DE19812742A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Schalten einer Induktivität - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schalten einer InduktivitätInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schalten einer Induktivität beschrieben. Ein erster Anschluß der Induktivität ist über ein erstes Schaltmittel mit Masse verbindbar. Ein zweiter Anschluß der Induktivität steht mit einer Versorgungsspannung in Verbindung. Eine zweite Induktivität ist über ein zweites Schaltmittel mit Masse verbindbar. Die beim Unterbrechen des Stromflusses in der zweiten Induktivität frei werdende Energie wird zum Schalten der ersten Induktivität verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Schalten einer Induktivität gemäß den Oberbegriffen der
unabhängigen Ansprüche.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schalten einer Induk
tivität sind aus der DE 37 02 680 bekannt. Dort bildet die
Spule eines Magnetventils eine Induktivität. Bei Magnetven
tilen wird ein schneller Schaltvorgang gefordert, um eine
genaue Kraftstoffeinspritzung zu erzielen. Hierzu wird die
beim Abschalten der Induktivität freiwerdende Energie in ei
nen Kondensator umgeladen. Beim nächsten Schaltvorgang der
selben Induktivität oder beim Schaltvorgang einer anderen
Induktivität bewirkt die gespeicherte Energie einen schnel
len Stromanstieg.
Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß ein sehr großer Kon
densator erforderlich ist, der entweder sehr teuer oder für
den Einsatz in Kraftfahrzeugen nur bedingt tauglich ist, da
er nicht schüttel- bzw. temperaturfest ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfah
ren und einer Vorrichtung zum Schalten einer Induktivität
der eingangs genannten Art, einen möglichst schnellen
Schaltvorgang zu erzielen, wobei der Aufwand an Bauteilen
möglichst gering sein soll. Insbesondere sollen kostengün
stige Bauelemente verwendet werden können.
Mit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise kann ein schneller
Schaltvorgang erzielt werden, wobei der Aufwand an Schal
tungselementen gering ist.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform erläutert, zeigen Fig. 1 die
wesentlichen Elemente der Schaltung und die Fig. 2 und 3
verschiedene über der Zeit aufgetragene Signale.
Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Vorgehensweise am
Beispiel einer Spule eines Magnetventils beschrieben, das
zur Steuerung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge bei
Brennkraftmaschinen, insbesondere bei Dieselbrennkraftma
schinen, eingesetzt wird. Bei der Steuerung der einzusprit
zenden Kraftstoffmenge müssen die verwendeten Magnetventile
sehr exakt zu einem bestimmten Zeitpunkt schalten, damit die
eingespritzte Kraftstoffmenge möglichst genau und bei Die
selbrennkraftmaschinen möglichst zum vorgegebenen Zeitpunkt
erfolgt. Die Schaltung ist in Fig. 1 dargestellt.
In der Fig. 1 ist die zu schaltende Induktivität des Ma
gnetventils mit L1 bezeichnet. Der erste Anschluß der Induk
tivität L1 steht über ein erstes Schaltmittel T1 mit Masse
in Verbindung. Zwischen dem ersten Schaltmittel T1 und Masse
kann ein Widerstand R1 angeordnet sein.
Zwischen dem Verbindungspunkt c zwischen dem ersten Anschluß
der Induktivität L1 und dem ersten Schaltmittel T1 ist die
Kathode einer ersten Zenerdiode UZ1 angeschlossen. Die Anode
der ersten Zenerdiode UZ1 steht mit der Anode einer Diode
DZ1 in Kontakt. Die Kathode der Diode DZ1 ist mit einem
Steueranschluß des ersten Schaltmittels T1 verbunden. Des
weiteren ist die Kathode der Diode DZ1 und damit auch der
Steueranschluß des ersten Schaltmittels T1 über ein Wider
standsmittel R3 mit einer Steuerung 100 verbunden. Die
Zenerdiode UZ1 und die Diode DZ1 bilden ein erstes Span
nungsbegrenzungsmittel.
Der zweite Anschluß der Induktivität L1 steht über einen
Verbindungspunkt B mit der Versorgungsspannung UBAT in Ver
bindung. Vorzugsweise ist in dieser Verbindung eine Diode D1
angeordnet, wobei die Versorgungsspannung mit der Anode und
die Induktivität L1 mit der Kathode der Diode D1 verbunden
ist.
Desweiteren steht ein zweiter Anschluß einer zweiten Induk
tivität ebenfalls mit der Versorgungsspannung UBAT in Ver
bindung. Der erste Anschluß der zweiten Induktivität L2 ist
mit einem Verbindungspunkt A verbunden. Der Verbindungspunkt
A steht über ein zweites Schaltmittel T2 ebenfalls mit Masse
in Verbindung.
Der zweite Anschluß der zweiten Induktivität L2 steht über
ein drittes Schaltmittel T3 und eine Diode D3 mit dem ersten
Anschluß der zweiten Induktivität L2 in Verbindung. Dabei
steht die Anode der Diode D3 mit dem ersten Anschluß in Kon
takt. Die Reihenschaltung aus dem dritten Schaltmittel T3
und der Diode D3 bilden einen schaltbaren Freilaufkreis für
die zweite Induktivität L2. Das dritte Schaltmittel T3 wird
ebenfalls von der Steuerung 100 mit Ansteuersignalen beauf
schlagt. Parallel zur den Induktivitäten ist jeweils ein
Freilaufkreis angeordnet. Der Freilaufkreis der zweiten In
duktivität ist schaltbar.
Der Verbindungspunkt A steht entsprechend wie der Verbin
dungspunkt C über eine zweite Zenerdiode UZ2 und eine Diode
DZ2 mit dem Steueranschluß des zweiten Schaltmittels T2 in
Verbindung. Der Steueranschluß des zweiten Schaltmittels T2
steht ferner über ein Widerstandsmittel R2 mit der Steuerung
100 in Kontakt. Die Zenerdiode UZ2 und die Diode DZ2 bilden
ein zweites Spannungsbegrenzungsmittel. Zwischen dem Steuer
anschluß der Schaltmittel und dem jeweiligen Verbindungs
punkt zwischen Schaltmittel und Induktivität ist ein die
Spannung begrenzendes Mittel angeordnet.
Zwischen der Verbindungspunkt A und dem Verbindungspunkt B
ist eine zweite Diode D2 angeordnet. Die Anode der zweiten
Diode D2 steht mit dem Verbindungspunkt A und die Kathode
der zweiten Diode D2 mit dem Verbindungspunkt B in Verbin
dung. In der dargestellten Ausführungsform steht die Kathode
der zweiten Zenerdiode UZ2 mit der Kathode der zweiten Diode
D2 in Kontakt. Bei einer alternativen Ausführungsform kann
die Kathode der zweiten Zenerdiode UZ2 auch mit der Anode
der zweiten Diode D2 verbunden sein. Der Verbindungspunkt A
zwischen der zweiten Induktivität L2 und dem zweiten Schalt
mittel T2 steht über die Diode D2 mit dem Verbindungspunkt B
und damit mit dem zweiten Anschluß der Induktivität L1 in
Verbindung.
Das erste Schaltmittel T1, das zweite Schaltmittel T2 und
das dritte Schaltmittel T3, sind vorzugsweise als Transisto
ren, insbesondere als Feldeffekttransistoren ausgebildet.
Mittels des Widerstandes R1 kann der Strom, der durch die
Induktivität L1 fließt, gemessen und gegebenenfalls durch
die Steuerung 100 geregelt werden.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die erste Diode D1
als Zenerdiode ausgebildet ist. In diesem Fall kann die
zweite Spannungsbegrenzung UZ2 und DZ2 eingespart werden.
Weiterhin ist von Vorteil, wenn die Verlustleistung nicht im
Schaltmittel T2 in Wärme, sondern zurück in die Versorgungs
spannung geführt wird.
Die Funktionsweise dieser Schaltung wird im folgenden anhand
der Fig. 2 erläutert. In Fig. 2 sind verschiedene Signale
über der Zeit t aufgetragen. In Teilfigur 2a ist das Ansteu
ersignal für das zweite Schaltmittel T2, in Teilfigur 2b,
der durch die zweite Induktivität L2 fließende Strom IL2
aufgetragen. In Teilfigur 2c ist die Spannung UA am Verbin
dungspunkt A und die Teilfigur 2d die Spannung UB am Verbin
dungspunkt B aufgetragen. In Teilfigur 2e ist das Ansteuer
signal für das erste Schaltmittel T1 und in Teilfigur 2f der
Strom IL1 durch die erste Induktivität L1 aufgetragen.
Zum Zeitpunkt TVOR wird das zweite Schaltmittel T2 derart
angesteuert, daß es den Stromfluß freigibt. Dies bewirkt,
daß der Strom IL2, der durch die zweite Induktivität L2
fließt, ab diesem Zeitpunkt ansteigt. Der Strom fließt von
der Versorgungsspannung UBAT über die zweite Induktivität L2
und das zweite Schaltmittel T2 nach Masse. Dabei wird Ener
gie in die Induktivität L2 eingespeichert. In einer ersten
Phase, die vor der eigentlichen Ansteuerung des Magnetven
tils liegt, wird die zweite Induktivität L2 bestromt. Die
Erste Phase beginnt zum Zeitpunkt TVOR und endet mit der ei
gentlichen Ansteuerung zum Zeitpunkt TEIN.
Zum Zeitpunkt TEIN beginnt die eigentliche Ansteuerung und
damit eine zweite Phase. Zum Zeitpunkt TEIN wird das zweite
Schaltmittel T2 derart angesteuert, daß er den Stromfluß un
terbricht. Das erste Schaltmittel T1 wird derart angesteu
ert, daß es den Stromfluß freigibt. Am Ende der ersten Phase
mit Beginn der zweiten Phase wird beim Schließen des ersten
Schaltmittels T1 gleichzeitig das zweite Schaltmittel geöff
net.
Dies hat zur Folge, daß die Spannung UB am Verbindungspunkt
B von einem Wert, der in etwa der Versorgungsspannung UBAT
entspricht, auf einen Wert ansteigt, der der Zenerspannung
UZ2 der Zenerdiode UZ2 entspricht. Das zweite Spannungsbe
grenzungsmittel bewirkt, daß die Spannung UA am Verbindungs
punkt A und die Spannung UB am Verbindungspunkt B auf diesem
Wert konstant verbleibt. Diese Spannungsbegrenzung ist er
forderlich, damit die maximal zulässige Spannung der Schalt
mittel nicht überschritten wird.
Der Spannungsanstieg wird durch die in der zweiten Indukti
vität gespeicherten Energie verursacht. Diese Spannung steht
nun für die Induktivität L1 zur Verfügung. Besonders vor
teilhaft ist es, wenn die Induktivität L2 wesentlich größer
ist, als die Induktivität L1. In der zweiten Phase zwischen
dem Zeitpunkt TEIN und dem Zeitpunkt TÜ wird die in der
zweiten Induktivität gespeicherte Energie in die erste In
duktivität umgeladen.
Ab dem Zeitpunkt TEIN steigt der Strom IL1, der durch die
Induktivität L1 fließt aufgrund der Spannung UB am Verbin
dungspunkt B sehr rasch auf den Wert IÜ an. Gleichzeitig
fällt der Strom IL2, der durch die zweite Induktivität L2
fließt, auf den Wert IÜ ab.
Zum Zeitpunkt TÜ nehmen der Strom IL2 und der Strom IL2
gleiche Werte an. Zu diesem Zeitpunkt fällt die Spannung UB
am Verbindungspunkt B auf die Versorgungsspannung UBAT ab.
Entsprechendes gilt für die Spannung UA am Verbindungspunkt
A. Die Spannung UA und die Spannung UB verbleiben bis zum
nächsten Ansteuern der Induktivität auf einem Wert, der der
Versorgungsspannung UBAT entspricht.
Vor dem Zeitpunkt TÜ wird auch das Schaltmittel T3 derart
angesteuert, damit es den Stromfluß freigibt. Hierdurch kann
die Energie, die in der zweiten Induktivität L2 gespeichert
ist, vor der Abschaltung der Induktivität L1 abgebaut werden
und muß damit bei der Abschaltung von der Induktivität L1
nicht mitgelöscht werden.
Um einen schnellen Schaltvorgang der Induktivität zu erzie
len, wird vor der eigentlichen Bestromung der Induktivität
eine zweite Induktivität L2 bestromt. Damit wird Energie in
die zweite Induktivität L2 geladen. Beim Unterbrechen des
Stromflusses durch die zweite Induktivität L2 wird eine hohe
Spannung durch die freiwerdende Energie induziert, die zum
schnellen Schalten der ersten Induktivität verwendet wird.
Hierzu wird beim Bestromen der Induktivität L1 zum Zeitpunkt
TEIN das erste Schaltmittel T1 geschlossen und das zweite
Schaltmittel T2 geöffnet. Durch die Diode D2 wird gewährlei
stet, daß nur der Entladestrom von der zweiten Induktivität
in die erste Induktivität fließt.
Aufgrund der Verbindung mit der Versorgungsspannung UBAT
über die Diode D1 ist der Stromfluß durch die Induktivität
nur nach Entladen der zweiten Induktivität bei geschlossenem
Schaltmittel T1 gewährleistet.
Bei einer vereinfachten Ausführungsform kann die Verbindung
zwischen dem Verbindungspunkt B und der Versorgungsspannung
UBAT weggelassen werden. In diesem Fall fließt durch die
zweite Induktivität L2 bei geschlossenem Schaltmittel T1
ständig Strom.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist vorteilhaft, daß
beim Entladen der zweiten Induktivität L2 nur noch durch die
Induktivität L1 Strom fließt. Die Induktivität L2 braucht
nicht mehr bestromt werden. Dadurch kann beim Abschalten, d. h.,
beim Öffnen des Schaltmittels T1, der Abschaltvorgang
beschleunigt werden, da nur eine relativ kleine Induktivität
gelöscht werden muß. Dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn mittels des Freilaufkreises, bestehend aus der Diode D3
und dem dritten Schaltmittel, die Induktivität L2 bereits
entladen ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgese
hen, daß als zweite Induktivität ein Magnetventil verwendet
wird, das zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung, insbe
sondere des Beginns der Kraftstoffeinspritzung dient.
Solche Magnetventile werden beispielsweise auch bei Vertei
lerpumpensysteme eingesetzt. Bei bestimmten Systemen, die
auch als magnetventilgesteuerte Verteilerpumpen bezeichnet
werden, besitzen zur Bestimmung der Einspritzmenge und des
Einspritzzeitpunktes zwei Magnetventile. Das erste Magnet
ventile, das auch als Mengenmagnetventil bezeichnet wird,
übernimmt die Hochdrucksteuerung und bestimmt somit die ein
gespritzte Kraftstoffmenge. Das zweite Magnetventil, das
auch als Spritzverstellermagnetventil bezeichnet wird, re
gelt über ein hydraulisches System den Einspritzzeitpunkt.
Mit den zwei Magnetventilen erhält man die volle Flexibili
tät der motorischen Anforderungen.
Durch zweimaliges Ansteuern des Mengenmagnetventil wird die
Einspritzmenge in zwei Abschnitten zugemessen. Vor der ei
gentlichen Einspritzung erfolgt eine Voreinspritzung, diese
reduziert erheblich die Geräuschentwicklung bei Dieselmoto
ren.
Die Darstellung der Voreinspritzung mit dem Mengenmagnetven
til erfordert kurze Einschalt- und Ausschaltzeiten des Men
genmagnetventils.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Spritzverstellerma
gnetventil als zweite Induktivität L2 verwendet wird. Deren
beim Abschalten freiwerdende Energie zum beschleunigten Ein
schalten des Mengenmagnetventils verwendet wird.
Der Magnetkreis und die Spule des Spritzverstellermagnetven
til wird dabei so ausgelegt, daß eine ausreichende Energie
menge zur Verfügung gestellt wird.
In der Fig. 3a ist mit einer durchgezogenen Linie das An
steuersignal für Mengenmagnetventil, mit einer gestrichelten
Linie der durch das Mengenmagnetventil fließende Strom und
mit einer strichpunktierten Linie der Hub der Ventilnadel
des Mengenmagnetventils über der Zeit für eine Einspritzung
mit Vor- und Haupteinspritzung aufgetragen.
Zum Zeitpunkt t1 beginnt die Ansteuerung für das Mangenma
gnetventil, dies bedeutet, das Schaltmittel T1 geht in sei
nen geschlossenen Zustand über. Dies hat zur Folge, daß der
Strom ansteigt. Nach einer Verzögerungszeit steigt der Hub
der Magnetventilnadel an. Zum Zeitpunkt t2 erreicht diese
ihre neue Endstellung. Zum Zeitpunkt t3 endet die Ansteue
rung für die Voreinspritzung. Dies bedeutet, das Schaltmit
tel T1 geht in seine nichtleitende Stellung über, der Strom
fällt ab und die Magnetventilnadel geht in ihre Ausgangs
stellung zurück.
Zum Zeitpunkt t4 der dem Zeitpunkt TVOR in Fig. 2 ent
spricht wird der Spritzverstellermagnet bestromt, dies be
deutet das Schaltmittel T2 geht in seinen leitenden Zustand
über. Dies hat zur Folge, daß der Strom, der durch den
Spritzverstellermagnet fließt, auf seinen maximalen Wert an
steigt, bei dem die Spule ihre Sättigung erreicht und die
maximal mögliche Energie aufgenommen hat.
Zum Zeitpunkt t5, der dem Zeitpunkt TEIN bei Fig. 2 ent
spricht wird die Ansteuerung des Schaltmittels T2 zurückge
nommen und der Stromfluß durch den Spritzverstellermagneten
unterbrochen. Gleichzeitig beginnt die Ansteuerung für das
Mangenmagnetventil, dies bedeutet, das Schaltmittel T1 geht
in seinen geschlossenen Zustand über. Dies hat zur Folge,
daß der Strom ansteigt. Nach einer Verzögerungszeit steigt
der Hub der Magnetventilnadel an und erreicht zu einem spä
teren Zeitpunkt seine neue Endstellung. Zum Zeitpunkt t6 en
det die Ansteuerung für die Haupteinspritzung. Dies bedeu
tet, das Schaltmittel T1 geht in seine nichtleitende Stel
lung über, der Strom fällt ab und die Magnetventilnadel geht
in ihre Ausgangsstellung zurück.
Für die Darstellung der Voreinspritzung ist es insbesondere
wichtig, daß der zeitliche Abstand zwischen Vor- und Haupt
einspritzung so kurz wie möglich ist. Zu diesem Zweck ist
die Umladung der magnetischen Energie vorgesehen. Das Umla
den der magnetischen Energie erfolgt zum Zeitpunkt TEIN, bei
dem die Ansteuerung Mengenmagnetventils für die Hauptein
spritzung beginnt.
Damit im jedem Betriebspunkt die energetische Umwandlung
durchgeführt werden kann, erfolgt die Ansteuerung des der
art, daß das Spritzverstellermagnetventil zum Zeitpunkt TEIN
bestromt ist. Dies bedeutet daß abhängig vom aktuell zu wäh
lende Tastverhältnis, das dem prozentualen Ansteuerung des
Spritzverstellermagnetventils bei einer festen Frequenz ent
spricht, die Ansteuerung des Spritzverstellermagnetventils
so erfolgt, daß dieser zum Zeitpunkt TEIN seine Sättigung
erreicht hat.
Zu diesem Zeitpunkt TEIN muß das Spritzverstellermagnetven
til bestromt sein. Um den Magnetkreis des Spritzversteller
magnetventils in die Sättigung zu treiben, sind etwa
0.4 msec notwendig. Etwa 0,1 msec nach der Umladung der ma
gnetischen Energie kann das Spritzverstellermagnetventil
wieder entsprechend den Anforderungen für den Spritzzeit
punkt, angesteuert werden. Der gesamte Zeitbedarf für die
Umladung beträgt lediglich 0,5 msec.
Dies bedeutet zum Zeitpunkt t7 kann der Spritzverstellerma
gnet entsprechend den Anforderungen für den Einspritzbeginn
angesteuert werden. Dies ist mit einer gestrichelten Linie
dargestellt.
Ein Einspritzzyklus bei einer Drehzahl von 1800 U/min und ei
ner 6-Zylinder Pumpe dauert ca. 5,5 msec; d. h. ca. 10% dieser
Zeit werden für die Umladung benötigt. Somit ergeben sich
keine Einschränkungen für die Variabilität des Tastverhält
nisses des Spritzverstellermagnetventils.
Besonders vorteilhaft ist, daß keine weiteren Bauteile wie
Hochspannungskondensator oder Spule benötigt werden, kurze
elektrische Wege mit entsprechend geringen elektrischen Ver
lusten vom Spritzverstellermagnetventil zum Mengenmagnetven
til existieren, da beide von einem Steuergerät angesteuert
werden, das sich in unmittelbarer Nähe der beiden Magnetven
tilen befindet. Es sind keine weiteren elektrischen An
schlüsse notwendig. Die volle Flexibilität des Spritzver
stellermagnetventils bleibt erhalten und es ist kein weite
rer Bauraumbedarf im Steuergerät notwendig.
Claims (11)
1. Verfahren zum Schalten einer Induktivität, wobei ein er
ster Anschluß der Induktivität über ein erstes Schaltmittel
mit Masse verbindbar ist und ein zweiter Anschluß der Induk
tivität mit einer Versorgungsspannung in Verbindung steht,
daß eine zweite Induktivität über ein zweites Schaltmittel
mit Masse verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
beim Unterbrechen des Stromflusses in der zweiten Induktivi
tät frei werdende Energie zum Schalten der ersten Induktivi
tät verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer ersten Phase die zweite Induktivität bestromt wird,
daß in einer anschließenden zweiten Phase, die in der zwei
ten Induktivität gespeicherte Energie in die erste Indukti
vität umgeladen wird und daß in einer dritten Phase ledig
lich die zweite Induktivität bestromt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der ersten Phase beim Schließen des ersten
Schaltmittels das zweite Schaltmittel geöffnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beim Öffnen des zweiten Schaltmittels freiwerdende Ener
gie zum schnellen Schalten der ersten Induktivität verwendet
wird.
5. Vorrichtung zum Schalten einer Induktivität, wobei ein
erster Anschluß der Induktivität über ein erstes Schaltmit
tel mit Masse verbindbar ist und ein zweiter Anschluß der
Induktivität mit einer Versorgungsspannung in Verbindung
steht, daß eine zweite Induktivität über ein zweites Schalt
mittel mit Masse verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel vorgesehen sind, die die Schaltmittel derart ansteu
ern, daß die beim Unterbrechen des Stromflusses durch die
zweite Induktivität frei werdende Energie zum Schalten der
ersten Induktivität verwendet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Verbindungspunkt zwischen der zweiten Induktivität und
dem zweiten Schaltmittel mit dem zweiten Anschluß der Induk
tivität in Verbindung steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verbindungspunkt zwischen der zweiten Induktivität und
dem ersten Schaltmittel mit dem zweiten Anschluß der Induk
tivität über eine Diode verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeweils zwischen einem Steueranschluß des
Schaltmittels und dem Verbindungspunkt zwischen Schaltmittel
und der jeweiligen Induktivität ein die Spannung begrenzen
des Mittel angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß parallel zu der zweiten Induktivität ein
schaltbarer Freilaufkreis angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Anschluß der Induktivität mit
Versorgungsspannung über eine Diode, insbesondere einer
Zenerdiode, in Verbindung steht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als zweite Induktivität ein Magnetventil
verwendet wird, das zur Steuerung der Kraftstoffeinsprit
zung, insbesondere des Beginns der Kraftstoffeinspritzung
dient.
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