DE19757691A1 - Hydraulisch dämpfende Pendelstütze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulisch dämpfende Pendelstütze mit zwei beabstandeten Buchsengehäusen, die über einen Stützarm mit­ einander verbunden sind, wobei in mindestens einem der Buchsenge­ häusen eine hydraulisch dämpfende Buchse aufgenommen ist, die zur Lagerung eines Lagerinnenteils einen Elastomerkörper aufweist und wobei mindestens zwei flüssigkeitsgefüllte Kammern vorgesehen sind, die über mindestens einen Überströmkanal miteinander verbunden sind.

Derartige Pendelstützen kommen bei Kraftfahrzeugen zum Einsatz. Hierbei ist es bekannt, eine oder beide Buchsen als hydraulische Buch­ sen auszubilden, die jeweils eine Arbeitskammer und eine Ausgleichs­ kammer aufweisen, die durch einen Überströmkanal miteinander ver­ bunden sind. Hierbei sind die flüssigkeitsgefüllten Kammern an dem Elastomerkörper der Buchse ausgebildet, der das Lagerinnenteil gegen­ über dem Buchsengehäuse abstützt. Nachteilig bei den bekannten Pen­ delstützen sind die relativ großen Abmessungen der verwendeten hy­ draulischen Buchsen, was auch zu einer Erhöhung der Abmessungen der Pendelstütze führt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Pendelstütze bereitzu­ stellen, die bei kleineren Abmessungen und geringerem Gewicht be­ friedigende Dämpfungsergebnisse bringt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer hydraulisch dämpfenden Pendelstütze der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß der Über­ strömkanal im Stützarm oder am Stützarm angeordnet ist.

Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Pendelstütze liegt dar­ in, daß trotz kleiner Abmessungen ein relativ langer Überströmkanal erreicht wird, da dieser im oder am Stützarm angeordnet ist. Hierdurch liegt auch bei kleinen Abmessungen ein relativ langer Überströmkanal vor, so daß gute Dämpfungsergebnisse erzielt werden können. Prinzi­ piell kann der Überströmkanal im Innern des Stützarms oder auch an dessen Außenumfang vorgesehen sein.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü­ chen aufgeführt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Buch­ sengehäuse jeweils eine Buchse mit einem Elastomerkörper vorgesehen, an dem mindestens eine Kammer ausgebildet ist, wobei die Kammer der ersten Buchse über den im Stützarm angeordneten Überströmkanal mit einer Kammer der der zweiten Buchse verbunden ist. Hierdurch wird noch eine weitere Verkleinerung der Abmessungen erreicht, da in den Buchsen jeweils nur noch eine und nicht mehr zwei Flüssigkeits­ kammern an/geordnet sind. Die über den im Stützarm angeordneten Überströmkanal miteinander verbundenen Flüssigkeitskammern der beiden Buchsen bilden ein hydraulisches System. Auch bei dieser er­ findungsgemäßen Ausgestaltung wird die Länge des Überströmkanals vergrößert, indem der Abstand zwischen den Buchsen ausgenutzt wird.

Vorteilhaft ist bei der vorgenannten Ausgestaltung die Kammer der er­ sten Buchse dem Stützarm zugewandt und die Kammer der zweiten Buchse dem Stützarm abgewandt. Hierbei weist zweckmäßig die zwei­ te Buchse einen Ringkanal auf, der den Überströmkanal mit der Kam­ mer verbindet.

Vorteilhaft ist der Stützarm als Rohr, insbesondere dickwandiges Rohr ausgebildet. Hierdurch wird eine besonders kostengünstige Herstellung erreicht.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Stützarm ei­ nen Einfüllstutzen für die hydraulische Flüssigkeit auf. Hierdurch ist eine besonders einfache Befüllung des hydraulischen Systems möglich.

Die beiden Buchsen können zueinander verdrehte Längsachsen aufwei­ sen. Hierdurch wird eine Anpassung an unterschiedliche Randbedin­ gungen möglich.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das schematisch in der Zeichnung dargestellt ist. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Pendelstütze, teilweise im Schnitt, und

Fig. 2 eine Draufsicht in Richtung des Pfeils II auf die Pendel­ stütze nach Fig. 1, teilweise im Schnitt.

Eine erfindungsgemäße Pendelstütze 10 weist zwei hydraulische Buch­ sen 11, 12 auf, die über einen Stützarm 13 miteinander verbunden sind. Der Stützarm 13 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel mit den beiden Buchsen 11, 12 über eine Schweißnaht 14 verbunden.

Die in Fig. 1 rechts dargestellte Buchse 11 weist ein Buchsengehäuse 15 auf, das eine Zwischenhülse 16 umgibt. Die Zwischenhülse 16 ist innenseitig mit einem Elastomerkörper 17 verbunden, der auf ein Lage­ rinnenteil 18 aufvulkanisiert ist. Im Elastomerkörper 17 ist eine Flüs­ sigkeitskammer 19 ausgebildet.

Die in Fig. 1 links dargestellte Buchse 12 weist einen ähnlichen Auf­ bau auf. Auch hier umgibt ein Buchsengehäuse 20 eine Zwischenhülse 21, die mit einem Elastomerkörper 22 verbunden ist. Der Elastomer­ körper 22 ist auf ein Lagerinnenteil 23 aufvulkanisiert und weist eine Flüssigkeitskammer 24 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der Zwischenhülse 21 ein Ringkanal 25 ausgebildet. Der Ringkanal 25 verbindet den Überströmkanal 26 mit der Flüssigkeitskammer 24.

Im Stützarm 13 ist ein Überströmkanal 26 ausgebildet. Der Überström­ kanal 26 ist mit der Flüssigkeitskammer 19 der Buchse 11 und über den Ringkanal 25 mit der Flüssigkeitskammer 24 der Buchse 12 flüs­ sigkeitsleitend verbunden. Zum Einfüllen einer geeigneten Hydraulik­ flüssigkeit ist der Stützarm 13 mit einem verschließbaren Einfüllstutzen 27 versehen. Dieser mündet in den Überströmkanal 26. Die Hydraulik­ flüssigkeit füllt die Flüssigkeitskammern 19, 24, den Ringkanal 25 und den Überströmkanal 26 im wesentlichen vollständig.

Bei Einwirken einer Kraft auf die Buchse 11 wird der Elastomerkörper 17 verformt, so daß sich das Volumen der Flüssigkeitskammer 19 ver­ ändert. Die Volumenänderung bewirkt ein der Hydraulikflüssigkeit durch den Überströmkanal 26 und den Ringkanal 22. Die sich einstel­ lende hydraulische Dämpfung wirkt der durch die Krafteinwirkung aus­ gelösten Bewegung entgegen. Derselbe Vorgang findet bei Einwirken einer Kraft auf die Buchse 12 statt. Je nach den Umständen strömt die Hydraulikflüssigkeit von der Flüssigkeitskammer 19 in die Flüssigkeits­ kammer 24 oder in Gegenrichtung.

Die Flüssigkeitskammer 19 der Buchse 11 ist dem Stützarm 13 zuge­ wandt, während die Flüssigkeitskammer 24 der Buchse 12 an der dem Stützarm 13 abgewandten Seite angeordnet ist. Eine Volumenverklei­ nerung der Flüssigkeitskammer 19 bewirkt daher eine Volumenvergrö­ ßerung der Flüssigkeitskammer 24. Die Flüssigkeitskammern 19, 24 können aber auch beide an der dem Stützarm 13 abgewandten oder zugewandten Seite der jeweiligen Buchse 11, 12 angeordnet sein. Sie können gegenüber der gezeigten Darstellung um 90° versetzt sein, also etwa parallel zur Längsachse des Stützarms 13 ausgebildet.

In der dargestellten Ausführungsform sind die Buchsen 11, 12 im we­ sentlichen um 90° gegeneinander verdreht. Selbstverständlich sind auch andere Winkellagen und ein Verkippen der Buchsen 11, 12 zum Stützarm 13 hin oder von ihm weg möglich. Die Form der Innenhülsen 18, 23 und Außenhülsen 15, 20 muß nicht rund sein. Die Buchse 12 weist eine im wesentlichen ovale Innenhülse 23 auf.

Wegen der gegenüber bekannten Ausführungsformen wesentlichen vergrößerten Länge des im Stützarm 13 angeordneten Überströmkanals 26 wird eine bessere Dämpfung bei kleineren Abmessungen erreicht.

Claims (7)

1. Hydraulisch dämpfende Pendelstütze mit zwei beabstandeten Buchsengehäusen (15, 20), die über einen Stützarm (13) mitein­ ander verbunden sind, wobei in mindestens einem der Buchsen­ gehäusen (15, 20) eine hydraulisch dämpfende Buchse (11, 12) aufgenommen ist, die zur Lagerung eines Lagerinnenteils (18, 23) einen Elastomerkörper (17, 22) aufweist und wobei minde­ stens zwei flüssigkeitsgefüllte Kammern (19, 24) vorgesehen sind, die über mindestens einen Überströmkanal (26) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Überströmka­ nal (26) im Stützarm (13) oder am Stützarm (13) angeordnet ist.

2. Pendelstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Buchsengehäusen (15, 20) jeweils eine Buchse (11, 12) mit einem Elastomerkörper (17, 22) vorgesehen ist, an dem minde­ stens eine Kammer (19, 24) ausgebildet ist, wobei die Kammer (19) der ersten Buchse (11) über dem im Stützarm (13) ange­ ordneten Überströmkanal (26) mit einer Kammer (24) der zwei­ ten Buchse (12) verbunden ist.

3. Pendelstütze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (19) der ersten Buchse (11) dem Stützarm (13) zuge­ wandt und die Kammer (24) der zweiten Buchse (12) dem Stützarm (13) abgewandt ist.

4. Pendelstütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Buchse (12) einen Ringkanal (25) aufweist, der den Über­ strömkanal (26) mit der Kammer (24) verbindet.

5. Pendelstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Stützarm (13) als Rohr, insbesondere dickwandiges Rohr, ausgebildet ist.

6. Pendelstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Stützarm (13) einen Einfüllstutzen (27) für die hydraulische Flüssigkeit aufweist.

7. Pendelstütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Buchsengehäuse (15, 20) zuein­ ander verdrehte Längsachsen aufweisen.