DE19809738A1 - Röntgendiagnostikgerät, insbesondere für einen digitalen Lungenarbeitsplatz - Google Patents
Röntgendiagnostikgerät, insbesondere für einen digitalen LungenarbeitsplatzInfo
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Abstract
Röntgendiagnostikgerät, insbesondere für einen digitalen Lungenarbeitsplatz, mit einer Steuereinheit zum Voreinstellen der für eine Aufnahme erforderlichen Blendeneinstellung, die mit einer Recheneinheit versehen ist, die aufgrund von patientenbezogenen Daten eine Berechnung in Hinsicht auf eine dem Patienten angepaßte Voreinstellung vornimmt, wobei die Steuereinheit mit einem direkten Zugriff zu den Patientendaten versehen ist und einen Organprogrammspeicher mit Standardwerten der Blendeneinstellung enthält, um aus den patientenbezogenen Daten die Größe des Organs, bzw. einer zu untersuchenden Körperregion, zu ermitteln und motorisch den optimalen Blendenwert einzustellen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Röntgendiagnostikgerät,
insbesondere für einen digitalen Lungenarbeitsplatz, mit ei
ner Steuereinheit zum Voreinstellen der für eine Aufnahme er
forderlichen Blendeneinstellung, die mit einer Recheneinheit
versehen ist, die aufgrund von patientenbezogenen Daten eine
Berechnung in Hinsicht auf eine dem Patienten angepaßte Vor
einstellung vornimmt.
Bei Projektions-Röntgensystemen muß der Strahlengang durch
eine Strahlungsblende optimal reduziert werden, um den
Patienten vor unnötiger Strahlung zu schützen. Dies geschieht
heute in der Regel durch eine manuelle Verstellung (horizon
tal und vertikal) durch die Medizinisch-Technische Röntgen
assistentin. Der Nachteil dieser Lösung ist, daß diese manu
elle Einblendung gelegentlich vergessen oder nicht optimal
ausgeführt wird. Zusätzlich verlängert dieser Vorgang die
Dauer der Röntgenuntersuchung.
Moderne digitale Röntgensysteme bieten eine ansatzweise Ver
besserung der Art, daß abhängig von Organprogrammen eine Vor
einblendung mit Standardformaten (z. B. Thoraxaufnahme
35 cm × 43 cm) vorgenommen werden kann. Physiologische
Größenunterschiede bei Männern, Frauen, Jugendlichen und
Kindern werden dabei jedoch nicht berücksichtigt. Daher muß
bei diesen Systemen in der Mehrzahl der Fälle immer noch eine
manuelle Nachführung der Blende erfolgen.
Eine befriedigende Lösung für die Optimierung der Blendenein
stellung läßt auch ein in der Patentschrift DE 42 10 120 C1
vorgeschlagenes Röntgendiagnostikgerät der eingangs beschrie
benen Art nicht zu. Dort erfolgt die Berücksichtigung der
patientenbezogenen Besonderheiten nur sehr grob, indem das
Gewicht oder die Gestalt als dünn, mittel oder dick unter
schieden werden können, während die Größe nur ebenfalls drei
geteilt als klein, mittel oder groß unterschieden wird. Hinzu
kommt noch, daß diese Daten von der Medizinisch-Technischen
Röntgenassistentin anhand des Patienten erst abgeschätzt und
dann über die Eingabe an die Recheneinheit eingegeben werden
müssen. Dies bringt letztendlich im Hinblick auf die ge
wünschte optimale Blendeneinstellung weder vom Arbeitsaufwand
noch vom Ergebnis erkennbare Vorteile gegenüber der normalen
individuellen Einstellung der Blende von Hand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Röntgen
diagnostikgerät der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß möglichst ohne besonderen Eingriff und besondere manuelle
Eingaben durch das Bedienungspersonal von vorne herein eine
optimale selbsttätige Einstellung der Blende, bezogen auf den
jeweiligen Patienten, erfolgen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die Steuereinheit mit einem direkten Zugriff zu den Patien
tendaten, beispielsweise zum zentralen Verwaltungsrechner,
versehen ist und einen Organprogrammspeicher mit Standardwer
ten der Blendeneinstellung enthält, um aus den patientenbezo
genen Daten die Größe des Organs, bzw. einer zu untersuchen
den Körperregion, zu ermitteln und motorisch den optimalen
Blendenwert einzustellen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Direktzugriffs zu
den Patientendaten stehen dem Rechner des Röntgendiagnostik
geräts alle relevanten Daten zur Verfügung, also das Alter
des Patienten, das Geschlecht des Patienten, die genaue
Größe, sein Gewicht, sowie möglicherweise noch weitere Beson
derheiten, die bei der Aufnahme des Patienten berücksichtigt
worden sind und die für die Art und den Umfang der Röntgung
von Bedeutung sein können.
Mit besonderem Vorteil kann dabei die Steuereinheit eine Da
tei enthalten, die jedem Wert der Körpergröße mehrere Ge
wichtswerte und jedem Paar zugeordnete Blendenwerte bereit
stellt. Durch diese Feinunterteilung, bei der einem Größen
wert, z. B. 1,75 m, fünf oder mehr Gewichtswerte zugeordnet
sein können, läßt sich die zugehörige Größe eines bestimmten
Organs oder einer bestimmten Körperregion sehr genau wieder
geben, wobei die Genauigkeit der Vorhersage noch dadurch er
höht werden kann, daß man weitere patientenbezogene Daten,
wie z. B. das Geschlecht oder das Alter, mit berücksichtigt.
Die Datei kann also auch noch nach dem Alter unterschiedliche
Werte vorsehen, wenn es um Organe geht, die sich im Verlauf
des Alterns bedeutend ändern. In diesem Fall ist das entspre
chende Organ bei einem gleich großen und gleich schweren
Jugendlichen anders aufgebaut als bei einem Erwachsenen, und
bei einem Mann möglicherweise anders als bei einer Frau. Man
hat in diesem Fall dann nicht nur Paare von Werten, wie Größe
und Gewicht, sondern unterscheidet auch diese jeweils noch
mals in Werte für männlich und weiblich, oder ggf. auch mehr
fach unterteilt für verschiedene Lebensalter. All diese Daten
lassen sich in einer Datei im Organprogrammspeicher abspei
chern und ermöglichen auf diese Art und Weise bei einer Rönt
genuntersuchung eine völlig selbsttätige Auswahl und Einstel
lung der Blende.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, der
Blendenfestlegung aus dem Organprogrammspeicher und der Blen
deneinstellung eine Plausibilitätsüberprüfungsstufe zwischen
zuordnen. Beispielsweise kann entsprechend der Größe des
Detektorfeldes möglicherweise eine Änderung notwendig sein,
wenn die aus dem Organprogrammspeicher ermittelte Blendenein
stellung größer ist als das Detektorfeld.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungs
gemäßen Röntgendiagnostikgeräts,
Fig. 2, 3 schematische Darstellungen der unterschiedlichen
Blendeneinstellung für die Untersuchung eines
Erwachsenen und eines Kindes,
Fig. 4 ein Flußdiagramm der Berechnung der Blende aus
den patientenbezogenen Daten, ausgehend von un
terschiedlichen Angaben einer Patientenregistrie
rung,
Fig. 5, 6 Blendenberechnungsdiagramme für zwei unterschied
liche Ausgangssituationen, und
Fig. 7 einen Auszug aus der Datei für die Blendenwerte
nach Größe/Gewichtspaaren für eine Thoraxunter
suchung.
Moderne digitale Lungenarbeitsplätze sind in der Regel mit
einer medizinischen Workstation (Power-PC oder SUN) ausgerü
stet. Diese medizinische Workstation wird erfindungsgemäß um
ein Softwaremodul ergänzt, das die Patientendaten aus dem
Menü zur Patientenregistrierung entnimmt und aus der Datei
eines Organprogrammspeichers die, in der einfachsten Form
nach Wertepaaren entsprechend Fig. 7 geordnete, Größe des zu
untersuchenden Organs bzw. der zu untersuchenden Körperregion
entnimmt. Dieser Wert kann ggf. noch über eine Plausibili
tätsprüfung mit einigen vorgegebenen Besonderheiten vergli
chen und daraus ermittelt werden, ob der errechnete Wert tat
sächlich für die Einstellung herangezogen werden kann. Bei
spielsweise wäre es möglich, daß aufgrund der Größe des ein
gestellten Detektorwertes der errechnete Blendenwert zu groß
ist, so daß aus diesem Grund eine andere Blendeneinstellung
oder eine Umorientierung der Position des Patienten zwischen
dem Röntgengerät und dem Detektor, oder aber ein Wechsel auf
einen größeren Detektor erforderlich ist. Anschließend wird
motorisch der ermittelte Blendenwert selbsttätig eingestellt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbei
spiel beschränkt.
So kann die Datei im Organprogrammspeicher gemäß Fig. 7
selbstverständlich auch noch nach Alter und Geschlecht des
Patienten diversifiziert ausgebildet sein und es wäre auch
noch entweder eine erweiterte Datei zweckmäßig, die nicht nur
die Paare Größe/Gewicht enthält, sondern auch Alter und Ge
schlecht berücksichtigt, oder aber eine Abschätzeinheit, die
eine Vorabschätzung der Größe oder des Gewichtes aus anderen
Angaben vornimmt, um auf die Werte der auf Größe und Gewicht
basierenden Datei Zugriff nehmen zu können, wenn nicht von
vorne herein diese beiden Größen über die Patientenregistrie
rung vorliegen.
Claims (3)
1. Röntgendiagnostikgerät, insbesondere für einen digitalen
Lungenarbeitsplatz, mit einer Steuereinheit zum Voreinstellen
der für eine Aufnahme erforderlichen Blendeneinstellung, die
mit einer Recheneinheit versehen ist, die aufgrund von pati
entenbezogenen Daten eine Berechnung in Hinsicht auf eine dem
Patienten angepaßte Voreinstellung vornimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit mit ei
nem direkten Zugriff zu den Patientendaten versehen ist und
einen Organprogrammspeicher mit Standardwerten der Blenden
einstellung enthält, um aus den patientenbezogenen Daten die
Größe des Organs, bzw. einer zu untersuchenden Körperregion,
zu ermitteln und motorisch den optimalen Blendenwert einzu
stellen.
2. Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit eine
Datei enthält, die jedem Wert der Körpergröße mehrere Ge
wichtswerte und jedem Paar zugeordnete Blendenwerte bereit
stellt.
3. Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1 oder 2, ge
kennzeichnet durch eine der Blendenfestlegung
aus dem Organprogrammspeicher und der Blendeneinstellung zwi
schengeordnete Plausibilitätsüberprüfungsstufe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109738 DE19809738A1 (de) | 1998-03-06 | 1998-03-06 | Röntgendiagnostikgerät, insbesondere für einen digitalen Lungenarbeitsplatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109738 DE19809738A1 (de) | 1998-03-06 | 1998-03-06 | Röntgendiagnostikgerät, insbesondere für einen digitalen Lungenarbeitsplatz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19809738A1 true DE19809738A1 (de) | 1999-09-16 |
Family
ID=7860018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998109738 Ceased DE19809738A1 (de) | 1998-03-06 | 1998-03-06 | Röntgendiagnostikgerät, insbesondere für einen digitalen Lungenarbeitsplatz |
Country Status (1)
Country | Link |
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