DE19757916A1 - Einem Stoßdämpfer eines Eisenbahnfahrzeuges zugeordnete Stoßaufnahmevorrichtung - Google Patents
Einem Stoßdämpfer eines Eisenbahnfahrzeuges zugeordnete StoßaufnahmevorrichtungInfo
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- B61G—COUPLINGS; DRAUGHT AND BUFFING APPLIANCES
- B61G11/00—Buffers
- B61G11/14—Buffers absorbing shocks by mechanical friction action; Combinations of mechanical shock-absorbers and springs
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine einem Puffer eines Eisenbahnfahrzeuges
zugeordnete Stoßaufnahmevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Bekanntlich können die üblichen Puffer eines Eisenbahnfahrzeuges kleine Stöße (die von
der Berührung mit Hindernissen bei Geschwindigkeiten von bis zu 6-12 km/h stammen)
auffangen, um zu vermeiden, daß Belastungen, die sich aus solchen Gelegenheiten
ergeben, auf die Struktur des Eisenbahnfahrzeuges übertragen werden und diese
beschädigen. Mit der Entwicklung und der Verwendung von Eisenbahnfahrzeugen, die
sich mit hoher Geschwindigkeit auf den Schienen bewegen, hat sich die Notwendigkeit
ergeben, Vorrichtungen vorzusehen, welche befähigt sind, Stöße bei höheren Geschwin
digkeiten als bei den oben genannten aufzunehmen und welche es gestatten, Schäden an
der Konstruktion des Eisenbahnfahrzeuges zu vermeiden, welche lange und aufwendige
Reparaturarbeiten an letzterer erfordern würden oder, im äußersten Falle, dessen
Unbenützbarkeit zu Folge haben könnten. Ebenso ergibt sich ein Bedarf nach Vorrich
tungen, welche das Eisenbahnfahrzeug in all seinen Verwendungen sicher machen und
die, auch wenn sie Stößen ausgesetzt ist, die Passagiere in keinerlei Gefahr bringen.
Solche Vorrichtungen wirken auf verschiedene Elemente des Eisenbahnfahrzeuges und
sind hauptsächlich an den Puffern, den Pufferbohlen von Wagen, welche solche Puffer
besitzen, und an der Struktur des Eisenbahnfahrzeuges selbst (zu verstehen jener Teil,
der die Wagenführer und die Passagiere aufnimmt) angebracht.
Unter besonderem Hinweis auf die Puffer sind bei den für diese vorgesehenen Lösungen
nachgebende Strukturen vorgesehen, welche, sollten die Puffer besonders starken Stößen
ausgesetzt sein, die Aufnahme eines Teiles der Stoßenergie ermöglichen, ohne daß diese
in wesentlichem Ausmaß an die anderen Teile des Eisenbahnfahrzeuges mit den daraus
resultierenden, offensichtlichen Nachteilen übertragen wird.
Diese bekannten Lösungen sehen jedoch vor, daß jeder Puffer auf der Pufferbohle des
Eisenbahnfahrzeuges befestigt ist, welche zumindest teilweise stoßnachgiebig ausgebildet
ist. Dies ermöglicht keine optimale Aufnahme der Stoßenergie, welche sich jedenfalls auf
andere Bauteile des Fahrzeuges übertragen wird und bei diesen auch bedeutende
Schäden verursachen kann.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer den Puffern eines Eisenbahnfahr
zeuges zugeordneten Stoßaufnahmevorrichtung, welche eine Verbesserung der analogen
bekannten Vorrichtungen darstellt.
Insbesondere ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung die Schaffung einer Vorrichtung der
vorgenannten Art, welche es einem Puffer, mit dem sie zusammenwirkt, ermöglicht, auch
starke Stöße (bis 15-20 km/h) aufzufangen, ohne daß die Stoßenergie in größerem Aus
maß an die Struktur des Eisenbahnfahrzeuges übertragen und somit verhindert wird, daß
an letzterer größere Schäden hervorgerufen werden können.
Ein weiteres Ziel ist die Schaffung einer Vorrichtung der vorgenannten Art, bei welcher
die Kapazität der Stoßaufnahme beliebig in Abhängigkeit von der Verwendung von
Eisenbahnfahrzeugen mit verschiedenen Konstruktions- und Betriebseigenschaften
erhöht werden kann.
Ein weiteres Ziel ist die Schaffung einer Vorrichtung, welche ein einfaches Auswechseln
der Puffer und der diesen zugeordneten Teile nach einem Stoß ermöglicht, ohne daß
diese Arbeiten besondere und aufwendige Eingriffe an der übrigen Konstruktion des
Eisenbahnfahrzeuges erfordern würden.
Diese und weitere, für den Fachmann ersichtliche Ziele werden mit der Vorrichtung
gemäß den beiliegenden Patentansprüchen erreicht.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung werden zur rein beispielsweisen
Erläuterung und ohne Einschränkung die folgenden Zeichnungen vorgelegt, worin:
Fig. 1 eine Draufsicht im Querschnitt auf ein Ende eines Eisenbahnfahrzeuges ist,
dessen Puffern die erfindungsgemäße Vorrichtung zugeordnet ist, wobei die Puffer in
einer Phase vor und nach einem Stoß gezeigt sind;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie 2-2 der Fig. 1 zeigt und
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Puffers gemäß Fig. 1 ist.
Gemäß den genannten Zeichnungsfiguren weist ein Eisenbahnfahrzeug 1 eine Pufferbohle
2 auf, die mit Puffern 3 versehen ist. Jeder Puffer besitzt eine Pufferplatte 4, die von
einem Körper 5 gehalten wird, welcher in an sich bekannter Weise in einem an der
Pufferbohle 4 befestigten Element 7 beweglich gelagert wird. Dieses Element 7 (welches
an sich übliche, nicht gezeigte Feder- und Dämpfungseinrichtungen enthält und als Füh
rung für die kleinen Verschiebungen des Körpers 6 auf seiner eigenen Länge fungiert,
wenn dieser kleinen Stößen, hervorgerufen beispielsweise durch die Berührung mit einem
anderen, an den Wagen 1 angehängten Eisenbahnfahrzeug, ausgesetzt ist) wird von
einem Plattenteil 8 gehaltert, der an der Pufferbohle 2 mit Bolzen 10 solcher Art befestigt
ist, die abreißen, wenn sie Bruchbelastungen von mehr als 100 Tonnen ausgesetzt
werden.
In den Pufferbohlen 2 ist in Achse mit dem Puffer 3 ein Sitz oder Hohlraum 12 mit
Seitenwänden 13, 13A und oberen und unteren Wänden 14, 14A und einer Rückwand 15
vorgesehen. Im Hohlraum 12 sind Einrichtungen 19 für die Aufnahme von Stoßenergie
mit entlang der Achse W des Puffers 3 verlaufender Achse K vorgesehen. Diese Stoßauf
nahmeeinrichtungen bestehen, vorzugsweise, aus wenigstens einem bienenwabenförmi
gen Körper 20 (vorzugsweise aus Leichtmetall, wie Aluminium oder Leichtlegierung)
mit hexagonalen benachbarten Zellen. Dieser Körper 20 ist, beispielsweise, von der Art,
wie er unter dem Warennamen AEROWEB bekannt ist und von der CIBA-GEIGY
COMPOSITES hergestellt wird und befähigt ist, sich zu verformen, wenn aufgrund
eines Stoßes, der auf den Puffer 3 ausgeübt werden, letzterer in den Hohlraum 12 eintritt.
Dieser Körper kann einstückig ausgebildet sein und aus mehreren Teilen bestehen, die
entlang der Achse K angeordnet und derart beschaffen sind, daß sie gegen die Stoß
belastungen einen in Abhängigkeit von den Abmessungen des Körpers 20 oder der
Anzahl seiner Komponenten regulierbaren Widerstand bieten.
Es werde nun angenommen, daß das Eisenbahnfahrzeug, welches sich mit einer Ge
schwindigkeit von mehr als 6-12 km/h bewegt, gegen ein Hindernis stößt. Aufgrund
dieses Stoßes reißen die Bolzen 10 ab und geben dabei den Plattenteil 8 von der Puffer
bohle 2 frei. Die Stoßenergie bewirkt einen Eintritt des Puffers (und des ihm
zugeordneten Teiles 8) in den Hohlraum 12 gegen die Wirkung der
Stoßaufnahmeeinrichtungen 19, die aufeinander in Richtung der Achse K und gegen die
Rückwand 15 des Hohlraumes 12 hin kolabieren. Dieser Eintritt wird im Hohlraum oder
Sitz 12 von den Wänden des letzteren geführt. Dieses Nachgeben der genannten
Einrichtungen ermöglicht es ihnen, wenigstens einen Großteil der Stoßenergie
aufzunehmen, die sich somit nicht oder in nur vernachlässigbarer Weise auf die
Pufferbohle 2 überträgt. Auf diese Weise spürt letztere nicht (oder nur minimal) den
Stoß und trägt keine Schäden davon (oder wird nur unerheblich davon betroffen).
Auf diese Weise genügt es, nach dem Stoß den beschädigten Puffer und die Einrichtun
gen 20 aus dem Hohlraum 12 herauszuziehen und durch einen neuen Puffer und neue
Stoßaufnahmeeinrichtungen zu ersetzen, um die Verwendung des Eisenbahnfahrzeuges
wieder aufnehmen zu können. Dies dank der Tatsache, daß die Konstruktion des letz
teren (bzw. seine Pufferbohle und die Bauteile des Eisenbahnfahrzeuges) keine so
schwerwiegenden Schäden erlitten haben, daß aufwendige Reparaturarbeiten und
Ersatzteilwechsel erforderlich wären.
Als Alternative zum vorher Gesagten können die Stoßaufnahmeeinrichtungen 19 aus
einem oder mehreren Elastomeren, die einander zugeordnet und in dem jedem Puffer
zugeordneten Hohlraum 12 untergebracht werden, einem Hydraulikzylinder mit einem
entsprechend eingestellten Innendruck, in Achse mit dem Puffer angeordnet, oder
anderen äquivalenten Stoßaufnahmeeinrichtungen bestehen. Natürlich können in jedem
Fall alle beschriebenen oder erwähnten Stoßaufnahmeeinrichtungen Stößen bis zu der
geplanten erforderlichen Geschwindigkeit widerstehen, oberhalb welcher aber offen
sichtlich diese Einrichtungen eine vollständige Verformung erleiden und keine Stoß
dämpfung mehr ausüben.
Es wurden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung beschrieben und erwähnt.
Aus der oben gegebenen Beschreibung sind jedoch noch andere ableitbar und daher als
im Rahmen des vorliegenden Dokumentes liegend zu betrachten.
Claims (10)
1. Stoßaufnahmevorrichtung, die einem Puffer (3) eines Eisenbahnfahrzeuges (1) zugeord
net ist, welcher eine übliche Pufferplatte (4) aufweist, die von einem Körper (5)
getragen ist, welcher in bezug auf einen der Pufferbohle (2) des Eisenbahnfahrzeuges (1)
zugeordneten Führungshalteteiles (7) beweglich ist, gekennzeichnet durch
Stoßaufnahmeeinrichtungen (19), die der Pufferbohle (2) im Bereich des Puffers (3)
zugeordnet sind, welch letzterer der Pufferbohle (2) mittels Sollbruchbefestigungen (10)
zugeordnet ist, die befähigt sind, die Trennung des Puffers (3) von der Pufferbohle, wenn
dieser einem Stoß ausgesetzt wird, und die Bewegung des Puffers entgegen die
Stoßaufnahmeeinrichtungen (19) zu gestatten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßaufnahmeeinrich
tungen (19) mit der Längsachse (K) auf der Längsachse (W) des Puffers (3) liegend
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßauf
nahmeeinrichtungen (19) in einem entsprechenden, in der Pufferbohle (2) des Eisenbahn
fahrzeuges ausgebildeten Sitz (12) angeordnet sind, wobei in diesem Sitz (12) der Puffer
nach einem Stoß entgegen den Stoßaufnahmeeinrichtungen (19) bewegt und die Wände
(13, 13A, 14, 14A) dieses Sitzes eine Führung für die genannte Bewegung des Puffers (3)
definieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßaufnahmeeinrich
tungen aus einem bienenwabenförmigen Metallkörper (20) bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bienenwabenförmige
Körper aus Leichtmetall, wie Aluminium, oder Leichtlegierung, wie Aluminiumlegierung,
besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bienenwabenförmige
Körper (20) einstückig ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bienenwabenförmige
Körper (20) aus einer Vielzahl von nebeneinander entlang ein und derselben Achse (X)
angeordneten Teilen besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßaufnahmeeinrich
tungen (19) aus einem Körper aus Elastomermaterial bestehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßaufnahmeeinrich
tungen (19) aus einem in Achse mit dem Puffer angeordneten Hydraulikzylinder
bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchbefesti
gungseinrichtung Bolzen (10) sind, welche den Puffer an der Pufferbohle (2) über
wenigstens einen am Puffer befestigten Plattenteil (8) fixieren.
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