DE19757996A1 - Pedalsimulator mit einer Fluid-Federanordnung für eine "Brake-by-Wire"/Elektrohydraulische Fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Pedalsimulator mit einer Fluid-Federanordnung für eine "Brake-by-Wire"/Elektrohydraulische FahrzeugbremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugbremsanlage, insbesondere
einen Pedalsimulator in einer Fahrzeugbremsanlage, in der die
Betätigung eines Bremspedals nicht unmittelbar auf eine hydrau
lische Bremse wirkt. Vielmehr dient das Bremspedal dazu, ein
Bremsen-Auslösungs- oder Bremsen-Anforderungssignal zu erzeu
gen, das als Eingangssignal eines elektronisch gesteuerten
Fahrzeugbremssystems dient. Derartige fortschrittliche Fahr
zeugbremsanlage werden auch als "Brake-by-Wire" Fahrzeugbrems
systeme oder elektrohydraulische Fahrzeugbremssysteme bezeich
net.
In derartigen Systemen ist es bekannt, für normale Bremsenbetä
tigungen den Betätigungsweg des Bremspedals mittels eines Sen
sors zu messen, wobei der Sensor ein Signal erzeugt, das für
den Betätigungsweg charakteristisch ist, um den der Fahrer des
Fahrzeuges das Bremspedal betätigt hat. Dieses Signal wird an
eine elektronische Steuereinheit als Fahrer- Bremsen-Auslösungs-
oder Bremsen-Anforderungssignal geschickt. Es ist
als weitere Größe oder Angabe für eine Fahrer-Bremsen-
Auslösung- oder -Bremsen-Anforderung auch bekannt, für normale
Bremsenbetätigungen die Kraft zu messen, mit der der Fahrer das
Bremspedal betätigt. Diese Kraft kann direkt durch Kraftsenso
ren gemessen werden. Allerdings ist das Bremspedal üblicherwei
se mit einem Kolben zur Betätigung verbunden, z. B. dem eines
Hauptbremszylinders eines hydraulischen Bremssystems. Eines
Messung des durch die Bewegung des Kolbens in einem Fluidsystem
erzeugten Druckes kann mit der Kraft korreliert werden, die der
Fahrer auf das Bremspedal bei dessen Betätigung ausübt. Somit
kann auch ein Drucksensor vorgesehen sein, um den in dem Haupt
bremszylinder erzeugten Druck zu messen, wenn das Bremspedal
betätigt wird. Dieses durch den Drucksensor erzeugte Signal
wird an eine elektronische Steuereinheit als weitere Angabe der
Fahrer-Bremsen-Auslösung oder Fahrer-Bremsen-Anforderung ge
schickt.
In fortschrittlichen Bremssystemen dieser Art ist der Haupt
bremszylinder während des Bremsvorganges üblicherweise von den
Fahrzeugbremsen (hydraulisch) isoliert. Statt dessen steuert
die elektronische Steuereinheit in Abhängigkeit von der Fahrer-Bremsen-Auslösung oder -Bremsen-Anforderung unterschiedliche
Pumpen und Ventile, um unter Druck stehendes Fluid den Fahr
zeugbremsen zuzuleiten, damit die gewünschte Bremswirkung ein
tritt. Im Fall einer Fehlfunktion oder eines Versagens würden
die Ventile (in ihre Ausgangsstellung) zurückgesetzt, damit un
ter Druck stehendes Fluid von dem Hauptbremszylinder zu den
Fahrzeugbremsen strömen kann.
Es ist wünschenswert, ein Bremssystem bereitzustellen, das ein
"Pedalgefühl" ähnlich dem vermittelt, welches Fahrer aus kon
ventionellen hydraulischen Fahrzeugbremsanlagen gewohnt sind.
Das bedeutet, daß wenn ein Fahrer auf das Bremspedal mit einer
bestimmten Geschwindigkeit und Kraft tritt, der Fahrer auch er
wartet, daß er fühlt, wie das Pedal mit einem charakteristi
schen Widerstand und Bewegung reagiert, an die sich der Fahrer
bei der Betätigung konventionellen hydraulischen Fahrzeugbrem
sanlagen gewöhnt hat. Falls das Bremspedal einer fortschritt
lichen Fahrzeugbremsanlage mit einem Hauptbremszylinder verbun
den wird, um auf diesen einzuwirken, muß das Fluid in dem
Hauptbremszylinder mit einer Leitung verbunden sein, um aus dem
Hauptbremszylinder entweichen zu können, damit sich das Brems
pedal in der erwarteten Weise bewegt, wenn der Fahrer auf das
Bremspedal tritt.
Üblicherweise wird das Fluid in dem Hauptbremszylinder in einen
Pedalsimulator abgeleitet; das ist ein Sammler, der unter Druck
stehendes Fluid von dem Hauptbremszylinder aufnimmt, damit sich
das Bremspedal in der erwarteten Weise bewegt, wenn der Fahrer
auf das Bremspedal tritt. Die Pedal(weg-)bewegung wird dabei so
simuliert, als wäre sie die in einem konventionellen hydrauli
schen Bremssystem. Üblicherweise ist der Pedalsimulator als Hy
draulischer Zylinder ausgestaltet, in dem sich ein bewegbarer
Kolben befindet, der gegen eine gewundene metallische Druckfe
der wirkt. Das unter Druck stehendes Fluid von dem Haupt
bremszylinder gelangt in den Pedalsimulator, schiebt den Kolben
gegen die Feder, welche eine Widerstandskraft entsprechend der
Federcharakteristik der Feder ausübt. Eine konventionelle
Schraubenfeder hat eine relativ lineare Federcharakteristik von
Kompression gegen auf die Feder ausgeübte Kraft. Diese lineare
Charakteristik spiegelt sich in einer relativ linearen Antwort
charakteristik für den Pedalweg gegenüber der Kraft, die auf
ein Bremspedal in dem Bremssystem ausgeübt wird, in dem eine
solche Feder verwendet wird. Ein herkömmliches hydraulisches
Bremssystem hat eine nicht-lineare, progressiv ansteigende Ant
wort-Charakteristik für den Pedalweg gegenüber der Kraft, die
auf ein Bremspedal ausgeübt wird. Dementsprechend ist es eine
Aufgabe der Erfindung, einen Pedalsimulator bereitzustellen,
der eine nicht-lineare, progressiv ansteigende Antwort-Charak
teristik hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Pedalsimu
lator vor, mit einem Gehäuse, das eine an einem Ende oder an
einer Seite geschlossene Ausnehmung aufweist, wobei in der Aus
nehmung ein Kolben verschiebbar aufgenommen ist und mit der
Wand der Ausnehmung dicht abschließt, so daß zwischen dem ge
schlossenen Ende oder der geschlossenen Seite der Ausnehmung
und dem Kolben eine (in ihrem Volumen) veränderbare Kammer ge
bildet ist, wobei in der veränderbaren Kammer Gas eines vorbe
stimmten Volumens aufgenommen ist, um als Feder zu wirken, und
wobei der Kolben dazu eingerichtet ist, durch eine Betätigung
eines Bremspedals eines Fahrzeugbremssystems das Gasvolumen zu
komprimieren, welches eine nicht-lineare, progressiv ansteigen
de Reaktionskraft auf den Kolben ausübt.
Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Pedalsimulators
sind durch die abhängigen Ansprüche gekennzeichnet.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Hauptbremszy
linders mit einem integrierten Pedalsimulator, der eine Gasfe
der gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist.
Fig. 2 zeigt einen Graphen einer angenommenen (geschätzten) Pe
dalkraft über dem Pedalweg in einem Bremssystem, das eine erste
Ausführungsform eines Pedalsimulators gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist.
Fig. 3 zeigt einen Graphen einer angenommenen (geschätzten) Pe
dalkraft über dem Pedalweg in einem Bremssystem, das eine zwei
te Ausführungsform eines Pedalsimulators gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist.
In Fig. 1 ist eine schematische Schnittdarstellung einer Aus
führungsform eines Hauptbremszylinders 10 gezeigt. Der Haupt
bremszylinder 10 weist einen einstückig daran angeformten Pe
dalsimulator gemäß der vorliegenden Erfindung auf, dessen Auf
bau nachstehend beschrieben ist.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist der Haupt
bremszylinders 10 ein Axial-Tandem-Hauptbremszylinder. Der
Hauptbremszylinder 10 hat ein Gehäuse 13 mit einem Primärkolben
14 und einem Sekundärkolben 16, die in einer Bohrung 17 in dem
Gehäuse 13 hin- und herbeweglich aufgenommen sind. Der Haupt
bremszylinder 10 enthält hydraulisches Bremsfluid. Der Primär
kolben 14 und der Sekundärkolben 16 sind in der Bohrung 17 be
wegbar, um das Bremsfluid in dem Hauptbremszylinder 10 zu kom
primieren, wobei der Druck hydraulisch durch einen entsprechen
den ersten und zweiten Anschluß 18, 20 in dem Gehäuse 13 wei
tergeleitet wird. Zwischen dem Primärkolben 14 und dem Sekun
därkolben 16 ist eine Primärkammer 19 gebildet, die mit dem er
sten Anschluß 18 in Verbindung steht. Zwischen dem Sekundärkol
ben 15 und einem Luftkolben 26 ist eine Sekundärkammer 19 ge
bildet, die mit dem zweiten Anschluß 20 in Verbindung steht.
Der Hauptbremszylinder 10 hat selbstverständlich noch weitere
Komponenten, die in der vereinfachten schematischen Darstellung
nicht gezeigt sind, aber bei Axial-Tandem-Hauptbremszylindern
Stand der Technik sind. Beispielsweise wird davon ausgegangen,
daß der Hauptbremszylinder 10 ein Fluidreservoir zur Fluidauf
nahme und Federanordnungen auf beiden Seiten des Sekundärkol
bens 16 aufweist, um den Primärkolben 14 und den Sekundärkolben
16 korrekt zu positionieren. Der Primärkolben 14 wird über eine
Betätigungsstange 24 durch ein Bremspedal 22 betätigt.
Der Pedalsimulator 12 ist vorzugsweise als mit dem Haupt
bremszylinder 10 einstückig ausgeführtes Bauteil ausgestaltet;
also in dem Gehäuse des Hauptbremszylinders 10 angeordnet. Der
Pedalsimulator 12 weist eine in dem Gehäuse 13 ausgeformte Boh
rung 25 auf. Die Bohrung 25 hat vorzugsweise einen größeren
Durchmesser als die Bohrung 17 und ist mit dieser koaxial aus
gerichtet. Ein Luftkolben 26 ist als stufenförmiger Kolben aus
gestaltet, wobei ein Abschnitt 26a mit einem größeren Durchmes
ser hin- und herbewegbar in der Bohrung 25 aufgenommen ist, und
ein Abschnitt 26b mit einem kleineren Durchmesser hin- und her
bewegbar in der Bohrung 17 aufgenommen ist. Am äußeren Umfang
des Abschnittes 26a mit dem größeren Durchmesser ist eine Dich
tung 28 angeordnet, um eine Gleitdichtung zwischen der Bohrung
25 in dem Gehäuse 13 und dem Abschnitt 26a mit dem größeren
Durchmesser herzustellen. Eine zweite Dichtung 29 ist äußeren
Umfang des Abschnittes 26b mit dem kleineren Durchmesser an
geordnet, um eine Gleitdichtung zwischen der Bohrung 17 in dem
Gehäuse 13 und dem Abschnitt 26b mit dem kleineren Durchmesser
herzustellen. Der Luftkolben 26 wirkt zusammen mit dem ge
schlossenen Ende der Bohrung 25 um eine Luftkammer 32 zu bil
den. Normalerweise ist das Gas in der Kammer 32 Luft. Es ist
jedoch auch möglich jegliches andere geeignet Gas in der Kammer
32 vorzusehen. Insofern ist die Bezeichnung "Luftkammer" oder
Luftkolben hinsichtlich des verwendeten Gases nicht als Be
schränkung zu verstehen. An dem Gehäuse 13 ist ein Anschluß 34
zur Atmosphäre (oder einer Gasversorgung vorgesehen, der eine
Verbindung zu der Luftkammer 32 herstellt, wenn der Luftkolben
26 sich in seiner ersten, zurückgezogenen Stellung befindet,
wie sie in Fig. 1 gezeigt ist. Des weiteren weist der Pedalsi
mulator 10 eine Rückkehrfeder 36 auf, die in der Kammer 32 an
geordnet ist. Die Rückkehrfeder 36 ist vorzugsweise eine Kom
pressionsfeder mit einer relativ niedrigen Federkonstante, die
zwischen dem geschlossenen Ende der Bohrung 25 und dem Luftkol
ben 26 aufgenommen ist, um den Luftkolben 26 in seine erste Po
sition zu drängen (wie sie in Fig. 1 gezeigt ist).
Es ist zu beachten, daß in der vorliegenden Beschreibung der
Erfindung bestimmte Begriffe nur als Bezugsbegriffe verwendet
werden und nicht einschränkend zu verstehen sind. Begriffe wie
"nach rechts", und "nach links" beziehen sich nur auf Richtun
gen in den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Begriffe
wie "einwärts" oder "auswärts" beziehen sich auf Richtungen zu
der geometrischen Mitte des beschriebenen Körpers hin bzw. von
ihr weg. Derartige Begriffe umfaßt sowohl die vorstehend expli
zit genannten Begriffe, als auch Abwandlungen davon, sowie Be
griffe ähnlicher Bedeutung.
Wenn der Fahrer des Fahrzeuges auf das Bremspedal 22 tritt,
drückt die Betätigungsstange 24 gegen den Primärkolben 14. Der
Primärkolben 14 wirkt dabei im Sinne einer Kompression des Hy
draulikfluides zwischen dem Primärkolben 14 und dem Sekundär
kolben 16 und in den Anschluß 18, wodurch auch der Sekundärkol
ben 16 in Fig. 1 nach rechts drängt. Der Sekundärkolben 16
wirkt dabei im Sinne einer Kompression des Hydraulikfluides
zwischen dem Sekundärkolben 16 und dem Luftkolben 26 und in den
Anschluß 20, wodurch auch der Luftkolben 26 in Fig. 1 nach
rechts in eine zweite, versetzte Stellung drängt.
Nachdem sich der Luftkolben 26 um eine anfängliche Strecke be
wegt hat, verschließt die an dem Luftkolben 26 angebrachte
Dichtung 28 die Verbindung zwischen der Luftkammer 32 und der
Atmosphäre durch den Anschluß 34. Somit ist in dieser zweiten
Stellung des Luftkolbens 26 der Anschluß 34 von der Luftkammer
32 abgetrennt, und die Luft in der Luftkammer 32 wird auf einen
höheren Druck gebracht, als wenn sich der Luftkolben 26 in sei
ner ersten Stellung befindet. Eine weitere Bewegung des Luft
kolbens 26 nach rechts in der Fig. 1 bewirkt eine weitere Kom
pression der Luft in der Luftkammer 32. Zusätzlich wird die
Kompressionsfeder 36 zusammengedrückt. Die Kompression der Luft
in der Luftkammer 32 (in erster Linie) und die Kompression der
Kompressionsfeder 36 (zu einem geringeren Grad) wirken zusam
men, um eine Reaktionskraft gegen den Luftkolben 26 nach links
aufzubauen. Die auf den Luftkolben 26 wirkende Reaktionskraft
wird auf das Bremspedal 22 übertragen, wo sie der Fahrer des
Fahrzeuges spürt.
Die Fig. 2 und 3 geben die Beziehung der Pedalkraft über dem
Pedalbetätigungsweg für zwei Ausführungsformen des Pedalsimula
tors 12 wieder. Die unterschiedlichen Ausführungsformen haben
unterschiedliche Auslegungskriterien, z. B. die Reibkraft
(Freib) zwischen der Dichtung 28 und der Wand der Bohrung 25,
die kombinierte Federkonstante (Ff) der Kompressionsfeder 36
und der komprimierten Luft in der Luftkammer 32,. und den Durch
messer (Dk) des Luftkolbens 26, und die ursprüngliche Länge
(L0) der Luftkammer 32.
In Fig. 2 ist das Luftfeder-Pedal-Verhältnis 2,84 und
Dk = 43 mm;
L0 = 24 mm;
Ff = 40 N +2 N/mm o s
Freib = 15 N
wobei N Newton sind, mm Millimeter sind, und s der Verschiebe weg in Millimeter ist.
Dk = 43 mm;
L0 = 24 mm;
Ff = 40 N +2 N/mm o s
Freib = 15 N
wobei N Newton sind, mm Millimeter sind, und s der Verschiebe weg in Millimeter ist.
In Fig. 3 ist das Luftfeder-Pedal-Verhältnis 4,3 und
Dk = 48 mm;
L0 = 15,4 mm;
Ff = 50 N +3 N/mm o s
Freib = 32 N
Dk = 48 mm;
L0 = 15,4 mm;
Ff = 50 N +3 N/mm o s
Freib = 32 N
Wie in den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, kann der Pedalsimula
tor 12 so gestaltet werden, daß die Pedalkraft nicht-linear
ist, und sich bezogen auf den Betätigungsweg des Bremspedals 22
kontinuierlich (exponentiell) erhöht. Somit simuliert der Pe
dalsimulator 12 ein herkömmliches Bremssystem, bei dem der
Hauptbremszylinder 12 die Betätigung der Bremsen unterstützt.
Der Anschluß 34 und die Rückkehrfeder 36 bewirken eine Unter
stützung bei der Rückkehr des Luftkolbens in dessen ursprüngli
che Ruhestellung. Vorzugsweise ist die Dichtung 28 eine Lippen
dichtung, die so auf dem Luftkolben 26 sitzt, daß der Druck in
der Luftkammer 32 gehalten wird, wenn die nach rechts gerichte
te Bewegung des Luftkolbens 26 die Größe der Luftkammer 32 ver
ringert. Mit einer Ausgestaltung als Lippendichtung ist es mög
lich, daß die Dichtung 28 Luft in das Innere der Luftkammer ge
langen lassen kann, wenn die Bewegung des Luftkolbens 26 die
Größe der Luftkammer 32 vergrößert und der Druck in der Luft
kammer 32 auf weniger abnimmt als in dem Raum "V", der durch
den Abschnitt 26a des Luftkolbens 26 mit dem größeren Durchmes
ser bestrichen wird. Allgemein gesprochen ist der Druck in dem
Raum "V" auf Atmosphärendruck wenn der Anschluß 34 mit dem Raum
"V" verbunden ist, das heißt, wenn die Dichtung sich in ihrer
ersten Stellung, rechts von dem Anschluß 34 befindet, wie in
Fig. 1 gezeigt. An dem Anschluß 34 oder an dessen Stelle kann
der Pedalsimulator 12 ein Ventil aufweisen, wie es in einem
axial mittigen Durchlaß durch den Luftkolben 26 angeordnet ist,
das geschlossen ist, wenn sich die Luftkammer 32 in ihrem Volu
men verringert, und das geöffnet ist, wenn sich die Luftkammer
32 in ihrem Volumen vergrößert. Sobald sich die Lippendichtung
28 links von dem Anschluß 34 befindet, wird die Luftkammer 32
zur Atmosphäre hin belüftet, da die Rückkehrfeder 36 den Luft
kolben 26 ohne die Schwierigkeiten einer Unterdruckbildung nach
links drängt, welche ansonsten die Bewegung des Luftkolbens 26
in dessen vollständig zurückgezogene Stellung behindern könnte.
Einer der Vorteile der Erfindung besteht darin, daß der Pedal
simulator 12 relativ kostengünstig im Vergleich zu Pedalsimula
toren nach dem Stand der Technik, da die Pedal-Rückstellkraft
im Prinzip durch das Komprimieren von Luft erzielt wird, welche
kostenfrei zur Verfügung steht.
Der Pedalsimulator 12 der vorliegenden Erfindung ist in der
Ausführungsform eines Bremssystems beschrieben, das so ausge
staltet ist, daß der Kolben des Pedalsimulators 12 getrieblich
mit der Bewegung des Bremspedals verbunden ist. Es versteht
sich jedoch auch, daß der Pedalsimulator 12 gemäß der Erfindung
mit jeder Art einer manuell betätigbaren Bremssteuereinrichtung
(wie zum Beispiel einem Handhebel) verwendet werden kann. Daher
sollte der Begriff "Bremspedal" wie er hier verwendet wird, je
de Art manuell betätigbarer Steuereinrichtungen umfassen, und
nicht nur fußbetätigbare Steuereinrichtungen.
Obwohl der hier beschriebene Pedalsimulator 12 als integrales
Teil des Hauptbremszylinders 10 gezeigt und beschrieben ist,
versteht es sich, daß der Pedalsimulator 12 auch ein von dem
Hauptbremszylinder 10 getrenntes Bauteil sein kann. In einem
solchen Fall kann der Pedalsimulator 12 mit dem Anschluß 18
oder dem Anschluß 20 über eine (nicht gezeigte) Hydraulikflüs
sigkeitsleitung verbunden sein. Eine derartige Hydraulikflüs
sigkeitsleitung kann mit einem Trennventil für den Pedalsimula
tor versehen sein, um den Pedalsimulator 12 wahlweise von dem
Pfad der Hydraulikflüssigkeit zwischen dem Hauptbremszylinder
10 und den Bremsen des Fahrzeuges zu trennen. Falls das norma
lerweise elektrisch betätigbare Bremssystem versagen sollte,
kann ein derartiges Trennventil für den Pedalsimulator ge
schlossen werden und ein Pfad zwischen dem Hauptbremszylinder
10 und den Bremsen des Fahrzeuges geöffnet werden. Die unter
Druck stehende Hydraulikflüssigkeit (oder -fluid) kann aus
schließlich in die Bremsen des Fahrzeuges geleitet werden. Wenn
der Pedalsimulator 12 von dem Hauptbremszylinder 10 getrennt
ist, verkürzt sich die Strecke, um die das Bremspedal 22 betä
tigt werden muß, um eine bestimmte gewünschte Bremskraft zu er
zeugen, da keine Hydraulikflüssigkeit in den Pedalsimulator ge
leitet wird.
Es sei auch erwähnt, daß der Pedalsimulator 12 auch in einem
(nicht gezeigten) Bremssystem verwendet werden kann, in dem das
Bremspedal direkt mit dem Pedalsimulator 12 ohne einen dazwi
schengeschalteten Hauptbremszylinder verbunden ist. Zum Beispiel
kann das Bremspedal 22 mit dem Luftkolben mittels einer (nicht
gezeigten) mechanischen Getriebes getrieblich gekoppelt sein.
Die Grundsätze und Betriebsarten dieser Erfindung sind anhand
ihrer bevorzugten Ausführungsform erläutert. Es versteht sich
jedoch, daß diese Erfindung auch anderweitig als in der spezi
ell beschriebenen und erläuterten Weise ausgeführt werden kann
ohne dabei von dem Schutzumfang und Erfindungsgedanken abzuwei
sen.
Claims (11)
1. Ein Pedalsimulator (12), mit einem Gehäuse (13), das eine an
einem Ende oder an einer Seite geschlossene Ausnehmung auf
weist, wobei in der Ausnehmung ein Fluidkolben (26) ver
schiebbar aufgenommen ist und mit der Wand der Ausnehmung
(32) dicht abschließt, so daß zwischen dem geschlossenen Ende
(30) oder der geschlossenen Seite der Ausnehmung und dem
Fluidkolben (26) eine in ihrem Volumen veränderbare Kammer
(32) gebildet ist, wobei in der veränderbaren Kammer Gas ei
nes vorbestimmten Volumens aufgenommen ist, um als Feder zu
wirken, und wobei der Fluidkolben (26) dazu eingerichtet ist,
durch eine Betätigung eines Bremspedals (22) eines Fahrzeug
bremssystems von einer ersten Stellung in eine zweite Stel
lung gebracht zu werden und dabei das Gasvolumen zu kompri
mieren, welches eine nicht-lineare, progressiv ansteigende
Reaktionskraft auf den Fluidkolben (26) ausübt.
2. Der Pedalsimulator (12) nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Feder (36), die in der Kammer (32) angeordnet ist,
wobei die Feder (36) den Fluidkolben (26) in die erste Stel
lung drängt.
3. Der Pedalsimulator (12) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeich
net durch einen Anschluß (34), der eine Fluidverbindung zu
der Kammer (32) hat, wenn der Fluidkolben (26) sich in der
ersten Stellung befindet, und von der Kammer (32) getrennt
ist, wenn der Fluidkolben (26) sich in der zweiten Stellung
befindet.
4. Der Pedalsimulator (12) nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschluß (34) eine Fluidverbindung zwi
schen der den Pedalsimulator (12) umgebenden Atmosphäre und
der Kammer (32) herstellt, wenn der Fluidkolben (26) sich in
der ersten Stellung befindet.
5. Der Pedalsimulator (12) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fluidkolben (26) eine an seinem Umfang an
geordnete Dichtung (28) aufweist, die zwischen dem Fluidkol
ben (26) und der Bohrung (25) in dem Gehäuse (13) eine Leck
dichte Abdichtung herstellt.
6. Der Pedalsimulator (12) nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtung (28) eine Lippendichtung ist.
7. Der Pedalsimulator (12) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem Fluidkolben (26) ein Hauptbremszylinder
(10) getrieblich, vorzugsweise hydraulisch gekoppelt ist.
8. Der Pedalsimulator (12) nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hauptbremszylinder (10) einen Hauptbremszy
linder-Kolben (14, 16) aufweist, die gleitend in einer Boh
rung (17) in dem Gehäuse (13) des Hauptbremszylinders (10)
aufgenommen sind.
9. Der Pedalsimulator (12) nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrung (17) des Hauptbremszylinders (10)
und die Bohrung (25) des Pedalsimulators (12) koaxial zuein
ander ausgerichtet sind.
10. Der Pedalsimulator (12) nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrung (17) des Hauptbremszylinders (10)
einen ersten Durchmesser aufweist und die Bohrung (25) des
Pedalsimulators (1) einen zweiten Durchmesser aufweist, der
größer ist als der erste Durchmesser.
11. Der Pedalsimulator (12) nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fluidkolben (26) einen ersten Ab
schnitt (26a) aufweist, der gleitend in der Bohrung (25) des
Pedalsimulators (12) aufgenommen ist, und der Fluidkolben
(26) einen zweiten Abschnitt (26b) aufweist, der gleitend in
der Bohrung (17) des Hauptbremszylinders (10) aufgenommen
ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US3392996P | 1996-12-30 | 1996-12-30 | |
US60/033,929 | 1996-12-30 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19757996A1 true DE19757996A1 (de) | 1998-09-03 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997157996 Expired - Fee Related DE19757996B4 (de) | 1996-12-30 | 1997-12-29 | Pedalsimulator mit einer Fluid-Federanordnung für eine "Brake-by-Wire"/Elektrohydraulische Fahrzeugbremsanlage |
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