DE19812044C1 - Gewindeeinsatz - Google Patents
GewindeeinsatzInfo
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Abstract
Es wird ein Gewindeeinsatz vorgeschlagen, der über eine mit einem Innengewinde (16) versehene Einschrauböffnung (6) verfügt, in die ein mit einem Außengewinde versehener Gewindekörper (12) eines Schraubteils (13) einschraubbar ist. Der Gewindeeinsatz besitzt eine Tragpartie (17), in der ein mit einem vorgefertigten Innengewindeabschnitt (22) versehener ersten Längenabschnitt (18) der Einschrauböffnung (6) ausgebildet ist. Ferner enthält er eine aus im Vergleich zur Tragpartie (17) weicherem Material bestehende Einformungspartie (23), in der ein weiterer Längenabschnitt (19) der Einschrauböffnung (6) ausgebildet ist, der beim Einschrauben eines Gewindekörpers (12) ein Selbsteinformen eines weiteren Innengewindeabschnittes (24) ermöglicht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Gewindeeinsatz, insbesondere
zur Fixierung in fluidführenden Bauteilen wie Zylinder
gehäuse, Ventilgehäuse oder Ventilträgerplatten, mit einer
ein Innengewinde aufweisenden Einschrauböffnung, in die
ein mit einem Außengewinde versehener Gewindekörper eines
Schraubteils einschraubbar ist.
Auf dem Gebiet der Pneumatik und Hydraulik sind zur Her
stellung von Druckmittelsystemen vielfach Schraubverbin
dungen erforderlich, bei denen ein als Schraubteil ausge
führtes Anschlußteil in eine an einem fluidführenden Bau
teil vorgesehene Einschrauböffnung eingeschraubt wird,
welche letztere mit einem Fluidkanal kommuniziert. Das
Anschlußteil ermöglicht das Anschließen einer weiter
führenden Leitung, beispielsweise einer starren Rohr
leitung oder eines flexiblen Schlauches. Bedingt durch die
in den einzelnen Ländern vorherrschenden unterschiedlichen
Gewindetypen bzw. -normen, ist dabei erforderlich, seitens
der fluidführenden Bauteile länderspezifisch angepaßte
Einschrauböffnungen mit dem jeweils zutreffenden Gewinde
bereitzustellen. Die häufigsten dieser Gewindetypen sind
das National Pipe Thread (NPT) der USA, das japanische
Pipe Thread (PT) oder das British Standard Pipe (BSP),
wobei letzteres praktisch dem Withworth-Rohrgewinde ent
spricht, welches vorwiegend in Europa angewandt wird.
Es ist ersichtlich, daß die Bereitstellung identischer
Bauteile mit einer derartigen Vielfalt von Gewindetypen
sehr kostspielig ist.
Um den Aufwand zu verringern, hat man in der DE 38 44 295 A1
bereits einen Gewindeeinsatz der eingangs genannten Art
vorgeschlagen, der zum Beispiel durch Einpressen patronen
artig im betreffenden fluidführenden Bauteil fixiert wird
und der über eine Einschrauböffnung verfügt, die mit einem
Innengewinde des momentan gewünschten Typs ausgestattet
ist. Anstatt in das fluidführende Bauteil direkt ein Ge
winde einzuschneiden, können somit genormte fluidführende
Bauteile bereitgestellt werden, die schlußendlich je nach
Einsatzland mit einem oder mehreren Gewindeeinsätzen be
stückt werden, die den jeweils zutreffenden Gewindetyp
aufweisen. Die Bereitstellung unterschiedlicher Gewinde
typen reduziert sich somit auf die Bereitstellung unter
schiedlicher Gewindeeinsätze.
Ungeachtet der in Verbindung mit einem Gewindeeinsatz der
bekannten Art erzielbaren Vorteile, ergibt sich damit das
Problem, daß eine große Vielfalt unterschiedlicher Gewinde
einsätze zur Verfügung gestellt werden muß. Damit verbunden
sind hohe Kosten für die benötigten Herstellungswerkzeuge.
Auch können ungewollt Verwechslungen auftreten, die eine feh
lerhafte Bestückung der fluidführenden Bauteile zur Folge ha
ben und die bestimmungsgemäße Verwendung des fluidführenden
Bauteils beeinträchtigen oder verhindern.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnah
men zu treffen, die die Herstellung aus mit Einschrauböffnun
gen versehenen Bauteilen im Hinblick auf die bestehende Pro
blematik der unterschiedlichen Gewindetypen weiter verein
facht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Gewindeeinsatz der eingangs
genannten Art vorgesehen, der eine mit einem vorgefertigten
Innengewindeabschnitt versehene Tragpartie aufweist und über
eine aus im Vergleich zur Tragpartie weicherem Material be
stehende Einformungspartie verfügt, die beim Einschrauben des
Gewindekörpers ein Selbsteinformen eines weiteren Innengewin
deabschnittes ermöglicht.
Auf diese Weise liegt ein Gewindeeinsatz vor, dessen
Innengewinde so ausgeführt sein kann, daß es bei einer
hergestellten Schraubverbindung über Längenabschnitte ver
fügt, die unterschiedliche Funktionen übernehmen. Der vor
gefertigte Innengewindeabschnitt der Tragpartie kann so
ausgebildet sein, daß er ein wahlweises Einschrauben von
Gewindekörpern unterschiedlicher Gewindetypen ermöglicht
und bezüglich dieser eine Tragfunktion übernimmt, also
eine sichere und feste Verankerung gewährleistet. Der in
der Einformungspartie befindliche weitere Längenabschnitt
der Einschrauböffnung kann hingegen ursprünglich gewinde
los ausgeführt sein, so daß sich ein anzuschließender
Gewindekörper beim Einschrauben den zugehörigen Innen
gewindeabschnitt selbst einformen kann. Letzteres gewähr
leistet eine innige, formschlüssige Verbindung zwischen
der Einformungspartie und dem in diese eingreifenden Ab
schnitt des Gewindekörpers, wobei die Einformungspartie
der Gewindeverbindung ungeachtet eines zwischen dem Ge
windekörper und der Tragpartie eventuell vorhandenen
Spiels eine ausreichende Stabilität verleiht und eine Art
Führungsfunktion übernimmt. Es ist also eine Auslegung da
hingehend möglich, daß die Tragpartie für die axiale
Festigkeit der Gewindeverbindung und die Einformungspartie
für die Querstabilität der Gewindeverbindung verantwort
lich ist, wobei durch entsprechende Materialwahl der Ein
formungspartie diese bei Bedarf auch noch eine Dichtfunktion
ausüben kann. Letztlich steht somit ein Gewindeeinsatz zur
Verfügung, der eine universelle Verwendung zum Anschließen
von Schraubteilen verschiedener Gewindetypen ermöglicht, so
daß die Herstell- und Lagerhalterungskosten wie auch die Ver
wechslungsgefahr bei der Montage beträchtlich reduziert wer
den.
Zwar sind bereits sogenannte Universalgewinde bekannt, bei
spielsweise aus der DE 41 11 463 C2, die ein Einschrauben von
Schraubteilen unterschiedlicher Gewindearten ermöglichen. Al
lerdings sind hierbei relativ aufwendige Herstellungsmaßnah
men erforderlich, im Rahmen derer Innengewindeabschnitte un
terschiedlicher Gestaltung gefertigt werden müssen.
Aus der US 3,163,197 geht ein zweiteiliger Gewindeeinsatz
hervor, der über zwei ineinander eingeschraubte und miteinan
der verspannte Gewindehülsen verfügt. Eine ein Selbsteinfor
men eines Innengewindeabschnittes ermöglichende Einformungs
partie ist nicht vorhanden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Die Tragpartie besteht zweckmäßigerweise aus Metall, insbe
sondere Stahl, was auch schon bei einer sehr kurzen Bauweise
eine hohe Festigkeit und somit eine hohe Sicherheit gegen ein
Herausreißen des eingeschraubten Gewindekörpers liefert.
Als Material für die Einformungspartie kommt zweckmäßigerwei
se ein Kunststoffmaterial zur Anwendung, wobei sich
Polyurethan oder NBR besonders empfiehlt. Es wird vorzugs
weise ein plastisch verformbarer Werkstoff verwendet, der
zugleich abschersicher ist.
Die Herstellung des Gewindeeinsatzes erfolgt zweckmäßiger
weise derart, daß die Einformungspartie an die Tragpartie
angeformt wird, beispielsweise durch Spritzgießen.
Bei einem Gewindeeinsatz, der lediglich Befestigungsauf
gaben zu übernehmen hat, könnte die Einschrauböffnung
sacklochartig ausgeführt sein. In den meisten Anwendungs
fällen wird es sich allerdings um eine durchgehende Öff
nung handeln, wobei die Tragpartie und die Einformungs
partie jeweils hülsenähnlich ausgebildet und koaxial auf
einanderfolgend angeordnet sind.
Bei allen Bauformen befindet sich die Tragpartie zweck
mäßigerweise an der Einschraubseite des Gewindeeinsatzes,
wobei sich die Einformungspartie in Einschraubrichtung an
die Tragpartie anschließt.
Um die Festigkeit des Gewindeeinsatzes zu erhöhen, kann an
der Tragpartie ein insbesondere hülsenartiger Stützkörper
vorgesehen sein, der die Einformungspartie im Bereich
ihres radial nach außen weisenden Außenumfanges umgibt.
Diese Bauform empfiehlt sich vor allem dann, wenn der
Gewindeeinsatz als Einpreßteil ausgeführt ist, der durch
Einpressen in dem mit ihm auszustattenden Bauteil fixiert
wird.
Um unterschiedliche Gewindetypen vergleichbarer Nennweite
wahlweise in den vorgefertigten Innengewindeabschnitt ein
schrauben zu können, wobei gleichzeitig eine die notwendi
ge axiale Festigkeit garantierende Gewindelänge zur Ver
fügung gestellt wird, empfiehlt sich eine dahingehende
Ausgestaltung, daß die Anzahl der Gewindegänge des vor
gefertigten Innengewindeabschnittes im Bereich zwischen
eins und zweieinhalb liegt und dabei vorzugsweise im
Bereich zwischen eineinhalb und zwei Gewindegängen.
Nachfolgend werden anhand der beiliegenden Zeichnung Aus
führungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gewindeeinsatzes
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Ausschnitt
eines fluidführenden Bauteils mit zwei darin verankerten
und im Längsschnitt dargestellten Gewindeeinsätzen unter
schiedlicher Bauform. Des weiteren ist beispielhaft ein
Schraubteil vor dem Einschrauben in einen Gewindeeinsatz
dargestellt, wobei strichpunktiert die eingeschraubte
Stellung illustriert ist.
Im einzelnen ist in der Zeichnung ein geschnittener Aus
schnitt eines fluidführenden Bauteils 1 dargestellt, bei
dem es sich beispielsweise um das Gehäuse eines in der
Pneumatik oder Hydraulik eingesetzten Ventils handeln
kann. In dem Bauteil 1 verlaufen mehrere Fluidkanäle, wo
bei in der Zeichnung die zu einer Außenfläche 3 des Bau
teils 1 ausmündenden Endabschnitte 2, 2' zweier Fluid
kanäle 4, 4' ersichtlich sind.
In jedem der beiden Endabschnitte 2, 2' ist ein Gewinde
einsatz 5, 5' fest verankert. In der Regel werden die an
einem Bauteil 1 vorgesehenen Gewindeeinsätze einen identi
schen Aufbau haben, in der Zeichnung sind allerdings zur
Verdeutlichung unterschiedlicher Gestaltungsmöglichkeiten
zwei verschiedene Bauformen gezeigt.
Die Gewindeeinsätze 5, 5' sind hülsenähnlich gestaltet und
koaxial in die Endabschnitte 2, 2' eingesetzt. Sie verfügen
jeweils über eine koaxial durchgehende Einschrauböffnung
6, die an einer axialen Einschraubseite 7 des Gewinde
einsatzes 5, 5' zur Außenfläche 3 hin offen ist und an der
entgegengesetzten inneren Axialseite 8 des Gewindeeinsatzes
5, 5' mit dem zugeordneten Fluidkanal 4, 4' kommuniziert.
In die Einschrauböffnung 6 läßt sich von der Einschraub
seite 7 her der Gewindekörper 12 eines beliebigen Schraub
teils 13 einschrauben. Bei einem häufigen Anwendungsfall,
der in der Zeichnung angedeutet ist, handelt es sich bei
dem Schraubteil 13 um ein zur Herstellung einer Fluidver
bindung dienendes Anschlußteil, das zusätzlich zu dem
Gewindekörper 12 eine nicht näher dargestellte Anschluß
einrichtung aufweist, die den Anschluß einer weiterführen
den Druckmittelleitung, beispielsweise einer Rohrleitung
oder eines Schlauches, ermöglicht. Die Fluidverbindung mit
dem jeweiligen Fluidkanal 4, 4' wird dabei über einen das
Anschlußteil durchsetzenden Durchgangskanal 14 herge
stellt, der an der freien Stirnseite des Gewindekörpers 12
ausmündet und in dessen eingeschraubtem Zustand mit der
Einschrauböffnung 6 und/oder dem zugehörigen Fluidkanal 4,
4' in Verbindung steht.
Sofern ein Fluidkanal 4, 4' verschlossen werden soll, kann
das Schraubteil 13 auch als Verschlußstopfen ausgeführt
sein. Auch könnte es sich dabei um eine einfache Befesti
gungsschraube handeln, wenn der Gewindeeinsatz 5, 5'
lediglich zur Befestigung beliebiger sonstiger Bauteile
verwendet werden soll und ihm kein weiterführender Fluid
kanal 4, 4' zugeordnet ist.
Die Schraubverbindung zwischen dem Gewindekörper 12 und
dem Gewindeeinsatz 5, 5' wird durch das Zusammenwirken
eines am Gewindekörper 12 vorgesehenen Außengewindes 15
mit einem in der Einschrauböffnung 6 vorgesehenen Innen
gewinde 16 realisiert. Dabei ist das Innengewinde 16 in
einer Weise ausgeführt, daß es die wahlweise Befestigung
von Gewindekörpern 12 ermöglicht, die mit unterschied
lichen Gewindetypen versehen sind. Beim Ausführungsbei
spiel besteht insbesondere die Möglichkeit, Gewindekörper
12 festzulegen, deren Außengewinde 15 als NPT-Gewinde
(National Pipe Thread) oder als BSP-Gewinde (British
Standard Pipe) ausgeführt sind. Dabei ist zu berücksich
tigen, daß in der Zeichnung eine vereinfachte Abbildung
gewählt ist, bei der eventuelle kegelige Gestaltungen
nicht abgebildet sind.
Um die vorerwähnten Schraubverbindungen zu ermöglichen,
sind die beispielsgemäßen Gewindeeinsätze 5, 5' jeweils
zweiteilig ausgeführt. Diese beiden Teile sind axial auf
einanderfolgend angeordnet und fest und insbesondere un
verdrehbar zu einer Einheit verbunden. Das erste Teil wird
von einer vorzugsweise hülsenartig ausgebildeten Trag
partie 17 repräsentiert, die der Einschraubseite 7 zuge
wandt ist. Der in ihr verlaufende erste Längenabschnitt 18
der Einschrauböffnung 6 ist zweckmäßigerweise über die
gesamte Länge mit einem vorgefertigten Innengewinde
abschnitt 22 versehen. Letzterer liegt also schon vor dem
Einschrauben des Gewindekörpers 12 vor. Seine Gestaltung
ist so gewählt, daß er ein wahlweises Einschrauben von
Gewindekörpern der oben schon erwähnten unterschiedlichen
Gewindetypen ermöglicht. Dabei wird sich ein gewisses
Flankenspiel zwischen den in Eingriff stehenden Gewinde
abschnitten kaum vermeiden lassen, gleichwohl läßt sich
ohne weiteres eine Formgebung wählen, die der Gewindever
bindung eine ausreichend hohe axiale Festigkeit und damit
Herausreißsicherheit verleiht. Die Tragpartie 17 stellt
somit in der Regel den für die Festigkeit der Gewindever
bindung maßgeblich verantwortlichen Bestandteil des Ge
windeeinsatzes 5, 5' dar.
Aus dem vorgenannten Grund besteht die Tragpartie 17 aus
einem Material mit hoher Festigkeit, insbesondere aus
Metall und dabei vorzugsweise aus Stahl. Alternativ wäre
beispielsweise auch ein Hartkunststoff ausreichender
Festigkeit verwendbar.
Der weitere Bestandteil des Gewindeeinsatzes 5, 5' ist
maßgeblich für die Stabilität der hergestellten Gewinde
verbindung verantwortlich und sorgt für einen festen und
spielfreien Sitz des Gewindekörpers 12 in der Einschraub
öffnung 6. Er ist ebenfalls hülsenförmig ausgeführt und
koaxial zur Tragpartie 17 unmittelbar axial an diese an
schließend angeordnet, wobei seine axiale Baulänge zweck
mäßigerweise größer ist als diejenige der Tragpartie 17.
Dieser weitere Bestandteil sei als Einformungspartie 23
bezeichnet, da sie dem Gewindekörper 12 beim Einschrauben
in die Einschrauböffnung 6 ein selbsttätiges Einformen
eines weiteren Innengewindeabschnittes 24 in den in der
Einformungspartie 23 verlaufenden weiteren Längenabschnitt
19 der Einschrauböffnung 6 ermöglicht.
Dementsprechend besteht die Einformungspartie 23 aus im
Vergleich zur Tragpartie 17 weicherem Material, wobei als
Werkstoff beim Ausführungsbeispiel ein plastisch verform
bares Kunststoffmaterial zur Anwendung gelangt, beispiels
weise PU (Polyurethan) oder NBR (Nitril-Butadien-Rubber).
Vor dem Einschrauben des Gewindekörpers 12 ist der die
Einformungspartie 23 durchsetzende weitere Längenabschnitt
19 der Einschrauböffnung 6 gewindelos ausgeführt und vor
zugsweise kreiszylindrisch konturiert. Sein Durchmesser
ist geringer als der Außendurchmesser "a" des vorge
fertigten Innengewindeabschnittes und liegt zweckmäßiger
weise im Bereich zwischen dem Außendurchmesser "a" und dem
Kerndurchmesser "k". Zweckmäßigerweise wird dabei ein
Durchmesser eher im Bereich des Kerndurchmessers "k"
gewählt.
Wird also ein Schraubteil 13 mit seinem Gewindekörper 12
in die Einschrauböffnung 6 eingeschraubt, so findet zu
nächst ein Einschraubvorgang bezüglich des vorgefertigten
Innengewindeabschnittes 22 statt. Der Bereich des Gewinde
körpers 12, der beim anschließenden weiteren Einschrauben
auf der der Einschraubseite 7 entgegengesetzten Axialseite
aus dem ersten Längenabschnitt 18 austritt, formt sich in
der Einformungspartie 23 den weiteren Innengewinde
abschnitt 24 selbst ein. Dieser weitere Innengewinde
abschnitt 24 ist in der Zeichnung strichpunktiert ange
deutet, seine Länge entspricht der Einschraubtiefe des
Gewindekörpers 12. Das im eingeschraubten Zustand insge
samt vorliegende Innengewinde 16 setzt sich somit aus dem
vorgefertigten Innengewindeabschnitt 22 und dem selbst
tätig eingeformten weiteren Innengewindeabschnitt 24 zu
sammen, wobei seine Länge in Abhängigkeit von der Länge
des Gewindekörpers 12 geringer als die axiale Baulänge des
Gewindeeinsatzes 5, 5' sein kann.
Die Einformungspartie 23 ist fest mit der Tragpartie 17
verbunden, was beispielsweise durch einen Anformungsprozeß
gewährleistet sein kann. Die aus Kunststoffmaterial be
stehende Einformungspartie kann im Rahmen eines Spritz
gießverfahrens unmittelbar an die Tragpartie 17 angeformt
werden, so daß der Gewindeeinsatz 5, 5' eine patronenähn
liche Einheit bildet.
Die Außenkontur des Gewindeeinsatzes 5, 5' ist prinzipiell
beliebig, doch bietet sich aus fertigungstechnischen
Gründen eine zylindrische und dabei insbesondere kreis
zylindrische Außenkonturierung an. Eine solche liegt beim
Ausführungsbeispiel vor, wobei die den Gewindeeinsatz 5,
5' aufnehmende Ausnehmung 26 des Bauteils 1 eine komple
mentäre Innenkontur aufweist. Diese Ausnehmung 26 ist beim
Ausführungsbeispiel im Endabschnitt 2, 2' der Fluidkanäle
4, 4' vorgesehen.
Bei dem in der Zeichnung links abgebildeten Ausführungs
beispiel ist die zylindrische Außenkontur des Gewinde
einsatzes 5 als Preßsitzfläche ausgeführt, wobei der
Gewindeeinsatz 5 in die Ausnehmung 26 fest eingepreßt ist.
Die Preßsitzfläche kann glattflächig sein oder erforder
lichenfalls auch zur formschlüssigen Verankerung dienende
Vorsprünge aufweisen.
Im Vergleich dazu ist bei dem in der Zeichnung rechts ge
zeigten Ausführungsbeispiel der Außenumfang des Gewinde
einsatzes 5' mit einem insbesondere selbstformenden Außen
gewinde 27 versehen, so daß die Fixierung in der Aus
nehmung 26 durch einen Einschraubvorgang erfolgen kann. An
der Tragpartie 17 sind dabei zweckmäßigerweise geeignete
Betätigungsmittel 28 vorgesehen, die das Ansetzen eines
Schraubwerkzeuges ermöglichen und die beim Ausführungs
beispiel von stirnseitig in die Tragpartie 17 eingebrach
ten Vertiefungen gebildet sind.
Die Anzahl der Gewindegänge des vorgefertigten Innen
gewindeabschnittes 22 wird insbesondere auch im Hinblick
auf die gewünschte Festigkeit gewählt. Es empfiehlt sich
eine Anzahl von Gewindegängen im Bereich zwischen eins und
zweieinhalb, wobei eine im Bereich zwischen eineinhalb und
zwei liegende Gangzahl bevorzugt wird. Das in der Zeich
nung links abgebildete Ausführungsbeispiel verfügt über
eineinhalb Gewindegänge, das rechte Ausführungsbeispiel
über zwei Gewindegänge.
Zweckmäßigerweise besteht die Einformungspartie 23 aus
einem Material mit Dichteigenschaften, so daß es in der
Lage ist, dichtend mit dem in sie eingeschraubten Ab
schnitt des Gewindekörpers 12 zusammenzuarbeiten. Da der
weitere Innengewindeabschnitt 24 selbsttätig eingeformt
wird, ergibt sich ein inniger und dichtender Kontakt zum
Gewindekörper 12. In den meisten Fällen wird daher auf zu
sätzliche Abdichtmaßnahmen zum Erhalt einer fluiddichten
Gewindeverbindung verzichtet werden können.
Bei dem in der Zeichnung rechts abgebildeten Ausführungs
beispiel liegt eine weitere Modifikation vor, die darin
besteht, daß an der Tragpartie 17 ein hülsenartiger Stütz
körper 32 vorgesehen ist, der die Einformungspartie 23 im
Bereich ihres Außenumfanges insbesondere über ihre gesamte
Länge umschließt. Man kann sich den Stützkörper 32 als
hülsenartige Verlängerung der Tragpartie 17 vorstellen,
die zweckmäßigerweise einstückig mit der Tragpartie 17
ausgeführt ist. Da somit die aus weicherem Material be
stehende Einformungspartie 23 radial außen durch einen aus
härterem Material bestehenden Stützkörper flankiert ist,
läßt sich der Gewindeeinsatz besonders sicher im zugeord
neten Bauteil 1 fixieren, ohne daß dabei die Einformungs
partie 23 beschädigt werden könnte.
Während beim Ausführungsbeispiel die Einformungspartie 23
im Bereich der inneren Axialseite 8 freiliegt, wäre es
durchaus denkbar, den Stützkörper 32 mit einem ringförmi
gen Endabschnitt zu versehen, der im Bereich der inneren
Axialseite 8 radial nach innen vor die Stirnfläche der
Einformungspartie 23 ragt und diese axialseitig flankiert,
so daß sie axial zwischen der Tragpartie 17 und dem End
abschnitt gehalten ist.
Die Gewindeeinsätze des Ausführungsbeispiels stellen Zwei
stoffkörper dar, die eine universelle Verwendung im Zu
sammenhang mit unterschiedlichen Gewindetypen gestatten
und eine Art Universalgewinde zur Verfügung stellen
können.
Es versteht sich, daß die bei den gezeigten Ausführungs
beispielen realisierten Merkmale auch beliebig unterein
ander kombiniert werden können.
Claims (14)
1. Gewindeeinsatz, insbesondere zur Fixierung in fluidfüh
renden Bauteilen (1) wie Zylindergehäuse, Ventilgehäuse oder
Ventilträgerplatten, mit einer ein Innengewinde (16) aufwei
senden Einschrauböffnung (6), in die ein mit einem Außenge
winde (15) versehener Gewindekörper (12) eines Schraubteils
(13) einschraubbar ist, gekennzeichnet durch eine Tragpartie
(17) mit einem vorgefertigten Innengewindeabschnitt (22) und
durch eine aus im Vergleich zur Tragpartie (17) weicherem
Material bestehenden Einformungspartie (23), die beim Ein
schrauben des Gewindekörpers (12) ein Selbsteinformen eines
weiteren Innengewindeabschnittes (14) ermöglicht.
2. Gewindeeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragpartie (17) aus Metall, zum Beispiel
Stahl, oder aus Hartkunststoff besteht.
3. Gewindeeinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einformungspartie (23) aus Kunst
stoffmaterial besteht, beispielsweise aus PU (Polyurethan)
oder aus NBR (Nitril-Butadien-Rubber).
4. Gewindeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einformungspartie (23) aus
durch das Außengewinde (15) des Gewindekörpers (12)
plastisch verformbarem Material besteht.
5. Gewindeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragpartie (17) und die
Einformungspartie (23) axial unmittelbar aufeinander
folgend angeordnet sind.
6. Gewindeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einformungspartie (23) an
die Tragpartie (17) angeformt ist, insbesondere durch
Spritzgießen.
7. Gewindeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragpartie (17) und die
Einformungspartie (23) jeweils hülsenförmig ausgebildet
und koaxial zueinander angeordnet sind.
8. Gewindeeinsatz nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Tragpartie (17) ein insbesondere
hülsenartiger Stützkörper (32) vorgesehen ist, der die
Einformungspartie (23) im Bereich ihres Außenumfanges
wenigstens teilweise umschließt.
9. Gewindeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Gewindegänge
des in der Tragpartie (17) befindlichen vorgefertigten
Innengewindeabschnittes (24) zwischen eins und zweieinhalb
liegt und sich vorzugsweise im Bereich zwischen eineinhalb
und zwei bewegt.
10. Gewindeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der vorgefertigte Innenge
windeabschnitt (22) so ausgebildet ist, daß er ein wahl
weises Einschrauben von Gewindekörpern (12) mit unter
schiedlichen Außengewindetypen gestattet.
11. Gewindeeinsatz nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei den einschraubbaren unterschied
lichen Außengewindetypen um eine beliebige Auswahl aus der
Gruppe NPT (National Pipe Thread), PT (Pipe Thread,
japanischer Typ), BSP (British Standard Pipe) und With
worth-Rohrgewinde handelt.
12. Gewindeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Baulänge der Trag
partie (17) kürzer ist als diejenige der Einformungspartie
(23).
13. Gewindeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung als Einpreßteil
oder als Einschraubteil.
14. Gewindeeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einformungspartie (23)
dichtend mit dem eingeschraubten Gewindekörper (12) zu
sammenarbeiten kann.
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DE1998112044 DE19812044C1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Gewindeeinsatz |
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---|---|---|---|
DE1998112044 DE19812044C1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Gewindeeinsatz |
Publications (1)
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DE19812044C1 true DE19812044C1 (de) | 1999-09-16 |
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Family Applications (1)
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DE1998112044 Expired - Fee Related DE19812044C1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Gewindeeinsatz |
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---|---|
DE (1) | DE19812044C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1760339A2 (de) | 2005-09-01 | 2007-03-07 | Schaeffler KG | Lagerring |
DE102013226166A1 (de) * | 2013-12-17 | 2015-06-18 | MAHLE Behr GmbH & Co. KG | Anschlussstelle an einem Kältemittel führenden Bauteil |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3163197A (en) * | 1961-01-09 | 1964-12-29 | Rosan Eng Corp | Two-piece insert |
DE3844295A1 (de) * | 1988-12-30 | 1990-07-05 | Festo Kg | Anschlusseinheit und verfahren zur herstellung einer anschlusseinheit |
DE4111463C2 (de) * | 1991-04-09 | 1993-07-01 | Festo Kg, 7300 Esslingen, De |
-
1998
- 1998-03-19 DE DE1998112044 patent/DE19812044C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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