DE19807116A1 - Verfahren und Anlage zum Abscheiden bzw. -trennen von Schwer- und Leichtstoffen aus einer Suspension - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Abscheiden bzw. -trennen von Schwer- und Leichtstoffen aus einer SuspensionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abscheiden bzw. -trennen von Schwer- und
Leichtstoffen aus einer Suspension, die durch Auflösen von Material wie insbesondere
biologischem Abfall in einem Flüssigkeit wie Wasser enthaltenden Behälter entsteht. Auch
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Abscheiden von Schwerstoffen wie Sand
von in einer Flüssigkeit wie Wasser aufzulösendem Material wie biologischem Abfall, wobei
die Flüssigkeit mit dem Material in einen Behälter eingegeben und in diesem mittels eines
Rührwerks vermischt wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Anlage zum Ab
scheiden bzw. -trennen von Schwer- und Leichtstoffen aus einer Suspension, die durch
Auflösen von Material wie insbesondere biologischem Abfall in einer Flüssigkeit wie Wasser
herstellbar ist, umfassend einen ersten Behälter mit das Material in der Flüssigkeit wie
Wasser auflösendem bzw. verkleinerndem Mischorgan wie Rotor sowie eine Stoffe aus der
Suspension austragende Einrichtung. Schließlich bezieht sich die Erfindung auf eine Anlage
zum Abscheiden von Schwerstoffen wie Sand von in einer Flüssigkeit wie Wasser auf
zulösendem Material wie biologischem Abfall, wobei die Flüssigkeit und das Material in
einen ersten Behälter eingegeben und in diesem mittels eines Rührwerks vermischbar ist und
wobei zum einen das Rührwerk zumindest ein von einer Welle abragendes Mischelement wie
Mischstab oder -propeller aufweist und zum anderen ein das Material zerschlagendes
Schneidelement in dem Behälter vorgesehen ist.
Um biologischen Abfall zu entsorgen ist es bekannt, diesen mit einer Flüssigkeit in einen als
Suspenser zu bezeichnenden Behälter einzugeben, der vorzugsweise die Form eines Zylinder
aufweist und dessen Achse vertikal verläuft. In dem Behälter ist ein Rotor angeordnet, dessen
Drehachse mit der Längsachse des Behälters zusammenfallen kann. Beim Betrieb werden in
dem Behälter die zu behandelnden, d. h. aufzulösende organische Stoffe wie Faserstoffe zu
sammen mit der Flüssigkeit eingetragen. Durch die Drehung des Rotors werden die Faser
stoffe auseinandergerissen und zerkleinert und dabei mit der Flüssigkeit vermischt, so daß
eine Suspension entsteht.
Um eine Weiterverwendung der Suspension zu ermöglichen, müssen zunächst die Leicht- und
Schwerstoffe entfernt werden, damit die Suspension zum Beispiel eingedickt und einem
Faulturm zugeführt werden kann. Hierzu ist es bekannt, innerhalb des Behälters einen
verschwenkbaren Rechen anzuordnen, um vom Bodenbereich des Behälters die Schmutzstoffe
austragen zu können. Da sich die Schwerstoffe im Bodenbereich, und zwar insbesondere im
Bereich von trommelförmig ausgebildeten Siebblechen ansammeln, die durch die abgelager
ten Schwerstoffe schnell verstopfen, muß der Betrieb des Suspensers häufig unterbrochen
werden, um mittels des Rechens die Schmutzstoffe zu entfernen. Eine entsprechende Anlage
zum Auflösen von Faserstoffen aus insbesondere Biomüll ist der EP 0 598 187 B1
(DE 42 35 119 C1) zu entnehmen.
Aus der Praxis ist es bekannt, daß die Zeitspanne, innerhalb der der Suspenser mittels eines
Rechens gesäubert wird, ca. 30 Minuten beträgt, wohingegen die Zeit des An- bzw. Ver
mischens des Abfalls mit der Flüssigkeit zwischen 45 und 60 Minuten dauert. Dies wiederum
bedeutet, daß die Dauer, während der die Schmutzstoffe entfernt werden, im Vergleich zu
der Anmischzeit relativ groß ist, so daß infolgedessen die Anlage über einen relativ langen
Zeitraum still steht.
Ein Pulper mit hoher Auflöseeffizienz wird in der EP 0 321 665 B1 beschrieben. Dabei
werden in ein zylinderförmiges senkrecht stehendes Gefäß aufzulösendes Material einem im
Bodenbereich angeordneten Rotor zugeführt, wodurch eine gleichmäßige Behandlung des
Materials erzielt werden soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt u. a. das Problem zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß der Durchsatz durch den Behälter, in
dem das Material aufgelöst wird, erhöht wird, wobei gleichzeitig die wirksame Nutzung des
Behälters durch das Austragen von Schwer- und Leichtstoffen nicht eingeschränkt werden
soll. Auch soll durch die Erfindung das Problem gelöst werden, mit einfachen Maßnahmen
eine Vorabscheidung von Schwerstoffen wie Sand zu ermöglichen, um insbesondere die
Menge der bei der Behandlung der Suspension anfallenden Schwerstoffe zu reduzieren.
Verfahrensmäßig wird das Problem im Wesentlichen zum einen dadurch gelöst, daß die
durch das Auflösen und Zerkleinern des Materials entstandene Suspension - ohne weitere
Behandlung - aus dem ersten Behälter in einen zweiten Behälter abgelassen wird, daß in
dem zweiten Behälter die Suspension behandelt wird und daß in dem zweiten Behälter das
Abscheiden und -trennen der Schwer- und Leichtstoffe aus der Suspension erfolgt.
Abweichend vom vorbekannten Stand der Technik erfolgt das Herstellen und Behandeln der
Suspension nicht in einem einzigen Behälter, sondern es erfolgt eine Trennung dadurch, daß
das zeitaufwendige und ein Unterbrechen der Suspensionsbehandlung bewirkende Austragen
der Schwer- und Leichtstoffe in einem weiteren Behälter erfolgt.
Das Anmischen des in dem ersten Behälter eingebrachten und mit Flüssigkeit wie Wasser
vermischten und zerschlagenen Biomaterials sowie das Abscheiden bzw. -trennen der Schwer- und
Leichtstoffe aus der Suspension erfolgt in verschiedenen Behältern. Hierdurch kann der
gesamte Durchsatz erhöht werden, da die Zeit, die für das Anmischen der Materialien und
der Flüssigkeit zur Herstellung der Suspension länger dauert als diejenige, in der die so
hergestellte Suspension behandelt wird, d. h. die Schwer- und Leichtstoffe im erforderlichen
Umfang abgeschieden bzw. abgetrennt und ausgetragen werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in dem zweiten Behälter nach dem
Abtrennen bzw. -scheiden von Schwer- und Leichtstoffen ein Teil behandelter Suspension bei
gleichzeitigem Entfernen von Schwimm- und Leichtstoffen aus der Suspension aus dem
zweiten Behälter abgelassen wird und daß anschließend der zweite Behälter mit Flüssigkeit
wie Wasser, insbesondere Prozeßwasser in einer Menge aufgefüllt wird, die vorzugsweise
der oder in etwa der abgelassenen Menge behandelter Suspension entspricht.
Um ein Abscheiden von Leicht- und/oder Schwimmstoffen zu beschleunigen, wird die
Suspension belüftet. Hierdurch erfolgt gleichzeitig eine Durchmischung. Es wird folglich die
Technik der Flotation genutzt, um im gewünschten Umfang Leicht- bzw. Schwimmstoffe an
der Oberfläche abzuscheiden. Dabei erfolgt jedoch ein Lufteintrag derart, daß abgeschiedene
Schwerstoffe nicht aufgewirbelt werden.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß nach einem ersten Ablassen von
Suspension und Wiederauffüllen des zweiten Behälters mit Flüssigkeit wie Wasser sowie
anschließendem Durchlüften erneut Suspension bis zu einer in dem zweiten Behälter ver
bleibenden Menge x abgelassen wird und daß anschließend der zweite Behälter mit einer
Flüssigkeit wie Prozeßwasser einer Menge y mit vorzugsweise 2x < y < 4x aufgefüllt wird.
Sodann wird die so hergestellte mit Schwer- und Leichtstoffen angereicherte Suspension
belüftet, die so erhaltene Suspension wird abgelassen und vorzugsweise dem ersten Behälter
wieder zugeführt, und schließlich werden die im Boden abgelagerten Schwerstoffe aus dem
zweiten Behälter ausgetragen.
Die Schwimm- und Leichtstoffe werden vorzugsweise durch eine umlaufende Rechenanlage
entfernt, d. h., daß im Bereich des Auslassers des zweiten Behälters ein Rechen angeordnet
ist, der von diesen hakenförmigen Elementen durchsetzt wird, die von einem umlaufenden
Band ausgehen. Die hakenförmigen Vorsprünge erfassen sodann die von dem Rechen
zurückgehaltenen Leicht- und Schwimmstoffe und entfernen diese sodann aus dem zweiten
Behälter. Die abragenden hakenförmigen Vorsprünge selbst erfassen ebenfalls Leicht- und
Schwimmstoffe, also unabhängig vom Rechen.
Die Feststoffe selbst werden vorzugsweise in einer kanalartigen Senke angesammelt und
mittels eines ersten Förderaggregats wie Bodenschnecke einem zweiten Förderaggregat wie
Schneckenförderer zugeführt, von dem die Feststoffe an einen weiteren Behälter abgegeben
werden. Dabei können die Schwerstoffe während des Transports in dem zweiten Förder
aggregat gewaschen werden.
Insbesondere zeichnet sich die Erfindung durch ein Verfahren zum Abscheiden bzw. Ab
trennen von Schwer- und Leichtstoffen aus einer durch Auflösen von vorzugsweise biologi
schem Abfall in Flüssigkeit wie Wasser in einem ersten Behälter entstandenen Suspension
durch die Verfahrensschritte aus:
- - Ablassen der Suspension aus dem ersten Behälter in unbehandeltem Zustand in einen zweiten Behälter,
- - Belüften der Suspension in dem zweiten Behälter zur Flotation der Leicht- und Schwimmstoffe bei gleichzeitigem Absetzen der Schwebestoffe im Bodenbereich des zweiten Behälters,
- - teilweises Ablassen von Suspension aus dem zweiten Behälter bei gleichzeitigem Entfernen der Schwimm- und Leichtstoffe,
- - Wiederauffüllen des zweiten Behälters mit Wasser,
- - Belüften der Suspension,
- - erneutes Ablassen der Suspension bis zu einer verbleibenden Menge x,
- - Auffüllen des zweiten Behälters mit Wasser mit einer Menge y mit 2x < y < 4x,
- - Durchmischen der Suspension durch Belüften bei Vermeidung eines Aufwirbelns der Schwebstoffe,
- - vollständiges oder nahezu vollständiges Ablassen der Suspension und
- - Austragen der Schwerstoffe.
Ein Verfahren zum Abscheiden von Schwerstoffen wie Sand von in einer Flüssigkeit wie
Wasser aufzulösendem Material wie biologischem Abfall, wobei die Flüssigkeit mit dem
Material in einen Behälter eingegeben und in diesen mittels eines Rührwerks vermischt wird,
zeichnet sich dadurch aus, daß zu Beginn des Vermischens das Material in die Flüssigkeit
vom Bodenbereich des Behälters ausgehend zum Rührwerk hin gefördert und eingemischt
wird bei gleichzeitiger Vermeidung oder weitgehender Vermeidung einer Suspensionsbildung,
daß während des Einmischens im Bodenbereich angesammelte Schwerstoffe nach dem
Einmischen abgelassen werden und daß anschließend durch Richtungsumkehr des Rührwerks
ein Durchmischen und/oder Zerfasern des Materials in der Flüssigkeit zur Bildung einer
Suspension erfolgt. Dabei wird das Rührwerk während des Einmischens mit einer Drehzahl
von in etwa 10 bis 50%, vorzugsweise 20 bis 40% derjenigen Drehzahl gedreht, bei der
nach Drehrichtungsumkehr das Rührwerk zum Durchmischen bzw. Zerfasern des Materials
in der Flüssigkeit gedreht wird.
Als Weiterbildung sieht die Erfindung vor, daß das Rührwerk mit einem abragenden Rühr
element mit einer Umfangsgeschwindigkeit von in etwa 10 bis 20 m/sec gedreht wird.
Um im erforderlichen Umfang ein Zerfasern des Materials zu ermöglichen, wird synchron mit
dem Rührelement ein Schneidelement gedreht, dessen Umfangsgeschwindigkeit gleich oder
in etwa gleich der des abragenden Rührelementes ist.
Um beim Durchmischen bzw. Zerfasern des Materials abgeschiedene Schwerstoffe wie Sand
nicht wieder aufzuwirbeln, ist vorgesehen, daß vor dem Durchmischen des Materials mit der
Flüssigkeit im Boden des Behälters abgeschiedene Schwerstoffe einer Schleuse und sodann
einem zweiten Behälter oder unmittelbar dem zweiten Behälter zugeführt werden.
Dabei werden dem zweiten Behälter pro Teil abgelassenem Schwerstoff in etwa 2 bis 4 Teile
Flüssigkeit zugegeben, die Schwerstoffe gewaschen und diese sodann ausgetragen, wobei
Flüssigkeit aus dem zweiten Behälter abgelassen wird.
Eine Anlage zum Herstellen einer Suspension aus Abfall wie biologischem Abfall und
Flüssigkeit wie Wasser und Abscheiden bzw. -trennen von Leicht- und Schwerstoffen aus der
Suspension umfassend einen ersten Behälter mit das Material in der Flüssigkeit auflösenden
bzw. zerkleinernden Mischorgan wie Rotor sowie einer Stoffe aus der Suspension aus
tragenden Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Anlage einen mit dem ersten
Behälter verbindbaren unbehandelte Suspension aufnehmenden zweiten Behälter aufweist,
umfassend einem Belüfter, die zumindest beim Ablassen von Suspensionen aus dem zweiten
Behälter Leicht- und Schwerstoffe austragende Einrichtung sowie ein im Bodenbereich
verlaufendes Schwerstoffe austragendes erstes Förderaggregat.
Dabei kann die Einrichtung ein umlaufendes Rechenaggregat sein. Das erste die Schwerstoffe
austragende Förderaggregat selbst kann als Förderschnecke ausgebildet sein, die die Schwer
stoffe zu einem vom Bodenbereich des zweiten Behälters ausgehenden zweiten Förderaggre
gat wie Förderschnecke fördert, um die Schwerstoffe an einen weiteren Behälter zu überge
ben. Dabei kann im Förderweg des zweiten Förderaggregats eine Wascheinrichtung für die
Schwerstoffe angeordnet sein.
Um ein einfaches Ansammeln und Austragen der Schwerstoffe zu ermöglichen, weist der
Boden des zweiten Behälters eine kanalartige Senke auf, innerhalb der das erste Förder
aggregat verläuft.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die über das Rechenaggregat ausgetra
genen Schwebe- und Leichtstoffe über eine Austragsschnecke mit integrierter Waschein
richtung einem dritten Behälter zuführbar sind.
Eine Anlage zum Abscheiden von Schwerstoffen wie Sand von in einer Flüssigkeit wie
Wasser aufzulösendem Material wie biologischem Abfall, wobei die Flüssigkeit und das
Material in einem ersten Behälter eingegeben und in diesem mittels eines Rührwerks ver
mischbar sind, wobei zum einen das Rührwerk ein von einer Welle abragendes Mischelement
wie Mischstab oder -propeller aufweist und zum anderen ein das Material zerschlagendes
Schneidelement in dem Behälter vorgesehen ist, zeichnet sich dadurch aus, daß das Schneid
element unterhalb des Mischelementes von der Welle ausgeht, wobei insbesondere das
Schneidelement und das Mischelement gleich oder nahezu gleiche Durchmesser aufweisen.
Dabei sollte der Durchmesser des Mischelementes bzw. des vorzugsweise scheibenförmigen
Schneidelementes in etwa 1/3 bis 1/5, vorzugsweise 1/4 vom Durchmesser des eine Zylin
derform aufweisenden Behälters oder Suspensers betragen.
In hervorzuhebender Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Behälter um
fangsinnenwandseitig in axialer Richtung des Behälters verlaufende Vorsprünge derart
vorgesehen sind, daß sich Beruhigungszonen zum Abscheiden von Schwerstoffen ausbilden.
Dabei bewirken die Vorsprünge, die auch als Stromunterbrecher zu bezeichnen sind, daß das
mittels des Rührwerks in Drehung versetzte Flüssigkeits-Materialgemisch derart radial nach
innen abgelenkt wird, daß die Vorsprünge einen sogenannten Strömungsschatten mit der
Folge bilden, daß Schwerstoffe wie Sand abgeschieden werden. Die Vorsprünge selbst, die
vorzugsweise rippenartig ausgebildet sind, sollten im Schnitt eine dreieckförmige, insbesonde
re stumpfwinklig dreieckförmige Geometrie aufweisen, wobei die Vorsprünge, insbesondere
drei Vorsprünge gleichmäßig über den Innenumfang des Behälters verteilt angeordnet sein
können. Jeder Vorsprung kann dabei radial in den Behälter mit einer Höhe vorspringen, die
in etwa 1/30 bis 1/10, vorzugsweise in etwa 1/20 des Durchmessers des Behälters entspricht.
Losgelöst von der erfindungsgemäßen Lehre kann - wie der Stand der Technik es vorsieht - die
von den Leicht- und Schwerstoffen befreite Suspension zum Beispiel einem Faulturm
zugeführt werden. Dort kann ein anaerobisches Gären zur Gewinnung von Biogas erfolgen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von einem der Zeichnung zu entnehmen
den bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Schwer- und Leichtstoffe aus einer Suspension
abscheidenden bzw. -trennenden Behälter,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt eines Behälters zur Aufnahme von zu vermischender Flüs
sigkeit mit Material, und
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Behälter nach Fig. 4.
Um aus biologischem Abfall eine zum Beispiel in einem Faulbehälter zu vergärende Suspen
sion zu gewinnen, ist es bekannt, den biologischen Abfall mit Wasser in einen sogenannten
Suspenser anzumischen, d. h. organische Stoffe wie Faserstoffe aufzulösen und das Material
zu zerkleinern. Ein bevorzugt zum Einsatz gelangender Suspenser ist in den Fig. 4 und 5
dargestellt.
Erfindungsgemäß ist ein solcher - oder einem dem Stand der Technik zu entnehmender -
Suspenser, der als zylinderischer Behälter mit entlang dessen Mittelachse verlaufendem Rotor
zum Auflösen bzw. Zerkleinern der Stoffe ausgebildet sein kann, mit einem in den Figuren
dargestellten sogenannten zweiten Behälter 10 verbunden, in dem die angemischte Suspension
einbringbar ist. Dabei wird zunächst der Behälter 10 bis zu einem Niveau 12 gefüllt. Vor
zugsweise mittig in den Behälter 10 mündet eine Zuleitung 14, über die die Suspension
eingebracht wird. Ferner befindet sich im Bodenbereich des Behälters 10 ein Durchbrechun
gen aufweisendes rohrförmiges Belüftungsorgan 15, um Gas einzutragen, durch das zum
einen die Suspension durchmischt und zum anderen eine Flotation erfolgen soll.
Im Bereich einer Stirnwandung 16 verläuft ein sich innerhalb des Behälters 10 erstreckendes
umlaufendes Förderorgan 18 mit abragenden hakenförmigen Mitnehmern 18, die einen
Rechen durchsetzen, um von diesen zurückgehaltene Schweb- bzw. Leichtstoffe zu erfassen
und mitzunehmen. Der Rechen ist dabei einem Auslaß 22 des Behälters 10 vorgeschaltet,
über den von Schwer- und Leichtstoffen befreite Suspension zum Beispiel einem Faulbehälter
zugeführt werden kann.
Im Bereich der Stirnwand 16 des Behälters 10 unterhalb eines Abwurfs 24 des die abragen
den Mitnehmer 20 aufweisenden Förderorgans 18 ist im Ausführungsbeispiel ein Container
oder ein sonstiger Behälter 26 angeordnet, in den die von dem Förderorgan 18 mitgenom
menen Leicht- und Schwerstoffe abgeworfen werden.
Alternativ können zuvor die von dem Förderorgan 18 mitgenommenen Stoffe in einen
Trichter abgeworfen werden, von dem seinerseits ein rein prinzipiell dargestelltes Förderorgan
wie Austragsschnecke 28 ausgehen kann, um die Stoffe zu verdichten und einem nicht
dargestellten Container zuzuführen. Die Austragsschnecke 28 kann eine Wascheinrichtung für
die Stoffe aufweisen.
Im Boden 30 des Behälters 10, und zwar im Bereich einer Längswand 32 verläuft eine
kanalartige Senke 34, in der als Förderaggregat eine Bodenschnecke 36 angeordnet ist, um
im Bereich des Bodens 30 abgelagerte Feststoffe zu einer im Bereich der weiteren Stirnwand
38 verlaufenden Senke 40 zu fördern, von der eine Förderschnecke 42 ausgeht, über die die
Feststoffe einem weiteren Container 44 zuführbar sind. Im Bereich der Förderstrecke der
Schnecke 42, die von einem Gehäuse umgeben ist, kann eine Wascheinrichtung zum Wa
schen der Feststoffe vorgesehen sein.
Wie die Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 verdeutlicht, steigt der Boden 30 von der Senke 34
ausgehend bis zur gegenüberliegenden Wandung 33 an. In diesem Bereich und sich entlang
der Wandung 33 erstreckend verläuft das Belüftungsrohr 15.
Im Bereich des Förderbeginns der Bodenschnecke 36 ist des Weiteren ein über ein Lochblech
abgedeckter verschließbarer Auslaß 46 vorhanden, um in nachstehend beschriebener Weise
mit Leicht- und Schwebstoffen bzw. Schwerstoffen angereicherte Suspension abzulassen und
einem Faulbehälter zuzuführen.
Um die bis zum Füllstand 12 in dem Behälter 10 eingelassene unbehandelte, also allein
angemischte Suspension von Schwer- und Leicht- bzw. Schwebstoffen zu befreien, ist
folgende Verfahrensweise vorgesehen.
So wird zunächst über den Belüfter 14 Luft eingetragen, um durch Flotation Schwimm- und
Leichtstoffe an der Flüssigkeitsoberfläche abzuscheiden. Abgelagerte Schwerstoffe und/oder
Sandanteile werden im Bodenbereich abgelagert. Dabei erfolgt der Lufteintrag derart, daß die
abgelagerten Schwerstoffe bzw. Sandanteile nicht wieder aufgewirbelt werden. Sodann wird
die Suspension über die Leitung 22 abgelassen, bis der Füllstand 48 erreicht wird. Während
des Ablassens der Suspension werden die an dem dem Auslaß 22 vorgeordneten Rechen
zurückgehaltenen Schwimm- und Leichtstoffe von dem von dem Endlosband 18 ausgehenden
Mitnehmer 20 erfaßt und über den Abwurf 24 dem Container 26 oder über die Austrags
schnecke 28 mit integrierter Wascheinrichtung einem Container zugeführt. Nach Erreichen
des Füllstands 48 wird der Behälter 10 vorzugsweise bis maximal zum ursprünglichen Füll
stand 12 erneut mit Flüssigkeit insbesondere Wasser gefüllt. Anschließend erfolgt ein Durch
mischen der Suspension durch Einleiten von Luft über den Belüfter 15. Sodann erfolgt ein
erneutes Ablassen von Suspension bei gleichzeitigem Entfernen der Schwimm- und Leicht
stoffe mittels der als umlaufende Rechenanlage. Dabei wird das Niveau der Suspension im
Behälter 10 bis zum Füllstand 50 abgesenkt. Die so vorhandene Restsuspension wird mit
einer vorzugsweise dreifachen Menge an Flüssigkeit wie Prozeßwasser aufgefüllt, um
anschließend durch die aus dem Belüfter 14 austretende Luft intensiv durchmischt zu werden.
Schließlich wird die so gewonnene Mischsuspension über den Auslaß 46 abgelassen, um
vorzugsweise dem Suspenser wieder zugeführt zu werden. Nachdem die Suspension aus dem
Behälter 10 entfernt ist, werden über die Förderschnecke 36 die in der Senke 34 abgelagerten
Schwerstoffe bzw. Sandanteile zur Senke 40 gefördert, um sodann über die Schnecke 42 nach
gegebenenfalls erfolgtem Waschen in den Container 40 abgeworfen zu werden.
Die Gesamtdauer der Behandlung der Suspension in dem Behälter 10 beläuft sich vorzugs
weise in etwa auf ca. 30 Minuten und teilt sich auf die einzelnen Schritte wie folgt auf:
- - Ablassen der unbehandelten Suspension aus einem Suspenser: ca. 2 Minuten
- - Belüften der Suspension zur Flotation der Schwimm- und Leichtstoffe bei gleichzeitigem Absetzen der Schwerstoffe und Sandanteile: ca. 10 Minuten
- - Ablassen der Suspension bei gleichzeitiger kontinuierlich umlaufender Rechenanlage zum Entfernen der Schwimm- und Leichtstoffe: ca. 3 Minuten
- - Auffüllen der Suspension mit einem etwa gleichen Anteil an Prozeß wasser sowie Belüften zur Durchmischung: ca. 3 Minuten
- - Ablassen der Suspension: ca. 2 Minuten
- - Auffüllen der Suspension mit etwa der dreifachen Menge an Prozeßwasser: ca. 1 Minute
- - intensive Durchmischung durch Belüftung: ca. 1 Minute
- - Ablassen der mit Schmutzstoffen angereicherten Suspension: ca. 4 Minuten
- - Austragen der Schwerstoffe aus dem Behälter sowie Zuführen der Schwerstoffe an einen weiteren Behälter: ca. 5 Minuten.
Dieser Zeitraum ist geringer als derjenige, der benötigt wird, um den biologischen Abfall mit
der Flüssigkeit wie Wasser anzumischen, so daß infolgedessen ein kontinuierlicher Betrieb
des Suspensers gewährleistet ist, der nach dem Stand der Technik durch das Austragen der
Schwer- und Leichtstoffe unterbrochen werden muß.
Selbstverständlich hängt die tatsächliche Zeitdauer von den individuellen Gegebenheiten ab.
Die zuvor wiedergegebenen Daten sollen jedoch im Wesentlichen die zeitlichen Verhältnisse
der einzelnen Behandlungsstufen zueinander verdeutlichen.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Querschnitt bzw. eine Draufsicht auf einen sogenannten Suspenser
52 dargestellt, in den über einen Trichter 54 aufzulösendes Material wie insbesondere
biologischer Abfall und über einen Zulauf 56 Flüssigkeit wie Wasser eingefüllt werden.
Dabei werden zunächst das Wasser und sodann der Müll in den Behälter 52 eingegeben. Das
Verhältnis von Müll zu Wasser beträgt dabei vorzugsweise 1 : 2 bis 3.
Entlang der Längsachse des Behälters 52 erstreckt sich eine von einem Elektromotor 58
angetriebene Welle 60, die ein Mischorgan wie Propeller 62 sowie unterhalb von diesem eine
Schneidscheibe 64 aufweist, wobei der Durchmesser des Schneidmessers 64 in etwa dem des
Propellers 62 entspricht. Der Durchmesser von dem Schneidelement 64 und dem Propeller 62
beträgt des Weiteren in etwa 25% des Durchmessers des Behälters 52.
Gleichmäßig verteilt vom Innenumfang des Behälters 12 ragen sogenannte Stromunterbrecher
66, 68, 70 ab, die im Schnitt eine dreieckförmige Geometrie, und zwar vorzugsweise eine
stumpfwinklige dreieckförmige Geometrie aufweisen. Die Stromunterbrecher 66, 68, 70
haben die Aufgabe, die mittels des Rührwerks 62 in Drehung versetzte Flüssigkeit bzw. das
Flüssigkeitsmaterialgemisch zu verwirbeln, wobei gleichzeitig in Bezug auf die Rotations
richtung des Gemisches im Schatten der Vorsprünge 66, 68, 70 Beruhigungszonen ausgebil
det werden, damit in diesen Schwerstoffe wie Sand abgeschieden und zum trichterförmig
ausgebildeten Bodenbereich 72 gelangen können. An den Bodenbereich 72 schließt sich eine
Schleuse 74 an, dessen Fassungsvermögen in etwa 1 bis 5%, vorzugsweise in etwa 3% des
Volumens des Behälters 52 an sich entspricht. Die Schleuse 74 ist sodann mit dem zuvor
beschriebenen Behälter 10 verbunden, um in diesen eine Suspension vorzugsweise in unbe
handeltem Zustand abzulassen.
Die Drehrichtung der Welle 60 ist drehrichtungsumkehrbar, wobei die Drehzahl selbst
vorzugsweise mittels eines Frequenzumformers veränderbar ist. Dabei wird die Welle 60 nach
dem Einfüllen von Wasser und dem Müll derart gedreht, daß mittels des Propellers 62
Wasser und Müll in Richtung der Pfeile 76, 78 angesaugt werden, also vom Bodenbereich 72
des Behälters 52 in Richtung der Welle 60. Hierdurch erfolgt im eigentlichen Sinne allein das
Einmischen des Materials in das Wasser, ohne daß das Material selbst zerschlagen wird.
Während dieses Einmischens bildet sich keine Suspension, so daß infolgedessen Schwer
stoffe wie Sand ausgeschieden und in den trichterförmigen Bodenbereich 72 gelangen
können. Nach Abschluß der Einmischphase, die bei einem Behälter mit einem Fassungsver
mögen von 5 m3 in etwa 15 bis 20 Minuten betragen kann, wird der obere Verschluß 80 der
Schleuse 74 geschlossen, nachdem sich die Schwerstoffe in der Schleuse 74 abgesetzt haben.
Anschließend erfolgt eine Drehrichtungsumkehr des Rührwerks, um das Flüssigkeitsmaterial
gemisch in Pfeilrichtung 82, 84 zu dem Propeller 62 und dem unterhalb von diesem angeord
neten Schneidwerk 64 zu fördern, wodurch das Zerfasern des Materials und die Bildung der
Suspension erfolgt.
Parallel hierzu kann der untere Verschluß 86 der Schleuse 74 geöffnet werden, um die in der
Schleuse 74 vorhandenen Schwerstoffe in den Behälter 10 abzulassen, wobei die Menge des
Schwerstoffe mit in etwa der dreifachen Menge an Flüssigkeit vermischt und somit gewa
schen wird, um anschließend in zuvor beschriebener Weise mittels der Förderorgane 36, 42
die Schwerstoffe wie Sand auszutragen.
Das Zerschlagen bzw. Zerfasern des Materials im Suspenser 52 dauert in etwa 30 bis 40
Minuten, also in etwa doppelt so lange wie die Einmischphase.
Claims (28)
1. Verfahren zum Abscheiden bzw. -trennen von Schwer- und Leichtstoffen aus einer
Suspension, die durch Auflösen von Material wie insbesondere biologischem Abfall
in einem Flüssigkeit wie Wasser enthaltenden Behälter entsteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch das Auflösen und Zerkleinern des Materials entstandene Suspension
aus dem ersten Behälter in einen zweiten Behälter abgelassen wird und daß in dem
zweiten Behälter das Abscheiden und -trennen der Schwer- und Leichtstoffe aus der
Suspension erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem ersten Behälter in den zweiten Behälter unbehandelte Suspension
abgelassen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem zweiten Behälter nach dem Abtrennen bzw. -scheiden von Schwer- und
Leichtstoffen ein Teil behandelter Suspension bei gleichzeitigem Entfernen von
Leicht- bzw. Schwebstoffen aus dem zweiten Behälter abgelassen wird und daß
anschließend der zweite Behälter mit Flüssigkeit wie Wasser in einer Menge aufge
füllt wird, die vorzugsweise der oder in etwa der abgelassenen Menge behandelter
Suspension entspricht.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Abscheiden von Leicht- und/oder Schwimmstoffen aus der Suspension diese
bei Vermeidung eines Aufwirbelns von abgeschiedenen Schwerstoffen belüftet wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach einem ersten Ablassen von behandelter Suspension und Auffüllen mit
Flüssigkeit wie Wasser sowie anschließendem Durchlüften erneut Suspension bis zu
einer Menge x abgelassen wird, daß sodann der zweite Behälter mit Flüssigkeit wie
Wasser einer Menge y mit vorzugsweise 2x < y < 4x aufgefüllt und sodann belüftet
wird, daß die so erhaltene Suspension abgelassen und vorzugsweise dem ersten
Behälter wieder zugeführt wird und daß anschließend die im Bodenbereich abgelager
ten Schwerstoffe aus dem zweiten Behälter ausgetragen werden.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwerstoffe während des Austragens aus dem zweiten Behälter gewaschen
werden.
7. Verfahren zum Abscheiden bzw. -trennen von Schwer- und Leichtstoffen aus einer
durch Auflösen von Material wie biologischem Abfall in Flüssigkeit wie Wasser in
einem ersten Behälter entstandenen Suspension gekennzeichnet durch die Verfah
rensschritte
- - Ablassen der Suspension aus dem ersten Behälter in unbehandeltem oder im Wesentlichen unbehandeltem Zustand in einen zweiten Behälter,
- - Belüften der Suspension in dem zweiten Behälter zur Flotation von Leicht- und Schwimmstoffen bei gleichzeitigem Absetzen der Schwerstoffe im Bodenbereich des Bodenbehälters,
- - teilweises Ablassen von Suspension aus dem zweiten Behälter bei gleichzeiti gem Entfernen von Schwimm- und Leichtstoffen,
- - Wiederauffüllen des zweiten Behälters mit Flüssigkeit wie Wasser,
- - Belüften der Suspension,
- - erneutes Ablassen von Suspension bis zu einer Menge x und anschließendes Auffüllen mit Flüssigkeit einer Menge y, mit vorzugsweise 2x < y < 4x,
- - Durchmischen der Suspension durch Belüften bei Vermeidung eines Auf wirbelns der Schwerstoffe,
- - vollständiges oder nahezu vollständiges Ablassen der Suspension und
- - Austragen der Schwerstoffe.
8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwimm- und Leichtstoffe durch eine umlaufende Rechenanlage entfernt
werden und/oder daß die Feststoffe in einer vorzugsweise kanalartigen Senke des
zweiten Behälters angesammelt und mittels eines ersten Förderaggregats wie Boden
schnecke einem zweiten Förderaggregat wie Schneckenförderer zugeführt werden, von
dem die Feststoffe an einen weiteren Behälter abgegeben werden.
9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwerstoffe vorzugsweise während des Transports in dem zweiten Förder
aggregat gewaschen werden.
10. Verfahren zum Abscheiden von Schwerstoffen wie Sand von in einer Flüssigkeit wie
Wasser aufzulösendem Material wie biologischem Abfall, wobei die Flüssigkeit mit
dem Material in einen Behälter eingegeben und in diesem mittels eines Rührwerks
vermischt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu Beginn des Vermischens das Material in die Flüssigkeit vom Bodenbereich
des Behälters ausgehend zum Rührwerk hin gefördert und eingemischt wird bei
gleichzeitiger Vermeidung oder weitgehender Vermeidung einer Suspensionsbildung,
daß während des Einmischens im Bodenbereich angesammelte Schwerstoffe nach
dem Einmischen abgelassen werden und daß anschließend durch Richtungsumkehr
des Rührwerks ein Durchmischen und/oder Zerfasern des Materials in der Flüssigkeit
zur Bildung einer Suspension erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rührwerk während des Einmischens mit einer Drehzahl von in etwa 10 bis
50%, vorzugsweise 20 bis 40% derjenigen Drehzahl gedreht wird, bei der nach
Drehrichtungsumkehr des Rührwerks das Durchmischen bzw. Zerfasern des Materials
erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rührwerk mit einem abragenden Rührelement peripher mit einer Umfangs
geschwindigkeit von in etwa 10 bis 20 m/sec gedreht wird.
13. Verfahren nach zumindest einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Durchmischen des Materials mit der Flüssigkeit im Boden des Behälters
abgeschiedene Schwerstoffe einer Schleuse und sodann einem weiteren Behälter oder
unmittelbar dem weiteren Behälter zugeführt werden.
14. Verfahren nach zumindest Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem weiteren Behälter pro Teil abgelassenem Schwerstoff in etwa 2 bis 4 Teile
Flüssigkeit zugegeben, die Schwerstoffe gewaschen und diese sodann ausgetragen
werden, wobei die vorhandene Flüssigkeit aus dem Behälter abgelassen wird.
15. Anlage zum Herstellen einer Suspension aus Abfall wie biologischem Abfall und
Flüssigkeit wie Wasser umfassend einen ersten Behälter (52) mit das Material mit der
Flüssigkeit auflösendem bzw. zerkleinerndem Mischorgan wie Rotor sowie eine Stoffe
aus der Suspension austragende Einrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlage einen mit dem ersten Behälter (52) verbindbaren unbehandelte Sus
pension aufnehmenden zweiten Behälter (10) aufweist umfassend einen Belüfter (15),
die zumindest beim Ablassen von Suspension aus dem zweiten Behälter Leicht- und
Schwebstoffe austragende Einrichtung (18, 20) sowie ein im Bodenbereich (30)
verlaufendes Schwerstoffe austragendes erstes Förderaggregat (36).
16. Anlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung ein umlaufendes Rechenaggregat (18) ist.
17. Anlage nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Förderaggregat (36) eine Förderschnecke ist.
18. Anlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem ersten Förderaggregat (86) geförderte Schwerstoffe einem vom Boden
bereich (32) des zweiten Behälters (10) ausgehenden zweiten Förderaggregat (22)
zuführbar sind.
19. Anlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Förderweg des zweiten Förderaggregats (42) wie Förderschnecke eine
Wascheinrichtung für die Schwerstoffe vorgesehen ist.
20. Anlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die über die Einrichtung (18) ausgetragenen Schweb- und Leichtstoffe unmittel
bar einem weiteren Behälter (26) oder über ein weiteres Förderorgan wie Aus
tragsschnecke (28) mit vorzugsweise integrierter Wascheinrichtung einem weiteren
Behälter wie Container zuführbar sind.
21. Anlage zum Abscheiden von Schwerstoffen wie Sand von in einer Flüssigkeit wie
Wasser aufzulösendem Material wie biologischem Abfall, wobei die Flüssigkeit und
das Material in einen Behälter wie Suspenser (52) eingebbar und in diesen mittels
eines Rührwerks (60, 62) vermischbar sind und wobei zum einen das Rührwerk
zumindest ein von einer Welle (60) abragendes Mischelement wie Mischstab oder
-propeller (62) aufweist und zum anderen ein das Material zerschlagendes Schneid
element (64) im Behälter vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung der Welle beim Einmischen des Materials in die Flüssigkeit
von der bei Bildung einer Suspension aus der Flüssigkeit und dem Material abweicht
und daß das Schneidelement (64) unterhalb des Mischelementes (62) von der Welle
(60) ausgeht.
22. Anlage nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidelement (64) und das Mischelement (62) einen gleichen oder nahezu
gleichen Durchmesser aufweisen.
23. Anlage nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des vorzugsweise scheibenförmigen Schneideelementes (64)
bzw. des Mischelementes (62) in etwa 1/3 bis 1/5, vorzugsweise 1/4 vom Durch
messer des eine Zylinderform aufweisenden Behälters wie Suspensers (52) beträgt.
24. Anlage nach zumindest einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Behälter (52) umfangsinnenwandseitig in axialer Richtung des Behälters
sich erstreckende Vorsprünge (66, 68, 70) derart vorgesehen sind, daß sich Beruhi
gungszonen zum Abscheiden von Schwerstoffen ausbilden.
25. Anlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (66, 68, 70) rippenartig ausgebildet sind.
26. Anlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (66, 68, 70) eine im Schnitt dreieckförmige, insbesondere stumpf
winkelig dreieckförmige Geometrie aufweist.
27. Anlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge, insbesondere drei Vorsprünge (66, 68, 70) gleichmäßig über den
Innenumfang des Behälters (52) verteilt angeordnet sind.
28. Anlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (66, 68, 70) radial in den Behälter (52) mit einer Höhe vorspringt,
die in etwa 1/30 bis 1/10, vorzugsweise in etwa 1/20 des Durchmessers des Behälters
entspricht.
Priority Applications (2)
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DE1998107116 DE19807116A1 (de) | 1997-12-22 | 1998-02-20 | Verfahren und Anlage zum Abscheiden bzw. -trennen von Schwer- und Leichtstoffen aus einer Suspension |
EP19980124189 EP0927788A3 (de) | 1997-12-22 | 1998-12-21 | Verfahren und Anlage zum Abscheiden bwz. -trennen von Schwer- und Leichtstoffen aus einer Suspension |
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DE19757247 | 1997-12-22 | ||
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DE1998107116 Withdrawn DE19807116A1 (de) | 1997-12-22 | 1998-02-20 | Verfahren und Anlage zum Abscheiden bzw. -trennen von Schwer- und Leichtstoffen aus einer Suspension |
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