DE19757654A1 - Verfahren zur Erzeugung von Löschmittelkombinationen sowie Vorrichtung zur Erzeugung und Abgabe von Löschmitteln variabler Zusammensetzung - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Löschmittelkombinationen sowie Vorrichtung zur Erzeugung und Abgabe von Löschmitteln variabler ZusammensetzungInfo
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- DE19757654A1 DE19757654A1 DE1997157654 DE19757654A DE19757654A1 DE 19757654 A1 DE19757654 A1 DE 19757654A1 DE 1997157654 DE1997157654 DE 1997157654 DE 19757654 A DE19757654 A DE 19757654A DE 19757654 A1 DE19757654 A1 DE 19757654A1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von aus einer Löschflüssigkeit und
einem heterogenen Gas gebildeten Löschmittelkombinationen, welchen wahlweise ein
homogenes Schaum- oder Netzmittel beigegeben ist, sowie eine Vorrichtung zur
Erzeugung und Abgabe von Löschmitteln variabler Zusammensetzung.
Es ist bekannt, daß bei der Brandbekämpfung in Abhängigkeit von der Art des Brandgutes
unterschiedliche Löschmittel zum Einsatz gelangen. Je nach Brandfall werden Löschflüssig
keiten (hier natürlich in erster Linie Wasser), Löschgase oder Löschmittelkombination,
wie beispielsweise mit einem Schaumbildner versetztes Wasser eingesetzt. Ortsfeste
Löschanlagen werden im allgemeinen entsprechend der Art des potentiellen Brandgutes
auf die Ausbringung eines Löschmittels mit vorbestimmter Zusammensetzung abgestimmt.
Diese Löschanlagen sind somit für einen bestimmten Anwendungsfall konzipiert und für
das Erzielen einer bestimmten Löschwirkung ausgelegt, also für die statische Anwendung
des jeweils vorgesehenen Löschmittels dimensioniert und entsprechend installiert. Sie
ermöglichen es daher nur im sehr begrenzten Maße, den Ablauf des Löschvorgangs und
die Auswahl des zur Erzielung eines maximalen Löscherfolges jeweils günstigsten Lösch
mittels entsprechend einem festgestellten tatsächlichen Brandverlauf bzw. Löschverlauf zu
beeinflussen.
Bei herkömmlichen Sprüh- und Wasserfeinsprühlöschanlagen mit Einstoffdüsen wird
Löschwasser in der Regel ohne Zusätze oder bei entsprechendem Erfordernis mit homoge
nen Zusätzen (Netzmittel, Filmbildner, Schaumbildner) in einer vorbestimmten und
zumeist fest eingestellten Intensität und Menge über eine bestimmte Zeit in den Brandraum
eingebracht bzw. auf die Brandfläche ausgebracht. Die Zusätze haben die Aufgabe, die
Oberflächenspannung des Wassers herabzusetzen und damit die Benetzbarkeit der zu
löschenden bzw. zu schützenden Stoffe zu erhöhen oder gegebenenfalls auch die Tröpf
chengröße zu verringern.
Heterogene Zumischungen, wie löschfähige Gase, werden bei Sprühwasser- und insbeson
dere Sprühnebellöschanlagen über Zwei- oder Mehrstoffdüsen unmittelbar an den Düsen
zugemischt. Über die Düsenauswahl, beispielsweise hinsichtlich ihrer Größe, sowie durch
die Druckeinstellungen für das zu zerstäubende Wasser und die heterogene Komponente
können die pro Zeiteinheit ausgebrachte Löschmittelmenge, die Tröpfchengröße bzw. der
Zerstäubungsgrad sowie der jeweilige Anteil von Wasser und Gas im Löschmittelstrahl
geregelt und variiert werden. Die unterschiedlichen Löschmittelkomponenten (Wasser,
Löschgas) werden bei bisher bekannten Löschanlagen den einzelnen Düsen über getrennte
Leitungen zugeführt, was einen relativ hohen apparativen Aufwand bedingt.
Zur Schaumerzeugung wird dem Löschwasservolumenstrom in Schaumlöschanlagen antei
lig und volumenstromabhängig ein Schaumbildner als homogene Komponente zugemischt.
Für das Zumischen der genannten Komponenten sind bisher verschiedene Verfahren und
Vorrichtungen bekannt geworden. Am gebräuchlichsten sind die Pumpenvormischung, die
Zumischung über einen nach dem Injektorprinzip (Venturirohr) arbeitenden Zumischer
sowie Zumisch- bzw. Dosierpumpen. Das Löschmittelgemisch wird dann unter Druck
über ein Rohrleitungssystem speziellen Löschmittelauswurfvorrichtungen (Schaumdüsen,
Schaumrohre u. a.) zugeführt. Eine entsprechende Vorrichtung wird durch die
DE 41 13 618 offenbart. Bei der in der Schrift beschriebenen Vorrichtung erfolgt die
Zumischung eines Schaum- oder Netzmittels in bekannter Weise über eine Pumpe. Die
vorgeschlagene Vorrichtung ermöglicht es dabei, das Mischungsverhältnis zwischen dem
Löschwasser und dem Schaum- bzw. Netzmittel auf einem einstellbarem Wert konstant zu
halten, indem vor den Löschmittelauswurfvorrichtungen mittels eines Venturi der Druck
erfaßt und einem Steuerkolben zugeführt wird. Über den Hub des Steuerkolbens wird ein
Kugelhahn eingestellt, der in die Leitung zur Zuführung des Schaum- bzw. Netzmittels
zur Zumischpumpe eingeordnet ist und dessen Öffnungswinkel die Menge des zugegeben
Schaum- bzw. Netzmittels bestimmt. Die in der Vorrichtung eingesetzten Löschmittelaus
wurfvorrichtungen bzw. Düsen werden nicht näher beschrieben. In der Regel wird aber
bei vergleichbaren Vorrichtungen das Wasser-/Schaumbildnergemisch mittels einer
Sprühdüse versprüht. Dabei wird der entstehende Sprühstrahl auf ein in fester Anordnung
zur Sprühdüse befindliches doppelmaschiges Stellsieb mit bestimmter Maschengröße
gerichtet und an diesem Sieb verschäumt. Das zur Verschäumung erforderliche Gas,
zumeist Luft, wird bei niedriger und mittlerer Verschäumung durch den Sprühstrahl
angesaugt und bei stärkerer Verschäumung vor dem Stellsieb zwangsweise, beispielsweise
mit einem Lüfter, zugeführt.
Eine andere Lösung wird durch die DE 195 20 265 A1 offenbart. Diese betrifft eine
Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Löschschaum. Gemäß der Lehre der
Schrift wird das zur Verschäumung erforderliche Gas dem Wasser-/Schaumbildnergemisch
in einer speziellen Mischkammer als heterogene Komponente zugemischt. Der in der
Mischkammer erzeugte fertige Schaum wird danach in Form von gasgefüllten Schaum
zellen durch den eingangsseitig der Anlage von einer Pumpe realisierten Wasserdruck über
ein Rohrleitungssystem zu den Auswurfvorrichtungen in Form von Freistrahldüsen geför
dert. Die Zumischung des Gases erfolgt bei dieser Lösung unter Druck. Nachteilig ist
dabei, daß das aus der Löschflüssigkeit mit beigegebenen Schaum- oder Netzmittel und
dem Gas entstehende Gemisch keine homogene Dispersion ausbildet, die Gasbläschen also
nicht gleichmäßig in der flüssigen Komponente verteilt sind. Dadurch kommt es an den
Auswurfdüsen teilweise zu erheblichen und plötzlichen Druckschwankungen bzw. zu
unerwünschten Druckstößen.
Bekannte Löschanlagen, welche ausschließlich der Ausbringung eines Gases dienen,
ermöglichen es, in Analogie zu herkömmlichen anderen Löschanlagen ausgelegt und
dimensioniert, für einen bestimmten Anwendungsfall unter besonderer Berücksichtigung
der mediumspezifischen Sicherheitsanforderungen, unter Druck stehende oder unter Druck
gesetzte löschfähige Gase oder Gasgemische in homogener Form über Rohrleitungen zu
transportieren und entsprechende Düsen in zu löschende bzw. zu schützende Räume einzu
bringen.
Weiterhin sind auch verfahrenstechnische Lösungen bekannt, bei denen über getrennte
anlagentechnische Systeme gleichzeitig verschiedene Löschmittel und -verfahren zum
Einsatz kommen, wie zum Beispiel die Kombination einer Wasser-Sprühnebellöschanlage
mit einer Gaslöschanlage im Objektschutz. Der für diese Lösungen erforderliche anlagen
technische Aufwand ist sehr hoch und daher sehr kostenintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, welches die Erzeu
gung von aus einer Löschflüssigkeit und einem heterogenen Gas unter wahlweisem Zusatz
eines homogenen Schaum- oder Netzmittels gebildeten Löschmittelkombinationen auf
einfache Weise ermöglicht. Aufgabe ist weiterhin die Schaffung einer Vorrichtung zur
Erzeugung und Abgabe von Löschmitteln variabler Zusammensetzung, welche das
erfindungsgemäße Verfahren nutzt und einen gegenüber dem genannten Stand der Technik
vereinfachten Aufbau besitzt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das heterogene Gas der Lösch
flüssigkeit unter Ausbildung einer homogenen Dispersion ohne Druckbeaufschlagung zu
geführt wird, wobei die wahlweise Zugabe eines Schaum- oder Netzmittels nach der
Zusammenführung der Löschflüssigkeit mit dem heterogenen Gas erfolgt. Dabei bewirkt
die druckfreie Zuführung des heterogenen Gases eine sehr gleichmäßige Verteilung von
Gasbläschen in der erzeugten Löschmittelkombination. Infolge dessen werden uner
wünschte Druckstöße an den Löschmittelauswurfvorrichtungen einer mit der erzeugten
Löschmittelkombination gespeisten Löschanlage vermieden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung und Abgabe von Löschmitteln variabler
Zusammensetzung besteht aus einer Pumpe und Leitungen mit eingeordneten Ventilen,
über welche das Löschmittel in Form von unterschiedlichen, aus verschiedenen Quellen
gelieferten Löschmittelkomponenten oder in Form von unterschiedlichen, aus den Lösch
mittelkomponenten gebildeten Löschmittelkombinationen einem Druckbehälter zur
Zwischenspeicherung und/oder mindestens einer Löschmittelauswurfvorrichtung zugeführt
wird. Der einfache Aufbau der Vorrichtung wird dadurch erreicht, daß die Pumpe, mit
der die Löschmittelkomponenten gefördert werden, als Mehrphasenpumpe ausgebildet und
an ihrer Ansaugseite mit mindestens zwei Quellen für mindestens zwei verschiedene Lösch
mittelkomponenten verbunden ist. Durch die Auslegung der Pumpe als Mehrphasenpumpe
ist es dabei möglich, abhängig von der jeweiligen Stellung der in die Leitungen auf der An
saugseite der Pumpe eingeordneten Ventile eine oder mehrere Löschmittelkomponenten
gleichzeitig zu fördern, wobei, bei der gleichzeitigen Förderung mehrerer Komponenten,
deren Mischung unmittelbar in der Pumpe erfolgt. Die Art der zur Förderung durch die
Pumpe bestimmten Löschmittelkomponenten richtet sich dabei nach dem Einsatzzweck des
Löschmittels. Je nach der Art der mit der Pumpe verbundenen Quellen für die Löschmittel
komponenten und der Stellung der Ventile kann die Pumpe beispielsweise nur eine Lösch
flüssigkeit oder zwei verschiedene Löschflüssigkeiten oder aber eine Löschflüssigkeit und
ein Löschgas fördern. Im Sinne der Erfindung soll unter dem Begriff Mehrphasenpumpe
demnach eine Pumpe verstanden werden, die jedenfalls die gleichzeitige Förderung einer
Löschflüssigkeit und eines Löschgases ermöglicht. Mit herkömmlichen Pumpen ist es
nicht möglich, ein auf bekanntem Wege erzeugtes Flüssigkeits-Gas-Gemisch zu fördern,
da die in einem solchen Gemisch enthaltenen großen Gasblasen zu einem Abriß der Förder
säule oder zu Druckstößen und dadurch im ungünstigsten Fall zur Zerstörung der Pumpe
führen würden. Das Löschgas wird der Löschflüssigkeit, in der Regel Wasser, in der
Mehrphasenpumpe entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne Beaufschlagung
mit Druck zugeführt und mit der Flüssigkeit unmittelbar in der Pumpe vermischt. Dies
führt zu einer Mischung bei der das Löschgas in Form sehr gleichmäßig verteilter und
kleiner Gasbläschen in die Löschflüssigkeit eingelagert wird. Das gebildete Gemisch kann
einem Behälter zur Zwischenspeicherung oder, bei unmittelbarer Integration der Vorrich
tung in eine Löschanlage, Löschdüsen unterschiedlichster Form zugeführt werden. Durch
die sehr gleichmäßige Verteilung der Gasbläschen in der Löschflüssigkeit treten dabei
Druckstöße, wie sie sonst bei der Verwendung herkömmlicher Anlagen und Verfahren
vielfach beobachtet werden, in einem zur Weiterführung des Gemisches dienenden
Leitungssystem praktisch nicht auf. Auch verbessert sich das Verhalten einer solchen
Mischung bei ihrer Zwischenspeicherung in einem Speicherbehälter, da die Gefahr der
Entmischung deutlich herabgesetzt ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Mehrphasenpumpe an ihrer Ansaugsei
te mit mindestens einer Quelle für eine flüssige Löschmittelkomponente und mit minde
stens einer Quelle für eine gasförmige Löschmittelkomponente verbunden.
Die Erfindung ist vorteilhaft ausgebildet, indem in die die Druckseite der Mehrphasen
pumpe mit der oder den Quellen für flüssige Löschmittelkomponenten und mit der oder
den Quellen für gasförmige Löschmittelkomponenten verbindenden Leitungen steuerbare
Ventile eingeordnet sind, wobei diese entsprechend dem Einsatzfall so angesteuert werden,
daß eine strömungsleitende Verbindung zwischen der Mehrphasenpumpe und der oder den
Quellen für flüssige Löschmittelkomponenten oder/und der oder den Quellen für gasförmi
ge Löschmittelkomponenten besteht. Dabei können die besagten Quellen für die Löschmit
telkomponenten unterschiedlichster Art sein und je nach der Art des zuzuführenden
Mediums als begrenztes Reservoir oder als stetig Medium liefernde Quelle ausgebildet
sein.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
parallel zu der die Druckseite der Mehrphasenpumpe mit der oder den Löschmittelaus
wurfvorrichtungen verbindenden Leitung eine Bypassleitung mit einem aus einem Vorrats
behälter gespeisten Zumischer für ein Schaum- oder Netzmittel angeordnet. Durch diese
Maßnahme ist es möglich über die Vorrichtung nicht nur flüssige oder gasförmige Medien
oder ein aus diesen Medien gebildetes Gemisch abzugeben, sondern auch unterschiedliche
Arten von Löschschaum für die Brandbekämpfung.
Eine praktische Ausbildung der Erfindung betrifft eine Vorrichtung, bei der die Mehr
phasenpumpe an ihrer Ansaugseite über eine Leitung mit einem drucklosen oder unter
Vordruck stehenden Löschwasserreservoir und über eine weitere Leitung mit einem als
Druckbehälter ausgebildeten Vorratsbehälter für ein Löschgas verbunden ist. In die Ver
bindungsleitung zu dem das Gas enthaltenden Druckbehälter ist dabei ein Druckreduzier
ventil eingeordnet. Je nachdem, ob bei dieser Ausbildung der Vorrichtung die Zumischung
eines Schaum- oder Netzmittels vorgesehen wird, ergibt sich eine unterschiedliche Anzahl
möglicher Zusammensetzungen des an einen Speicherbehälter abzugebenden oder über
Löschmittelauswurfvorrichtungen auszubringenden Löschmittels. So ist es bei der Integra
tion der Vorrichtung in eine Löschanlage je nach Einstellung bzw. Ansteuerung der in die
Leitungen eingeordneten Ventile möglich, einen Brand ausschließlich mit Wasser oder
einem Löschgas bzw. -gasgemisch zu bekämpfen. Es ist aber ebenso möglich, die Lösch
wirkung des Wassers mit der eines Löschgases in vorteilhafter Weise zu vereinen. Die
inertisierende Wirkung eines Wassersprühnebels kann so durch das Gas wirkungsvoll
ergänzt oder sogar verstärkt werden. Bei entsprechender Auslegung der Anlage kann dem
Wasser oder dem Wasser/Gas-Gemisch außerdem ein Schaum- oder Netzmittel beigegeben
werden. Im Falle der Beigabe eines Schaummittels unterstützt ein mit dem Löschwasser
vermischtes Gas in vorteilhafter Weise die Schaumbildung.
Soweit bisher ausgeführt wurde, daß die Löschmittelkomponenten von verschiedenen
Quellen bereitgestellt werden, meint dieses, daß es sich bei den Quellen um unmittelbare
Bestandteile der Vorrichtung in Form von drucklosen oder unter Druck stehenden Behäl
tern oder um stetig liefernde Quellen handelt. Letzteres umfaßt beispielsweise auch die
Umgebungsluft, wobei Luft für sich selbstverständlich kein Löschmittel, aber im hier
gemeinten Sinne eine Löschmittelkomponente ist, die Bestandteil einer aus einer Lösch
mittelkombination sein kann, bei der eine Löschflüssigkeit mit Schaummittel versetzt ist.
So ist bei einer Ausgestaltung der mit der Möglichkeit einer Zugabe eines Schaummittels
versehenen Vorrichtung die Mehrphasenpumpe an ihrer Druckseite mit einem Löschwas
serreservoir verbunden, während gleichzeitig über eine weitere Leitung eine Verbindung
zu einer Einlaßöffnung zum Einlaß atmosphärischer Luft besteht. Die mit der Mehrphasen
pumpe angesaugte Luft ermöglicht dabei die Verschäumung des Schaummittels. Durch die
Regulierung des Pumpendrucks kann vorteilhaft unmittelbar der Verschäumungsgrad
beeinflußt werden. Selbstverständlich ist es auch bei dieser Anordnung möglich, das
Wasser ohne Beimengungen zur Löschung einzusetzen.
Eine weitere mögliche Ausgestaltung betrifft eine Kombination der beiden erstgenannten.
Dabei ist die Mehrphasenpumpe an ihrer Druckseite gleichzeitig mit dem drucklosen oder
unter Vordruck stehenden Löschwasserreservoir, mit einer Einlaßöffnung zum Einlaß
atmosphärischer Luft und einem Vorratsbehälter für ein Löschgas verbunden, während
druckseitig die Bypassleitung mit dem Zumischer für das Schaum- oder Netzmittel ange
ordnet ist. In die Leitungen zu der Lufteinlaßöffnung und dem Druckbehälter für das
Löschgas sind dabei allerdings miteinander zwangsgekoppelte Ventile eingeordnet. Die
Kopplung der Ventile ist so gestaltet, daß jeweils nur die zu der Einlaßöffnung führende
Leitung oder die Verbindung zu dem Druckbehälter mit dem Löschgas strömungsleitend
ist bzw. beide Leitungen abgesperrt sind.
Die Vorteile der Erfindung kommen besonders zum Tragen, wenn sie in eine Löschanlage
integriert ist und die Löschanlage so konzipiert ist, daß das Löschmittel dynamisch
angewendet werden kann, das heißt wenn die Steuerung von Art und Menge des auszu
bringenden Löschmittels entsprechend dem tatsächlichen Brand- und Löschverlauf erfolgt.
Dies wird durch eine Ausbildung der Erfindung ermöglicht, bei der die in die Leitungen
eingeordneten Ventile über eine Steuereinrichtung mit Mitteln zur Erfassung der Brand
kenngrößen während des Brand- und Löschverlaufs in eine Wirkverbindung gebracht sind.
Zwischen der Steuereinrichtung und den Ventilen ist zu diesem Zweck eine Datenver
bindung zur Übermittlung von Istgrößen und Sollgrößen des Regel- bzw. Schaltzustandes
der Ventile vorgesehen, so daß der Regel- bzw. der Schaltzustand und damit die Menge
und die jeweilige Zusammensetzung des über die Löschmittelauswurfvorrichtung oder -vor
richtungen ausgebrachten Löschmittels über die Steuereinrichtung entsprechend dem durch
Sensoren, Meßfühler und dergleichen festgestellten Brand- und Löschverlauf einstellbar
ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen geringen anlagentechnischen
Aufwand aus und ist trotz des einfachen Aufbaus sehr universell zur Bereitstellung unter
schiedlichster Löschmittel bzw., im Falle der unmittelbaren Einbeziehung in eine Löschan
lage, zur Brandbekämpfung einsetzbar. Entsprechend den genannten Ausgestaltungen
ermöglicht sie beim Einsatz in einer Löschanlage außerdem ein sehr flexibles Reagieren
auf das Brandgeschehen. Zudem können dabei mittels ein und derselben Löschanlage
gleichzeitig oder zeitversetzt verschiedene Löschverfahren angewendet und verschiedene
Löschmittel mit unterschiedlichen Löschwirkungen einzeln oder in Kombination über ein
und dasselbe Düsensystem ausgebracht werden. Art, Menge und Anteile der auszubringen
den Löschmittel können dadurch besonders günstig dynamisch gesteuert werden. Damit
wird die Löschwirkung und Löschsicherheit der einzelnen Löschmittel durch die Kombina
tion mit anderen, jeweils geeigneten Zumischungen wesentlich erhöht. Außerdem lassen
sich die zu bevorratenden und auszubringenden Löschmittelmengen deutlich reduzieren,
was letztlich auch zu einer Verringerung der auf den Löschmitteleinsatz zurückzuführen
den Schäden führt.
Die Vorrichtung ermöglicht es insbesondere:
- - homogene und/oder heterogene Löschmittelgemische in dauerhafter Mischung zu erzeugen, zu fördern bzw. zu transportieren und einer Lagerung bzw. einem Einsatz zuzuführen,
- - die Erzeugung homogener und/oder heterogener Löschmittelgemische zeitlich, men gen- und anteilmäßig zu steuern,
- - die reinen oder gemischten Löschmittel über ein und dasselbe Rohrleitungs- und Düsensystem zu fördern und auszubringen sowie
- - die Ausbringung der Löschmittel bzw. der homogenen und/oder heterogenen Löschmit telgemische/-kombinationen dynamisch, in Abhängigkeit vom Brand-/Löschverlauf zu steuern.
Der für Löschanlagen bisher nicht bekannte Einsatz der Mehrphasenpumpe ermöglicht es,
bei für Wasserlöschanlagenzwecke hinreichend großen Fördervolumenströmen (bis ca.
70 m3/h) und Pumpenausgangsdrücken (bis ca. 28 bar), Luft aus der Umgebung bei
atmosphärischem Druck sowie aus Behältern zu fördernde Gase drucklos einzuspeisen.
Pumpenmodellabhängig werden dabei Gasmitförderanteile bis 35% und Lösegrade der ein
getragenen Gase von bis zu 100% erreicht. Abhängig von den Druckverhältnissen besit
zen die von der Löschflüssigkeit mitgeführten Gasbläschengrößen Durchmesser von
30 Mikrometer oder darunter. Durch diese geringe Größe der Gasbläschen und den damit
erreichbaren hohen Lösegrad ist das heterogene Wasser-Gasgemisch beständig und kann in
Rohrleitungen transportiert oder in Behältern gelagert bzw. zwischengespeichert werden.
Diese Möglichkeit der Zwischenspeicherung ist für Löschmittelkombinationen, die nach
den bisher bekannten Verfahren bzw. mit den bekannten Vorrichtungen erzeugt werden,
nicht gegeben.
Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die
zugehörige Zeichnung zeigt ein Schaltschema der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Ein Löschwasserreservoir 2, ein Druckbehälter 3 für ein Löschgas (Stickstoff, Kohlendi
oxid etc.) oder -gasgemisch sowie eine Einlaßöffnung 10 für atmosphärische Luft sind
über Leitungen 12, 13, 14 und darin eingeordnete Ventile V1, V2a, V2b mit der An
saugseite 15 einer Mehrphasenpumpe 1 verbunden. Bei dem Löschwasserreservoir 2
handelt es sich um ein druckloses oder unter Vordruck stehendes Reservoir mit oder ohne
Zufluß. Die Ventile V1, V2a, V2b werden je nach Auslegung der Anlage manuell bedient
oder von einer Steuereinheit nach bekannten Wirkprinzipien angesteuert, wobei die nach
folgende Darstellung der Vorrichtung von deren Integration in eine automatisch arbeitende
Löschanlage ausgeht, bei der die notwendigen Steuervorgänge durch eine nicht dargestellte
Steuerzentrale ausgelöst werden. Das von der Mehrphasenpumpe 1 als einzelne Löschkom
ponente (Wasser) oder Löschmittelkombination (Wasser/Löschgas- oder Wasser/Luft-Ge
misch) geförderte Löschmittel oder ein die Pumpe 1 passierendes Löschgas wird in
Abhängigkeit vom Schaltzustand des analog-kontinuierlich oder diskret wirkenden
Ventils V5 den Löschmittelauswurfvorrichtungen 7 oder einem Druckbehälter 6 zur
Zwischenspeicherung zugeführt. Über die Zumischeinrichtung 4 in der Bypassleitung 11,
welche vorliegend nicht nach dem Injektorprinzip arbeitet, kann dem Löschmittel auf der
Druckseite 16 der Pumpe 1 ein in dem Behälter 5 bevorratetes Schaum- oder Netzmittel
zugegeben werden. Bei den Düsen 7 handelt es sich um gleich ausgebildete Einstoffdüsen
oder Düsen unterschiedlicher Bauart, die geeignet sind, im Niederdruckbereich mit
Wasser einen Sprüh- oder Sprühnebelstrahl zu erzeugen. Je nach dem vorgesehenen Ein
satzzweck müssen außerdem einige oder alle Düsen 7 bzw. eine Düsengruppe geeignet
sein, bei über die Pumpe 1 zugemischtem Löschgas oder zugemischter Luft sowie gleich
zeitig über den Zumischer 4 zugemischten Schaumbildner einen Löschschaum zu erzeu
gen. Möglich ist dies aufgrund der geringen Größe der im Wasser gelösten Gasbläschen
(< 30 µm) und bei entsprechenden von den Düsen 7 erzeugten
Tröpfchengrößen (ca. 100 µm). Die Druckmesser oder -sensoren 8, 9 dienen zur Erfas
sung des Pumpeneingangsdruckes (Unterdruck) und des Pumpenausgangsdruckes bzw. des
Anlagendruckes.
Solange V5 geschlossen ist und an dem Druckmesser 9 nicht der maximale Anlagendruck
erreicht ist, fördert die Mehrphasenpumpe 1 in Abhängigkeit von der Stellung der Venti
le V1, V2a, V2b Löschwasser oder eine Kombination von Löschwasser und Löschgas
bzw. Löschwasser, Löschgas und Schaum- bzw. Netzmittel in den Löschmittelspeicher
behälter 6. Bei V1 handelt es sich um ein analog-kontinuierlich wirkendes Ventil. Die
Ventile V2a und V2b sind zwangsgekoppelt, so daß entweder beide geschlossen oder nur
eines geöffnet ist. Dabei vereint V2a die Eigenschaften eines analog-kontinuierlich wir
kenden Druckreduzierventils mit denen eines diskret wirkenden Absperrventils für den
Gasdruckbehälter 3, während V2a ein diskret wirkendes (Zustände geöffnet oder geschlos
sen) Ventil ist. Nach dem Abschalten der Pumpe 1 verhindert das Rückschlagventil V4
den Rückfluß des Löschmittels aus dem Behälter 6 in Richtung der Pumpe 1. Registriert
der Druckmesser 9 das Unterschreiten eines eingestellten Minimaldruckes, d. h. Ventil V5
ist geöffnet oder der Behälter 6 muß nachgefüllt werden, wird durch die nicht dargestellte
Steuerzentrale, welcher das Signal des Druckmessers 9 zugeführt wird, die Mehrphasen
pumpe 1 eingeschaltet.
Die Zusammensetzung des dann von der Pumpe 1 geförderten Löschmittels wird durch die
Stellung der Ventile V1, V2a, V2b bestimmt, wobei diese voreingestellt sein kann oder
ebenfalls durch die Steuereinheit bestimmt wird. Die Festlegung der Stellung der Ven
tile V1, V2a, V2b durch die Steuereinheit kann dabei aus der Auswertung von Signalen
abgeleitet werden, die von Sensoren geliefert werden, welche den Raum bzw. die Fläche
bis zum Brandausbruch und/oder während des Brandes und des Löschvorgangs über
wachen. Die Anordnung der entsprechenden Sensoren zur Branderkennung und zur
Erfassung des Brandverlaufs ist in dem Beispiel nicht näher dargestellt.
Während des Pumpenbetriebs drosselt das Ventil V1 in Abhängigkeit des Meßwertes an
dem Druckmesser 8 den saugseitigen Volumenstrom der Mehrphasenpumpe 1, um
saugseitig einen konstanten, für die Gasansaugung über die Ventile V2a, V2b erforder
lichen und konstruktiv/technologisch bestimmten Unterdruck kontinuierlich einzustellen.
Der Unterdruck wird mit dem Sensor 8 kontrolliert. Soweit nicht beide Ventile V2a und
V2b geschlossen sind, wird durch die Pumpe 1 entweder über das Ventil V2b Luft aus der
Umgebung oder über das Druckreduzierventil V2a Gas aus dem Druckbehälter 3 bei
einem auf ca. 1 bar reduzierten Gasdruck angesaugt und dem Löschwasservolumenstrom
heterogen beigemischt.
Bei entsprechender Stellung der diskret wirkenden und ebenfalls zwangsgekoppelten Ven
tile V3a, V3b (V3a geschlossen/V3b offen) wird der durch die Pumpe 1 geförderte
Löschwasservolumenstrom durch den Zumischer 4 geleitet, so daß dem Löschwasser
volumenstrom durch den Zumischer 4 aus dem Behälter 5 eine anteilig voreingestellte
oder kontinuierlich regelbare Menge einer zu Wasser homogenen Lösung zugemischt
wird. Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß die heterogene und die homogene Zumi
schung voneinander unabhängig sind. Wahlweise können diese Komponenten einzeln oder
gleichzeitig dem Löschwasser bei laufender Pumpe 1 zugemischt werden. Dies ist ledig
lich von der Stellung der Ventile V2a, V2b bzw. V3a, V3b abhängig, welche in einer
entsprechenden Steuerschaltung bezogen auf unterschiedliche Einsatz-alle abgeleitet und
durch ein entsprechendes den Ventilen V2a, V2b bzw. V3a, V3b zugeführtes Signal
vorgegeben wird. Durch die Regelung der Drehzahl kann außerdem die Pumpe 1 selbst
gesteuert werden.
Bei Pumpenstillstand und geschlossenem Ventil V1, aber gleichzeitig geöffneten Ventilen
V3a und V5 sowie flüssigkeitsleerem Behälter 6 ist zudem die Abgabe von löschfähigen
Gasen/Gasgemischen über die Düsen 7 aus dem im Behälter 3 befindlichen Gasreservoir
mit einem durch das Ventil V2a einstellbarem Druck möglich.
Das Steuerventil V5 kann abhängig vom Anwendungsfall einmal oder mehrfach im
Löschanlagensystem vorhanden sein, die unabhängig von einander auf einzelne Düsen 7
oder Düsengruppen unter Berücksichtigung bzw. entsprechender Dimensionierung der
Leistung der Pumpe 1, der Rohrleitungsquerschnitte bzw. des Löschmitteldruckbehälters 6
wirken.
Die dargestellte Vorrichtung erlaubt entsprechend dem Einsatzfall bzw. dem festgestellten
Brand-/Löschverlauf das Ausbringen folgender Löschmittelkomponenten oder in der
Vorrichtung selbst erzeugter Löschmittelkombinationen:
- 1. Erzeugung von reinem Sprühwasser oder Sprühnebel an den Düsen D ohne Zumischun gen. Das heißt die Pumpe 1 fördert aus dem Behälter 2 Wasser über V1, V3a, V4 und V5 zu entsprechenden, sprühstrahl- oder sprühnebelerzeugenden Düsen 7.
- 2. Erzeugung von Sprühwasser oder Sprühnebel an den Düsen 7 unter Zumischung eines homogenen Netzmittels zum Löschwasservolumenstrom, das die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzt. Dabei wird die Benetzbarkeit verschiedener Stoffe wesentlich verbessert und bei Sprühnebelanwendungen zusätzlich die Tröpfchengröße reduziert, so daß die Löschwirksamkeit (Inertisierungseffekt) des Sprühnebels gleichzeitig erhöht wird. Die Pumpe 1 fördert das Löschwasser über V3b und den Zumischer 4 zu den Düsen 7. Der Zumischer 4 mischt dem Löschwasservolumenstrom aus dem Behälter 5 einen geringen Anteil (< 1%) Netzmittel oder Schaumbildner zu.
- 3. Erzeugung von Sprühnebel an den Düsen 7 unter Zumischung eines heterogenen lösch fähigen Gases oder Gasgemisches, das die inertisierende Löschwirkung des Sprüh nebels zusätzlich und wesentlich erhöht. Die Pumpe 1 fördert wie unter 1. das Lösch wasser zu den Düsen 7. Zusätzlich wird über das Ventil V2a durch die Pumpe 1 dem Löschwasservolumenstrom in regelbaren Grenzen (0 . . . 35%) aus dem Behälter 3 ein löschfähiges Gas oder Gasgemisch zugemischt.
- 4. Erzeugung von Sprühnebel an den Düsen 7 unter Zumischung eines homogenen Netz mittels und eines heterogenen löschfähigen Gases oder Gasgemisches, das die Einflüsse der Zumischungen auf die Löschwirksamkeit des Wassersprühnebels kombiniert und weiter verstärkt. Steuerungstechnisch bedeutet dies eine Kombination der unter 2. und 3. erläuterten Möglichkeiten.
- 5. Erzeugung von Löschschaum an den Düsen 7 unter Verwendung von löschfähigen Gasen oder Gasgemischen, wodurch die kühlende und erstickende Löschwirkung eines mit Luft erzeugten Schaumes zusätzlich durch die inertisierende Wirkung erhöht wird. Förder- und steuerungstechnisch entspricht diese Anwendung dem Fall 4., mit dem Unterschied, daß über den Zumischer 4 dem Löschwasservolumenstrom aus dem Be hälter 5 ein Anteil Schaumbildner in regelbaren Grenzen, in der Regel ca. 3 . . . 6%, zugemischt wird.
- 6. Erzeugung von Löschschaum an den Düsen 7 unter Verwendung von dem Lösch wasservolumenstrom beigemischter Luft. Analog zum Anwendungsfall 5. liegen die gleichen förder- und steuerungstechnischen Bedingungen vor, mit dem Unterschied, daß das Ventil V2a geschlossen und das Ventil V2b geöffnet ist. Die Pumpe 1 saugt dabei über die Lufteinlaßöffnung 10 Luft aus der Umgebung an.
- 7. Ausbringung eines löschfähigen Gases oder Gasgemisches an den Düsen 7. Das bedeu tet steuerungstechnisch, daß die Pumpe 1 nicht läuft, die Ventile V1, V2b und V3b geschlossen sind und das Löschgas oder -gasgemisch aus dem Behälter 3 mit einem durch V2a bestimmten und regelbaren Druck (ca. 0 . . . 25 bar) über die Pumpe 1 und die Ventile V3a, V4 und V5 zu den Düsen 7 strömt.
Die verschiedenen durch die Vorrichtung auch unter Nutzung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gegebenen Möglichkeiten der Anwendung einzelner Löschmittelkomponenten
oder von aus diesen gebildeten Kombinationen sind praktisch in der Ausführung und Ab
stimmung der Anlagenteile auf den Anwendungsfall zu beziehen. Das heißt die tatsächlich
für die Löschung einzusetzenden Löschmittel oder -kombinationen sowie die Erfordernisse
für eine dynamische Löschmittelanwendung sind entsprechend dem zu erwartenden
und/oder tatsächlichen Verlauf des Brandes und des Löschvorgangs festzulegen bzw.
abzuleiten.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung kann dementsprechend die Pumpe 1 und
damit die gesamte Vorrichtung entweder als nicht ständig erforderliche Befülleinrichtung,
als stationäre und klein bemessene Nachfülleinrichtung für den Behälter 6 oder
entsprechend den zu fördernden Löschmittelvolumenströmen für den stationären Einsatz
dimensioniert werden, wobei sie im letztgenannten Fall in vollem Umfang als steuerbare
Förder- und Zumischeinrichtung arbeitet und der Behälter 6 in klein bemessener Aus
führung lediglich als Druckausgleichsbehälter dient.
1
Pumpe, Mehrphasenpumpe
2
Quelle, Löschwasserreservoir
3
Quelle, Druckbehälter
4
Zumischer
5
Vorratsbehälter
6
Speicherbehälter
7
Löschmittelauswurfvorrichtung, Düse
8
Druckmesser
9
Druckmesser
10
Quelle, Lufteinlaßöffnung
11
Bypassleitung
12
Leitung
13
Leitung
14
Leitung
15
Ansaugseite
16
Druckseite
17
Leitung
V1 Ventil
V2a Druckreduzierventil
V2b Ventil
V3a Ventil
V3b Ventil
V4 Rückschlagventil
V5 Ventil
V1 Ventil
V2a Druckreduzierventil
V2b Ventil
V3a Ventil
V3b Ventil
V4 Rückschlagventil
V5 Ventil
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung von aus einer Löschflüssigkeit und einem heterogenen Gas
gebildeten Löschmittelkombinationen, welchen wahlweise ein homogenes Schaum-
oder Netzmittel beigegeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das heterogene Gas
der Löschflüssigkeit unter Ausbildung einer homogenen Dispersion ohne Druckbe
aufschlagung zugeführt wird, wobei das gegebenenfalls zuzugebende homogene
Schaum- oder Netzmittel nach der Zusammenführung der Löschflüssigkeit mit dem
heterogenen Gas zugegeben wird.
2. Vorrichtung zur Erzeugung und Abgabe von Löschmitteln variabler Zusammen
setzung, bestehend aus einer Pumpe und Leitungen mit eingeordneten Ventilen, über
welche das Löschmittel in Form von unterschiedlichen, aus verschiedenen Quellen
gelieferten Löschmittelkomponenten oder in Form von unterschiedlichen, aus den
Löschmittelkompenenten gebildeten Löschmittelkombinationen einem Druckbehälter
zur Zwischenspeicherung und/oder mindestens einer Löschmittelauswurfvorrichtung
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (1) zur Förderung ver
schiedener Löschmittelkomponenten als Mehrphasenpumpe ausgebildet und an ihrer
Ansaugseite (15) über Leitungen (12, 13, 14) mit mindestens zwei Quellen (2, 3, 10)
für mindestens zwei verschiedene Löschmittelkomponenten verbunden ist, so daß die
im Einsatzfall angesteuerte Pumpe (1), abhängig von der Stellung der
Ventile (V1, V2a, V2b), eine oder mehrere, sich in der Pumpe (1) mischende Lösch
mittelkomponenten gleichzeitig fördert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Mehrphasen
pumpe ausgebildete Pumpe (1) an ihrer Ansaugseite (15) über Leitungen (12, 13, 14)
mit mindestens einer Quelle (2) für eine flüssige Löschmittelkomponente und mit
mindestens einer Quelle (3, 10) für eine gasförmige Löschmittelkomponente ver
bunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die die
Ansaugseite (15) der Mehrphasenpumpe (1) mit der oder den Quellen (2) für flüssige
Löschmittelkomponenten und mit der oder den Quellen (3, 10) für gasförmige
Löschmittelkomponenten verbindenden Leitungen (12, 13, 14) steuerbare
Ventile (V1, V2a, V2b) eingeordnet und so ansteuerbar sind, daß entsprechend dem
Einsatzfall eine strömungsleitende Verbindung zwischen der Mehrphasenpumpe (1)
und der oder den Quellen (2) für flüssige Löschmittelkomponenten oder/und der oder
den Quellen (3, 10) für gasförmige Löschmittelkomponenten besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß paral
lel zu der, die Druckseite (16) der Mehrphasenpumpe (1) mit der oder den Löschmit
telauswurfvorrichtungen (7) oder mit dem Behälter (6) zur Zwischenspeicherung
verbindenden Leitung (17) eine Bypassleitung (11) mit einem aus einem Vorratsbe
hälter (5) gespeisten Zumischer (4) für ein Schaum- oder Netzmittel angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mehrphasenpumpe (1) an ihrer Ansaugseite (15) über eine Leitung (12) mit einem
drucklosen oder unter Vordruck stehenden Löschwasserreservoir (2) und über eine
weitere Leitung (13) mit einem als Druckbehälter (3) ausgebildeten Vorratsbehälter
für ein Löschgas oder -gasgemisch verbunden ist, wobei in die Leitung (13) zu dem
Druckbehälter (3) ein Druckreduzierventil (V2a) eingeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrphasen
pumpe (1) an ihrer Ansaugseite (15) über eine Leitung (12) mit einem drucklosen
oder unter Vordruck stehenden Löschwasserreservoir (2) und über eine weitere
Leitung (14) mit einer Einlaßöffnung (10) zum Einlaß atmosphärischer Luft
verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrphasen
pumpe (1) an ihrer Ansaugseite (15) mit einem drucklosen oder unter Vordruck
stehenden Löschwasserreservoir (2), einer Einlaßöffnung (10) zum Einlaß atmosphä
rischer Luft und einem als Druckbehälter (3) ausgebildeten Vorratsbehälter für ein
Löschgas oder -gasgemisch verbunden ist, wobei in die Leitungen (13, 14) zu der
Lufteinlaßöffnung (10) und dem Druckbehälter (3) für das Löschgas
Ventile (V2a, V2b) eingeordnet sind, die in der Weise zwangsgekoppelt sind, daß
jeweils nur eine der zu der Einlaßöffnung (10) und dem Druckbehälter (3) führenden
Leitungen (13, 14) strömungsleitend geöffnet ist oder beide Leitungen abgesperrt
sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Abgabe des Löschmittels an eine oder mehrere Löschmittelauswurfvorrichtungen
die in die Leitungen eingeordneten Ventile (V1, V2a, V2b, V3a, V3b, V4, V5) über
eine Steuereinrichtung mit Mitteln zur Erfassung der Brandkenngrößen während des
Brand- und Löschverlaufs in eine Wirkverbindung gebracht sind, wobei zwischen der
Steuereinrichtung und den Ventilen (V1, V2a, V2b, V3a, V3b, V4, V5) eine Daten
verbindung zur Übermittlung von Istgrößen und Sollgrößen ihres Regel- bzw. Schalt
zustandes besteht, so daß der Regel- bzw. der Schaltzustand der Ventile (V1, V2a,
V2b, V3a, V3b, V4, V5) und damit die jeweilige Zusammensetzung des über die
Löschmittelauswurfvorrichtung (7) oder -vorrichtungen ausgebrachten Löschmittels
über die Steuereinrichtung, entsprechend dem festgestellten Brand-/Löschverlauf,
einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997157654 DE19757654A1 (de) | 1997-12-15 | 1997-12-15 | Verfahren zur Erzeugung von Löschmittelkombinationen sowie Vorrichtung zur Erzeugung und Abgabe von Löschmitteln variabler Zusammensetzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997157654 DE19757654A1 (de) | 1997-12-15 | 1997-12-15 | Verfahren zur Erzeugung von Löschmittelkombinationen sowie Vorrichtung zur Erzeugung und Abgabe von Löschmitteln variabler Zusammensetzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19757654A1 true DE19757654A1 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=7853251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997157654 Ceased DE19757654A1 (de) | 1997-12-15 | 1997-12-15 | Verfahren zur Erzeugung von Löschmittelkombinationen sowie Vorrichtung zur Erzeugung und Abgabe von Löschmitteln variabler Zusammensetzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19757654A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000012177A1 (en) * | 1998-08-12 | 2000-03-09 | Edvardsen Odd J | Method for production of a fire fighting foam, nozzle head and an arrangement in a fire extinguishing installation |
DE102004037627A1 (de) * | 2004-08-02 | 2006-03-16 | Pas-Herzog Engineering & Fireprotection Gmbh & Co. Kg | Löschsystem und Verfahren zur Verminderung und/oder Vermeidung der Ausbreitung von Rauch und/oder Brand |
-
1997
- 1997-12-15 DE DE1997157654 patent/DE19757654A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000012177A1 (en) * | 1998-08-12 | 2000-03-09 | Edvardsen Odd J | Method for production of a fire fighting foam, nozzle head and an arrangement in a fire extinguishing installation |
DE102004037627A1 (de) * | 2004-08-02 | 2006-03-16 | Pas-Herzog Engineering & Fireprotection Gmbh & Co. Kg | Löschsystem und Verfahren zur Verminderung und/oder Vermeidung der Ausbreitung von Rauch und/oder Brand |
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