DE19800425A1 - Stückige Silicium-Aluminium-Vorlegierung, deren Herstellung und Verwendung - Google Patents
Stückige Silicium-Aluminium-Vorlegierung, deren Herstellung und VerwendungInfo
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- C22C—ALLOYS
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- C22C1/02—Making non-ferrous alloys by melting
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine stückige Silicium-Aluminium-Vorlegierung, ein
Verfahren zur Herstellung der Vorlegierung und deren Verwendung.
Aluminium-Silicium-Legierungen haben einen relativ großen Markt erobert und dabei große
technische Bedeutung erlangt. Ihr breites Anwendungsgebiet umfaßt deren Verwendung bei
der Herstellung von Aluminium-Gußstücken in Gießereien, beim Umschmelzen von
Aluminium oder bei der Herstellung von Aluminium-Knetlegierungen. Die meisten
Leichtmetall-Gußteile, aber auch Halbzeuge, bestehen aus derartigen Legierungen.
Die erwähnten Legierungen und Verfahren zu deren Herstellung sind bekannt, da Aluminium
und Silicium im geschmolzenen Zustand in jedem beliebigen Verhältnis mischbar sind (Gmelin,
Syst. Nr. 35 "Aluminium" Teil A, Abt. II, S. 536; Hansen, second edition, S. 132). So erfolgt
das Legieren von Aluminium mit Silicium üblicherweise durch gemeinsames, chargenweises
Aufschmelzen beider Elemente oder durch Zugabe von Silicium zum geschmolzenen
Aluminium. Jedoch bereitet das Auflösen von stückigem Silicium in Aluminiumschmelzen
durch lange Lösungszeiten oder aber Temperaturen über 900°C Probleme, da in beiden Fällen
erhöhte Energieverbräuche sowie hohe Oxidationsraten auftreten. Zudem verursachen
Temperaturen über 750°C eine starke Wasserstoffaufnahme der Schmelze. Ideal wären daher
Auflösetemperaturen von 750°C und darunter sowie verkürzte Lösezeiten.
Verwendet man zum Zwecke des Legierens um verkürzte Lösungszeiten zu erreichen
feinkörniges Silicum, so steigen diese Silicium-Partikel allerdinges infolge von mit Luft
gefüllten Poren auf und werden größtenteils verschlackt.
Bislang wird das Auflegieren von Aluminium mit Silicium in technischem Maßstab durch
Einbringen von Aluminium-Silicium-Vorlegierungen durchgeführt, wobei diese
Vorlegierungen meist bis zu 25 Gew.-% Silicium enthalten. Beim Einsatz solcher
Vorlegierungen ist jedoch in Kauf zu nehmen, daß 75 Gew.-% Aluminium mitgeschleppt
werden. Außerdem ist dieses Verfahren sehr kostenaufwendig, da zunächst stückiges
Silicium-Metall hergestellt und dieses mit Aluminium zu einer Vorlegierung
zusammengeschmolzen werden muß und schließlich erst diese Vorlegierung mit den
genannten Nachteilen eingesetzt werden kann. Diese Mängel legten daher nahe, zum
Auflegierung des Aluminiums mit Silicium solche Vorlegierungen zu verwenden, die mehr als
50 Gew.-% Silicium enthalten.
Aus der österreichischen Patentschrift A8873/68 geht hervor, daß die Verwendung von
Silicium-Legierungen mit Gehalten von 0,5 bis 50 Gew.-% Aluminium zum Zwecke der
Reduktion von Strontium bzw. Barium sowie deren siliciumhaltigen Legierungen bekannt ist.
Versucht man tatsächlich eine derartige Vorlegierung mit 0,5 bis 50 Gew.-% Aluminium
herstellen, und versucht man ferner, mit ihrer Hilfe ein gleichmäßiges Auflegieren von
Aluminium mit definiertem Siliciumgehalt in engen Grenzen zu erreichen, so zeigen sich sehr
große Schwierigkeiten, weil diese Vorlegierungen in der Regel Seigerungen in erheblichem
Ausmaß aufweisen, wenn der Aluminiumgehalt 20 Gew.-% übersteigt. Mit derartigen
Vorlegierungen einen gezielten Siliciumgehalt einzustellen, ist somit kaum möglich. Senkt man
zur Umgehung dieses Problems den Aluminiumgehalt auf unter 10 Gew.-%, so benotigt man
wieder zu lange Auflösezeiten.
Es hat sich daher die Aufgabe gestellt, zur Überwindung der genannten Mängel des Standes
der Technik Silicium-Vorlegierungen mit einem Aluminiumgehalt von 10 bis 30 Gew.-% in
stückiger Form zu entwickeln, die direkt während der Silicium-Metallproduktion erzeugt
werden können, die sich unterhalb 750°C noch ausreichend schnell in Aluminiumschmelzen
auflösen werden und mit deren Hilfe ein definierter Siliciumgehalt in Aluminium eingestellt
werden kann.
Gelöst wurde diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß man stückige
Silicium-Aluminium-Vorlegierungen herstellt, deren Einzelstücke einen Aluminiumgehalt
haben, der nicht mehr als 2 Prozentpunkte vom Sollwert abweicht. Dies wird durch
seigerungsarmes Gießen und Erstarren gewährleistet. Man gießt zum Beispiel dünne Platten
mit weniger als 20 mm, bevorzugt 15 mm Dicke oder einen wesentlich dickeren Block
lagenweise. Die Gußformate werden dann auf 5 bis 100 mm Stückgröße gebrochen. Die
Verwendung derartig hergestellter Bruchstücke erlaubt ein zuverlässiges Auflegieren von
Aluminiumschmelzen mit Silicium, weil die Lösezeiten auch unterhalb 750°C kurz sind und
hohe Ausbeuten erreicht werden. Erfindungsgemäß können aber auch Formate mit deliniertem
Gewicht gegossen werden wie zum Bespiel Masseln, die in ungebrochenen Zustand zum
Legieren verwendbar sind, weil jedes Stück den gleichen Siliciumeintrag in die
Aluminiumschmelze bietet.
Verwendung findet die Vorlegierung gemäß vorliegender Erfindung als Zusatz zu
Aluminiumschmelzen. Überraschenderweise benötigt eine nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte stückige Silicium-Vorlegierung mit nur 20 Gew.-% Aluminium zum
vollständigen Auflösen in der Aluminiumschmelze nur ca. ein Viertel der Auflösezeit von
reinem Silicium. Dabei erfolgt die Zugabe der Vorlegierung erfindungsgemaß bei
Temperaturen der Aluminiumschmelze von 750°C und darunter.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Vorzüge der erfindungsgemäßen stückigen
Vorlegierung verdeutlichen.
Zunächst wurden 4 Silicium-Vorlegierungen mit einem Gehalt von 5, 10, 20 bzw. 30 Gew.-%
Aluminium hergestellt und als Vergleich eine Vorlegierung mit 75 Gew.-% Aluminium. Die 20
Gew.-% Aluminium enthaltenden Legierung wurde in einem Stück (Blockguß) sowie
lagenweise zu einem Block vergossen außerdem wurde eine 10 mm dicke Platte hergestellt.
Eine weitere Schmelze wurde mit Wasser granuliert. Anschließend wurden die Vorlegierungen
nach dem Erkalten in Stücke von ca. 20 bis 30 mm Kantenlänge gebrochen und in einer
Aluminiumschmelze von 750°C aufgelöst.
Eine weitere 30 Gew.-% Aluminiumhaltige Legierung wurde zu einer Massel mit einem
Stückgewicht von 1 kg vergossen und in gleicher Weise verfahren.
Die Tabelle zeigt neben den zugehörigen Ergebnissen die Resultate aus Löseversuchen mit auf
30 bzw. 20 mm Kantenlänge gebrochenem technischem Silicium, das bei 750°C und 900°C
der Aluminiumschmelze zugegeben worden ist. Die Versuche verdeutlichen außerdem, daß
sich gebrochenes technisches Silicium bei 750°C oder darunter nur relativ langsam in einer
Aluminiumschmelze auflöst; erst bei 900°C wurden auch für reines Silicium kurze
Auflösezeiten erreicht.
Die Silicium-Aluminium-Vorlegierung mit 20 bis 30 Gew.-% Aluminium und ca. 20 mm
Kantenlange der Bruchstücke zeigte wie die gegossene Platte kurze Auflösezeiten, eine 10
Gew.-% Aluminium enthaltende Vorlegierung benötigte mittlere Lösungszeiten. Die als
Schmelze in Wasser granulierte, 20 Gew.-% Aluminium enthaltende Vorlegierung erreicht die
mit den im Block- bzw. Lagenguß hergestellten Legierungen erzielten kurzen Auflosezeiten
nicht und führt letzendlich auch zu den geringsten Silicium-Ausbeuten. Im Vergleich zu den 20
bis 30 Gew.-% Aluminium enthaltenden Vorlegierungen vergrößerte eine Vorlegierung mit 75
Gew.-% Aluminium ihre Auflösegeschwindigkeit nur noch unwesentlich.
Sind die Legierungen mit 20 bis 30 Gew.-% Aluminium seigerungsarm hergestellt worden, so
wurden im Aluminium gleichmaßige Siliciumgehalte bei hohen Ausbeuten erreicht, sofern die
Stücke größer als 10 mm waren. Die Vorlegierungsmassel löste sich in relativ kurzer Zeit bei
einer Siliciumausbeute von 98% auf.
Claims (5)
1. Stückige Silicium-Aluminium-Vorlegierung mit einem Aluminiumgehalt von 10 bis 30
Gew.-%, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumgehalt in jedem Stück nicht mehr als 2
Prozentpunkte vom Nennwert abweicht.
2. Verfahren zur Herstellung entsprechender Vorlegierungen gemaß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vergießen der Blöcke lagenweise durchgeführt wird.
3. Verfahren zur Herstellung entsprechender Vorlegierungen gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Platten mit einer maximalen Dicke von 20 mm, bevorzugt von 15 mm
gegossen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlegierungen auf eine
Stückgröße von 5 bis 100 mm gebrochen werden.
5. Verwendung der Vorlegierungen gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
diese zum Auflegieren von Aluminiumschmelzen unterhalb von 750°C eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998100425 DE19800425A1 (de) | 1998-01-08 | 1998-01-08 | Stückige Silicium-Aluminium-Vorlegierung, deren Herstellung und Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998100425 DE19800425A1 (de) | 1998-01-08 | 1998-01-08 | Stückige Silicium-Aluminium-Vorlegierung, deren Herstellung und Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19800425A1 true DE19800425A1 (de) | 1999-07-15 |
Family
ID=7854151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998100425 Withdrawn DE19800425A1 (de) | 1998-01-08 | 1998-01-08 | Stückige Silicium-Aluminium-Vorlegierung, deren Herstellung und Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19800425A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111378887A (zh) * | 2020-02-28 | 2020-07-07 | 深圳市新星轻合金材料股份有限公司 | 硅铝合金及其制备方法 |
-
1998
- 1998-01-08 DE DE1998100425 patent/DE19800425A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111378887A (zh) * | 2020-02-28 | 2020-07-07 | 深圳市新星轻合金材料股份有限公司 | 硅铝合金及其制备方法 |
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Legal Events
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