DE19806329A1 - Hochspannungs-Vakuumschaltkammer - Google Patents
Hochspannungs-VakuumschaltkammerInfo
- Publication number
- DE19806329A1 DE19806329A1 DE1998106329 DE19806329A DE19806329A1 DE 19806329 A1 DE19806329 A1 DE 19806329A1 DE 1998106329 DE1998106329 DE 1998106329 DE 19806329 A DE19806329 A DE 19806329A DE 19806329 A1 DE19806329 A1 DE 19806329A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vacuum
- control electrodes
- contact pin
- switch
- insulating
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/60—Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/66—Vacuum switches
- H01H33/662—Housings or protective screens
- H01H33/66261—Specific screen details, e.g. mounting, materials, multiple screens or specific electrical field considerations
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/24—Means for preventing discharge to non-current-carrying parts, e.g. using corona ring
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/60—Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/66—Vacuum switches
- H01H33/662—Housings or protective screens
- H01H33/66261—Specific screen details, e.g. mounting, materials, multiple screens or specific electrical field considerations
- H01H2033/66269—Details relating to the materials used for screens in vacuum switches
Landscapes
- Contacts (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumschaltkammer, die einen von
einem Isolierzylinder aus Keramik, vorzugsweise Porzellan, umschlossenen
Vakuumraum aufweist, wobei die untere und die obere Öffnung des
Isolierzylinders mit einem Boden und einem Deckel vakuumdicht
verschlossen sind und im mittleren Bereich des Bodens ein axial in
Längsrichtung verschiebbarer Kontaktstift angeordnet ist, der an seinem
unteren Ende mit einem außerhalb der Vakuumschaltkammer angeordneten
Antrieb verbunden ist und an seinem oberen Ende im Vakuumraum mit einem
Schaltkontaktstück mit einer oberen Stirnfläche versehen ist sowie im
mittleren Bereich des Deckels axial zu dem Kontaktstift ein Gegenkontaktstift
axial in Längsrichtung in dem Deckel fest oder verschiebbar angeordnet ist,
wobei dessen unteres Ende im Vakuumraum mit einem Schaltkontaktstück
mit einer unteren Stirnfläche versehen ist, wobei die untere Stirnfläche der
oberen Stirnfläche des an dem Kontaktstift angeordneten
Schaltkontaktstückes gegenüberliegend angeordnet ist und der Kontaktstift
sowie der Gegenkontaktstift jeweils vakuumdicht gegenüber dem
Vakuumraum von einem Metallfaltenbalg, der an dem Boden bzw. Deckel
sowie an dem Schaltkontaktstück oder dem oberen Teil des Kontaktstiftes
bzw. Gegenkontaktstiftes befestigt ist, umschlossen ist und im Bereich der
Einschaltstellung und der Ausschaltstellung der Schaltkontaktstücke im
Wesentlichen konzentrisch zu diesen elektrisch wirksame Steuerelektroden
(Potentialringe) aus Metall angeordnet sind.
Es ist bekannt, Vakuumschalter sowohl als Leistungsschalter und
Lastschalter im Hochspannungsbereich als auch als Lastschalter im Bereich
der Niederspannung einzusetzen. Die Lichtbogenlöschung innerhalb einer
Vakuumschaltkammer eines Vakuumschalters unter Vakuum erfordert die
Ausnutzung des den elektrischen Strom begleitenden Magnetfeldes. Die
unter dem Einfluß des Magnetfeldes erzwungene Bewegung des Lichtbogens
bedingt ebene Kontaktflächen, was zu Stirnkontakten führt. Die Stirnkontakte
sind zylinderförmige, äußerlich sehr massiv wirkende Schaltkontaktstücke mit
Stirnflächen, wie sie beispielsweise durch die DE 39 00 684 A1 bekannt sind.
Die Schaltkontaktstücke berühren sich vollständig mit ihrer kreisförmigen
Stirnfläche unter der Einwirkung einer äußeren Kraft. Diese Kontaktkraft
resultiert im Wesentlichen aus der von einer dem äußeren Antrieb
zugeordneten Feder aufgebrachten Kraft. Um die Stärke und Richtung des
den Strom begleitenden Magnetfeldes zu beeinflussen, weisen die
Schaltkontaktstücke innere Ausnehmungen auf, die in Abhängigkeit ihrer
Richtung ein axiales oder radiales Magnetfeld induzieren.
Es ist bekannt, beispielsweise durch die DE 39 32 159 C2, daß der Vakuumraum
der Vakuumschaltkammer durch einen zylindrischen Isoliermantel
sowie nach oben und unten durch Deckel verschlossen ist. Der untere
Stirnkontakt ist dabei an einem durch den unteren Deckel hindurchtretenden,
in Längsrichtung axial verschiebbaren Kontaktbolzen angeordnet.
Die Abdichtung des Vakuumraumes erfolgt durch einen, den Kontaktbolzen
im Bereich des unteren Deckels umschließenden, Metallfaltenbalg. Der
diesem beweglichen Stirnkontakt gegenüberstehende, feste Stirnkontakt ist
ebenfalls an einem Kontaktbolzen angeordnet, der an dem oberen Deckel
befestigt ist.
Durch die DE 196 03 081 A1 sowie DE 195 19 078 A1 ist bekannt, daß das
Kontaktsystem eines Vakuumschalters für höhere Spannungen aus zwei
verschiedenartigen Elektrodenpaaren besteht, mit einer Funktionsteilung
derart, daß das Schaltkontaktpaar im Einschaltzustand die Stromtragfähigkeit
sowie während des Öffnungsvorganges unter Spannung ca. 10 ms die
Lichtbogenlöschung und das Steuerelektrodenpaar die Gewähr des
entsprechenden Isoliervermögens im Ausschaltzustand eines
Hochspannungsvakuumschalters bis zu den Nennstehprüfspannungen
übernimmt.
Die Schaltkontakte sind im Ein-Zustand stromdurchflossen, wobei im
Schaltfall deren Oberflächen durch den Schaltlichtbogen thermisch
hochbelastet sind. Zwischen den thermisch hochbeanspruchten, sich
trennenden Kontaktoberflächen muß unmittelbar nach Stromunterbrechung,
wenn diese erfolgreich sein soll, ein Isoliervermögen bis zur
Einschwingspannung des jeweiligen Hochspannungsnetzes beherrscht
werden. Das Steuerelektrodenpaar dagegen wird während des
Ausschaltvorganges weder von einem elektrischen Funken noch von einem
Schaltlichtbogen merklich beansprucht.
Gemäß den DE 196 03 081 A1 sowie DE 195 19 078 A1 ist es bekannt die
Steuerelektroden, die nicht stromdurchflossen sind, aus unmagnetischen
Stahl herzustellen. Für unmagnetischen Stahl wird im Vergleich zu
Kupferwerkstoffen als Elektrodenmaterial im Hochvakuum eine bis zu 30%
höhere Durchschlagspannung angegeben. Es ist auch bekannt, ein
Steuerelektrodensystem auf der Basis von Graphit zu gestalten DE 196 03 158 A1.
Im Betriebsspannungsbereich bis 36 kV wurden mit dem Vakuumschaltprinzip
national und international seit über 20 Jahren beachtliche
wirtschaftliche Erfolge erzielt. Ein besonderer Vorteil besteht in der Tatsache,
daß der Vakuumschalter total umweltfreundlich ist. Eine Weiterentwicklung
dieses Vakuumschaltprinzips zu höheren Schaltkammerspannungen,
vorzugsweise für Schaltkammerspannungen bis 123 kV, scheiterte bisher an
der Beherrschung der entsprechenden Prüfspannungen bis 550 kV in einer
Kontaktanordnung.
Da in einer Vakuumschaltstrecke keine ausreichende Zahl von Gaspartikeln
vorhanden sind, kann das elektrische Feld die zum elektrischen Durchschlag
erforderliche Ladungsträgerzahl nur aus dem Elektrodenmaterial selbst
gewinnen. Dieser Prozeß erfordert für Stahlelektroden naturgemäß eine
höhere Energie (Feldstärke) als z. B. für Kupfer, was zu höheren
Durchschlagsspannungen führt.
Dennoch werden auch bei Stahlelektroden mit wirtschaftlich vertretbaren
Mitteln keine Prüfspannungen von z. B. 550 kV beherrscht, in physikalischen
Grundlagenuntersuchungen erwies sich, daß nicht nur die thermischen
Eigenschaften des Elektrodenmaterials (Schmelztemperatur), sondern vor
allem dessen Oberflächenstruktur von maßgeblichem Einfluß ist.
Die das elektrische Feld bestimmenden Steuerelektroden (Potentialring)
werden mittels verschiedenen technologischen Verfahren bearbeitet, um die
erforderliche definierte Form (Krümmung) zu erzielen. Die Folge dieser
mechanischen Verformungen verursacht in der Oberflächenstruktur der
Steuerelektroden vielfältige Rauhigkeit mit einer Tiefe von mehreren µm.
Diese Rauhigkeiten (Spitzen, scharfe Kanten) formt im Oberflächenbereich
das elektrische Feld - was in dieser oberflächennahen Zone als Mikrofeld
bezeichnet wird, im Vergleich zum Makrofeld, das durch die
Hauptabmessungen der Elektroden gebildet wird. Während das Makrofeld
ein der Rechnung zugängiges schwachinhomogenes elektrisches Feld
darstellt, erzwingen die vielfältigen Spitzen extreme Inhomogenitäten im
Mikrofeldbereich die im Spannungsfeld örtlich hohe elektrische Feldstärken
erzeugen. Diese vielfältigen Inhomogenitäten verursachen:
- - eine reduzierte Durchschlagspannung
- - eine stark streuende Durchschlagfestigkeit und
- - ermöglichen bei hohen Spannungen (< 50 kV) das Auftreten von Röntgenstrahlen, die naturgemäß schädigende Wirkungen auf das Personal nicht ausschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Hochspannungs-Vakuumschaltkammer
entsprechend dem Oberbegriff nach Anspruch 1 zu
schaffen, bei der das Steuerelektrodenpaar in dem einander zugewandten
Oberflächenbereich, der bei anstehender Spannung maßgeblich das
elektrische Feld bestimmt, eine solche Struktur erfährt, daß sich kein
störendes elektrisches Mikrofeld ausbildet, so daß sich keine örtlichen
Überhöhungen des elektrischen Makrofeldes ergeben und somit keine
nennenswerten Reduzierungen und Schwankungen der optimal möglichen
elektrischen Durchschlagfestigkeiten eintreten können, wobei gleichzeitig
auch bei Anliegen einer Hochspannung im Bereich der Netzspannungen bis
123 kV ein Emittieren von Röntgenstrahlen mit einer den Menschen
schädigenden Intensität zu vermeiden ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Steuerelektroden
im Bereich ihrer einander zugewandten Potentialringe in Form von
ringförmigen Wülsten, die im Ausschaltzustand der Hochspannungs-Vakuumschaltkammer
die elektrische Feldstärke maßgeblich bestimmen, auf
den gesamten einander zugewandten gekrümmten Stirnflächen mit einem
isolierenden thermischen hochfesten Material beschichtet sind. Als Material für
die Beschichtung ist eine Keramik, vorzugsweise ein Metalloxyd, z. B. Al2O3,
TiO2 oder ZrO2 vorgesehen. Die Dicke der Isolierschicht sollte mindestens im
Bereich von 0,01 bis 0,2 mm liegen, wobei diese Isolierschicht dicht sein und
eine gleichmäßige Dicke haben soll, wobei die Toleranz 10% nicht
überschreiten sollte.
Als Trägermaterial für die kompletten Steuerelektroden dient vorzugsweise
ein unmagnetischer Stahl, Chrom-Nickel-Stahl, bzw. Nitritstahl. Die
erfinderische Lösung beinhaltet für die Isolierschicht die Forderung nach
einer glatten Oberfläche des Trägermaterials, deren Rauhigkeit < 1 µm sein
sollte.
Die durch die Erfindung beabsichtigten Wirkungen werden auch dann
erreicht, wenn zwischen der Isolierschicht und dem Trägermaterial eine sehr
schwach-leitfähige Zwischenschicht vorgesehen ist, wobei mittels dieser
Zwischenschicht, vorzugsweise eine Materialkombination aus einem
Metalloxyd und einer Hartmetallegierung, beispielsweise Al2O3/TiCx;
Al2O3/TiNx oder Al2O3/TiCyNx, die durch den Bearbeitungsprozeß verursachten
Inhomogenitäten auf dem Trägermaterial geglättet und damit die Möglichkeit
der Ausbildung örtlicher elektrischer Felder mit überhöhten Werten
vermieden werden könnte. Infolge der Materialverwandtschaft von
Zwischenschicht = (z. B. Al2O3/TiC) und der Deckschicht (Al2O3) werden
mögliche mechanische bzw. thermische Spannungen zwischen Grundkörper
(z. B. Stahl) und Deckschicht (Al2O3) abgebaut.
Die Erfindung wird an einem Beispiel - Fig. 1 und 2 - näher erläutert. Die Fig. 1
zeigt den Schnitt durch ein Kontaktsystem einer Vakuumschaltkammer eines
Hochspannungs-Vakuumschalters für das Nennspannungsgebiet bis 123/145 kV
in der Kontaktstellung "Aus" in der die Steuerelektroden (Potentialringe)
das volle Isoliervermögen bis zu den dafür genormten Nennstehblitzstoß-Spannungen
bis zu 550/650 kV gewähren.
Gemäß Fig. 1 besteht der Isolierzylinder 1 der Hochspannungs-Vakuumschaltkammer
aus Keramik und der Deckel 2 schließt den Isolierzylinder
oben vakuumdicht ab. Der Kontaktstift 3 ist kraftschlüssig und vakuumdicht in
der Mitte des Deckels 2 angeordnet und wird auf dem ins Kammerinnere
gerichtete Ende mit dem kreisscheibenförmigen Schaltkontakt 4
abgeschlossen. Der gesamte Festkontaktteil 3/4 wird von der kompletten
Steuerelektrode 5 zentrisch umgeben. Die Steuerelektrode 5 ist an dem
Deckel 2 befestigt und hat an dem Ende das in die Vakuumschaltkammer
hinein ragt eine nach innen geöffnete ringförmige Wulst 6 (Potentialring).
In der gezeichneten Ausschaltstellung des Kontaktsystems ist auf der Seite
mit dem beweglichen Kontaktstift 7 sowie dem diesen Kontaktstift 7
begrenzenden Schaltkontakt 8 auch ein Metallfaltenbalg 9, der die
Vakuumdichtheit des beweglichen Kontaktstiftes 7 gewährleistet, angeordnet.
Der gesamte bewegliche Kontaktteil 7/8 ist analog der Festkontaktseite von
einer Steuerelektrode 10 umgeben. Diese ist am Kammerboden 14 befestigt
und bildet am ins Vakuumschaltkammerinnere hineinragenden Ende einen
Potentialring in Form einer ringförmigen Wulst 11, die ebenfalls radial nach
innen geöffnet ist.
Die beiden ringförmigen Wulste 6, 11 sind gleich geformt und spiegelsymmetrisch
zueinander angeordnet, und bilden das eigentliche Steuerelektrodenpaar,
das im Auszustand die erforderliche Potentialtrennung
gewährleistet.
Dieses Steuerelektrodenpaar sichert bei anstehender Spannung infolge der
definierten Krümmung der Wulste 6, 11 ein schwachinhomogenes
elektrisches Feld, das in Fig. 1 schematisch dargestellt ist.
Gemäß der Erfindung wird der gekrümmte Teil der Steuerelektroden 5, 10
und zwar die Wulste 6, 11 mit einem isolierenden, thermisch hochfesten
Material 12, 13, vorzugsweise einem Metalloxyd, wie z. B. Al2O3, ZrO2 oder
TiO2, mit einer Dicke bis zu einigen Zehntel "mm" beschichtet.
Diese Isolierschicht soll keine undichten Stellen im Gefüge aufweisen, aber
so dick sein, daß ein merklicher Abbau der elektrischen Feldstärke
(Mikrofeld) in der unmittelbaren Zone von der metallischen Oberfläche des
Grundkörpers der Steuerelektroden 5, 10 erzielt wird. Das gesamte
elektrische Feld wird zwischen den metallischen Oberflächen der Wulste 6,
11 der Steuerelektroden 5, 10 aufgebaut, das in vorliegender Anordnung in
drei Zonen zerfällt.
- - In den Vakuumteil der Isolierstrecke, hier ist der relative Dielektrizitätsfaktor ε = 1.
- - In den festen Isolierstoffteilen (Isolierschichten), hier ist ε ≈ 6, beispielsweise bei Al2O3.
Das bedeutet, daß in der festen Isolierstoffschicht mit Al2O3 die elektrische
Feldstärke auf ein Sechstel reduziert wird. Durch diese merkliche
Reduzierung der elektrischen Feldstärke in den Isolierschichten also in dem
isolierenden, thermisch hochfesten Material 12 und 13, wird das Mikrofeld
nahezu wirkungslos. Dieser Abbau der elektrischen Feldstärke ist nur eine
der vorteilhaften Wirkungen der Isolierschicht. Eine weitere vorteilhafte
Wirkung ist die Abdeckung der die Elektronen liefernden Metalloberfläche
des Grundkörpers der Steuerelektroden 5, 10 die für einen elektrischen
Durchschlag erforderlich wären und damit ebenfalls die Durchschlagfestigkeit
erhöht, sowie eine noch hinzukommende Wirkung, gemäß der die
Emittierung von Röntgenstrahlen vermieden wird. Um den
Umformungsprozeß zur Herstellung der definierten Krümmung des
Grundkörpers der Steuerelektroden 5, 10 kostengünstig zu gestalten, wird der
die Isolierschicht tragende Grundkörper aus einem Chrom-Nickel-Stahl bzw.
Nitritstahl hergestellt. Die Oberfläche des zu beschichtenden Teils des
Stahlkörpers muß gleichmäßig glatt sein, die Rauhtiefe sollte < 1 µm,
möglichst < 0,5 µm, sein, zur Gewähr eines gleichförmigen elektrischen
Feldes auf der Metalloberfläche und in der Isolierschicht muß die
aufgetragene Isolierschicht annähernd gleichmäßig dick sein.
Die Erfindung beinhaltet auch, daß das aufgetragene isolierende thermisch
hochfeste Material 12, 13 aus jeweils zwei Teilschichten zusammengesetzt
ist. Fig. 2 zeigt die unmittelbar auf dem Wulst 6 der Steuerelektrode 5
aufgetragene Zwischenschicht 15, die aus einem Material sehr niedriger
Leitfähigkeit und hoher thermischer Festigkeit, z. B. Al2O3/TiCx, Al2O3/TiNx
oder Al2O3/TiCy, besteht, um mögliche Inhomogenitäten im Bereich bis zu
einigen 10 µm Tiefe auf dem metallischen Grundkörper unwirksam zu
machen, sie soll eine technisch glatte Oberfläche auf dieser ersten
Zwischenschicht 15 erzeugen.
Diese glatte Oberfläche auf der Zwischenschicht 15 ist dann Basis für die
zweite Teilschicht der eigentlichen Isolierschicht, also des isolierenden,
thermisch hochfesten Materials 12, 13, also des Metalloxyds z. B. Al2O3, ZrO2
oder TiO2. Durch die Materialverwandtschaft der Zwischenschicht, z. B.
Al2O3/TiC, und der eigentlichen Isolierschicht in Form der Deckschicht, Al2O3
können mögliche mechanische bzw. thermische Spannungen zwischen dem
Werkstoff, des Grundkörpers, also der Steuerelektrode 5, z. B. Stahl und den
beiden Beschichtungen, z. B. Al2O3/TiC bzw. Al2O3 abgebaut werden.
Die in Fig. 2 beschriebene Art der Beschichtung ist in analoger Weise auch
für die gegenüberliegende Steuerelektrode 10 mit der Wulst 11
vorzunehmen.
Claims (7)
1. Vakuumschalter, die einen von einem Isolierzylinder aus Keramik,
vorzugsweise Porzellan, umschlossenen Vakuumraum aufweist, wobei die
untere und die obere Öffnung des Isolierzylinders mit einem Boden und
einem Deckel vakuumdicht verschlossen sind und im mittleren Bereich des
Bodens ein axial in Längsrichtung verschiebbarer Kontaktstift angeordnet
ist, der an seinem unteren Ende außerhalb des Vakuumraums mit einem
Antrieb verbunden ist und an seinem oberen Ende im Vakuumraum mit
einem Schaltkontaktstück mit einer oberen Stirnfläche versehen ist sowie
im mittleren Bereich des Deckels axial zu dem Kontaktstift einen
Gegenkontaktstift axial in Längsrichtung in dem Deckel verschiebbar
angeordnet ist, wobei dessen unteres Ende im Vakuumraum mit einem
Schaltkontaktstück mit einer unteren Stirnfläche versehen ist, wobei die
untere Stirnfläche der oberen Stirnfläche des an dem Kontaktstift
angeordneten Schaltkontaktstückes gegenüberliegend angeordnet ist und
der Kontaktstift sowie der Gegenkontaktstift jeweils vakuumdicht
gegenüber dem Vakuumraum von einem Metallfaltenbalg, der an dem
Boden bzw. Deckel sowie an dem Schaltkontaktstück oder dem oberen
Teil des Kontaktstiftes bzw. Gegenkontaktstift befestigt ist, umschlossen
ist und im Bereich der Einschaltstellung und der Ausschaltstellung der
Schaltkontaktstücke im wesentlichen konzentrisch zu diesen elektrisch
wirksame Steuerelektroden im wesentlichen aus Metall, vorzugsweise aus
unmagnetischem Stahl, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerelektroden (5, 10) im Bereich ihrer einander zugewandten
Potentialringe in Form von ringförmigen Wulsten (6, 11) mit einem
isolierenden thermisch hochfesten Material (12, 13), vorzugsweise aus
Metalloxyden Al2O3, ZrO2 oder TiO2 beschichtet sind.
2. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke der aus einem isolierenden, thermisch
hochfesten Material (12, 13) bestehenden Beschichtung im Bereich
Zehntel bis zu einigen Zehntel "mm" liegt.
3. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu beschichtenden Oberflächen des metallischen
Grundkörpers im Bereich der ringförmigen Wulste (6, 11) glatt sind, wobei
die zulässige Rauhigkeit < 1 µm ist.
4. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der aus einem isolierenden thermisch
hochfesten Material (12, 13) bestehenden Beschichtung und den
metallischen Grundkörpern im Bereich der ringförmigen Wulste (6, 11)
eine Zwischenschicht 15 mit der Dicke von einigen 10 µm aus einem
Material sehr niedrigen Leitfähigkeit und hoher thermischer Festigkeit z. B.
Al2O3/TiCx, Al2O3/TiCx oder Al2O3/TiCyNx vorgesehen ist.
5. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf den ringförmigen Wulsten (6, 11)
aufgetragene aus einem isolierenden, thermisch hochfesten Material (12,
13) bestehende Beschichtung gleichmäßig dick und dicht ist.
6. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerelektroden (5, 19) vorzugsweise aus
einem unmagnetischen Stahl, einem Chrom-Nickel-Stahl oder einem
Nitritstahl bestehen, wobei die Krümmung der Wulste (6, 11) der
Steuerelektroden (5, 10) damit gestaltet ist, daß diese ein schwach
inhomogenes elektrisches Feld ergeben, und radial nach innen in
Richtung der Schaltkontakte (4, 8) geöffnet sind.
7. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltkontakte (4, 8) und die Steuerelektroden
(5, 19) koaxial zueinander angeordnet sind, wobei die axiale Zuordnung
von Schaltkontakten (4, 8) und die Steuerelektroden (5, 19) auf den beiden
Kontaktseiten voneinander abweichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998106329 DE19806329A1 (de) | 1998-02-05 | 1998-02-05 | Hochspannungs-Vakuumschaltkammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998106329 DE19806329A1 (de) | 1998-02-05 | 1998-02-05 | Hochspannungs-Vakuumschaltkammer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19806329A1 true DE19806329A1 (de) | 1998-08-06 |
Family
ID=7857875
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998106329 Withdrawn DE19806329A1 (de) | 1998-02-05 | 1998-02-05 | Hochspannungs-Vakuumschaltkammer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19806329A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19856288A1 (de) * | 1998-12-07 | 2000-06-08 | Abb Patent Gmbh | Vakuumschaltkammer |
SG79304A1 (en) * | 1999-03-18 | 2001-03-20 | Mitsubishi Electric Corp | Switchgear |
CN103441028A (zh) * | 2013-08-30 | 2013-12-11 | 沈阳华德海泰电子有限公司 | 一种带快速接地刀的真空三位置开关 |
-
1998
- 1998-02-05 DE DE1998106329 patent/DE19806329A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19856288A1 (de) * | 1998-12-07 | 2000-06-08 | Abb Patent Gmbh | Vakuumschaltkammer |
SG79304A1 (en) * | 1999-03-18 | 2001-03-20 | Mitsubishi Electric Corp | Switchgear |
CN103441028A (zh) * | 2013-08-30 | 2013-12-11 | 沈阳华德海泰电子有限公司 | 一种带快速接地刀的真空三位置开关 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DD226690A1 (de) | Schalterpol | |
DE19510850C1 (de) | Vakuumschaltröhre | |
EP1844486B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kontaktstückes, sowie kontaktstück für eine vakuumschaltkammer selbst | |
DE2459270C2 (de) | Vakuumunterbrecher | |
EP0149061A1 (de) | Vakuumschalter für den Niederspannungsbereich, insbesondere Niederspannungsschütz | |
DE3302939A1 (de) | Vakuum-lichtbogenloeschkammer | |
DE19902835A1 (de) | Hochspannungsleistungsschalter mit einer Isolierdüse | |
EP0073925A1 (de) | Kontaktanordnung für Vakuumschalter | |
EP3472847A1 (de) | Isolatoranordnung für eine hoch- oder mittelspannungsschaltanlage | |
DE19806329A1 (de) | Hochspannungs-Vakuumschaltkammer | |
DE2633543C3 (de) | Vakuumschalter | |
DE2812987A1 (de) | Vakuumunterbrecher | |
EP1595288A1 (de) | Halbleitermodul | |
DE3811833A1 (de) | Vakuumschaltroehre | |
DE2036099B2 (de) | Vakuumleistungsschalter | |
DE19519992C2 (de) | Schaltstrecke für einen mit einem Löschgas arbeitenden Hochspannungs-Leistungsschalter | |
DE2442936A1 (de) | Vakuum-stromkreisunterbrecher | |
EP0568166A2 (de) | Vakuumschaltröhre | |
DE102018214662A1 (de) | Kontaktelement für einen Axialmagnetfeldkontakt eines Vakuumschalters, sowie Vakuumschalter | |
DE4422316A1 (de) | Vakuumschaltröhre mit ringförmigem Isolator | |
DE102010043984A1 (de) | Vakuumschaltröhre mit einem Röhrenkörper | |
DE19603158A1 (de) | Hochspannungs-Vakuumschalter | |
DE19806326A1 (de) | Kontaktsystem für Vakuumschaltkammer | |
EP0215034B1 (de) | Röntgenröhre mit einem die anode und die kathode umgebenden zylindrischen metallteil | |
EP3959734A1 (de) | Elektrischer schalter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |