DE19809218A1 - Einrichtung bzw. Anordnung zur Verstärkung der Wachstums- und Heilwirkung von organischem Gewebe - Google Patents
Einrichtung bzw. Anordnung zur Verstärkung der Wachstums- und Heilwirkung von organischem GewebeInfo
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Description
Die erfindungsgemäße Einrichtung bzw. Anordnung zur
Verstärkung der Wachstums- und Heilwirkung bzw.
Vitalisierung von organischem Gewebe, z. B. von lebendem
Gewebe zur Heilung von Wunden bzw. Verletzungen oder
krankhaftem Gewebe ist gekennzeichnet durch auf Abstand
zueinander angeordnete isolierte Elektroden mit
Anschlüssen zur Anlegung einer erhöhten Spannung,
insbesondere Gleichspannung für eine Feldstärke von 10
bis 3500 V/cm, vorzugsweise von 50 bis 7500 V/cm und 700
bis 3000 V/cm bzw. 700 bis 1500 V/cm.
Durch die allseitig voll isolierte Ausbildung der
Elektroden bildet sich ein entsprechendes
elektrostatisches Feld, praktisch ohne daß ein Strom
fließt, in dem das zu behandelnde noch lebende Gewebe vor
einem schnellen Verfall, d. h. ohne feststellbare
Mutagenität vor Apoptose oder gar Nekrose durch
unzureichende Versorgung der Zellen weitgehend bewahrt
wird. Die Zellen bleiben auf diese Weise vitalisiert und
die Regeneration bzw. ihr Wachstum wird auch gezielt nach
der Elektro-Feldrichtung - orientiert stark begünstigt,
zumal insbesondere durch Ausrichtung des Nervenwachstums
in Feldrichtung z. B. von (+) nach (-).
Extrem vielseitig und kostengünstig, insbesondere auch
zur Verwendung als Wegwerfelement, ist die
erfindungsgemäße Einrichtung, wenn sie gemäß Anspruch 2
ausgebildet ist, wobei die Einrichtung auch völlig
flexibel und damit an die zu behandelnden Formen optimal
anpaßbar ist.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 3 kann die
Einrichtung entweder von beiden Seiten z. B. einer
Extremität oder an Körperrundungen zur Ausbildung eines
elektrostatischen Feldes in gewisser Körpertiefe zur
Wirkung kommen.
Weitere vorteilhafte Ausführungen sind mit den Ansprüchen
4-11 beschrieben, wobei ein ggf. eingesetzter
Kondensator in wieder aufladbarer Form am zu
behandelnden Körper anbringbar ist, also Mobilität ohne
die Notwendigkeit eines dauernden Anschlusses an ein
Gleichspannungserzeugungsgerät gewährleistet. Statt eines
Kondensators kann auch ein batterie-betriebenes
Gleichspannungsgerät zur Anwendung kommen, welches für
den gegebenen Einsatz zwar eine hohe Spannung erzeugt,
aber sehr leistungsschwach sein kann.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung lassen sich um 25-30%
verbesserte Wachstumsverbesserung bzw. Begünstigung
der Blutgefäßbildung erzielen, die auch bei chronischen
Wunden bzw. nicht heilbaren Wunden, die als nicht
therapierbar gelten, vorteilhaft ist. Dies führt auch bei
speziell feuchter Wundbehandlung zu überraschenden
Vorteilen.
Das Verfahren eignet sich auch zur Vitalisierung von
gezüchtetem Gewebe in, bereits zu Körperteilen
vorgeformter Ausbildung aus Gewebe, die für eine
Transplantation verwendbar sind.
Dabei sind die Elektroden in an die gewünschte Form der
Körperteile angepaßter Ausbildung bzw. Anordnung
einsetzbar, und zwar auch zur Beschleunigung des
Transplantationsvorganges selbst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch auf jede Art von
Zell- und Gewebezüchtung wie auch beim Klonen und der
vegetativen Vermehrung von pflanzlichen und tierischen
Zellen anwendbar, ebenso auch zur Vitalerhaltung von
Fortpflanzungsgut wie Spermien und Eizellen sowie zur
Begünstigung der Befruchtung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen
Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 bis 4 eine Ausbildung der Erfindung und
ihre Anwendung in flächiger (Fig. 1) oder faden- bzw.
bandförmiger (Fig. 2 bzw. 3) Elektrodenform
von körperlich voneinander getrennten Elektroden,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine rund verlaufende
Elektroden-Anordnung, d. h. in kreisförmiger
Flächenanordnung,
Fig. 6 und 7 getrennt voneinander am zu
behandelnden Organ anzusetzende Elektrode mit den
zwischen ihnen verlaufenden elektrostatischen
Feldlinien und
Fig. 8 die Anordnung einer z. B. rundflächigen
Elektrodenanordnung gemäß Fig. 5 auf einem Gewebe
mit zugehörigen Anschlüssen und Kondensator als
Spannungsquelle sowie
Fig. 9 zeigt eine weitere flächige Elektroden
anordnung mit zwei ineinander greifenden Bereichen
mit z. B. unterschiedlicher Feldstärke.
In den Fig. 1 bis 3 ist die Einrichtung 1 im
Querschnitt dargestellt, und zwar in Fig. 1 mit in
Längsschnitt angeordneter (-) Elektrode 2, in Fig. 2 im
Querschnitt mit fadenförmigen (-) Elektroden und (+)
Elektroden 3 und in Fig. 3 mit langgestreckten
bandförmigen Elektroden 4 mit gemäß Fig. 4 wechselnder
Polung, welche jeweils in eine völlig isolierende
Isolationsschicht 5 eingebettet bzw. isoliert sind und
nebeneinander liegend gemäß Fig. 4 unterschiedlich gepolt
sind. Die Elektroden 2-4 können aus Metall bestehen, aber
auch aus elektrostatisch aufladbarem und leitendem
Kunststoff ausgebildet sein.
Die faden- bzw. bandförmigen Elektroden 2, 3 und 4 können
auch jeweils für sich mit einer Isolationsschicht
ummantelt und in eine Tragschicht eingebettet oder in
Netzform ausgebildet sein.
Gemäß Fig. 4 sind die Elektroden 1 bis 4 in rechteckiger
Flächenform ausgebildet, gemäß Fig. 5 nebeneinander
verlaufend in runder Form, die auch spiralig sein kann.
In Fig. 6 und 7 sind die jeweils entsprechend gepolten
Elektroden in voneinander unabhängigen Sätzen, z. B. am
Arm eines Patienten einander gegenüberliegend angelegt,
wobei das elektrostatische Feld 7 auf verschieden
gerichtete Weise durch das Innere des Organs verläuft.
Bei der Anordnung der Elektroden 2-4 gegenüberliegend zu
beiden Seiten eines zu behandelnden lebenden Gewebes 6
(z. B. eines Arms oder eines Beins), verläuft das
elektrostatische Feld 7 durch das Gewebe hindurch, so daß
das Feld bei dickeren Körperteilen auch im Gewebeinneren
wirksam ist und auch die Heilung von Knochenbrüchen oder
dergleichen unterstützt.
Gemäß Fig. 8 ist eine flächige Auflage von isolierten
Elektroden 4 gemäß Fig. 5 auf eine zu behandelnde
Oberfläche 9 (z. B. bei Verbrennung auf der Haut) in deren
unmittelbare Nähe oder an dem ein wiederaufladbarer
Kondensator 10 (oder eine Batterie bzw. ein Akkumulator)
befestigt sein kann, der an die Anschlüsse 11
angeschaltet ist. Dabei verläuft das elektrostatische
Feld flach im Oberflächenbereich. Insbesondere für
größere Wunden ist dies vorteilhaft. Zwecks Belüftung und
Feuchthaltung der Wunden können Durchbrechungen
vorgesehen sein.
In Fig. 9 sind zwei ineinander angeordnete
Elektrodensätze 4 und 4' dargestellt, die jeweils
unterschiedliche elektrostatische Spannung aufweisen:
dabei kann bei den zwei voneinander unabhängigen
Elektrodensätzen an einen (oder beide) eine pulsierende
Gleichspannung oder auch eine Wechselspannung angelegt
sein, womit die Wachstumsförderung spezifisch
beeinflußbar ist.
Claims (11)
1. Einrichtung bzw. Anordnung zur Verstärkung der
Wachstums- und Heilwirkung von organischem Gewebe,
gekennzeichnet durch auf Abstand zueinander angeordnete
isolierte Elektroden, mit Anschlüssen zur Anlegung einer
erhöhten Spannung, insbesondere Gleichspannung für eine
Feldstärke von 10 bis 3500 V/an, vorzugsweise von 50 bis
7500 V/an und 700 bis 3000 V/an bzw. 700 bis 1500 V/an.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden aus elektrostatisch
aufladbarem Material, insbesondere flexiblem Kunststoff
bestehen und allseitig in ein spannungsfest isolierendes
Material eingebettet sind.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die entgegengesetzt gepolten
Elektroden jeweils in mindestens zwei einander
gegenüberliegend anzuordnenden, voneinander getrennten
Teilpartien angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden im
isolierenden Material vorzugsweise in langgestreckter
Form, z. B. faden- oder bandförmig mit jeweils
alternierender Polung (±) auf Abstand von vorzugsweise
2 bis 30 mm zueinander nebeneinanderliegend in einem
flächig ausgebildeten Isolationsmaterial eingebettet
sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (4,
4') in kurvenartiger Anordnung, z. B. rund oder
spiralförmig, nebeneinander verlaufend angeordnet sind.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein flächig
ausgebildetes Isolationsmaterial Durchbrechungen auf
weist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse mit
einer Gleichspannungsquelle verbunden sind.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse für
über die Fläche der Elektrodenanordnung unterschiedlich
hohe Gleichspannungen vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedlich
hohe Gleichspannungen an die Elektroden anschließbar
sind.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse mit
einem nachladbaren bzw. wieder aufladbaren Kondensator
bzw. Akkumulator verbunden sind.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Wegwerfelement ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109218 DE19809218A1 (de) | 1998-03-04 | 1998-03-04 | Einrichtung bzw. Anordnung zur Verstärkung der Wachstums- und Heilwirkung von organischem Gewebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109218 DE19809218A1 (de) | 1998-03-04 | 1998-03-04 | Einrichtung bzw. Anordnung zur Verstärkung der Wachstums- und Heilwirkung von organischem Gewebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19809218A1 true DE19809218A1 (de) | 1999-09-09 |
Family
ID=7859674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998109218 Withdrawn DE19809218A1 (de) | 1998-03-04 | 1998-03-04 | Einrichtung bzw. Anordnung zur Verstärkung der Wachstums- und Heilwirkung von organischem Gewebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19809218A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10347937A1 (de) * | 2003-10-15 | 2005-08-25 | Helmut Albert | Verfahren zur Auslösung des Zelltodes in Zellen und zur Regulation des gestörten Zellauf- und Zellabbaus |
US9174042B2 (en) | 2007-05-25 | 2015-11-03 | Empi, Inc. | Wound healing electrode set |
-
1998
- 1998-03-04 DE DE1998109218 patent/DE19809218A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10347937A1 (de) * | 2003-10-15 | 2005-08-25 | Helmut Albert | Verfahren zur Auslösung des Zelltodes in Zellen und zur Regulation des gestörten Zellauf- und Zellabbaus |
US9174042B2 (en) | 2007-05-25 | 2015-11-03 | Empi, Inc. | Wound healing electrode set |
US10130805B2 (en) | 2007-05-25 | 2018-11-20 | Empi, Inc. | Wound healing electrode set |
US11213672B2 (en) | 2007-05-25 | 2022-01-04 | Djo, Llc | Wound healing electrode set |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |