DE19800667A1 - Transversalflußmaschine mit massearmem passiven Rotor - Google Patents
Transversalflußmaschine mit massearmem passiven RotorInfo
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Description
Die Erfindung ist eine Weiterentwicklung einer besonders zweckmäßigen Maschinenbauform
mit Rücksicht auf hohe Volumenausnutzung und günstige Stator- und Rotorgestaltung. In der
P 196 34 949.4-32 wurden Lösungen beschrieben, die bei robuster Rotoranordnung besonders
zur Anwendung bei größeren Luftspalten geeignet sind. Nach der dortigen Fig. 1b ist eine
zum Achsenkreuz symmetrische Magnetkreis-Konfiguration mit zwei seitlichen Sammlern
charakteristisch. Die ferromagnetischen Rückschlußlamellen sind dem Rotor am inneren und
äußeren Magnetkreisrand zugeordnet. Es ist ersichtlich, daß trotz dem mit Lücken versehenen
Magnetkreisteil des Rotors sein Massenanteil verhältnismäßig hoch ist. Insbesondere kann
deshalb bei hohen Drehzahlen bzw. Umfangsgeschwindigkeiten auf die Anwendung hoch
wertiger Werkstoffe für den Rotorkörper nicht verzichtet werden. Dem hohen Massenanteil
entsprechen auch erhöhte Eisenverlustanteile.
In der vorliegenden Erfindung wird die massearme Rotorausführung unter Beibehaltung
wichtiger in P 196 34 949.4 genannten Merkmale und Vorteile angestrebt. Um dieses Ziel zu
erreichen ist es notwendig, gegenüber den bisherigen Konstruktionsvorschlägen, neue Merk
male für den Aufbau des Stators und des Rotors einzuführen. Besonderer Wert ist darauf zu
legen, daß hierbei die im Magnetkreis entstehenden Verluste gering gehalten und günstige
Kühlverhältnisse erreicht werden.
Die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe besteht somit darin, die Magnetkreisanordnung so zu
gestalten, daß je Magnetkreis zwei masse- und verlustarme Rotorteile seitlich angeordnet sind
und die radial außen bzw. innen liegenden Sammlerteile über ein radial wirkendes Verbin
dungselement im Wicklungsbereich mechanisch steif miteinander verbunden sind. Eine in das
Verbindungselement integrierte Kühlung sorgt für ausreichende Wärmeabfuhr aus dem umge
benden Bereich von Wicklung und Sammlerteilen. Mit einer am Umfang in zwei Hälften auf
gespaltenen Wicklungs- und Sammleranordnung ergibt sich bei Anwendung nur eines Ma
gnetkreises in axialer Richtung eine zweisträngige Maschine minimaler axialer Ausdehnung
und maximaler Leistung.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung anhand der Fig. 1-6 erläutert:
Fig. 1 Linearisierte Teilansicht von Stator ohne Wicklung und einem Rotorteil.
Fig. 2 Linearisierte Ansicht von äußerem und innerem Sammler mit einem C-förmigen
Verbindungselement in gezahnter Ausführung.
Fig. 3 Linearisierte Ansicht eines Statorteils mit I-förmigem Verbindungselement und der
Anordnung eines Wälzlagers zur Welle.
Fig. 4 Teil eines Maschinenquerschnitts mit zweigeteilter Wicklung und
Verbindungselement mit integrierten Kühlkanälen.
Fig. 5 Rotorausschnitt in gezahnter Blechpaketausführung mit vier Paketteilen.
Fig. 6 Maschinenquerschnitt zur Anordnung von zwei Wicklungssträngen am Umfang
(mit Leiterrückführung innen) und minimaler axialer Ausdehnung.
Transversalflußmaschinen mit der Forderung nach hohen Umfangsgeschwindigkeiten und
hoher Kraftdichte werden zweckmäßig mit einem Magnetkreis mit relativ hohem Anteil an
Permanentmagneten und relativ geringem Anteil an magnetfeldführenden Eisenlamellen di
mensioniert. Hierdurch lassen sich die frequenzabhängigen Eisenverluste stark reduzieren.
Gleichzeitig entsteht die Möglichkeit, die vom Rotoreisen verursachten Fliehkräfte mit einem
geringen Aufwand an konstruktivem Material und zusätzlicher Rotormasse abzustützen. Für
den mit erhöhter Umfangsgeschwindigkeit einhergehenden größeren Luftspalt gilt ähnlich wie
in P 196 34 949 die Anwendung einer größeren Polteilung und etwas erhöhter elektrischer
Durchflutung. Letzteres ist verbunden mit der Forderung nach intensivierter Wärmeabfuhr.
Durch eine Aufteilung der Wärmeströme, d. h. eine Unterteilung der Wärmequellen in Bezug
zur Wärmesenke und durch die Anordnung entsprechender Kühlkanäle kann dies erreicht
werden.
Die nun vorgesehene Modifizierung der Statoranordnung führt zu einer räumlichen Vergröße
rung der Sammleranordnung mit erhöhtem Anteil an Permanentmagneten. Gleichzeitig erfolgt
eine Verringerung der dem Rotor zugeordneten Eisenkreiselemente. Mit dieser Veränderung
einher geht eine Reduktion des magnetischen Widerstandes für den magnetischen Kreis und
eine Verringerung der Eisenverluste, da im inneren Bereich der Sammler eine geringere ma
gnetische Flußdichte herrscht als z. B. im Rotoreisen. Es entsteht zusätzlich eine günstige Ge
staltungsmöglichkeit für das rotorseitige Magnetkreisteil. In der linearisierten Teilansicht
nach Fig. 1 sind äußerer und innerer Sammler S1 und S2 sowie der rechts liegende Rotor Rr
gezeichnet. Wie Fig. 1 zeigt, ist eine Blechpaketanordnung mit zweiseitiger Zahnung Z1 und
Z2 im Abstand der doppelten Polteilung und einer Jochverbindung J in Umfangsrichtung eine
sehr zweckmäßige Bauform für den Rotor. Durch eine Blechung (Blechebene quer zur Welle)
kann auch der Forderung nach einfacher Herstellung entsprochen werden. Um die Kraftbil
dung möglichst wirkungsvoll zu gestalten, ist die Zahnhöhe von Z1 und Z2 größer als der
fünffache Luftspaltbetrag und die Breite der Zähne etwa 80% der Polteilung zu wählen. Äuße
re und innere Zahnung stehen sich direkt gegenüber. Die vom Rotorblechpaket entwickelten
radialen Fliehkräfte werden durch die axiale Befestigung des Paketteils mit dem scheiben
förmigen Rotor Rs von letzterem aufgenommen.
Wie aus Fig. 1 ebenfalls ableitbar ist, bestehen die beiden Sammler abwechselnd im Poltei
lungsabstand aus Weicheisenlamellen L und Permanentmagneten P. Die Magnete haben dabei
alternierende Polarität. Äußere und innere Magnete weisen dabei ebenfalls unterschiedliche
Polarität an gleicher Stelle auf, siehe Fig. 2.
Die der Kraftübertragung von innen nach außen dienende Verbindung V zwischen den
Sammlern S1 und S2 ist so zu gestalten, daß durch eine wie in Fig. 2 gezeichnete korrespon
dierende Zahnstruktur von Sammler Sz und Verbindungsteil Vz eine sichere und großflächige
Kraftübertragung erzielt wird. Durch gegenüber dem Weicheisen überstehende P-Magnete
läßt sich im mittleren Bereich des Magnetkreises die Zahnung der Sammler ohne größeren
Bearbeitungsaufwand ausführen. Eine ähnliche Verbindung kann mit Hilfe eines zusätzlichen
Konstruktionselements K die Lagerung La des Stators gegenüber der Welle W entsprechend
Fig. 3 übernehmen. Nach außen erfolgt die Abstützung der auf den Stator wirkenden Um
fangskraft über den äußeren Sammler und das an ihm befestigte Gehäuseteil (nicht gezeich
net).
Wie Fig. 4 zeigt, wird der innere Bereich im magnetischen Kreis durch die in zwei Einheiten
unterteilte Wicklung Ws1 und Ws2 in der Form von Ringspulen oder in der Form von Spulen
teilen, die den halben Umfang überdecken und durch das Verbindungselement V gegliedert.
Die Doppel-T-Form des Verbindungsteils V schließt Kühlkanäle Ku1 und Ku2 ein und ist,
wie bereits beschrieben, oben und unten gezahnt ausgeführt. Eine Anordnung des Verbin
dungsteils im Zentrum des Magnetkreises ist besonders zweckmäßig, weil an dieser Stelle
minimale magnetische Feldstärken auftreten, so daß hier auch nur kleine Wirbelstromverluste
entstehen können.
Für Maschinen mit hohen Betriebsfrequenzen ist zur Ausführung des Verbindungsteils dünne
Wandstärke und begrenzte elektrische Leitfähigkeit zweckmäßig. Dabei erfordert die Wirk
samkeit der Kühlfunktion eine ausreichend hohe Wärmeleitfähigkeit des Materials. Damit ist
neben Aluminium die Anwendung von VA-Stahl als geeignet anzusehen, wobei Aluminium
für den Bereich kleiner Frequenzen eher den Anforderungen entspricht. Die querliegenden
Ansätze des Verbindungsteils haben nicht nur die Aufgabe der mechanischen Verbindung zu
den Sammlern, sondern übernehmen auch die Funktion der Wärmeleitung und die Abführung
der in den Sammlern entstehenden Verluste zu den Kühlkanälen. Das flüssige Kühlmittel
selbst wird radial über Rohrteile durch den Sammler geführt.
Es besteht kein Zweifel, daß thermisch und elektrisch noch günstigere Verhältnisse erreicht
werden, wenn anstelle des elektrisch leitfähigen Metalls als Material für das Verbindungsele
ment z. B. Al2O3 oder Aluminium-Nitrit eingesetzt würde. Das elektrisch isolierende Material
ermöglicht weitgehenden Verzicht auf Isolationsmaterial zwischen Wicklung und Verbin
dungselement und erhöht somit die resultierende Wärmeübergangszahl. Als besonders günstig
erweist sich die etwa um 50% höhere Wärmeleitfähigkeit des keramischen Materials. Insbe
sondere für Maschinen mit hoher Betriebsfrequenz werden so günstige Dimensionierungs
möglichkeiten erzielt, die einer hohen Volumenausnützung der Transversalflußmaschine sehr
dienlich sind.
Wie weiter der Fig. 4 zu entnehmen ist, sind zur Kühlung des innerhalb von S2 liegenden
Teils K sowie des Lagers La zusätzliche Maßnahmen, etwa der ringförmige Kühlkanal Kg mit
seiner radialen Zuführung Zf, vorzusehen.
Auch im Bereich außerhalb S1, d. h. im anschließenden Gehäuseteil H sind ähnliche Kühl
maßnahmen zur zusätzlichen Wärmeabfuhr zweckmäßig, wenn es sich um größere Maschinen
handelt.
Fig. 5 weist daraufhin, daß beim Aufbau des Rotorblechpakets darauf zu achten ist, daß keine
geschlossenen Umläufe von Wirbelströmen durch ungeschlitzte Bleche entstehen. Hier ist
z. B. eine Unterteilung in 4 gleichartige Pakete P1/P4 mit unterschiedlichen Stellungen des
Schlitzes G vorgesehen. Die Zahl der Unterteilungen läßt sich mit Vorteilen für die Span
nungsverteilung im Rotor erhöhen. Ihr Größtwert liegt bei der Zahl die gleich der Zahl der
Bleche ist.
Für Maschinen großer Durchmesser empfiehlt sich die Anwendung von segmentartig geform
ten Blechteilen.
In Fig. 6 ist ein Maschinenquerschnitt dargestellt, bei dem axial gesehen innerhalb eines Ma
gnetkreisteils vorausgesetzt ist, daß in Umfangsrichtung zwei Wicklungsstränge angeordnet
sind. Damit umschließt ein Wicklungsteil etwa den halben Umfang der Maschine, während
die beiden zugehörigen Statorhälften um eine halbe Polteilung gegeneinander versetzt sind.
Eine entsprechende zeitliche Verschiebung der beiden Strangströme ist dabei ebenfalls vor
ausgesetzt. Wie in Fig. 6 gezeichnet, sind die nun notwendigen Rückführungsteile der Spulen
Ws1' und Ws2' im inneren Teil der Maschine vorgesehen. Erkennbar ist die nun mögliche
Verringerung der axialen Ausdehnung der Maschine. Bei dieser Anordnung kann im Ver
gleich zu einer Maschine mit Zweifachanordnung des Magnetkreises davon ausgegangen wer
den, daß infolge der größeren radialen Abmessung des Magnetkreises deutlich günstigere
Kraftdichten und damit eine insgesamt höhere Volumenausnützung erzielbar sind.
Claims (6)
1. Elektrische Maschine mit mehreren, im wesentlichen transversal verlaufenden Magnetkrei
sen gleichartiger Ausgang (Transversalflußmaschine) mit einem Rotor R, einer Welle
W, einem Statorkörper, an dem die Magnetkreise mit ihren Sammleranordnungen befestigt
sind, und abwechselnd aus Weicheisenlamellen und radial stehenden Permanentmagneten
wechselnder Polarität bestehen sowie einer zwischen den Sammleranordnungen angebrach
ten, in Umfangsrichtung verlaufenden Spulenwicklung, in deren seitlicher Nachbarschaft je
Magnetkreis zwei Rotorteile dem Sammler im Abstand des Luftspalts gegenüberstehen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Rotorteile aus einem außen und innen gezahnten Blechpaket mit einer Teilung der Zähne im doppelten Polteilungsabstand der Sammler bestehen,
- - die Sammler sich über die gesamte axiale Länge von Wicklungs- und Rotorteilen erstrecken,
- - die Wicklung axial in zwei Hälften aufgeteilt ist,
- - in der Mitte zwischen den beiden Wicklungsteilen sich ein Verbindungselement befindet, dessen innerer und äußerer gezahnter Rand in eine entsprechende Zahnung der Sammler greift.
2. Transversalflußmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Höhe der Rotorzähne größer als die fünffache Länge des Luftspalts ist und ihre Breite in Umfangsrichtung etwa 80% der Polteilung beträgt.
3. Transversalflußmaschine nach Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Verbindungsteil im Zentrum des Magnetkreises einen oder mehrere Kühlkanäle umschließt deren Zuleitungen durch die Sammler erfolgen.
4. Transversalflußmaschine nach obigen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Verbindungsteil zwischen den Sammleranordnungen aus elektrisch nichtleitendem Material mit einer Wärmeleitfähigkeit, die mindestens gleich der von VA-Stahl ist, ausgeführt wird.
5. Transversalflußmaschine nach obigen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzliche Kühlmaßnahmen außerhalb der Sammleranordnung ausgeführt sind.
6. Transversalflußmaschine nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Wicklung in Umfangsrichtung je einer Statorhälfte zugeordnet und dementsprechend mit einer Rückführung ausgestattet ist, wobei die Statorhälften um eine halbe Polteilung versetzt und die Strangströme um 90° elektrisch phasenverschoben sind.
Priority Applications (1)
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Family
ID=7854282
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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