DE19809791C1 - Verfahren zum ortsaufgelösten Messen der Temperatur in einem Medium - Google Patents
Verfahren zum ortsaufgelösten Messen der Temperatur in einem MediumInfo
- Publication number
- DE19809791C1 DE19809791C1 DE1998109791 DE19809791A DE19809791C1 DE 19809791 C1 DE19809791 C1 DE 19809791C1 DE 1998109791 DE1998109791 DE 1998109791 DE 19809791 A DE19809791 A DE 19809791A DE 19809791 C1 DE19809791 C1 DE 19809791C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- medium
- absorption
- measuring
- radiation
- measurement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims abstract description 46
- 238000005259 measurement Methods 0.000 title claims abstract description 45
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 title description 32
- 230000005855 radiation Effects 0.000 claims abstract description 79
- 238000010521 absorption reaction Methods 0.000 claims abstract description 57
- 230000003287 optical effect Effects 0.000 claims abstract description 11
- 238000003325 tomography Methods 0.000 claims description 10
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 2
- 230000003313 weakening effect Effects 0.000 claims 1
- 239000000523 sample Substances 0.000 description 23
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 12
- 230000008569 process Effects 0.000 description 11
- ZLMJMSJWJFRBEC-UHFFFAOYSA-N Potassium Chemical compound [K] ZLMJMSJWJFRBEC-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 9
- 229910052700 potassium Inorganic materials 0.000 description 9
- 239000011591 potassium Substances 0.000 description 9
- 230000003595 spectral effect Effects 0.000 description 9
- 238000001514 detection method Methods 0.000 description 8
- 238000009529 body temperature measurement Methods 0.000 description 6
- 238000009826 distribution Methods 0.000 description 6
- 238000003384 imaging method Methods 0.000 description 5
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 3
- 230000004044 response Effects 0.000 description 3
- 230000002123 temporal effect Effects 0.000 description 3
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- DGAQECJNVWCQMB-PUAWFVPOSA-M Ilexoside XXIX Chemical compound C[C@@H]1CC[C@@]2(CC[C@@]3(C(=CC[C@H]4[C@]3(CC[C@@H]5[C@@]4(CC[C@@H](C5(C)C)OS(=O)(=O)[O-])C)C)[C@@H]2[C@]1(C)O)C)C(=O)O[C@H]6[C@@H]([C@H]([C@@H]([C@H](O6)CO)O)O)O.[Na+] DGAQECJNVWCQMB-PUAWFVPOSA-M 0.000 description 1
- 239000006244 Medium Thermal Substances 0.000 description 1
- 239000000356 contaminant Substances 0.000 description 1
- 238000001739 density measurement Methods 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000005670 electromagnetic radiation Effects 0.000 description 1
- 230000005284 excitation Effects 0.000 description 1
- 230000005281 excited state Effects 0.000 description 1
- 230000005283 ground state Effects 0.000 description 1
- 230000003760 hair shine Effects 0.000 description 1
- 238000011835 investigation Methods 0.000 description 1
- 238000000691 measurement method Methods 0.000 description 1
- 230000007935 neutral effect Effects 0.000 description 1
- 230000035764 nutrition Effects 0.000 description 1
- 235000016709 nutrition Nutrition 0.000 description 1
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 1
- 230000000737 periodic effect Effects 0.000 description 1
- 229910052708 sodium Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000011734 sodium Substances 0.000 description 1
- 230000007704 transition Effects 0.000 description 1
- WFKWXMTUELFFGS-UHFFFAOYSA-N tungsten Chemical compound [W] WFKWXMTUELFFGS-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052721 tungsten Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010937 tungsten Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01J—MEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
- G01J5/00—Radiation pyrometry, e.g. infrared or optical thermometry
- G01J5/58—Radiation pyrometry, e.g. infrared or optical thermometry using absorption; using extinction effect
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum ortsaufgelösten Messen
der Temperatur in einem eine thermische Eigenstrahlung emittierenden
Medium.
Aus EP 0 283 047 A2 kennt man bereits ein holografisches
Verfahren zur ortsaufgelösten Bestimmung der Temperatur in einem
Gas. Bei diesem Verfahren werden von dem zu untersuchenden Gas zwei
Differenzhologramme aufgenommen, indem für jedes dieser Differenzho
logramme jeweils auf einer Fotoplatte im Doppelbelichtungsverfahren
zwei holografische Abbildungen des zu untersuchenden Gases
überlagert werden. Dabei werden als Lichtquelle für die beiden
überlagerten holografischen Abbildungen Laser unterschiedlicher
Frequenz verwendet, deren Licht jeweils von dem zu untersuchenden
Gas absorbiert wird. Aus den Differenzhologrammen wird dann jeweils
durch tomografische Rekonstruktion die Dichtedifferenz in dem
Gas ortsaufgelöst ermittelt. Der Quotient der gemessenen Dichtediffe
renzen erlaubt dann die ortsaufgelöste Bestimmung der Temperatur
in dem Gas auf numerischem Wege. Dieses Verfahren hat sich jedoch
in der Praxis als relativ aufwendig erwiesen, da für die Bestimmung
der Temperaturverteilung in dem Gas jeweils zwei Differenz
hologramme angefertigt und ausgewertet werden müssen.
Es ist auch bereits ein Verfahren bekannt, bei dem ein zu
untersuchendes Gas mittels ultravioletter, sichtbarer oder infraroter
Strahlung unter verschiedenen Winkeln durchstrahlt und aus der
Projektion dieser Strahlung die Absorption und/oder die Dichte des
Gases ortsaufgelöst in einer Ebene rekonstruiert wird. Bei diesem
Verfahren ist jedoch eine Temperaturbestimmung in dem Gas nur bei
genauer Kenntnis der Molekulardaten möglich. Diese liegen jedoch
meistens nicht vor.
Auch bei dem aus US 4,790,652 bekannten Absorptions-Meßverfahren,
bei dem ein zu untersuchendes gasförmiges Medium mit einer
breitbandigen optischen Strahlung durchstrahlt wird, ist zur
.Bestimmung der Temperatur in dem Medium die Kenntnis von Molekular
daten erforderlich.
Aus DE 25 44 544 A1 ist ferner ein Verfahren zur Messung einer
Gastemperatur bekannt, bei dem Gasatome mittels eines elektro
magnetischen Prüfstrahls vom Grundzustand in einen angeregten Zustand
angehoben werden, von dem aus temperaturbedingte Übergänge zu höheren
Anregungsstufen auftreten, die beim anschließenden Zerfall Strahlung
freisetzen. Diese wird unter einem Winkel zur Einstrahlrichtung
des Prüfstrahls gemessen, um an der Stelle, an der sich Einstrahl
richtung und Beobachtungsrichtung kreuzen, die Temperatur zu
bestimmen. Das vorbekannte Verfahren ermöglich nur eine punktförmige
Temperaturmessung.
Bei dem aus US 4,428,058 bekannten 2-Wellenllängen-Temperaturmeß
verfahren wird ein Medium mit elektromagnetischer Strahlung
durchstrahlt, wobei Meßwerte für die durch das Medium bewirkte
Absorption der Strahlung und für die Emission des Mediums für
wenigstens zwei Wellenlängen bestimmt werden. Aus den Meßwerten
wird dann die Temperatur in dem Medium errechnet. Das Verfahren
ermöglicht jedoch keine ortsaufgelöste Temperaturmessung.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, das
eine vereinfachte ortsaufgelöste Messung der Temperatur in einem
eine thermische Eigenstrahlung emittierenden Medium ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Medium entlang
von sich in diesem kreuzenden, im wesentlichen in einer Meßebene
angeordneten Meßpfaden jeweils mit einem optischen Prüfstrahl
durchstrahlt wird, wobei zeitlich nacheinander für jeden Meßpfad
jeweils die Absorption und die thermische Eigenstrahlung des Mediums
gemessen werden, indem bei zugeschaltetem Prüfstrahl die Schwächung
des Prüfstrahls beim Durchgang durch das Medium und bei unter
brochenem oder zumindest intensitätsreduziertem Prüfstrahl die von
dem Medium in Richtung des Meßpfades abgestrahlte thermische
Eigenstrahlung gemessen wird, und wobei aus den Meßwerten für die
Absorption und die Eigenstrahlung des Mediums die ortsaufgelöste
Temperatur in der Meßebene mit einem Tomografie-Verfahren
rekonstruiert wird.
Erfindungsgemäß wird also das Absorptions-Tomografieverfahren mit
einem Emissions-Tomografieverfahren kombiniert. Dadurch kann auf
einfache Weise unmittelbar aus den Meßdaten die räumliche
Temperatur- und/oder Konzentrationsverteilung in dem Medium ermittelt
werden, ohne daß es dazu der Kenntnis atomarer bzw. molekularer
Daten des zu untersuchenden Mediums oder der Spezies bedarf.
Insgesamt ergibt sich also ein Verhältnisverfahren, mit dem
Temperatur- und Absorptions- bzw. Dichteverteilungen unmittelbar
und mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung ermittelt werden
können. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Absorption
oder die Emission eines Mediums beispielsweise im ultravioletten,
sichtbaren oder infraroten Bereich quasi simultan bestimmt werden.
Das Verfahren eignet sich auch für eine ortsaufgelöste Tempera
turmessung in Niederdruck- und Hochdruckvorgängen. So können
beispielsweise Temperaturfelder im Verbrennungsraum eines Motors
unter hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung gemessen und
gegebenenfalls visualisiert werden. Da das Verfahren sowohl
ortsaufgelöste Temperatur- als auch Konzentrations-Meßwerte
einer in dem Medium enthaltenen Spezies liefert, können wertvolle
Informationen über den Ablauf von Verbrennungsvorgängen, beispiels
weise in Verbrennungsmotoren gewonnen werden.
Erwähnt werden soll noch, daß bei der Messung der Emission die von
dem Medium selbst ausgesendete Strahlung ausgenutzt wird. Dadurch
kann auf eine künstliche Anregung des Mediums verzichtet werden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die Prüfstrahlen zum wechselweisen
Messen der Absorption und der Eigenstrahlung des Mediums periodisch
unterbrochen und/oder in ihrer Intensität verändert werden. Dadurch
ist es möglich, den zeitlichen Verlauf der Temperatur in dem Medium
ortsaufgelöst zu ermitteln. So können beispielsweise der Temperatur
verlauf und die Konzentrationsverteilung im Brennraum eines Otto-
Motors in Abhängigkeit vom Kurbelwinkel bzw. zu unterschiedlichen
Zeitpunkten während eines einzigen motorischen Zyklus mit dem
Verfahren gemessen werden.
Die vorstehend genannte Aufgabe kann bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art auch dadurch gelöst werden, daß gleichzeitig die
Absorption und die thermische Eigenstrahlung des Mediums gemessen
werden, indem das Medium entlang von sich in diesem kreuzenden,
im wesentlichen in einer Meßebene angeordneten Absorptions-Meßpfaden
mit Prüfstrahlen durchstrahlt wird, und für jeden Absorptions-Meßpfad
die Absorption durch Messen der Schwächung der Intensität des
Prüfstrahls beim Durchgang durch das Medium ermittelt wird, und
indem die von dem Medium in Richtung von im wesentlichen in der
Meßebene angeordneten, sich in dieser kreuzenden und von den
Absorptions-Meßpfaden abweichenden Emissions-Meßpfaden abgestrahlte
thermische Eigenstrahlung gemessen wird, und wobei aus den Meßwerten
für die Absorption und die Eigenstrahlung des Mediums die
ortsaufgelöste Temperatur in der Meßebene mit einem Tomografie
verfahren rekonstruiert wird.
Die Absorptions- und die Emissions-Meßpfade sind also versetzt
zueinander angeordnet, beispielsweise derart, daß sie unter einem
Winkel etwas gegeneinander geneigt und/oder etwas seitlich
voneinander beabstandet sind. Die Absorptions- und Emissions-Meßpfade
durchlaufen somit in dem zu untersuchenden Medium unterschiedliche
Teilvolumina. Dabei wird davon ausgegangen, daß in den von einander
zugeordneten Absorptions- und Emissions-Meßpfaden jeweils
durchlaufenen Teilvolumina im Meßzeitpunkt keine nennenswerten
Unterschiede hinsichtlich der Absorption und der Emission des Mediums
vorhanden sind. Dies kann dadurch erreicht werden, daß einander
zugeordnete Absorptions- und Emissions-Meßpfade räumlich dicht
zueinander benachbart angeordnet werden. Das Verfahren ermöglicht
also eine gleichzeitige Messung von Absorption und Emission und
somit der Temperatur- und Dichteverteilung in dem Medium und eignet
sich deshalb insbesondere zum Untersuchen schnell ablaufender
thermischer Vorgänge. Im übrigen entsprechen die Vorteile des
Verfahrens im wesentlichen denen des Verfahrens nach Patent
anspruch 1.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß zum
Kalibrieren der zu messenden Temperatur anstelle des Mediums ein
Kalibrierstrahler mit einer bekannten schwarzen Referenz
temperatur in der Meßebene angeordnet wird. Die von dem Kalibrier
strahler abgegebene schwarze Strahlung wird dann in der gleichen
Weise gemessen, wie die Eigenstrahlung des Mediums. Mit dem durch
den Kalibriervorgang erhaltenen Emissions-Meßwert kann dem für die
Messung verwendeten Prüfstrahl eine schwarze Temperatur zu
geordnet werden. Mittels der Strahlungesetze von Kirchhoff und Wien
läßt sich dann direkt die Temperatur aus den für das Medium
ermittelten Absorptions-Meßwerten beispielsweise in Kelvin oder
Grad Celsius bestimmen.
Bei einem Medium, das nur eine sehr geringe Eigenemission aufweist,
ist es vorteilhaft, wenn dem Medium zum Verbessern der thermischen
Eigenstrahlung wenigstens ein thermisch anregbarer Stoff beigefügt
wird. Das Verfahren kann dadurch auch bei Medien mit geringer
Eigenstrahlung angewendet werden. So kann beispielsweise zur
Temperaturmessung im Brennraum eines Otto-Motors dem Verbrennungs
gemisch eine sehr geringe Konzentration eines Kalium-Emitters
beigefügt werden, um eine Emissionsmessung im Bereich der Kalium-
Resonanzlinie bei 766,5 Nanometern durchzuführen. Dabei liegt die
Konzentration des Kalium-Emitters in dem Verbrennungsgemisch im
Bereich natürlicher Natrium-Verunreinigungen, so daß ein Einfluß
des Kalium-Zusatzes auf den Verbrennungsablauf ausgeschlossen werden
kann.
Besonders vorteilhaft ist, wenn zum Ermitteln der Absorption des
Mediums entlang der Meßpfade die Austrittsintensität des Prüfstrahls
nach dem Durchlaufen des Meßpfades zeitlich nacheinander einerseits
bei in dem Meßpfad angeordnetem, thermisch aktivem Medium und
andererseits bei aus dem Meßpfad entfernten oder thermisch inaktivem
Medium gemessen wird. Die Absorption des Prüfstrahls kann dadurch
auf einfache Weise mittels eines einzigen optischen Sensors,
beispielsweise eines Fotomultipliers ermittelt werden.
Vorteilhaft ist, wenn mehrere Prüfstrahlen durch Strahlteilung aus
einem Laserstrahl gewonnen werden. Dadurch können auf einfache
Weise eine Vielzahl von Prüfstrahlen aus einem entsprechend
energiereichen Laserstrahl bereitgestellt werden.
Zweckmäßigerweise wird die Prüfstrahlung mittels flexibler
Lichtleiter an das zu untersuchende Medium heran- und/oder von
diesem weggeführt. Das Meßverfahren kann dadurch bei Messungen an
Vorrichtungen, die mechanische Schwingungen aufweisen, wie
beispielsweise Verbrennungsmotoren, besser angewendet werden. Dabei
wird die Strahlungsquelle für die Prüfstrahlung und ein ggfs.
vorhandener Strahlteiler und/oder ein Strahlungsdetektor von der
zu untersuchenden Vorrichtung mechanisch entkoppelt angeordnet,
wobei Relativbewegungen zwischen der Strahlungsquelle bzw. dem
Strahlungsdetektor und der Vorrichtung durch die Lichtleiter
ermöglicht werden.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen zum Teil stärker schematisiert:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Meßebene einer
Lasertomografie-Vorrichtung zum Messen des örtlichen und
zeitlichen Verlaufs von Temperatur und Dichte im
Verbrennungsraum eines Motors,
Fig. 2 eine Vorrichtung zur kombinierten Emissions-Absorptions
messung mit periodischer Prüfstrahlunterbrechung zur
ortsaufgelösten Ermittlung der Temperatur im Brennraum
eines Motors, wobei vereinfacht nur ein einziger
Strahlengang dargestellt ist,
Fig. 3 eine Vorrichtung zur ortsaufgelösten Temperaturmessung
im Brennraum eines Motors, wobei die Meßpfade für die
Absorptions- und die Emissionsmessung in dem Brennraum
räumlich getrennt voneinander angeordnet sind,
Fig. 4 den zeitlichen Verlauf der Strahlungsintensität einer
aus dem Brennraum nach Fig. 2 in Richtung eines Meßpfades
austretenden Strahlung, während des Verbrennungsvorganges
im Motor,
Fig. 5 eine teilweise Darstellung einer Laser-Tomografievor
richtung, die mit einem Kalibrierstrahler auf eine
Referenztemperatur kalibriert wird,
Fig. 6 eine grafische Darstellung der mit der Laser-Tomografie
vorrichtung nach Fig. 2 oder 3 gemessenen Strahlungs
intensität eines Kalibrierstrahlers und eines Lasers,
wobei auf der Abszisse der Kehrwert der schwarzen
Temperatur und auf der Ordinate die normierte Strahlungs
intensität in logarithmischer Darstellung aufgetragen
sind,
Fig. 7 eine grafische Darstellung der Intensität als Funktion
der Wellenlänge für zwei verschiedene Farbstofflaser und
die Kalium-Linie sowie die Durchlaßkurve eines Linienfil
ters,
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine zwischen Motorblock und
Zylinderkopf eines Motors angeordnete Fensterplatte, mit
der Einstrahl- und Empfängersonden lösbar verbunden sind,
Fig. 9 einen Schnitt durch die Mittelebene der in Fig. 8
gezeigten Einstrahlsonde und
Fig. 10 einen Schnitt durch die Mittelebene der in Fig. 8
gezeigten Empfängersonde.
Bei einem Verfahren zum ortsaufgelösten Messen der Temperatur in
einem eine thermische Eigenstrahlung emittierenden, im Brennraum
eines Verbrennungsmotors angeordneten Mediums 1 wird das Medium
1 entlang von sich kreuzenden, im wesentlichen in einer Meßebene
2 angeordneten Meßpfaden 3 jeweils mit einem optischen Prüfstrahl
durchstrahlt (Fig. 1 und 2). Dabei wird zeitlich nacheinander für
jeden Meßpfad 3 jeweils die Absorption und die thermische
Eigenstrahlung des Mediums 1 gemessen, indem bei zugeschaltetem
Prüfstrahl die Schwächung der Intensität des Prüfstrahls beim
Durchgang durch das Medium 1 und bei unterbrochenem Prüfstrahl die
von dem Medium 1 in Richtung des Meßpfades 3 abgestrahlte thermische
Eigenstrahlung gemessen wird. Aus den Meßwerten für die Absorption
und für die Eigenstrahlung des Mediums 1 wird die Temperatur in
der Meßebene ortsaufgelöst mit einem Tomografieverfahren rekon
struiert. Entsprechend kann auch die Absorptions- und/oder
Dichteverteilung in dem Medium 1 tomografisch rekonstruiert werden.
Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, wird die zum Durchstrahlen der Meßpfade
3 verwendete Prüfstrahlung aus dem Laserstrahl 4 eines Lasers 5
abgeleitet. Zum periodischen Ein- oder Ausschalten der Prüfstrahlen
wird der Laserstrahl 4 mit einem akustooptischen Koppler 6 moduliert.
Anschließend wird der Laserstrahl 4 mit einer Strahlteilervorichtung
7 in mehrere Lichtleiterbündel 8 eingekoppelt, die jeweils mehrere
Lichtleiter aufweisen.
Die Lichtleiterbündel 8 führen jeweils zu einer Einstrahlsonde 9,
die an einer den Brennraum des Motors umgrenzenden, zwischen
Motorblock und Zylinderkopf befindlichen Fensterplatte 10 angeordnet
sind. Mittels der Einstrahlsonde 9 wird aus den Lichtleiter
bündeln 8 jeweils eine der Anzahl der darin enthaltenen Lichtleiter
entsprechende Anzahl etwa parallel zueinander verlaufender und in
der Meßebene 2 angeordneter Prüfstrahlen in das Medium 1 eingekop
pelt, mit denen dieses entlang der Meßpfade 3 durchstrahlt wird.
Zur Vermeidung von Interferenzen weist die Einstrahlsonde 9 eine
in dem Strahlengang des Prüfstrahls angeordnete Streuscheibe 24
auf. Dieser ist in Einstrahlrichtung eine Fokussieroptik 25
nachgeschaltet, die den Prüfstrahl auf einen in dem Medium 1
befindlichen Meßort abbildet.
Für den Eintritt der Prüfstrahlen in den Brennraum des Motors und
für deren Austritt aus dem Brennraum sind an der Fensterplatte 10
optische Fenster 11 vorgesehen.
Wie aus Fig. 1 deutlich erkennbar ist, wird das Medium 1 in der
Meßebene 2 unter verschiedenen Winkeln jeweils mit mehreren
Prüfstrahlen durchleuchtet. Dadurch ergeben sich in dem Medium 1
eine Vielzahl von Kreuzungsstellen, die jeweils von zwei oder mehr
Prüfstrahlen gleichzeitig durchstrahlt werden. Die aus dem Medium
1 austretenden Prüfstrahlen werden zum Messen ihrer Strahlungs
intensität mit einer eine Abbildungsoptik 12 aufweisenden
Empfängersonde 13 jeweils auf einen Fotomultiplier 14 projiziert.
Dabei ist für Prüfstrahlen, welche das Medium 1 in derselben Richtung
durchlaufen jeweils eine gemeinsame Abbildungsoptik 12 vorgesehen.
Die aus dem Medium 1 austretenden Prüfstrahlen durchlaufen jeweils
einen Linienfilter 15, der zwischen dem Medium 1 und dem Fotomulti
plier 14 angeordnet ist. Die Durchlaßkurve 16 des Linienfilters
15 ist auf eine Absorptions- bzw. Emissionswellenlänge des
Mediums 1 abgestimmt. In Fig. 7 ist deutlich erkennbar, daß die
Durchlaßkurve 16 und somit die spektrale Detektionsbreite der
Strahldichtemessung im wesentlichen dem wellenlängenabhängigen
Intensitätsverlauf der Kalium-Linie 17 entspricht. Die spektrale
Breite der Prüfstrahlung sollte immer größer oder mindestens gleich
der spektralen Breite der untersuchten Eigenstrahlung sein, da die
Breite der spektralen Detektion, die durch den Linienfilter 15
vorgegeben wird, oft nicht auf oder unter die spektrale Breite der
untersuchten Eigenstrahlung - hier die Kalium-Linie - eingeschränkt
werden kann. In diesem Fall ist es notwendig, die gesamte
Durchlaßbreite des Filters 15 mit der Hintergrundstrahlung des
Prüfstrahls spektral zu überdecken.
Der Effekt einer zu geringen Spektralbreite der Prüfstrahlung kann
aber auch rechnerisch berücksichtigt werden, wenn die spektrale
Breite und Form der untersuchten Resonanzstrahlung des Mediums 1
bekannt sind. In dem Beispiel nach Fig. 7 wird die spektrale
Detektionsbreite durch das Linienfilter 15 auf die untersuchte
Eigenstrahlung (hier: Kalium-Linie 17) eingestellt und soweit wie
möglich spektral eingeschränkt. Wie aus Fig. 7 erkennbar ist, ist
die durch die Durchlaßkurve 16 des Linienfilters 15 vorgegebene
spektrale Detektionsbreite kleiner als die Breite der Kalium-Linie
17. Um zumindest die Breite der Kalium-Linie 17 zu überdecken, wird
der Frequenzgang des Laserstrahls 4 mittels eines Lyotfilters
verbreitert. In Fig. 7 ist beispielhaft der Frequenzgang 18 für
die mittels 1-Platten-Lyotfilter und der Frequenzgang 19 für die
mittels 3-Platten-Lyotfilter verbreiterte Laserstrahlung wiederge
geben.
Fig. 4 zeigt den Signalverlauf eines der Fotomultiplier 14 vor und
während eines in dem Brennraum des Motors ablaufenden Verbrennungs
prozesses. Deutlich ist erkennbar, daß der Prüfstrahl periodisch
ein- und ausgeschaltet wird. Vor Beginn des Verbrennungsprozesses
(in Fig. 4 links) herrscht in dem in dem Brennraum befindlichen
Medium 1 noch eine vergleichsweise niedrige Temperatur. Demgemäß
strahlt das Medium 1 praktisch keine Eigenstrahlung ab und weist
nur eine sehr geringe Absorption für die Prüfstrahlung auf. Der
Prüfstrahl wird deshalb nahezu vollständig durch das Medium 1
transmittiert. Während der Einschaltdauer des Prüfstrahls entspricht
deshalb das Meßsignal des an der Ausstrahlseite des Mediums 1
angeordneten Fotomultipliers 14 der Eintrittsintensität Lλ,1 des
in das Medium 1 eingekoppelten Prüfstrahls.
Während des Verbrennungsprozesses (Fig. 4 Mitte und rechts) strahlt
das Medium 1 aufgrund der dann erhöhten Temperatur in dem
Detektionsbereich thermische Eigenstrahlung ab. Die Emissions
intensität Lλ,3 resultiert bei unterbrochenem Prüfstrahl in einem
Meßsignal an dem Fotomultiplier 14. Bei eingeschaltetem Prüfstrahl
addiert sich zu der thermischen Eigenstrahlung des Mediums 1 die
durch das Medium 1 transmittierte Prüfstrahlung. Die Austritts
intensität Lλ,2 des Prüfstrahls nach dem Durchlaufen des Mediums
1 entspricht deshalb dem Signalunterschied an dem Fotomultiplier
14 zwischen unmittelbar zueinander benachbarten Einschalt- und
Unterbrechungsphasen des Prüfstrahls. Aus den Intensitäten Lλ,1,
Lλ,2 und Lλ,3 läßt sich die Absorption entlang eines Meßpfades 3
nach der Formel (Lλ,1 - Lλ,2)/Lλ,1 errechnen.
In Fig. 4 ist die Einschaltdauer des Prüfstrahls mit te und die
Unterbrechungsdauer mit tu gekennzeichnet. Diese Zeitdauern können
beispielsweise jeweils etwa eine Microsekunde betragen. Der
zeitliche Abstand zwischen aufeinanderfolgenden und einander
zugeordneten Absorptions- und Emissionsmessungen ist so gewählt,
daß sich in diesem Zeitraum keine nennenswerten Unterschiede
hinsichtlich der Absorption und der Emission des Mediums 1 in dem
Detektionsbereich ergeben.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 werden die Absorption und
die thermische Eigenstrahlung des Mediums 1 gleichzeitig gemessen.
Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 wird dazu das
Medium 1 entlang von sich in diesem kreuzenden, im wesentlichen
in einer Meßebene 2 angeordneten Absorptions-Meßpfaden 3' mit
Prüfstrahlen durchstrahlt. Für jeden Prüfstrahl wird dann
zunächst die Intensität Lλ,1 beim Eintritt in den Brennraum mit dem
an der Prüfstrahl-Austrittseite des Brennraums angeordneten
Fotomultipliers 14 bei thermisch inaktivem oder aus dem Brennraum
entfernten Medium 1 indirekt gemessen. Während des zu untersuchenden,
in dem Brennraum ablaufenden Verbrennungsvorgangs, wird mit dem
Fotomultiplier 14 die Austrittsintensität Lλ,2 nach dem Durchlaufen
des Prüfstrahls durch das Mediums 1 gemessen.
Die Intensität Lλ,3 der thermischen Eigenstrahlung des Mediums 1
wird in Richtung von im wesentlichen in der Meßebene 2 an
geordneten, sich in dieser kreuzenden und von den Absorptions-
Meßpfaden 3' abweichenden Emissions-Meßpfaden 3" gemessen. Die
von einander zugeordneten Absorptions-Meßpfaden 3' und Emissions-
Meßpfaden 3" jeweils durchsetzen Teilvolumina sind so dicht
zueinander benachbart angeordnet, daß davon ausgegangen werden
kann, daß in diesen Teilvolumina keine nennenswerten Unterschiede
hinsichtlich der Absorption bzw. der Emission des Mediums 1 in dem
Detektionsbereich auftreten.
Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, werden die aus dem Medium 1
austretenden Meßpfade 3', 3" mit der Abbildungsoptik 12 nach dem
Durchlaufen eines Neutralfilters 20 und des Linienfilters 15 auf
eine Projektionsfläche 21 projiziert. Der Absorptions-Meßpfad 3'
und der Emissions-Meßpfad 3" sind etwas geneigt zueinander
angeordnet, so daß deren Projektionen auf der Projektionsfläche
21 räumlich voneinander beabstandet sind und mittels Lichtleitern
22 zu getrennten Fotomultipliern 14' bzw. 14" geführt werden können.
Mit dem Fotomultiplier 14" kann die von dem Medium entlang des
Emissions-Meßpfades 3" abgestrahlte thermische Strahlung
weitestgehend unabhängig von dem Prüfstrahl des Meßpfades
detektiert werden. Entsprechend liefert der Fotomultiplier 14' das
Summensignal aus der Prüfstrahlung und der thermischen Eigenstrahlung
des Mediums 1. Somit kann mit der Vorrichtung nach Fig. 3
gleichzeitig die Emission und die Absorption in dem Medium 1 gemessen
werden.
Aus den Meßdaten für die Eintrittsintensität Lλ,1, die Austritts
intensität Lλ,2 und die Emissionsintensität Lλ,3 läßt sich nach den
Strahlungsgesetzen von Kirchhoff und Planck bzw. Wien direkt die
Temperatur ermitteln. Aus der tomografischen Rekonstruktion der
mit vielen Strahlen gewonnenen Absorptions- und Emissionsdaten ergibt
sich zeitlich und örtlich aufgelöst das Temperaturfeld im
untersuchten Teilvolumen des durchstrahlten Mediums 1.
Zum Kalibrieren der zumessenden Temperatur-Meßwerte wird anstelle
des Mediums 1 ein Kalibrierstrahler 23, zum Beispiel eine
Wolframbandlampe in dem Brennraum oder dem Meßvolumen angeordnet,
was in Fig. 5 schematisch dargestellt ist.
Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung der Strahlungs
intensität als Funktion der schwarzen Temperatur in Wienscher Nährung
unter Verwendung realer Meßdaten. Aus den Meßgrößen Eintritts
intensität Lλ,1 Austrittsintensität Lλ,2 und Emissionsintensität
Lλ,3 wird mittels der Strahlungsgesetze von Kirschhoff und Wien direkt
die Temperatur des Mediums 1 gemäß der in Fig. 6 angegebenen
Formel ermittelt. Der hierfür benötigte Zusammenhang zwischen der
Emissionsintenstät Lλ,3 mit der schwarzen Temperatur Sλ ergibt sich
aus der Kalibrierung des Meßpfads 3, 3" beziehungsweise des
Detektionsstrahlenganges mit dem Kalibrierstrahler 23.
Die Arrhenius-Darstellung zeigt den in Wienscher Nährung linearen
Zusammenhang zwischen dem natürlichen Logarithmus der Strahlungs
intensität Lλ und dem Kehrwert der schwarzen Temperatur Sλ mit der
bekannten Steigung c2/λ. Es kommt bei der Kalibrierung also nur auf
die Bestimmung einer durch die Geometrie der Optik bedingten,
prinzipiell sogar berechenbaren Proportionalitätskonstante an. Der
Strahldichte des Prüfstrahls beziehungsweise des Laserstrahls 4
läßt sich eine schwarze (Wiensche) Temperatur Sλ, Laser zuordnen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 sind am Umfang der
Fensterplatte 10 verteilt mehrere, jeweils einander zugeordnete
Einstrahlsonden 9 und Empfängersonden 13 angeordnet, die lösbar
mit der Fensterplatte 10 verbunden sind. Ebenso wie bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, sind mehrere sich kreuzende, im
wesentlichen in einer Meßebene angeordnete Meßpfade 3 vorgesehen.
Die Empfängersonden 13 und die Einstrahlsonden 9 der in Fig. 8
gezeigten Anordnung sind in Fig. 9 und 10 detailliert dargestellt.
Deutlich ist erkennbar, daß die die Einstrahlsonde 9 und die
Empfängersonde 13 jeweils als Hohlsonde ausgebildet sind. Diese
weist ein im wesentlichen etwa zylindrisches Sondengehäuse 26 mit
einer Innenhöhlung 27 auf, die in Gebrauchsstellung den optischen
Zugang zu dem Medium 1 bildet. An ihrem in Gebrauchsstellung dem
Meßvolumen bzw. dem Medium 1 zugewandten Ende ist in die Innenhöhlung
27 das optische Fenster 11 eingesetzt, welches die Innenhöhlung
27 gasdicht gegen das Medium abdichtet und somit das Eindringen
von Schmutz in die Innenhöhlung 27 verhindert.
An ihrem dem Fenster 11 abgewandten rückseitigen Ende haben die
Einstrahlsonde 9 und die Empfängersonde 13 jeweils einen Steck-
Anschluß für einen zu dem Laser 5 oder dem Fotomultiplier 14, 14',
14" führenden, lösbar mit der Sonde 9, 13 verbindbaren Gradienten
index-Lichtleiter 22, der an seinem dem Sondengehäuse 25 zugewandten
Ende einen Kollimator 28 aufweist. Zwischen dem optischen Fenster
11 und dem Kollimator 28 ist eine Linse als Abbildungsoptik 12,
25 im Strahlengang angeordnet.
Zur Beseitigung der Kohärenz in die Einstrahlsonde 9 eingekoppelten
Laserlichts befindet sich im Strahlengang zwischen der Abbildungs
optik 25 und dem Kollimator 28 die Streuscheibe 24.
An seinem in Gebrauchsstellung dem Medium 1 zugewandeten Ende weisen
die Einstrahlsonde 9 und die Empfängersonde 13 an ihrem Außenumfang
jeweils ein Außengewinde 29 auf, das zum gasdichten Verbinden mit
der Fensterplatte 10 jeweils zu einem darin befindlichen
Innengewinde paßt. Damit Einstrahlsonde 9 und Empfängersonde 13
nicht versehentlich vertauscht werden können, weisen die Außengewinde
29 von Einstrahlsonde 9 und die Empfängersonde 13 eine unter
schiedliche Geometrie, insbesondere eine unterschiedliche
Gewindesteigung auf.
Insgesamt ergibt sich somit ein ein Verfahren zum ortsaufgelösten
Messen der Temperatur in einem eine thermische Eigenstrahlung
aufweisenden Medium 1, bei dem das Medium 1 entlang von sich in
diesem kreuzenden, etwa in einer Meßebene angeordneten Meßpfaden
3 jeweils mit einem Laserstrahl durchstrahlt wird. Für jeden Meßpfad
3 wird zeitlich nacheinander jeweils die Absorption und die
Eigenstrahlung des Mediums gemessen, indem bei zugeschaltetem
Laserstrahl die Schwächung dessen Intensität beim Durchgang durch
das Medium 1 und bei unterbrochenem oder intensitätsreduziertem
Laserstrahl die von dem Medium 1 in Richtung des Meßpfades 3
abgestrahlte Eigenstrahlung gemessen wird. Aus den Meßwerten für
Absorption und Eigenstrahlung wird die Temperatur in der Meßebene
mit einem Tomographie-Verfahren rekonstruiert. Die Emission und
die Absorption in dem Medium 1 kann auch gleichzeitig gemessen
werden, wenn für die Absorptions- und die Emissionsmessung räumlich
voneinander getrennte Meßpfade 3', 3" vorgesehen sind.
Claims (8)
1. Verfahren zum ortsaufgelösten Messen der Temperatur in einem
eine thermische Eigenstrahlung emittierenden Medium (1),
insbesondere einem heißen Gas oder Plasma, wobei das
Medium (1) entlang von sich in diesem kreuzenden, im wesentli
chen in einer Meßebene (2) angeordneten Meßpfaden (3) jeweils
mit einem optischen Prüfstrahl durchstrahlt wird, wobei
zeitlich nacheinander für jeden Meßpfad (3) jeweils die
Absorption und die thermische Eigenstrahlung des Mediums (1)
gemessen werden, indem bei zugeschaltetem Prüfstrahl die
Schwächung der Intensität des Prüfstrahls beim Durchgang durch
das Medium (1) und bei unterbrochenem oder zumindest intensi
tätsreduziertem Prüfstrahl die von dem Medium (1) in Richtung
des Meßpfades (3) abgestrahlte thermische Eigenstrahlung
gemessen wird und wobei aus den Meßwerten für die Absorption
und die Eigenstrahlung des Mediums (1) die ortsaufgelöste
Temperatur in der Meßebene (2) mit einem Tomographieverfahren
rekonstruiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prüfstrahlen zum wechselweisen Messen der Absorption und der
Eigenstrahlung des Mediums (1) periodisch unterbrochen und/oder
in Ihrer Intensität verändert werden.
3. Verfahren zum ortsaufgelösten Messen der Temperatur in
einem eine thermische Eigenstrahlung emittierenden Medium (1),
insbesondere einem heißen Gas oder Plasma, wobei gleichzeitig
die Absorption und die thermische Eigenstrahlung des
Mediums (1) gemessen werden, indem das Medium (1) entlang von
sich in diesem kreuzenden, im wesentlichen in einer Meß
ebene (2) angeordneten Absorptions-Meßpfaden (3') mit
Prüfstrahlen durchstrahlt wird, und für jeden Absorptions-
Meßpfad (3') die Absorption durch Messen der Schwächung der
Intensität des Prüfstrahls beim Durchgang durch das Medium
(1) ermittelt wird, und indem die von dem Medium (1) in
Richtung von im wesentlichen in der Meßebene (2) angeordneten,
sich in dieser kreuzenden und von den Absorptions-Meßpfaden
(3') abweichenden Emissions-Meßpfaden (3") abgestrahlte
thermische Eigenstrahlung gemessen wird und wobei aus den
Meßwerten' für die Absorption und die Eigenstrahlung des
Mediums die ortsaufgelöste Temperatur in der Meßebene mit einem
Tomographieverfahren rekonstruiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Kalibrieren anstelle des Mediums ein
Kalibrierstrahler (23) mit einer bekannten schwarzen Referenz
temperatur in der Meßebene (2) angeordnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Medium (1) zum Verbessern der thermischen
Eigenstrahlung wenigstens ein thermisch anregbarer Stoff
beigefügt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Ermitteln der Absorption des Mediums (1) entlang der
Meßpfade (3, 3') die Austrittsintensität des Prüfstrahls nach
dem Durchlaufen des Meßpfades (3, 3') zeitlich nacheinander
einerseits bei in dem Meßpfad (3, 3') angeordnetem, thermisch
aktivem Medium (1) und andererseits bei aus dem Meßpfad (3,
3') entfernten oder thermisch inaktivem Medium (1) gemessen
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Prüfstrahlen durch Strahlteilung aus
einem Laserstrahl (4) gewonnen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prüfstrahlen mittels flexibler Lichtleiter
(8, 22) an das zu untersuchende Medium (1) heran- und/oder
von diesem weggeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109791 DE19809791C1 (de) | 1998-03-09 | 1998-03-09 | Verfahren zum ortsaufgelösten Messen der Temperatur in einem Medium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109791 DE19809791C1 (de) | 1998-03-09 | 1998-03-09 | Verfahren zum ortsaufgelösten Messen der Temperatur in einem Medium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19809791C1 true DE19809791C1 (de) | 1999-07-15 |
Family
ID=7860048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998109791 Expired - Fee Related DE19809791C1 (de) | 1998-03-09 | 1998-03-09 | Verfahren zum ortsaufgelösten Messen der Temperatur in einem Medium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19809791C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19945640A1 (de) * | 1999-09-23 | 2001-04-05 | Abb Research Ltd | Verfahren und Vorrichtung zur Gastemperaturmessung mit laserinduzierter Weissglut-Pyrometrie |
DE102005036525B3 (de) * | 2005-08-03 | 2006-11-09 | Siemens Ag | Anordnung zur Bestimmung der Gastemperatur eines Gases sowie Verwendung der Anordnung zur Bestimmung der Gastemperatur eines Gases |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2544544A1 (de) * | 1975-10-04 | 1977-04-14 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren zur schnellen punktfoermigen messung von gastemperaturen |
US4428058A (en) * | 1980-05-14 | 1984-01-24 | Institut Vysokikh Temperatur Akademii Nauk Ssr | Method of determining temperature of gas and particles in magnetohydrodynamic generator |
EP0283047A2 (de) * | 1987-03-19 | 1988-09-21 | Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. | Verfahren und Einrichtung zur berührungsfreien Gewinnung von Daten zur ortsaufgelösten Bestimmung der Dichte und Temperatur in einem Messvolumen |
US4790652A (en) * | 1985-06-13 | 1988-12-13 | Opsis Ab | Method and apparatus for determining parameters of gaseous substances |
-
1998
- 1998-03-09 DE DE1998109791 patent/DE19809791C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2544544A1 (de) * | 1975-10-04 | 1977-04-14 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren zur schnellen punktfoermigen messung von gastemperaturen |
US4428058A (en) * | 1980-05-14 | 1984-01-24 | Institut Vysokikh Temperatur Akademii Nauk Ssr | Method of determining temperature of gas and particles in magnetohydrodynamic generator |
US4790652A (en) * | 1985-06-13 | 1988-12-13 | Opsis Ab | Method and apparatus for determining parameters of gaseous substances |
EP0283047A2 (de) * | 1987-03-19 | 1988-09-21 | Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. | Verfahren und Einrichtung zur berührungsfreien Gewinnung von Daten zur ortsaufgelösten Bestimmung der Dichte und Temperatur in einem Messvolumen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19945640A1 (de) * | 1999-09-23 | 2001-04-05 | Abb Research Ltd | Verfahren und Vorrichtung zur Gastemperaturmessung mit laserinduzierter Weissglut-Pyrometrie |
DE102005036525B3 (de) * | 2005-08-03 | 2006-11-09 | Siemens Ag | Anordnung zur Bestimmung der Gastemperatur eines Gases sowie Verwendung der Anordnung zur Bestimmung der Gastemperatur eines Gases |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19653413C2 (de) | Rastermikroskop, bei dem eine Probe in mehreren Probenpunkten gleichzeitig optisch angeregt wird | |
EP0805348B1 (de) | Anordnung zur Diagnose von malignem Gewebe durch Fluoreszenzbetrachtung | |
DE4200741C2 (de) | Einrichtung zum Erkennen von Karies an Zähnen | |
DE2165106C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Analyse von Atomspektren | |
EP2168488A1 (de) | Röntgen-CT-System zur Röntgen-Phasenkontrast-und/oder Röntgen-Dunkelfeld-Bildgebung | |
DE69924639T2 (de) | Überwachung der verteilung und mischung eines chemischen spezies | |
EP0283047A2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur berührungsfreien Gewinnung von Daten zur ortsaufgelösten Bestimmung der Dichte und Temperatur in einem Messvolumen | |
EP2956758B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung einer konzentration einer fluoreszierenden substanz in einem medium | |
DE102015001032A1 (de) | Raman-Spektroskopie-Beleuchtungs- und Auslesesystem | |
DE19815109A1 (de) | Vorrichtung zum Nachweis eines Fluoreszenzfarbstoffs | |
EP1065468A1 (de) | Zeilen-OCT als optischer Sensor für die Mess- und Medizintechnik | |
DE2744226A1 (de) | Schichtgeraet zur herstellung von transversalschichtbildern | |
DE102017221187B4 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Konzentration von verschiedenen, in einem Objekt enthaltenen Fluoreszenzemittern und Mikroskopiesystem | |
DE19809791C1 (de) | Verfahren zum ortsaufgelösten Messen der Temperatur in einem Medium | |
DE4445214A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur räumlichen Darstellung von fluoreszierenden Medien (Fluoreszenztomographie) | |
DE19740210B4 (de) | Atomabsorptionsspektrometer | |
DE102014017006B4 (de) | Verfahren zur Bestimmung und Auswertung zeitaufgelöster Fluoreszenz- oder Reflexionsbilder an ausgedehnten dreidimensionalen Oberflächen | |
DE19809792C2 (de) | Vorrichtung zur Messung der Emission und/oder Absorption eines heißen Gases oder Plasmas | |
EP0950893A2 (de) | Vorrichtung zum Nachweis eines Fluoreszenzfarbstoffs | |
WO2021151792A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur charakterisierung eines kohärenten lichtfelds in amplitude und phase | |
DE102012106867B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur resonator-verstärkten optischen Absorptionsmessung an Proben mit kleinem Absorptionswirkungsquerschnitt | |
DE4337227C2 (de) | Zwei Verfahren für die Detektion von absorbierenden Substanzen in Lösungen sowie eine Vorrichtung für die Messung von linearen und Sättigungssignalen | |
WO1997042869A1 (de) | Vorrichtung zur detektion von kariöser zahnsubstanz und/oder von insbesondere zahnfarbenen zahnrestaurationen | |
DE102015225871B4 (de) | Verfahren der Stimulierten Raman-Mikroskopie und Mikroskop | |
EP0935132A2 (de) | Vorrichtung zur optischen Untersuchung von Proben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |