DE19802027A1 - Transparente Wärmedämmung für Bauwerke - Google Patents
Transparente Wärmedämmung für BauwerkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine transparente Wärmedämmung für Bauwerke, bei der
auf eine als Wärmespeicher dienende Wand eine Schicht aus parallel zueinander
und senkrecht zur Wand ausgerichteten Glasröhrchen aufgebracht ist, die
außenseitig verschlossen ist. Diese transparente Wärmedämmung kann
insbesondere auch als Bauelement erstellt sein.
Die transparente Wärmedämmung (TWD) mit Hilfe von zu Bauelementen
zusammengefaßten parallel ausgerichteten Glas- oder Kunststoffröhrchen ist in
verschiedenen Varianten bekannt. In der Regel bestehen solche TWD-Systeme
aus einer Schicht parallel zueinander und senkrecht zu einer Front
ausgerichteter Röhrchen, die einseitig oder beidseitig mit einer transparenten
Schicht abgeschlossen sind. Anbieter solcher Systeme sind beispielsweise die
Firmen Schott unter der Bezeichnung HELIORAN und die Firma Sto unter der
Bezeichnung StoTherm Solar. Diese Systeme bedingen eine zweischalige
Bauweise.
Solche TWD-Systeme können beispielsweise vor eine Fassade gehängt werden
und sind geeignet, einfallendes Licht durch die Kapillarröhrchen auf eine vor der
Wand angeordnete Absorberschicht zu führen, wo es in Wärme umgewandelt
wird. Schwarz eingefärbte Absorberschichten ergeben einen Umwandlungsgrad
von bis zu 95%. Die dadurch erzeugte Wärme wird von der Absorberschicht auf
die dahinter befindliche Massivwand übertragen, die die Wärme aufnimmt und
speichert. Die von der Speicherwand gespeicherte Wärme wird zeitverzögert an
den Innenraum abgegeben. Die ansonsten kalten Außenwände fungieren soweit
als großflächige kapillare Heizkörper. Die Massivwand wird als Wärmespeicher
genutzt. Gleichzeitig verhindert die transparente Wärmedämmung den
Wärmeverlust nach außen, da die in den Röhrchen eingeschlossene Luft zugleich
als Isolierschicht dient. Die Abstrahlung der Wärme von der Wand nach außen
wird durch das geringe Transmissionsvermögen der Glasröhrchen für
Infrarotstrahlung stark reduziert.
Die Bauweise der TDW-Systeme mit parallel ausgerichteten und senkrecht zur
Absorberschicht und Speicherwand ausgerichteten Glasröhrchen erlaubt eine
recht gute Adaptierung an die Einstrahlungsverhältnisse. In den Morgen- und
Abendstunden wie auch im Winter, bei niedrigem Sonnenstand, wird ein
Großteil des eingestrahlten Lichtes direkt durch die Glasröhrchen auf die
Absorberschicht geleitet. Dadurch kommt es zu einer recht guten Nutzung des
zur Verfügung stehenden Lichts. Bei hochstehender Sonne in den
Mittagsstunden und in der warmen Jahreszeit bedingt der steilere Einfallwinkel
eine vergleichsweise größere Reflektion der Sonnenstrahlung und damit eine
herabgesetzte Umwandlung von Licht in Wärmeenergie. Das System ist dadurch
bis zu einem gewissen Grade selbst adaptierend.
Die bekannten TWD-Systeme haben - neben den zuvor geschilderten Vorteilen -
jedoch eine Reihe von Nachteilen. So sind die bislang zur Verfügung stehenden
Bauelemente im wesentlichen nur dazu geeignet, vor eine Fassade gehängt zu
werden. In diesem Fall fehlt eine optimale Anbindung an den Absorber und den
Wärmespeicher. Hinter den TWD-Modulen vorhandene Luftbrücken erlauben
eine gewisse Luftzirkulation, was dazu führt, daß ein Teil der Wärmeenergie
auch außen verlorengeht.
Desweiteren haben die in Elementbauweise erstellten TWD-Systeme zwar einen
optimalen Wirkungsgrad im Winter, bedürfen jedoch im Sommer, nicht nur bei
Sonnenhöchststand, der Verschattung, da ansonsten eine Überhitzung auftreten
kann. Eine Überhitzung kann zum einen die Konstruktionselemente schädigen,
ist aber auch, was die Wärmeabgabe an die Innenräume anbetrifft, im Sommer
zumeist unerwünscht. Die nötigen Verschattungsvorrichtungen verteuern aber
eine solche Anlage unter Umständen bis hin zur Unwirtschaftlichkeit.
Darüberhinaus sind die Oberflächen damit wenig gestaltungsfähig und auch
farblich unattraktiv.
Es ist auch bekannt, TWD-Elemente unmittelbar auf die Massivwand
aufzubringen, und zwar mit Hilfe von Klebern, die gleichzeitig als
Absorbermasse dienen. Solche Kleber sind in der Regel schwarz eingefärbt, um
eine möglichst hohe Umwandlung des einstrahlenden Lichts in Wärme zu
gewährleisten. Durch die schwarze Einfärbung entsteht aber bei intensiver
Lichteinstrahlung unter Umständen eine so hohe Temperatur, daß konstruktive
Schäden an den Elementen auftreten. Die von einer solchen Absorbermasse
verlangte Elastizität wirkt sich dann nachteilig aus, da der für die Konstruktion
benötigte Stützeffekt beeinträchtigt wird. Andererseits ist aber die schwarze
Einfärbung einer solchen Absorberwand in der Regel erforderlich, um eine
hinreichend hohe Umwandlung des eingestrahlten Lichts - vor allem im Winter -
in Wärme zu gewährleisten. Die vor allem zur Mittagszeit erforderliche
Verschattung der Systeme zur Temperatursteuerung beeinträchtigt aber die
Wärmeerzeugung zur dafür günstigsten Tageszeit, sodaß die
Wärmespeicherkapazität der mit der transparenten Wärmedämmung
gekoppelten Absorberwand nicht optimal genutzt werden kann. Die für solche
Kleber- und Absorbermassen häufig verwandten synthetischen Bindemittel sind
zudem nicht immer gute Wärmeleiter, was die Überhitzung fördert und den
Wirkungsgrad herabsetzt.
Wie schon erwähnt, bestehen Elemente zur transparenten Wärmedämmung aus
Glas- oder Kunststoff. Dabei hat sich Glas als idealer Werkstoff herausgestellt.
Glas hat eine hohe Temperaturbeständigkeit und eine nahezu unbegrenzte
Haltbarkeit, sofern es nicht mechanischen Belastungen ausgesetzt wird. Eine
obere Grenze wird bei den bekannten TWD-Bauelementen derzeit durch die im
Rahmenverbund verwendeten Klebstoffe gesetzt. Die optischen Eigenschaften
von Glas - praktisch vollständige Transmission im sichtbaren Bereich und
weitgehende Undurchlässigkeit im Infrarotbereich - machen es zum idealen
Werkstoff für die transparente Wärmedämmung.
Werden Bauelemente für die transparente Wärmedämmung aus transparentem
Kunststoffrohren hergestellt, beispielweise aus Polycarbonat, treten allerdings
gewisse Nachteile bei der Temperatur- und UV-Beständigkeit auf. Auch neigen
Kunststoffe zum Altern und Verspröden, was die anfänglichen Vorteile
hinsichtlich Elastizität und Bruchfestigkeit aufhebt.
Die bisher bekannten Bauelemente für die transparente Wärmedämmung sind
vorgefertigte Elemente, die auf die zu dämmende bzw. zu wärmende Wand
aufgesetzt werden und ggfs. über eine Absorberschicht mit ihr verbunden
werden. Für solche Absorberschichten haben sich Bindemittel auf
Kunststoffbasis durchgesetzt, die allerdings sehr temperaturempfindlich sind
und in der Verarbeitung relativ aufwendig sind. Die Einbettung der
Kapillarröhrchen in mineralische Mörtelmassen hat sich bislang wenig bewährt,
da die Temperaturprobleme bei Kunststoffröhrchen nicht gelöst werden konnten
und bei Glasröhrchen Schäden entstehen, die durch die thermische Ausdehnung
der Mörtelmassen bedingt sind.
Andererseits wäre es wünschenswert, über TWD-Bauelemente zu verfügen, die
direkt in eine auf die Speicherwand aufgebrachte thermisch stabile
Absorberschicht aus einer Mörtelmasse aufgesetzt und eingebettet werden
können.
Diese Aufgabe wird mit einer transparenten Wärmedämmung für Bauwerke der
eingangs genannten Art gelöst, bei der Glasröhrchen wandseitig in eine auf die
Wand aufgebrachte, elastisch modifizierte und als Absorberschicht dienende
Mörtelschicht eingebettet sind.
Es wurde überraschend gefunden, daß bei Verwendung von Glasröhrchen als
Elementen für die transparente Wärmedämmung und einer elastisch
modifizierten Mörtelschicht, in die diese Glasröhrchen mit ihrem wandseitigen
Ende eingebettet werden, die thermischen Probleme beherrscht werden können
und insbesondere keine Zerstörung der Glasröhrchen durch die thermische
Ausdehnung der Mörtelmasse mehr auftritt.
Als Mörtelarten können an und für sich bekannte verwandt werden.
Beispielsweise sind hydraulisch schnell abbindende Trockenmörtel mit weißen
Portlandzement nach DIN 1164 und hochwertigen Füll- und Zusatzstoffen samt
Additiven gut geeignet. Ein solcher Mörtel, der auch als "Marmorkleber"
bezeichnet wird, hat beispielsweise eine Dichte von 1,3 g/cm3 (Schüttdichte 1,5
g/cm3) und härtet nach dem Anmischen mit Wasser relativ schnell hydraulisch
aus. Der Frischmörtel ist geschmeidig, hat eine gute Kontakthaftung und ein
hohes Wasserrückhaltevermögen, so daß wenig Gefahr besteht, daß Wasser aus
der Mörtelmasse in die aufgebrachten TWD-Bauelemente ausläuft. Der erhärtete
Mörtel ist beständig gegen Feuchtigkeit und ausreichend verformbar gegenüber
temperaturbedingten Verformungen, was ihn kompatibel mit den eingebetteten
Glasröhrchen macht.
Als weitere Mörtelmassen kommen Mörtel mit mineralischen Bindemitteln wie
Kalkhydrat, weißem Portlandzement PZ 45F nach DIN 1164 und mineralischen
Leichtzuschlägen in Frage. Solche Leichtputze haben ein Dichte von 0,6 g/cm3
(Schüttdichte 0,8 g/cm3). Der erhärtete Leichtputz ist wasserabweisend und hat
ein günstiges Verformungsverhalten. Er ist voll mit den Glasröhrchen
kompatibel.
Weitere Mörtelmassen, die für die Absorberschicht in Frage kommen, sind
Restauriermörtel einer Dichte von 1,6 g/cm3. Sie bestehen aus der eigentlichen
Mörtelmasse sowie Bindemittel und Zuschlagsstoffen und besitzen eine gute
Elastizität bei der Verarbeitung und eine ausreichende Elastizität nach dem
Aushärten.
Alle angeführten Mörtelmassen sind hinreichend thermisch stabil und so
ausgebildet und modifiziert, daß an den Einbettungsstellen der Glasröhrchen
keine unzuträglichen Spannungen übertragen werden.
Es ist besonders bevorzugt, daß die auf die Wand aufgebrachten Mörtelschichten
aus kunststoffmodifizierten mineralischen Mörtelmassen bestehen, wobei die
mineralischen Bestandteile eine gute Wärmeleitfähigkeit mit sich bringen.
Zur Umwandlung des eingestrahlten Lichts in Wärme, die für die transparente
Wärmedämmung erwünscht ist, ist es zweckmäßig, die als Absorberschicht
dienende Mörtelschicht entsprechend einzufärben. Dabei kann die Einfärbung so
gewählt werden, daß sie der eingestrahlten Lichtenergie gerecht wird. Dazu ist es
zweckmäßig, an exponierten Südlagen keine schwarze Pigmentierung zu
verwenden, um die Temperaturen in einem zuträglichen Bereich zu erhalten.
Beispielsweise kann mit dunklen oder hellen blauen, grünen, roten oder gelben
Farbtönen gearbeitet werden. An weniger exponierten Stellen, beispielsweise in
einer Ost- oder Südostlage oder einer West- oder Nordwestlage ist es ohne
weiteres möglich, mit dunkler Pigmentierung, bis hin zu schwarzer Färbung zu
arbeiten, um eine hohe Absorption des eingestrahlten Lichts zu erreichen.
Beispielsweise wird mit schwarzer Pigmentierung eine Absorption im Bereich
von 90 bis 95% erreicht, mit hellen oder dunklen farbigen Pigmentierungen
entsprechend geringere Werte, beispielweise 40 oder 60%. Bevorzugt sind
mineralische Pigmente, insbesondere Eisenoxidpigmente.
Die Mörtelschicht hat in der Regel eine Dicke von 10 bis 20 mm, was voll
ausreichend ist, um den aufgebrachten Bauelementen für die transparente
Wärmedämmung eine gute Anbindung und zusätzlichen Halt zu geben. Im
allgemeinen ist es aber zweckmäßig, über die Einbettung in die Mörtelmasse
hinaus eine zusätzliche Befestigung oder Abstützung vorzusehen.
Als Glasröhrchen werden solche einer Länge von 2 bis 15 cm bei einem
Durchmesser von 3 bis 20 mm und einer Wandstärke von 0,05 bis 0,5 mm
eingesetzt. Solche Glasröhrchen sind beispielsweise von der Fa. Schott erhältlich
und werden derzeit in den bekannten HELIORAN-Bauelementen eingesetzt. Die
Glasröhrchen werden nach dem sog. Danner-Verfahren hergestellt und mit
einem Laser geschnitten.
Die erfindungsgemäße transparente Wärmedämmung befindet sich vor einer
Massivwand, die die erzeugte Wärme zu speichern vermag. Dazu ist die
Wandstärke zweckmäßigerweise so bemessen, daß die durch die Umwandlung
des eingestrahlten Lichts erzeugte Wärme mit einer Zeitverzögerung von 4 bis 10
Stunden, besonders bevorzugt etwa 6 Stunden an den angrenzenden Innenraum
abgegeben wird. Bei Verwendung von Kalksandsteinen oder Ziegeln ist im
allgemeinen dazu eine Wandstärke von 15 bis 40 cm, insbesondere 20 bis 25 cm
zweckmäßig. Bevorzugt ist die Verwendung von Kalksandsteinen, Vollziegeln
und Beton für die Massivwand.
Dickere Wandstärken können dann von Vorteil sein, wenn eine hohe
Speicherkapazität aufgebaut werden soll, um beispielsweise Wärme über ein
Wärmetauschersystem periodisch abzuziehen.
Die auf die Wand aufgebrachte Schicht aus Glasröhrchen wird
zweckmäßigerweise außenseitig transparent abgeschlossen. Auf diese Art und
Weise wird das Eindringen von Schmutzpartikeln, Feuchtigkeit und dergleichen
ausgeschlossen und- eine isolierende Luftschicht erzeugt. Zweckmäßigerweise
erfolgt der Abschluß in bekannter Weise mit einer auf das Element
aufgebrachten Glasplatte. Verwendbar sind ferner auch an und für sich bekannte
transparente Putze, die einen Abschluß der Röhrchen nach außen gewährleisten,
dabei den Lichteintritt aber nicht allzusehr behindern. Tatsächlich kann ein
solcher transparenter Putz einen gewissen erwünschten Verschattungseffekt
mitsichbringen, insbesondere bei steil einstrahlender Sonne im Sommer, und
damit einer unerwünscht hohen Wärmeentwicklung entgegenwirken.
Die erfindungsgemäße transparente Wärmedämmung wird zweckmäßigerweise
als Bauelement oder Modul gefertigt, wobei die Röhrchen in einer außenseitig
abgeschlossenen Rahmenkonstruktion gehaltert werden. Diese Bauelemente
werden dann an der gewünschten Stelle in die auf der zu dämmenden Wand
aufgebrachte Mörtelschicht eingedrückt und dort gehaltert. In der Regel wird es
nicht so sein, daß eine gesamte Fassadenfläche mit diesen TWD-Elementen
belegt wird, sondern nur an ausgewählten Stellen, um eine gezielte Beheizung
von Innenräumen zu ermöglichen. Im übrigen wird die Fassade mit
herkömmlichen Dämmelementen verdämmt, in die die TWD-Bauelemente
eingepaßt sind.
Versuche mit TWD-Bauelementen aus in einem Rahmen gehalterten
Glasröhrchen einer Länge von 10 cm, einem Durchmesser von 8 mm und einer
Wandstärke von 0,1 mm ergaben mit Kalksandstein-, Beton- und
Porenbetonwänden verschiedener Dichte und Dicke einen Energiegewinn im
Bereich von 50 bis 150 kWh/m2Jahr (s. Fig. 1). Gleichzeitig traten in
Abhängigkeit von der Schichtdicke Phasenverschiebungen von 3 Stunden 40
Minuten bis 8 Stunden 44 Minuten bei Wärmetransport zur Innenseite der
Absorberwand auf (s. Tab). Phasenverschiebungen von etwa 6 Stunden haben
sich als besonders zuträglich erwiesen, da sie die tagsüber eingefangene Wärme
in den Abendstunden und über Nacht wieder abgeben.
Die erfindungsgemäße transparente Wärmedämmung kann ohne weiteres mit
einem üblichen Wärmetauschersystem verbunden werden, um die erzeugte
Wärme für die Heizung entfernt liegender Räume oder für die
Warmwasserbereitung zu nutzen. Das Wärmetauschersystem ist dabei
zweckmäßigerweise in der Mörtelschicht verlegt, kann aber auch in die
Speicherwand integriert sein. Die gewonnene Wärme kann beispielsweise auch in
einen sekundären Wärmespeicher abgeführt werden.
Claims (12)
1. Transparente Wärmedämmung für Bauwerke, bei der auf eine als
Wärmespeicher dienende Wand eine Schicht aus parallel zueinander und
senkrecht zur Wand ausgerichteten Glasröhrchen aufgebracht ist, die
außenseitig verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasröhrchen
wandseitig in eine auf die Wand aufgebrachte, elastisch modifizierte und als
Absorberschicht dienende Mörtelschicht eingebettet sind.
2. Wärmedämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mörtelschicht aus einem kunststoffmodifiziertem, temperaturbeständigen
mineralischen Mörtel besteht.
3. Wärmedämmung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mörtelschicht pigmentiert ist.
4. Wärmedämmung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mörtelschicht mineralische Pigmente aufweist, vorzugsweise
Eisenoxidpigmente.
5. Wärmedämmung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pigmentierung auf die Ausrichtung der Wand zum Lauf der Sonne
abgestimmt ist.
6. Wärmedämmung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mörtelschicht eine Dicke von 10 bis 30 mm
aufweist.
7. Wärmedämmung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch Glasröhrchen einer Länge von 20 bis 15 mm, einem Durchmesser von
3 bis 20 mm und einer Wandstärke von 0,05 bis 0,5 mm.
8. Wärmedämmung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die als Wärmespeicher dienende Wand eine Stärke
aufweist, die so bemessen ist, daß die aufgenommene Wärme mit einer
Phasenverschiebung von wenigstens 6 Stunden die Innenseite erreicht.
9. Wärmedämmung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die als Absorber dienende Wand aus Beton,
Kalksandstein oder Vollziegeln besteht und eine Stärke von 15 bis 40 cm
aufweist, vorzugsweise wenigstens 20 cm.
10. Wärmedämmung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht aus Glasröhrchen außenseitig eine
abschließende Glasplatte aufweist.
11. Wärmedämmung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht aus Glasröhrchen außenseitig mit einem
transparenten Putz verschlossen ist.
12. Transparente Wärmedämmung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bauelement gefertigt ist, das auf die
elastisch modifizierte und als Absorberschicht dienende Mörtelschicht
aufsetzbar und darin wandseitig einbettbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19802027A DE19802027A1 (de) | 1998-01-21 | 1998-01-21 | Transparente Wärmedämmung für Bauwerke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19802027A DE19802027A1 (de) | 1998-01-21 | 1998-01-21 | Transparente Wärmedämmung für Bauwerke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802027A1 true DE19802027A1 (de) | 1999-07-22 |
Family
ID=7855167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19802027A Withdrawn DE19802027A1 (de) | 1998-01-21 | 1998-01-21 | Transparente Wärmedämmung für Bauwerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19802027A1 (de) |
-
1998
- 1998-01-21 DE DE19802027A patent/DE19802027A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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