DE19757831A1 - Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines - Google Patents

Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines

Info

Publication number
DE19757831A1
DE19757831A1 DE19757831A DE19757831A DE19757831A1 DE 19757831 A1 DE19757831 A1 DE 19757831A1 DE 19757831 A DE19757831 A DE 19757831A DE 19757831 A DE19757831 A DE 19757831A DE 19757831 A1 DE19757831 A1 DE 19757831A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brick
spray head
bricks
spray
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19757831A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Rotter
Rudolf Mensinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ZIEGELWERK KLOSTERBEUREN LUDWI
Original Assignee
ZIEGELWERK KLOSTERBEUREN LUDWI
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ZIEGELWERK KLOSTERBEUREN LUDWI filed Critical ZIEGELWERK KLOSTERBEUREN LUDWI
Priority to DE19757831A priority Critical patent/DE19757831A1/de
Publication of DE19757831A1 publication Critical patent/DE19757831A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C1/00Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings
    • E04C1/40Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings built-up from parts of different materials, e.g. composed of layers of different materials or stones with filling material or with insulating inserts
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/20Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein the material is extruded
    • B28B3/26Extrusion dies
    • B28B3/2636Extrusion dies using means for co-extruding different materials
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B5/00Producing shaped articles from the material in moulds or on moulding surfaces, carried or formed by, in, or on conveyors irrespective of the manner of shaping
    • B28B5/02Producing shaped articles from the material in moulds or on moulding surfaces, carried or formed by, in, or on conveyors irrespective of the manner of shaping on conveyors of the endless-belt or chain type
    • B28B5/026Producing shaped articles from the material in moulds or on moulding surfaces, carried or formed by, in, or on conveyors irrespective of the manner of shaping on conveyors of the endless-belt or chain type the shaped articles being of indefinite length

Description

Die Erfindung betrifft einen Ziegelstein, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Herstellen von Ziegelsteinen.
Ziegelsteine sind hinlänglich bekannt. Ziegel- oder Mauer­ steine sind in der DIN 105 ausführlich beschrieben. Sie werden aus Ton, Lehm oder anderen tonigen Massen mit oder ohne Zusatz von anderen Stoffen wie Sand, Ziegelmehl, Asche oder dergleichen als maschinell erzeugtes Produkt geformt und bei ca. 800 bis 1100° gebrannt. Die Mauerziegel unterscheiden sich nach Maßen, Art und Gestalt, Ziegelrohdichte, Druckfestigkeit, Wärmeleitfähigkeit und Frostbeständigkeit. Der Ziegel wird als Baustoff verwendet und muß eine gewisse Druckfestigkeit aufweisen. Normale Ziegel weisen eine Dichte von 1 bis 1,9 kg pro dm3, mit einer Druckfestigkeit zwischen 10 und 35 N/mm2 auf. Es sind Porentonziegel bekannt, die eine geringere Dichte (0,6 bis 0,9 kg pro dm3) bei einer Druckfestigkeit von 8 N/mm2 aufweisen. Die Ziegel, die aus Porenton hergestellt werden, weisen bei geringerem spezifischen Gewicht auch eine geringere Wärmeleitfähigkeit auf (0,8 W/(mK)), weshalb diese Baustoffe, die zum Beispiel auch unter dem Warenzeichen Poroton verkauft werden, hinlänglich beliebt sind. Sie stellen einen sinnvollen Kompromiß zwischen einer vernünftigen mechanischen Belastbar­ keit (Druckfestigkeit) und einer guten Isolationswirkung dar.
Nachteilig bei den bekannten Ziegel ist es, daß diese immer nur für einen Verwendungszweck optimiert werden. Die Optimierung für einen Verwendungszweck führt aber notgedrungenermäßen zu Verschlechterungen bei anderen Eigenschaften.
Die Erfindung hat es sich deswegen zur Aufgabe gemacht, einen neuartigen Ziegelstein zu entwickeln, der in der Lage ist, an unterschiedlichen Anforderungen optimiert zu werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Ziegelstein, insbesondere einem Verbundziegelstein, wobei der Ziegelstein mehrere Bereiche oder Lagen aufweist und die Bereiche sich in ihrer Materialzusammensetzung und/oder ihren physikalischen Eigenschaften, insbesondere der Dichte der Zie­ gelsteinmasse, unterscheiden. Durch die erfindungsgemäße Ausge­ staltung wird erreicht, daß in dem Stein verschiedene Materia­ lien vorgesehen werden, die unterschiedliche physikalische Eigenschaften aufweisen und derart kombiniert werden können, daß der Stein auf spezielle Anforderungen eingestellt werden kann. Zum Beispiel ist es möglich, den Stein im Hinblick auf seine mechanische Stabilität einerseits und gleichzeitig im Hinblick auf seine Wärmedämmung andererseits zu optimieren, in­ dem zwei Werkstoffe verarbeitet werden, wobei der erste Werk­ stoff eine spezielle Eignung für hohe Stabilität und der zweite Werkstoff eine hohe Eignung für gute Wärmeisolierung bzw. schlechte Wärmeleitung aufweist.
Die Begriffe, Bereiche oder Lagen sind hierbei nicht im mikros­ kopischen Maßstab zu verstehen, sondern beziehen sich auf die Dimensionen bei der Herstellung des Ziegelsteins, bei denen eine Lagenaufbau- oder Sandwichanordnung aus unterschiedlichen Ma­ terialien realisierbar ist. Der Begriff Ziegelsteinmasse umfaßt nicht nur die Materialien aus welchen Ziegelsteine normalerwei­ se gebildet sind (z. B. Lehm-Ton-Mischungen etc.), sondern ist als Sammelbegriff derjenigen Materialien zu verstehen, die in einen erfindungsgemäßen Ziegelstein eingearbeitet bzw. verar­ beitet sind.
In gleicher Weise ist es aber auch möglich, Verbundziegelsteine vorzusehen, die aus verschiedenen Lehmmischungen bestehen und z. B. im Hinblick auf deren Wärmekapazität oder Wärmabsorb­ tionsvermögen optimiert sind. Diese Eigenschaften können hier­ bei z. B. mit einer Lage bzw. einem Bereich mit einer hohen mechanischen Stabilität kombiniert werden.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ziegelsteine liegt nun darin, daß die verschiedenen Schichten, Lagen oder Bereiche auf die jeweiligen Aufgaben optimiert werden und die Summe dieser Opti­ mierungen einen effektiveren Ziegelstein ergeben, als bei einem einstoffigen Ziegelstein, der naturgemäß nur ein Kompro­ miß im Hinblick auf die Optimierung darstellen kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Lagen in Gebrauchsstellung des Ziegelsteines im Wesent­ lichen horizontal oder vertikal verlaufen. Der Ziegelstein wird in Gebrauchsstellung z. B. in einer Wand eingebaut. Um z. B. eine gewisse Wärmedämmung zu erreichen, werden die Lagen im Wesentlichen vertikal verlaufend angeordnet, derart, daß recht­ winklig hierzu eine schlechte Wärmeleitung besteht. Es ist aber auch vorstellbar, daß der Ziegelstein, z. B. wenn dieser als Dachziegel ausgebildet ist, horizontal verlaufende bzw. im Wesentlichen horizontal verlaufende Lagen unterschiedlicher Eigenschaften aufweist.
Es ist günstig, wenn die Lagen schichtartig angeordnet sind. Diese durchdringen hierbei den ganzen Querschnitt des Steines und ergeben z. B. eine optimale Dämmung.
In einer Variante der Erfindung ist auch vorgesehen, daß die Bereiche schachbrettartig angeordnet sind. Dies kann z. B. bei der Ausgestaltung von zusätzlichen Effekten, wie Wärmeleitung, günstig sein.
In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß der Ziegel­ stein aus zwei oder mehreren unterschiedlichen Material- bzw. Ziegelsteinmassen hergestellt ist. Die Ziegelsteinmassen können sich z. B. im Hinblick auf ihre Zusammensetzung, ihre Funktion, ihre Rohdichten und/oder sonstigen Eigenschaften unterscheiden. Hierbei ist es auch möglich, daß Bereiche oder Lagen gebildet werden, in denen keine Ziegelsteinmasse aber ander Materialien angeordnet sind. Dies kann z. B. Styropor, Holz, Beton, Gasbe­ ton, Fasermaterialien, Blähton, Porenkeramikgranulat oder der­ gleichen sein, um eine spezielle Optimierung zu erreichen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen von Ziegelstein, wobei der Ziegelstein insbesondere durch ein Stangenpreßverfahren hergestellt wird und die Ziegelsteinmasse in einer Spritzdüse eines Spritzkopfes gefördert und von diesem freigegeben wird. Üblicherweise besitzt der Spritzkopf eine Negativform, um die für die Ziegelsteine im Schnitt typische Kammerausgestaltung zu bewirken. Das Einarbeiten dieser Kammern ist möglich, da der Ziegelstein eine hohe spezifische Druck­ festigkeit aufweist und deshalb eine vollvolumige Ausgestaltung des Ziegels nicht notwendig ist. Die Negativform bewirkt hier­ bei eine Ausgestaltung derart, daß Kammern und Stege im Quer­ schnitt gebildet werden. Diese Ausgestaltung verringert das Gewicht des fertigen Ziegelsteines. Zur Herstellung der ein­ gangs beschriebenen Ziegelsteine wird das bekannte Verfahren derart modifiziert, daß im Spritzkopf mehrere Spritzdüsen für das Abgeben von zwei oder mehreren unterschiedlichen Ziegel­ steinmassen vorgesehen sind. Durch eine solche Ausgestaltung wird erreicht, daß die eingangs vorgeschlagenen Ziegelsteine im Prinzip in beliebiger Ausgestaltung, was die Anordnung der Bereiche oder Lagen angeht, gebildet werden können.
In einer weiteren Entwicklung des Verfahrens wird vorgesehen, daß die Spritzdüsen länglich ausgebildet sind und eine schicht­ weise Anordnung der Lagen im Ziegelstein bewirken. Zum Beispiel für das Einbringen von Lagen, die sich über den ganzen Quer­ schnitt des fertigen Ziegelsteines erstrecken, ist eine solche Ausgestaltung vorteilhaft.
Eine weitere Variante der Erfindung sieht vor, daß die Spritz­ düse Ziegelrohmasse mit hohem oder geringem Wasseranteil, or­ ganisches Material, Blähton, Porenkeramikgranulat und/oder trockenverpreßten Ton- und/oder Lehmstaub ausgibt. Diese Be­ standteile werden z. B. in dem der Ziegelformung nachgeschal­ tetem Trocknungs- bzw. Brennvorgang ausgebrannt und bilden dann z. B. Hohlkörper oder sonstige Bereiche in dem Ziegel. Durch den Anteil an Wasser an der Ziegelrohmasse können auch hier verschiedene Eigenschaften des Verbundziegels variiert werden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines, insbesondere nach einem Verfah­ ren wie beschrieben. Hierbei ist es günstig, daß der Spritzkopf trichterartig ausgebildet ist und in der Trichteröffnung eine oder mehrere Spritzdüsen angeordnet ist/sind und der Trichter selbst ebenfalls als Spritzdüse wirkt. Der Spritzkopf als Be­ reich, wo der Ziegelstein seine Ausgestaltung erfährt, wird entsprechend mit mehreren Spritzdüsen ausgestattet, um eine entsprechend variable Ziegelsteinformung zu erreichen. Deswei­ teren weist die Trichteröffnung unten, also in Förderrichtung, am Ende des Trichters, eine Negativform auf, durch die die für die ziegelsteintypische Kammern- und Stegausbildung in den Ziegel eingearbeitet wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge­ sehen, daß die Spritzdüse in Förderrichtung des Stranges im Wesentlichen rechtwinklig mit einer Ziegelrohmassen-Förderlei­ tung verbunden ist. Gerade bei den länglich erstreckten Spritz­ düsen, die eine Lage in den fertigen Ziegel einarbeiten, wird so eine einfache Versorgung dieser Spritzdüse mit der Ziegel­ rohmasse erreicht.
In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Förder­ richtung des geformten Ziegelrohmassestranges im Spritzkopf im wesentlichen horizontal oder vertikal ist. Bei einer vertikalen Förderung wird der Strang nach der Ausgabe, z. B. durch die Schneidvorrichtung, in einzelne Rohlinge unterteilt, die dann auf einem, im wesentlichen vertikal verlaufenden, Förderband abgesetzt und weitertransportiert werden. Es ist aber auch möglich, daß die Fördereinrichtung im wesentlichen vertikal ist, das heißt, entweder der Strang oder die aufgeschnittenen Rohlinge eine längere Strecke vertikal verläuft/verlaufen.
Die Schneidvorrichtung ist z. B. als quer zum Strang verlaufen­ der Schneiddraht ausgebildet. Ein Abtennen der Rohlinge erfolgt z. B. nach dem der Strang im Spritzkopf gebildet wurde, oder nachdem der Strang bereits eine Zeitlang getrocknet wurde.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1, Fig. 2 in einer Übersicht verschiedene Varianten des Ablaufes des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens.
Nachfolgend wird das Verfahren zur Herstellung der erfindungs­ gemäßen Ziegel, z. B. anhand der Produktion von schichtweise aufgebauter Poren- bzw. Schaumkeramik und sonstiger Keramik beschrieben. Der erfindungsgemäße Stein entspricht hierbei dem Stein, wie er z. B. in der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung "Ziegelstein mit Schichtenaufbau" der gleichen Anmelderin, die gleichzeitig mit dieser Patentanmeldung eingereicht wird, be­ schrieben ist. Auf den genannten Inhalt dieser Gebrauchsmuster­ anmeldung wird an dieser Stelle vollinhaltlich Bezug genommen.
Die für die Herstellung der Ziegel notwendigen Materialien werden in einer Aufbereitungsanlage zerkleinert, gemischt und homogenisiert. Ziegelsteine werden in der Regel aus Lehm und/oder Ton hergestellt, die zu einer Lehm-Ton-Wasser-Suspen­ sion aufbereitet wird. Dieser Stoff wird auch als Schlicker bezeichnet, insbesondere dann, wenn diese Suspension als Aus­ gangsstoff für Porenkeramik verwendet wird.
Die eingangs beschriebene, aufbereitete Masse wird in ein Rühr­ werk 1 gegeben und mit Wasser versetzt. Das Rührwerk 1 durch­ mischt hierbei den zähflüssigen Tonschlicker sehr intensiv. Der Wassergehalt beträgt ca. 30-40 Vol.-%. Durch die Zugabe von Verflüssigern kann ein Wassergehalt von ca. 30% erreicht wer­ den, wobei ein zähflüssiger Tonschlicker entsteht, der pump- und förderfähig ist.
In einem Vorratssilo 2 werden Porosierungsstoffe vorgehalten. Hierbei handelt es sich z. B. um ausbrennbare Stoffe, wie z. B. Styropor, Sägemehl, Strohhäcksel oder Papierformstoffe. Es können aber auch mineralische Porosierungsstoffe, wie z. B. Perlite, eingesetzt werden. Als Porosierungsstoff ist auch Blähton oder Porenkeramikgranulat einsetzbar.
Über eine Pumpe 3 wird der in dem Rührwerk 1 vorgehaltene Schlicker zum einen Teil in ein Mischwerk 4 gefördert, hierzu dient die Verbindung 5, der andere Teil wird über die Verbin­ dungsleitung 6 direkt in den Spritzkopf 7 gepumpt. Dieser Roh­ masse können z. B. auch andere Stoffe für eine weitere Spezia­ lisierung (z. B. mehr Wasser, Verflüssiger, etc.) zugegeben werden. Diese Zumischungsaggregate sind nicht gezeigt. Auch ist es möglich, aus dem Mischwerk mehr als zwei Ableitungen vorzu­ sehen, um unterschiedliche Rohmassen zu erzeugen, die dann unterschiedliche, komplexe Strukturen in dem fertigen Verbund­ stein ergeben.
In dem Mischwerk 4 werden zu dem eingepumpten Tonschlicker Porosierungsstoffe aus dem Silo 2 eingebracht und das Gemenge zu einer homogenen, aber noch zähflüssigen Masse verrührt.
Ist die Masse, hier z. B. der Porenton oder Schaumziegel, durchgerührt, wird diese z. B. über eine Rohrförderschnecke 8 in ein weiteres Mischwerk 9, z. B. ein Rohrmischwerk, geför­ dert. Im Bereich der Rohrförderschnecke, also wenn das Misch­ werk 4 den Porentonwerkstoff bereits gut durchmischt hat, wer­ den diesem Schäumungs- und Ansteifungsmittel, z. B. Wasserglas, beigemengt. In dem Rohrmischer 9 erfolgt dann das Untermischen der Schäume und der ansteifenden Mitteln. Als Schäumungsmittel werden hierbei z. B. Schaumbilder auf Tensid- oder Proteinbasis verwendet. Das Aggregat, in welchem der Schaumbilder unterge­ rührt wird, wird auch als Schaumgenerator bezeichnet. Diese zähflüssige Masse wird im gebrannten Zustand die eigentliche Porenkeramik ergeben. Die durchmengte Poren- oder Schaumkera­ mik-Rohmasse wird dann über die Rohrleitung 10 ebenfalls in den Spritzkopf 7, jedoch in eine andere Spritzdüse 11, gepumpt.
Das Ziel der Herstellung eines Sandwich- oder Verbundziegels gemäß dieses Verfahrens ist es, z. B. einen Ziegelstein zu schaffen, der bezüglich seiner mechanischen Ausgestaltung, wie auch bezüglich der Wärmeisolationseigenschaften, optimiert ist. Dies wird durch einen schichtenweisen Aufbau des Ziegels er­ reicht. Hierzu weist der Spritzkopf 7 mehrere Spritzdüsen 11, 12, 13 auf.
Die aus dem Rührwerk 1 angeförderte Schlickermasse wird über die Rohrleitung 6, z. B. an die innenliegenden Spritzdüsen 12, 13, verteilt. In dem hier gezeigten Beispiel werden z. B. vier solcher länglich ausgebildeter Spritzdüsen 12, 13 vorge­ sehen, die natürlich untereinander verbunden und parallel ange­ ordnet sind.
Der Spritzkopf 7 selbst ist im Wesentlichen trichterartig aus­ gebildet, wobei die trichterartige Öffnung 14 dazu dient, die über die Leitung 10 herangeförderte Schaumkeramik-Rohmasse aufzunehmen. Der Trichter 14 wirkt hierbei ebenfalls als Spritzdüse 11.
Die Spritzdüsen 12, 13, welche länglich orientiert sind, werden hierbei mit einer Zuförderleitung 15 verbunden, die in Förder­ richtung 20 des zu erzeugenden Stranges im Wesentlichen recht­ winklig orientiert ist. Durch die Ausgestaltung des Spritz­ kopfes 7 wird ein schichtweiser Aufbau des Ziegelsteines er­ reicht. Die Förderung des unpororisierten Schlickers, also einer Ton-/Lehm-Mischung ohne Zusatz von Schaumbildner, etc., aus dem Rührwerk 1 und der pororisierten und geschäumten Masse aus dem Mischwerk 9, erfolgt durch Pumpen oder Förderschnecken. In Fig. 1 ist dargestellt, daß die Formgebung derart erfolgt, daß der in dem Strangpreßverfahren erzeugte Strang in einen Kasten 30 eingefüllt wird, welcher aus Lochblech gefertigt ist. Um ein Ablösen der Masse von den Wandungen des Lochkastens sicherzustellen, wird der Kasten zuvor mit Papier 33 ausgeklei­ det. Verbleibendes Wasser kann aus dem Kasten 30 abtropfen.
In Fig. 1 unten ist der fertiggeformte Ziegelstein 50, wobei der z. B. nun getrocknet oder dem sonstig bekannten Verfahren zugeführt wird, dargestellt. Für das Abtrennen der eingefüllten Rohmasse in den Kasten 30 ist hierbei hinter dem Spritzkopf 7 eine nicht dargestellte Schneidvorrichtung vorgesehen.
Der Kasten 30 wirkt hierbei als Stabilisierungsform, so lange bis der eingegossene Ziegelrohling eine Eigenstabilität besitzt und die Form abgezogen werden kann.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß der Spritzkopf einen endlosen Strang 51 erzeugt. Auch hier sind Stützwände 31 vorgesehen, die hierbei als mit laufende Endlosbänder 32 ausgebildet sind und solange der Ziegelrohling noch keine Eigenstabilität hat, die­ sen stützen, bis dieser ausreichend angesteift ist.
Das Verfahren nach Fig. 1 oder Fig. 2 wird dadurch beschleu­ nigt, daß eine Vortrocknung, z. B. mittels Heißluft oder Mikro­ wellen erfolgt.
Es erfolgt dann eine Trocknung der Formlinge auf Paletten, wie dies in der Ziegelindustrie hinlänglich bekannt ist. Vor oder nach dem Brennen können die Rohlinge in spanabhebenden Verfah­ ren plangenau bearbeitet werden.
Das vorgestellte Verfahren eignet sich nicht nur für die hier vorgestellte Herstellung eines Verbundsteines mit optimierter Wärmedämmung bzw. mechanische Stabilität, sondern kann auch für andere Materialzusammensetzungen, z. B. aus verschiedenen Lehmsorten und dergleichen, Verwendung finden. Hierbei ist zu beachten, daß der gewählte Begriff "Ziegelstein" sowohl die bekannten Mauerziegel, als auch Dachziegel, Boden- oder Decken­ ziegel und dergleichen umfaßt. Die Erfindung umfaßt auch eine aus den Ziegeln erstellte Wand, die hinsichtlich gewisser Eigenschaften optimiert ist.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Haupt­ anspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.

Claims (17)

1. Ziegelstein, insbesondere Verbundziegelstein, wobei der Ziegelstein mehrere Bereiche oder Lagen aufweist, und die Bereiche sich in ihrer Materialzusammensetzung und/oder physikalischen Eigenschaft, insbesondere der Dichte der Ziegelsteinmasse, unterscheiden.
2. Ziegelstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen in Gebrauchsstellung des Ziegelsteines im wesentlichen horizontal oder vertikal verlaufen.
3. Ziegelstein nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen schicht­ artig angeordnet sind.
4. Ziegelstein nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche schachbrettartig angeordnet sind.
5. Ziegelstein nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziegelstein aus zwei oder mehreren unterschiedlichen Material- bzw. Ziegelsteinmassen hergestellt ist.
6. Verfahren zum Herstellen von Ziegelsteinen, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ziegelstein insbesondere durch ein Strangpreß­ verfahren hergestellt wird, wobei die Ziegelsteinmasse in eine Spritzdüse eines Spritzkopfes gefördert und von diesem freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Spritzkopf mehrere Spritzdüsen für das Abgeben von zwei oder mehreren unterschiedlichen Ziegelsteinmassen vorge­ sehen sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüsen länglich ausgebildet sind und eine schichtweise Anordnung der Lagen im Ziegelstein bewirken.
8. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkopf die Ziegel­ steinmassen in eine Stabilisierungsform ausgibt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkopf einen end­ losen Strang ausgibt, und der Strang in Förderrichtung seitlich von Stützwänden begrenzt und geführt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwände als mit dem Strang bewegliche, insbesondere als mitlaufende End­ losbänder, ausgebildet sind.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse und/oder der Spritzkopf im jeweiligen Ausgangsbereich der Ziegel­ rohmasse eine Negativform aufweist, und der Ziegel in diesem Bereich eine Aussparung erfährt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse Ziegelroh­ masse mit hohem oder geringen Wasseranteil, organisches Material, Blähton, Porenkeramikgranulat und/oder trocken­ verpreßten Ton- und/oder Lehmstaub abgibt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schneidvorrichtung zum Abschneiden eines Ziegelsteinrohlings von dem Strang vorgesehen ist.
14. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den An­ sprüchen 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkopf trichterartig ausgebildet ist, in der Trichteröffnung eine oder mehrere Spritzdüsen angeordnet sind und der Trichter selber ebenfalls als Spritzdüse wirkt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse in Förderrichtung des Stranges im Wesent­ lichen rechtwinklig mit einer Ziegelrohmasseförderleitung verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Förderrichtung des geformten Ziegelroh­ massestranges im Spritzkopf im wesentlichen horizontal oder vertikal ist.
17. Wand mit Ziegelsteinen nach einem oder mehreren der An­ sprüche 1 bis 5.
DE19757831A 1997-08-12 1997-12-24 Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines Ceased DE19757831A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19757831A DE19757831A1 (de) 1997-08-12 1997-12-24 Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19734869 1997-08-12
DE19757831A DE19757831A1 (de) 1997-08-12 1997-12-24 Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19757831A1 true DE19757831A1 (de) 1999-03-25

Family

ID=7838719

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19757831A Ceased DE19757831A1 (de) 1997-08-12 1997-12-24 Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19757831A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10207969A1 (de) * 2002-02-25 2003-09-18 Kali Umwelttechnik Sondershaus Verfahren zur Herstellung fluidablauffreier Abfallmischungen

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1130749B (de) * 1959-11-09 1962-05-30 Siporex Int Ab Verfahren und Anlage zur Herstellung von poroesen Leichtbauelementen
AT267147B (de) * 1965-07-20 1968-12-10 Tonwerk Fritzens Tonbaustein und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1683799A1 (de) * 1967-11-13 1971-11-25 Cce Commercial Ct Et Verfahren zum Giessen von Bausteinen oder anderen Koerpern aus Beton und insbesondere aus Gas- oder Porenbeton oder aus einem anderen blaehfaehigen Werkstoff und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE8504737U1 (de) * 1985-02-20 1985-05-09 Schlepps, geb. Podlesch, Gertrud, 4790 Paderborn Hohl-Baustein
DE29613957U1 (de) * 1996-08-12 1997-01-30 Haendle Gmbh & Co Kg Vorrichtung zum Formen von Platten aus Schaumkeramik

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1130749B (de) * 1959-11-09 1962-05-30 Siporex Int Ab Verfahren und Anlage zur Herstellung von poroesen Leichtbauelementen
AT267147B (de) * 1965-07-20 1968-12-10 Tonwerk Fritzens Tonbaustein und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1683799A1 (de) * 1967-11-13 1971-11-25 Cce Commercial Ct Et Verfahren zum Giessen von Bausteinen oder anderen Koerpern aus Beton und insbesondere aus Gas- oder Porenbeton oder aus einem anderen blaehfaehigen Werkstoff und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE8504737U1 (de) * 1985-02-20 1985-05-09 Schlepps, geb. Podlesch, Gertrud, 4790 Paderborn Hohl-Baustein
DE29613957U1 (de) * 1996-08-12 1997-01-30 Haendle Gmbh & Co Kg Vorrichtung zum Formen von Platten aus Schaumkeramik

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10207969A1 (de) * 2002-02-25 2003-09-18 Kali Umwelttechnik Sondershaus Verfahren zur Herstellung fluidablauffreier Abfallmischungen
DE10207969B4 (de) * 2002-02-25 2007-04-05 Kali-Umwelttechnik Sondershausen Gmbh Verfahren zur Herstellung fluidablauffreier, suspensionsstabiler Mischungen aus Anmischflüssigkeit und partikelförmigem Feststoff

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4011793C1 (de)
DE3037409A1 (de) Hohlblockstein mit integrierter waermedaemmung, mittel zum verfuellen und verfahren zu seiner herstellung sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP0673733A2 (de) Verfahren zur Herstellung einer porösen, mineralischen Leicht-Dämmplatte
DE19632666C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Luftporenbeton
DE1571466A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Platten und Formkoerpern aus Gips
DE3612520C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Platten oder Wänden aus einem einen Lehmbaustoff und Wasser enthaltenden Gemisch
AT512999B1 (de) Selbsthärtender Zementschaum
DE102014011912B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Dämmplatten nach der Poren- oder Schaumbetontechnologie, eine Schneideinrichtung zum Schneiden von erhärteten Blöcken und Verwendung der Schneideinrichtung
DE19757831A1 (de) Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines
DE2543944C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Leichtbauwerkstoffes
EP3156383B1 (de) Verfahren zur herstellung eines anorganischen schaumes
DE3530138A1 (de) Sandwich-baustein fuer aussenmauerwerke
DE4443594A1 (de) Putz oder Estrich, Mörtel hierzu, ein Verfahren zum Herstellen desselben und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
DE4330929A1 (de) Dämmaterial für den Innenausbau und Verfahren zu seiner Herstellung und Anwendung
EP0655991B1 (de) Holzwolle-leichtbauplatte
DE4329568C2 (de) Vorrichtung zur Förderung eines trockenen, streufähigen Baustoffes und Verfahren zur Anwendung dieser Vorrichtung im Lehmbau
DE102007036091A1 (de) Lochziegel und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0157760A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Porenanhydrit
US3310614A (en) Method for making burned clay building products
DE1559016A1 (de) Bausteine und Verfahren zum rationellen Erstellen von Bauwerken
DE3810683A1 (de) Leichtbetonbaukoerper mit einem leichtzuschlag aus schaumzement und verfahren zu seiner herstellung
DE2641631C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines porösen keramischen Leichtgewichterzeugnisses
AT352963B (de) Plattenfoermiges bauelement sowie vorrichtung und verfahren zu dessen herstellung
DE594268C (de) Verfahren zur Herstellung eines Leichtbetons und eines Fuellstoffes fuer diesen
DE10002662A1 (de) Schalungselement aus mineralischem Leichtstoff

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8125 Change of the main classification

Ipc: B28B 1/00

8131 Rejection