 3α be
trägt. P1 ist somit ein Punkt der EZ2.
Diese EZ2 entsteht aber auch nach dem 3. BG durch den einen Endpunkt P einer Geraden P-E mit
der Länge l = 3r, wenn der andere Endpunkt E auf einem Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e so
geführt wird, daß die Drehgeschwindigkeit dieser Geraden ein Drittel so groß wie die des Exzenter
punktes E und die Drehrichtungen gleich sind, z. B. rechts im Uhrzeigersinn. Als Beweis dient das
Parallelogramm MEZ2MRK1 P1 E1, wobei der Winkel β = 3α ist. Nach einer vollständigen Umdrehung
(360°) erreicht der Exzenterpunkt E1 wieder die gleiche Lage, wobei die Gerade E1 P1 sich nur um
ein Drittel (120°) in die gleiche Drehrichtung weitergedreht und die Lage E1P2 erreicht hat. Nach
zwei vollen Umdrehungen des Exzenterpunktes E hat die Gerade die Lage E1P3 und nach drei vollen
Umdrehungen wieder die Ausgangslage erreicht.
Wird nun die einspitzige Epizykloide EZ1 in die zweispitzige EZ2 eingelegt, siehe Punkt-Strich-Linie
und mit ihrem Mittelpunkt MEZ1 auf dem Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e um den Mittelpunkt
MEZ2 so geführt, daß die Drehgeschwindigkeit gleich groß, die Drehrichtungen jedoch entgegenge
setzt sind, siehe hierzu 3. BG für eine HZ2 (Abs. 3.1), so berühren die beiden Wendespitzen W1 u. W2
der EZ2 immer die Mantelfläche der EZ1 und ihre Wendespitze W wandert dabei auf der Geraden
W1-W2, sowie der Punkt G auf der Geraden G1-G2.
In Abb. 2.2 ist eine zweite EZ1' (gestrichelte Linie) um den Exzenterpunkt E1 eingezeichnet, wobei
der Drehwinkel γ des Exzenterpunktes E gleich dem gezeichneten Winkel β der feststehenden EZ
beträgt. Die gestrichelte EZ1' hat sich dabei um den Winkel δ in entgegengesetzter Richtung ge
dreht (γ = -δ) und die Wendespitze W ist nach W' und der Punkt G nach G' (gleich E0) gewandert.
Nach einer vollen Umdrehung des Exzenters (Punkt E) hat sich auch die innenliegende EZ1 einmal
in entgegengesetzter Richtung gedreht, die Wendespitze W dabei zweimal die Gerade W1-W2 und
der Punkt G zweimal die Gerade G1-G2 durchwandert. Außerdem hat jeder andere Punkt dabei eine
zweibogige Hypozykloide (Ellipse) beschrieben (siehe Abs. 4.2).
Auf Zeichng. Bl. 2 ist in Abb. 2.3 eine dreispitzige (dreibogige) Epizykloide EZ3 dargestellt, die nach
dem 1. BG dadurch entsteht, wenn man einen beliebigen Punkt P auf dem Rollkreis RK mit dem Ra
dius r betrachtet, der sich auf dem Festkreis FK mit dem dreifachen Radius 3r abrollt. Nach einem
beliebigen Abrollwinkel α hat sich der Mittelpunkt des Rollkreises von MRK0 nach MRK1 und die Ge
rade P0-MRK0 nach P1-MRK1 bewegt, wobei der Drehwinkel dieser Geraden β = 4α beträgt. P1 ist
somit ein Punkt der EZ3.
Diese EZ3 entsteht aber auch nach dem 3. BG durch den einen Endpunkt P einer Geraden P-E mit
der Länge l = 4r, wenn der andere Endpunkt E auf einem Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e so
geführt wird, daß die Drehgeschwindigkeit dieser Geraden ein Viertel so groß wie die des Exzenter
punktes E und die Drehrichtungen gleich sind, z. B. rechts im Uhrzeigersinn wie gezeichnet. Als Be
weis dient das Parallelogramm MEZ3-MRK1-P1-E1, wobei der Winkel β = 4α ist. Nach einer vollen
Umdrehung (360°) erreicht der Exzenterpunkt E1 wieder die gleiche Lage, wobei die Gerade E1-P1
sich nur um ein Viertel gleich 90° in die gleiche Drehrichtung weiter gedreht und die Lage E1-P2 er
reicht hat. Nach vier vollen Umdrehungen des Exzenterpunktes E hat die Gerade wieder die Aus
gangslage E1-P1 erreicht, wobei die um jeweils 90° gedrehten Punkte P3 u. P4 um E1 mit der Län
ge l = 4r auch Punkte der EZ3 sind.
Wird nun die zweispitzige Epizykloide EZ2 in die dreispitzige EZ3 eingelegt, siehe Punkt-Strich-Li
nie, und mit ihrem Mittelpunkt MEZ2 auf den Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e um den Mittel
punkt MEZ3 so geführt, daß ihre Drehgeschwindigkeit δ nur die Hälfte der des Exzenterpunktes E
beträgt und die Drehrichtungen entgegengesetzt sind, so berühren die drei Wendespitzen W11,
W12 u. W13 der feststehenden EZ3 immer die Mantelfläche der drehenden EZ2 und ihre beiden
Punkte G1 u. G2 mit dem Abstandsmaß g = 4r = 4e beschreiben dabei eine dreispitzige Hypozykloide
HZ3 mit den drei Spitzen S1, S2 u. S3, siehe hierzu 3. BG für eine HZ3 in Abs. 3.2.
In Abb. 2.3 ist eine zweite EZ2' (gestrichelte Linie) um den Exzenterpunkt E1 eingezeichnet, wobei
der Drehwinkel γ des Exzenterpunktes E gleich dem gezeichneten Winkel β der feststehenden EZ3
beträgt. Die EZ2' hat sich dabei um den Winkel δ = 1/2γ bzw. γ = 2δ in entgegengesetzter Richtung ge
dreht und ihre beiden Punkte G1 und G2 sind nach G1' u. G2' auf der HZ3 (gepunktete Linie) gewan
dert. Außerdem haben sich auch die beiden Wendespitzen W1 u. W2 der drehenden EZ2 auf einer
um 60° versetzten HZ3' nach W1' u. W2' bewegt. Nach zwei vollen Umdrehungen des Exzenters hat
sich die innenliegende EZ2 einmal in entgegengesetzter Richtung um den Exzenterpunkt E gedreht
und die beiden Punkte G1 u. G2 dabei je einmal eine dreibogige Hypozykloide (HZ3) beschrieben.
Die bisher beschriebenen ein-, zwei- u. dreispitzigen Epizykloiden können jeweils um eine Spitze er
weitert und praktisch bis ins Unendliche fortgesetzt werden, wobei nach dem hier beschriebenen 3.
BG eine n-spitzige Epizykloide EZn durch den Punkt P einer Geraden P-E mit der Länge l = (n+1)e
gebildet wird, wenn der Punkt E auf einem Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e um den Exzenter
mittelpunkt MEK so geführt wird, daß die Drehrichtung gleich und die Drehgeschwindigkeit β des
Exzenterpunktes E zur Drehgeschwindigkeit α der Geraden gleich (n+1) ist, also β = (n+1)α. So wird
z. B. die vierspitzige Epizykloide (EZ4) durch den Punkt P einer Geraden P-E mit der Länge l = (n+1)e
= 5e gebildet, wenn der Punkt E auf einen Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e so geführt wird, daß
die Drehrichtungen gleich und und die Drehgeschwindigkeiten β = (n+1)α = 5α sind.
Ferner kann immer in einer feststehenden Epizykloide mit n-Spitzen eine drehende mit (n-1)-Spitzen
eingelegt werden, wenn sie die gleiche Exzentrizität e haben, die Drehrichtungen entgegengesetzt
sind und das Drehgeschwindigkeitsverhältnis γ = (n-1)δ ist. So kann z. B. die in Abs. 2.3 beschriebene
EZ3 in eine EZ4 mit gleicher Exzentrizität e eingelegt werden, wobei die Drehrichtungen wie vorher
beschrieben entgegengesetzt und die Drehgeschwindigkeit γ des Exzenters dreimal so groß wie die
der drehenden EZ3 sein muß, γ = 3δ. Die drei Wendepunkte W11, W12 u. W13 der EZ3 beschreiben
dabei eine vierspitzige Hypozykloide (HZ4) mit den vier Spitzen S11 bis S14, siehe Abs. 3.3.
In den folgenden Abschnitten soll bewiesen werden, daß das 3. BG auch für Hypozykloiden anwend
bar ist und daß in jeder n-spitzigen HZ immer eine mit einer Spitze weniger (n-1) eingelegt werden
kann, wenn sie die gleiche Exzentrizität e haben. Außerdem wird in Abs. 3.5 beschrieben, daß man in
jeder feststehenden Epizykloide auch eine drehende Hypozykloide mit gleicher Exzentrizität einset
zen kann.
Auf Zeichng. Bl.3 ist in Abb. 3.1 eine zweispitzige Hypozykloide HZ2 dargestellt, die nach dem 1. BG
dadurch entsteht, wenn man einen beliebigen Punkt P auf dem Rollkreis RK mit dem Radius r be
trachtet, der sich innen am Festkreis FK mit dem Radius 2r abrollt. Nach einem beliebigen Abrollwin
kel α hat sich der Mittelpunkt des Rollkreises von MRK0 nach MRK1 und die Gerade P0-MRK0 nach
P1 -MRK1 bewegt, wobei der Abrollwinkel dieser Geraden β = -α beträgt. Der Punkt P1 liegt auf der
Geraden G1-G2. Die zweispitzige Hypozykloide ist als eine Gerade mit der Länge g = 4r.
Diese HZ2 entsteht aber auch nach dem 3. BG durch den einen Endpunkt P einer Geraden P-E mit
der Länge l = r, wenn der andere Endpunkt E auf einem Exzenterkreis EK, der in diesem Fall dem
Mittelpunktkreis MRK des Rollkreises RK entspricht, mit dem Radius r = e so geführt wird, daß die
Drehgeschwindigkeit dieser Geraden genau so groß ist wie die des Exzenterpunktes E und die Dreh
richtungen entgegengesetzt sind (β = -α). Als Beweis dient das Parallelogramm MHZ2-MRK1-P1-E1.
Nach einer vollen Umdrehung des Exzenterpunktes E um den Mittelpunkt MHZ2 hat sich die Gerade
P-E, von der Ausgangslage P0-E0 ausgehend, auch einmal gedreht und der Endpunkt P dabei zwei
mal die Gerade G1-G2 erzeugt.
Auf Zeichng. Bl. 3 ist in Abb. 3.2 eine dreispitzige (dreibogige) Hypozykloide HZ3 dargestellt, die
nach dem 1. BG dadurch entsteht, wenn man einen beliebigen Punkt P auf dem Rollkreis RK mit
dem Radius r betrachtet, der sich innen am Festkreis FK mit dem Radius 3r abrollt. Nach einem be
liebigen Abrollwinkel α hat sich der Mittelpunkt des Rollkreises von MRK0 nach MRK1 und die Ge
rade P0-MRK0 nach P1-MRK1 bewegt, wobei der Drehwinkel dieser Geraden β = -2α beträgt. P1 ist
somit ein Punkt der HZ3.
Diese HZ3 entsteht aber auch nach dem 3. BG durch den einen Endpunkt P einer Geraden P-E mit
der Länge l = 2r, wenn der andere Endpunkt E auf einem Exzenterkreis EK mit dem Radius e = r so
geführt wird, daß die Drehgeschwindigkeit dieser Geraden halb so groß ist wie die des Exzenter
punktes E (α = 1/2β) und die Drehrichtungen entgegengesetzt sind. Als Beweis dient das Parallelo
gramm MHZ3-MRK1-P1-E1, wobei der Winkel β = -2α ist.
Nach zwei vollen Umdrehungen des Exzenterpunktes E um den Mittelpunkt MHZ3 hat sich die Gera
de P-E, von der Ausgangslage P0-E0 ausgehend, einmal gedreht und der Endpunkt P dabei eine
vollständige, dreibogige Hypozykloide mit den drei Spitzen S1, S2 u. S3 erzeugt.
Verlängert man die Gerade P0-E0 um das Doppelte bis G2, so entspricht diese Gerade der zweispit
zigen HZ2 mit der Länge g = 4r (Abb. 3.1) und teilt die HZ3 in zwei gleichgroße Flächen. Wird diese
Gerade mit ihrem Halbierungspunkt E auf dem Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e um den Mittel
punkt MHZ3 so geführt, daß ihre Drehgeschwindigkeit δ nur die Hälfte der des Exzenterpunktes E
beträgt und die Drehrichtungen entgegengesetzt sind (δ = 1/2γ bzw. γ = -2δ),so berühren die beiden
Endpunkte G1 u. G2 der HZ2 immer die Mantellinie der HZ3.
In Abb. 3.2 ist im Punkt E1 eine zweite Gerade HZ2' eingezeichnet, wobei der Drehwinkel γ des Ex
zenterpunktes E gleich dem gezeichneten Winkel β der feststehenden HZ3 beträgt. Die HZ2' hat
sich dabei in entgegengesetzter Richtung um den Winkel δ gedreht, der den gleichen Wert wie α
hat. Somit ist der vorher nach dem 3. BG beschriebene Punkt P1 der feststehenden HZ3 gleich dem
Endpunkt G1' der drehenden HZ2' und ihr zweiter Endpunkt G2' gleich dem Punkt P2. Außerdem
berührt die Gerade HZ2' im Punkt B die HZ3, sie ist also eine Tangente und teilt somit die Gesamt
fläche in drei Teilflächen.
Auf Zeichng. Bl. 3 ist in Abb. 3.3 eine vierspitzige (vierbogige) Hypozykloide HZ4 dargestellt, die
nach dem 1. BG dadurch entsteht, wenn man einen beliebigen Punkt P auf dem Rollkreis RK mit
dem Radius r betrachtet, der sich innen am Festkreis FK mit dem Radius 4r abrollt. Nach einem be
liebigen Abrollwinkel α hat sich der Mittelpunkt des Rollkreises von MRK0 nach MRK1 und die Gera
de P0-MRK0 nach P1-MRK1 bewegt, wobei der Abrollwinkel dieser Geraden β = -3α beträgt. P1 ist
somit ein Punkt der HZ4.
Diese HZ4 entsteht aber auch nach dem 3. BG durch den einen Endpunkt P einer Geraden P-E mit
der Länge l = 3r, wenn der andere Endpunkt E auf einem Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e so
geführt wird, daß die Drehgeschwindigkeit dieser Geraden genau ein Drittel so groß ist wie die des
Exzenterpunktes E und die Drehrichtungen entgegengesetzt sind. Als Beweis dient das Parallelo
gramm MEZ4-MRK1-P1-E1, wobei der Winkel β = -3α ist. Nach einer vollen Umdrehung (β = 360°) er
reicht der Exzenterpunkt E1 wieder die gleiche Lage, wobei die Gerade E1-P1 sich nur um ein Drittel
(α = 120°) in die entgegengesetzte Drehrichtung weiter gedreht und die Lage E1-P2 erreicht hat. P2
ist somit auch ein Punkt der EZ4. Nach drei vollen Umdrehungen des Exzenterpunktes E hat die Ge
rade wieder die Ausgangslage E1-P1 erreicht, wobei der Punkt P eine vollständige vierbogige Hypo
zykloide mit den vier Spitzen S11, S12, S13 u. S14 gebildet hat.
Wird nun die dreispitzige Hypozykloide HZ3 in die vierspitzige HZ4 eingelegt (siehe Punkt-Strich-Li
nie), und mit ihrem Mittelpunkt MHZ3 auf dem Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e um den Mittel
punkt MHZ4 so geführt, daß ihre Drehgeschwindigkeit δ nur ein Drittel des Exzenterpunktes E be
trägt und die Drehrichtungen entgegengesetzt sind, so berühren die drei Spitzen S1, S2 u. S3 der
HZ3 immer die Mantellinie der HZ4.
In Abb. 3.3 ist eine zweite HZ3' (gestrichelte Linie) um den Exzenterpunkt E1 eingezeichnet, wobei
der Drehwinkel γ des Exzenterpunktes E gleich dem gezeichneten Winkel β der feststehenden HZ4
beträgt. Die HZ3' hat sich dabei in entgegengesetzter Richtung um den Winkel δ gedreht, der den
gleichen Wert wie α hat. Somit ist der vorher nach dem 3. BG beschriebene Punkt P1 der EZ4 gleich
der Spitze S1' der drehenden HZ3'. Das gleiche gilt für die Punkte P2 u. P3, wobei P2 = S2' und P3 =
S3' ist. Außerdem berührt die innenliegende HZ3' mit ihrem Bogen zwischen den Spitzen S1' u. S2'
im Berührungspunkt B den Bogen der äußeren HZ4 zwischen ihren Spitzen S11 u. S14.
Die bisher beschriebenen zwei-, drei- und vierspitzigen Hypozykloiden können jeweils um eine Spitze
erweitert werden und praktisch bis ins Unendliche fortgesetzt werden, wobei nach dem hier beschrie
benen 3. BG eine n-spitzige Hypozykloide HZn durch den Punkt P einer Geraden P-E mit der Länge
l = (n-1)e gebildet und wenn der Punkt E auf einem Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e so geführt
wird, daß die Drehrichtungen entgegengesetzt und die Drehgeschwindigkeiten β des Exzenterpunk
tes E zur Drehgeschwindigkeit α, der Geraden, gleich n-1 ist, also β = (n-1)α sind. So wird z. B. die
fünfspitzige Epizykloide durch den Punkt P einer Geraden P-E mit der Länge l = (5-1)e = 4e gebildet,
wenn der andere Punkt E auf einen Exzenterkreis mit dem Radius e = r so geführt wird, daß die Dreh
richtungen entgegengesetzt und die Drehgeschwindigkeiten β = (5-1)α = 4α sind.
Ferner kann immer in einer feststehenden Hypozykloide mit n-Spitzen eine drehende mit (n-1)-Spit
zen eingelegt werden, wenn sie die gleiche Exzentrizität e haben, die Drehrichtungen entgegenge
setzt sind das Drehgeschwindigkeitsverhältnis γ = (n-1)δ ist. So kann z. B. die in Abs. 3.3 beschriebene
HZ4 in eine HZ5 mit gleicher Exzentrizität e eingelegt werden, wobei die Drehrichtungen wie vorher
angegeben entgegengesetzt sind und die Drehgeschwindigkeit γ des Exzenters viermal so groß
wie die der drehenden HZ4 sein muß, γ = 4δ. Außerdem berührt immer ein Bogen der inneren Hypo
zykloide den Bogen der äußeren, die dem Exzenterpunkt E zugewendet ist.
In den Abschnitten 2.2, 2.3 und 2.4 wurden spitze Epizykloiden mit gleicher Exzentrizität e beschrie
ben, in denen sich immer eine Epizykloide mit einer Spitze weniger (n-1) einlegen ließ, wobei die
Drehrichtungen des Exzenterpunktes und die der drehenden Zykloide entgegengesetzt sind. Das
gleiche gilt auch für die in den Abschnitten 3.2, 3.3 und 3.4 beschriebenen Hypozykloiden. Es gibt
jedoch noch eine dritte Möglichkeit und zwar die Kombination von Epi- und Hypozykloiden.
In Abb. 3.4 (Zeichng. Bl. 3) ist eine zweispitzige Epizykloide EZ2 (Beschreibung siehe Abs. 2.2) darge
stellt, in der eine dreispitzige Hypozykloide HZ3 (Beschreibung siehe Abs. 3.2) mit gleicher Exzentri
zität e eingelegt ist. Wird nun die innenliegende HZ3 mit ihrem Mittelpunkt MHZ3 auf dem Exzenter
kreis EK mit dem Radius e = r um den Mittelpunkt MEZ2 so geführt, daß dieDrehrichtungen gleich
sind, z. B. rechts im Uhrzeigersinn, und die Drehgeschwindigkeit des Exzenterpunktes E = MHZ3 drei
mal so groß ist wie die der HZ3 (γ = 3δ), so berühren ihre drei Spitzen PS1, PS2 u. PS3 immer die
zwei Bögen der EZ2. Ferner berühren die beiden Spitzen W1 u. W2 immer zwei Bögen der dre
henden HZ3 (siehe gestrichelte HZ3'), außer in den Wendepunkten, wo eine Spitze der HZ3 mit
einer Spitze der EZ2 kongurent ist.
Bei dieser dritten Kombination können die Spitzen der feststehenden E2 und die der drehenden HZ
immer um eine Spitze erweitert und praktisch bis ins Unendliche fortgesetzt werden. so kann z. B. in
eine dreispitzige Epizykloide EZ3 (siehe Beschreibung in Abs. 2.3) eine vierspitzige Hypozykloide
HZ4 (siehe Beschreibung in Abs. 3.3) eingesetzt werden, wobei jedoch das Drehgeschwindigkeitsver
hältnis viermal so groß ist (γ = 4δ).
Die Kombination zwischen einer einspitzigen EZ1 mit der Exzentrizität e und einer zweispitzigen HZ2,
die mathematisch gesehen eine Gerade mit der Länge h = 4e ist (siehe Beschreibung in Abs. 3.1),
wurde bereits in Abs. 2.1 beschrieben und in Abb. 2.1 dargestellt.
Mit den spitzen Zykloiden lassen sich wunderbar Flächenänderungen verwirklichen, wenn die dre
hende innenliegende Zykloide immer auf einen Exzenterkreis mit dem Radius r = e geführt wird, wie
in den Abs. 2.1 bis 2.4 und 3.1 bis 3.5 beschrieben. Sie sind jedoch für technische Maschinen nur be
dingt verwendbar, da es schwierig ist, spitze Dichtungen mit geringem Verschleiß herzustellen. Bes
sere Möglichkeiten bieten hier die gestreckten Zykloiden, die ja nach dem 1. BG dadurch entstehen,
wenn man einen Punkt Pa betrachtet, der sich innerhalb des abrollenden Kreises RK befindet, siehe
hierzu Beschreibung im Dubbel oder in anderen Fachbüchern. Die gestreckten Zykloiden sollen in
den folgenden Beschreibungen immer mit dem kleinen Buchstaben a (z. B. HZ3a) gekennzeichnet
werden.
Auf Zeichng. Bl. 4 ist in Abb. 4.1 eine einspitzige (einbogige) Epizykloide EZ1, wie in Abs. 2.1 beschrie
ben und eine größere EZ1' teilweise dargestellt (gestrichelte Linie), die nach dem 1. BG dadurch ent
steht, wenn man einen beliebigen Punkt P' auf dem Rollkreis RK' mit dem Radius r' betrachtet, der
sich auf dem Festkreis FK' mit dem gleichen Radius r' abrollt. Eine gestreckte Epizykloide entsteht
ja bekanntlich dadurch, daß ein Punkt Pa innerhalb des abrollenden Kreises betrachtet wird. In Abb.
4.1 ist so eine gestreckte Epizykloide EZ1a mit der Speichenlänge e, die dem Radius r der ursprüng
lichen spitzen EZ1 entspricht (r = e), aufgezeichnet. Nach einem beliebigen Abrollwinkel α hat sich
der Mittelpunkt des Rollkreises von M'RK0 nach M'RK1 und der Punkt Pa von Pa0 nach Pa1 bewegt
und es entsteht das Parallelogramm MEZ1-M'RK1-Pa1-E1 mit den Seiten e u. a und den Winkeln α
und β, wobei β = 2α ist.
Hieraus läßt sich das 3. BG für eine einbogige, gestreckte Epizykloide ableiten. Wird also die Zykloi
denlänge l = 2e = 2r der ursprünglich spitzen EZ1 um ein beliebiges Maß c auf die Gesamtlänge a, auch
Zykloidenstrahllänge genannt, verlängert und mit dem einen Endpunkt E auf einen Exzenterkreis EK
mit dem Radius r = e so geführt, daß die Drehgeschwindigkeit dieser Geraden halb so groß ist wie die
des Exzenterpunktes E (α = 1/2β bzw. β = 2α) und die Drehrichtungen gleich sind, so beschreibt der
zweite Endpunkt Pa des Zykloidenstrahls immer eine gestreckte, einbogige Epizykloide (EZ1a) mit
der gleichen Exzentrizität e.
Verlängert man den Zykloidenstrahl E1-Pa1 mit der Länge a um das Doppelte bis zum Punkt Ka1, so
entspricht diese Gerade Pa1-Ka1 der Verbindungslinie zweier um 180° versetzter Rollkreise RK1' u.
RK2', und der Punkt Ka1 ist somit auch ein Punkt der EZ1a. Außerdem geht diese Gerade immer
durch die feststehende Wendespitze W der EZ1.
Das vorher beschriebene 3. BG gilt auch für die zweibogige, gestreckte Epizykloide EZ2a mit der Zy
kloidenstrahllänge a, wobei der Winkel β = 3α ist, wie in Abb. 7.1 auf Zeichng. Bl. 7, bzw. für die drei
bogige, gestreckte Epizykloide EZ3a, wobei der Winkel β = 4α ist, wie in Abb. 8.1 auf Zeichng. Bl. 8
dargestellt. Diese Gesetzmäßigkeit kann beliebig fortgesetzt werden, wobei der Winkel β = (n+1)α
bei n-Bogen sein muß. Nach diesem 3. BG lassen sich gestreckte Epizykloiden mit beliebig vielen
Punkten, wie in Abb. 4.1, 6.1, 7.1 u. 8.1 dargestellt, sehr leicht aufzeichnen.
Die gleichen Gesetzmäßigkeiten wie bei den Epizykloiden bestehen auch bei den Hypozykloiden, je
doch mit dem entscheidenden Unterschied, daß die Drehrichtungen vom Zykloidenstrahl und vom
Exzenterpunkt entgegengesetzt sind. Dieses soll an der dreibogigen, gestreckten Hypozykloide
HZ3a bewiesen werden.
Auf Zeichng. Bl. 4 ist in Abb. 4.2 eine dreispitzige (dreibogige) HZ3, wie in Abs. 3.2 beschrieben, und
eine größere HZ3' (γestrichelte Linie) dargestellt, die nach dem 1. BG dadurch entsteht, wenn man
einen beliebigen Punkt P' auf dem Rollkreis RK' mit dem Radius r' betrachtet, der sich innen am
Festkreis FK' mit dem Radius 3r' abrollt. Durch den innerhalb des abrollenden Kreises RK' liegenden
Punkt Pa mit der Speichenlänge e, die dem Radius r der ursprünglichen, spitzen HZ3 entspricht
(r = e), wird die gestreckte, dreibogige Hypozykloide HZ3a gebildet. Nach einem beliebigen Abrollwin
kel α hat sich der Mittelpunkt M'RK0 nach M'RK1 und der Punkt Pa von Pa0 nach Pa1 bewegt und
es entsteht das Parallelogramm MHZ3-M'RK1-Pa1-E1 mit den Seiten e u. a und den Winkeln α u. β,
wobei ihre Richtungen von der Nulllage ausgehend jedoch entgegengesetzt sind, also β = -2a.
Hieraus läßt sich das 3. BG für eine dreibogige, gestreckte Hypozykloide ableiten. Wird die Zykloiden
länge l = 2e = 2r der ursprünglich spitzen HZ3 um ein beliebiges Maß c auf die Zykloidenstrahllänge a
verlängert und mit dem einen Endpunkt E auf einem Exzenterkreis EK mit dem Radius r = e so ge
führt daß ihre Drehgeschwindigkeit halb so groß ist wie die des Exzenterpunktes E und die Drehrich
tungen entgegengesetzt sind (β = -2α), so beschreibt der zweite Endpunkt Pa dieser Geraden immer
eine dreibogige, gestreckte Hypozykloide (HZ3a) mit der gleichen Exzentrizität e.
Verlängert man den Zykloidenstrahl E1-Pa1 um das doppelte Maß a bis zum Punkt Ha1, so ent
spricht diese Gerade Pa1-Ha1 der Verbindungslinie zweier um 180° versetzter Rollkreise RK'1 u.
RK'2 und der Punkt Ha1 ist somit auch ein Punkt der HZ3a. Außerdem berührt diese Gerade immer
in einem wandernden Berührungspunkt B, siehe hierzu auch Abb. 3.2, die ursprüngliche HZ3.
Das vorher beschriebene 3. BG für eine HZ3a kann beliebig fortgesetzt werden, wobei eine n-bogige
gestreckte Hypozykloide (HZna) dadurch entsteht, wenn ein Zykloidenstrahl mit der Länge a größer
(n-1)e auf einen Exzenterkreis mit dem Radius e so geführt wird, daß die Drehrichtungen entgegen
gesetzt sind und der Winkel β = - (n-1)α ist.
Eine Ausnahme hinsichtlich der Benennung bildet hier die zweibogige, gestreckte Hypozykloide
(HZ2a), die in der Fachliteratur immer als Ellipse bezeichnet wird. Da sie für technische Maschinen
sehr interessant ist, soll hier näher auf sie eingegangen werden.
Auf Zeichng. Bl. 9 ist in Abb. 9.1 eine zweispitzige HZ2 dargestellt, die wie in Abs. 3.1 beschrieben, ei
ne Gerade mit der Länge g = 4r = 4e ist. Nach dem 1. BG entsteht die hier dargestellte HZ2a (Ellipse)
dadurch, wenn man den Punkt Pa mit der Speichenlänge e = r betrachtet, der sich innerhalb des Roll
kreises RK' mit dem Radius r' befindet und der sich innen an dem Festkreis FK' mit dem Radius 2r'
abrollt, siehe gestrichelte Linie in Abb. 9.1. Nach einem beliebigen Abrollwinkel α hat sich der Mittel
punkt des Rollkreises von M'RK0 nach M'RK1 und der Punkt Pa von Pa0 nach Pa1 bewegt und es
entsteht das Parallelogramm MHZ2-M'RK1-Pa1-E1 mit den Seiten e u. a und den gleichgroßen Win
keln α u. β, wobei die Richtungen, von der Ausgangslage ausgehend, entgegengesetzt sind (β = -α).
Hieraus läßt sich auch das 3. BG für eine gestreckte, zweibogige HZ2a (Ellipse) ableiten. Wird die
Zykloidenlänge l = r = e, die mit ihrem Punkt P die Gerade G1-G2 beschreitet, um ein beliebiges Maß c
auf die Zykloidenstrahllänge a verlängert und mit dem einen Endpunkt E auf einem Exzenterkreis EK
mit dem Radius r = e so geführt, daß ihre Drehgeschwindigkeit gleichgroß ist wie die des Exzenter
punktes E und die Drehrichtungen entgegengesetzt sind (β = -α), so beschreibt der zweite Endpunkt
Pa dieser Geraden immer eine gestreckte, zweibogige Hypozykloide (Ellipse) mit der gleichen Exzen
trizität e. Der hier verwendete Buchstabe e für die maximale Exzentrizität der Ellipse vom Mittel
punktkreis MPK aus ist nicht identisch mit der in der Fachliteratur verwendete gleiche Buchstabe e für
die lineare Exzentrizität, hier mit j bezeichnet, die das Abstandsmaß der Brennpunkte J vom Mittel
punkt der Ellipse angibt, siehe Dubbel oder andere Fachbücher.
Auf Zeichng. B1.5 ist in Abb. 5.1 eine gestreckte, zweibogige Hypozykloide HZ2a (Ellipse), wie vor
her beschrieben, zunächst in einer gestreckten, einbogigen Epizykloide EZ1a mit der gleichen Ex
zentrizität e und der gleichen Zykloidenstrahllänge a eingelegt (waagerechte Lage), wobei die beiden
Höchstpunkte H1 u. H3 der HZ2a den Höchstpunkt K1 und den Tiefstpunkt K2 der EZ1a berühren.
Wird nun die HZ2a mit ihrem Mittelpunkt MHZ2 auf dem Exzenterkreis EK so geführt, daß sie sich
um 90° und der Exzenterpunkt E um 180° gedreht hat, siehe Strich-Punkt-Linie in Abb. 4.3, so über
schneidet sie die Kurvenform der außenliegenden EZ1a rechts neben den beiden Schnittpunkten H1'
u. H2' erheblich, siehe senkrecht gestrichelte Überschnitte UES1. Um diese Überschnitte zu vermei
den, muß bei Einhaltung der innenliegenden HZ2a die Kurvenform der außenliegenden EZ1a zwi
schen dem Höchstpunkt K1 und dem Tiefstpunkt K2 auf eine EZ1g vergrößert werden (siehe gestri
chelte Linie), oder aber bei Einhaltung der äußeren EZ1a die Kurvenform der innenliegenden HZ2a
zwischen den vier Punkten H1-H2-H3-H4 auf eine HZ2k verkleinert werden (gepunktete Linie).
Diese Drehkolben- Maschine hat sich in der Praxis nur bedingt bewährt, da die beiden mit dem Win
kel µ ausgeführten Spitzen des Drehkolbens einem schnellen Verschleiß unterliegen. Auch konstuk
tive Maßnahmen mit Dichtleisten DL1 u. DL2 aus verschleißfesten Materialien wie Hartmetall oder
Keramik sind keine ideale Lösungen, da durch die entstehenden hohen Fliehkräfte die innere Ge
häusewand einem großen Verschleiß unterworfen ist.
Ähnliche Überschnitte UES2 entstehen auch, wenn die HZ2a in eine gestreckte, dreibogige Hypozy
kloide HZ3a mit der gleichen Zykloidenstrahllänge a und der gleichen Exzentrizität e eingelegt und
gedreht wird, siehe waagerecht schraffierte Flächen in Abb. 4.3. Auch hier muß entweder die innen
liegende HZ2a, wie vorher beschrieben, verkleinert, oder aber die außenliegende HZ3a zwischen den
sechs Punkten H11 bis H16 auf die gestrichelt dargestellte HZ3g vergrößert werden, damit keine
Überschnitte entstehen.
Die vorher beschriebenen zyklischen Kurven können jeweils um einen Bogen erweitert und praktisch
unendlich fortgeführt werden, wobei die entstehenden Überschnitte durch die gleichen Maßnahmen
beseitigt werden müssen. Im folgenden Abschnitt soll dieses an zwei Beispielen, in denen die au
ßenliegende Gehäuseform eine EZ2a und der innenliegenden Drehkolben eine EZ1a bzw. eine
HZ3a ist, genauer erläutert werden.
Auf Zeichng. Bl. 5 ist in Abb. 5.2 eine gestreckte, zweibogige Epizykloide EZ2a als Außenkurve dar
gestellt, in der sich zunächst eine gestreckte, einbogige Epizykloide EZ1a dreht (Strich-Punkt-Punkt
Linie). Auch hier entstehen zwischen den beiden Kurvenformen Überschnitte, siehe senkrecht gestri
chelte Flächen UES3, die einmal durch Verkleinem der innenliegenden EZ1a zwischen dem Höchst
punkt K1 und dem Tiefstpunkt K2, oder aber durch Vergrößern der außenliegenden EZ2a zwischen
den beiden Höchst- und Tiefstpunkten K11 bis K14 zu der Kurvenform EZ2g, vermieden werden kann.
Überschnitte UES4, siehe waagerecht schraffierte Flächen, entstehen auch, wenn in der gleichen
EZ2a eine gestreckte, dreibogige Hypozykloide HZ3a eingelegt und mit ihrem Mittelpunkt MHZ3 auf
den Exzenterkreis EK so geführt wird, daß die Drehgeschwindigkeit des Exzenterpunktes dreimal so
groß ist wie die der drehenden HZ3 und die Drehrichtungen gleich sind.
Wird nun die Form der äußeren EZ2a beibehalten und die Kurven der innenliegenden HZ3a zwi
schen den sechs Wendepunkten H11 bis H16 verkleinert, damit keine Überschnitte entstehen, so
erhält man die gepunktet dargestellte Kurvenform HZ3k, die dem Drehkolben des bekannten Wan
kelmotors entspricht. Diese Kurve ist in Abb. 4.4 um 30° gedreht noch einmal gezeichnet, siehe
HZ3k' (Strich-Punkt-Linie), wobei die drei Berührungspunkte H11, H13 u. H15 nach H11', H13' u.
H15' auf der EZ2a gewandert sind und der Mittelpunkt MHZ3 hat sich auf dem Exzenterkreis um 90°
nach M'HZ3 gedreht.
Der vorher beschriebene Wankelmotor hat jedoch den großen Nachteil, daß die drei Dichtleisten
DL1, DL2 u. DL3 im rotierenden Kolben untergebracht sein müssen und somit großen Fliehkräften
ausgesetzt sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Berührungswinkel zwischen den Dicht
leisten und der Gehäusewand viel kleiner als 90° werden können, siehe Winkel µ in Abb. 4.4, was
leicht zum Verklemmen und somit zum Fressen führt.
Wird dagegen, wie vorher beschrieben, die epi- bzw. hypozykloidische Kurvenform für den Drehkol
ben beibehalten, so können die beiden Dichtleisten DL4 u. DL5 im feststehenden Gehäuse unterge
bracht werden. Aber auch diese Ausführung hat den Nachteil, daß die Berührungswinkel viel kleiner
als 90° werden können, siehe Winkel µ' in Abb. 4.4, was auch leicht zum Verklemmen und somit
zum Fressen führt.
Für diese Patentanmeldung sollen nur Drehkolbenformen verwendet werden, die von gestreckten
Epi- oder Hypozykloiden abgeleitet und deren Dichtelemente (auch Dichtmodule genannt) Rollen
bzw. Rollensegmente sind. In den folgenden Abschnitten werden einige technisch brauchbare
Varianten von diesen neuen Drehkolben-Maschinen aufgezeichnet und genau beschrieben.
In den folgenden Abschnitten werden Drehkolbenmaschinen beschrieben, deren Drehkolbenform
(Mantelkurven) von gestreckten Epizykloiden abgeleitet und um einen bestimmten Radius b verklei
nert sind. Diese Drehkolbenmaschinen, kurz DKM-EZ..b genannt, müssen jedoch mit Ein- und Aus
laßventile versehen werden, ähnlich wie bei den Hubkolbenmaschinen und sind darum für besonders
hohe Drücke geeignet.
Auf Zeichng. Bl. 6 ist in Abb. 6.1 nach dem 3. BG eine einspitzige Epizykloide EZ1 mit der Zykloiden
länge l = 2e (siehe Beschreibung in Abs. 2.1) sowie eine gestreckte, einbogige EZ1a mit der Zykloiden
strahllänge a und gleicher Exzentrizität e dargestellt. Wird diese Epizykloide um einen bestimmten
Radius b verkleinert, so erhält man die gewünschte Kurvenform EZ1b für einen Drehkolben, kurz
DK-EZ1 genannt.
Dieser Drehkolben kann durch Verändern der Maße a, b u. e praktisch in unzähligen Varianten mittels
eines Schleifstiftes mit dem Durchmesser d = 2b genaustens hergestellt werden, wozu sich in erster
Linie Schleifvorrichtungen anbieten, die die epizykloidische Form über Planetengetriebe nach dem 1.
oder 3. BG simulieren. Daneben kann dieser Drehkolben, wie auch alle übrigen in den nächsten Ab
schnitten beschriebenen, auf moderne, X-Y-gesteuerte CNC-Schleifmaschinen ohne Vorrichtungen
genaustens hergestellt werden. Beziehend auf die gezeichnete Darstellung in Abb. 5.1 ergeben sich
für den Punkt Pa1 von der Nullage ausgehend die Koordinaten: X = (cos2α)e+(cosα)a und
Y = (sin2α)e+(sinα)a, nach denen ein Fertigungsprogramm erstellt werden kann.
Wird nun der vorher beschriebene Drehkolben DK-EZ1 mit seinem Mittelpunkt MDK auf einen Ex
zenterkreis EK mit dem gleichen Radius e mittels einer Exzenterwelle oder eines Planetengetriebes
so geführt, daß er sich mit gleicher Winkelgeschwindigkeit, jedoch in entgegengesetzter Drehrich
tung dreht, so berührt er die beiden Dichtrollen DR1 und DR2 mit dem gleichen Durchmesser d = 2b,
die um 180° versetzt und mit dem Abstandsmaß a um den Mittelpunkt MDKM im feststehenden Ge
häuse der Drehkolbenmaschine angeordnet sind, ständig (siehe Abb. 6.2).
Die vorher beschriebene Gesetzmäßigkeit von gleicher Drehgeschwindigkeit und entgegengesetzter
Drehrichtung für die Führung des Drehkolbens entspricht dem 3. BG für eine zweispitzige HZ2, siehe
Abs. 3.1. Demnach beschreibt der Punkt W des Drehkolbens bei gesetzmäßiger Drehung die Gerade
W1-W2 und der Punkt G die Gerade G1-G2 mit den Längen g = 4e. Diese beiden Geraden können
umgekehrt für eine genaue Führung genutzt werden, wenn der Drehkolben in den beiden Punkten W
u. G mit zwei Führungsrollen FR1 und FR2 versehen wird, die in einer seitlich im feststehenden Ge
häuse angebrachten Kreuznut KNU entlanggleiten. Siehe hierzu die auf Zeichng. Bl. 1 in den Abb. 1.1
u. 1.2 dargestellte DKM-EZ1 (Schnitte A-A u. B-B). Mit dieser Konstruktionsmaßnahme reicht eine
einfache Exzenterwelle mit der Exzentrizität e für die Lagerung und Führung des Drehkolbens aus
und man kann auf ein teures u. kompliziertes Planetengetriebe verzichten.
Die Gehäuseform (Hüllkurve) HK-EZ2g zwischen den beiden Dichtrollen wird von der äußeren Kur
venform des Drehkolbens bestimmt, wenn er sich in den beiden Wendepunkten G1 u. G2 befindet
bzw. vom drehenden Kolben erzeugt und entspricht einer vergrößerten, zweibogigen Epizykloide.
In Abb. 6.2 ist ein zweiter Drehkolben DK' (Punkt-Strich-Linie) um den Exzenterpunkt E1 eingezeich
net, der sich um den Winkel γ rechtsrum (im Uhrzeigersinn) und der Drehkolben um den Winkel δ in
entgegengesetzter Richtung gedreht hat, wobei δ = -γ ist. Dabei hat sich der Mittelpunkt G = MFR1 der
Führungsrolle FR1 von Wendepunkt G1 nach G' und der Mittelpunkt W der Führungsrolle FR2 von
MDKM nach W' in der Kreuznut NKU bewegt und es hat sich die Arbeitskammer AK1 gebildet. Bei
einer vollen Umdrehung des Kolbens wird das Volumen in den beiden entstehenden Arbeitskam
mern AK1 u. AK2 je einmal von V = 0 über Vmax und wieder bis V = 0 verändert, wobei Vmax gleich
dem inneren Gehäusevolumen VDKM minus dem Drehkolbenvolumen VDK ist.
Diese Volumenveränderungen lassen sich gut für technische Maschinen ausnutzen, wie z. B. als
Pumpe oder Verdichter, wobei das zu befördernde Medium vorzugsweise über selbstöffnende Ein-
und selbstschließende Auslaßventile (VE u. VA) gesteuert wird, wie auf Zeichng. Bl. 12 in den Abb.
12.1 bis 12.5 in fünf Phasen schematisch dargestellt. Wird dagegen über zwangsläufig gesteuerte
Ventile Gase oder Wasserdampf mit hohem Druck eingelassen, so eignet sich diese DKM beson
ders gut als Gasmotor oder Dampfkraftmaschine.
Da die Mantelflächen des Gehäuses sehr groß sind, lassen sich bei allen Drehkolbenmaschinen für
jeden Arbeitsraum vier, sechs oder auch noch mehr Ventilpaare sternförmig oder auch seitlich anord
nen, wodurch die Strömungsverluste verringert werden.
Als Verbrennungsmotor im Viertaktverfahren ist diese DKM-EZ1 nur bedingt verwendbar, da für den
vollständigen Ablauf der vier Arbeitstakte zwei volle Umdrehungen des Drehkolbens notwendig sind.
Um einen guten Gleichförmigkeitsgrad zu erzielen, muß eine große Schwungscheibe vorgesehen
werden oder es müssen zwei oder auch mehrere Drehkolbenmaschinen parallel nebeneinander
angeordnet werden. Die in den folgenden Abschnitten beschriebenen Drehkolbenmaschinen mit drei,
vier oder noch mehreren Arbeitskammern sind hierfür besser geeignet.
Auf Zeichng. Bl. 7 ist in Abb. 7.1 nach dem 3. BG eine zweispitzige Epizykloide EZ2 mit der Zykloiden
länge l = 3r (siehe Beschreibung in Abs. 2.2), sowie eine gestreckte, zweibogige EZ2a mit der Zykloi
denstrahllänge a und gleicher Exzentrizität e dargestellt. Wird nun diese Epizykloide um einen be
stimmten Radius b verkleinert, so erhält man die gewünschte Kurvenform EZ2b für einen Drehkol-
ben, kurz DK-EZ2 genannt.
Wird nun dieser Drehkolben, der in unzähligen Varianten durch Verändern der Maße a, b und e mit
tels eines Schleifstiftes mit dem Durchmesser d = 2b genaustens hergestellt werden kann, siehe auch
Beschreibung unter Abs. 5.1, mit seinem Mittelpunkt MEZ2 auf einen Exzenterkreis EK mit dem glei
chen Radius e mittels einer Exzenterwelle oder eines Planetengetriebes so geführt, daß er sich mit
halber Drehgeschwindigkeit in entgegengesetzter Drehrichtung dreht, so berührt er die drei Dicht
rollen DR1, DR2 u. DR3 mit dem gleichen Durchmesser d = 2b, die um 120° versetzt und mit dem Ab
standsmaßen a um den Mittelpunkt MDKM im feststehenden Gehäuse der Drehkolbenmaschine an
geordnet sind, ständig (siehe Abb. 6.2).
Die vorher beschriebenen Gesetzmäßigkeiten von entgegengesetzter Drehrichtung und halber Dreh
geschwindigkeit für die Führung des Drehkolbens gegenüber der des Exzenters entspricht dem 3. BG
für eine dreispitzige Hypozykloide HZ3, siehe Abs. 3.2. Demnach beschreiben die beiden Punkte
G1 u. G2 des Drehkolbens die in Abb. 6.2 gepunktet dargestellte dreispitzige HZ3 mit den drei Spit
zen S1, S2 u. S3 und jeder Punkt mit einer längeren Zykloidenlänge als l = 2e eine gestreckte, dreibo
gige HZ3, so z. B. die beiden Punkte H1 u. H2 die gestrichelt dargestellte HZ3h.
Eine zusätzliche äußere Führung des Kolbens, wie bei der DKM-EZ1, in den Wendepunkten S1, S2
u. S3 bei Verwendung einer einfachen Exzenterwelle ist hier nicht notwendig, da dieses von den
drei Dichtrollen DR1, DR2 u. DR3 genaustens übernommen wird. Die Steuerung des Drehkolbens
mittels eines Planetengetriebes ist nur in Ausnahmefällen von Vorteil. Die Gehäuseform (Hüllkurve)
HK-EZ3g zwischen den drei Dichtrollen wird von der äußeren Kurvenform des Drehkolbens be
stimmt, wenn er sich in den drei Wendepunkten S1, S2 u. S3 befindet, bzw. vom drehenden Kol
ben erzeugt und entspricht einer vergrößerten, dreibogigen Epizykloide EZ3g.
In Abb. 7.2 ist ein zweiter Drehkolben DK' (Punkt-Strich-Linie) um den Exzenterpunkt E1 eingezeich
net, der sich um den Winkel γ rechtsrum (im Uhrzeigersinn) und der Drehkolben um den Winkel δ in
entgegengesetzter Richtung gedreht hat (δ = -1/2γ). Die Punkte G1 und G2 sind dabei auf der HZ3
nach G1' und G2' und der Punkt H1 auf der HZ3 h nach H1' gewandert. Bei einer vollen Umdrehung
des Drehkolbens, was ja zwei Umdrehungen des Exzenters in entgegengesetzter Drehrichtung ent
spricht wird das Volumen in den drei Arbeitskammem AK1, AK2 u. AK3 je zweimal von V = 0 über
Vmax bis wieder V = 0 verändert.
Diese Volumenänderungen lassen sich gut für technische Maschinen ausnutzen, wie z. B als Pumpe,
Verdichter, Gasmotor, Dampfkraftmaschine oder auch als Einspritzpumpe für Verbrennungsmotoren,
bei denen sehr hohe Drücke erzeugt bzw. verarbeitet werden müssen. Auf Zeichng. Bl. 13 ist in den
Abb. 13.1 bis 13.5 diese DKM in fünf Phasen als Verbrennungsmotor im Viertaktverfahren dargestellt,
wobei sich der Drehkolben jeweils um 30° weiter gedreht hat. Die drei Arbeitskammern müssen
hierzu um die drei Kompressionsräume KR1, KR2 u. KR3 vergrößert werden.
Für den vollständigen Ablauf der vier Arbeitstakte in jeder einzelnen Arbeitskammer: 1.) Frischgas
ansaugen; 2.) Frischgas verdichten; 3.) Expansion (Arbeitstakt) und 4.) Abgase ausstoßen, sind nur
eine vollständige Umdrehung des Kolbens notwendig, was zwei Umdrehungen der Exzenterwelle
entspricht. Damit hat diese Drehkolbenmaschine mit nur einem Drehkolben die Leistungsfähigkeit
eines Dreizylinder-Hubkolbenmotors, wobei der Gleichförmigkeitsgrad jedoch bedeutend günstiger
und durch den Wegfall der Pleuelstangen etwa 15-20% Energie eingespart werden können. Außer
dem hat dieser Drehkolben-Verbrennungsmotor etwa nur die Hälfte an Gewicht wie ein vergleichbar
er Hubkolbenmotor, wodurch in Zukunft die Kraftfahrzeuge entsprechend leichter gebaut werden
können, was nochmals eine Einsparung an Energie bedeutet.
Bei Bedarf können auch zwei oder mehr Rotationskolbenmaschinen parallel nebeneinander angeord
net werden, wobei dann jedoch die Steuerung der Drehkolben über eine zentrale Welle und entspre
chende Planetenräder einfacher gestaltet werden kann.
Die bisher beschriebenen Drehkolbenmaschinen mit einem ein- und zweibogigen Drehkolben können
jeweils um einen Bogen erweitert werden und praktisch bis ins Unendliche fortgesetzt werden, wobei
die Anzahl der Dichtrollen und der Arbeitskammem auch immer um je eins ansteigen muß.
Auf Zeichng. Bl. 8 ist in Abb. 8.1 nach dem 3. BG eine dreispitzige Epizykloide EZ3 mit der Zykloiden
länge l = 4e, und eine gestreckte, dreibogige EZ3a mit der Zykloidenstrahllänge a und gleicher Exzen
trizität e dargestellt, siehe hierzu auch die Beschreibungen unter Abs. 2.3 und 4.1. Wird nun diese
Epizykloide um einen bestimmten Radius b verkleinert, so erhält man die gewünschte Kurvenform
EZ3b für einen Drehkolben, kurz DK-EZ3 genannt.
Wird nun dieser Drehkolben, der wie in Abs. 6.1 beschrieben, in unzähligen Varianten hergestellt wer
den kann, mit seinem Mittelpunkt MDK auf einen Exzenterkreis EK mit dem gleichen Radius r = e mit
tels einer Exzenterwelle oder eines Planetengetriebes so geführt, daß seine Drehgeschwindigkeit ge
nau ein Drittel der des Exzenterpunktes E beträgt und die Drehrichtungen entgegengesetzt sind (δ =
-1/3γ), so berührt er die vier Dichtrollen DR1-DR4 mit dem gleichen Durchmesser d = 2b, die um 90°
versetzt und mit den Abstandsmaßen a um den Mittelpunkt MDKM im feststehenden Gehäuse der
Drehkolbenmaschine angeordnet sind, ständig (siehe Abb. 7.2). Außerdem beschreiben die drei
Punkte G11, G12 u. G13 des Drehkolbens eine vierspitzige Hypozykloide HZ4 mit der Zykloidenlän
ge l = 3e und mit den vier Spitzen S11- S14 (siehe Abs. 3.3).
In Abb. 8.2 ist ein zweiter Drehkolben DK' (Punkt-Strich-Linie) um den Exzenterpunkt E1 eingezeich
net, der sich um den Winkel γ rechtsrum (im Uhrzeigersinn) und der Drehkolben um den Winkel δ in
entgegengesetzter Richtung gedreht hat (δ = -1/3γ). Die drei Punkte G11, G12 u. G13 haben sich da
bei nach G11', G12' u. G13' verlagert. Bei einer vollen Umdrehung des Kolbens, was ja drei vollen
Umdrehungen der Exzenterwelle in entgegengesetzter Drehrichtung entspricht, wird das Volumen in
den vier Arbeitskammem AK1-AK4 je dreimal von V = 0 über Vmax bis wieder V = 0 verändert.
Diese Volumenveränderungen lassen sich sehr gut für alle nur denkbaren technischen Maschinen
ausnutzen, die sehr hohe Drücke verarbeiten müssen. Am Besten hat sich diese DKM-EZ3 jedoch
als Verbrennungsmotor sowohl im Otto- als auch im Dieselverfahren erwiesen. Bei nur einer Umdre
hung des Kolbens werden in den vier Arbeitsräumen die vier erforderlichen Arbeitstakte, siehe hierzu
Abs. 5.2, insgesamt sechsmal ausgeführt, so daß die Leistungsfähigkeit dieser DKM-EZ3 eines
Sechszylinder-Hubkolbenmotors entspricht, wobei die Einsparungen an Energie und Gewicht noch
größer sind als bei der DKM-EZ2.
Eine weitere Erhöhung der Bögen am Drehkolben, z. B. ein DK-EZ4 mit vier epizykloidischen Bögen
und fünf Arbeitskammem, wie am Anfang dieses Abs. beschrieben, ist durchaus möglich, jedoch we
gen dem immer größer werdenden Umfang und der steigenden Zahl von Ventilen nicht mehr von Vor
teil. Die Anordnung von zwei parallel laufenden Drehkolbenmaschinen, wie in Abs. 5.2 beschrieben,
bieten hier bessere Möglichkeiten.
In den folgenden Abschnitten werden Drehkolbenmaschinen beschrieben, deren Drehkolbenform
(Mantelkutve) von Hypozykloiden abgeleitet und um einen bestimmten Radius b verkleinert sind.
Diese Drehkolbenmaschinen, kurz DKM-HZ..b genannt, können mit Ein- und Auslaßschlitzen verse
hen werden, wobei jedoch aus Platzgründen ab der DKM-HZ4 die Verwendung von selbstöffnenden
und selbstschließenden Ventilen vorteilhafter ist.
Auf Zeichng. Bl.9 ist in Abb. 9.1 nach dem 1. u. 3. BG eine zweispitzige Hypozykloide HZ2, die ja eine
Gerade mit der Länge g = 4r = 4e ist (siehe Abs. 3.1), sowie eine gestreckte, zweibogige HZ2a mit der
Zykloidenstrahllänge a und gleicher Exzentrizität e dargestellt (siehe Abs. 4.2 u.4.3). Wird nun diese
Hypozykloide (Ellipse) um einen bestimmten Radius b verkleinert, so erhält man die gewünschte
Kurvenform HZ2b für einen Drehkolben, kurz DK-HZ2 genannt.
Wird dieser Drehkolben, der durch Verändern der Maße a, b und e in unzähligen Varianten mittels
eines Schleifstiftes mit dem Durchmesser d = 2b nach den Koordinaten für X = cosα(a+e) und für
Y = sinα(a-e) auf einer CNC gesteuerten Schleifmaschine genaustens hergestellt werden kann
Abs. 5.1, mit seinem Mittelpunkt MDK auf einen Exzenterkreis EK mit dem gleichen Radius r = e mit
tels einer Exzenterwelle oder eines Planetengetriebes so geführt, daß er sich mit halber Drehge
schwindigkeit in gleicher Drehrichtung wie der Exzenterpunkt E dreht, so berührt er die Dichtrolle
DR mit dem gleichen Durchmesser d = 2b, die mit dem Abstandsmaß a vom Mittelpunkt MDKM im
feststehenden Gehäuse der Drehkolbenmaschine gelagert ist, ständig (siehe Abb. 9.2).
Die vorher beschriebene Gesetzmäßigkeit von gleicher Drehrichtung und halber Drehgeschwindig
keit für die Führung des Drehkolbens gegenüber der des Exzenters entspricht dem 3. BG für eine ein
spitzige Epizykloide EZ1, siehe Abs. 2.1. Demnach beschreiben die beiden Punkte G1 u. G2 des
Drehkolbens die in Abb. 9.2 gepunktet dargestellte einspitzige EZ1 und jeder Punkt mit einer größer
en Zykloidenlänge als l = 2e eine gestreckte, einbogige EZ1, so z. B. die beiden Punkte J1 u. J2 die ge
strichelt dargestellte EZ1j. Außerdem geht die Gerade G1-G2 immer durch den Wendespitze W der
feststehenden EZ1, die auf der Geraden der beiden feststehenden Mittelpunkte MDR u. MDKM liegt.
Dieser Festpunkt kann zur zusätzlichen Führung genutzt werden, wenn der Drehkolben mit einer
Längsnut NU versehen wird, die um eine seitlich im feststehenden Gehäuse angebrachten Füh
rungsrolle FR entlanggleitet. Mit dieser Konstruktionsmaßnahme reicht eine einfache Exzenterwelle
mit der Exzentrizität e für die Lagerung und genauen Führung des Drehkolbens aus und man kann
auf ein teures und kompliziertes Planetengetriebe verzichten. Werden dagegen zwei oder mehrere
Drehkolbenmaschinen nebeneinander angeordnet, so ist die Steuerung der einzelnen Drehkolben
über eine Zentralwelle und Planetenräder einfacher.
Die Gehäuseform (Hüllkurve) HK außerhalb der Dichtrolle wird vom drehenden Kolben erzeugt und
entspricht einer vergrößerten, geschwungenen, einbogigen Epizykloide EZ1g.
In Abb. 9.2 ist ein zweiter Drehkolben DK' (Punkt-Strich-Linie) um den Exzenterpunkt E1 eingezeich
net, der sich um den Winkel γ rechtsrum (im Uhrzeigersinn) und der Drehkolben um den Winkel δ in
gleicher Drehrichtung gedreht hat, wobei γ = 2δ ist. Der Punkt G1 ist dabei nach G1', G2 nach G2' und
B2 nach B2' gewandert. Nach einer halben Umdrehung (180°) der Exzenterwelle hat sich der Dreh
kolben um 90° in gleicher Richtung gedreht und die in Strich-Punkt-Linie dargestellte Lage DK" er
reicht. Die Punkte G1, G2, B1 u. B2 sind dabei nach G1", G2", B1" u. B2" gewandert.
Von der waagerechten Ausgangstage ausgehend, wo der Drehkolben das gesamte Arbeitsvolumen
Vmax, wobei Vmax gleich dem inneren Gehäusevolumen VDKM minus dem Drehkolbenvolumen
VDK ist, in zwei gleichgroße Arbeitskammern AK1 u. AK2 aufteilte, hat sich nun eine dritte Arbeits
kammer AK3 (waagerecht schraffiert) gebildet, deren Volumen nach einem Drehwinkel von δ = 270°
den größten Wert erreicht hat und nach einem gesamten Drehwinkel von δ = 540° wieder zu Null ge
worden ist. Auf Zeichng. Bl.14 ist der Arbeitsablauf dieser DKM schematisch in sechs Phasen darge
stellt (Abb. 14.1 bis 14.6), wobei sich der Drehkolben jeweils um 30° und die Exzenterwelle jeweils
um 60° weitergedreht hat.
Diese Volumenveränderungen lassen sich gut für technische Maschinen ausnutzen. Wird der Dreh
kolben mittels eines Motors über eine Exzenterwelle angetrieben, so eignet sich diese DKM sehr gut
als Pumpe oder Verdichter, wobei die zu befördernden Medien wie Flüssigkeiten, Gase oder auch
pulversierte Feststoffe über die im Gehäuse in der Nähe der Dichtrollen angebrachten Ein- und Aus
laßschlitze (ES u. AS) gesteuert werden. Wird dagegen durch den Einlaßschlitz ES Gase oder Was
serdampf mit Überdruck eingelassen, so eignet sich diese DKM sehr gut als Gasmotor oder Dampf
kraftmaschine.
Damit die Reibungsverluste möglichst klein gehalten werden, ist es notwendig, zwischen der Mantel
fläche des drehenden Kolbens und der Hüllkurve des Gehäuses einen kleinen Spalt zu lassen, wo
durch geringe Strömungsverluste entstehen. Da diese Strömungsverluste mit zunehmenden Innen
raumdruck ansteigen, ist diese DKM nur für kleinere bis mittlere Drücke geeignet. Konstruktive Lö
sungen, wie z. B. die Anbringung von zwei oder auch mehreren Dichtleisten DL im drehenden Kol
ben, haben sich nur bedingt bewährt, da durch diese Maßnahme die Reibungsverluste stark anstei
gen. Außerdem müssen die Dichtleisten bei dieser DKM-HZ1 sehr breit ausgeführt werden, da die
Berührungspunkte B1 u. B2 (siehe Abb. 9.2) sehr stark auf dem Drehkolben wandern.
Auf Zeichng. Bl. 10 ist in Abb. 10.1 nach dem 3. BG eine dreispitzige Hypozykloide HZ3 mit der Zykloi
denlänge l = 2e (siehe Abs. 3.2) sowie eine gestreckte, dreibogige HZ3a mit der Zykloidenstrahllänge
a (siehe Abs. 4.2) und gleicher Exzentrizität e dargestellt. Wird nun diese Hypozykloide um einen be
stimmten Radius b verkleinert, so erhält man die erfindungsgemäß gewünschte Kurvenform HZ3b
für einen Drehkolben, kurz DK-HZ3 genannt.
Wird dieser Drehkolben, der in unzähligen Varianten durch Verändern der Maße a, b und e mittels
eines Schleifstiftes mit dem Durchmesser d = 2b nach den Koordinaten für Y = sinαa-sin2αe und
X = cosαa+cos2αe genaustens auf einer CNC-Schleifmaschine hergestellt werden kann, mit sei
nem Mittelpunkt MDK auf einen Exzenterkreis EK mit dem gleichen Radius r = e mittels einer Exzen
terwelle oder eines Planetengetriebes so geführt, daß er sich mit ein Drittel der Drehgeschwindig
keit des Exzenters in gleicher Drehrichtung dreht, so berührt er die beiden Dichtrollen DR1 u. DR2
mit dem gleichen Durchmesser d = 2b, die um 180° versetzt und mit dem Abstandsmaß a um den
Mittelpunkt MDKM im feststehenden Gehäuse der Drehkolbenmaschine gelagert sind, ständig, wie
in Abb. 10.2 dagestellt.
Die vorher beschriebene Gesetzmäßigkeit von gleicher Drehrichtung und ein Drittel Drehgeschwin
digkeit für die Führung des Drehkolbens gegenüber der des Exzenters entspricht dem 3. BG für eine
zweispitzige Epizykloide EZ2, siehe Abs. 2.2. Demnach beschreiben die drei Wendespitzen S1, S2
u. S3 des Drehkolbens die in Abb. 10.2 gepunktet dargestellte zweispitzige EZ2 und jeder Punkt mit
einem längeren Abstandsmaß als l = 3e eine gestreckte, zweibogige EZ2. Außerdem geht die drei
spitzige HZ3 des Drehkolbens bei gesetzmäßiger Drehung immer durch die beiden Endpunkte G1
und G2 der HZ2, siehe hierzu Abb. 3.2 auf Zeichng. Bl. 3 und die Beschreibung in Abs. 3.2.
Werden in diesen beiden Punkten G1 u. G2, die mit dem Abstandsmaß g = 4e auf der Geraden
zwischen den beiden Mittelpunkten MDR1 u. MDR2 der Dichtrollen liegt, zwei Führungsrollen FR1 u.
FR2 mit einem beliebigen Radius k seitlich im feststehenden Gehäuse der DKM gelagert, so rollen
sie sich an der Hüllkurve HK-HZ3k des Drehkolbens DK-HZ3b ab. Diese innere Hüllkurve kann sehr
einfach mittels eines Fräsers mit dem gleichen Durchmesser d1 = 2k zusammen mit der Fertigung der
Außenkurve hergestellt werden.
Mit dieser Konstruktionsmaßnahme reicht eine einfache Exzenterwelle mit der Exzentrizität e für die
Lagerung und genauen Führung des Drehkolbens aus und man kann auf ein kompliziertes Planeten
getriebe verzichten. Werden dagegen zwei oder mehrere Drehkolbenmaschinen nebeneinander an
geordnet, so ist die Steuerung und Führung der einzelnen Drehkolben über eine Zentralwelle und
Planetenräder einfacher.
Die Gehäuseform (Hüllkurve) HK zwischen den beiden Dichtrollen DR1 u. DR2 wird vom drehenden
Kolben erzeugt und entspricht einer etwas vergrößerten, gestreckten, zweibogigen Epizykloide EZ2g.
Die Anbringung von zusätzlichen Dichtleisten DL im Drehkolben zur Erhöhung der Innenraumdrücke
ist hier viel günstiger als bei der DKM-HZ2, da die Berührungspunkte entsprechend den kleineren
Krümmungsradien, die von der gewählten Zykliodenstrahllänge a abhängig sind, auf diesen nur ge
ringfügig wandern, und somit viel schmäler ausgeführt werden können. Außerdem sind hier die ge
ometrischen Verhältnisse auch viel günstiger als bei der DKM (Wankelmotor), der in Abs. 4.4 be
schieben wurde, wo die Dichtleisten spitz ausgeführt werden mußten.
In Abb. 10.2 ist ein zweiter Drehkolben DK' (Punkt-Strich-Linie) mit seinem Miielpunkt M'DK um den
Exzenterpunkt E1 eingezeichnet, der sich um den Winkel γ rechtsrum (im Uhrzeigersinn) und der
Drehkolben um den Winkel δ in gleicher Drehrichtung gedreht hat, wobei γ = 3δ ist. Die drei Wende
spitzen S1, S2 u. S3 der HZ3 des Drehkolbens sind dabei auf der feststehenden EZ2 nach S1', S2'
u. S3' gewandert.
Von der waagerechten Ausgangslage ausgehend, wo der Drehkolben das gesamte Arbeitsvolumen
Vges (gleich Gehäuse- minus Drehkolbenvolumen) in die Arbeitskammem AK1 bis AK4 teilt, hat
sich nun eine fünfte Arbeitskammer AK5 (waagerecht schraffiert) gebildet, deren Volumen nach ei
nem Drehwinkel von 150° den größten Wert erreicht hat und nach 300° wieder zu Null geworden ist.
Nach einem Drehwinkel von 60° bildet sich immer abwechselnd hinter jeder Dichtrolle eine neue Ar
beitskammer, während gleichzeitig eine verschwindet, so daß sich bei einer vollen Umdrehung des
Drehkolbens insgesamt sechs Arbeitskammern bilden und sechs auch wieder zu Null werden.
Diese Volumenänderungen lassen sich gut für technische Maschinen wie bei der DKM-HZ2 ausnut
zen, wobei jedoch neben den beiden Dichtrollen je zwei Ein- u. Auslaßschlitze ES1, ES2 u. AS1, AS2
notwendig werden. Die Ein- u. Auslaßschlitze müssen hier jedoch so schmal ausgeführt werden, daß
sie in der maximalen Volumenlage noch gleichzeitig vom Drehkolben, siehe DK' in Abb. 10.2, abge
deckt werden, damit kein Rückfluß des Mediums möglich ist. Bessere Möglichkeiten bieten hier
selbstöffnende und selbstschließende Ventile, wie im folgenden Abschnitt beschrieben.
Die bisher beschriebenen Drehkolbenmaschinen mit einem zwei- und dreibogigen hypozykloidischen
Drehkolben können jeweils um einen Bogen erweitert werden, wobei die Anzahl der Dichtrollen im
mer um eins weniger sein muß als Bögen am Drehkolben (n-1).
Auf Zeichng. Bl. 11 ist nach dem 3. BG eine vierspitzige Hypozykloide HZ4 mit der Zykloidenlänge l = 3e
(siehe Abs. 3.3), sowie eine gestreckte, vierbogige HZ4a mit der Zykloidenstrahllänge a und gleicher
Exzentrizität e dargestellt. Verkleinert man diese Hypozykloide um einen bestimmten Radius b, so er
hält man die gewünschte Kurvenform HZ4b für einen Drehkolben, kurz DK-HZ4 (n) genannt.
Wird nun dieser Drehkolben, der nach den Koordinaten für Y = sinαa-sin(n-1)αe und X = cosαa+
cos(n-1)αe sehr leicht auf einer CNC-Maschine mittels eines Fräsers oder eines Schleifstiftes mit
dem Durchmesser d = 2b hergestellt werden kann, mit seinem Mittelpunkt MDK auf einem Exzenter
kreis EK mit dem gleichen Radius e durch eine Exzenterwelle oder ein Planetengetriebe so geführt,
daß er sich mit ein Viertel (1/n) der Drehgeschwindigkeit des Exzenters in gleicher Drehrichtung
dreht, so berührt er die drei (n-1) Dichtrollen DR1-DR3 mit dem gleichen Durchmesser d = 2b, die um
120° (360°/n-1) versetzt und mit dem Abstandsmaß a um den Mittelpunkt MDKM im feststehenden
Gehäuse der DKM gelagert sind, ständig (siehe Abb. 11.2). Außerdem beschreiben die vier (n) Spit
zen S11-S14 des Drehkolbens eine dreispitzige EZ3 mit den drei Wendespitzen W11, W12 u. W13,
siehe Abs. 2.3 und jeder Punkt auf dem Drehkolben mit einem größeren Abstandsmaß als l = 3e be
schreibt demnach eine gestreckte, dreibogige Epizykloide.
Eine zusätzliche äußere Führung des Drehkolbens mittels Führungsrollen wie bei der DKM-HZ3 ist
ist hier nicht notwendig, da dieses von den drei Dichtrollen genaustens übernommen wird. Die Ge
häuseform (Hüllkurve) HK zwischen den drei Dichtrollen DR1, DR2 u. DR3 wird vom drehenden Kol
ben erzeugt und entspricht einer etwas vergrößerten, gestreckten, dreibogigen Epizykloide EZ3g.
In Abb. 11.2 ist ein zweiter Drehkolben DK' (Punkt-Strich-Linie) mit seinem Mittelpunkt M'DK um den
Exzenterpunkt E1 eingezeichnet, wobei sich der Drehkolben um den Winkel δ und der Exzenter um
den Winkel γ = 4δ in gleicher Drehrichtung gedreht haben.
Von der Ausgangslage ausgehend, wo sechs Arbeitskammem AK1-AK6 vorhanden sind, das Volu
men der Arbeitskammer AK2 geht gegen Null und das von AK5 vergrößert sich von Null aus, bildet
sich nun hinter der Dichtrolle DR1 eine siebte Arbeitskammer AK7, die sich beim Weiterdrehen
ständig vergrößert, siehe hierzu den in fünf Phasen (Abb. 15.1-15.5) auf Zeichng. Bl. 15 dagestellten
Arbeitsablauf, und nach einen Drehwinkel von δ = 105° (180°(2n-1)/n2-n), was einem Exzenter-Dreh
winkel von γ = 420° entspricht, sein größtes Volumen (Vmax) erreicht hat und nach einem weiteren
Drehwinkel von δ = 105° (δges = 210°) wieder zu Null geworden ist. Nach einem Drehwinkel von δ = 30°
= 360°/n(n-1) bildet sich also hinter einer der drei (n-1) Dichtrollen immer eine neue Arbeitskammer,
während gleichzeitig eine verschwindet, so daß sich bei einer vollen Umdrehung des Drehkolbens
12 (n2-n) neue Arbeitskammern bilden und auch genau so viele wieder zu Null werden.
Bei dieser DKM-HZ4 ist die Anbringung von Ein- und Auslaßschlitzen neben den Dichtrollen wie bei
der HZ2 oder HZ3 nur noch bedingt möglich, da die Ein- und Auslaßschlitze der gleichen Arbeitskam
mer aus Platzmangel in der maximalen Volumenlage, siehe hierzu Abb. 15.5, vom Drehkolben nicht
mehr gleichzeitig abgedeckt werden können, um einen kurzzeitigen Rückfluß des Mediums zu ver
hindern. Werden dagegen neben den Dichtrollen drei selbstöffnende Einlaßventile EV1-EV3, sowie
drei selbstschließende Außlaßventile AV1-AV3 (siehe Abb. 11.2) angeordnet, so lassen sich die vor
her beschriebenen Volumenänderungen für die Verwendung als Pumpe oder Verdichter sehr gut
ausnutzen. Werden dagegen die Ein- und Auslaßventile zwangsläufig mechanisch, pneumatisch,
hydraulisch oder elektrisch gesteuert, so eignet sich diese DKM auch gut als Dampfkraftmaschine
oder Gasmotor, wenn der Drehkolben zusätzlich mit vier Dichtleisten DL versehen wird, die die ho
hen Drücke zulassen, siehe hierzu ausführliche Beschreibung in Abs. 6.2. Eine weitere Erhöhung der
Bögen am Drehkolben, z. B. ein DK-HZ5 mit fünf hypozykloidischen Bögen und mit vier Dichtrollen im
Gehäuse sind durchaus möglich, jedoch wegen dem immer größer werdenden Umfang der DKM,
der steigenden Zahl von Ventilen und vorallem wegen der enorm wachsenden Zahl von Arbeitskam
mern pro Umdrehung des Kolbens, so sind es hier bereits zwanzig, technisch nicht mehr von Vorteil.
Außerdem ist das System ab vier Rollen überbestimmt und es muß mindestens eine Rolle elastisch
angedrückt werden.
Die Verwendung aller Drehkolbenmaschinen mit hypozykloidischen Drehkolben DKM-HZ.. als Ver
brennungsmotor nach dem Otto- oder Dieselverfahren ist nur bedingt möglich, da die Anbringung
von Kompressionsräumen wegen den wandernden Arbeitskammem nur schwer zu verwirklichen ist.
Bessere Möglichkeiten bieten hier neue Verfahren, bei denen die Verbrennung des Kraftstoffs außer
halb des Motors stattfindet, wie im folgenden Abschnitt beschrieben.
Auf Zeichng. Bl. 16 ist in den Abb. 16.1 (Schnitt A-A) und 16.2 (Schnitt B-B) ein Drehkolbenmotor in
serienfertiger Konstruktion dargestellt, bei dem noch größere Energie-Einsparungen erzielt werden
können als z. B. beim Verbrennungsmotor, wie er in Abs. 5.2 beschrieben wurde.
Hierbei handelt es sich um ein neues Verfahren, bei dem die Verbrennung des Kraftstoffes, also die
Energie-Umwandlung, außerhalb des Motors explosionsartig oder auch kontinuierlich stattfindet. Für
dieses Verfahren hat sich ganz besonders vorteilhaft die DKM-EZ2 erwiesen, dessen Drehkolben wie
in Abs. 5.2 beschrieben, von einer zweibogigen Epizykloide abgeleitet ist und mittels einer Exzenter
welle EW so gesteuert und geführt wird, daß er sich an den drei hohlen Dichtrollen DR1, DR2 u.DR3,
die aus verschleißfestem Keramik hergestellt sind und in feststehenden Gleithülsen GH oder in be
weglichen Gleitschuhen GS hydrostatisch gelagert sind, reibungsarm abrollt. Die drei Einlaß-Ventile
EV1-EV3 und die drei Auslaß-Ventile AV1-AV3 werden bei dieser Ausführung über hydraulische Kol
ben HK1-HK6 mittels Steuerscheiben oder eines Rechners (Computer) elektronisch so gesteuert,
daß je nach vorhandener Drehzahl die günstigsten Öffnungspunkte bestimmt und die Öffnungszei
ten der Ventile eingestellt werden können und somit der geringste Energie-Verbrauch bei jeder ge
wünschten Leistung erzielt wird.
Bei diesem Verfahren können die verbrauchten Gase, Dämpfe oder auch Flüssigkeiten über Kon
densatoren und Wärmetauschern geleitet und nach der Energie-Aufladung durch die Einlaß-Ventile
wieder dem Motor zugeführt werden. Bedingt durch die abrollenden Dichtmodule und der damit er
findungsgemäß erzielbaren niedrigen Reibverluste genügen schon geringe Druck- oder Tempera
turunterschiede, um diesen Motor energiesparend betreiben zu können. Diese Vorteile haben sich
auch bei der Verwendung als sogenannte Wärmepumpen herausgestellt, bei denen sich jedoch die
Drehkolbenmaschinen mit hypozykloidischen Kolben (DKM-HZ..) am günstigsten bewährt haben.
Die in den vorhergehenden Abschnitten beschriebenen neuen Drehkolbenmaschinen mit von Epi-
oder Hypozykloiden abgeleiteten Drehkolben und mit Rollen oder Rollensegmenten als Dichtmodule
im feststehendem Gehäuse lassen sich in unzähligen Varianten einfach und preisgünstig herstellen
und sind für alle nur denkbaren technischen Aufgaben sehr gut ausnutzbar, wobei der Wirkungsgrad
viel höher und das Gewicht viel kleiner ist als bei vergleichbaren Hubkolbenmaschinen. Auch sind
die Nachteile der bisher bekannten Drehkolbenmaschinen weitgehends beseitigt worden. Die Ver
wendung von einfachen Exzenterwellen an Stelle von komplizierten Planeten-Getrieben für alle be
schriebenen Varianten als An- bzw. Abtrieb ist von großem Vorteil.
Die seitliche Abdichtung der Drehkolben kann mittels bekannten Spaltddichtungen mit hydraulischen
Gegendruck reibungsarm vorgenommen werden oder mit umlaufenden Dichtprofilen aus neuen
Werkstoffen wie Keramik oder Kunststoff, die reibungsarm und selbstschmierend sind.
In weiteren externen Patentanmeldungen sollen weitere Drehkolbenmaschinen, wie z. B. mit wandern
den Berührungspunkten zwischen Drehkolben und Gehäuse, (siehe Abs. 3.2 u. 3.3), sowie mit Dicht
rollen im Drehkolben, beschrieben und geschützt werden, die wegen des umfangreichen Materials
hier nicht verwirklicht werden konnten.
1.0 Allgemeines, Ziel der Erfindung Bl. 1+2
2.0 Die Zykloiden Bl. 3
2.1 Die einspitzige (einbogige) Epizykloide EZ1 Bl. 3+4
2.2 Die zweispitzige (zweibogige) Epizykliode EZ2 Bl. 4+5
2.3 Die dreispitzige (dreibogige) Epizykloide EZ3 Bl. 5
2.4 Die vier- und mehrspitzige (vier- und mehrbogige) Epizyklide EZ4 (EZn) Bl. 6
3.0 Die Hypozykloiden BL6
3.1 Die zweispitzige (zweibogige) Hypozykloide HZ2 Bl. 6+7
3.2 Die dreispitzige (dreibogige) Hypozykloide HZ3 Bl. 7
3.3 Die vierspitzige (vierbogige) Hypozykloide HZ4 Bl. 8
3.4 Die fünf- und mehrspitzige (fünf und mehrbogige) Hypozykloide HZ5 (HZn) Bl. 8+9
3.5 Die Kombination von Epi- und Hypozykloiden Bl. 10
4.0 Die gestreckten Zykloiden Bl. 10
4.1 Die gestreckten Epizykloiden EZ..a Bl. 10+11
4.2 Die gestreckten Hypozykloiden HZ..a Bl. 11+12
4.3 Die gestreckte, zweibogige Hypozykloide HZ2a als Drehkolben Bl. 12+13
4.4 Die gestreckte, zweibogige Epizykloide als Gehäuseform Bl. 13+14
5.0 Drehkolbenmaschinen mit epizykloidischen Drehkolben Bl. 14
5.1 DKM mit einem einbogigen, epizykloidischen Drehkolben (DKM-EZ1) Bl. 15+16
5.2 DKM mit einem zweibogigen, epizykloidischen Drehkolben (DKM-EZ2) B1. 16+17
5.3 DKM mit drei- und mehrbogigen, epizykloidischen Drehkolben (DKM-EZn) Bl. 17+18
6.0 Drehkolbenmaschinen mit Hypozyklodischen Drehkolben (DKM-HZ..) Bl. 18
6.1 DKM mit einem zweibogigen hypozykloidischen Drehkolben (DKM-HZ2) Bl. 18+19+20
6.2 DKM mit einem dreibogigem hypozykloidischen Drehkolben (DKM-HZ3) Bl. 20+21+22
6.3 DKM mit einem vier- (n-)bogigen hypozykloidischen Drehkolben (DKM-HZn) Bl. 22+23
7.0 Der JURA-Drehkolben-Energie-Sparmotor (JURA-DK-ESM) Bl. 23+24
8.0 Schlußbetrachtung Bl. 24
2.0 Die Zykloiden Bl. 3
2.1 Die einspitzige (einbogige) Epizykloide EZ1 Bl. 3+4
2.2 Die zweispitzige (zweibogige) Epizykliode EZ2 Bl. 4+5
2.3 Die dreispitzige (dreibogige) Epizykloide EZ3 Bl. 5
2.4 Die vier- und mehrspitzige (vier- und mehrbogige) Epizyklide EZ4 (EZn) Bl. 6
3.0 Die Hypozykloiden BL6
3.1 Die zweispitzige (zweibogige) Hypozykloide HZ2 Bl. 6+7
3.2 Die dreispitzige (dreibogige) Hypozykloide HZ3 Bl. 7
3.3 Die vierspitzige (vierbogige) Hypozykloide HZ4 Bl. 8
3.4 Die fünf- und mehrspitzige (fünf und mehrbogige) Hypozykloide HZ5 (HZn) Bl. 8+9
3.5 Die Kombination von Epi- und Hypozykloiden Bl. 10
4.0 Die gestreckten Zykloiden Bl. 10
4.1 Die gestreckten Epizykloiden EZ..a Bl. 10+11
4.2 Die gestreckten Hypozykloiden HZ..a Bl. 11+12
4.3 Die gestreckte, zweibogige Hypozykloide HZ2a als Drehkolben Bl. 12+13
4.4 Die gestreckte, zweibogige Epizykloide als Gehäuseform Bl. 13+14
5.0 Drehkolbenmaschinen mit epizykloidischen Drehkolben Bl. 14
5.1 DKM mit einem einbogigen, epizykloidischen Drehkolben (DKM-EZ1) Bl. 15+16
5.2 DKM mit einem zweibogigen, epizykloidischen Drehkolben (DKM-EZ2) B1. 16+17
5.3 DKM mit drei- und mehrbogigen, epizykloidischen Drehkolben (DKM-EZn) Bl. 17+18
6.0 Drehkolbenmaschinen mit Hypozyklodischen Drehkolben (DKM-HZ..) Bl. 18
6.1 DKM mit einem zweibogigen hypozykloidischen Drehkolben (DKM-HZ2) Bl. 18+19+20
6.2 DKM mit einem dreibogigem hypozykloidischen Drehkolben (DKM-HZ3) Bl. 20+21+22
6.3 DKM mit einem vier- (n-)bogigen hypozykloidischen Drehkolben (DKM-HZn) Bl. 22+23
7.0 Der JURA-Drehkolben-Energie-Sparmotor (JURA-DK-ESM) Bl. 23+24
8.0 Schlußbetrachtung Bl. 24
1-10 Patentansprüche Bl. 1+2+3
C) Zusammenfassung (Kurzbeschreibung) Bl. 1
D) Zeichnungen (insgesamt 58 Abbildungen) B1. 1-16
C) Zusammenfassung (Kurzbeschreibung) Bl. 1
D) Zeichnungen (insgesamt 58 Abbildungen) B1. 1-16
Claims (10)
1. Drehkolbenmaschinen mit Drehkolben, dessen Außenform von gestreckten Epi- oder Hypozykloiden
abgeleitet und um einen bestimmten Radius b verkleinert sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mittels einer Exzenterwelle oder eines Planetengetriebes so geführt und gesteuert werden, daß sie
sich an einer, zwei, drei oder noch mehreren Dichtrollen mit den Durchmesser d = 2b, die vorzugs
weise im feststehenden Gehäuse direkt oder in Führungsschuhen gleitend, rollend oder hydrostatisch
gelagert sind, abrollen, wodurch sehr geringe Reibverluste erzielt werden. Die Dichtrollen können
auch als Hohlrollen ausgebildet sein und so zwischen zwei Führungsrollen geführt werden, daß sie
sich leicht verformen und somit bestimmte Anpreßkräfte auf den Drehkolben erzeugen. Wird eine
Führungsrolle auf einen Exzenterbolzen gelagert, so können diese Anpreßkräfte von außen genau
eingestellt bzw. bei Abnutzung nachgestellt werden.
2. Drehkolbenmaschinen mit gleicher Drehkolbenform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtelemente, auch Dichtmodule genannt, in Abwandlung aus Rollensegmente bestehen, die
im stehenden Gehäuse fest montiert oder in Nuten gleitend geführt und mittels mechanischen,
pneumatischen oder hydraulischen Kräften an den Drehkolben angedrückt werden, wodurch ein
Gleiten zwischen der gesamten Außemform des Drehkolbens und einem bestimmten Kreissegment
der Dichtleisten entsteht. Dieses Gleiten bewirkt, das Fremdköperpartikel, wie sie z. B. beim Verbren
nungsmotor entstehen, abgeschabt werden, wobei dieser Vorgang durch das Anbringen von kleinen
Nuten in den Dichtleisten noch verstärkt werden kann.
3. Drehkolbenmaschinen nach Anspruch 1 und 2, kurz DKM-EZ1 genannt, mit einem Drehkolben, des
sen Außenform von einer einbogigen, gestreckten Epizykloide mit der Zykloidenstrahllänge a und der
Exzentrizität e abgeleitet und um einen bestimmten Radius b verkleinert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß er mit seinem Mittelpunkt auf einer Exzenterwelle mit der gleichen Exzentrizität e gelagert und
so geführt wird, daß er sich mit gleicher Drehgeschwindigkeit in entgegengesetzter Drehrichtung dreht
und dabei zwei Dichtrollen mit dem Durchmesser d = 2b, die um 180° versetzt und mit dem Abstands
maß a um dem Mittelpunkt der DKM angeordnet sind, ständig berührt, wobei zwischen den Dichtrollen
und der inneren Gehäuseform (Hüllkurven) zwei Arbeitskammern entstehen, deren Volumen sich bei
einer Umdrehung des Kolbens je einmal von V = 0 über Vmax bis wieder V = 0 verändert. Hierbei wird
für die genaue Führung des Drehkolbens zwei seitlich an ihm angeordnete Führungsrollen mit dem
Abstandsmaß l = 2e verwendet, die in einer seitlich im feststehenden Deckel angebrachten Kreuznut
entlanggleiten.
4. Drehkolbenmaschinen nach Anspruch 1 und 2, kurz DKM-EZ2 (EZn) genannt, mit einem Drehkolben,
dessen Außenform von einer zweibogigen (n-bogigen), gestreckten Epizykloide mit der Zykloiden
strahllänge a und der Exzentrizität e abgeleitet und um einen bestimmten Radius b verkleinert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß er mit seinem Mittelpunkt MDK auf einer im Gehäuse angeordneten
Exzenterwelle mit der gleichen Exzentrizität e gelagert ist und so geführt wird, daß er sich mit halber
(1/n) Drehgeschwindigkeit in entgegengesetzter Drehrichtung dreht und dabei drei (n+1)Dichtrollen
mit dem Durchmesser d = 2b, die um 120° versetzt und mit dem Abstandsmaß a um den Mittelpunkt
der DKM angeordnet sind, ständig berührt, wobei zwischen den Dichtrollen drei (n+1) Arbeitskam
mern gebildet werden, deren Volumen sich bei einer Umdrehung des Drehkolbens je zweimal (n-mal)
von V = 0 über Vmax bis wieder V = 0 verändert, wobei eine zusätzliche seitliche Führung des Drehkol
bens mittels Führungsrollen, wie bei der DKM-EZ1 nicht notwendig ist, da diesen von den drei Dicht
rollen genaustens übernommen wird und ab vier Rollen mindestens eine (n-2) elastisch mittels einer
Druckfeder oder hydraulisch angedrückt werden müssen, da sonst das System überbestimmt ist.
5. Drehkolbenmaschinen nach Anspruch 3 und 4 mit epizykloidischen Drehkolben, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Umfang der DKM und auch seitlich für jede Arbeitskammer ein, zwei oder auch
mehrere Ein- und Auslaßventile angeordnet sind, die bei Verwendung als Pumpe oder Verdichter
selbstöffnend und selbstschließend ausgeführt sein können und bei Verwendung als Motor (z. B. Ver
brennungsmotor) zwangsläufig (mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch) gesteuert
werden müssen.
6. Drehkolbenmaschinen nach Anspruch 1 und 2, kurz DKM-HZ2 genannt, mit einem Drehkolben, des
sen Außenform von einer zweibogigen, gestreckten Hypozykloide (Ellipse) mit der Zykloidenstrahl
länge a und der Exzentrizität e abgeleitet und um einen bestimmten Radius b verkleinert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß er mit seinem Mittelpunkt MDK auf einer im Gehäuse angeordneten Exzenter
welle mit der gleichen Exzentrizität e gelagert ist und so geführt wird, daß er sich mit halber Dreh
geschwindigkeit in gleicher Drehrichtung dreht und dabei eine Dichtrolle mit dem Durchmesser
d = 2b, die mit dem Abstandsmaß a vom Mittelpunkt der DKM angeordnet ist, ständig berührt, wobei
zwischen der Dichtolle, der inneren Gehäuseform (Hüllkurve) der DKM und dem drehenden Kolben
immer wieder eine neue Arbeitskammer gebildet wird, deren Volumen nach einem Drehwinkel von
270° den größten Wert erreicht hat und nach 540° wieder zu Null geworden ist. Hierbei reicht für die
genaue Führung des Drehkolbens eine seitlich im feststehenden Gehäuse auf der Verbindungslinie
zwischen den Mittelpunkt der DKM und der Dichtrolle im Abstandsmaß von l = e angeordneten Fest
rolle, die sich in einer im Drehkolben in Längsrichtung angebrachten Nut mit der Länge g = 4e abrollt.
7. Drehkolbenmaschinen nach Anspruch 1, 2 und 6, kurz DKM-HZ3 (HZn) genannt, mit einem Drehkol
ben, dessen Außenform von einer dreibogigen (n-bogigen), gestreckten Hypozykloide mit der Zykloi
denstrahllänge a und der Exzentrizität e abgeleitet und um einen bestimmten Radius b verkleinert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß er mit seinem Mittelpunkt MDK auf einer im Gehäuse angeordneten Ex
zenterwelle mit der gleichen Exzentrizität e gelagert ist und so geführt wird, daß er sich mit ein Drittel
(1/n) Drehgeschwindigkeit in gleicher Drehrichtung dreht und dabei zwei (n-1) Dichtrollen mit dem
Durchmesser d = 2b die um 180° (360°/n-1) versetzt und mit dem Abstandsmaß a um den Mittelpunkt
der DKM angeordnet sind, ständig berührt, wobei zwischen den Dichtrollen, den inneren zwei (n-1)
Gehäuseformen (Hüllkurven) der DKM und dem drehenden Kolben immer wieder nach einem Dreh
winkel von 60° (360°/n (n-1)) eine neue Arbeitskammer gebildet wird, dessen Volumen nach einem
Drehwinkel von 150° (180°(2n-1)/n2-n) seinen größten Werte erreicht hat und nach dem doppelten
Winkel wieder zu Null geworden ist. Hier reicht bei der HZ3 für die genaue Führung des Drehkolbens
zwei seitlich im feststehenden Gehäuse auf der Verbindungslinie zwischen den beiden Dichtrollen im
Abstandsmaß von g = 4e angeordneten Festrollen mit dem Durchmesser d1 = 2k, die sich an der Kur
venform einer dreispitzigen und um den Radius k vergrößerten Hypozykloide mit der gleichen Exzen
trizität e im Drehkolben abrollen, aus und ab der HZ4 auf diese zusätzliche Führung ganz verzichtet
werden kann, da dieses von den drei Dichtrollen genaustens übernommen wird, wobei ab vier Rollen
das System überbestimmt ist und mindestens eine Rolle, bzw. (n-4) Rollen elastisch mittels Druckfe
den oder hydraulisch angedrückt werden müssen.
8. Drehkolbenmaschinen nach Anspruch 6 und 7 mit hypozyklidischen Drehkolben, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Umfang der DKM oder auch seitlich pro Dichtrolle (Dichtmodul) je ein Ein- und
Auslaßschlitz vorgesehen ist, oder aber je nach Verwendungszweck auch selbstöffnende und selbst
schließende bzw. zwangsläufig gesteuerte Ein- und Auslaßventile angeordnet sein können und daß
der Drehkolben zur Erhöhung der Innenraumdrücke an den Krümmungsradien zusätzlich mit Dicht
leisten (Dichtmodulen) ausgestattet werden kann.
9. Drehkolbenmaschinen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Exzenter
welle für die genaue Führung und Steuerung der Drehkolben auch Planetengetriebe verwendet wer
den können, die vor allem bei der parallelen Anordnung von zwei oder auch mehreren Maschinen
nebeneinander von Vorteil sind.
10. Drehkolbenmaschinen nach Anspruch 1 bis 9 mit von Epi- oder Hypozykloiden abgeleiteten Dreh
kolben und mit Rollen oder Rollensegmente als Dicht- und Führungsmodule zur Verwendung als
Energie-Sparmotor, kurz JURA-DK-ESM, oder als Energie-Wäemepumpe, kurz JURA-DK-EWP ge
nannt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung des Kraftstoffes bzw. die Energie-Umwand
lung kontinuierlich außerhalb des Motors (Pumpe) stattfindet und die Ein- und Auslaßventile mittels
hydraulisch betätigter Kolben, siehe Zeichng. Bl. 16, oder mittels elektrisch angetriebener Verstell-
Einheiten drehzahlabhängig entsprechend der gewünschten Leistungsabgabe über Steuerschei
ben oder über einen Rechner (Computer) elektronisch gesteuert werden, wobei wegen den erfin
dungsgemäß sehr geringen Reibverlusten bereits geringe Wärme- oder Druckunterschiede aus
reichen, um mit diesen neuen Verfahren den Drehkolben-Motor bzw. die Drehkolben-Wärmepumpe
energiesparend betreiben zu können.
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