DE19806668A1 - Verfahren zum Richten von Metallbändern und Richtmaschine hierzu - Google Patents
Verfahren zum Richten von Metallbändern und Richtmaschine hierzuInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Straightening Metal Sheet-Like Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Richten von
Metallbändern und eine Richtmaschine hierzu der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. Anspruchs 7 definierten Gattung.
In bekannter Weise läßt sich durch Richten aus einem unplanen
Metallband ein weitgehend planes Metallband erzeugen. Dies
wird in einer Richtmaschine durch das Einstellen stetig
kleiner werdender Wechselbiegungen des Metallbands erreicht,
wodurch sich im Richtgut ein Spannungsausgleich einstellt, so
daß dieses nach Verlassen der Richtmaschine in den gewünschten
planen Zustand zurückfedert.
Ein bekanntes Verfahren und eine Richtmaschine der eingangs
genannten Art zum Richten von Metallbändern und Blechen mit
konstanter Materialstärke ist in "H. Kaufmann, Entwicklungen
in der Richttechnik, Baustein der Blechbearbeitung, Industrie-
Anzeiger 16/1988, Seite 16-18" beschrieben. Dabei durchläuft
das unplane Metallband ca. 9-11 hintereinander angeordnete
Walzen eines oberen und eines unteren Walzenstuhles, wobei
Anzahl, Durchmesser und Anordnung der Walzen durch den
zu richtenden Werkstoff bestimmt sind. Bei
der hierzu benutzten Richtmaschine ist der untere Walzenstuhl
mit den hochgenau gelagerten Richtwalzen und deren Abstützung
auf einem verwindungsfreien Guß- oder Stahlkörper aufgebaut
und lagert auf dem Maschinenständer. Der obere Walzenstuhl ist
in Bezug auf die Richtwalzen und deren Abstützung mit dem
unteren Walzenstuhl nahezu baugleich. Über Federelemente ist
er jedoch frei beweglich und erlaubt somit die
Maschineneinstellung entweder über Handräder oder bei großen
Maschinen motorisch. Den Antrieb für die Richtwalzen bildet
ein im Ölbad betriebenes Verteilergetriebe mit Gelenkwellen,
als Antriebsmotor dienen Drehstrom- oder Gleichstrommotoren.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäß
ausgestaltete Richtmaschine hierzu haben den Vorteil,
Metallbänder mit variablem Banddickenverlauf bei akzeptablem
technischen Aufwand richten zu können und dabei eine
ausreichend gute Planheit des Bandes zu erreichen. Solche
Metallbänder mit variablem Banddicken- bzw.
Materialstärkenverlauf über fortlaufend definierte
Metallbandabschnitte werden z. B. zum Herstellen von sog.
Flachbalken-Scheibenwischern für Fahrzeuge benötigt, wie sie
aus der US 3 192 551 bekannt sind. Durch die Pendelbewegung
der einzelnen Richtwalzen oder der aufeinanderfolgenden
Gruppen von Richtwalzen oder des gesamten, die Richtwalzen
tragenden Walzenstuhls, die CNC-gesteuert in Abhängigkeit von
dem Banddickenverlauf erfolgt, wird mit geringem Steueraufwand
eine optimale Plastifizierung der einzelnen, unterschiedlich
dicken Bandbereiche und damit ein Abbau der Eigenspannungen
erreicht, so daß eine weitgehende Planheit des Metallbandes
gewährleistet ist, die auch noch nach dem Zerschneiden des
Metallbandes in definierte Bandabschnitte beibehalten wird.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 angegebenen Verfahrens bzw. der im Anspruch 7
angegebenen Richtmaschine möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Richtmaschine wird
die angestrebte Pendelbewegung des Walzenstuhls mit den
gesamten Richtwalzen bzw. die angestrebte Pendelbewegung der
hintereinander angeordneten Stuhlsegmente mit Gruppen von
Richtwalzen mittels Keilpaare am Bandein- und Bandauslauf des
Walzenstuhls bzw. der Walzenstuhlsegmente erreicht, die
CNC-gesteuert parallel zu den Richtwalzenachsen verschoben werden.
Die Verschiebung der Keilpaare erfolgt vorzugsweise mittels
hydraulischer Arbeitszylinder, die über Servoventile betätigt
werden. Die Servoventile werden von elektrischen Stellmotoren
betätigt, die ihrerseits von einer Steuereinheit nach einem
den Banddickenverlauf berücksichtigenden Programm gesteuert
werden.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Frontansicht (Bandeinlaufseite) einer
Richtmaschine,
Fig. 2 ausschnittweise eine Seitenansicht der
Richtmaschine in Fig. 2,
Fig. 3 zwei Diagramme zur Steuerung einer Pendelbewegung
des oberen Walzenstuhls der Richtmaschine in
Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Richtmaschine gemäß
einem modifizierten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 ausschnittweise eine Seitenansicht eines planen
Metallbandes.
Die in Fig. 1 in Frontansicht mit Blick auf die sog.
Bandeinlaufseite zu sehende Richtmaschine zum Richten von
Metallbändern weist als Kernstück einen unteren Walzenstuhl 11
und einen oberen Walzenstuhl 12 auf, an denen jeweils eine
Vielzahl von Richtwalzen 13 bzw. 14 hochgenau gelagert und
abgestützt sind. Jeweils eine Richtwalze 13 des unteren
Walzenstuhls 11 und eine Richtwalze 14 des oberen Walzenstuhls
12 liegen sich mit einstellbarem Abstand und mit Versatz
in Laufrichtung gegenüber und bilden ein Walzenpaar.
Die einzelnen Richtwalzen 13, 14 werden von
einem als Drehstrom- oder Gleichstrommotor ausgebildeten
Antriebsmotor 15 über ein Verteilergetriebe 16 angetrieben.
Der untere Walzenstuhl 11 ist ortsfest auf einem Maschinenbett
17 angeordnet, während der obere Walzenstuhl 12 an einen am
Maschinenbett 17 befestigten Maschinenständer 18 vertikal
verschiebbar ausgebildet ist. Mittels hier nicht dargestellter
Handräder oder Stellmotoren kann der obere Walzenstuhl 12
vertikal am Maschinenständer 18 verschoben und somit der
Abstand zwischen den Richtwalzen 13, 14 verändert werden.
Zum Richten eines unplanen Metallbandes 10 (Fig. 2) wird
dieses zwischen den Richtwalzen 13 und 14 des unteren und
oberen Walzenstuhls 11, 12 hindurchgeführt, wobei die
Richtwalzen 13, 14 so eingestellt sind, daß das Metallband 10
zwischen jedem Walzenpaar eine Biegung in aufeinanderfolgend
wechselnden Biegerichtungen mit vom Bandeinlauf zum
Bandauslauf abnehmendem Biegegrad erfährt. Die Laufrichtung
des Metallbandes 10, das üblicherweise von einem Vorratswickel
abgezogen und der Richtmaschine zugeführt wird, ist in Fig. 2
mit 19 gekennzeichnet. Zur Abstützung der Richtwalzen 13, 14
dienen Stützrollen 20, wie sie in Fig. 2 schematisch
dargestellt sind, wobei die Abstützung direkt oder - wie hier -
über spiralgenutete Zwischenwalzen 21 erfolgt. Die
Zwischenwalzen 21 vermeiden beim Richten von besonders
oberflächenempfindlichem Material eine Markierung der
Stützrollen 20 über die Richtwalzen 13, 14 auf dem Metallband
10. Die Spiralnutung der Zwischenwalzen 21 bringt außerdem
einen zusätzlichen Reinigungseffekt.
In Fig. 5 ist ausschnittweise ein Metallband 10 mit variablem
Banddickenverlauf in Seitenansicht dargestellt, dessen
Materialstärke d sich innerhalb von einstückig
aufeinanderfolgenden Bandabschnitten 101 über die
Abschnittslänge ändert, wobei die Materialstärke d in der
Mitte des Bandabschnitts 101 am größten ist und zu den Enden
des Bandenabschnitts 101 hin abnimmt. Anfang und Ende der
einzelnen Bandabschnitte 101 sind durch sog. Triggerlöcher 22
im Metallband 10 markiert. In einem realistischen
Ausführungsbeispiel schwankt die Materialstärke d innerhalb
eines jeden Bandabschnitts 101 zwischen einem maximalen Wert
von 1,2 mm und einem Minimalwert von 0,4 mm.
Soll mit der beschriebenen Richtmaschine gemäß Fig. 1 ein
solches Metallband 10 mit von Bandabschnitt 101 zu
Bandabschnitt 101 sich wiederholendem, variablem
Banddickenverlauf gerichtet werden, so wird das Richtverfahren
insoweit modifiziert, als die einzelnen Richtwalzen 14 des
oberen Walzenstuhls 12 in ihrer vertikalen Lage dem
Banddickenverlauf des Metallbands 10 so nachgeführt werden,
daß die Abstände zu den zugeordneten Richtwalzen 13 am unteren
Walzenstuhl 11 sich abhängig vom Banddickenverlauf ändern. Um
dabei den Steueraufwand gering zu halten, wird nicht jede
einzelne Richtwalze 14 separat gesteuert, sondern der gesamte
obere Walzenstuhl 12, an dem die Walzenachsen der Richtwalzen
14 festgelegt sind. Dieser obere Walzenstuhl 12 wird zu einer
von der Banddicke d abhängigen Pendelbewegung in
Bandlaufrichtung 19 angetrieben, bei welcher der Abstand
zwischen den Richtwalzen 13, 14 der einzelnen Walzenpaare vom
Bandeinlauf 23 zum Bandauslauf 24 der Walzenstühle 11, 12 zu
nimmt bzw. umgekehrt vom Bandauslauf 24 zum Bandeinlauf 23
abnimmt.
Zur Ausführung einer solchen Pendelbewegung wird der
entsprechend am Maschinenständer 18 gelagerte obere
Walzenstuhl 12 von einer Antriebsvorrichtung 25 angetrieben,
die ihrerseits von einer Steuereinheit 26 nach einem Programm
gesteuert wird, das die von dem variablen Banddickenverlauf
des Metallbands 10 abhängige Pendelbewegung des oberen
Walzenstuhls 12 vorgibt. Wesentlicher Teil der
Antriebsvorrichtung 25 sind zwei Keilpaare 27, von denen
jeweils ein Keilpaar 27 auf der Bandeinlaufseite 23 und auf
der Bandauslaufseite 24 des oberen Walzenstuhls 12 angeordnet
ist. Jedes Keilpaar 27 besteht aus den beiden Keilen 271, 272,
über die sich der obere Walzenstuhl 12 auf dem
Maschinenständer 18 abstützt. Die beiden Keile 271, 272 sind
starr miteinander verbunden und in Richtung ihrer Keilschräge
27a parallel zu den Achsen der Richtwalzen 14 verschiebbar
ausgebildet. In Fig. 1 ist nur das Keilpaar 27 auf der
Bandeinlaufseite 23 des oberen Walzenstuhls 12 zu sehen. Das
nicht dargestellte Keilpaar 27 auf der Bandauslaufseite 24 des
oberen Walzenstuhls 12 ist identisch ausgebildet und
angeordnet. Die Verschiebebewegung jedes Keilpaars 27 wird von
einem fluidbetätigten, z. B. hydraulischen, Arbeitszylinder 28
bewirkt, der von einem Servoventil 29 gesteuert wird. Das
Servoventil 29 wird von einem elektrischen Schrittmotor 30
betätigt, der seinerseits von einer Steuereinheit 31 gesteuert
wird. Für das in Fig. 1 nicht zu sehende Keilpaar 27 auf der
Bandauslaufseite 24 des oberen Walzenstuhls 12 ist das
Servoventil mit 29' und der ebenfalls von der Steuereinheit 31
gesteuerte elektrische Schrittmotor mit 30' bezeichnet.
Durch die von der Steuereinheit 26 über die
Antriebsvorrichtung 25 ausgelöste Verschiebebewegung der
Keilpaare 27 an der Bandeinlaufseite 23 und an der
Bandauslaufseite 24 führt der obere Walzenstuhl 12 in
Bandlaufrichtung 19 eine Pendelbewegung aus, wobei beim
Verschieben der Keilpaare 27 in Fig. 1 nach rechts der obere
Walzenstuhl 12 an seiner Bandeinlaufseite 23 bzw. an seiner
Bandauslaufseite 24 zunehmend angehoben und damit der Abstand
der Richtwalzen 13, 14 vergrößert und bei Verschieben der
Keilpaare 27 in Fig. 1 nach links der obere Walzenstuhl 12 auf
seiner Bandeinlaufseite 23 bzw. auf seiner Bandauslaufseite 24
wieder abgesenkt und damit der Abstand zwischen den
Richtwalzen 13, 14 wieder verringert wird. Diese Verschiebung
der Keilpaare 27 geschieht in Abhängigkeit von der zwischen
die Richtwalzen 13, 14 einlaufenden Bandabschnittslänge 1
(Fig. 5).
In Fig. 3 ist der von der Bandabschnittslänge 1 gesteuerte
Verschiebeweg s eines jeden Keilpaars 27 dargestellt, und zwar
in Fig. 3a für das Keilpaar 27 an der Bandeinlaufseite 23 des
oberen Walzenstuhls 12 und in Fig. 3b für das Keilpaar 27 an
der Bandauslaufseite 24 des oberen Walzenstuhls 12. Wie
deutlich zu erkennen ist, werden die Verschiebebewegungen der
beiden Keilpaare 27 mit unterschiedlichen Steuerfunktionen
bewirkt. Diese Steuerfunktionen sind ausgehend von einem
zunächst sinusförmigen Verlauf empirisch verfeinert.
Zum Triggern der Steuereinheit 26 dienen die im Metallband 10
zwischen den aufeinanderfolgenden Bandabschnitten 101 der
Länge 1 vorhandenen Triggerlöcher 22 (Fig. 5). Diese
Triggerlöcher 22 werden von einem an der Bandeinlaufseite 23
des oberen Walzenstuhls 12 angeordneten optischen Sensor 31
(Fig. 1) detektiert, der ein Triggersignal an die
Steuereinheit 26 liefert. Dieses Triggersignal führt zu einem
Programmaufruf in der Steuereinheit 26 und einer nachfolgenden
Programmsteuerung der elektrischen Schrittmotoren 30 und 30',
so daß die Keilpaare 27 an der Bandeinlaufseite 23 und an der
Bandauslauf Seite 24 die in Fig. 3a bzw. 3b dargestellten
Verschiebewegkurven skeil = f (lband) abarbeiten. Um Störungen
durch Verschmutzung der Triggerlöcher 22 zu vermeiden, ist mit
dem Sensor 31 eine Blasluftvorrichtung kombiniert, deren zwei
in Fig. 1 schematisch dargestellte Blasdüsen 32, 33 einen auf
Bandmitte gerichteten Druckluftstrahl zum Säubern der
Triggerlöcher 22 erzeugen.
Um eine verfeinerte Pendelbewegung der Richtwalzen 14 in
Bandlaufrichtung 19 zu erhalten, die der idealen individuellen
Ansteuerung der einzelnen Richtwalzen 14 in Abhängigkeit vom
Banddickenverlauf näher kommt, ist bei der in Fig. 4 in
Seitenansicht ausschnittweise schematisiert dargestellten
Richtmaschine der obere Walzenstuhl 12 in einzelnen, in
Bandlaufrichtung 19 hintereinander angeordnete Stuhlsegmente
121, 122 und 123 unterteilt, die unabhängig voneinander zu
einer gleichartigen Pendelbewegung antreibbar sind. Die
Gesamtzahl der Richtwalzen 14 ist dabei auf die einzelnen
Stuhlsegmente 121-123 aufgeteilt, wobei jeweils eine Gruppe
von Richtwalzen 14 (im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 jeweils
drei Richtwalzen 14) mit ihren Walzenachsen an einem der
Stuhlsegmente 121-123 festgelegt ist. Jedem Stuhlsegment
121-123 ist eine gleichartige Antriebsvorrichtung 25
zugeordnet, wobei in Fig. 4 von jeder Antriebsvorrichtung 25
das Keilpaar 27 an der Bandeinlaufseite 23 des jeweiligen
Stuhlsegments 121-123 und das Keilpaar 27' an der
Bandauslaufseite 24 eines jeden Stuhlsegments 121-123
symbolisch dargestellt ist. Jede der hier drei
Antriebsvorrichtungen 25 ist wie vorstehend beschrieben
aufgebaut und wird von der Steuereinheit so gesteuert, daß
jedes Stuhlsegment 121-123 eine individuelle Pendelbewegung
in Bandlaufrichtung 19 ausführt. Der Antriebsmotor 15 weist
einen inkrementalen Winkelgeber 34 auf, der Signale an die
Steuereinheit 26 liefert.
Claims (13)
1. Verfahren zum Richten von Metallbändern mittels einer
Rollenrichtmaschine, bei dem das kontinuierlich
längsbewegte Metallband (10) zwischen einer Anzahl von
in Bandlaufrichtung (19) hintereinander angeordneten, auf
entgegengesetzten Bandseiten angreifenden Paaren von
Richtrollen oder -walzen (13, 14), die voneinander
getrennt auf einem oberen und unteren Walzenstuhl (12, 11)
gelagert sind, mit in Bandlaufrichtung (19) abnehmendem
Biegegrad abwechselnd in entgegengesetzten
Biegerichtungen gebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Richten eines Metallbands (10) mit variablem
Banddickenverlauf die Richtwalzen (14) an mindestens
einem Walzenstuhl (12) so gesteuert werden, daß sich ihre
Abstände zu den ihnen zugeordneten Richtwalzen (13) am
anderen Walzenstuhl (11) abhängig vom
Banddickenverlauf ändern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Richtwalzen (14) an dem mindestens einen Walzenstuhl
(12) zu mehreren Walzengruppen zusammengefaßt und ihre
Walzenachsen an einem gemeinsamen Walzenträger (121-123)
festgelegt werden und daß jeder Walzenträger (121-123) zu
einer von dem Banddickenverlauf abhängigen Pendelbewegung
in Bandlaufrichtung (19) angetrieben wird, bei welcher
der Abstand zwischen den Richtwalzen (13, 14) der
einzelnen Walzenpaare von dem in Bandlaufrichtung (19)
ersten Walzenpaar des Walzenträgers (121-123) zu dem in
Bandlaufrichtung (19) letzten Walzenpaar des
Walzenträgers (121-123) zunimmt bzw. umgekehrt von letzten
zum ersten Walzenpaar abnimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzenachsen aller Richtwalzen (13, 14) unmittelbar an
den Walzenstühlen (11, 12) festgelegt werden und daß
mindestens ein Walzenstuhl (12) zu einer von der
Banddicke (d) des Metallbands (10) abhängigen
Pendelbewegung in Bandlaufrichtung (19) angetrieben wird,
bei welcher der Abstand zwischen den Richtwalzen (13, 14)
der einzelnen Walzenpaare vom Bandeinlauf (23) zum
Bandauslauf (24) des Walzenstuhls (12) zunimmt bzw. umge
kehrt vom Bandauslauf (24) zum Bandeinlauf (23) abnimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pendelbewegung mittels eines Programms gesteuert
wird, das den Banddickenverlauf des Metallbands (10) über
einen Bandabschnitt (101) berücksichtigt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem von Bandabschnitt (101) zum Bandabschnitt (101)
des Metallbands (10) sich periodisch wiederholenden,
variablen Banddickenverlauf des Metallbands (10) zwischen
den Bandabschnitten (101) Triggerlöcher (22) im
Metallband (10) angeordnet werden, mit denen Anfang und
Ende der programmgesteuerten Pendelbewegung initialisiert
werden.
6. Richtmaschine zum Richten von Metallbändern mit einem
oberen und unteren Walzenstuhl (12, 11), von denen einer,
insbesondere der obere, zur Änderung des Abstandes
zwischen den Walzenstühlen (11, 12) verstellbar an einem
Maschinenständer (18) festgelegt ist, und mit an jedem
Walzenstuhl (11, 12) hintereinander gelagerten Richtwalzen
(13, 14), zwischen denen das Metallband (10)
hindurchführbar ist, wobei die Richtwalzen (13, 14) so
eingestellt sind, daß das Metallband (10) an
aufeinanderfolgenden Richtwalzen (13, 14) eine Biegung in
wechselnden Biegerichtungen mit vom Bandeinlauf (23) zum
Bandauslauf (24) abnehmendem Biegegrad erfährt, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der Walzenstühle, vorzugsweise
der obere Walzenstuhl (12), so ausgebildet ist, daß er
eine die Abstände zwischen den Richtwalzen (13, 14) der
aufeinanderfolgenden Walzenpaare nacheinander ändernde
Pendelbewegung auszuführen vermag, und daß eine den
Walzenstuhl (12) zur Pendelbewegung antreibenden
Antriebsvorrichtung (25) und eine Steuereinheit (26)
vorgesehen sind, die die Antriebsvorrichtung (25) nach
einem Programm steuert, das eine von einem variablen
Banddickenverlauf des hindurchgeführten Metallbands (10)
abhängige Pendelbewegung des Walzenstuhls (12) vorgibt.
7. Richtmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Pendelbewegung befähigte Walzenstuhl (12) in
einzelne, in Bandlaufrichtung (19) hintereinander
angeordnete, zu einer gleichartigen Pendelbewegung
ausgebildete Stuhlsegmente (121-123) mit jeweils einer
daran gelagerten Gruppe der Richtwalzen (14) unterteilt
ist und daß jedem Stuhlsegment (121-123) eine von der
Steuereinheit (26) gesteuerte, das Stuhlsegment (121-123)
zu einer individuellen Pendelbewegung antreibende,
gleichartige Antriebsvorrichtung (25) zugeordnet ist.
8. Richtmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (25) am
Walzenstuhl (12) oder an den einzelnen Stuhlsegmenten
(121-123) angreifende, mit ihren Keilschrägen (27a)
parallel zu den Richtwalzenachsen verschiebbare Keilpaare
(27, 27') aufweist, von denen jeweils ein Keilpaar
(27, 27') auf der Bandein- und Bandauslaufseite (23, 24)
des Walzenstuhls (12) bzw. der Stuhlsegmente (121-123)
angeordnet ist und sich zwischen dem Maschinenständer
(18) und dem Walzenstuhl (12) abstützt.
9. Richtmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilpaare (27) zu ihrer Verschiebebewegung mit
fluidbetätigten Arbeitszylindern (28) gekoppelt sind, die
mittels Servoventile (29, 29') steuerbar sind.
10. Richtmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (26) elektrische Schrittmotoren
(30, 30') steuert, die die Servoventile (29, 29')
betätigen.
11. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuereinheit (26) ein Sensor
(31) vorgeschaltet ist, der das Einlaufen von im
Metallband (10) angeordneten Triggerlöchern (22)
detektiert und mit seinem Detektionssignal die
Steuereinheit (26) triggert.
12. Richtmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Sensor (31) eine Blasluftvorrichtung (32, 33)
zum Reinigen der Triggerlöcher (22) vereinigt ist.
13. Richtmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Triggerlöcher (22) im Metallband
(10) so angeordnet sind, daß sie Anfang und Ende von
aufeinanderfolgenden Bandabschnitten (101) markieren, die
einen gleichartigen variablen Banddickenverlauf
aufweisen.
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EP0937521A2 (de) | 1999-08-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |