DE19808003A1 - Verfahren zur Beschleunigung der Dissoziation von Komplexen - Google Patents
Verfahren zur Beschleunigung der Dissoziation von KomplexenInfo
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Description
Viele Verfahren zur Reinigung, Entfernung, Anreicherung, Trennung oder Analyse von Stoffen
und Stoffgemischen verwenden als Prinzip die Verteilung eines Stoffes zwischen einer
stationären und einer mobilen Phase. Oft werden in diesen Verfahren Stoffe aus einer mobilen
Phase an einen Bindungspartner auf einer festen Phase gebunden. Je nach Zielsetzung kann es
nötig sein, den gebundenen Stoff im Laufe des Verfahrens von der festen Phase zu entfernen, sei
es, um den gebundenen Stoff zu isolieren, oder um die feste Phase wiederverwenden zu können.
In diesen Fällen geschieht die Verankerung des zu bindenden Stoffes meist durch
Komplexbildung mit einem Bindungspartner auf der festen Phase. Solche Komplexe sind meist
leichter dissoziierbar als kovalente Bindungen. Sie sind daher besser geeignet, wenn die Aktivität
der festen Phase bei der Dissoziation der gebundenen Stoffe nicht verloren gehen soll oder sehr
empfindliche Stoffe durch die Bindung an die feste Phase isoliert werden sollen. Der Vorgang,
eine feste Phase nach ihrem Einsatz möglichst ohne Aktivitätsverlust wieder ihren den
Ausgangszustand zurückzuversetzen, wird als Regenerierung bezeichnet. Bei der Regenerierung
einer festen Phase müssen während des Verfahrens gebundene Stoffe oder Stoffgemische
dissoziiert werden, ohne daß dabei die für die Durchführung des Verfahrens benötigte Aktivität
dieser festen Phase zerstört wird. Werden sehr labile, empfindliche Substanzen als Bausteine
einer solchen festen Phase verwendet, kann deren Regenerierung unter Erhalt ihrer Aktivität sehr
schwierig oder unmöglich sein.
Beispiele für Schwierigkeiten bei der Regenerierung fester Phasen finden sich in vielen
Bereichen der Analytik oder Trenntechnik von Stoffen. Stellvertretend sei hier die Gruppe der
heterogenen Biosensoren erwähnt: An diese Sensoren werden hinsichtlich Regenerierbarkeit
hohe Ansprüche gestellt. Die schlechte Regenerierbarkeit vieler Biosensoren wirkt sich oftmals
limitierend auf ihren Einsatzbereich und die Reproduzierbarkeit der gewonnenen Meßdaten aus.
Durch drastische Reaktionsbedingungen bei der Regenerierung werden empfindliche
Komponenten von Biosensoren, die auf der festen Phase immobilisiert sind, in ihren
Eigenschaften verändert oder verlieren ihre Aktivität ganz.
Die Dissoziation von Komplexen, bei denen ein Bindungspartner auf einer festen Phase
immobilisiert ist, ist ein komplizierter Vorgang. Je schneller diese Dissoziation abläuft, desto
einfacher und leichter ist es, die Aktivität des immobilisierten Bindungspartners zu erhalten. Die
Dissoziationsgeschwindigkeit des nicht permanent immobilisierten Stoffes hängt von mehreren
Faktoren ab:
- 1. Affinität des Stoffes zu den Bindungspartnern, die auf der festen Phase immobilisiert sind.
- 2. Größe des Stoffes. In der Regel dissoziiert ein gebundener Stoff um so schneller, je kleiner er ist.
- 3. Möglichkeiten der unspezifischen Wechselwirkung des gebundenen Stoffes mit der festen Phase. Je stärker die unspezifischen Wechselwirkungen sind, die der gebundene Stoff mit der festen Phase ausbildet, desto langsamer dissoziiert er. In der Regel nehmen die unspezifischen Wechselwirkungen des gebundenen Stoffes mit seiner Größe zu.
Das in der Anmeldung vorgestellte Verfahren beschreibt eine neue, schonende Methode zur
Dissoziation von Komplexen, bei denen ein Bindungspartner permanent auf einer festen Phase
immobilisiert ist. Das Verfahren nützt dabei die Möglichkeit der gezielten Auswahl von
Bedingungen, die diese Dissoziation beschleunigen und erleichtern können. Dadurch kann die
Regenerierung der festen Phase vereinfacht werden und ihre Aktivität bleibt länger erhalten.
Viele Verfahren zur Reinigung, Entfernung, Anreicherung, Trennung oder Analyse von Stoffen
und Stoffgemischen bedienen sich relativ labiler, auf einer festen Phase immobilisierter Stoffe
(Rezeptoren), die während des Verfahrens nicht zerstört werden dürfen. So sind beispielsweise in
vielen Biosensoren die bioorganischen Substanzen, die zur spezifischen Erkennung der Analyten
oder zur Signalgenerierung eingesetzt werden, auf einer festen Phase immobilisiert. Um diese
feste Phase wiederverwenden zu können, muß der Sensor nach jedem Meßzyklus regeneriert
werden. Viele dieser bioorganischen Substanzen, wie etwa Antikörper oder Enzyme, sind unter
den Bedingungen, die zur Regenerierung nötig sind, instabil und verlieren ihre Aktivität. Dieses
Problem tritt besonders bei Immunsensoren auf, also bei Biosensoren, die zur spezifischen
Erkennung der Analyten Antikörper-Antigen-Wechselwirkungen benutzen. Diese
Immunsensoren müssen oftmals zur Regenerierung mit Lösungen behandelt werden, die beim
Antikörper Konformationsänderungen bewirken und damit die Dissoziation der Anti
körper-Analyt- sowie Antikörper-Tracer-Komplexe beschleunigen sollen. Dazu werden stark
proteindenaturierend wirkende Substanzen wie Harnstoff oder Natriumdodecylsulfat [T. A. Betts
et al.], Lösungen mit niedrigen pH-Wert [M. A. González-Martinez et al.], auch in Verbindung
mit anderen chaotropen Reagenzien [P. Oroszlan et al.], eingesetzt. Die Regenerierung unter
drastischen Reaktionsbedingungen ist aber problematisch, da die im Antikörper induzierten
Konformationsänderungen häufig nicht reversibel sind. Durch irreversible Denaturierung der
Antikörper verliert der Immunsensor an Aktivität. Dieses Problem tritt bei allen Sensoren auf,
die zur Regenerierung mit Lösungen behandelt werden müssen, die für die wiederverwendbaren
Sensor-Komponenten schädlich sein können.
Ein anderes Gebiet, in dem empfindliche, labile feste Phasen eingesetzt werden, ist die
Chromatographie. Bei chromatographischen Verfahren ist es wünschenswert, das oft sehr teure
Säulenmaterial (die feste Phase), so oft wie möglich wiederverwenden zu können. In der
Chromatographie binden die zu trennenden Stoffe mit unterschiedlicher Affinität an
immobilisierte Bindungspartner. Speziell in der Affinitätschromatographie werden dabei
Komplexe hoher Affinität zwischen den selektiven Bindungsreagenzien des Säulenmaterials und
dem zu isolierenden Stoff gebildet. Oft können bei der Regenerierung der Säule diese Komplexe
nur unter Bedingungen dissoziiert werden, die das Säulenmaterial rasch zerstören. In der
präparativen Chromatographie müssen die Elutionsbedingungen überdies so gewählt werden,
daß der zu isolierende Stoff selbst dabei nicht zerstört wird.
In allen Bereichen der Analytik, Separation und Reinigung von Stoffen finden sich Beispiele für
Probleme bei der Dissoziation von Komplexen, bei denen ein Bindungspartner auf einer festen
Phase immobilisiert ist. Durch das in der in der Anmeldung vorgestellte Prinzip lassen sich viele
der auftretenden Probleme lösen.
Das in dieser Anmeldung beschriebene Verfahren beschäftigt sich mit der Beschleunigung der
Dissoziation von Komplexen, bei denen ein Bindungspartner ein natürliches oder synthetisches
Rezeptormolekül ist. Bei einem solchen Rezeptormolekül handelt es sich um ein
Bindungsmolekül, das zur spezifischen Komplexbildung mit einer anderen Substanz fähig ist [F.
Scheller et al.]. Beispiele für solche Rezeptormoleküle sind Antikörper, Enzyme,
Hormonrezeptoren, Nucleinsäuren oder andere Makromoleküle mit biologischer Aktivität.
Die meisten herkömmlichen Verfahren zur Dissoziation festphasengebundener Komplexe zielen
darauf ab, durch bestimmte Bedingungen oder Reagenzien die Affinität der Bindungspartner
zueinander zu senken, etwa durch Zugabe von Substanzen, die die Konformation des
immobilisierten Rezeptormoleküls oder die des an ihn gebundenen Stoffes ändern. Die anderen
Faktoren, die die Dissoziationsgeschwindigkeit beeinflussen, werden dabei jedoch nicht gezielt
verändert. Das neue Verfahren beruht auf der Idee, die von den immobilisierten
Rezeptormolekülen komplexierten Stoffe vor der Dissoziation zu verkleinern. Dadurch verringert
sich deren Größe und ihre Möglichkeiten zur unspezifischen Wechselwirkung mit der festen
Phase sowie Chelateffekte nehmen ab. Die Verkleinerung der komplexierten Stoffe trägt zur
Beschleunigung der Dissoziation bei und ermöglicht es in vielen Fällen, auf denaturierende
Substanzen bei der Regenerierung verzichten zu können. Die Verkleinerung der komplexierten
Stoffe geschieht durch Spaltung unter speziellen Bedingungen, unter denen die Aktivität der auf
der festen Phase immobilisierten Rezeptormoleküls weitgehend erhalten bleibt. Abb. 1 zeigt
dieses Prinzip: Im Rahmen eines beliebigen Verfahrens zur Stofftrennung oder -analyse bindet
ein Stoff (Komponente B) an ein immobilisiertes Rezeptormolekül (Komponente A).
Komponente A, der auf der festen Phase immobilisierte Komplexbindungspartner, weist eine
bestimmte Affinität zur Komponente B auf. Die Komponente B enthält 3 für das vorgestellte
Prinzip wesentliche Bestandteile: Einem Anteil, der eine bestimmte Affinität zu Komponente A
aufweist und mit dieser einen Komplex zu bilden vermag, einem weiteren Anteil, der unter
speziellen, von der Art der Spaltstelle abhängenden Bedingungen spaltbar ist und einem dritten
Anteil, der eine beliebige Funktion erfüllen kann, z. B. als Marker oder Bindungsreagens. Der
spaltbare Anteil der Komponente B (z. B. ein Spacer) verbindet die beiden anderen Anteile
miteinander. In Schritt 1 ist die Bindung der Komponente B über Komponente A an die feste
Phase dargestellt. Zur Beschleunigung und Vereinfachung der Dissoziation wird zunächst diese
Komponente B gespalten, so daß nur noch ein kleines Fragment dieses Bindungspartners von
Komponente A komplexiert und somit gebunden bleibt. Schritt 2 zeigt schematisch diese
Spaltung, und zwar an der definierten Spaltungsstelle. Wichtig ist, daß zu dieser Spaltung der
Komponente B Bedingungen angewandt werden, die möglichst geringen Einfluß auf die
Aktivität der Komponente A und der gesamten festen Phase haben. Durch Dissoziation des noch
komplexierten Fragments der Komponente B wird die feste Phase in ihren Ausgangszustand
zurückgeführt (Schritt 3). Die in Schritt 2 gezeigte Spaltung der Komponente B kann an einer
bereits in Komponente B vorhandenen Spaltungsstelle vorgenommen werden, oder es kann,
wenn die Anwendung es erlaubt, gezielt eine Spaltstelle in Komponente B eingeführt werden.
Besonders vorteilhaft für das vorgestellte Konzept sind Spacer, die mehrere solcher
Spaltungsstellen besitzen. Solche Spacer können nach der Spaltung noch weiter abgebaut
werden. Abb. 2 zeigt mehrere Möglichkeiten solcher Spaltungen sowie des weiteren Abbaus.
Das neue Verfahren soll am Beispiel von Immunsensoren detaillierter erklärt werden. In
Immunsensoren werden als Rezeptormoleküle Antikörper verwendet. Viele Inununsensoren
verwenden das kompetitive Assayformat zur Quantifizierung eines Analyten. Beim kompetitiven
Assayformat konkurrieren die Analytmoleküle mit einem Tracer um die zur Verfügung
stehenden Antikörperbindungsstellen. Bei vielen Immunsensoren, die das kompetitive
Assayformat anwenden, werden die Antikörper auf einem festen Träger immobilisiert. Vor
Beginn der Messung müssen freie Antikörperbindungsstellen verfügbar sein, durch die
Regenerierung soll der Sensor in diesen Ausgangszustand rückgeführt werden. Zu diesem Zweck
müssen die Komplexe zwischen Antikörper und Analyt bzw. Antikörper und Tracer dissoziiert
werden. Im Sinne der Anmeldung entsprechen bei Immunsensoren also die Antikörper den
permanent auf der festen Phase immobilisierten Komplexbindungspartnern, die Analyt- und
Tracermoleküle den nicht permanent gebundenen. Die Dissoziationsgeschwindigkeit des
Analyten hängt von mehreren Faktoren ab: Zum einen von der Affinität des Antikörpers zu
diesem Analyt, zum anderen von dessen Größe. Auch die Möglichkeiten des Analyten zur
unspezifischen Wechselwirkung mit den Antikörpern oder dem festen Trägermaterial des
Sensors können die Dissoziationsgeschwindigkeit beeinflussen. Je höher die Affinität des
Antikörpers zum Analyten, desto kleiner ist dessen Dissoziationsgeschwindigkeit. Je größer ein
Analytmolekül ist und je stärker seine Wechselwirkungen, um so langsamer dissoziiert es.
Bei einem Tracer handelt es sich um ein Konjugat aus einer analytähnliche Substanz und einem
detektierbaren Marker (Label). Bei solch einem Marker kann es sich beispielsweise um ein
Enzym, ein Latex-Partikel oder ein Liposom handeln. Viele kompetitive Immunsensoren sind auf
die Analytik von kleinen Substanzen mit geringem Molekulargewicht ausgelegt, also
Substanzen, die selbst keine Immunantwort hervorrufen können (Haptene). Hapten und Marker
können entweder direkt oder über einen geeigneten Spacer miteinander verbunden sein. Der
Tracer wird durch die Konjugation des detektierbaren Markers größer als der Analyt und weist
oftmals mehr Möglichkeiten zur unspezifischen Wechselwirkung auf. Daher ist die Dissoziation
des Tracers fast immer langsamer als die des Analyten. Dies gilt jedoch nur bei vergleichbarer
Affinität des Antikörpers zum Analyt als auch zum Hapten des Tracers.
Das vorgestellte Verfahren zur Regenerierung zielt darauf ab, nach der Detektion des Meßsignals
den nun nicht mehr benötigten Tracer in einer Weise zu verändern, daß seine Dissoziation
ähnlich schnell wie die der Analytmoleküle erfolgt.
Bezogen auf Abb. 1 entspricht beim kompetitiven Immunsensor der Tracer der Komponente B.
Das Hapten stellt denjenigen Anteil der Komponente B dar, der mit Komponente A (hier der
immobilisierte Antikörper) einen Komplex zu bilden vermag (B1), bei dem funktionellen Anteil
der Komponente B handelt es sich um den Marker (B3). Die Wirkung des vorgestellten neuen
Verfahrens besteht darin, den Tracer vor oder während der Regenerierung des Sensors zu spalten
und damit zu verkleinern. Dabei wird der Marker abgespalten, so daß nur noch das Hapten oder
ein kurzes Hapten-Spacerfragment von den immobilisierten Antikörpern komplexiert bleibt. Dies
hat zwei Effekte: Zum einen kann der abgespaltene Marker einfach aus dem Sensor entfernt
werden und verfälscht nachfolgende Messungen nicht, zum anderen ist die
Dissoziationsgeschwindigkeit des noch gebundenen Hapten-Spacerfragments wesentlich höher
als die des intakten Tracers. Die vollständige Regenerierung des Sensors, also die Dissoziation
der Analyten sowie der noch gebundenen Haptene bzw. Hapten-Spacer-Fragmente, kann durch
geeignete Waschlösungen, milde Reagenzien oder sonstige Bedingungen erreicht werden, die
keine starke Aktivitätseinbuße der Antikörper zur Folge haben. Abb. 3 zeigt das Prinzip der
Regenerierung eines kompetitiven Immunsensors. Zuerst wird die feste Phase eines heterogenen
Immunsensors nach der Messung der Kompetition von Analyt und Tracer gezeigt. In dieser
Situation befindet sich der Immunsensor vor Beginn des Regenerationsschrittes. Dann wird der
Marker abgespalten und es resultiert der in der Mitte von Abb. 3 dargestellte Zustand der
Sensoroberfläche. Hier sind Analyten und Hapten-Spacerfragmente noch teilweise gebunden,
ihre Dissoziation beginnt jedoch bereits im Schritt der Spacerspaltung. Als letzter Schritt der
Regenerierung kann die Dissoziation der Hapten-Spacer-Fragmente sowie der Analyten von den
immobilisierten Antikörpern erfolgen, hervorgerufen durch milde Reagenzien und/oder
Waschpuffer. Nach vollständiger Regenerierung wird der unten in Abb. 3 dargestellte Zustand
erreicht, der Sensor steht für eine neue Messung zur Verfügung.
Welcher Gewinn durch diese Spaltung des Tracers vor der Regenerierung erreicht wird, ist für
jeden Biosensor individuell verschieden. Es können jedoch folgende Anhaltspunkte gegeben
werden:
- 1. Die Abspaltung des Markers beschleunigt die Dissoziation des noch gebundenen Fragments um so mehr, je größer der Marker ist und je mehr Möglichkeiten der unspezifischen Wechselwirkung er aufweist.
- 2. Je kleiner das nach der Abspaltung des Markers verbleibende Hapten-Spacer-Fragment ist, desto schneller dissoziiert es.
- 3. Je kleiner die Affinität des nach der Abspaltung des Markers noch gebundenen Haptens zum selektiven Bindungsreagens des Biosensors ist, desto schneller dissoziiert es.
Aus diesen Regeln ist ersichtlich, daß das vorgestellte Prinzip bei einer Vielzahl von Biosensoren
wirkungsvoll zur Verbesserung der Regenerierung angewandt werden kann. Besonders
hervorzuheben sind jedoch Biosensoren, die auf kleine Analyten gerichtet sind, denn hier ist die
Beschleunigung der Regenerierung durch eine Abspaltung des detektierbaren Markers am
größten. Genannt seien umweltrelevante Schadstoffe wie Pestizide, Nitroaromaten wie
Trinitrotoluol (TNT), polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs), polychlorierte
Biphenyle (PCBs), Phenole, daneben aber auch biologisch wirksame Substanzen wie Steroide,
andere Hormone, Zucker, oder Lebensmittelzusatzstoffe, Konservierungsmittel, pharmazeutische
Stoffe und andere. Ein besonders guter Effekt wird erzielt, wenn als Marker Enzyme, wie etwa
der in der Biosensorik sehr weit verbreitete Marker Peroxidase, zum Einsatz kommen. Solche
Konjugate aus einem Enzym und einem kleinen Hapten weisen oft eine um mehrere
Größenordnungen langsamere Dissoziationsgeschwindigkeit als die Analyten auf.
Dieses neuartige Regenerationsprinzip für Biosensoren verlangt, daß die Spaltungsbedingungen
die Aktivität der verwendeten Antikörper oder anderer permanent auf der festen Phase
immobilisierter Rezeptormoleküle möglichst nicht negativ beeinflussen. Dazu bietet sich eine
Konjugation des Markers via spaltbarem Spacer an. Dabei kann prinzipiell jeder Spacer
verwendet werden, der durch eine chemische Reaktion oder durch definierte
Reaktionsbedingungen selektiv gespalten werden kann. Besonders geeignet hierfür sind
enzymatische Reaktionen, wenn der Spacer ein Substrat des verwendeten Enzyms darstellt.
Enzymatische Reaktionen haben den Vorteil hoher Substratspezifität. Das bedeutet, daß durch
die Verwendung eines Enzyms, das keinerlei Aktivität gegenüber den verwendeten
immobilisierten Bindungsreagenzien oder anderen Bestanteilen der festen Phase zeigt, eine
Spacerspaltung des Tracers möglich ist, die die Aktivität des Biosensors in keiner Weise negativ
berührt. Aber auch nicht-enzymatische Systeme können verwendet werden.
Einige Beispiele für solche Systeme zeigt die folgende Tabelle:
Spaltbare Gruppe des Spacers | ||
Spaltungsreagens | ||
1. Enzymatische Systeme@ | Oligo- oder Polypeptid | geeignete Protease |
Oligo- oder Polysaccharid | geeignete Hydrolase | |
Oligonucleotid oder Nucleinsäure | geeignete Nuclease | |
2. Nicht-enzymatische Systeme@ | Disulfid | 2-Mercaptoethanol |
Dithioerythrit@ | Diol | Perjodat |
Ester | Säuren oder Basen |
Die Vorgehensweise zur Auffindung geeigneter Systeme ist vergleichbar mit der Anwendung der
Schutzgruppentechnik in synthetischen Chemie: Dort wird versucht, eine Schutzgruppe zu
finden, die sich durch Reaktionsbedingungen abspalten läßt, die das Produkt der Synthese bzw.
andere Schutzgruppen in intaktem Zustand beläßt. Viele Methoden der Schutzgruppentechnik
sollten daher auf das vorgestellte Prinzip übertragbar sein.
Das Prinzip der Erfindung ist auch für Analyten anwendbar, die nach der Messung sehr langsam
dissoziieren. Wenn man Bedingungen findet, unter denen diese Analyten ohne Zerstörung der
Sensoraktivität noch in gebundenem Zustand gespalten oder verkleinert werden können, so wirkt
sich dies ebenfalls beschleunigend und vereinfachend auf die Regenerierung des Biosensors aus.
Wenn es zur Regenerierung des Biosensors genügt, den gebundenen Marker zu entfernen, kann
auf eine vollständige Dissoziation der noch gebundenen Analyten sowie Haptene oder
Hapten-Spacer-Fragmente verzichtet werden, z. B. wenn die immobilisierten selektiven
Bindungsreagenzien des Sensors in großem Überschuß vorliegen. Es genügt dann, den Marker
abzuspalten, zu zerstören oder zu inaktivieren, um den Sensor für eine neue Bestimmung bereit
zu machen. Bei vielen herkömmlichen Techniken, bei denen auch bei der Regenerierung der
Marker am Tracer verbleibt, können schon kleine Spuren von nicht regeneriertem Tracer bei
nachfolgenden Messungen zu falschen Resultaten führen. Dies sei kurz am Beispiel eines
kompetitiven Immunsensors erläutert: Wenn zur Kalibration ein Nullwert (die Matrix ohne
Analyt) bestimmt wird, so erhält man das größtmögliche Meßsignal, da ja alle
Antikörperbindungsstellen für den Tracer frei zugänglich sind. Wird der Sensor regeneriert und
nachfolgend eine Probe gemessen, so können kleinste Mengen des Tracers, die nach der
Regenerierung noch gebunden sind, das Meßergebnis verfälschen, sofern der Marker nach der
Regenerierung noch aktiv ist. Bei dem in der Anmeldung vorgestellten Regenerationsverfahren
wird aber zunächst der Marker vollständig abgespalten. Das bedeutet, daß selbst bei eventuell
unvollständiger Dissoziation der noch gebundenen Haptene oder, gegebenenfalls,
Hapten-Spacer-Fragmente kein Restsignal der vorhergehenden Messung oder Nullwert-Bestimmung
detektiert wird.
Ein modifiziertes System für einen Tracer mit selektiv spaltbarem Spacer zeigt Abb. 4. Dieser
Tracer besteht aus einem Hapten-Oligonucleotid-Konjugat und einem Marker-Oligonucleo
tid-Konjugat. Wenn die beiden Oligonucleotide komplementäre Basensequenzen aufweisen, besteht
die Möglichkeit, die beiden Stränge zu hybridisieren. Der Unterschied zu allen vorher genannten
Tracertypen besteht darin, daß der Spacer die beiden funktionellen Bestandteile eines Tracers,
Hapten und detektierbaren Marker, nur durch die Wasserstoffbrückenbindungen der beiden
komplementären Oligonucleotide verbindet. Dabei können sich die Längen der
Komplementärstränge durchaus voneinander unterscheiden, es muß nur sichergestellt werden,
daß die Wasserstoffbrückenbindungen der Komplementärstränge unter den Meßbedingungen des
Biosensors die beiden Stränge zusammenhalten.
Ein Tracer mit nicht-kovalentem Spacer weist für die Regenerierung ideale Voraussetzungen auf:
Durch die Wahl der Länge der Komplementärstränge oder durch den Einbau gezielter
Basenfehlpaarungen läßt sich die Stärke der Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den beiden
Strängen einfach einstellen. Somit besitzt man durch die Auswahl der verwendeten
Oligonucleotide sowie deren Länge die Möglichkeit, einen für jeden Sensortyp ideal geeigneten
Tracer maßzuschneidern. Zur Regenerierung eines Biosensors, der einen solchen Tracer
verwendet, können alle bekannten Techniken verwendet werden, mit denen Doppelstränge von
Oligonucleotiden gespalten werden können. Unter vielen Möglichkeiten seien genannt:
Temperaturerhöhung, Erhöhung der Salzkonzentration, spezielle chaotrope Substanzen, Zugabe
organischer Solventien, Änderung des pH-Wertes.
Werden die doppelsträngigen Oligonucleotide eines solchen Tracers nach der Detektion des
Meßsignals mit einer dieser Methoden gespalten, so bleibt nur das Hapten mit dem daran
gekoppelten Oligonucleotid an das Rezeptormolekül gebunden, das Marker-Oligonucleo
tid-Konjugat dagegen wird abgespalten. Dieser Vorgang stellt die Umkehrung der Hybridisierung
der Einzelstränge dar. Bei der Regenerierung muß dann nur noch das Hapten-Oligonucleo
tid-Konjugat dissoziiert werden, was wesentlich einfacher ist, als den gesamten Tracer zu
dissoziieren.
Eine andere Möglichkeit, den detektierbaren Marker eines Tracers nach Abb. 4 abzuspalten,
besteht in der Verwendung von geeigneten Nucleasen. Die enzymatische Spaltung des Tracers
besitzt den Vorteil, daß sie noch schonender für den zu regenerierenden Sensor sind als z. B.
pH-Wert-Änderungen oder Temperaturerhöhungen. Außerdem kann durch Verwendung von
geeigneten Nucleasen das verbleibende, ans Hapten gekoppelte, Oligonucleotid sogar noch
weiter abgebaut werden, so daß sich, wie in Abb. 2 schematisch dargestellt, die Länge des ans
Hapten gekoppelten Basenstranges noch verkürzt. Dies bedeutet einen weiteren Gewinn an
Dissoziationsgeschwindigkeit für die Regenerierung.
Bestimmte neuere Biosensoren zielen darauf ab, anstelle einer Einzelstoffbestimmung mehrere
Analyten parallel im selben Kompartiment des Sensors zu detektieren. Durch diese
Parallelisierung können aber Probleme entstehen, die bei Einzelstoff-Sensoren nicht auftreten.
Beispielsweise muß für jede einzelne Substanzklasse, auf die der Sensor gerichtet ist, ein eigener
Tracer zur Verfügung stehen. Daher muß anstelle eines einzigen Tracers ein Gemisch aller
benötigten Tracer eingesetzt werden. Dabei summieren sich die einzelnen Tracerkonzentrationen
zur Gesamt-Tracerkonzentration. Das bedeutet aber, daß auch die Gesamtmenge an Marker sich
aufsummiert. Bei Markern mit Tendenz zu nicht ganz vermeidbarer unspezifischer Adsorption
verschlechtert sich die Nachweisgrenze des Verfahrens, außerdem resultieren Messungen mit
geringem dynamischen Bereich sowie mangelnder Reproduzierbarkeit.
Der oben beschriebene Tracer (Seite 9 und Abb. 4) mit einem doppelsträngigen Oligonucleotid
als Spacer kann eine deutliche Verbesserung bringen. Anstelle eines Gemisches aus
vollständigen Tracern werden hier nur die entsprechenden Hapten-Oligonucleotid-Konjugate im
Gemisch eingesetzt. Dazu bedarf es lediglich einer kleinen Änderung in der Durchführung der
Messung: In dem Schritt, in dem bei der Messung der Tracer zugegeben wird, werden nun die als
Tracer zu verwendenden Hapten-Oligonucleotid-Konjugate anstelle des gesamten Tracers
inklusive detektierbarem Marker zugegeben. Diese Hapten-Oligonucleotid-Konjugate
konkurrieren mit den Analyten um freie Bindungsstellen der immobilisierten Rezeptormoleküle.
In einem nachfolgenden Schritt wird nun das komplementäre Marker-Oligonucleotid-Konjugat
zugegeben. Die komplementären Oligonucleotide können dann zum selektiv gebundenen Tracer
hybridisieren. Zum Sichtbarmachen der Kompetition ist, unabhängig von der Anzahl der zu
detektierenden Komponenten, dieselbe Konzentration an Marker-Oligonucleotid-Konjugat nötig.
Daher kann mit diesem Verfahren das Problem der Vervielfachung der unspezifischen
Adsorption des Markers bei Parallelisierung eines Sensors vermieden werden. Abb. 5 zeigt den
Ablauf einer parallelen Bestimmung von zwei Komponenten mit diesem Verfahren. Im
Regenerierungsschritt können alle Marker unter einheitlichen Reaktionsbedingungen abgespalten
werden.
Sclavo Inc. hat 1988 ein Patent angemeldet, das den Nutzen von abspaltbaren Markern für
Immunoassays beschreibt (US 4 780 421). Es wird ein neuer Immunoassay-Typ vorgestellt, bei
dem der Marker vor der Detektion des Meßsignals abgespalten werden soll. In diesem Verfahren
dient die Abspaltung des Markers zur Verbesserung der Detektion. Bei dem in der vorliegenden
Anmeldung dargestellten Verfahren hingegen dient die Abspaltung des nicht notwendigerweise
aktiven Markers zur Verbesserung der Regenerierbarkeit, z. B. eines Biosensors.
In US 4 921 788 wird eine Methode zur Durchführung eines kompetitiven Immunoassays
beschrieben, bei der der Tracer aus einem Hapten-Oligonucleotid-Konjugat besteht, das dann zur
Signaldetektion mit einem Komplementärstrang hybridisiert wird und die entstehenden
Doppelstränge mit Fluoreszenzmarkern sichtbar gemacht werden. Auch in diesem Patent dient
die Hybridisierung von komplementären Nucleinsäuresträngen zur Signalgenerierung und betrifft
nicht die Regenerierung einer auf der festen Phase immobilisierten Komponente des Sensors.
Zwei ähnliche Patente beschäftigen sich mit der Freisetzung festphasengebundener Substanzen.
In US 5 141 648 werden spaltbare Konjugate beschrieben, deren Linker eine labile Bindung
enthalten, die unter einer Reihe von Bedingungen spaltbar ist. Die Spaltung dieses Linkers kann
zur Freisetzung von Verbindungen führen, die mit diesem Linker an eine feste Phase gebunden
sind. Dieses Verfahren beinhaltet zwar die Spaltung von Linkern zum Zweck der Freisetzung
verschiedener Verbindungen, jedoch spielt die Regenerierung der festen Phase dabei keine Rolle.
Das Interesse der Erfindung dient ausschließlich der Freisetzung der gebundenen Substanz, nicht
jedoch dem Erhalt der festen Phase und ist daher von der vorliegenden Anmeldung eindeutig
abgrenzbar. Ähnliche Zielsetzungen bestehen auch in US 5 665 582, worin eine Methode zur
reversiblen Verankerung von biologischem Material auf einer festen Phase beschrieben wird.
Das Interesse gilt auch in dieser Erfindung nur dem gebundenen biologischen Material, eine
Vereinfachung der Dissoziation dieses gebundenen biologischen Materials durch Spaltung eines
Bindungspartners oder des Linkers ist in diesem Patent nicht vorgesehen.
Beckman Instruments Inc. hält ein Patent, das die Anwendung von spaltbaren Nuclein
säure-Doppelsträngen zur Immobilisierung von Immunoassay-Komponenten beschreibt (US 5 648 213).
Dabei ist ein Oligonucleotid an eine feste Phase gebunden, ein zu diesem immobilisierten
Oligonucleotid komplementäres Oligonucleotid enthält eine spezifische Komponente des Assay-Systems.
Die Hybridisierung der komplementären Nucleinsäurestränge dient dazu, die
spezifische Komponente aus einer flüssigen Phase zu entfernen und an eine feste Phase zu
binden. Die Möglichkeit der Regenerierung solcher Systeme ist nur angedeutet und beschränkt
sich darauf das festphasengebundene Oligonucleotid mit üblichen Methoden zu regenerieren.
Das in der vorliegenden Anmeldung beschriebene Verfahren ist nicht betroffen, da diese
Regenerierung, sofern überhaupt vorgesehen, nicht durch eine vorhergehende Spaltung eines der
beteiligten Bindungspartners vereinfacht werden soll.
Die reversible Immobilisierung von Proteinen wird in einem Verfahren (US 4 284 553)
beschrieben, bei dem Proteinlösungen zunächst kovalent auf einer aktivierten Oberfläche
gebunden werden und dann durch Spaltung der Ankergruppe auf der Oberfläche entfernt werden
können. Die Regenerierung der Oberfläche wird nicht erwähnt und ist auch nicht Ziel des
Verfahrens. Außerdem handelt es sich durchwegs um kovalente Bindungen, die Dissoziation
eines Komplexes wird nicht erwähnt, daher betrifft diese Patentschrift die vorliegende
Anmeldung nicht.
Dieses Ausführungsbeispiel zeigt am Beispiel eines kompetitiven Immunoassays die
Möglichkeit, einen Tracer mit doppelsträngigem Oligonucleotid-Spacer nicht vor der
Durchführung des Assays zu hybridisieren, sondern die beiden Einzelkomponenten (Abb. 6.1,
Komponenten 1a und 1b) nacheinander zuzugeben. Dabei wird nur das Hapten-Oligonucleo
tid-Konjugat (Abb. 6.1, Komponente 1a) als eigentlicher kompetitiver Tracer eingesetzt. Das
Marker-Oligonucleotid-Konjugat (Abb. 6.1, Komponente 1b) dient nur zum Sichtbarmachen der
Kompetition. Dieses Beispiel soll die Durchführbarkeit des auf Seite 9 (Zeile 37) bis Seite 10
(Zeile 17) beschriebenen Verfahrens illustrieren.
An ein 14 Basen langes, 5'-aminomodifiziertes Oligonucleotid (CyberSyn, Inc., PA, USA)
wurde an das aminomodifizierte 5'-Ende ein Triazin-Hapten gekoppelt (Abb. 6.1, Komponente
1a). Dazu wurde das Hapten nach Standardmethoden in einen reaktiven N-Hydroxy-succini
mid-Ester (NHS-Ester) übergeführt und in 25-fachem molarem Überschuß unter Rühren bei
Raumtemperatur mit dem Oligonucleotid (100 nmol in 200 µL 0,1 M Boraxpuffer, pH 8,5)
umgesetzt. Nach 8 Stunden Reaktionsdauer wurde die Reaktionslösung 10 min bei 17000 U/min
zentrifugiert. Anschließend wurde das derivatisierte Oligonucleotid mit einer
Gelchromatographie-Säule (Sephadex G-25M NAP 5; Pharmacia Biotech Europe GmbH,
Freiburg) gereinigt. Ein Oligonucleotid mit 29 Basen Länge, wobei die ersten 14 dieser 29 Basen
vom 3'-Ende zum 5'-Ende hin komplementär zu den 14 Basen des Oligonucleotides der
Komponente Ia sind, wurde an seinem 5'-Ende mit dem Marker Meerrettich-Peroxidase
gekoppelt (CyberSyn, Inc., PA, USA; Abb. 6.1, Komponente 1b).
Ein herkömmlicher Tracer wurde dargestellt, indem dasselbe Triazin-Hapten direkt an den
Peroxidasemarker gekoppelt wurde (Abb. 6.2 Komponente b; Meerrettich-Peroxidase (E.C.
1.11.1.7) von Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim). Dazu wurde das Hapten nach
Standardmethoden in einen reaktiven NHS-Ester übergeführt und in 50-fachem molarem
Überschuß unter Rühren bei Raumtemperatur mit der Peroxidase (2 mg in 300 µl 50 mM
Boraxpuffer, pH 8,5) umgesetzt. Nach zwei Stunden Reaktionsdauer wurde die Reaktionslösung
10 min bei 17000 U/min zentrifugiert. Anschließend wurde der Tracer mit einer
Gelchromatographie-Säule (Sephadex G25-M PD-10; Pharmacia Biotech Europe GmbH,
Freiburg) gereinigt.
Die beiden beschriebenen Tracer unterscheiden sich also lediglich im partiell doppelsträngigen
Oligonucleotid-Spacer. Die Sequenzen und Längen der Oligonucleotide sind in sehr weitem
Bereich frei wählbar, solange ausreichende Komplementarität gewährleistet ist. Die gewählte
Orientierung der Oligonucleotide ist zwar zweckmäßig, aber nicht zwingend.
Ein monoklonaler Antikörper (4A54, Connex GmbH, Martinsried; Konzentration an IgG: 1
mg/mL) gegen das Pestizid Terbuthylazin wird in basischem Carbonatpuffer (Natriumcarbonat
15 mM, Natriumhydrogencarbonat 25 mM; pH 9,6) im Volumenverhältnis 1 : 10000 gelöst. Dann
wird eine Mikrotiterplatte mit je 100 µL pro Kavität über Nacht bei 4°C mit dieser
Antikörperlösung gecoatet. Am nächsten Tag wird die Mikrotiterplatte gewaschen und es werden
je 100 µl verschieden konzentrierter Kalibrationslösungen von Terbuthylazin
(Konzentrationsbereich: 1000 µg/L bis 0.001 µg/L, Verdünnungsfaktor der einzelnen Lösungen
jeweils 10) in destilliertem Wasser in die einzelnen Kavitäten pipettiert. Jeder gewonnene
Kalibrationspunkt stellt den Median aus drei Replikaten dar. Die in Abb. 7 angegebenen
Fehlerbalken geben die Spannweite dieser drei Replikate wieder. Das Hapten-Oligonucleotid
(Abb. 6.1, Komponente 1a; Konzentration 50 nmol/mL) wird im Volumenverhältnis 1 : 300000 in
10 mM Tris-Puffer (pH 7,5, 50 mM NaCl, 3 mM EDTA) gelöst. Nach einer Inkubationsdauer
der Kalibrationslösungen von 25 min werden in jeweils drei Kavitäten einer Kalibrationslösung
je 50 µL des verdünnten Hapten-Oligonucleotids pipettiert. Das Marker-Oligonucleotid (Abb.
6.1, Komponente 1b; Konzentration an Peroxidase 10 nmol/ml) wird im Volumenverhältnis
1 : 2000 in 10 mM Tris-Puffer (pH 8,0, 50 mM NaCl, 3 mM EDTA) gelöst. Nach 10 min
Inkubationsdauer des Hapten-Oligonucleotids werden diese Kavitäten gewaschen, nicht jedoch
die als Referenz mit dem herkömmlichen Tracer zu verwendenden Kavitäten. Nach dem
Waschschritt werden diejenigen Kavitäten, die mit Hapten-Oligonucleotid inkubiert wurden, mit
100 µL des verdünnten Marker-Oligonucleotids gefüllt. Durch die Hybridisierung der beiden
Oligonucleotid-Stränge wird der Marker (Peroxidase) selektiv gebunden und somit kann, wie
auch bei herkömmlichen Tracern, die Kompetition quantifiziert werden. Als Referenz wird ein
herkömmlicher Tracer (Abb. 6.2, Komponente b; Konzentration an Peroxidase ca. 6 nmol/mL;
im Volumenverhältnis 1 : 25000 verdünnt in Phosphat-Puffer (Natriumdihydrogenphosphat 10
mM, Di-Natriumhydrogenphosphat 70 mM), pH 7,5) verwendet. Dieser Tracer wird in
diejenigen Kavitäten gefüllt, die im vorherigen Waschschritt nicht mitgewaschen wurden und als
Referenz dienen. In diesen Kavitäten beträgt die Inkubationsdauer der Kalibrationslösungen 40
min. Nach 10 min Inkubationsdauer des herkömmlichen Tracers sowie des Peroxidase-Oli
gonucleotids wird die gesamte Mikrotiterplatte gewaschen. Anschließend werden die
Kavitäten der Mikrotiterplatte mit jeweils 200 µL Substratlösung gefüllt. Die Substratlösung
besteht aus einer Lösung von 300 µL 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin-Stammlösung (0,375 g
3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin in 5 mL Dimethylsulfoxid (vorgelöst, auf 25 mL mit Methanol
aufgefüllt) und 100 µL Wasserstoffperoxid Stammlösung (1 Volumenprozent Wasserstoff
peroxid in destilliertem Wasser) in 25 mL Citratpuffer (200 mM Kaliumdihydrogencitrat; pH
3,7). Nach etwa 15 min wird die Entwicklung des Substrats mit 100 µL pro Kavität an
verdünnter Schwefelsäure (5 Volumenprozent konzentrierte Schwefelsäure (95%) in
destilliertem Wasser) gestoppt. Dann wird die Mikrotiterplatte in einem Photometer bei 450 nm
vermessen.
Abb. 7 zeigt die Kalibrationskurven für Terbuthylazin, die mit der sequentiellen Zugabe der
beiden Tracerkomponenten (Abb. 6.1, Komponenten 1a und 1b) sowie mit dem Referenztracer
(Abb. 6.1, Komponente b) ermittelt wurden. Man sieht, daß mit beiden Verfahren gut
auswertbare Kalibrationskurven erhalten werden. Bei Parallelbestimmung von Analyten
mehrerer Substanzklassen, die unterschiedliche Tracer in ein und demselben Kompartiment
erfordern, kann dieses Verfahren mit besonderem Vorteil angewandt werden (siehe Seite 9, Zeile
37 bis Seite 10 Zeile 17).
Dieses Ausführungsbeispiel zeigt die Möglichkeit der schonenden Regenerierung von
Biosensoren durch Spaltung des Tracers am Beispiel eines Immunoassays.
Als Tracerkomponenten werden die beiden unter Ausführungsbeispiel 1 beschriebenen
Verbindungen (5.1.1. Darstellung der Tracer; Abb. 6.1, Komponenten 1a und 1b) eingesetzt.
Äquimolare Mengen (10 nmol/mL) beider Komponenten 1a und 1b wurden in 10 mM
Tris-Puffer (pH 8,0; 50 mM NaCl, 1 mM EDTA) gelöst und vereinigt. Dabei hybridisieren die beiden
komplementären Stränge und es entsteht der in Abb. 6.1 dargestellte Tracer (Komponente a).
Ein monoklonaler Antikörper (4A54, Connex GmbH, Martinsried; Konzentration an IgG: 1
mg/mL) gegen das Pestizid Terbuthylazin wird in basischem Carbonatpuffer (Natriumcarbonat
15 mM, Natriumhydrogencarbonat 25 mM; pH 9.6) in einer Volumenverdünnung von 1 : 10000
gelöst. Dann wird eine Mikrotiterplatte mit je 100 µl pro Kavität über Nacht bei 4°C mit dieser
Antikörperlösung gecoatet. Wie in Ausführungsbeispiel 1 beschrieben, kann mit einer solchen
antikörpergecoateten Mikrotiterplatte ein kompetitiver Immunoassay durchgeführt werden.
Wenn es danach gelingt, Tracer und Analyt zu entfernen und dabei die Aktivität der Antikörper
zu erhalten, so kann auf derselben Mikrotiterplatte ein neuer Assay durchgeführt werden. Dies
kann als Beispiel für einen einfachen Immunsensor für Terbuthylazin betrachtet werden. Dabei
muß nur beachtet werden, daß die Zugabe von Stopplösung (5 Volumenprozent konzentrierte
Schwefelsäure (95%) in destilliertem Wasser) die immobilisierten Antikörper denaturiert, daher
muß die Mikrotiterplatte ohne Abstoppen vermessen werden. Aus Vorversuchen ist bekannt, daß
die Dissoziation eines herkömmlichen Enzymtracers (Abb. 6.2, Komponente b) durch Waschen
mit Waschpuffer auch nach mehreren Stunden nicht vollständig ist. Das bedeutet, daß mit diesem
Tracer kein regenerierbarer Immunsensor realisiert werden kann. Die Mikrotiterplatte wird zur
Entfernung der Coatinglösung gewaschen und jede Kavität mit 100 µL des Tracers
(Volumenverdünnung 1 : 50000 in 10 mM Tris-Puffer, pH 7,5, NaCl 50 mM, 3 mM EDTA)
gefüllt. Nach 10 min Inkubationsdauer wird die Mikrotiterplatte zur Entfernung des nicht
gebundenen Tracers gewaschen. Dann wird eine Hälfte der Mikrotiterplatte mit je 200 µL
Citratpuffer (200 mM Kaliumdihydrogencitrat; pH 3,7) pro Kavität gefüllt. Bei diesem pH-Wert
werden die hybridisierten Oligonucleotidstränge des Tracers voneinander gespalten. Die andere
Hälfte der Mikrotiterplatte wird als Referenz verwendet und nur mit je 200 µL Tris-Puffer (10
mM, pH 8,0, 50 mM NaCl, 3 mM EDTA) pro Kavität gefüllt. Nach 15 min wird die
Mikrotiterplatte gewaschen. Anschließend werden alle Kavitäten der Mikrotiterplatte mit jeweils
200 µL Substratlösung (genaue Angaben siehe Ausführungsbeispiel 1; 5.1.2.
Versuchsdurchführung) gefüllt. Nach 15 min wird die Mikrotiterplatte ohne Abstoppen im
Photometer bei 620 nm vermessen. Dann wird die Substratlösung durch Waschen entfernt und
erneut die ganze Mikrotiterplatte mit dem Tracer (Abb. 6.1, Komponente a,
Volumenverdünnung 1 : 50000 in 10 mM Tris-Puffer, pH 7,5, NaCl 50 mM, 3 mM EDTA)
inkubiert. Nach 10 min Inkubationsdauer wird die Mikrotiterplatte erneut gewaschen, noch
einmal entwickelt und im Reader bei 450 nm vermessen.
Abb. 8 zeigt das Ergebnis des Experiments: Man sieht, daß die mit Citratpuffer behandelten
Kavitäten fast kein Signal aufweisen. Das Signal dieser Kavitäten wurde dabei auf die als
Referenz benutzten Kavitäten (nur mit Tris-Puffer gefüllt) normiert. Der Oligonucleotid-Spacer
des Tracers wurde durch den niedrigen pH des Citratpuffers gespalten und das freie Peroxidase-Oli
gonucleotid-Konjugat beim nachfolgenden Waschen entfernt. Das zeigt, daß das Konzept des
spaltbaren Spacers erfolgreich angewandt werden kann.
Das zweite Experiment diente zur Feststellung, ob nach der Regenerierung der Antikörper die
Antikörperbindungsstellen wieder frei zugänglich sind und noch genügend Bindungsaktivität
aufweisen. Auch hier wurde der nicht regenerierte Teil der Kavitäten als Referenz benutzt und
das Signal der regenerierten Kavitäten darauf normiert. Das Ergebnis ist ebenfalls in Abb. 8
dargestellt. Man sieht, daß für die regenerierten wie auch die unregenerierten Kavitäten nahezu
gleiche Signale erhalten werden. Das bedeutet, daß die Regenerierung tatsächlich dazu führt, daß
die Antikörper zu einer weiteren Messung zur Verfügung stehen. Aus dem Versuchsergebnis ist
ersichtlich, daß durch das in dieser Anwendung beschriebene Konzept eines abspaltbaren
Markers der beschriebene Immunoassay regenerierbar wird.
Dieses Ausführungsbeispiel zeigt die Möglichkeit der schonenden Regenerierung von
Biosensoren durch enzymatische Spaltung des Tracers am Beispiel eines Immunoassays.
Als Tracerkomponenten wurden die unter Ausführungsbeispiel 1 beschriebenen Verbindungen
(Abb. 6.1 Komponenten 1a und 1b) eingesetzt. Äquimolare Mengen (10 nmol/mL) beider
Komponenten 1a und 1b wurden in 10 mM Tris-Puffer (pH 8,0; 50 mM NaCl, 1 mM EDTA)
gelöst und vereinigt. Dabei hybridisieren die beiden komplementären Stränge und es entsteht der
in Abb. 6.1 dargestellte Tracer (Komponente b).
Es wurden verschieden konzentrierte Lösungen von Desoxyribonuclease I (E.C 3.1.21.1;
Pharmacia Biotech Europe GmbH, Freiburg) in Tris-Puffer (50 mM; pH 8,0; 10 mM MgCl2; 10
mM CaCl2) hergestellt. Die Enzymaktivitäten in den einzelnen Lösungen betrugen 1000, 100, 10,
1 und 0,1 Units/mL. Als Referenz wurde die reine Pufferlösung ohne Enzymzusatz verwendet.
Die Definition der verwendeten Einheiten des Enzyms lautet: Eine Einheit (Unit) des Enzyms
baut 1 µg pBR322 DNS in 10 Minuten bei 37°C in 20 µL Assay Puffer (40 mM Tris-HCl, pH
7,5, 10 mM CaCl2, 10 mM MgCl2) ab (Angabe des Herstellers).
Die Versuchsdurchführung entspricht bis zum Regenerationsschritt genau der in
Anwendungsbeispiel 3 ausgeführten (siehe 5.3.2 Versuchsdurchführung). Allerdings wurde auf
eine Vergleichsmessung mit einem herkömmlichen Tracer verzichtet.
In diesem Versuch wurde der Oligonucleotid-Spacer des Tracers (Abb. 6.1, Komponente a) vor
der Regenerierung enzymatisch gespalten. Auch in diesem Versuch wurde ein Teil der Kavitäten
als Referenz für die Spaltung benutzt, indem sie, statt mit Enzymlösungen, nur mit der
entsprechenden enzymfreien Pufferlösung gefüllt wurden. Die Meßdaten wurden auf die
Absorptionswerte dieser Referenzkavitäten normiert. Nach der Spaltung wurden alle Kavitäten
gründlich mit Waschpuffer (Phosphatpuffer (Natriumdihydrogenphosphat 10 mM,
Di-Natriumhydrogenphosphat 70 mM) pH 7,5; NaCl 15 mM; Tween 0,05%) gewaschen. Während
dieses Waschschrittes dissoziieren die noch gebundenen Hapten-Spacer-Fragmente ab und
vervollständigen die Regenerierung des Sensors.
Abb. 9 zeigt das Ergebnis der enzymatischen Spaltung des Tracers: Bei Konzentrationen der
Deoxyribonuclease von 10, 100 und 1000 Units/mL ist keinerlei Restsignal des Tracers
beobachtbar. Bei einer Konzentration von 1 Unit/ml ist noch ein Tracersignal von etwa 10%, bei
0,1 Units/mL noch etwa 70% des Referenzsignals zu detektieren. Dieser Versuch zeigt eindeutig,
daß es möglich ist, den Spacer des Tracers vor der Regenerierung enzymatisch zu spalten und
den Marker vollständig zu entfernen. Der Erfolg der Spaltung hängt in erster Linie von der
Konzentration der verwendeten Desoxyribonuclease ab.
Analog zu Anwendungsbeispiel 2 wurde auch hier in einen zweiten Experiment untersucht, ob
nach der Regenerierung der Antikörper Antikörperbindungsstellen wieder frei zugänglich sind
und noch genügend Antikörperaktivität vorhanden ist. Auch hier wurde der nicht regenerierte
Teil der Kavitäten als Referenz benutzt und das Signal der regenerierten Kavitäten darauf
normiert.
Abb. 9 zeigt das Ergebnis: Man sieht, daß nach der Neuinkubation mit Tracer etwa die Intensität
des Kontrollsignals erreicht wird. Daraus kann geschlossen werden, daß die Regenerierung
tatsächlich zu aktiven, frei zugänglichen Antikörperbindungsstellen führt. Das Konzept der
Regenerierung der Sensors durch enzymatische Spaltung des Spacers des verwendeten Tracers
wurde damit demonstriert.
Claims (15)
1. Verfahren zur Beschleunigung der Dissoziation von Komplexen, dadurch gekennzeichnet, daß
- - mindestens ein Bindungspartner dieser Komplexe permanent auf einer festen Phase immobilisiert ist und daß es sich bei diesem Bindungspartner um ein natürliches oder synthetisches Rezeptormolekül wie einen Antikörper, ein Enzym, einen biologischen Rezeptor oder eine Nucleinsäure handelt,
- - mindestens ein weiterer, nicht permanent gebundener Bindungspartner dieses Komplexes eine oder mehrere kovalente oder nicht-kovalente Spaltungsstelle(n) aufweist,
- - zur Beschleunigung oder Erleichterung der Dissoziation dieser Komplexe der oder die nicht permanent gebundenen Bindungspartner an ihrer Spaltungsstelle bzw. an ihren Spaltungsstellen mit Hilfe spezifischer Reagenzien oder spezifischer Bedingungen gespalten werden,
- - die zu dieser Spaltung benutzten spezifischen Reagenzien oder spezifischen Bedingungen so gewählt werden, daß die Bindungsaktivität des permanent auf der festen Phase immobilisierten Bindungspartners weitgehend erhalten bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der einfachen oder mehrfachen
Spaltung desjenigen Bindungspartners, der die Spaltungsstelle(n) aufweist, ein separater
Dissoziationsschritt der nach der Spaltung noch von den immobilisierten Rezeptormolekülen
komplexierten Fragmente dieses Bindungspartners folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei demjenigen
Bindungspartner der Komplexe, der permanent auf der festen Phase immobilisiert ist, um
- a) einen Bestandteil eines Materials zur Separation, Reinigung, Entfernung oder Analyse von Stoffen oder Stoffgemischen handelt, wie Säulenmaterial zur analytischen oder präparativen chromatographischen Verwendung, bevorzugt Säulenmaterial zur Verwendung in der analytischen oder präparativen Affinitätschromatographie,
- b) einen Bestandteil eines Sensors, bevorzugt eines Biosensors, zur Bestimmung der Konzentration oder zur Identifizierung eines Analyten oder eines Gemisches verschiedener Analyten,
- c) einen Bestandteil eines Immunoassays zur Bestimmung der Konzentration oder zur Identifizierung eines Analyten oder eines Gemisches verschiedener Analyten handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der permanent auf der
festen Phase immobilisierte Bindungspartner der Komplexe analytspezifische
Bindungsreagenzien wie Antikörper (polyklonale, durch Affinitätsreinigung fraktionierte
polyklonale (pseudo-monoklonale), monoklonale, rekombinante) oder deren Derivate,
Nucleinsäuren oder deren auch synthetische Derivate (z. B. PNA), Lectine, Protein A, Protein G,
Cyclodextrine, Enzyme, Apoenzyme, Rezeptoren, "Molecular Imprints", synthetische
Antikörper, synthetische Kavitanden, Komplexbildner, natürliche, synthetische oder
semisynthetische Polymere, andere, auch selbst-indizierende, Wirt-Gast-Systeme oder andere
funktionelle Einheiten wie Biotin, Avidin, Streptavidin oder Marker enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht permanent auf
der festen Phase immobilisierte Bindungspartner der Komplexe analytspezifische
Bindungsreagenzien wie Antikörper (polyklonale, durch Affinitätsreinigung fraktionierte
polyklonale (pseudo-monoklonale), monoklonale, rekombinante) oder deren Derivate,
Nucleinsäuren oder deren auch synthetische Derivate (z. B. PNA), Lectine, Protein A, Protein G,
Cyclodextrine, Enzyme, Apoenzyme, Rezeptoren, "Molecular Imprints", synthetische
Antikörper, synthetische Kavitanden, Komplexbildner, natürliche, synthetische oder
semisynthetische Polymere, andere, auch selbst-indizierende, Wirt-Gast-Systeme oder andere
funktionelle Einheiten wie Biotin, Avidin, Streptavidin, Antigene, Haptene oder Marker enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dissoziation der
Komplexe der Regenerierung eines Immunoassays oder eines Sensors, bevorzugt eines
Biosensors, dient, wobei
- - die Regenerierung dieses Sensors die Dissoziation von Komplexen zwischen permanent auf der festen Phase immobilisierten Rezeptormolekülen des Sensors und den zu bestimmenden Analyten sowie Tracern (analytähnlichen Substanzen, die direkt oder über einen Spacer an einen Marker gebunden sind) erfordert,
- - die Dissoziation des Tracers erleichtert und/oder beschleunigt wird durch Spaltung der Bindung zwischen der analytähnlichen Substanz und dem Marker oder Spaltung oder Zerstörung des Markers selbst mit Hilfe spezifischer Reagenzien oder spezifischer Bedingungen,
- - oder die Dissoziation der Analyten erleichtert und/oder beschleunigt werden kann durch eine vorausgehende oder begleitende enzymatische oder chemische Reaktion oder durch andere Bedingungen, wie Temperatur- oder pH-Änderungen, die eine Verkleinerung, Veränderung, Spaltung oder Derivatisierung der von den permanent auf der festen Phase immobilisierten Rezeptormolekülen des Sensors gebundenen Analyten bewirken,
- - oder die Dissoziation des Tracers und der Analyten erleichtert und/oder beschleunigt wird durch Spaltung der Bindung zwischen der analytähnlichen Substanz und dem Marker oder Spaltung oder Zerstörung des Markers selbst mit Hilfe spezifischer Reagenzien oder spezifischer Bedingungen sowie durch eine vorausgehende oder begleitende enzymatische oder chemische Reaktion oder durch andere Bedingungen, wie Temperatur- oder pH-Änderungen, die eine Verkleinerung, Veränderung, Spaltung oder Derivatisierung der von den permanent auf der festen Phase immobilisierten Rezeptormolekülen des Sensors gebundenen Analyten bewirken.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßprinzip des zu
regenerierenden Sensors auf der Kompetition der in der Probe vorhandenen Analytmoleküle mit
den Tracermolekülen um die freien Bindungsstellen der analytspezifischen Bindungsreagenzien
beruht.
8. Verfahren nach Anspruch 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Marker verwendet
werden können:
- a) Enzyme wie Peroxidase [E.C. 1.11.1.7], Alkalische Phosphatase [E.C. 3.1.3.1], beta-Galactosidase [E.C. 3.2.1.23]; Biolumineszenz-Marker, bevorzugt Leuchtkäfer-Luciferase [E.C. 1.13.12.7], bakterielle Luciferase [E.C. 1.14.14.3], in Kombination mit chromogener, fluorogener, elektrochemischer oder Lumineszenz-Detektion,
- b) größere Fluoreszenz-Marker wie Phycoerythrine, Phycocyanine oder fluoreszierende Latexpartikel, Green Fluorescent Protein (GFP) und dessen rekombinante Varianten oder Fluoreszenzfarbstoffe in Liposomen,
- c) größere optische Marker wie gefärbte Latexpartikel, mit Farbstoff gefüllte Liposomen, farbgekoppelte Polymere oder Proteine, Aequorin sowie dessen rekombinante Varianten oder Metallpartikel (z. B. Gold),
- d) Marker für piezoelektrische Sensoren wie Latexpartikel, Metallpartikel, Proteine oder andere Makromoleküle,
- e) den Brechungsindex verändernde Marker für interferometrische, auf reflektometrischer Interferenz-Spektroskopie, Oberflächen-Plasmonen-Resonanz (SPR) beruhende Sensoren oder Resonant-Mirror-Sensoren wie Proteine, Polymere oder Mikrokristalle.
9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abspaltung des
Markers die Bindung zwischen der analytähnlichen Substanz und dem Marker und/oder der
Spacer, der diese Substanz mit dem Marker verbindet, gespalten wird, wobei diese Bindung oder
der Spacer eine oder mehrere der folgenden Komponenten enthält:
- - chemisch spaltbare funktionelle Gruppen wie Thioether, Disulfide, Ester, Thioester, Diole oder Dicarbonyle; die Spaltung erfolgt durch ein Spaltungsreagens oder ein Gemisch von Spaltungsreagenzien, durch das die funktionellen Gruppen gespalten werden können,
- - enzymatisch spaltbare funktionelle Einheiten, wie etwa Oligo- oder Polypeptide, Oligo- oder Polysaccharide, Nucleinsäuren, Nucleinsäurederivate, Glycoproteine, Lipide, Glyceride, Amide oder Ester; die Spaltung erfolgt durch ein geeignetes Enzym oder Enzymgemisch, durch das die funktionelle Einheit gespalten werden kann,
- - pH-labile Gruppen, deren Spaltung durch geeignete Änderungen des pH-Wertes erfolgen kann.
10. Verfahren nach Anspruch 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tracer verwendet
wird, der als Spacer zwei ganz oder teilweise komplementäre Oligonucleotide oder auch deren
Derivate enthält, wobei bevorzugt eines der beiden komplementären Oligonucleotide an eine
analytähnliche Substanz, das andere der beiden komplementären Oligonucleotide an den Marker
gebunden ist, in der Weise, daß diese komplementären Oligonucleotide z. B. beide am 5'-Ende
oder beide am 3'-Ende mit dieser analytähnlichen Substanz bzw. dem Marker verbunden werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Durchführung einer
Bestimmung mit einem Sensor zunächst das Oligonucleotid-Konjugat der analytähnlichen
Substanz zugegeben und selektiv von den permanent auf der festen Phase immobilisierten
Rezeptormolekülen gebunden wird, in einem weiteren Schritt das Marker-Oligonucleo
tid-Konjugat zugegeben wird, worauf die beiden ganz oder teilweise komplementären
Oligonucleotide zum selektiv gebundenen Tracer hybridisieren.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Dissoziation der
Komplexe zwischen den permanent auf der festen Phase immobilisierten Rezeptormolekülen und
den Tracermolekülen zunächst die Abspaltung des Markers durch Bedingungen erfolgt, unter
denen die beiden hybridisierten Oligonucleotidstränge des Spacers voneinander dissoziiert
werden, beispielsweise:
- - Temperaturerhöhung
- - Änderungen des pH-Wertes
- - Änderung der Konzentration an Salzen
- - Zusatz von speziellen chaotropen Reagenzien, wie Harnstoff, Guanidiniumhydrochlorid oder Formamid
- - Zusatz organischer Lösungsmittel.
13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Dissoziation
der Komplexe zwischen den permanent auf der festen Phase immobilisierten Rezeptormolekülen
und den Tracermolekülen zunächst die Abspaltung des Markers dadurch erfolgt, daß die beiden
hybridisierten Oligonucleotide des Tracers enzymatisch gespalten werden, beispielsweise durch:
- - Endonucleasen wie Desoxyribonuclease I (DNase I; E.C. 3.1.21.1), Micrococcal Nuclease [E.C. 3.1.31.1], S1 Nuclease [E.C. 3.1.30.1], und Restriktionsenzyme wie BamH I oder EcoR I [E.C. 3.1.21.4]
- - Exonucleasen wie Exonuclease III [E.C. 3.1.11.2], Phosophodiesterase I [E.C. 3.1.4.1].
14. Verfahren nach Anspruch 10, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur parallelen
Bestimmung unterschiedlicher Analyten in einem multianalytfähigen Sensor unterschiedliche
Tracer verwendet werden, die aus Oligonucleotid-Konjugaten der den einzelnen zu
bestimmenden Analyten ähnlichen Substanzen bestehen, wobei deren Nucleinsäuresequenzen so
beschaffen sind, daß sie zur Herstellung eines Tracers alle mit dem gleichen Marker-Oli
gonuleotid-Konjugat hybridisiert werden können.
15. Verfahren nach Anspruch 10, 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regenerierung eines multianalytfähigen Sensors zur parallelen Bestimmung verschiedener
Analyten dadurch erleichtert wird, daß in analoger Durchführung zu Anspruch 11 zunächst die in
Anspruch 14 beschriebenen verschiedenen Oligonucleotid-Konjugate der den einzelnen zu
bestimmenden Analyten ähnlichen Substanzen zugegeben und von den permanent auf der festen
Phase immobilisierten Rezeptormolekülen selektiv gebunden werden, in einem weiteren Schritt
die Zugabe des in Anspruch 14 beschriebenen Marker-Oligonuleotid-Konjugates erfolgt, mit
dem alle verschiedenen Oligonucleotid-Konjugate der den einzelnen zu bestimmenden Analyten
ähnlichen Substanzen zu selektiv gebundenen Tracern hybridisieren.
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