DE19806769A1

DE19806769A1 - Gezogene landwirtschaftliche Verteilmaschine

Info

Publication number: DE19806769A1
Application number: DE1998106769
Authority: DE
Inventors: Heinz Dreyer
Original assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Current assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Priority date: 1998-02-18
Filing date: 1998-02-18
Publication date: 1999-08-19

Description

Die Erfindung betrifft eine gezogene landwirtschaftliche Verteilmaschine gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

Derartige Verteilmaschinen werden teilweise zum Ausbringen von zwei verschiedenen Materialien, beispielsweise Saatgut und Dünger eingesetzt. Nachteilig ist bei diesem bekannten System, daß, wenn nur eine Materialsorte ausgebracht werden soll, der zweite Vorratsbehälter mitgeführt werden muß. Auch ist das evtl. Abbauen des zweiten Vorratsbehälters zeitaufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise eine gezogene landwirtschaftliche Verteilmaschine vorzuschlagen, mittels welcher in vorteilhafter Weise zwei verschiedene Materialien ausgebracht werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zweite Vorratsbehälter auf einem eine Zugdeichsel und Laufräder aufweisenden Traggestell angeordnet ist, und daß die Zugdeichsel des Traggestelles mittels einer Kuppeleinrichtung an der Rückseite des Tragrahmens angeordnet ist. Infolge dieser Maßnahmen ist das jeweils auf den Laufrädern lastende Gewicht relativ gering, so daß nur unbedeutende Fahrspuren von den Laufrädern auf dem Acker zurückbleiben. Auch läßt sich diese Verteilmaschine leicht ziehen und ist dabei noch relativ wendig.

Eine einfache Anhängung der Zugdeichsel des Traggestelles hinter dem ersten Vorratsbehälter läßt sich dadurch erreichen, daß an der Rückseite des Tragrahmens eine Kuppeleinrichtung angeordnet ist. Wenn an der Rückseite des Traggestelles eine Krafthebereinrichtung angeordnet ist, lassen sich noch Zusatzgeräte an dem Traggestell in einfacher Weise anordnen.

Bei einer als Direktsämaschine ausgebildeten Verteilmaschine ist vorgesehen, daß an dem Tragrahmen Direktsäschare angeordnet sind, daß an dem Tragrahmen Verteilerköpfe angeordnet sind, daß das sich in dem auf dem Tragrahmen und dem Traggestell angeordneten Vorratsbehälter befindliche Material über pneumatische Förderleitungen den Verteilerköpfen zugeleitet und von diesen auf zu den Direktsäscharen führenden Materialleitungen aufgeteilt wird. Hierdurch wird ein und demselben Direktsäschar sowohl Saatgut wie auch Dünger zugeleitet.

Wenn die Verteilmaschine zur Mulchsaat eingesetzt werden soll, ist vorgesehen, daß an dem Tragrahmen Bodenbearbeitungszinken angeordnet sind, daß den Bodenbearbeitungszinken das sich in dem auf dem Tragrahmen angeordneten Vorratsbehälter befindliche Material über pneumatische Förderleitungen zugeführt wird, daß hinter dem Traggestell Säschare angeordnet sind, denen das sich in auf dem Traggestell angeordneten Vorratsbehälter befindliche Material zugeführt wird.

Um in vorteilhafter Weise mit der Verteilmaschine den Wendevorgang durchführen zu können, ist vorgesehen, daß die dem Traggestell zugeordnete Zugdeichsel eine derartige Länge aufweist, die zumindest der halben Breite des Außenabstandes der Laufräder zueinander, die dem Tragrahmen zugeordnet sind, entspricht.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen

Fig. 1 die gezogene landwirtschaftliche Verteilmaschine in Seitenansicht und in Prinzipdarstellung,

Fig. 2 die Verteilmaschine in Draufsicht und in Prinzipdarstellung,

Fig. 3 die Verteilmaschine in Draufsicht beim Wendevorgang,

Fig. 4 eine weitere Verteilmaschine in Seitenansicht und in Prinzipdarstellung,

Fig. 5 die Verteilmaschine gemäß Fig. 4 in Draufsicht und in Prinzipdarstellung und

Fig. 6 die Verteilmaschine gemäß Fig. 4 in Draufsicht und beim Wendevorgang.

Die gezogene landwirtschaftliche Verteilmaschine besteht aus der vorderen als Direktsämaschine 1 ausgebildeten Bestellmaschine mit dem Tragrahmen 2, der sich über Laufräder 3 auf dem Boden 4 abstützt und auf seiner Vorderseite eine Zugdeichsel 5 aufweist, über welche die Direktsämaschine 1 mit der Anhängekupplung eines Ackerschleppers zu kuppeln und über den Acker zu ziehen ist. Auf der Rückseite des Tragrahmens 2 ist der Vorratsbehälter 6 angeordnet. Der Vorratsbehälter 6 weist in seinem unteren Bereich zwei Dosierorgane 7 auf, an welchen jeweils eine an ein nicht dargestelltes Gebläse angeschlossene Förderleitung 8 angeschlossen ist. Die Förderleitung 8 mündet in einem Steigrohr 9 mit einem Verteilerkopf 10, von dem aus einzelne Leitungen 11 zu den Säscharen 12 führen. In dem Vorratsbehälter 6 ist ein erstes Material, beispielsweise Saatgut einzufüllen, so daß über die Leitungen 11 den Säscharen 12 Saatgut zugeleitet wird.

Um gleichzeitig ein zweites Material, beispielsweise Dünger ausbringen zu können, ist hinter der Direktsämaschine 1 ein die Zugdeichsel 13 und die Laufräder 14 aufweisendes Traggestell 15 angeordnet, auf dem ein Vorratsbehälter 16 zur Mitführung des zweiten auszubringenden Materials angeordnet ist. Die Zugdeichsel 13 ist über eine Kuppeleinrichtung an dem Tragrahmen 2 angehängt. Hinter den Laufrädern 14 ist ein Striegel 17, beispielsweise ein Rotorstriegel zur Egalisierung des Saatbettes und zur Zudeckung des Saatgutes angeordnet. Dem Vorratsbehälter 16 ist ein zwei Dosierorgane aufweisende Dosiervorrichtung 18 zugeordnet, die in jeweils an ein nicht dargestelltes Gebläse angeschlossene Förderleitungen 19 das Material dosieren. Über die Förderleitungen 19, die zumindest in dem Bereich zwischen den beiden Maschinen flexibel ausgebildet sind, wird das Material den an dem Tragrahmen 2 der Direktsämaschine 1 angeordneten Steigrohren 20, die an ihrem Ende mit Verteilerköpfen 21 ausgerüstet sind, über Leitungen 22 den Säscharen 12 das Material zugeleitet.

Um, wie in Fig. 3 dargestellt, am Feldende einen ausreichend engen Wendevorgang durchführen zu können, weist die dem Traggestell 15 zugeordnete Zugdeichsel 13 eine derartige Länge auf, die zumindest der halben Breite des Außenabstandes der Laufräder 3 zueinander, die dem Tragrahmen 2 zugeordnet sind, entspricht.

Die Verteilmaschine gemäß Fig. 4 unterscheidet sich dadurch, daß diese vordere Maschine nicht als Direktsämaschine, sondern als Mulchsaatmaschine 23 ausgebildet sind. Die Mulchsaatmaschine 23 weist den Tragrahmen 2 mit der Zugdeichsel 5 und den Laufrädern 3 auf. Auf dem Tragrahmen 2 ist der Vorratsbehälter 6 angeordnet. Desweiteren sind vor den Laufrädern 3 am Tragrahmen 2 Bodenbearbeitungswerkzeuge, beispielsweise Bodenbearbeitungszinken 24 und Rückverfestigungs- oder Egalisierungselemente 25 angeordnet.

Dem Vorratsbehälter 6 ist eine Dosierorgane aufweisende Dosiervorrichtung 7 zugeordnet. Über diese Dosiervorrichtung 7 wird den an ein nicht dargestelltes Gebläse angeschlossenen Förderleitungen 8, die in einem Steigrohr 9 mit einem Verteilerkopf 10 münden, das Material zugeleitet. Von dem Verteilerkopf 10 aus führen Leitungen 11 zu den Bodenbearbeitungswerkzeugen 24. Mit dem Vorratsbehälter 6 werden Düngemittel mitgeführt, so daß die Düngemittel über die Leitungen 11 zu den Bodenbearbeitungswerkzeugen 24 gelangen und so der Dünger in dem Boden 4 eingearbeitet bzw. abgelegt werden kann. Hinter dem Vorratsbehälter 6 ist an dem Tragrahmen 2 eine Kuppeleinrichtung 26 zum Ziehen eines eine Zugdeichsel 13 aufweisenden Traggestelles 15, welches sich über die Laufräder 14 auf dem Boden stützt, angeordnet. Auf dem Traggestell 15 ist der Vorratsbehälter 16 zum Mitführen von Saatgut angeordnet. Der Vorratsbehälter 16 weist eine Dosierorgane aufweisende Dosiervorrichtung 18 auf, über welche das sich im Vorratsbehälter 16 befindliche Saatgut in an ein nicht dargestelltes Gebläse angeschlossenen Förderleitungen 27 geleitet wird. Die Förderleitungen 27 münden in den hinter dem Vorratsbehälter 16 angeordneten Steigrohren 28, an deren Enden jeweils ein Verteilerkopf 29 angeordnet ist. Von dem Verteilerkopf 29 aus führen Leitungen 30 zu hinter den Laufrädern 14 angeordneten Säscharen 31 mittels denen das Saatgut im Boden 4 abgelegt wird. Hinter den Säscharen 31' ist ein Saatstriegel 32 zum Bedecken des Saatgutes mit Boden angeordnet.

Die Zugdeichsel 13 des Traggestelles 15 weist eine derartige Länge auf, die zumindest der halben Breite des Außenabstandes der Laufräder 3 zueinander, die dem Tragrahmen 2 zugeordnet sind, entspricht, wie Fig. 6 zeigt. Somit ist also ein enger Wendevorgang möglich.

Claims

1. Gezogene landwirtschaftliche Verteilmaschine mit einem eine Zugdeichsel aufweisenden Tragrahmen, der sich über Laufräder auf dem Boden abstützt und auf dem ein Vorratsbehälter angeordnet ist, und einem zweiten hinter den Laufrädern angeordneten Vorratsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Vorratsbehälter (16) auf einem eine Zugdeichsel (13) und Laufräder (14) aufweisenden Traggestell (15) angeordnet ist, und daß die Zugdeichsel (13) des Traggestelles (15) mittels einer Kuppeleinrichtung (26) an der Rückseite des Tragrahmens (2) angekuppelt ist.

2. Verteilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite des Tragrahmens (2) eine Kuppeleinrichtung (26) angeordnet ist, und daß an der Rückseite des Traggestelles (15) eine Krafthebereinrichtung angeordnet ist.

3. Verteilmaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tragrahmen (2) Direktsäschare (12) angeordnet sind, daß an dem Tragrahmen (2) Verteilerköpfe (10, 21) angeordnet sind, daß das sich in den auf dem Tragrahmen (2) und dem Traggestell (15) angeordneten Vorratsbehältern (16) befindliche Material über pneumatische Förderleitungen (19) den Verteilerköpfen (21) zugeleitet und von diesen auf zu den Direktsäscharen (12) führenden Materialleitungen (22) aufgeteilt wird.

4. Verteilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tragrahmen (2) Bodenbearbeitungszinken (24) angeordnet sind, daß den Bodenbearbeitungszinken (24) das sich in dem auf dem Tragrahmen (2) angeordneten Vorratsbehälter (6) befindliche Material über pneumatische Förderleitungen (11) zugeführt wird, daß hinter dem Traggestell (15) Säschare (31) angeordnet sind, denen das sich in dem auf dem Traggestell (15) angeordneten Vorratsbehälter (16) befindliche Material zugeführt wird.

5. Verteilmaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Traggestell (15) zugeordnete Zugdeichsel (13) eine derartige Länge aufweist, die zumindest der halben Breite des Außenabstandes der Laufräder (3) zueinander, die dem Tragrahmen (2) zugeordnet sind, entspricht.