DE19756915C2 - Fensterantrieb mit Lageausgleich - Google Patents
Fensterantrieb mit LageausgleichInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für
schwenkbare Fenster, Oberlichter, Klappen o. ä., und eine
Schwenkanordnung mit einer solchen Antriebseinheit für
derartige Gegenstände, gemäß den Oberbegriffen von
entsprechend Anspruch 1 und Anspruch 8 und ferner gemäß
Anspruch 9 und 15. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
ein schwenkbares Fenster mit einem solchen Schwenkantrieb.
Es sind Schwenkanordnungen für Fenster bekannt, die einen
Flügel, ein Kraftübertragungselement und eine Antriebseinheit
umfassen, und bei denen als Kraftübertragungselement eine auf
Schub belastbare Kette verwendet wird, die sich innerhalb der
Bewegungsebene der Kette in eine Richtung aufrollen läßt,
sich in die andere Richtung jedoch nur in einen flachen
Kreisbogen bewegen läßt, bis sie sich aufgrund ihres Aufbaus
in ihrer Beweglichkeit in diese Richtung selbst begrenzt. Die
Antriebseinheiten für derartige gattungsgemäße
Schwenkanordnungen sind lagefest fixiert.
Es tritt nun bei diesen vorbekannten Schwenkanordnungen
insbesondere dann, wenn der Abstand zwischen der Anlenkung
des Kraftübertragungselements am Fensterflügel und der
Schwenkachse sehr gering ist, d. h. also der Verlauf dieses
Anlenkpunktes bei der Schwenkbewegung des Fensters auf einem
stark gekrümmten Kreisbahnabschnitt liegt, das Problem auf,
daß das Schubelement gegen seine Selbstbegrenzung belastet
wird und erhöhtem Verschleiß unterworfen ist.
Zudem werden auch unerwünschte Kraftkomponenten auf die
Antriebseinheit selbst übertragen, so daß auch diese aufgrund
der unerwünschten Belastung eine verringerte Lebensdauer
aufweist.
Aus der DE 195 34 614 A1 ist eine Einrichtung mit den
Merkmalen der Oberbegriffe von Anspruch 1 und Anspruch 8
bekannt. Allerdings betrifft diese Druckschrift eine
Sicherheitssperreinrichtung für eine Betätigungsvorrichtung
zum Öffnen und Schließen eines Fensterflügels oder einer
Lüftungsklappe, die durch eine besonders ausgebildete
Sicherheitssperreinrichtung eine zuverlässige
Stellungsfixierung des Flügels bei überhöhten
Umgebungstemperaturen sicherstellen soll.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
gattungsgemäße Antriebseinheit, Schwenkanordnung und ein
gattungsgemäßes schwenkbares Fenster zu schaffen, die eine
unerwünschte Kraftübertragung von der Antriebseinheit auf den
Fensterrahmen und das Kraftübertragungselement minimieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Antriebseinheit
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Schwenkanordnung mit
den Merkmalen des Anspruchs 8, 9 und ein schwenkbares Fenster
mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
So ist erfindungsgemäß vorteilhafterweise eine
Antriebseinheit vorgesehen, mit der ein anzutreibender
Gegenstand, insbesondere ein Fenster, eine Klappe, ein
Oberlicht oder ähnliches, um eine Achse schwenkbar antreibbar
ist und die Befestigungselemente zur Befestigung der
Antriebseinheit selbst derart aufweist, daß eine Lageänderung
der Antriebseinheit in eine Richtung ermöglicht ist, die im
wesentlichen rechtwinklig zur Schwenkachse des anzutreibenden
Gegenstands ist. Es wird erfindungsgemäß folglich eine
Antriebseinheit bereitgestellt, die ortsfest in eine Richtung
fixiert ist, so daß die sich aus den Antriebskräften für den
anzutreibenden Gegenstand ergebenden Reaktionskräfte
aufgenommen werden können. Ein sicherer Antrieb ist folglich
gewährleistet. Zugleich ist jedoch ein Lageausgleich für die
Bewegungskomponente bereitgestellt, die sich aufgrund der
Kreisbewegung des anzutreibenden Gegenstands um die
Schwenkachse in eine Richtung ergibt, die im wesentlichen
rechtwinklig zur unmittelbaren Antriebsrichtung der
Antriebseinheit verläuft. Eine unerwünschte Belastung der
Antriebseinheit in Richtungen, die nicht der regulären
Antriebsrichtung entsprechen, und für die Antriebseinheiten
in der Regel nicht ausgelegt sind, wird vorteilhafterweise
vermieden. Die Lebensdauer der Einzelkomponenten der
Antriebseinheit sowie der Antriebseinheit insgesamt wird
folglich verlängert. Gemäß der Erfindung sind die
Befestigungselemente als Feder-/Dämpferelemente ausgebildet.
Bei dem erfindungsgemäßen Feder/Dämpfer-System können
Schwingungen einer ungleichmäßigen Antriebsbewegung der
Antriebseinheit vorteilhafterweise aufgenommen und
Oszillationen der Antriebskräfte abgeschwächt werden, die
sonst über die Antriebseinheit auf den Fensterrahmen
übertragen werden könnten.
Um die erfindungsgemäße Lageänderung auf möglichst einfache
Weise bereitzustellen, ist erfindungsgemäß bevorzugt
vorgesehen, daß die Antriebseinheit die Befestigungselemente
derart aufweist, daß eine Drehbewegung der Antriebseinheit um
eine Drehachse ermöglicht ist.
Um den gewünschten Freiheitsgrad der erfindungsgemäßen
Lageänderung derart einzuschränken, daß zur genaueren
Steuerung des tatsächlichen Antriebswegs des anzutreibenden
Gegenstands unerwünschte Freiheitsgrade vermieden werden, ist
erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, daß die Drehachse im
wesentlichen parallel zur Schwenkachse des anzutreibenden
Gegenstands ist. Je nach Anwendungsgebiet ist es auch
denkbar, daß die Drehachse zur Schwenkachse des
anzutreibenden Gegenstandes windschief ist.
Es ist zudem bevorzugt, daß als Befestigungselement in einem
Endbereich der Antriebseinheit ein Scharnier und des weiteren
zumindest ein elastischer Abstandshalter vorgesehen ist,
wobei der zumindest eine Abstandshalter eine Drehbewegung des
Scharniers ermöglicht. Vorzugsweise ist der zumindest eine
Abstandshalter bezüglich der Antriebseinheit auf der selben
Seite wie das Scharnier vorgesehen, und zwar in dem
Endbereich der Antriebseinheit, der dem Scharnier
gegenüberliegt. Aufgrund des Scharniers beschränkt sich der
zugelassene Freiheitsgrad der Bewegung der Antriebseinheit
auf eine Drehbewegung um die Drehachse des Scharniers. Um
diese Drehbewegung zuzulassen, und um zugleich
sicherzustellen, daß die Antriebseinheit Reaktionskräfte des
Antriebs aufnehmen kann, ist der zumindest eine
Abstandshalter vorgesehen. Dieser Abstandshalter kann
beispielsweise auch auf einer Seite der Antriebseinheit
vorgesehen sein, die rechtwinklig zu der Seite verläuft, an
der das Scharnier angeordnet ist. In diesem Fall sollte der
Abstandshalter eine planparallele Versetzung seiner
gegenüberliegenden Befestigungspunkte ermöglichen. Ist der
Abstandshalter auf der Seite des Scharniers oder auf der zu
dieser gegenüberliegenden Seite angeordnet, so sollte er
elastisch einen Längenausgleich ermöglichen. Diese Anordnung
gewährleistet bei für den Antrieb sicherer Befestigung den
gewünschten Freiheitsgrad der Bewegung.
Ähnliche Vorteile werden durch eine weitere bevorzugte
Ausführungsform geboten, bei der als Befestigungselement der
Antriebseinheit auf einer ihrer Seiten eine Vielzahl von
elastischen Abstandshaltern vorgesehen ist, die in ihrer
Länge veränderbar sind. Diese Vielzahl beträgt gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform drei. Durch geeignete
Anordnung dieser vorzugsweise drei Abstandshalter läßt sich
darüber hinaus der gewünschte Freiheitsgrad der
erfindungsgemäßen Lageänderung der Antriebseinheit
entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Anwendungsfalls
in seiner Richtung einstellen.
Falls die Lageänderung der Antriebseinheit eine geringfügige
Versetzung in Antriebsrichtung zuläßt und um die Steuerung
der Antriebsweite exakt einhalten zu können, ist
erfindungsgemäß ebenfalls vorgesehen, daß die Antriebseinheit
weiterhin mit einem einstellbaren Endschalter versehen ist.
Die erfindungsgemäße Schwenkanordnung für Fenster, Klappen,
Oberlichter o. ä. umfaßt einen Flügel, beispielsweise einen
Fensterflügel, der um eine Schwenkachse schwenkbar befestigt
ist. Dieser Fensterflügel wird über ein
Kraftübertragungselement durch eine Antriebseinheit in einer
Schwenkbewegung geöffnet und geschlossen. Das
Kraftübertragungselement ist in einem seiner Endbereiche mit
dem Flügel und mit dem anderen seiner Endbereiche mit der
Antriebseinheit verbunden. Der Kraftfluß von der
Antriebseinheit verläuft folglich über den antriebseitigen
Anlenkungspunkt des Kraftübertragungselements über das
Kraftübertragungselement zum flügelseitigen Anlenkungspunkt
des Kraftübertragungselements. Von dort verläuft der
Kraftfluß über den Flügel zur Schwenkachse des Flügels und
von dort zu einem ggf. vorgesehenen Rahmen. Der
Antriebseinheit und somit dem Anlenkungspunkt des
Kraftübertragungselements, der zur Seite der Antriebseinheit
gerichtet ist, ist erfindungsgemäß eine Lageänderung
ermöglicht, die im wesentlichen rechtwinklig zur Schwenkachse
des Flügels ist. Die Kreisbahn, die der fensterflügelseitige
Anlenkungspunkt des Kraftübertragungselements bei einer
Schwenkbewegung des Flügels beschreibt, führt zu einer
Bewegung dieses Anlenkungspunktes und des anderen
Anlenkungspunktes des Kraftübertragungselements in einer
Richtung, die rechtwinklig zur Schwenkachse verläuft; diese
Richtung soll als Ausgleichsrichtung verstanden werden und
verläuft in den meisten Anwendungsfällen in Radialrichtung
der Schwenkbewegung bei Ausgangslage des Flügels; die
Kreisbahn resultiert folglich in Auflagerreaktionen der
Antriebseinheit, die in Richtung des Antriebs fest und in
dieser Ausgleichsrichtung nachgiebig sind. Erfindungsgemäß
ist die Antriebseinheit über Feder-/Dämpferelemente beweglich
befestigt. Bei der erfindungsgemäßen Schwenkanordnung können
folglich Schwingungen einer ungleichmäßigen Antriebsbewegung
der Antriebseinheit vorteilhafterweise aufgenommen und
Oszillationen der Antriebskräfte abgeschwächt werden, die
sonst über die Antriebseinheit auf den Fensterrahmen
übertragen werden könnten.
Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemäßen Schwenkanordnung
die Antriebseinheit an ihrer der Schwenkachse des Flügels
entgegengesetzten Seite befestigt. Diese Seite soll, ohne den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung einzuschränken,
allgemein als Unterseite der Antriebseinheit bezeichnet
werden. Diese Anordnung der Befestigungspunkte ermöglicht
eine einfachere Montage der Antriebseinheit, die
üblicherweise in schwer zugänglichen und nicht einsehbaren
Stellen befestigt ist.
Um die zuvor beschriebene Kreisbahn möglichst flach zu
gestalten und somit die unerwünschten Bewegungskomponenten
des flügelseitigen Anlenkungspunkts des
Kraftübertragungselements zu minimieren, ist erfindungsgemäß
bevorzugt vorgesehen, daß die schwenkbare Befestigung des
Flügels in einem Endbereich des Flügels und die Verbindung
mit dem Kraftübertragungselement in einem anderen Endbereich
des Flügels angeordnet sind, wobei sich diese beiden
Endbereiche vorzugsweise gegenüberliegend auf einer Seite des
Flügels befinden.
Es ist erfindungsgemäß möglich, das Kraftübertragungselement
als Schub-/Zugelement auszubilden. Vorteilhafterweise wird
aus Gründen der Platzersparnis und der Zugänglichkeit des
Montageorts der Antriebseinheit das Schub-/Zugelement als
Schubkette mit einer Knickmöglichkeit in nur einer Richtung
in der Bewegungsebene der Schubkette ausgebildet. Derartige
Ketten werden auch als halbsteife Ketten bezeichnet. In der
anderen Richtung innerhalb der Bewegungsebene der Kette
ermöglicht der Aufbau der Schubkette eine geringfügige
Bewegung, an deren Ende sich die Kette in ihrer
Bewegungsfreiheit selbst begrenzt.
Ein besonders kritischer Anwendungsfall der Erfindung liegt
dann vor, wenn Gegenstände geschwenkt bzw. angetrieben werden
sollen, die in ihren Proportionen sehr niedrig sind. Dies
bedeutet, daß z. B. rechteckige Fenster betätigt werden
sollen, deren Breite wesentlich größer als deren Höhe ist und
deren Schwenkachse über die Breite des Fensters verläuft. Der
Abstand von der Verbindung von Kraftübertragungselement mit
dem Flügel bis zur Schwenkachse des Flügels ist folglich
kleiner als die Abmessung des Flügels in einer Richtung, die
rechtwinklig zu diesem Abstand verläuft. Bei dieser
Ausgestaltung ist die Kreissegmentbahn des flügelseitigen
Anlenkungspunkts des Kraftübertragungselements besonders
stark gekrümmt, so daß die erfindungsgemäße Lösung aufgrund
des entsprechend vorgesehenen Freiheitsgrads der Befestigung
der Antriebseinheit ihre vorteilhafte Wirkung besonders gut
entfaltet.
Derart stark gekrümmte Kreissegmentbahnen des flügelseitigen
Anlenkungspunkts des Kraftübertragungselements sind
insbesondere dann hinderlich, wenn eine Schubkette verwendet
werden soll, die als halbsteife Kette ausgebildet ist. Wird
aufgrund der Kreissegmentbahn des flügelseitigen
Anlenkungspunkts die Bewegungsfähigkeit der Schubkette in
Begrenzungsrichtung überschritten, werden durch die
Antriebseinheit Kräfte auf die Schubkette und die
Antriebseinheit selbst übertragen, die unter Umständen bis
zur Zerstörung der Schubkette führen. Bei diesem
Anwendungsfall waren bislang halbsteife Ketten nicht
einsetzbar. Durch die erfindungsgemäße Lagerung der
Antriebseinheit sind nun erstmals vorteilhafterweise auch
halbsteife Schubketten einsetzbar.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
Ausführungsformen der Erfindung zu derem besseren Verständnis
näher beschrieben und erläutert werden, wobei in den Figuren:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, und
Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 1 zeigt schematisch in zum Zwecke der Anschaulichkeit
vereinfachter Darstellung eine erste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Dargestellt ist ein Fensterflügel 30,
der um eine Schwenkachse 34 durch eine Antriebseinheit 10
geöffnet und geschlossen wird. Der Fensterflügel 30 liegt
dabei ggf. in (nicht dargestellten) Dichtungen an einem
Fensterrahmen 36 an.
Die Antriebseinheit 10 besteht im einzelnen aus einem
Motorgehäuse 12, was auf einem Scharnier 16 montiert ist. Das
Scharnier 16 wiederum ist über Abstandshalter 20 - in der
Zeichnung ist nur einer dargestellt - mittelbar mit dem
Fensterrahmen 36 verbunden. Da die Abstandshalter 20 in ihrer
Länge veränderlich sind, läßt sich das Scharnier 16 um eine
Drehachse 18 bewegen.
Die von der Antriebseinheit 10 erbrachte Antriebskraft wird
über eine Anlenkung 24, bei der aus dem Motorgehäuse 12 ein
Kraftübertragungselement 14 austritt, und über eine
flügelseitige Anlenkung 32 auf den Fensterflügel 30
übertragen.
Im folgenden wird der typische Bewegungsablauf des in einer
Schwenkbewegung bewegbaren Fensterflügels 30 beschrieben.
In der Fig. 1 ist die durch die Antriebseinheit 10 ohne
weitere Korrekturen erzeugte Antriebsrichtung A dargestellt,
ausgehend von der leicht geneigten Stellung der
Antriebseinheit 10 und im wesentlichen rechtwinklig zum
Fensterflügel 30 in der geschlossenen Position. Die geöffnete
Position des Flügels 30 ist in den Fig. 1 und 2 durch
unterbrochene Linien dargestellt. Da der Fensterflügel sich
in einer Schwenkbewegung um die Schwenkachse 34 öffnet und
schließt, bewegt sich die fensterflügelseitige Anlenkung 32
des Kraftübertragungselements 14 auf einer Kreisbahn mit dem
Radius R. Diese Bewegung auf einer Kreisbahn führte dazu, daß
der Verlauf der fensterflügelseitigen Anlenkung 32 von der
"Ideallinie", d. h. der geradlinigen Antriebsrichtung A
abweicht. In der Fig. 1 ist der Verlauf der
fensterflügelseitigen Anlenkung 32 auf der Kreisbahn
dargestellt, wobei verschiedene Winkelpositionen des
Fensterflügels 30 auf der Kreisbahn mit X markiert sind. Es
wird deutlich, wie die Kreisbahn dazu führt, daß die
fensterflügelseitige Anlenkung 32 nach unten um einen Betrag
h1 und nach oben um einen Betrag h2 abweicht. Da das
Kraftübertragungselement 14 beim Antrieb des Fensterflügels
30 in Öffnungsrichtung im wesentlichen starr ist, führt diese
Abweichung h1 bzw. h2 dazu, daß über das
Kraftübertragungselement 14 ein Drehmoment auf die
Antriebseinheit 10 übertragen wird, das in seinem Betrag der
jeweiligen Austellweite multizipliert mit der Abweichung
entspricht.
Um zu verhindern, daß das auf die Antriebseinheit 10
übertragene Drehmoment zu Beschädigungen und erhöhtem
Verschleiß in dem vorteilhafterweise als Schubkette
ausgebildeten Kraftübertragungselement 14 und bei der
Antriebseinheit 10 führt, ist gemäß der in der Fig. 1
dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung das
Scharnier 16 vorgesehen, was sich bei Drehmomentbelastung der
Antriebseinheit um die Drehachse 18 dreht. Wie aus der Figur
weiterhin hervorgeht, liegt die Drehachse 18 parallel zur
Schwenkachse 34 des Fensterflügels 30. Die Drehbeweglichkeit
des Scharniers 16 in seiner Drehachse 18 wird durch die
Abstandshalter 20 begrenzt, die idealerweise gedämpfte
Federeigenschaften aufweisen. Bei einem Kettenantrieb lassen
sich durch diese Federdämpfereigenschaften ebenfalls
Oszillationen der Antriebskräfte abschwächen, die sonst über
die Antriebseinheit auf den Fensterrahmen 36 übertragen
würden.
Vorteilhafterweise sind - obwohl in der Figur nur einer
dargestellt ist - zwei Abstandshalter 20 in dem Scharnier
vorgesehen, und zwar auf der der Drehachse gegenüberliegenden
Seite in den Eckbereichen. Dies erhöht die Stabilität der
Befestigung der Antriebseinheit 10 in gewünschter Weise.
Da aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Drehbewegung der
Antriebseinheit 10 um die Drehachse 18 sich die Lage der
antriebsseitigen Anlenkung 24 des Kraftübertragungselements
14 bezüglich des ortsfesten Fensterrahmens 36 in - in der
Fig. 1 - horizontaler Richtung verändern kann, ist ebenfalls
ein einstellbarer Endschalter 22 vorgesehen, der den Antrieb
in vollkommen geschlossener Position abschaltet.
Im folgenden wird auf die Fig. 2 Bezug genommen, in der ein
zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist bei der
Antriebseinheit 110 ein Motorgehäuse 112 und ein
Kraftübertragungselement 114 vorgesehen, die gleich den
entsprechenden Bauteilen der ersten Ausführungsform
ausgebildet sind. Das Kraftübertragungselement ist über eine
Anlenkung 124 mit der Antriebseinheit 110 verbunden.
Zusätzlich ist die Antriebseinheit 110 mit einem
einstellbaren Endschalter 122 verbunden. Im Unterschied zur
ersten Ausführungsform ist die Antriebseinheit 110 der
zweiten Ausführungsform nicht über ein Scharnier befestigt,
sondern ausschließlich über Abstandshalter. So ist
vorzugsweise ein in Tiefenrichtung der Antriebseinheit 110
mittig angeordneter, flügelnaher Abstandshalter 120
vorgesehen und sind weiterhin zwei in Tiefenrichtung der
Antriebseinheit 110 in den Endbereichen angeordnete
flügelferne Abstandshalter 121 vorgesehen. Diese
Abstandshalter 120, 121 sind in ihrer Länge veränderlich, so
daß z. B. der flügelnahe Abstandshalter 120 gestaucht und die
flügelfernen Abstandshalter 121 gedehnt werden können. Es
ergibt sich eine Drehachse 118, die zwischen den
Abstandshaltern 120, 121 liegt. Sofern die Steifheit des
flügelnahen Abstandshalters 120 der Steifheit der
flügelfernen Abstandshalter 121 entspricht, wird die
Drehachse 118 genau mittig zwischen den Abstandshaltern 120,
121 liegen. Aufgrund der stabilen Dreipunktlagerung durch
einen flügelnahen Abstandshalter 120 und zwei flügelferne
Abstandshalter 121 ist jedoch bevorzugt vorgesehen, daß die
flügelnahe Lagerung oder Befestigung der Antriebseinheit 110
etwas weicher ist, als die flügelferne. Die Drehachse wird
sich folglich geringfügig in Richtung des Fensterflügels
verlagern. Es ist ersichtlich, daß sich bei geeigneter Wahl
der Feder-/Dämpferkennwerte der einzelnen Abstandshalter 120,
121 die Drehachse in ihrer Lage und ihrer Richtung verändern
läßt. Die Freiheitsgrade der bereitgestellten
Bewegungsmöglichkeit oder Lageveränderung der Antriebseinheit
110 der zweiten Ausführungsform läßt sich folglich in
Abhängigkeit von der gewünschten Anwendungsmöglichkeit
einstellen. Es ist möglich, die Drehachse 118 z. B. parallel
zur Schwenkachse des Fensterflügels oder windschief zu ihr
auszurichten.
Claims (15)
1. Antriebseinheit (10, 110), mit der ein anzutreibender
Gegenstand (30), insbesondere ein Fenster, eine Klappe,
ein Oberlicht oder ähnliches, um eine Achse (34)
schwenkbar antreibbar ist und die Befestigungselemente
(16, 20, 120, 121) zur Befestigung der Antriebseinheit
selbst derart aufweist, daß eine Lageänderung der
Antriebseinheit in eine Richtung ermöglicht ist, die im
wesentlichen rechtwinklig zur Schwenkachse (34) des
anzutreibenden Gegenstands ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungselemente (20, 120, 121) als Feder-
/Dämpferelement ausgebildet sind.
2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit die Befestigungselemente derart
aufweist, daß eine Drehbewegung der Antriebseinheit um
eine Drehachse (18, 118) ermöglicht ist.
3. Antriebseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (18, 118) im wesentlichen parallel zur
Schwenkachse (34) des anzutreibenden Gegenstandes ist.
4. Antriebseinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Befestigungselemente in einem
Endbereich der Antriebseinheit ein Scharnier (16) und
des weiteren zumindest ein elastischer Abstandshalter
(20) vorgesehen ist.
5. Antriebseinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Befestigungselemente der Antriebseinheit auf einer ihrer
Seiten eine Vielzahl von elastischen Abstandshaltern
(120, 121) vorgesehen ist.
6. Antriebseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
das drei Abstandshalter (120, 121) vorgesehen sind.
7. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinheit weiterhin mit einem einstellbaren
Endschalter (22, 122) versehen ist.
8. Schwenkanordnung, insbesondere für Fenster, Klappen,
Oberlichter oder ähnliches, umfassend: einen Flügel
(30), der um eine Schwenkachse (34) schwenkbar befestigt
ist, ein Kraftübertragungselement (14, 114), das in
einem Endbereich (32) mit dem Flügel und in einem
anderen Endbereich (24, 124) mit der Antriebseinheit
verbunden ist, und eine Antriebseinheit (10, 110), mit
der die Schwenkbewegung des Flügels antreibbar ist und
die derart beweglich befestigt ist, daß eine
Lageänderung der Verbindung von dem
Kraftübertragungselement mit der Antriebseinheit in eine
Richtung ermöglicht ist, die im wesentlichen
rechtwinklig zur Schwenkachse (134) des Flügels ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinheit (10, 110) über Feder-/Dämpferelement
(20, 120, 121) beweglich befestigt ist.
9. Schwenkanordnung mit einer Antriebseinheit nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7.
10. Schwenkanordnung nach mindestens einem der Ansprüche 8
oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit
(10, 110) an ihrer der Schwenkachse (34) des Flügels
(30) entgegengesetzten Seite befestigt ist.
11. Schwenkanordnung nach mindestens einem der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare
Befestigung des Flügels (34) in einem Endbereich des
Flügels und die Verbindung mit dem
Kraftübertragungselement (32) in einem anderen
Endbereich des Flügels angeordnet sind.
12. Schwenkanordnung nach mindestens einem der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kraftübertragungselement als Schub-/Zugelement (14, 114)
ausgebildet ist.
13. Schwenkanordnung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schub-/Zugelement als Kette (14,
114) mit begrenzter Bewegungsmöglichkeit ausgebildet
ist.
14. Schwenkanordnung nach mindestens einem der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand von der
Verbindung (32) von Kraftübertragungselement mit dem
Flügel bis zur Schwenkachse (34) des Flügels kleiner ist
als die Abmessung des Flügels (30) in einer Richtung,
die rechtwinklig zu diesem Abstand verläuft.
15. Schwenkbares Fenster mit einer Schwenkanordnung nach
mindestens einem der Ansprüche 8 bis 14.
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DE202008004024U1 (de) | 2008-03-20 | 2008-05-21 | SCHÜCO International KG | Antriebseinrichtung für einen Flügel eines Fensters oder einer Tür |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19534614A1 (de) * | 1995-09-18 | 1997-03-20 | Winkhaus Fa August | Sicherheitssperreinrichtung für eine Betätigungsvorrichtung zum Öffnen und Schließen eines Flügels eines Fensters, einer Tür, einer Lüftungsklappe oder dergleichen |
-
1997
- 1997-12-19 DE DE19756915A patent/DE19756915C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19534614A1 (de) * | 1995-09-18 | 1997-03-20 | Winkhaus Fa August | Sicherheitssperreinrichtung für eine Betätigungsvorrichtung zum Öffnen und Schließen eines Flügels eines Fensters, einer Tür, einer Lüftungsklappe oder dergleichen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19756915A1 (de) | 1999-07-15 |
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