DE19800748A1 - Automatischer Schneekettenersatz - Google Patents

Description

Schneeketten oder Anfahrhilfen üblicher Bauart sind im Gelände z. B. an Steigungen und in Eis und Schnee sehr schwer anzubringen. Es ist meist extrem kalt. Die Räder drehen auf dem Untergrund auf festgefah­ renem Schnee durch. Ketten rutschen oft über die Reifenachse hinter den Reifen. Anfahrhilfen sind nur zum "Anfahren" zulässig und somit kein Kettenersatz.

Problem

Der im Schutzanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zu­ grunde, eine Alternative zu den vorgeschriebenen und geforderten Schneeketten zu entwickeln, die

• - automatisch aufgezogen werden
• - automatisch abgezogen werden
• - die gleiche Funktion wie Schneeketten bieten
• - auf Eis und Schnee haften
• - schnell im Fahren montiert werden können
• - unterschiedlichen Gegebenheiten angepaßt werden können
• - für alle Fahrzeuge Anwendung finden.

Lösung

Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch ausgeführten Merkma­ len gelöst.

Die spezielle Kette wird ersetzt durch trapezförmige Polster, die auf der einen Seite (Unterseite) ummantelt sind mit einer Weichgummimischung, um die Unebenheit und die Rutschsicherheit auf der Reifenaußenseite (Lauffläche) zu ermöglichen. Auf der Oberseite werden große Gummi­ profile mit oder ohne Spikes angebracht. Bei Verwendung in Gegenden mit viel Eis auf den Fahrbahn finden flache Polster mit ganz kurzen Spikes Verwendung. In diesem Fall wird der Verbindungssteg zwischen den "Polstern" zur Lauffläche, um ein ruhiges Fahren zu ermöglichen. Die Polster werden in der Mitte durch ein Stahlseil bzw. feste, massive Verbindungsteile miteinander verbunden. Die Anzahl der Polster hängt von der Größe des Reifens und der gewünschten Oberfläche ab. In die Polster integriert sind zum Einen die Greifer. Gleichzeitig verlängert sich das Stahlseil, die Verbindungsteile beim Ausfahren. Um zu ge­ währleisten, daß die Polster fest sitzen gibt es Zwischenglieder, die das System durch Federn zusammenziehen. Dies ist notwendig durch die un­ terschiedlichen Beanspruchungen der Reifen. Diese Polster sind mit Greifern mit der Felge fest verbunden. Diese Greifer bewegen die Polster von der Reifenaußenfläche bis in eine Auflagefläche innerhalb der Felge und wieder zurück. Diese Greifer werden mit Federkraft nach außen ge­ drückt und mit einem Spannseil zurückgezogen. Durch die Federkraft ist ein Aufziehen des Kettenersatzes auch bei unglücklichen Stellungen des Reifens möglich. Abgezogen werden kann der Kettenersatz mit Kraft, also mit einem Spannseil.

Dieses Spannseil wird entweder durch Spannhebel gespannt oder mittels eines Elektromotors, der innerhalb der Felge sitzt betrieben. Die Strom­ verbindung erfolgt in der Mitte der Achse durch zwei Kontakte (z. B. aus Kohle), die drehbar mit Federn verbunden sind. Mehrere Adern werden durch isolierte "Röhren" miteinander verbunden. Konstruktiv werden die Elemente im eingefahrenen Zustand wie ein Halbkreis an die Fel­ genaußenseite gedrückt. Die Einbauteile werden mit einer Zierblen­ de/Abdeckung verriegelt. Nachdem die Reifen ohne "Ketten" schnell ge­ fahren werden, erfolgt das "Auswuchten" im geschlossenen Zustand. Die ganze Mechanik und auch der Kettenersatz werden in Stahlfelgen oder auch in Alufelgen eingebaut. Beim Einbau in Alufelgen sind die Führun­ gen durch Kunststoffe abzudecken. Jeder mögliche "schlagende" Kon­ takt, Metall auf Metall ist bei Alu zu vermeiden.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1 bis Fig. 6 erläutert:

Fig. 1 Darstellung von der Funktion des Systems: Angelegt, beim Aufziehen, Aufgezogen, beim Abziehen,

Fig. 2 Querschnitt Felge aufgezogen,

Fig. 3 Querschnitt Felge angelegt,

Fig. 4 Vorderansicht "geöffnete Felge", Spannseil,

Fig. 5 Detail der "Polster",

Fig. 6 Spannvorrichtung und Elektroverbindung.

In Fig. 1 wird das System dargestellt.

(Fig. 1/A) Zeigt die anliegenden "Polster".

(Fig. 1/B) Zeigt das Aufziehen in der Drehbewegung.

(Fig. 1/C) Zeigt die aufgezogenen und ca. zur Hälfte die Lauffläche ab­ deckenden "Polster".

(Fig. 1/D) Zeigt das Abziehen.

In Fig. 2 wird der aufgezogene Reifen dargestellt.

(Fig. 2/A) Die Polster längs verbunden mit Stahlseil.

(Fig. 2/B) Stahlseil, massive Verbindungsteile.

(Fig. 2/C) Die Greifer.

(Fig. 2/D) Führungsschiene als U-Schiene zur Führung von Greifern.

(Fig. 2/E) Rollenführungsgelenk.

(Fig. 2/F) Der Greifer wird von der Feder am Rad gehalten.

(Fig. 2/G) In einem Langloch bewegt sich der Greifer nach unten.

(Fig. 2/H) Zeigt die Feder, die das System umgelenkt nach oben zieht.

(Fig. 2/I) zeigt das Spannseil für den Zug nach unten.

(Fig. 2/J) zeigt die Abdeckung vor dem Reifen.

In Fig. 3 wird das geschlossene System dargestellt.

(Fig. 3/A) Polster senkrecht anliegend.

In Fig. 4 wird die geöffnete Felge als Ansicht dargestellt.

(Fig. 4/A) die Polster.

(Fig. 4/B) die Spannkette für den Elektroantrieb.

(Fig. 4/C) in Felge eingebauter Elektromotor.

(Fig. 4/D) Spannseil für Verriegelung von "Hand".

(Fig. 4/E) Verriegelung.

(Fig. 4/F) Stifte in Felge zur Verkürzung des Spannseils.

(Fig. 4/G) eingebaute waagerechte Feder zum Hochziehen vom System.

Fig. 5 Detail der Polster.

(Fig. 5/A) zeigt aufgezogene Polster.

(Fig. 5/B) zeigt ausgefahrenes Gestänge.

(Fig. 5/C) Gestänge oder alternativ bei Eiseinsatz Lauffläche zwischen den Polstern.

(Fig. 5/D) Stahlseilteil, flexibel.

(Fig. 5/E) Federn zum Spannen der Polster.

(Fig. 5/F) Aussparung zum senkrechten Anlegen der Polster.

(Fig. 5/G) Angelegter Zustand der Polster. Greifer eigentlich senkrecht.

(Fig. 5/H) Schnitt durch Polster, metallgekapselte Mechanik. Unterseite weiche Gummimischung.

(Fig. 5/I) Oberseite gerippt.

(Fig. 5/J) Oberseite mit feinen Spikes für Eis.

(Fig. 5/K) Oberseite starkes Profil alternativ mit Spikes auf den Stollen.

Fig. 6 zeigt die Spannvorrichtung und Elektroverbindung.

(Fig. 6/A) Spannvorrichtung mechanisch für das Rückspannen der Kette.

(Fig. 6/B) Elektromotor an der Felgeninnenseite für automatisches Span­ nen.

(Fig. 6/C) Auswuchtgewichte.

(Fig. 6/D) Achse des Rades.

(Fig. 6/E) Draufsicht der isolierten Röhren.

(Fig. 6/F) Kontaktfläche von Stromverbindung am drehenden Rad.

(Fig. 6/G) Kontaktfläche von Stromverbindung an stehender Achse.

(Fig. 6/H) Wie vor beschrieben jedoch mehrere Kontaktflächen als iso­ lierte "Röhren". Verbindung von stehender Achse und drehendem Rad.

Claims (1)

1. In Reifenfelge integrierte Gummihartplastikpolster, die sich durch Grei­ fer selbst aufziehen und auch wieder abziehen lassen. Stromverbindung in die Felge, gekennzeichnet durch die Funktion, daß dieser Schneekettenersatz in der Reifenfelge dauerhaft untergebracht ist. Die Funktion ist mechanisch oder vollauto­ matisch. Die Stromverbindung erfolgt durch die Achse.