DE19809120C1 - Chirurgisches Rohrschaftinstrument - Google Patents
Chirurgisches RohrschaftinstrumentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Rohrschaft
instrument mit einem Schaft, mit einer darin verschieb
bar gelagerten Schub- bzw. Zugstange, mit einem Griff
teil und einem Handgriff zur Verschiebung der Schub-
bzw. Zugstange relativ zum Schaft, und mit Verbindungs
mitteln, die das Griffteil einerseits und den Schaft
sowie die Schub- bzw. Zugstange andererseits lösbar
miteinander verbinden, wobei der Schaft in einer inne
ren Hülse des Griffteils mittels eines in eine Ausneh
mung des Schafts eintauchenden, in der inneren Hülse
radial verschiebbaren Verriegelungskörpers in axialer
Richtung festgelegt ist, dessen radiale Auswärtsbewe
gung durch einen Anschlag an der inneren Hülse begrenzt
ist, der in eine die radiale Auswärtsbewegung des Ver
riegelungskörpers freigebende Position verschiebbar
ist, und wobei die Schub- bzw. Zugstange mit einem Ende
in eine Ausnehmung einer im Griffteil durch den Hand
griff verschiebbaren Halteeinrichtung eingreift.
Ein solches Rohrschaftinstrument ist beispielsweise in
der DE 44 21 584 C2 beschrieben.
Es gelingt mit diesem vorbekannten Rohrschaftinstru
ment, den Schaft einerseits und die Schub- und
Zugstange andererseits vom Griffteil zu lösen, wobei
dazu das Rückziehen eines äußeren Handgriffes notwendig
ist, der über einen speziellen Mitnehmer einen Anschlag
der Halteeinrichtung für die Schub- und Zugstange gegen
die Kraft einer Feder verschiebt. Dadurch sind relativ
hohe Betätigungskräfte für das Zurückschieben des Hand
griffes notwendig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den Aufbau eines solchen
Instrumentes zu vereinfachen, insbesondere im Hinblick
auf eine Herabsetzung der zum Verschieben des die Ver
bindung lösenden Handgriffes notwendigen Kräfte.
Diese Aufgabe wird bei einem Rohrschaftinstrument der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß die Halteeinrichtung unter der Wirkung einer
Feder in eine vorgeschobene Freigabestellung und gegen
die Wirkung der Feder in eine zurückgezogene Verriege
lungsstellung verschiebbar ist und daß die Schub- und
Zugstange in dem Schaft nur so weit vorgeschoben werden
kann, daß sie bei in der inneren Hülse festgelegter
Position in die Halteeinrichtung eingreifend diese in
die zurückgezogene Verriegelungsstellung verschiebt.
Bei dieser Konstruktion erfolgt die Freigabe der Schub-
und Zugstange also nicht dadurch, daß durch den Hand
griff ein Anschlag verschoben wird, sondern die Schub-
und Zugstange verschiebt selbst im eingesetzten Zustand
die Halteeinrichtung gegen die Wirkung einer Feder in
eine zurückgeschobene Verriegelungsstellung, und aus
dieser Verriegelungsstellung wird die Halteeinrichtung
selbsttätig herausgeschoben, sobald der Schaft aus sei
ner axialen Festlegung freigegeben wird, und dies er
folgt durch Zurückziehen eines Anschlages, der den Ver
riegelungskörper des Schaftes nach außen freigibt. Für
diese Verschiebung des Anschlages sind nur ganz geringe
Kräfte notwendig, das Lösen der Halteeinrichtung der
Schub- und Zugstange erfolgt alleine durch eine eigene
Feder der Halteeinrichtung, die beim Einschieben der
Schub- und Zugstange in die Verriegelungsstellung von
dieser gespannt worden ist.
Die Halteeinrichtung kann eine Spannzange sein, wie
dies beispielsweise in der DE 44 21 584 C2 beschrieben
ist.
Bei bevorzugten Ausführungsformen ist jedoch vorgese
hen, daß die Halteeinrichtung eine axial verschiebbare
Aufnahmehülse für die Schub- und Zugstange und ein in
dieser radial verschiebbares Verriegelungsglied umfaßt,
welches im eingeschobenen Zustand in eine Vertiefung
der Schub- und Zugstange eintaucht und diese dadurch in
der Aufnahmehülse axial festlegt und dessen radiale
Auswärtsbewegung in der verschobenen Stellung der Auf
nahmehülse unbehindert ist, in der zurückgezogenen
Stellung jedoch durch einen äußeren Anschlag verhindert
wird. Die Halteeinrichtung ist somit ähnlich aufgebaut,
wie die Verriegelung des Schaftes.
Günstig ist es, wenn der Anschlag durch eine äußere,
sich erweiternde Hülse am Griffteil gebildet wird, in
der die Aufnahmehülse verschiebbar gelagert ist.
Insbesondere kann das Verriegelungselement eine Kugel
sein.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß in die innere Hülse unter der Wirkung
einer Feder ein Anschlag eintaucht, der bei fehlendem
Schaft den Verriegelungskörper in seiner radial außen
liegenden Position festlegt und der bei in die innere
Hülse eingeschobenem Schaft durch diesen entgegen der
Wirkung der Feder so weit zurückgeschoben wird, daß der
Verriegelungskörper radial nach innen verschiebbar ist,
und daß der Anschlag durch den Verriegelungskörper in
seiner radial außenliegenden Position in einer den
Verriegelungskörper freigebenden Position festgelegt
ist.
Eine solche Ausgestaltung führt dazu, daß beim Heraus
ziehen des Rohrschaftes aus der inneren Hülse der An
schlag zwangsläufig in diese eintaucht und den Verrie
gelungskörper in seiner radial außenliegenden Position
festlegt. Dieser wiederum legt dadurch den verschieb
baren Anschlag in der Freigabestellung fest, so daß
beim Wiedereinsetzen eines Schaftes in das Instrument
dieser ohne weiteres in dieses eingeschoben werden
kann, ohne daß dazu vorher der Anschlag des Verriege
lungskörpers noch einmal in die Freigabestellung ver
schoben werden müßte. Er wird durch den in die Hülse
eintauchenden Anschlag bereits in dieser Freigabestel
lung fixiert und aus dieser wieder gelöst, sobald der
Schaft in die innere Hülse eingeschoben ist, denn der
Schaft verschiebt den Anschlag wieder gegen die Wirkung
von dessen Feder aus der inneren Hülse heraus, so daß
der Verriegelungskörper dann wieder radial nach innen
bewegt werden kann in die den Schaft in der inneren
Hülse festlegende Position, in der der Verriegelungs
körper dann durch den äußeren Anschlag festgelegt wird.
Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft im
Zusammenhang mit den oben beschriebenen Merkmalen des
Rohrschaftinstruments, sie wäre aber auch bei anders
aufgebauten Rohrschaftinstrumenten verwendbar, bei
spielsweise bei einem Rohrschaftinstrument, wie es in
der DE 44 21 584 C2 beschrieben ist.
Es ist bei einer solchen Ausgestaltung günstig, wenn
der Anschlag durch eine die innere Hülse umgebende, auf
dieser verschiebbaren äußeren Hülse gebildet wird, die in
axialem Abstand einen Bereich mit geringerem Innen
durchmesser und einen Bereich mit größerem Innendurch
messer aufweist.
Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, daß die äußere
Hülse durch eine Feder in eine Verriegelungsposition
verschoben wird, in der der Bereich mit geringerem
Innendurchmesser einen den Verriegelungskörper auf
nehmenden Radialkanal der inneren Hülse umgibt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann
vorgesehen sein, daß in die innere Hülse ein federbe
lasteter Auswerfer eintaucht, der den Schaft bei radial
nach außen geschobenem Verriegelungskörper aus der
inneren Hülse ausschiebt. Durch dieses Ausschieben wird
der Schaft aus seiner Verriegelungsposition im Griff
teil herausgeschoben, dasselbe gilt dann auch für die
Schub- und Zugstange, die zusammen mit dem Schaft ver
schoben wird. Der Benutzer kann dann die freigegebene
Einheit aus Schaft und Schub- und Zugstange praktisch
kräftefrei aus denn Instrument entnehmen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Auswerfer durch
den in die innere Hülse eintauchenden Anschlag gebildet
wird, wenn also ein Bauteil vorgesehen ist, das eine
Doppelfunktion erfüllt, nämlich einmal die des Aus
werfers und zum anderen die des Anschlages, der das
radiale Eintauchen des Verriegelungskörpers verhindert.
Günstig ist es, wenn der Auswerfer oder der Anschlag
durch eine die Schub- und Zugstange umgebende Hülse
gebildet werden, insbesondere dann, wenn sich die Hülse
bei eingeschobenem Schaft stetig an diesen anlegt. Auf
diese Weise bildet auch der Teil des Schaftes, der
keine Ausnehmung für die Aufnahme des Verriegelungs
körpers aufweist, einen Anschlag für diesen Verriege
lungskörper, der somit so lange in seiner radial außen
liegenden Position festgehalten wird, bis die Ausneh
mung des Schaftes ihm gegenüberliegt, erst dann erfolgt
die Festlegung des Schaftes in der inneren Hülse und
gleichzeitig auch die Freigabe des äußeren Anschlages
in die Verriegelungsstellung.
Auch ein solcher Auswerfer wird vorteilhaft eingesetzt
bei einer Konstruktion, wie sie vorstehend beschrieben
ist, er könnte aber auch bei anders aufgebauten Rohr
schaftinstrumenten Anwendung finden, beispielsweise
einem Instrument, wie es in der DE 44 21 584 C2 darge
stellt ist.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungs
formen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rohrschaft
instrumentes mit einem koaxial zum
Rohrschaft angeordneten Griffteil;
Fig. 2 eine vergrößerte Längsschnittansicht
des Bereiches A in Fig. 1 bei verrie
geltem Schaft und bei verriegelter
Schub- und Zugstange und
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 bei freige
gebenem Schaft und freigegebener Schub-
und Zustange.
Das in der Zeichnung dargestellte Rohrschaftinstrument
umfaßt einen rohrförmigen Schaft 1, an dessen einem
Ende zwei bewegbare Werkzeuge 2 gelagert sind, bei
spielsweise Zangenbacken oder Schneiden eines Schneid
werkzeuges. Im Innern des Schafts 1 ist koaxial zu die
sem eine Schub- und Zugstange 3 längsverschieblich ge
lagert, die über ein nicht eigens dargestelltes und an
sich bekanntes Getriebe die Werkzeuge 2 gegensinnig
verschwenkt, wenn die Schub- und Zugstange 3 gegenüber
dem Schaft 1 verschoben wird.
Der Schaft 1 und die Schub- und Zugstange 3 sind ge
meinsam in einem hülsenförmigen, sich stufig erweitern
den Gehäuse 4 gehalten, welches seinerseits durch einen
Schaft 5 mit einem Griffteil 6 des Instrumentes verbun
den ist. Dieses Griffteil 6 ist im dargestellten Aus
führungsbeispiel koaxial zum Schaft 1 angeordnet und
weist einen seitlichen Handgriff 7 auf, der über ge
eignete, in der Zeichnung nur schematisch dargestellte
Getriebeelemente 8 eine Betätigungsstange 9 im Inneren
des Gehäuses 4 verschiebt. Diese Betätigungsstange 9
greift durch den Schaft 5 hindurch und endet im Innern
des Gehäuses 4 in einer napfförmigen Erweiterung 10.
Das Gehäuse 4 ist auf dem Schaft 5 durch eine Ring
schulter 11 um die Längsrichtung des Schaftes 5 frei
verdrehbar gelagert, diese Ringschulter 11 greift in
eine Umfangsnut 12 auf der Außenseite des Schaftes 5
ein, die gebildet wird einerseits durch eine Stufe 13
auf dem Umfang des Schaftes 5 und andererseits eine auf
das Ende des Schaftes 5 aufgeschraubte Innengewinde
hülse 14.
Diese Innengewindehülse 14 umgibt die napfförmige Er
weiterung 10 der Betätigungsstange 9 und liegt dicht an
dieser Erweiterung 10 an, wobei sich die Innenwand der
Innengewindehülse 14 zu ihrem freien Ende hin erweitert
und somit einen Ringraum 15 zwischen der Innengewinde
hülse 14 und der napfförmigen Erweiterung 10 ausbildet.
In der napfförmigen Erweiterung 10 ist in einer radia
len Öffnung 16 ein kugelförmiges Verriegelungselement
17 frei beweglich gelagert, welches in den zylindri
schen Innenraum 18 der Erweiterung 10 eintritt, wenn
die Innengewindehülse 14 dicht an der Außenseite der
Erweiterung 10 anliegt (Fig. 2) und welches vollständig
aus dem Innenraum 18 austritt, wenn die Innengewinde
hülse 14 unter Ausbildung des Ringraumes 15 der Öffnung
16 gegenüberliegt (Fig. 3).
An der Erweiterung 10 stützt sich eine die Betätigungs
stange 9 umgebende Schraubenfeder 19 ab, deren anderes
Ende sich an der Stirnseite 20 des Schaftes 5 anlegt,
so daß die Betätigungsstange 9 unter der Wirkung dieser
Schraubenfeder 19 in eine vorgeschobene Position ver
schoben wird, die durch einen in der Zeichnung nicht
dargestellten Anschlag so definiert ist, daß der
Ringraum 15 der Öffnung 16 gegenübersteht (Fig. 3).
Gegen die Wirkung der Schraubenfeder 19 läßt sich die
Betätigungsstange 9 so verschieben, daß die Innenwand
der Innengewindehülse 14 ohne Ausbildung eines Ring
raumes 15 der Öffnung 16 gegenüberliegt, so daß das
Verriegelungselement 17 in den Innenraum 18 einge
schoben wird.
Das Gehäuse 4 geht zu seiner Vorderseite hin über in
eine Hülse 21, die in ihrer Seitenwand eine radiale
Öffnung 22 aufweist, in der ein kugelförmiger Verriege
lungskörper 23 in radialer Richtung frei verschieblich
ist.
In diese Hülse 21 taucht eine weitere Hülse 24 ein, die
sich im Übergang der Hülse 21 in das übrige Gehäuse 4
napfförmig erweitert; in dieser napfförmigen Erweite
rung 25 stützt sich eine Schraubenfeder 26 ab, deren
anderes Ende an der Stirnseite 27 der Innengewindehülse
14 anliegt, so daß durch diese Schraubenfeder 26 die
Hülse 24 maximal in die Hülse 21 eingeschoben wird. Sie
deckt in dieser vorgeschobenen Position die Öffnung 22
an der Innenseite ab, so daß der Verriegelungskörper 23
dadurch radial nach außen verschoben wird und nach
außen über die Hülse 21 vorsteht (Fig. 3).
Die Hülse 24 kann entgegen der Wirkung der Schrauben
feder 26 teilweise aus der Hülse 21 zum hinteren Ende
des Instrumentes verschoben werden, und zwar so weit,
daß dadurch die Öffnung 22 freigegeben wird und der
Verriegelungskörper 23 nach innen in den Innenraum 28
der Hülse 21 eintreten kann (Fig. 2).
Die Verschiebung der Hülse 24 entgegen der Schrauben
feder 26 erfolgt durch den Schaft 1, der an der Innen
wand der Hülse 21 anliegend in diese einschiebbar ist
und mit seiner Stirnkante 29 an der Hülse 24 anliegt.
Der Schaft 1 und die Hülse 24 bilden dabei an ihrer
Außenseite eine stetige Umfangsfläche aus, so daß zu
nächst beim Einschieben des Schaftes 1 der kugelige
Verriegelungskörper 23 noch in seiner radial nach außen
verschobenen Stellung verbleibt, da er auch durch den
Schaft 1 radial nach außen verschoben wird.
Erst wenn eine Vertiefung 30 an der Außenseite des
Schaftes 1, die die Form einer umlaufenden Ringnut
haben kann, die aber auch aus diskreten, über den Um
fang verteilten Vertiefungen bestehen kann, der Öffnung
22 gegenüberliegt, kann der Verriegelungskörper 23
radial nach innen in diese Vertiefung 30 eintauchen,
dadurch wird der Schaft 1 in der Hülse 21 in axialer
Richtung festgelegt.
Auf der Außenseite des Gehäuses 4 ist ein
hülsenförmig umgebender Griff 31 längsverschieblich
gelagert, dessen Verschiebeweg einerseits durch eine
Stufe 32 am Gehäuse 4 und andererseits durch einen auf
die Hülse 21 aufgeschraubten Anschlag 33 begrenzt wird.
Durch eine das Gehäuse 4 umgebende, sich an diesem und
an dem Griff 31 abstützende Schraubenfeder 34 wird der
Griff 31 gegen den Anschlag 33 geschoben und kann gegen
die Kraft der Schraubenfeder 34 zurückgezogen werden.
Im Bereich der Öffnung 22 ist in einem die Hülse 21 um
gebenden Ringraum 35 des Griffes 31 ein hülsenförmiger
Einsatz 36 eingeschraubt, der einen hinteren Bereich 37
aufweist, der dicht an der Außenseite der Hülse 21 an
liegt, und einen vorderen Bereich 38, der die Hülse 21
im Abstand umgibt. Im Übergangsbereich zwischen den Be
reichen 37 und 38 ist eine angeschrägte Ringstufe 39
angeordnet.
Wenn der Griff 31 unter der Wirkung der Schraubenfeder
34 gegen den Anschlag 33 vorgeschoben ist, liegt der
hintere Bereich 37 der Öffnung 22 gegenüber, so daß der
kugelförmige Verriegelungskörper 23 nicht nach außen
aus der Öffnung 22 hervorstehen kann, er ragt also dann
in den Innenraum 28 hinein (Fig. 2). Wenn der Griff 31
gegen die Wirkung der Schraubenfeder 34 zurückgezogen
ist, gelangt der vordere Bereich 38 der Öffnung 22
gegenüber, und dann kann der Verriegelungskörper 23 aus
dem Innenraum 28 herausgeschoben werden, so daß er
radial nach außen aus der Öffnung 22 hervorsteht (Fig.
3).
Die Schub- und Zugstange 3 ist im Schaft 1 verschiebbar
gelagert und bewegt dadurch in der beschriebenen Weise
die Werkzeuge 2. Die Bewegung der Schub- und Zugstange
3 im Schaft 1 ist in beiden Richtungen durch Anschläge
begrenzt, diese Anschläge sind in der Darstellung nicht
erkennbar, sie können sich im Bereich der Getriebe
elemente befinden, die die Bewegung der Schub- und
Zugstange 3 in eine Schwenkbewegung der Werkzeuge 2
umsetzt.
Zum Einsetzen einer Baueinheit, die den Schaft 1 und
die Schub- und Zugstange 3 umfaßt, wird zunächst der
Griff 31 entgegen der Schraubenfeder 34 zurückgezogen,
bis der vordere Bereich 38 des Einsatzes 36 der Öffnung
22 gegenüberliegt. Da in dieser Stellung der Verriege
lungskörper 23 radial nach außen ausweichen kann, er
möglicht diese Stellung des Griffes 31 der Hülse 24,
unter der Wirkung der Schraubenfeder 26 vollständig in
die Hülse 21 einzutauchen und dabei den Verriegelungs
körper 23 in die radial ausgeschobene Position zu ver
schieben (Fig. 3). Aus dieser Position kann der Verrie
gelungskörper 23 nicht in den Innenraum 28 zurück
kehren, da er daran durch die in die Hülse 21 einge
schobene Hülse 24 gehindert wird. Dies führt dazu, daß
auch der Griff 31 unter der Wirkung der Schraubenfeder
34 nicht in die vorgeschobene Stellung zurückkehren
kann, da der ausgeschobene Verriegelungskörper 23 an
der Ringstufe 39 anliegt und damit den Griff 31 in der
zurückgezogenen Stellung festlegt.
Ohne Einschieben eines Schaftes 1 und einer Schub- und
Zugstange 3 verbleibt die Einheit aus Griffteil 6 und
Gehäuse 4 in dieser Position. Dabei wird die Betäti
gungsstange 9 unter der Wirkung der Schraubenfeder 19
in die vorgeschobene Stellung verschoben, in der das
kugelige Verriegelungselement 17 in der aus Fig. 3 er
sichtlichen Weise nach außen ausweichen kann in den
Ringraum 15. In dieser Ausgangsposition sind also
sowohl der Innenraum 28 der Hülse 21 als auch der
Innenraum 18 der Betätigungsstange 9 frei von dem Ver
riegelungskörper 23 bzw. dem Verriegelungselement 17.
Es ist daher ohne weiteres möglich, die Baueinheit aus
Schaft 1 und Schub- und Zugstange 3 von vorne her in
die Hülse 21 einzuschieben, bis die Stirnkante 29 des
Schaftes 1 an der Hülse 24 anschlägt und diese beim
weiteren Einschieben des Schaftes 1 entgegen der Wir
kung der Schraubenfeder 26 allmählich aus der Hülse 21
herausschiebt. Dabei tritt die Schub- und Zugstange 3
in den Innenraum 18 der Erweiterung 10 ein und ver
schiebt die Betätigungsstange 9 entgegen der Wirkung
der Schraubenfeder 19 in eine Stellung, in der die
Innengewindehülse 14 dicht an der Außenseite der Er
weiterung 10 anliegt und dadurch das kugelige Verriege
lungselement 17 radial nach innen in den Innenraum 28
einschiebt, das Verriegelungselement 17 tritt dabei in
eine Vertiefung in Form einer Umfangsnut 40 am Ende der
Schub- und Zugstange 3 ein und verriegelt somit die
Schub- und Zugstange 3 einerseits und die Betätigungs
stange 9 andererseits in axialer Richtung.
Sobald die Vertiefung 30 des Schaftes 1 der Öffnung 22
gegenüberliegt, wird der kugelige Verriegelungskörper
23 radial nach innen in diese Vertiefung 30 eingescho
ben, und zwar durch die Bewegung des Griffes 31, der
unter der Wirkung der Schraubenfeder 34 nach vorne ge
schoben wird und dabei mit seiner angeschrägten Ring
stufe 39 den Verriegelungskörper 23 radial nach innen
verschiebt. Sobald dies erfolgt ist, ist auch die
Schub- und Zugstange 3 in der Hülse 21 axial festge
legt, so daß das Instrument betriebsbereit ist.
Zum Lösen des Schaftes 1 und der Schub- und Zugstange 3
wird in umgekehrter Richtung vorgegangen, es genügt
dazu, den Griff 31 entgegen der Wirkung der Schrauben
feder 34 zurückzuziehen.
An dem Schaft 1 liegt die Hülse 24 an, die ihrerseits
durch die Schraubenfeder 26 belastet wird und versucht,
den Schaft 1 aus der Hülse 21 auszuschieben. Sobald der
Griff 31 zurückgezogen ist, kann diese Ausschiebekraft
den Schaft 1 verschieben, und dieser drückt dadurch den
kugeligen Verriegelungskörper 23 aus der Vertiefung 30
heraus und verschiebt ihn radial nach außen, so daß
schließlich der Schaft 1 in axialer Richtung völlig
freigegeben wird. Der Schaft 1 kann dadurch aus dem Ge
häuse 4 herausgezogen werden und nimmt dabei die Schub-
und Zugstange 3 mit. Durch das Herausziehen der Schub-
und Zugstange kann sich die Betätigungsstange 9 mit der
Erweiterung 10 unter der Wirkung der Schraubenfeder 19
ebenfalls in Ausschubrichtung verschieben, bis das
kugelige Verriegelungselement 17 im Bereich des Ring
raumes 15 liegt und radial nach außen austreten kann.
Dadurch wird die Schub- und Zugstange 3 von der Betäti
gungsstange 9 freigegeben und kann zusammen mit dem
Schaft 1 aus dem Instrument herausgezogen werden.
Die Hülse 24 hält unter der Wirkung der Schraubenfeder
26 den kugeligen Verriegelungskörper 23 in der ausge
schobenen Stellung, und dies führt in der beschriebenen
Weise dazu, daß auch der Griff 31 in der zurückgescho
benen Stellung verbleibt, in der die Schraubenfeder 34
gespannt ist.
Ausgehend von dieser Stellung kann in der oben be
schriebenen Weise dann erneut eine Baueinheit aus
Schaft 1 und Schub- und Zugstange 3 eingesetzt werden.
Claims (11)
1. Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit einem
Schaft, mit einer darin verschiebbar gelagerten
Schub- und Zugstange, mit einem Griffteil und
einem Handgriff zur Verschiebung der Schub- und
Zugstange relativ zum Schaft, und mit Verbindungs
mitteln, die das Griffteil einerseits und den
Schaft sowie die Schub- bzw. Zugstange anderer
seits lösbar miteinander verbinden, wobei der
Schaft in einer inneren Hülse des Griffteils mit
tels eines in eine Ausnehmung des Schafts ein
tauchenden, in der inneren Hülse radial verschieb
baren Verriegelungskörpers in axialer Richtung
festgelegt ist, dessen radiale Auswärtsbewegung
durch einen Anschlag an der inneren Hülse begrenzt
ist, der in eine die radiale Auswärtsbewegung des
Verriegelungskörpers freigebende Position ver
schiebbar ist, und wobei die Schub- und Zugstange
mit einem Ende in eine Ausnehmung einer im Griff
teil durch den Handgriff verschiebbaren Halteein
richtung eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteeinrichtung (10, 17) unter der Wirkung
einer Feder (19) in eine vorgeschobene Freigabe
stellung und gegen die Wirkung der Feder (19) in
eine zurückgezogene Verriegelungsstellung ver
schiebbar ist und daß die Schub- und Zugstange (3)
in dem Schaft (1) nur so weit vorgeschoben werden
kann, daß sie bei in der inneren Hülse (21) fest
gelegter Position in die Halteeinrichtung (10, 17)
eingreifend diese in die zurückgezogene Verriege
lungsstellung verschiebt.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Halteeinrichtung eine axial ver
schiebbare Aufnahmehülse (10) für die Schub- und
Zugstange (3) und ein in dieser radial verschieb
bares Verriegelungselement (17) umfaßt, welches im
eingeschobenen Zustand in eine Vertiefung (40) der
Schub- und Zugstange (3) eintaucht und diese
dadurch in der Aufnahmehülse (10) axial festlegt
und dessen radiale Auswärtsbewegung in der vorge
schobenen Stellung der Aufnahmehülse (10) unbehin
dert ist, in der zurückgezogenen Stellung jedoch
durch einen äußeren Anschlag (14) verhindert wird.
3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag durch eine äußere sich er
weiternde Hülse (14) gebildet wird, in der die
Aufnahmehülse (10) verschiebbar gelagert ist.
4. Instrument nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungs
element (17) eine Kugel ist.
5. Instrument nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die innere
Hülse (21) unter der Wirkung einer Feder (26) ein
Anschlag (24) eintaucht, der bei fehlendem Schaft
(1) den Verriegelungskörper (23) in seiner radial
außenliegenden Position festlegt und der bei in
die innere Hülse (21) eingeschobenem Schaft (1)
durch diesen entgegen der Wirkung der Feder (26)
so weit zurückgeschoben wird, daß der Verriege
lungskörper (23) radial nach innen verschiebbar
ist, und daß der Anschlag (31) durch den Verriege
lungskörper (23) in seiner radial außenliegenden
Position in seiner den Verriegelungskörper (23)
freigebenden Position festgelegt ist.
6. Instrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag durch eine die innere Hülse
(21) umgebende, auf dieser verschiebbaren äußeren
Hülse (36) gebildet wird, die in axialem Abstand
einen Bereich (37) mit geringerem Innendurchmesser
und einen Bereich (38) mit größerem Innendurch
messer aufweist.
7. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die äußere Hülse (36) durch eine Feder
(34) in eine Verriegelungsposition verschoben
wird, in der der Bereich (37) mit geringerem
Innendurchmesser einen den Verriegelungskörper
(23) aufnehmenden Radialkanal (22) der inneren
Hülse (21) umgibt.
8. Instrument nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die innere
Hülse (21) ein federbelasteter Auswerfer (24) ein
taucht, der den Schaft (1) bei radial nach außen
geschobenem Verriegelungskörper (23) aus der inne
ren Hülse (21) ausschiebt.
9. Instrument nach einem der Ansprüche 5 bis 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (24)
durch den in die innere Hülse (21) eintauchenden
Anschlag gebildet wird.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer oder der
Anschlag durch eine die Schub- und Zugstange (3)
umgebende Hülse (24) gebildet werden.
11. Instrument nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Hülse (24) bei eingeschobenem
Schaft (1) stetig an diesen anlegt.
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Legal Events
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |