DE19755990C1 - Verfahren zur Herstellung von Extraktionselektroden für die Atom-Analytik - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Extraktionselektroden für die Atom-AnalytikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Extraktionselektroden
für die Atom-Analytik (atom probe), die eine erste elektrisch leitfähige Schicht
als erste Elektrode und eine zweite elektrisch leitfähige Schicht als zweite
Elektrode umfaßt, jeweils versehen mit Aperturen unterschiedlichen
Durchmessers.
Die Atom-Analytik, in der englischsprachigen Literatur atom probe genannt,
erlaubt die gezielte Analyse einzelner Atome auf der Oberfläche von
Festkörpern. Diese Untersuchungsmethode basiert auf der
massenspektroskopischen Analyse von durch Feldionisation aus einer zu
untersuchenden Probe abdampfenden Atomen, die orts- und zeitaufgelöst auf
einem Detektorarray analysiert werden, nachdem sie durch ein
Elektrodensystem, das einen sehr hohen Feldgradienten erzeugt, aus der
Probe extrahiert werden. Die Probe weist in der Regel eine Vielzahl von
emittierenden Spitzen auf, so daß zur Vermeidung von Detektorsignalen aus
mehr als einer Probenspitze eine sogenannte Extraktionselektrode verwendet
wird. Die Gestaltung und damit die Herstellung der Extraktionselektrode ist für
das Auslösungsvermögen eines Gerätes für die Atom-Analytik von
entscheidender Bedeutung. Zum einen müssen die notwendigerweise hohen
Feldstärken auf einen kleinen Bereich begrenzt sein, zum anderen muß ein
definiertes Potentialgefälle erzeugt werden.
In S. S. Bajikar, et. al., "Microfabrication of extraction electrodes for local
electrode atom-probes" (Applied Surface Science 87/ 88 (1995) 438-445)
werden zwei Verfahren zur Herstellung von Extraktionselektroden beschrieben.
Beide Varianten gehen von einem Silizium-Wafer aus, in dem mit Hilfe
photolithographischer Prozesse und Ätz-Verfahren Führungslöcher hergestellt
werden. Anschließend wird durch Aufbringen von Schutzschichten und deren
Strukturierung das Silizium so geätzt, daß ein 15 bis 20 µm erhabener
Siliziumbereich (Mesa-Struktur) auf dem Silizium-Wafer stehen bleibt.
Gemäß der ersten Variante wird nun eine Schutzschicht aus Siliziumdioxid und
Siliziumnitrid aufgebracht, auf die ein dünner Metallfilm als galvanische
Startschicht aufgesputtert wird. Die Öffnung (Apertur) der Elektrode an der
Spitze der Mesa-Struktur wird photolithographisch und mittels eines Sauerstoff-Plasmas
erzeugt. Anschließend wird Nickel zur Ausbildung der Elektrode
galvanisch abgeschieden, wobei die Apertur frei bleibt. In die der Mesa-Struktur
gegenüberliegende Seite wird unter Freilegung der Elektrode ein an die
metallische Schicht der Mesa-Struktur grenzendes Sackloch hineingeätzt.
Anschließend wird auf der Rückseite eine Metallschicht zur Kontaktierung der
eigentlichen spitzen Elektrode aufgebracht.
Gemäß der zweiten Variante wird auf die Mesa-Struktur aus Silizium eine
Siliziumnitridschicht aufgebracht. Von der Rückseite wird nun das Silizium-Substrat
so anisotrop geätzt, daß die Siliziumnitridschicht der Mesa-Struktur als
freistehende Schicht übrig bleibt. In der Spitze dieser Schicht wird nun eine
kleine Öffnung (Apertur) erzeugt. Hierzu wird ein Photoresist aufgeschleudert
der durch reaktives Ionenätzen leicht abgetragen wird. Dadurch, daß im
Bereich der Spitze der Siliziumnitridschicht der Photoresist eine kleinere
Schichtdicke aufweist als in den übrigen Bereichen, wird die Spitze beim Ätzen
zuerst freigelegt. Mittels eines CHF3/O2-Plasmas wird in der freigelegten Spitze
der Siliziumnitridschicht die Apertur hergestellt. Nach dem Entfernen des
übrigen Photoresists kann die Elektrode in Form einer dünnen Metallschicht
oder einer dünnen transparenten Indium-Zinn-Oxid-Schicht aufgebracht
werden.
Nachteilig bei dem oben beschriebenen Verfahren ist die durch die Ätzprozesse
von Silizium vorgegebene Form der Mesa-Struktur. Eine Gestaltung der Form
der Mesa-Struktur im Hinblick auf eine Optimierung der Extraktionselektrode ist
dadurch nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für eine einfache, reproduzierbare
und kostengünstige Herstellung von Extraktionselektroden für die Atom-Analytik
bereitzustellen, bei dem eine hohe Gestaltungsfreiheit der
Extraktionselektroden, insbesondere der Höhe gegenüber dem Trägersubstrat,
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des ersten Anspruchs und den
Merkmalen des zweiten Anspruchs gelöst, wobei die abhängigen Ansprüche
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung betreffen.
Durch die erfindungsgemäße Kombination dünnschichttechnologischer
Prozesse wird eine hohe Gestaltungsfreiheit bei der Herstellung von
Extraktionselektroden erreicht.
Ausführungsbeispiele werden anhand der folgenden schematischen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen im Querschnitt von der Seite:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines Gerätes zur Atom-Analytik,
Fig. 2a-i die Verfahrensschritte nach der ersten Variante,
Fig. 3a-j die Verfahrensschritte nach der zweiten Variante.
Fig. 4a-f die Verfahrensschritte zur Herstellung einer erhabenen Struktur
(Mesa-Struktur),
Fig. 5a-e die Verfahrensschritte zur Herstellung einer Apertur in der Spitze
der Mesa-Struktur.
Der prinzipelle Aufbau eines Gerätes zur Atom-Analyse ist in Fig. 1 dargestellt.
Die Anordnung besteht im wesentlichen aus der zu untersuchenden Probe 15,
der Extraktionselektrode 19, dem Detektor 17 und der Steuereinheit 18 mit der
Spannungsversorgung. Die Extraktionselektrode 19 besteht aus einer
konusförmigen ersten Elektrode 13 mit einer kleinen Apertur 8 und einer
zweiten Elektrode 14 zur Erzeugung eines definierten Potentialgefälles. Beide
Elektroden 13, 14 bestehen aus elektrisch leitenden Schichten 7, 11. Der
Detektor 17 dient dem orts- und zeitaufgelösten Nachweis der von einer Spitze
16 der Probe 15 durch sehr kurze Spannungspulse extrahierten Atome. Über
eine Time-of-flight-Analyse kann auf die Masse der Teilchen und über den
Einfallsort der Ionen auf die ursprüngliche Lokalisierung in der Probe
zurückgerechnet werden. Durch eine Vielzahl von Spannungspulsen wird von
der zu untersuchenden Probe Material schichtweise abgetragen und über eine
entsprechende Datenverarbeitung in ein dreidimensionales Bild der atomaren
Verteilung der Atome umgerechnet.
Fig. 2a zeigt eine dünne Substratplatte 1, die auf beiden Seiten eine
Passivierungsschicht 2, 3 aus Siliziumnitrid trägt. Als Substrat eignen sich
Siliziumwafer, die üblicherweise eine Dicke von 100 µm bis 3 mm aufweisen.
Die Passivierungsschichten 2, 3 einer Dicke von etwa 200 nm können mittels
eines LPCVD-Verfahrens aufgebracht worden sein.
Auf eine Seite (hier auf die Oberseite) wird eine erste Polymerschicht 4
aufgebracht, beispielsweise eine Polyimidschicht von bis zu 100 µm mittels
eines Spin-Coating-Prozesses und anschließender Polymerisierung (Fig. 2b).
Es sind auch andere Polymermaterialien geeignet, die vorzugsweise
plasmachemisch strukturiert werden können und sich bei Temperaturen bis zu
250°C nicht zersetzen.
Auf dieser Polymerschicht 4 wird eine erhabene Struktur 6 (Mesa-Struktur) mit
einer Höhe von etwa 10 bis 100 µm aus einer zweiten Polymerschicht 5
hergestellt, wie es zu Fig. 4 näher erläutert wird (Fig. 2c). Die Oberfläche der
die Mesa-Struktur 6 tragenden Seite wird mit einem Metall 7, beispielsweise
Aluminium einer Dicke von etwa 2 µm, beschichtet (Fig. 2d). Als
Beschichtungsverfahren eignet sich in besonderer Weise Sputtern, da hier
auch die Flanken der Mesa-Struktur konform beschichtet werden. Im Bereich
der Spitze der Mesa-Struktur 6 wird in der metallischen Schicht 7 eine kleine
Öffnung 8 (Apertur) eines Durchmessers von etwa 1 bis 10 µm hergestellt,
nach Verfahren wie sie zu Fig. 5 näher beschrieben werden (Fig. 2e).
Anschließend wird in die Passivierungsschicht 3 auf der Unterseite des
Substrates 1 ein Loch 9 hineinstrukturiert (Fig. 2f). Mittels eines Ätzverfahrens,
beispielsweise anisotropem Ätzen mittels Kaliumhydroxid, wird von der
Unterseite in dem Substrat 1 ein Sackloch 10 erzeugt, das bis zur ersten
Passivierungsschicht 2 reicht (Fig. 2g). Das Sackloch 10 weist im Bereich der
ersten Passivierungsschicht 2 einen Durchmesser von etwa 100 bis 200 µm
auf.
Auf die Unterseite des Substrates 1 einschließlich des Sackloches 10 wird eine
metallische Schicht 11, beispielsweise aus Aluminium, aufgebracht, die als
zweite Elektrode dient. Im Sackloch 10 grenzt diese Schicht 11 an die erste
Passivierungsschicht 2. In diesen Bereich wird durch lithographische Prozesse
ein Loch 12 mit einem Durchmesser von etwa 100 µm in der metallischen
Schicht 11 erzeugt, so daß ein der Mesa-Struktur 6 gegenüberliegender
Bereich der Passivierungsschicht 2 von der Unterseite frei zugänglich ist (Fig.
2h).
Der freigelegte Bereich der Passivierungsschicht 2 wird unter Erhalt der
metallischen Schicht 11 weggeätzt. Besteht die metallische Schicht 11 aus
Aluminium bei einer Passivierungsschicht 2 aus Siliziumnitrid, so eignet sich ein
Fluor-Plasma zur selektiven Entfernung der Passivierungsschicht 2. Nun ist ein
Bereich der ersten Polymerschicht 4 von der Unterseite zugänglich. Durch ein
Sauerstoff-Plasma wird dieser Bereich der ersten Polymerschicht 4 und der
sich unter der metallischen Schicht 7 der Mesa-Struktur 6 befindlichen zweiten
Polymerschicht 5 entfernt. Die an den äußeren Rand der metallischen Schicht 7
der Mesa-Struktur 6 grenzenden Bereiche der ersten Polymerschicht 4 werden
ebenfalls weggeätzt, um eine noch größere Strukturhöhe der Mesa-Struktur 6
vom eigentlichen Substrat 1 zu erreichen (Fig. 2i). Als erste Elektrode 13 dient
die metallische Schicht 7, die hierzu auf der Oberseite des Substrates
elektrisch kontaktiert wird, während die die zweite Elektrode 14 darstellende
metallische Schicht 11 über die Rückseite des Substrates kontaktiert wird.
In den Fig. 3a-j ist ein Ausführungsbeispiel nach der zweiten
Verfahrensvariante schematisch dargestellt. Ausgegangen wird von einer
Substratplatte aus Silizium, beispielsweise einem Siliziumwafer, die auf beiden
Seiten eine Passivierungsschicht 31, 32 aus Siliziumnitrid einer Dicke von etwa
200 nm trägt (Fig. 3a).
Auf einer Seite (hier auf der Oberseite) wird die Passivierungsschicht 31 so
strukturiert, daß ein runder oder n-eckiger Bereich mit einem Durchmesser von
etwa 200 µm stehen bleibt (Fig. 3b). Hierzu eignen sich photolithographische
Prozesse mit anschließendem Ätzen.
Anschließend wird auf die Oberseite eine metallische Schicht 33 einer Dicke
von etwa 1 µm, beispielsweise durch Aufdampfen oder Sputtern, aufgebracht.
Diese Schicht 33 wird so strukturiert, daß die das Substrat 30 bedeckende
Passivierungsschicht 31 in einem mittleren Bereich von der metallischen
Schicht 33 befreit wird. Darüberhinaus wird die direkt auf dem Substrat 30
liegende metallische Schicht 33 bis auf einen an die Passivierungsschicht 31
grenzenden Randbereich entfernt (Fig. 3c), so daß auf der Oberseite die
metallische Schicht 33 in der Form eines Kreisringes übrig bleibt, der
elektrischen Kontakt zu dem Siliziumsubstrat aufweist.
Nun wird auf die Oberseite eine erste Polymerschicht 34 aus Polyimid einer
Dicke von bis zu 100 µm mittels eines Spin-Coating-Prozesses aufgebracht
(Fig. 3d). Es lassen sich auch andere polymere Materialien aufbringen, die
vorzugsweise plasmachemisch strukturierbar sind und sich bei Temperaturen
bis zu 250°C nicht zersetzen.
Auf der ersten Polymerschicht 34 wird eine erhabene Struktur 36 (Mesa-Struktur)
hergestellt (Fig. 3e). Die Herstellung erfolgt aus einer zweiten
Polymerschicht 35, wie dies zu Fig. 4 näher erläutert wird. Die die erste
Polymerschicht 34 und die Mesa-Struktur 36 umfassende Oberseite wird mit
einer metallischen Schicht 37 einer Dicke von etwa 2 µm versehen (Fig. 3f).
Ein geeignetes Verfahren hierzu ist Aufsputtern von beispielsweise Aluminium.
In dem Bereich der Spitze der Mesa-Struktur 36 wird in der metallischen Schicht
37 eine kleine Öffnung (Apertur) 38 mit einem Durchmesser von 1 bis 10 µm
hergestellt (Fig. 3g). Hierzu eignen sich Verfahren, wie sie zu Fig. 5
beschrieben werden.
Anschließend wird in die untere Passivierungsschicht 32 auf der Unterseite des
Substrates 30 ein Loch 39 hineinstrukturiert (Fig. 3h). Mittels eines
Ätzverfahrens, beispielsweise anisotropem (Ätzen mittels einer 20%igen
Kaliumhydroxidlösung, wird von der Unterseite in dem Substrat 30 ein Sackloch
40 erzeugt, das bis zur oberen Passivierungsschicht 31 reicht, wobei die untere
Passivierungsschicht 32 als Schutzschicht dient (Fig. 3i). Das Sackloch 40
weist im Bereich der oberen Passivierungsschicht 31 einen Durchmesser von
100 bis 200 µm auf.
Mittels reaktivem Ionenätzen oder Plasmaätzen wird von der Unterseite die
obere Passivierungsschicht 31 entfernt. Anschließend werden zwischen der
unteren metallischen Schicht 33 und der oberen metallischen Schicht 37 im
Bereich der Mesa-Struktur 36 die erste und zweite Polymerschicht 34, 35
entfernt (Fig. 3j). Hierzu eignet sich beispielsweise ein Sauerstoff-Plasma. Die
nun vorliegende Anordnung eignet sich als Extraktionselektrode, wobei die
obere konusförmige metallische Schicht 37 mit der Apertur 38 als erste
Elektrode 41 und die untere metallische Schicht 33 als zweite Elektrode 42
dient.
Anhand der Fig. 4a-f wird ein Verfahren zur Herstellung einer erhabenen
Struktur (Mesa-Struktur) aus einer Polymerschicht dargestellt. Auf eine erste
Polymerschicht 50 wird eine zweite Polymerschicht 51, vorzugsweise aus
einem mittels eines Sauerstoff-Plasmas strukturierbaren Polymer,
beispielsweise einem Photolack oder Polymethylmethacrylat, und einer Dicke
von bis zu 1 mm, aufgebracht (Fig. 4a).
Auf die zweite Polymerschicht 51 wird eine dünne Maskierungsschicht 52
aufgebracht, die gegenüber den Ätzprozessen zur Strukturierung der zweiten
Polymerschicht 51 inert ist. Geeignete Materialien hierfür sind beispielsweise
Chrom oder Siliziumdioxid. Anschließend wird auf die Maskierungsschicht 52
eine dünne Lackschicht 53 aufgetragen. Diese Schicht 53 wird bis auf einen
runden oder n-eckigen Bereich, der in seinem Durchmesser etwa dem
Basisdurchmesser der späteren Mesa-Struktur entspricht, durch
Photolithographie und anschließende Entwicklung entfernt (Fig. 4b), so daß
die freigelegte Maskierungsschicht 52 in einem weiteren Schritt strukturiert
werden kann.
Die Maskierungsschicht 52 wird beispielsweise mittels Naß- oder Trocken
ätzverfahren entfernt, wobei die unter dem Bereich der Lackschicht 53
liegenden Bereiche erhalten bleiben (Fig. 4c). Mittels beispielsweise eines
Sauerstoff-Tiefenätzprozesses wird die zweite Polymerschicht 51 von der
Oberseite abgetragen. Die gegen das Sauerstoff-Plasma inerte Maskierungs
schicht 52 schützt die unter ihr liegenden Bereiche der zweiten Polymerschicht
51, während die umliegenden Bereiche bis auf die Oberfläche der ersten
Polymerschicht 50 abgetragen werden (Fig. 4d). Nach der Entfernung der
Maskierungsschicht 52 mittels Naß- oder Trockenätzverfahren bleibt eine
konische erhabene Struktur, d. h. eine Mesa-Struktur 54, übrig (Fig. 4e).
Die Form der Mesa-Struktur 54 kann durch Erwärmen, d. h. durch sogenannte
Hardbake- und Reflow-Prozesse, gezielt so in ihrer Form verändert werden,
daß eine für die spätere Extraktionselektrode günstige Form erreicht wird. In
Fig. 4f ist eine Mesa-Struktur 54 dargestellt, deren Kanten durch einen
Aufheizprozeß abgerundet wurden.
Mesa-Strukturen lassen sich auch mittels photolithographischer Prozesse aus
entsprechend dicken Schichten eines photostrukturierbaren Lackes erzeugen.
Hierbei lassen sich Aspektverhältnisse, d. h. das Verhältnis der Breite zur Höhe
der Struktur, von 1 : 4 bis 1 : 8 erzielen. Auch diese Mesa-Strukturen lassen
sich durch Ausheizprozesse in ihrer Form verändern.
Anhand der Fig. 5a-e wird ein Verfahren zur Erzeugung von kleinen
Öffnungen (Aperturen) in der metallischen Schicht der Mesa-Struktur erläutert.
Ausgegangen wird von einer Struktur, wie sie beispielsweise in Fig. 2d oder
Fig. 3f dargestellt ist. Auf einer ersten Polymerschicht 60 befindet sich eine
Mesa-Struktur 62 aus einer zweiten Polymerschicht 61. Beide Schichten 60, 61
sind von einer metallischen Schicht 63 bedeckt (Fig. 5a).
Auf die Oberseite wird ein Lack so aufgebracht, daß die Mesa-Struktur gerade
von ihm bedeckt ist (Fig. 5b). Geeignete Lacke sind beispielsweise auf der
Basis von Novolack-Harz oder gelöstem Polymethylmethacrylat aufgebaut.
Durch eine zeitlich begrenzte Sauerstoff-Plasma-Behandlung wird gerade die
Spitze der Mesa-Struktur 62 von der Lackschicht 64 befreit (Fig. 5c). Handelt
es sich um einen photostrukturierbaren Lack 64, so kann kann die Spitze auch
durch beispielsweise UV-Belichtung gezielt freigelegt werden. Auch mittels
Ionen- oder Elektronenstrahllithographie kann ein Loch in dem Lack 64 im
Bereich der Spitze der Mesa-Struktur 62 erzeugt werden.
Mittels eines Naß- oder Trockenätzprozesses wird ein kleines Loch 65 in der
metallischen Schicht 61 an der Spitze der Mesa-Struktur 62 erzeugt (Fig. 5d).
Gleichzeitig kann hierbei die metallische Schicht 63 an den Randbereichen der
späteren Extraktionselektrode strukturiert werden. Die Lackschicht 64 wird nun
von der Oberseite der Anordnung entfernt, so daß die metallische Schicht 63
mit der Apertur 65 in der Mesa-Struktur 62 freiliegt (Fig. 5e).
1
Substrat
2
obere Passivierungsschicht
3
untere Passivierungsschicht
4
erste Polymerschicht
5
zweite Polymerschicht
6
Mesa-Struktur
7
Metallschicht
8
Apertur
9
freigelegter Bereich des Substrates
10
Sackloch
11
metallische Schicht
12
Loch in der metallischen Schicht
13
erste Elektrode
14
zweite Elektrode
15
Probe
16
Spitze
17
Detektor
18
Steuerungseinheit und Spannungsversorgung
19
Extraktionselektrode
30
Substrat
31
obere Passivierungsschicht
32
untere Passivierungsschicht
33
metallische Schicht
34
erste Polymerschicht
35
zweite Polymerschicht
36
Mesa-Struktur
37
metallische Schicht
38
Apertur
39
freigelegter Bereich des Substrates
40
Sackloch
41
erste Elektrode
42
zweite Elektrode
50
erste Polymerschicht
51
zweite Polymerschicht
52
Maskierungsschicht
53
Lackschicht
54
Mesa-Struktur
60
erste Polymerschicht
61
zweite Polymerschicht
62
Mesa-Struktur
63
metallische Schicht
64
Lackschicht
65
Apertur
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung einer Extraktionselektrode (19) für die
Atom-Analytik (Atom Probe), die eine erste elektrisch leitfähige Schicht als
erste Elektrode (13) und eine zweite elektrisch leitfähige Schicht als
zweite Elektrode (14) umfaßt, das folgende Schritte umfaßt:
- a) Aufbringen einer Passivierungsschicht (2, 3) auf beide Seiten eines dünnen Substrates (1),
- b) Aufbringen einer ersten Polymerschicht (4) auf der ersten Seite des Substrates (1),
- c) Aufbringen einer zweiten Polymerschicht (5) auf der ersten Seite des Substrates (1),
- d) Strukturieren der zweiten Polymerschicht (5) unter Ausbildung einer erhabenen Struktur (Mesa-Struktur) (6),
- e) Aufbringen der ersten elektrisch leitfähigen Schicht (7) auf die Mesa-Struktur (6),
- f) Herstellen einer kleinen Öffnung (Apertur) (8) im Bereich der Spitze der Mesa-Struktur (6),
- g) Erzeugen eines sich von der zweiten Seite des Substrates (1) bis zur Mesa-Struktur (6) auf der ersten Seite des Substrates (1) erstreckenden Sackloches (10),
- h) Aufbringen der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht (11) auf zumindest den im Sackloch (10) befindlichen Bereich der zweiten Seite des Substrates (1),
- i) Erzeugen einer Öffnung (12) in der elektrisch leitfähigen Schicht (11) auf der zweiten Seite des Substrates (1) im Bereich der Mesastruktur (6),
- j) Entfernen der ersten und zweiten Polymerschicht (4, 5) im Bereich der Mesa-Struktur (6) zwischen der Öffnung (8) der elektrisch leitfähigen Schicht (7) auf der ersten Seite des Substrates (1) und der Öffnung (12) der elektrisch leitfähigen Schicht (11) auf der zweiten Seite des Substrates (1).
2. Verfahren zur Herstellung einer Extraktionselektrode (19) für die
Atom-Analytik (Atom Probe), die eine erste elektrisch leitfähige Schicht (37)
als erste Elektrode (41) und eine zweite elektrisch leitfähige Schicht
(33) als zweite Elektrode (42) umfaßt, das folgende Schritte umfaßt:
- a) Aufbringen einer Passivierungsschicht (31, 32) auf beide Seiten eines dünnen Substrates (30),
- b) Strukturieren der auf der ersten Seite des Substrates (1) aufgebrachten Passivierungsschicht (31) unter Erhalt eines kreisförmigen oder N-eckigen Bereiches der Passivierungsschicht,
- c) Aufbringen der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht (33) auf die auf der ersten Seite des Substrates (1) erhaltene Passivierungsschicht (31), wobei auch der an den Bereich der Passivierungsschicht (31) grenzende Bereich der Oberfläche der ersten Seite des Substrates (1) mit der elektrisch leitfähigen Schicht (33) bedeckt wird,
- d) Entfernen eines Teils der elektrisch leitfähigen Schicht (33) in der Form eines Kreises oder eines N-eckigen Bereiches auf dem Bereich der Passivierungsschicht (31),
- e) Aufbringen einer ersten Polymerschicht (34) auf der ersten Seite des Substrates (1),
- f) Aufbringen einer zweiten Polymerschicht (35) auf der ersten Seite des Substrates (1),
- g) Strukturieren der zweiten Polymerschicht (35) unter Ausbildung einer erhabenen Struktur (Mesa-Struktur) (36),
- h) Aufbringen der ersten elektrisch leitfähigen Schicht (37) auf die Mesa-Struktur (36),
- i) Herstellen einer kleinen Öffnung (Apertur) (38) im Bereich der Spitze der Mesa-Struktur (36),
- j) Erzeugen eines sich von der zweiten Seite des Substrates bis zur Mesa-Struktur (36) auf der ersten Seite des Substrates (30) erstreckenden Sackloches (40),
- k) Entfernen der ersten und zweiten Polymerschicht (34, 35) im Bereich der Mesa-Struktur (36) zwischen der Öffnung (38) der elektrisch leitfähigen Schicht (37) auf der ersten Seite der ersten Polymerschicht (34) und der Öffnung der elektrisch leitfähigen Schicht (33) auf der zweiten Seite der ersten Polymerschicht (34).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Substrat (30) elektrisch leitfähig ist.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Substrat (1, 30) Silizium, Glas,
photostrukturierbares Glas, ein Metall, eine Legierung oder eine
oxidische Verbindung eines oder mehrer Metalle ist.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Passivierungsschicht (2, 3, 31, 32) aus einem
gegen die zur Strukturierung des Substrates (1, 30) verwendeten Stoffe
weitgehend inerten Material, vorzugsweise Nickel, Chrom, Gold,
Siliziumdioxid, Siliziumoxidnitrid, Siliziumnitrid, Siliziumcarbid, Bornitrid
amorphem Kohlenstoff oder einer Kombination dieser Materialien,
besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Passivierungsschicht (2, 3, 31, 32) mittels eines Oxidationsverfahrens,
eines PVD-Verfahrens oder eines plasmaunterstützten oder
thermischen CVD-Verfahrens gegebenenfalls in mehreren Schichten
aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Polymerschicht (4, 34) aus einem im
Ultrahochvakuum einsetzbaren Polymer, vorzugsweise Polyimid,
besteht.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Polymerschicht (5, 35) aus einem
mittels eines Sauerstoff-Plasmas strukturierbaren Polymer,
vorzugsweise einem Photolack oder Polymethylmethacrylat besteht.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erhabene Struktur (Mesa-Struktur) (6, 36)
durch lithographische Prozesse oder/und Plasmaätzen aus der
zweiten Polymerschicht (5, 35) strukturiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Form
der erhabenen Struktur (Mesa-Struktur) (6, 36) durch einen
thermischen Reflow-Prozeß verändert wird.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Mesa-Struktur (6, 36) eine elektrisch
leitfähige Schicht (7, 37) aus einem Metall oder einer elektrisch
leitfähigen Oxidverbindung aus einem oder mehreren Metallen
aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrisch leitfähige Schicht (7, 37) zusätzlich optisch transparent ist,
und daß vor dem Aufbringen dieser Schicht (7, 37) eine elektrisch
isolierende und optisch transparente Schicht aufgebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Spitze der Mesa-Struktur (62) eine kleine Öffnung (Apertur)
(65) nach einem folgende Schritte umfassenden Verfahren erzeugt
wird:
- a) Aufbringen einer Polymerschicht (64) auf die elektrisch leitfähige Schicht (63) in einer Dicke etwa kleiner gleich der Höhe der Mesa-Struktur (62),
- b) Entfernen eines oberen Bereiches der Polymerschicht (64) unter Freilegung eines Bereiches der Spitze der Mesa-Struktur (62),
- c) Entfernen des an der Spitze der Mesa-Struktur (62) freigelegten Bereiches der elektrisch leitfähigen Schicht (63).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Bereich der Polymerschicht (64) mittels eines Plasmas, vorzugsweise
eines Sauerstoffplasmas, entfernt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Spitze der Mesa-Struktur eine kleine Öffnung (Apertur)
nach einem folgende Schritte umfassenden lithographischen Verfahren
erzeugt wird:
- a) Aufbringen einer strahlungsempfindlichen Polymerschicht auf die elektrisch leitfähige Schicht bei gleichzeitiger Bedeckung der Mesa-Struktur,
- b) Belichten der ersten Seite des Substrates unter Verwendung einer einen Bereich der Spitze der Mesa-Struktur freilassenden Maske,
- c) Entwickeln der belichteten Polymerschicht unter Freilegung der elektrisch leitfähigen Schicht im Bereich der Spitze der Mesa-Struktur,
- d) Entfernen des an der Spitze der Mesa-Struktur freigelegten Bereiches der elektrisch leitfähigen Schicht.
16. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Spitze der Mesa-Struktur in die elektrisch leitfähige Schicht
eine kleine Öffnung (Apertur) mittels eines fokussierten Atom- oder
Ionenstrahls eingebracht wird.
17. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Apertur in der elektrisch leitfähigen Schicht
auf der Spitze der Mesa-Struktur mittels chemischer oder galvanischer
Metallabscheidung verkleinert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155990 DE19755990C1 (de) | 1997-12-17 | 1997-12-17 | Verfahren zur Herstellung von Extraktionselektroden für die Atom-Analytik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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1997
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Patent Citations (1)
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