DE19801222A1 - Trockentransformator - Google Patents
TrockentransformatorInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F27/00—Details of transformers or inductances, in general
- H01F27/08—Cooling; Ventilating
- H01F27/20—Cooling by special gases or non-ambient air
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Transformer Cooling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Trockentransformator mit Kern
und den Kern umgebenden Wicklungen, wobei eine Luftkühlung
vorgesehen ist und hierzu im wesentlichen parallel zum Kern
und zwischen Wicklungslagen Luftkanäle angeordnet sind. Ge
genstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Kühlung
von Trockentransformatoren.
Zur Abfuhr der Verlustwärme werden in die Wicklungen von
Trockentransformatoren Kühlkanäle eingearbeitet. Weil der
statische Zug gering ist, müssen die Kanäle weit sein, da
mit eine ausreichende Luftmenge hindurchströmt. Die erfor
derliche Weite vergrößert den Durchmesser der Spule und die
Länge des Eisenkerns, vergrößert die Verluste und erfordert
mehr Material.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, die
genannten Nachteile zu vermeiden und einen Trockentransfor
mator mit effektiver Luftkühlung anzugeben.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung
einen Trockentransformator gemäß Patentanspruch 1. Die Pa
tentansprüche 2 bis 5 betreffen bevorzugte Ausführungsfor
men der Erfindung.
Gegenstand der Erfindung ist die Verstärkung des statischen
Zuges durch einen Aufsatz auf dem Trafo und die Anpassung
der Kühlkanäle an diesen verstärkten Zug.
Die Kanäle von Lagenwicklungen werden erfindungsgemäß in
schmalere Kanäle aufgeteilt. Für den normalen Zug ist dann
der Strömungswiderstand zu groß. Erst bei verstärktem Zug
durch den Aufsatz strömt noch eine ausreichende Luftmenge
durch die Kanäle. Die gekühlte Oberfläche wird so min
destens verdoppelt.
Bei Hochspannungswicklungen, die auch bisher schon teil
weise in Scheiben aufgebaut waren, wird der Kühlkanal
zwischen Hoch- und Niederspannung (Streukanal) unten ver
schlossen und die Luft durch die waagerechten Spalten
dieser Wicklung gezwungen. Dies ist ohne Verstärkung des
statischen Zuges durch einen Aufsatz nicht möglich.
Beim Einsatz von saugenden Gebläsen ist mit dieser Wickel
technik schon bei kleinen Gebläseleistungen eine Leistungs
steigerung um das 2- bis 3-fache möglich.
Bei Hochspannungswicklungen werden je nach Aufsatz oder Ge
bläse die oberen Spalten der Spule verschlossen, weil im
oberen Teil des Streukanals eine turbulente Strömung mit
sehr guten Kühleigenschaften entsteht und dadurch mehr Luft
durch die unteren Spalten strömt, die durch die laminare
Strömung weniger gut gekühlt werden.
Eines der größten Probleme im Transformatorenbau ist die
Abfuhr der Verlustwärme. Hierzu muß an einer ausreichend
großen kühlenden Oberfläche eine ausreichend große Luft
menge vorbeiströmen. Die Kühlkanäle in der Wicklung müssen
nach dem Stand der Technik weit und damit der Strömungs
widerstand klein sein, um bei dem geringen Auftrieb der
Kühlluft eine ausreichende Luftmenge durch die Kühlkanäle
fließen zu lassen.
Wird der Auftrieb wie bei dieser Baureihe durch einen Auf
satz vergrößert, können die Kühlkanäle aufgeteilt werden.
Der vergrößerte Auftrieb reicht auch dann noch aus, um eine
ausreichende Luftmenge durch die schmaleren Kanäle strömen
zu lassen. Durch die Aufteilung der Kanäle kann die küh
lende Oberfläche mindestens verdoppelt werden.
Werden bei einer Hochspannungswicklung schmale waagerechte
Kühlkanäle in die Wicklung eingearbeitet und der Hauptkanal
unten verschlossen, wird die Kühlluft durch die seitlichen
Schlitze gezwungen und berührt eine wesentlich größere
Oberfläche. Durch den höheren Strömungswiderstand dieser
Anordnung ist ein zugverstärkender Aufsatz zwingend erfor
derlich. Bei der bisherigen Bauart reicht der geringe Auf
trieb zur Überwindung des Strömungswiderstandes nicht aus.
Diese Wickelart ist ideal für Zwangslüftung. Bei der bisher
verwendeten künstlichen Lüftung werden die Spulen von unten
durch leistungsstarke Gebläse angeblasen. Der größere Teil
der Luft wählt den Weg des geringsten Widerstandes an der
Spule vorbei. Wird aus dem Aufsatz die Luft nach oben abge
saugt, muß die gesamte Luft durch die Kühlkanäle. Mit viel
schwächeren Gebläsen wird eine wesentlich intensivere Küh
lung erreicht.
Man unterscheidet in der Strömungslehre die laminare und
die turbulente Strömung. Die laminare Strömung hat den ge
ringeren Strömungswiderstand und die geringere Kühlwirkung,
die turbulente Strömung den höheren Widerstand und die grö
ßere Kühlwirkung. Der Übergang von der laminaren zur turbu
lenten Strömung hängt von der Geometrie der Kühlkanäle und
der Strömungsgeschwindigkeit ab.
Herkömmliche Transformatoren haben ausschließlich laminare
Strömung. Schon bei einem Aufsatz ohne Lüfter tritt bei
Hochspannungswicklungen im obersten Spulenteil turbulente
Strömung auf, so daß der obere Spulenteil im Gegensatz zum
herkömmlichen Transformator kälter ist als die tieferen
Spulenteile. Beim Einsatz von Lüftern hat der größte Teil
der Kühlkanäle turbulente Strömung. Die Spule wird intensiv
gekühlt. Damit läßt sich die Trafoleistung mehr als ver
doppeln, was mit keiner anderen Technik möglich ist.
Die für diese Wickelart erforderliche Unterteilung der Spu
len in schmale Scheiben von ca. 500 Volt Spannung bei La
genspannungen unter 100 Volt macht die zerstörerische
Teilentladung physikalisch unmöglich und bringt eine sehr
gute Stoßspannungsfestigkeit.
Diese Technik bietet bei allen Transformatoren wesentliche
Vorteile. Sollen die Verlustgrenzen nach DIN 42523-24 ein
gehalten werden und ist eine Leistungsreserve nicht erfor
derlich, werden die Kühlkanäle schmaler, der Spulendurch
messer kleiner und der Kern kürzer. Es wird Kupfer und
Eisen gespart.
Bei einer Leistungsreserve von 50 bis 60% bei Niederspan
nung und 40 bis 50% bei Mittelspannung sinken im gesamten
Normallastbereich Betriebstemperatur und Lastverluste. Die
temperaturabhängige Lebensdauer steigt erheblich.
Werden zur weiteren Leistungssteigerung, die mit der alten
Technik nicht möglich war, Lüfter eingesetzt, so können
diese so montiert werden, daß sie ohne Betriebsunter
brechung gewartet bzw. getauscht werden können.
Bei Trafos im Schutzgehäuse sind die Vorteile besonders groß.
Bisher behinderte das Gehäuse die Kühlung. Bei der neuen
Technik ist das Gehäuse Teil des Aufsatzes und verstärkt sie.
Wird bei ungünstigen Umgebungsbedingungen die Schutzart IP 54
gefordert, so müssen wegen der stark eingeschränkten Kühlung
wesentlich größere Transformatoren eingesetzt werden oder es
wird über Wärmetauscher bzw. Filterlüfter zusätzlich gekühlt.
Bei der herkömmlichen Bauart ist die Kühlwirkung begrenzt.
Die neue Technik gestattet ohne großen Aufwand eine sehr
intensive Kühlung und dadurch eine erhebliche Leistungsstei
gerung. So können für beengte Platzverhältnisse hohe Leistun
gen auf kleinem Raum untergebracht werden.
Dieses Verfahren bietet auch die Möglichkeit erheblicher
Energieeinsparung. Die Leerlaufverluste eines Trafos fallen
unabhängig von der Belastung ständig an. Die Lastverluste
ändern sich mit dem Quadrat der Belastung. Bei niedrigem Aus
lastungsgrad, dem Verhältnis der möglichen zur tatsächlich
entnommenen Leistung überwiegt die Bedeutung der Leerlaufver
luste. Die meisten Transformatoren werden mit einer niedrigen
Auslastung betrieben, weil die Maximallast, für die sie
ausgelegt werden müssen, fast nie über die gesamte Einschalt
dauer benötigt wird.
Bisher scheiterte der hierbei sinnvolle Einsatz kleinerer
Transformatoren an der Unmöglichkeit, die dabei höhere Ver
lustwärme zuverlässig und preisgünstig abzuführen. Dies ist
mit dem neuen Verfahren möglich, so daß jetzt mit kleineren
Transformatoren Verlustenergie und Anschaffungskosten gespart
werden können.
Ein Rechenbeispiel soll dies verdeutlichen.
Ein Transformator versorgt einen Betrieb mit einer
Maximallast von 400 kVA und 40 Stunden Woche. Benötigt werden
10 Stunden 400 kVA, 15 Stunden 300 kVA, 15 Stunden 200 kVA,
in 128 Stunden (168 - 40) Betriebsruhe 4 kVA.
Es stehen zur Wahl 1 Trafo 400 kVA Typenleistung mit 1150
Watt Leerlauf und 4300 Watt Lastverlusten sowie ein billiger
Trafo 290 kVA Typenleistung mit den erniedrigten Leerlaufver
lusten 620 Watt und Lastverlusten von 2700 Watt. Die maximale
Leistung dieses Trafos mit Aufsatz beträgt ebenfalls 400 kVA.
Es ergeben sich folgende Gesamtverluste:
Der Einsatz dieser neuen Technik spart also Energie und An
schaffungskosten.
In vielen Fällen ist die Auslastung noch niedriger und damit
die Ersparnis noch größer.
Diese neue Technik ist bestens geeignet für die Fertigung von
Transformatoren für außergewöhnliche Einsätze und gestattet
die wirtschaftlich optimale Lösung vor Ort.
Zur Erläuterung der Erfindung wird auf die einzige Figur ver
wiesen, die lediglich ein Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Trockentransformators darstellt.
Claims (5)
1. Trockentransformator mit Kern und den Kern umgebenden
Wicklungen, wobei eine Luftkühlung vorgesehen ist und
hierzu Luftkanäle im wesentlichen parallel zum Kern und
zwischen Wicklunglungslagen angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet,
daß die im wesentlichen vertikal angeordneten Luftkanäle
ein oberes Luftaustrittsende aufweisen und daß oberhalb der
oberen Luftaustrittsenden ein luftzugverstärkender Aufsatz
angeordnet ist.
2. Trockentransformator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der luftzugverstärkende Aufsatz mit der Maß
gabe ausgebildet und angeordnet ist, daß die Luft die Luft
kanäle und den Aufsatz von unten nach oben kamineffektartig
durchströmt.
3. Trockentransformator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der luftzugverstärkende Aufsatz ein Saugge
bläse zum Ansaugen der Luft aufweist.
4. Trockentransformator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet daß die äußeren Wicklungen des
Transformators seitliche Lufteintrittsöffnungen aufweisen,
durch welche Lufteintrittsöffnungen Luft im wesentlichen
senkrecht zu den Luftkanälen eintritt.
5. Trockentransformator nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der den äußeren Wicklungen zugeordnete Luft
kanal oder die den äußeren Wicklungen zugeordneten Luftka
näle am unteren Eintrittsende verschlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101222 DE19801222A1 (de) | 1998-01-15 | 1998-01-15 | Trockentransformator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101222 DE19801222A1 (de) | 1998-01-15 | 1998-01-15 | Trockentransformator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19801222A1 true DE19801222A1 (de) | 1999-07-22 |
Family
ID=7854644
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998101222 Withdrawn DE19801222A1 (de) | 1998-01-15 | 1998-01-15 | Trockentransformator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19801222A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011007334A1 (de) * | 2011-04-13 | 2012-10-18 | Karl E. Brinkmann GmbH | Flüssigkeitsgekühlte induktive Komponente |
DE102014116973A1 (de) * | 2014-07-25 | 2016-01-28 | Haihong Electric Co. Ltd. | Wickelungsstruktur eines stereoskopischen Trockentransformators offener Bauart mit gewickeltem Kern |
-
1998
- 1998-01-15 DE DE1998101222 patent/DE19801222A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011007334A1 (de) * | 2011-04-13 | 2012-10-18 | Karl E. Brinkmann GmbH | Flüssigkeitsgekühlte induktive Komponente |
DE102014116973A1 (de) * | 2014-07-25 | 2016-01-28 | Haihong Electric Co. Ltd. | Wickelungsstruktur eines stereoskopischen Trockentransformators offener Bauart mit gewickeltem Kern |
DE102014116973B4 (de) | 2014-07-25 | 2022-06-09 | Haihong Electric Co. Ltd. | Wickelungsstruktur eines stereoskopischen Trockentransformators offener Bauart mit gewickeltem Kern |
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