DE19757831A1 - Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines - Google Patents
Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines ZiegelsteinesInfo
- Publication number
- DE19757831A1 DE19757831A1 DE19757831A DE19757831A DE19757831A1 DE 19757831 A1 DE19757831 A1 DE 19757831A1 DE 19757831 A DE19757831 A DE 19757831A DE 19757831 A DE19757831 A DE 19757831A DE 19757831 A1 DE19757831 A1 DE 19757831A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brick
- spray head
- bricks
- spray
- mass
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C1/00—Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings
- E04C1/40—Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings built-up from parts of different materials, e.g. composed of layers of different materials or stones with filling material or with insulating inserts
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B3/00—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
- B28B3/20—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein the material is extruded
- B28B3/26—Extrusion dies
- B28B3/2636—Extrusion dies using means for co-extruding different materials
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B5/00—Producing shaped articles from the material in moulds or on moulding surfaces, carried or formed by, in, or on conveyors irrespective of the manner of shaping
- B28B5/02—Producing shaped articles from the material in moulds or on moulding surfaces, carried or formed by, in, or on conveyors irrespective of the manner of shaping on conveyors of the endless-belt or chain type
- B28B5/026—Producing shaped articles from the material in moulds or on moulding surfaces, carried or formed by, in, or on conveyors irrespective of the manner of shaping on conveyors of the endless-belt or chain type the shaped articles being of indefinite length
Description
Die Erfindung betrifft einen Ziegelstein, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zum Herstellen von Ziegelsteinen.
Ziegelsteine sind hinlänglich bekannt. Ziegel- oder Mauer
steine sind in der DIN 105 ausführlich beschrieben. Sie werden
aus Ton, Lehm oder anderen tonigen Massen mit oder ohne Zusatz
von anderen Stoffen wie Sand, Ziegelmehl, Asche oder
dergleichen als maschinell erzeugtes Produkt geformt und bei
ca. 800 bis 1100° gebrannt. Die Mauerziegel unterscheiden sich
nach Maßen, Art und Gestalt, Ziegelrohdichte, Druckfestigkeit,
Wärmeleitfähigkeit und Frostbeständigkeit. Der Ziegel wird als
Baustoff verwendet und muß eine gewisse Druckfestigkeit
aufweisen. Normale Ziegel weisen eine Dichte von 1 bis 1,9 kg
pro dm3, mit einer Druckfestigkeit zwischen 10 und 35 N/mm2
auf. Es sind Porentonziegel bekannt, die eine geringere Dichte
(0,6 bis 0,9 kg pro dm3) bei einer Druckfestigkeit von 8 N/mm2
aufweisen. Die Ziegel, die aus Porenton hergestellt werden,
weisen bei geringerem spezifischen Gewicht auch eine geringere
Wärmeleitfähigkeit auf (0,8 W/(mK)), weshalb diese Baustoffe,
die zum Beispiel auch unter dem Warenzeichen Poroton verkauft
werden, hinlänglich beliebt sind. Sie stellen einen sinnvollen
Kompromiß zwischen einer vernünftigen mechanischen Belastbar
keit (Druckfestigkeit) und einer guten Isolationswirkung dar.
Nachteilig bei den bekannten Ziegel ist es, daß diese immer nur
für einen Verwendungszweck optimiert werden. Die Optimierung
für einen Verwendungszweck führt aber notgedrungenermäßen zu
Verschlechterungen bei anderen Eigenschaften.
Die Erfindung hat es sich deswegen zur Aufgabe gemacht, einen
neuartigen Ziegelstein zu entwickeln, der in der Lage ist, an
unterschiedlichen Anforderungen optimiert zu werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem
Ziegelstein, insbesondere einem Verbundziegelstein, wobei der
Ziegelstein mehrere Bereiche oder Lagen aufweist und die
Bereiche sich in ihrer Materialzusammensetzung und/oder ihren
physikalischen Eigenschaften, insbesondere der Dichte der Zie
gelsteinmasse, unterscheiden. Durch die erfindungsgemäße Ausge
staltung wird erreicht, daß in dem Stein verschiedene Materia
lien vorgesehen werden, die unterschiedliche physikalische
Eigenschaften aufweisen und derart kombiniert werden können,
daß der Stein auf spezielle Anforderungen eingestellt werden
kann. Zum Beispiel ist es möglich, den Stein im Hinblick auf
seine mechanische Stabilität einerseits und gleichzeitig im
Hinblick auf seine Wärmedämmung andererseits zu optimieren, in
dem zwei Werkstoffe verarbeitet werden, wobei der erste Werk
stoff eine spezielle Eignung für hohe Stabilität und der zweite
Werkstoff eine hohe Eignung für gute Wärmeisolierung bzw.
schlechte Wärmeleitung aufweist.
Die Begriffe, Bereiche oder Lagen sind hierbei nicht im mikros
kopischen Maßstab zu verstehen, sondern beziehen sich auf die
Dimensionen bei der Herstellung des Ziegelsteins, bei denen eine
Lagenaufbau- oder Sandwichanordnung aus unterschiedlichen Ma
terialien realisierbar ist. Der Begriff Ziegelsteinmasse umfaßt
nicht nur die Materialien aus welchen Ziegelsteine normalerwei
se gebildet sind (z. B. Lehm-Ton-Mischungen etc.), sondern ist
als Sammelbegriff derjenigen Materialien zu verstehen, die in
einen erfindungsgemäßen Ziegelstein eingearbeitet bzw. verar
beitet sind.
In gleicher Weise ist es aber auch möglich, Verbundziegelsteine
vorzusehen, die aus verschiedenen Lehmmischungen bestehen und
z. B. im Hinblick auf deren Wärmekapazität oder Wärmabsorb
tionsvermögen optimiert sind. Diese Eigenschaften können hier
bei z. B. mit einer Lage bzw. einem Bereich mit einer hohen
mechanischen Stabilität kombiniert werden.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ziegelsteine liegt nun darin,
daß die verschiedenen Schichten, Lagen oder Bereiche auf die
jeweiligen Aufgaben optimiert werden und die Summe dieser Opti
mierungen einen effektiveren Ziegelstein ergeben, als bei
einem einstoffigen Ziegelstein, der naturgemäß nur ein Kompro
miß im Hinblick auf die Optimierung darstellen kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Lagen in Gebrauchsstellung des Ziegelsteines im Wesent
lichen horizontal oder vertikal verlaufen. Der Ziegelstein wird
in Gebrauchsstellung z. B. in einer Wand eingebaut. Um z. B.
eine gewisse Wärmedämmung zu erreichen, werden die Lagen im
Wesentlichen vertikal verlaufend angeordnet, derart, daß recht
winklig hierzu eine schlechte Wärmeleitung besteht. Es ist aber
auch vorstellbar, daß der Ziegelstein, z. B. wenn dieser als
Dachziegel ausgebildet ist, horizontal verlaufende bzw. im
Wesentlichen horizontal verlaufende Lagen unterschiedlicher
Eigenschaften aufweist.
Es ist günstig, wenn die Lagen schichtartig angeordnet sind.
Diese durchdringen hierbei den ganzen Querschnitt des Steines
und ergeben z. B. eine optimale Dämmung.
In einer Variante der Erfindung ist auch vorgesehen, daß die
Bereiche schachbrettartig angeordnet sind. Dies kann z. B. bei
der Ausgestaltung von zusätzlichen Effekten, wie Wärmeleitung,
günstig sein.
In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß der Ziegel
stein aus zwei oder mehreren unterschiedlichen Material- bzw.
Ziegelsteinmassen hergestellt ist. Die Ziegelsteinmassen können
sich z. B. im Hinblick auf ihre Zusammensetzung, ihre Funktion,
ihre Rohdichten und/oder sonstigen Eigenschaften unterscheiden.
Hierbei ist es auch möglich, daß Bereiche oder Lagen gebildet
werden, in denen keine Ziegelsteinmasse aber ander Materialien
angeordnet sind. Dies kann z. B. Styropor, Holz, Beton, Gasbe
ton, Fasermaterialien, Blähton, Porenkeramikgranulat oder der
gleichen sein, um eine spezielle Optimierung zu erreichen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen von
Ziegelstein, wobei der Ziegelstein insbesondere durch ein
Stangenpreßverfahren hergestellt wird und die Ziegelsteinmasse
in einer Spritzdüse eines Spritzkopfes gefördert und von diesem
freigegeben wird. Üblicherweise besitzt der Spritzkopf eine
Negativform, um die für die Ziegelsteine im Schnitt typische
Kammerausgestaltung zu bewirken. Das Einarbeiten dieser Kammern
ist möglich, da der Ziegelstein eine hohe spezifische Druck
festigkeit aufweist und deshalb eine vollvolumige Ausgestaltung
des Ziegels nicht notwendig ist. Die Negativform bewirkt hier
bei eine Ausgestaltung derart, daß Kammern und Stege im Quer
schnitt gebildet werden. Diese Ausgestaltung verringert das
Gewicht des fertigen Ziegelsteines. Zur Herstellung der ein
gangs beschriebenen Ziegelsteine wird das bekannte Verfahren
derart modifiziert, daß im Spritzkopf mehrere Spritzdüsen für
das Abgeben von zwei oder mehreren unterschiedlichen Ziegel
steinmassen vorgesehen sind. Durch eine solche Ausgestaltung
wird erreicht, daß die eingangs vorgeschlagenen Ziegelsteine im
Prinzip in beliebiger Ausgestaltung, was die Anordnung der
Bereiche oder Lagen angeht, gebildet werden können.
In einer weiteren Entwicklung des Verfahrens wird vorgesehen,
daß die Spritzdüsen länglich ausgebildet sind und eine schicht
weise Anordnung der Lagen im Ziegelstein bewirken. Zum Beispiel
für das Einbringen von Lagen, die sich über den ganzen Quer
schnitt des fertigen Ziegelsteines erstrecken, ist eine solche
Ausgestaltung vorteilhaft.
Eine weitere Variante der Erfindung sieht vor, daß die Spritz
düse Ziegelrohmasse mit hohem oder geringem Wasseranteil, or
ganisches Material, Blähton, Porenkeramikgranulat und/oder
trockenverpreßten Ton- und/oder Lehmstaub ausgibt. Diese Be
standteile werden z. B. in dem der Ziegelformung nachgeschal
tetem Trocknungs- bzw. Brennvorgang ausgebrannt und bilden dann
z. B. Hohlkörper oder sonstige Bereiche in dem Ziegel. Durch
den Anteil an Wasser an der Ziegelrohmasse können auch hier
verschiedene Eigenschaften des Verbundziegels variiert werden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum
Herstellen eines Ziegelsteines, insbesondere nach einem Verfah
ren wie beschrieben. Hierbei ist es günstig, daß der Spritzkopf
trichterartig ausgebildet ist und in der Trichteröffnung eine
oder mehrere Spritzdüsen angeordnet ist/sind und der Trichter
selbst ebenfalls als Spritzdüse wirkt. Der Spritzkopf als Be
reich, wo der Ziegelstein seine Ausgestaltung erfährt, wird
entsprechend mit mehreren Spritzdüsen ausgestattet, um eine
entsprechend variable Ziegelsteinformung zu erreichen. Deswei
teren weist die Trichteröffnung unten, also in Förderrichtung,
am Ende des Trichters, eine Negativform auf, durch die die für
die ziegelsteintypische Kammern- und Stegausbildung in den
Ziegel eingearbeitet wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Spritzdüse in Förderrichtung des Stranges im
Wesentlichen rechtwinklig mit einer Ziegelrohmassen-Förderlei
tung verbunden ist. Gerade bei den länglich erstreckten Spritz
düsen, die eine Lage in den fertigen Ziegel einarbeiten, wird
so eine einfache Versorgung dieser Spritzdüse mit der Ziegel
rohmasse erreicht.
In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Förder
richtung des geformten Ziegelrohmassestranges im Spritzkopf im
wesentlichen horizontal oder vertikal ist. Bei einer vertikalen
Förderung wird der Strang nach der Ausgabe, z. B. durch die
Schneidvorrichtung, in einzelne Rohlinge unterteilt, die dann
auf einem, im wesentlichen vertikal verlaufenden, Förderband
abgesetzt und weitertransportiert werden. Es ist aber auch
möglich, daß die Fördereinrichtung im wesentlichen vertikal
ist, das heißt, entweder der Strang oder die aufgeschnittenen
Rohlinge eine längere Strecke vertikal verläuft/verlaufen.
Die Schneidvorrichtung ist z. B. als quer zum Strang verlaufen
der Schneiddraht ausgebildet. Ein Abtennen der Rohlinge erfolgt
z. B. nach dem der Strang im Spritzkopf gebildet wurde, oder
nachdem der Strang bereits eine Zeitlang getrocknet wurde.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1, Fig. 2 in einer Übersicht verschiedene
Varianten des Ablaufes des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
Nachfolgend wird das Verfahren zur Herstellung der erfindungs
gemäßen Ziegel, z. B. anhand der Produktion von schichtweise
aufgebauter Poren- bzw. Schaumkeramik und sonstiger Keramik
beschrieben. Der erfindungsgemäße Stein entspricht hierbei dem
Stein, wie er z. B. in der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung
"Ziegelstein mit Schichtenaufbau" der gleichen Anmelderin, die
gleichzeitig mit dieser Patentanmeldung eingereicht wird, be
schrieben ist. Auf den genannten Inhalt dieser Gebrauchsmuster
anmeldung wird an dieser Stelle vollinhaltlich Bezug genommen.
Die für die Herstellung der Ziegel notwendigen Materialien
werden in einer Aufbereitungsanlage zerkleinert, gemischt und
homogenisiert. Ziegelsteine werden in der Regel aus Lehm
und/oder Ton hergestellt, die zu einer Lehm-Ton-Wasser-Suspen
sion aufbereitet wird. Dieser Stoff wird auch als Schlicker
bezeichnet, insbesondere dann, wenn diese Suspension als Aus
gangsstoff für Porenkeramik verwendet wird.
Die eingangs beschriebene, aufbereitete Masse wird in ein Rühr
werk 1 gegeben und mit Wasser versetzt. Das Rührwerk 1 durch
mischt hierbei den zähflüssigen Tonschlicker sehr intensiv. Der
Wassergehalt beträgt ca. 30-40 Vol.-%. Durch die Zugabe von
Verflüssigern kann ein Wassergehalt von ca. 30% erreicht wer
den, wobei ein zähflüssiger Tonschlicker entsteht, der
pump- und förderfähig ist.
In einem Vorratssilo 2 werden Porosierungsstoffe vorgehalten.
Hierbei handelt es sich z. B. um ausbrennbare Stoffe, wie z. B.
Styropor, Sägemehl, Strohhäcksel oder Papierformstoffe. Es
können aber auch mineralische Porosierungsstoffe, wie z. B.
Perlite, eingesetzt werden. Als Porosierungsstoff ist auch
Blähton oder Porenkeramikgranulat einsetzbar.
Über eine Pumpe 3 wird der in dem Rührwerk 1 vorgehaltene
Schlicker zum einen Teil in ein Mischwerk 4 gefördert, hierzu
dient die Verbindung 5, der andere Teil wird über die Verbin
dungsleitung 6 direkt in den Spritzkopf 7 gepumpt. Dieser Roh
masse können z. B. auch andere Stoffe für eine weitere Spezia
lisierung (z. B. mehr Wasser, Verflüssiger, etc.) zugegeben
werden. Diese Zumischungsaggregate sind nicht gezeigt. Auch ist
es möglich, aus dem Mischwerk mehr als zwei Ableitungen vorzu
sehen, um unterschiedliche Rohmassen zu erzeugen, die dann
unterschiedliche, komplexe Strukturen in dem fertigen Verbund
stein ergeben.
In dem Mischwerk 4 werden zu dem eingepumpten Tonschlicker
Porosierungsstoffe aus dem Silo 2 eingebracht und das Gemenge
zu einer homogenen, aber noch zähflüssigen Masse verrührt.
Ist die Masse, hier z. B. der Porenton oder Schaumziegel,
durchgerührt, wird diese z. B. über eine Rohrförderschnecke 8
in ein weiteres Mischwerk 9, z. B. ein Rohrmischwerk, geför
dert. Im Bereich der Rohrförderschnecke, also wenn das Misch
werk 4 den Porentonwerkstoff bereits gut durchmischt hat, wer
den diesem Schäumungs- und Ansteifungsmittel, z. B. Wasserglas,
beigemengt. In dem Rohrmischer 9 erfolgt dann das Untermischen
der Schäume und der ansteifenden Mitteln. Als Schäumungsmittel
werden hierbei z. B. Schaumbilder auf Tensid- oder Proteinbasis
verwendet. Das Aggregat, in welchem der Schaumbilder unterge
rührt wird, wird auch als Schaumgenerator bezeichnet. Diese
zähflüssige Masse wird im gebrannten Zustand die eigentliche
Porenkeramik ergeben. Die durchmengte Poren- oder Schaumkera
mik-Rohmasse wird dann über die Rohrleitung 10 ebenfalls in den
Spritzkopf 7, jedoch in eine andere Spritzdüse 11, gepumpt.
Das Ziel der Herstellung eines Sandwich- oder Verbundziegels
gemäß dieses Verfahrens ist es, z. B. einen Ziegelstein zu
schaffen, der bezüglich seiner mechanischen Ausgestaltung, wie
auch bezüglich der Wärmeisolationseigenschaften, optimiert ist.
Dies wird durch einen schichtenweisen Aufbau des Ziegels er
reicht. Hierzu weist der Spritzkopf 7 mehrere Spritzdüsen
11, 12, 13 auf.
Die aus dem Rührwerk 1 angeförderte Schlickermasse wird über
die Rohrleitung 6, z. B. an die innenliegenden Spritzdüsen
12, 13, verteilt. In dem hier gezeigten Beispiel werden z. B.
vier solcher länglich ausgebildeter Spritzdüsen 12, 13 vorge
sehen, die natürlich untereinander verbunden und parallel ange
ordnet sind.
Der Spritzkopf 7 selbst ist im Wesentlichen trichterartig aus
gebildet, wobei die trichterartige Öffnung 14 dazu dient, die
über die Leitung 10 herangeförderte Schaumkeramik-Rohmasse
aufzunehmen. Der Trichter 14 wirkt hierbei ebenfalls als
Spritzdüse 11.
Die Spritzdüsen 12, 13, welche länglich orientiert sind, werden
hierbei mit einer Zuförderleitung 15 verbunden, die in Förder
richtung 20 des zu erzeugenden Stranges im Wesentlichen recht
winklig orientiert ist. Durch die Ausgestaltung des Spritz
kopfes 7 wird ein schichtweiser Aufbau des Ziegelsteines er
reicht. Die Förderung des unpororisierten Schlickers, also
einer Ton-/Lehm-Mischung ohne Zusatz von Schaumbildner, etc.,
aus dem Rührwerk 1 und der pororisierten und geschäumten Masse
aus dem Mischwerk 9, erfolgt durch Pumpen oder Förderschnecken.
In Fig. 1 ist dargestellt, daß die Formgebung derart erfolgt,
daß der in dem Strangpreßverfahren erzeugte Strang in einen
Kasten 30 eingefüllt wird, welcher aus Lochblech gefertigt ist.
Um ein Ablösen der Masse von den Wandungen des Lochkastens
sicherzustellen, wird der Kasten zuvor mit Papier 33 ausgeklei
det. Verbleibendes Wasser kann aus dem Kasten 30 abtropfen.
In Fig. 1 unten ist der fertiggeformte Ziegelstein 50, wobei
der z. B. nun getrocknet oder dem sonstig bekannten Verfahren
zugeführt wird, dargestellt. Für das Abtrennen der eingefüllten
Rohmasse in den Kasten 30 ist hierbei hinter dem Spritzkopf 7
eine nicht dargestellte Schneidvorrichtung vorgesehen.
Der Kasten 30 wirkt hierbei als Stabilisierungsform, so lange
bis der eingegossene Ziegelrohling eine Eigenstabilität besitzt
und die Form abgezogen werden kann.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß der Spritzkopf einen endlosen
Strang 51 erzeugt. Auch hier sind Stützwände 31 vorgesehen, die
hierbei als mit laufende Endlosbänder 32 ausgebildet sind und
solange der Ziegelrohling noch keine Eigenstabilität hat, die
sen stützen, bis dieser ausreichend angesteift ist.
Das Verfahren nach Fig. 1 oder Fig. 2 wird dadurch beschleu
nigt, daß eine Vortrocknung, z. B. mittels Heißluft oder Mikro
wellen erfolgt.
Es erfolgt dann eine Trocknung der Formlinge auf Paletten, wie
dies in der Ziegelindustrie hinlänglich bekannt ist. Vor oder
nach dem Brennen können die Rohlinge in spanabhebenden Verfah
ren plangenau bearbeitet werden.
Das vorgestellte Verfahren eignet sich nicht nur für die hier
vorgestellte Herstellung eines Verbundsteines mit optimierter
Wärmedämmung bzw. mechanische Stabilität, sondern kann auch für
andere Materialzusammensetzungen, z. B. aus verschiedenen
Lehmsorten und dergleichen, Verwendung finden. Hierbei ist zu
beachten, daß der gewählte Begriff "Ziegelstein" sowohl die
bekannten Mauerziegel, als auch Dachziegel, Boden- oder Decken
ziegel und dergleichen umfaßt. Die Erfindung umfaßt auch eine
aus den Ziegeln erstellte Wand, die hinsichtlich gewisser
Eigenschaften optimiert ist.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung
weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Haupt
anspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden,
können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher
Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik
beansprucht werden.
Claims (17)
1. Ziegelstein, insbesondere Verbundziegelstein, wobei der
Ziegelstein mehrere Bereiche oder Lagen aufweist, und die
Bereiche sich in ihrer Materialzusammensetzung und/oder
physikalischen Eigenschaft, insbesondere der Dichte der
Ziegelsteinmasse, unterscheiden.
2. Ziegelstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagen in Gebrauchsstellung des Ziegelsteines im
wesentlichen horizontal oder vertikal verlaufen.
3. Ziegelstein nach einem oder beiden der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen schicht
artig angeordnet sind.
4. Ziegelstein nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche
schachbrettartig angeordnet sind.
5. Ziegelstein nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziegelstein
aus zwei oder mehreren unterschiedlichen Material- bzw.
Ziegelsteinmassen hergestellt ist.
6. Verfahren zum Herstellen von Ziegelsteinen, insbesondere
nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Ziegelstein insbesondere durch ein Strangpreß
verfahren hergestellt wird, wobei die Ziegelsteinmasse in
eine Spritzdüse eines Spritzkopfes gefördert und von
diesem freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß im
Spritzkopf mehrere Spritzdüsen für das Abgeben von zwei
oder mehreren unterschiedlichen Ziegelsteinmassen vorge
sehen sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spritzdüsen länglich ausgebildet sind und eine
schichtweise Anordnung der Lagen im Ziegelstein bewirken.
8. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkopf die Ziegel
steinmassen in eine Stabilisierungsform ausgibt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkopf einen end
losen Strang ausgibt, und der Strang in Förderrichtung
seitlich von Stützwänden begrenzt und geführt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwände als mit dem
Strang bewegliche, insbesondere als mitlaufende End
losbänder, ausgebildet sind.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse und/oder
der Spritzkopf im jeweiligen Ausgangsbereich der Ziegel
rohmasse eine Negativform aufweist, und der Ziegel in
diesem Bereich eine Aussparung erfährt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse Ziegelroh
masse mit hohem oder geringen Wasseranteil, organisches
Material, Blähton, Porenkeramikgranulat und/oder trocken
verpreßten Ton- und/oder Lehmstaub abgibt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schneidvorrichtung
zum Abschneiden eines Ziegelsteinrohlings von dem Strang
vorgesehen ist.
14. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den An
sprüchen 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spritzkopf trichterartig ausgebildet ist, in der
Trichteröffnung eine oder mehrere Spritzdüsen angeordnet
sind und der Trichter selber ebenfalls als Spritzdüse
wirkt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spritzdüse in Förderrichtung des Stranges im Wesent
lichen rechtwinklig mit einer Ziegelrohmasseförderleitung
verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Förderrichtung des geformten Ziegelroh
massestranges im Spritzkopf im wesentlichen horizontal
oder vertikal ist.
17. Wand mit Ziegelsteinen nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757831A DE19757831A1 (de) | 1997-08-12 | 1997-12-24 | Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19734869 | 1997-08-12 | ||
DE19757831A DE19757831A1 (de) | 1997-08-12 | 1997-12-24 | Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19757831A1 true DE19757831A1 (de) | 1999-03-25 |
Family
ID=7838719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757831A Ceased DE19757831A1 (de) | 1997-08-12 | 1997-12-24 | Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19757831A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10207969A1 (de) * | 2002-02-25 | 2003-09-18 | Kali Umwelttechnik Sondershaus | Verfahren zur Herstellung fluidablauffreier Abfallmischungen |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1130749B (de) * | 1959-11-09 | 1962-05-30 | Siporex Int Ab | Verfahren und Anlage zur Herstellung von poroesen Leichtbauelementen |
AT267147B (de) * | 1965-07-20 | 1968-12-10 | Tonwerk Fritzens | Tonbaustein und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE1683799A1 (de) * | 1967-11-13 | 1971-11-25 | Cce Commercial Ct Et | Verfahren zum Giessen von Bausteinen oder anderen Koerpern aus Beton und insbesondere aus Gas- oder Porenbeton oder aus einem anderen blaehfaehigen Werkstoff und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
DE8504737U1 (de) * | 1985-02-20 | 1985-05-09 | Schlepps, geb. Podlesch, Gertrud, 4790 Paderborn | Hohl-Baustein |
DE29613957U1 (de) * | 1996-08-12 | 1997-01-30 | Haendle Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zum Formen von Platten aus Schaumkeramik |
-
1997
- 1997-12-24 DE DE19757831A patent/DE19757831A1/de not_active Ceased
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1130749B (de) * | 1959-11-09 | 1962-05-30 | Siporex Int Ab | Verfahren und Anlage zur Herstellung von poroesen Leichtbauelementen |
AT267147B (de) * | 1965-07-20 | 1968-12-10 | Tonwerk Fritzens | Tonbaustein und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE1683799A1 (de) * | 1967-11-13 | 1971-11-25 | Cce Commercial Ct Et | Verfahren zum Giessen von Bausteinen oder anderen Koerpern aus Beton und insbesondere aus Gas- oder Porenbeton oder aus einem anderen blaehfaehigen Werkstoff und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
DE8504737U1 (de) * | 1985-02-20 | 1985-05-09 | Schlepps, geb. Podlesch, Gertrud, 4790 Paderborn | Hohl-Baustein |
DE29613957U1 (de) * | 1996-08-12 | 1997-01-30 | Haendle Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zum Formen von Platten aus Schaumkeramik |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10207969A1 (de) * | 2002-02-25 | 2003-09-18 | Kali Umwelttechnik Sondershaus | Verfahren zur Herstellung fluidablauffreier Abfallmischungen |
DE10207969B4 (de) * | 2002-02-25 | 2007-04-05 | Kali-Umwelttechnik Sondershausen Gmbh | Verfahren zur Herstellung fluidablauffreier, suspensionsstabiler Mischungen aus Anmischflüssigkeit und partikelförmigem Feststoff |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4011793C1 (de) | ||
DE3037409A1 (de) | Hohlblockstein mit integrierter waermedaemmung, mittel zum verfuellen und verfahren zu seiner herstellung sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
EP0673733A2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer porösen, mineralischen Leicht-Dämmplatte | |
DE19632666C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Luftporenbeton | |
DE1571466A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Platten und Formkoerpern aus Gips | |
DE3612520C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Platten oder Wänden aus einem einen Lehmbaustoff und Wasser enthaltenden Gemisch | |
AT512999B1 (de) | Selbsthärtender Zementschaum | |
DE102014011912B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Dämmplatten nach der Poren- oder Schaumbetontechnologie, eine Schneideinrichtung zum Schneiden von erhärteten Blöcken und Verwendung der Schneideinrichtung | |
DE19757831A1 (de) | Ziegelstein sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Ziegelsteines | |
DE2543944C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines keramischen Leichtbauwerkstoffes | |
EP3156383B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines anorganischen schaumes | |
DE3530138A1 (de) | Sandwich-baustein fuer aussenmauerwerke | |
DE4443594A1 (de) | Putz oder Estrich, Mörtel hierzu, ein Verfahren zum Herstellen desselben und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens | |
DE4330929A1 (de) | Dämmaterial für den Innenausbau und Verfahren zu seiner Herstellung und Anwendung | |
EP0655991B1 (de) | Holzwolle-leichtbauplatte | |
DE4329568C2 (de) | Vorrichtung zur Förderung eines trockenen, streufähigen Baustoffes und Verfahren zur Anwendung dieser Vorrichtung im Lehmbau | |
DE102007036091A1 (de) | Lochziegel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0157760A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Porenanhydrit | |
US3310614A (en) | Method for making burned clay building products | |
DE1559016A1 (de) | Bausteine und Verfahren zum rationellen Erstellen von Bauwerken | |
DE3810683A1 (de) | Leichtbetonbaukoerper mit einem leichtzuschlag aus schaumzement und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2641631C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines porösen keramischen Leichtgewichterzeugnisses | |
AT352963B (de) | Plattenfoermiges bauelement sowie vorrichtung und verfahren zu dessen herstellung | |
DE594268C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Leichtbetons und eines Fuellstoffes fuer diesen | |
DE10002662A1 (de) | Schalungselement aus mineralischem Leichtstoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B28B 1/00 |
|
8131 | Rejection |