DE19754298A1 - Organisch-chemische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Organisch-chemische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE19754298A1
DE19754298A1 DE19754298A DE19754298A DE19754298A1 DE 19754298 A1 DE19754298 A1 DE 19754298A1 DE 19754298 A DE19754298 A DE 19754298A DE 19754298 A DE19754298 A DE 19754298A DE 19754298 A1 DE19754298 A1 DE 19754298A1
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Ulrike Dr Wachendorff-Neumann
Achim Dr Dr Harder
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K7/00Peptides having 5 to 20 amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K7/64Cyclic peptides containing only normal peptide links
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/90Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having two or more relevant hetero rings, condensed among themselves or with a common carbocyclic ring system
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P33/00Antiparasitic agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P21/00Preparation of peptides or proteins
    • C12P21/02Preparation of peptides or proteins having a known sequence of two or more amino acids, e.g. glutathione
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue organisch-chemische Verbindungen, welche im folgenden kurz Omphalotine genannt werden, ein Verfahren zu ihrer Herstellung auf im wesentlichen mikrobiologischem Wege und ihre Verwendung als Schädlingsbe­ kämpfungsmittel, vorzugsweise zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen.
In der WO 97/20857 wird bereits eine Verbindung der Omphalotin-Klasse be­ schrieben, die im folgenden als Omphalotin A bezeichnet wird.
Es wurden die neuen Omphalotine B, C und D gefunden, für die aufgrund der vorlie­ genden spektroskopischen und sonstigen analytischen Ergebnisse die folgende Formel (I) vorgeschlagen wird:
wobei
steht
und wobei
R1, R2 und R3 für Wasserstoff oder Acyl stehen.
Vorzugsweise stehen
R1, R2 und R3 für H, -CO-CH3 oder
Gegenstand der Erfindung sind auch sämtliche Stereoisomere, die sich durch Kombi­ nation aller möglichen (R)- und (S)- bzw. (D)- und (L)-Konfigurationen der asymmetrisch substituierten Kohlenstoffatome ergeben, sowie Mischungen dieser Isomere.
Weiterhin wurde gefunden, daß die neuen Omphalotine zur Bekämpfung von Schäd­ lingen und Parasiten bei Pflanzen und Warmblütern verwendet werden können. Sie weisen insbesondere eine hohe Wirksamkeit gegen Nematoden und Arthropoden (wie Insekten und Spinnentiere) auf. Die neuen Verbindungen und diese Verbindungen ent­ haltende Mittel können aufgrund dieser Eigenschaften besonders vorteilhaft im Pflan­ zenschutz, Vorratsschutz, im Hygienebereich sowie in der Tierzucht und Tierhaltung eingesetzt werden.
Die neuen Verbindungen der Formel (I) werden dadurch erhalten, daß man geeignete Mikroorganismen der Klasse Basidiomycetes, vorzugsweise aus den Gattungen Omphalotus und Lampteromyces, besonders bevorzugt Omphalotus, in üblicher Weise in einem Nährmedium, welches assimilierbare Kohlenstoff- und Stickstoff­ quellen sowie Mineralsalze enthält, unter aeroben Bedingungen kultiviert und die gewünschte Verbindung nach üblichen Methoden isoliert.
Bei Kenntnis der Eigenschaften der neuen erfindungsgemäßen Verbindungen ist es mit Hilfe von üblichen chromatographischen, spektroskopischen, mikrobiologischen (z. B. Hemmhoftest) und/oder biologischen Methoden (z. B. durch Wirkungsbestimmungen gegen Nematoden oder Insekten) leicht und rasch möglich, in Routineverfahren solche geeigneten Mikroorganismenstämme auszusuchen, welche die erfindungsgemäßen Omphalotine produzieren.
Für die mikrobiologische Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen werden bevorzugt Omphalotus-Stämme, insbesondere Omphalotus olearius-Stämme, einge­ setzt. Ganz besonders bevorzugt werden hierbei die Omphalotus olearius-Stämme Nr. 83 039, 90 173, 91 050, 92 095, 93 162 und 90 170 sowie die Varianten und Mutanten dieser Stämme, welche die für die Ausführung der vorliegenden Erfindung wesentlichen Merkmale aufweisen, bzw. die gleiche Funktion erfüllen, verwendet.
Die Stämme können, wie folgt, beschrieben werden:
1. Vergleich der Morphologie des Myzels verschiedener Omphalotus olearius-Stämme auf Festmedium (M1)
Pilzstamm
Myzelbeschaffenheit und -farbe
Omphalotus olearius 83 039 (DSM 9737) Das zu Beginn des Wachstums weiße Myzel färbt sich nur schwach gelb, selten etwas bräunlich. Abscheidungen, wie bei den anderen Stämmen konnten nicht beobachtet werden.
Omphalotus olearius 90 170 (DSM 9742) Das junge Myzel ist weiß-flauschig, das ältere Myzel färbt sich orange-schwarz. Vereinzelt kommt es zur Abscheidung von braungefärbten Tröpfchen.
Omphalotus olearius 90 173 (DSM 9738) Das junge, weiße Myzel wächst weniger dicht und flauschig, als bei 90 170. Das ältere Myzel ist anfangs hellgelb und wird später orange-schwarz. Vereinzelt werden braune Abscheidungen beobachtet.
Omphalotus olearius 91 050 (DSM 9739) Wachstum und Myzelfärbung sind ähnlich dem/der von 90 170, die Abscheidungen von braunen Tropfen sind jedoch zahlreicher.
Omphalotus olearius 92 095 (DSM 9740) Das junge, weiße Myzel wird intensiv orange, später leicht bräunlich. Die Abscheidung von braunen Tropfen ist sehr ausgeprägt. Das Myzel wird nicht schwarz.
Omphalotus olearius 93 162 (DSM 9741) Das junge, gelbliche Myzel wird ähnlich 92 095 stark orange und scheidet ebenfalls viele braune Tropfen ab.
2. Wachstum verschiedener Omphalotus olearius-Stämme, bei unterschiedlichen Temperaturen in 1 l Schüttelkultur M1 Medium in 2 l Erlenmeyerkolben
3. Pelletform und -größe der verschiedenen Omphalotus olearius-Stämme bei Wachstum in Flüssigkultur (M1)
Pilzstamm
Pelletform und -größe
Omphalotus olearius 83 039 (DSM 9737) Der Pilz bildet feste Pellets von 0,5 bis 1,5 cm Durchmesser
Omphalotus olearius 90 170 (DSM 9742) Der Pilz wächst in sehr kleinen, festen Pellets mit ca. 0,5 cm Durchmesser
Omphalotus olearius 90 173 (DSM 9738) Der Pilz wächst in ähnlicher Pelletform und -größe wie 90 170
Omphalotus olearius 91 050 (DSM 9739) Die Pelletgröße variiert häufig, ist aber in der Regel etwas größer als bei 90 170 (0,5 bis 1,5 cm). Die Pellets sind "fransig".
Omphalotus olearius 92 095 (DSM 9740) Der Pilz bildet die größten Pellets mit 1 bis 2 cm Durchmesser und "stachliger" Oberfläche.
Omphalotus olearius 93 162 (DSM 9741) Der Pilz bildet Pellets mit bis zu 1,5 cm Durchmesser und weniger fester, eher "fransiger" Struktur.
Die obengenannten Omphalotus olearius-Stämme wurden bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (DSM), Mascheroder Weg 1b, D 38124 Braunschweig, Bundesrepublik Deutschland in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Budapester Vertrages über die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren hinterlegt und haben die folgenden Hinterlegungsnummern bzw. Eingangsnummern:
Die Strukturen der aus Omphalotus olearius isolierten Omphalotine wurden mit Hilfe von 1H-, 13C-, COSY-, HMQC und HMBC-NMR-Spektren aufgeklärt.
Die optische Rotation wurde mit einem Perkin Elmer 1541-Polarimeter mit einer Zell­ tiefe von 10 cm gemessen. Die FAB-MS-Spektren (direkter Einlaß, positive Ionen) wurden mit einem Jeol JMS-SX-102-Spektrometer aufgezeichnet. 1H-NMR (500 MHz) und 13C-NMR (125 MHz)-Spektren wurden bei Raumtemperatur mit einem Bruker ARX 500-Spektrometer mit einem inversen 5 mm-Probenkopf, der mit einer abgeschirmten Gradientenspule ausgestattet ist, aufgenommen. Die Gradienten- COSY-, -HMQC- und -HMBC-Experimente wurden unter Anwendung sinusförmigere Gradientenpulse durchgeführt; die Entwicklungszeiten wurden für 1JCH = 145 Hz und 2JCH = 10 Hz im Fall der heteronuklearen 2D-Korrelationsspektroskopie optimiert. Die Rohdaten wurden transformiert, und die Spektren wurden mit der Standard-Bruker-UXNMR-Software (rev. 941 001) ausgewertet.
Anhand des COSY-Spektrums können die Protonensignale der einzelnen Amino­ säuren ausgehend von dem NH, bzw. dem α-Proton aufgrund der H-H-Kopplungen zugeordnet werden. Das HMQC-Spektrum ermöglicht dann die entsprechende Zuord­ nung der Kohlenstoffsignale. Die Sequenz der Aminosäuren wurde anhand des HMBC-Spektrums zugeordnet. Im HMBC-Spektrum korrelieren die α-Protonen zweier verknüpfter Aminosäuren auf den gleichen Carbonylkohlenstoff. Die α-Proto­ nen zeigen also zwei Korrelationsspeaks zu Carbonylkohlenstoffen: einen durch die Kopplung über zwei Bindungen zum Carbonylkohlenstoff der eigenen Aminosäure und einen über drei Bindungen zum Carbonylkohlenstoff der N-verknüpften Amino­ säure.
Es wurde die folgenden Strukturen ermittelt:
Omphalotin B
Omphalotin C
Omphalotin D
Die Zuordnung der 1H- und 13C-Signale geht aus den beiden folgenden Tabellen hervor.
Tabelle 1
Tabelle 2
Die Strukturen der neuen erfindungsgemäßen Verbindungen wurden anhand von um­ fangreichen analytischen, insbesondere spektroskopischen Untersuchungen ermittelt. Da jedoch bei kompliziert gebauten Stoffen Irrtümer in der Interpretation der analy­ tischen Befunde nicht immer völlig ausgeschlossen werden können, sollen die Ompha­ lotine zusätzlich auch durch einige charakteristische physikalisch-chemische Daten sowie Spektren beschrieben werden:
Tabelle 3
Die neuen Omphalotine werden erfindungsgemäß durch die Fermentation geeigneter Mikroorganismenstämme der Klasse Basidiomycetes, insbesondere der Ordnungen Omphalotus und Lampteromyces, vorzugsweise Omphalotus olearius und ganz besonders bevorzugt der Omphalotus olearius Stämme 83 039 (DSM 9737), 90 173 (DSM 9738), 91 050 (DSM 9739), 92 095 (DSM 9740), 93 162 (DSM 9741) oder 90 170 (DSM 9742) oder deren Mutanten oder Varianten erzeugt.
Das erfindungsgemäße Fermentationsverfahren wird in üblicher Weise durchgeführt. Es kann mit Hilfe fester, halbfester oder flüssiger Nährmedien durchgeführt werden. Bevorzugt werden wäßrig-flüssige Nährmedien verwendet.
Die Beimpfung der Nährmedien erfolgt nach allgemein üblichen Methoden, z. B. über Schrägröhrchen oder Kolbenkulturen.
Die Kultur erfolgt unter aeroben Bedingungen und kann gemäß den allgemein üblichen Methoden wie unter Verwendung von Schüttelkulturen z. B. in Schüttel­ kolben, von luftbewegten Kulturen oder von Submerskulturen durchgeführt werden. Bevorzugt erfolgt die Kultivierung im aeroben Submersverfahren in belüfteten Fermentern, z. B. in üblichen Submersfermentationstanks. Es ist möglich, die Kulturen kontinuierlich oder diskontinuierlich durchzuführen. Vorzugsweise wird diskonti­ nuierlich gearbeitet.
Die Kultur kann in allen Nährmedien durchgeführt werden, welche bekannterweise zur Kultivierung von Mikroorganismen der Klasse Basidiomycetes verwendet werden. Das Nährmedium muß eine oder mehrere assimilierbare Kohlenstoffquellen und Stick­ stoffquellen sowie Mineralsalze enthalten, wobei diese Produkte in Form von definier­ ten Einzelbestandteilen, aber auch in Form von komplexen Gemischen, wie sie insbe­ sondere biologische Produkte verschiedenen Ursprungs darstellen, vorliegen können. Als Kohlenstoffquellen kommen alle üblichen Kohlenstoffquellen in Frage. Beispiels­ weise seien Kohlenhydrate, insbesondere Polysaccharide, wie Stärke oder Dextrine, Disaccharide, wie Maltose oder Rohrzucker, Monosaccharide wie Glukose oder Xylose, Zuckeralkohole wie Mannit oder Glycerin sowie natürlich vorkommende Gemische wie Malzextrakt, Melasse oder Molkepulver genannt. Als Stickstoffquellen kommen alle üblichen organischen und anorganischen Stickstoffquellen in Frage. Bei­ spielsweise seien Eiweißstoffe, Eiweißhydrolysate, Aminosäuren wie Glutaminsäure, Glycin, Asparaginsäure, Arginin, Lysin, Ornithin oder Serin, Nucleosidbasen wie Cytosin oder Uracil sowie Sojabohnenmehl, Baumwollsamenmehl, Linsenmehl, Erbsenmehl, löslich und unlösliche, pflanzliche Proteine, Maisquellenwasser, Hefe­ extrakt, Peptone und Fleischextrakt sowie Ammoniumsalze und Nitrate, z. B. NH4Cl, (NH4)2SO4, Na NO3 und KNO3 aufgeführt. Die Mineralsalze, welche im Nähr­ medium enthalten sein sollten, liefern z. B. folgende Ionen:
Mg⁺⁺, Na⁺, K⁺, Ca⁺⁺, NH4⁺, Cl⁻, SO4⁻⁻, PO4⁻⁻⁻ und NO3
sowie Ionen der üblichen Spurenelemente, wie Cu, Fe, Mn, Mo, Zn, Co, Ni. Falls die Kohlenstoff- oder Stickstoffquellen bzw. das verwendete Wasser nicht ausreichend diese Salze bzw. Spurenelemente enthalten, ist es zweckmäßig, das Nährmedium entsprechend zu ergänzen. Die Zusammensetzung der Nährmedien kann in weiten Bereichen variiert werden. Art und Zusammensetzung der Nährmedien werden im allgemeinen davon abhängig sein, welche Bestandteile jeweils besonders günstig zur Verfügung stehen. Im allgemeinen enthalten die Nährlösungen vorzugsweise etwa 0,5 bis 8%, insbesondere 0,6 bis 6% Kohlenstoffquellen, vorzugsweise etwa 0,5 bis 4%, insbesondere 0,5 bis 2% Stickstoffquellen und vorzugsweise etwa 0,001 bis 0,5%, insbesondere 0,003 bis 0,3% Mineralsalze.
Bei der Durchführung des Verfahrens kann es günstig sein, zu Beginn der Kulti­ vierung nur relativ geringe Konzentrationen der löslichen Nährlösungsbestandteile zu verwenden und dann im Laufe der ersten 3 Kultivierungstage durch häufigere Zusätze diese Bestandteile in Form steriler, relativ konzentrierter Lösung dem Kulturansatz fraktioniert zuzufüttern.
Der pH-Wert der wachsenden Kulturen sollte vorzugsweise zwischen etwa 5 und etwa 10, insbesondere zwischen 3,0 und 8,0 gehalten werden. Ein zu starker pH-Ab­ fall in den sauren Bereichen kann durch Zusätze einer organischen oder an­ organischen Base, vorzugsweise von CaCO3 vermieden werden. Wie in der Fermen­ tationstechnologie üblich, kann auch eine automatische pH-Regulierung durchgeführt werden, bei der sterile organische oder anorganische Säure, z. B. H2SO4, oder sterile Lauge, z. B. NaOH in Abständen in die Kulturlösung eingespritzt wird.
Es ist zweckmäßig sicherzustellen, daß die Mikroorganismen ausreichend mit Sauer­ stoff sowie den Nährstoffen in Kontakt gebracht werden. Dies kann nach den allgemein üblichen Methoden wie Schütteln und Rühren erfolgen.
Die Züchtungstemperatur kann zwischen etwa 15 und etwa 40°C, bevorzugt zwischen 20 und 35°C liegen, besonders bevorzugt liegt sie zwischen etwa 22 und 30°C. Die Dauer der Züchtung kann stark variiert werden, wobei z. B. die Zusammensetzung des Nährmediums und die Züchtungstemperatur eine Rolle spielen. Die jeweiligen optimalen Bedingungen können von jedem Fachmann auf dem mikrobiologischen Gebiet leicht festgelegt werden.
Es hat sich herausgestellt, daß die Menge der sich in der Kulturbrühe anreichernden erfindungsgemäßen Verbindungen im allgemeinen ihr Maximum etwa 1 bis 10, vor­ zugsweise etwa 4 bis 7 Tage nach Züchtungsbeginn erreicht. Die gewünschten End­ produkte der Fermentation können mit Hilfe von dünnschichtchromatographischen Untersuchungen, mit Hilfe von HPLC und UV-Absorptionsspektren oder anhand der nematiziden oder insektiziden Wirksamkeit bestimmt werden.
Wie allgemein bei mikrobiologischen Verfahren sollten Fremdinfektionen der Kultur­ medien vermieden werden. Hierzu werden die üblichen Vorkehrungen getroffen, wie Sterilisation der Nährmedien, der Kulturgefäße sowie der für die Belüftung notwen­ digen Luft. Zur Sterilisation der Vorrichtungen können z. B. die Dampf- als auch die Trockensterilisation verwendet werden, wobei die Temperaturen vorzugsweise bei 100 bis 140°C, insbesondere bei 120 bis 130°C liegen können.
Falls bei der Kultivierung in unerwünschter Menge Schaum entsteht, können die üblichen chemischen Schaumdämpfungsmittel, z. B. flüssige Fette und Öle, Öl-Wasser-Emul­ sionen, Paraffine, höhere Alkohole, wie Octadecanol, Siliconöle, Polyoxyethy­ len- bzw. Polyoxypropylenverbindungen (z. B. in Mengen bis etwa 1%) zugesetzt werden. Schaum kann auch mit Hilfe der üblichen mechanischen Vorrichtungen (welche z. B. Zentrifugalkräfte benutzen) gedämpft oder beseitigt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können aus dem Kukurmedium und aus der Biomasse nach allgemein üblichen physikalisch-chemischen Methoden isoliert werden. Die Isolierung kann z. B. gemäß den üblichen Extraktionsverfahren, Fällungsverfahren und/oder Chromatographieverfahren erfolgen. Der jeweilige isolierte Stoff kann mit Hilfe der genannten Methoden auch feingereinigt werden. Für viele Fälle ist jedoch eine Feinreinigung nicht erforderlich, da gegebenenfalls vorhandene geringfügige Verunreinigungen die Wirksamkeit der Verbindungen nicht nachteilig beeinflussen.
Um bei den oben angegebenen Isolierungs- und Reinigungsmethoden die Fraktionen herauszufinden, in welchen die erfindungsgemäße Verbindungen in höchster Konzen­ tration bzw. Reinheit vorliegt, können die üblichen physikalisch-chemischen Metho­ den, z. B. Messen einer charakteristischen Bande im Spektrum oder der Rf-Werte, Bestimmung der nematiziden und insektiziden Aktivität usw. herangezogen werden. Diese Methoden können auch verwendet werden, um in Routineverfahren geeignete Mikroorganismen aufzufinden.
Die Isolierung und Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen können z. B. im Falle, daß ein flüssiges wäßriges Nährmedium verwendet wird, wie folgt vorge­ nommen werden:
Nach seiner Anreicherung im Kulturüberstand werden Kulturfiltrat und Mycel mit üblichen Methoden separiert (z. B. Zentrifugation).
Aus dem Kulturfiltrat, vorzugsweise aus der Biomasse, können die erfindungsgemä­ ßen Verbindungen mit Hilfe von üblichen Extraktionsverfahren, Fällungsverfahren und/oder Chromatographieverfahren isoliert und gegebenenfalls gereinigt werden. Die Chromatographie kann in Form der Säulenchromatographie durchgeführt werden.
Als Adsorptionsmittel können die üblichen anorganischen oder organischen Adsorp­ tionsmittel eingesetzt werden, wie z. B. Aluminiumoxid, Kieselgel, Magnesiumsilikat, Aktivkohle, Cellulose, Cellulosederivate, Kunstharze wie Polyamide, z. B. acetyliertes Polyamid, Dextrangele oder modifizierte Dextrangele. Als Laufmittel können die ver­ schiedensten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische verwendet werden, in wel­ chen die erfindungsgemäßen Verbindungen löslich ist. Bevorzugt werden Wasser, Ammoniaklösung, Chloroform und Methanol oder ihre Gemische (beispielsweise Gemische aus Chloroform, Methanol und wäßrigem NH3 oder Methanol und Wasser) eingesetzt.
Bevorzugt werden zur Isolierung der erfindungsgemäßen Verbindungen Chromato­ graphie-Verfahren verwendet, z. B. unspezifische Adsorption an Sorbentien wie Kieselgel, Ionenaustauschchromatographie oder Geldiffusionschromatographie. Dies sind die von der Reinigung wasserlöslicher, geladener Naturstoffe her bekannten Methoden.
Weiterhin kann vorteilhaft auch die Methode der Vakuumflüssigchromatographie an Diolen eingesetzt werden. In diesem Fall wird geeigneterweise Hexan-Ethylacetat als Lösungsmittelgemisch verwendet.
Aus ihren Lösungen können die erfindungsgemäßen Verbindungen nach den üblichen Methoden, z. B. Verdampfen des Lösungsmittels, Gefriertrocknung usw. erhalten werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird aus dem bei der aeroben Kultur der Stämme bei etwa 27°C erhaltenen Fermentationsgut (Kulturbrühe und Mycel) durch Zentrifugation die Biomasse (das Mycel) gewonnen.
Die neuen Stoffe werden vorzugsweise durch Extraktion der Biomasse gewonnen.
Das Rohprodukt wird in Wasser aufgenommen und nach dem Abtrennen der unlös­ lichen Bestandteile durch übliche chromatographische Verfahren weiter gereinigt. Bevorzugt wird eine Reinigung der aktiven Fraktionen durch Chromatographie (z. B. Sephadex LH 20) durchgeführt. Die neuen Stoffe werden schließlich durch chromato­ graphische Methoden, vorzugsweise durch Chromatographie an Kieselgel und präpa­ rative HPLC, rein dargestellt.
Die erfindungsgemäße Verbindung eignet sich zur Bekämpfung von tierischen Schäd­ lingen, insbesondere Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in der Landwirt­ schaft, in Forsten, im Vorrats- und Materialschutz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen. Sie können vorzugsweise als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Sie sind gegen normal sensible und resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne Ent­ wicklungsstadien wirksam. Zu den oben erwähnten Schädlingen gehören:
Aus der Ordnung der Isopoda z. B. Oniscus asellus, Armadillidium vulgare, Porcellio scaber.
Aus der Ordnung der Diplopoda z. B. Blaniulus guttulatus.
Aus der Ordnung der Chilopoda z. B. Geophilus carpophagus, Scutigera spec.
Aus der Ordnung der Symphyla z. B. Scutigerella immaculata.
Aus der Ordnung der Thysanura z. B. Lepisma saccharina.
Aus der Ordnung der Collembola z. B. Onychiurus armatus.
Aus der Ordnung der Orthoptera z. B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Leucophaea maderae, Blattella germanica, Acheta domesticus, Gryllotalpa spp., Locusta migratoria migratorioides, Melanoplus differentialis, Schistocerca gregaria.
Aus der Ordnung der Dermaptera z. B. Forficula auricularia.
Aus der Ordnung der Isoptera z. B. Reticulitermes spp.
Aus der Ordnung der Anoplura z. B. Pediculus humanus corporis, Haematopinus spp., Linognathus spp.
Aus der Ordnung der Mallophaga z. B. Trichodectes spp., Damalinea spp.
Aus der Ordnung der Thysanoptera z. B. Hercinothrips femoralis, Thrips tabaci.
Aus der Ordnung der Heteroptera z. B. Eurygaster spp., Dysdercus intermedius, Piesma quadrata, Cimex lectularius, Rhodnius prolixus, Triatoma spp.
Aus der Ordnung der Homoptera z. B. Aleurodes brassicae, Bemisia tabaci, Trialeurodes vaporariorum, Aphis gossypii, Brevicoryne brassicae, Cryptomyzus ribis, Aphis fabae, Aphis pomi, Eriosoma lanigerum, Hyalopterus arundinis, Phylloxera vastatrix, Pemphigus spp., Macrosiphum avenae, Myzus spp., Phorodon humuli, Rhopalosiphum padi, Empoasca spp., Euscelis bilobatus, Nephotettix cincticeps, Lecanium corni, Saissetia oleae, Laodelphax striatellus, Nilaparvata lugens, Aonidiella aurantii, Aspidiotiis hederae, Pseudococcus spp., Psylla spp.
Aus der Ordnung der Lepidoptera z. B. Pectinophora gossypiella, Bupalus piniarius, Cheimatobia brumata, Lithocolletis blancardella, Hyponomeuta padella, Plutella maculipennis, Malacosoma neustria, Euproctis chrysorrhoea, Lymantria spp., Bucculatrix thurberiella, Phyllocnistis citrella, Agrotis spp., Euxoa spp., Feltia spp., Earias insulana, Heliothis spp., Spodoptera exigua, Mamestra brassicae, Panolis flammea, Spodoptera litura, Spodoptera spp., Trichoplusiani, Carpocapsa pomonella, Pieris spp., Chilo spp., Pyrausta nubilalis, Ephestia kuehniella, Galleria mellonella, Tineola bisselliella, Tinea pellionella, Hoftnannophila pseudospretella, Cacoecia po­ dana, Capua reticulana, Choristoneura fumiferana, Clysia ambiguella, Homona magnanima, Tortrix viridana.
Aus der Ordnung der Coleoptera z. B. Anobium punctatum, Rhizopertha dominica, Bruchidius obtectus, Acanthoscelides obtectus, Hylotrupes bajulus, Agelastica alni, Leptinotarsa decemiineata, Phaedon cochleariae, Diabrotica spp., Psylliodes chrysocephala, Epilachna varivestis, Atomaria spp., Oryzaephilus surinamensis, Anthonomus spp., Sitophilus spp., Otiorrhynchus sulcatus, Cosmopolites sordidus, Ceuthorrhynchus assimilis, Hypera postica, Dermestes spp., Trogoderma spp., Anthrenus spp., Attagenus spp., Lyctus spp., Meligethes aeneus, Ptinus spp., Niptus hololeucus, Gibbium psylloides, Tribolium spp., Tenebrio molitor, Agriotes spp., Conoderus spp., Melolontha melolontha, Amphimallon solstitialis, Costelytra zealandica.
Aus der Ordnung der Hymenoptera z. B. Diprion spp., Hoplocampa spp., Lasius spp., Monomorium pharaonis, Vespa spp.
Aus der Ordnung der Diptera z. B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Drosophila melanogaster, Musca spp., Fannia spp., Calliphora erythrocephala, Lucilia spp., Chrysomyia spp., Cuterebra spp., Gastrophilus spp., Hyppobosca spp., Stomoxys spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Tabanus spp., Tannia spp., Bibio hortulanus, Oscinella frit, Phorbia spp., Pegomyia hyoscyami, Ceratitis capitata, Dacus oleae, Tipula paludosa.
Aus der Ordnung der Siphonaptera z. B. Xenopsylla cheopis, Ceratophyllus spp.
Aus der Ordnung der Arachnida z. B. Scorpio maurus, Latrodectus mactans.
Aus der Ordnung der Acarina z. B. Acarus siro, Argas spp., Ornithodoros spp., Dermanyssus gallinae, Eriophyes ribis, Phyllocoptruta oleivora, Boophilus spp., Rhipicephalus spp., Amblyomma spp., Hyalomma spp., Ixodes spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Sarcoptes spp., Tarsonemus spp., Bryobia praetiosa, Panonychus spp., Tetranychus spp.
Zu den pflanzenparasitären Nematoden gehören z. B. Pratylenchus spp., Radopholus similis, Ditylenchus dipsaci, Tylenchulus semipenetrans, Heterodera spp., Globodera spp., Meloidogyne spp., Aphelenchoides spp., Longidorus spp., xiphinema spp., Trichodorus spp.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) zeichnen sich insbesondere durch eine hervorragende nematizide Wirkung aus, beispielsweise gegen Meloidogyne incognita, sowie durch eine Wirkung gegen tierpathogene Helminthen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen in Bereichen bis ca. 50 bis 100 µg/ml keine zytotoxische, hämolytische, und bei Pflanzen keine keimungshemmende oder wachstumshemmende Aktivität.
Sie zeigen systemische Wirkung und können auch über das Blatt angewendet werden.
Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lö­ sungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten, lösli­ che Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, Wirkstoff-imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen.
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen des Wirkstoffes mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln.
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkylnaph­ thaline, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methyl­ isobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser.
Als feste Trägerstoffe kommen in Frage:
z. B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Ge­ steinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z. B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organi­ schem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengeln; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z. B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen- Fettalkohol-Ether, z. B. Alkylaryl-polyglykolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Aryl­ sulfonate sowie Einweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen in Frage: z. B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulvrige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospho­ lipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z. B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferro­ cyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalocyanin­ farbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90%.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit anderen Wirkstoffen, wie Insektiziden, Lockstoffen, Sterilantien, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden, Fungiziden, wachstumsregulierenden Stoffen oder Herbi­ ziden vorliegen. Zu den Insektiziden zählen beispielsweise Phosphorsäureester, Carba­ mate, Carbonsäureester, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phenylharnstoffe, durch Mikroorganismen hergestellte Stoffe u. a.
Besonders günstige Mischpartner sind z. B. die folgenden:
Fungizide
2-Aminobutan; 2-Anilino-4-methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin; 2',6'-Dibromo-2-methyl- 4'-trifluoromethoxy-4'-trifluoro-methyl-1,3-thiazol-5-carboxanilid; 2,6-DichloroN-(4- trifluoromethylbenzyl)-benzamid; (E)-2-Methoxyimino-N-methyl-2-(2-phenoxy­ phenyl)-acetamid; 8-Hydroxyquinolinsulfat; Methyl-(E)-2-{2-[6-(2-cyanophenoxy)- pyrimidin-4-yloxy]-phenyl}-3-methoxyacrylat; Methyl-(E)-methoximino[alpha-(o­ tolyloxy)-o-tolyl]acetat; 2-Phenylphenol (OPP), Aldimorph, Ampropylfos, Anilazin, Azaconazol,
Benalaxyl, Benodanil, Benomyl, Binapacryl, Biphenyl, Bitertanol, Blasticidin-S, Bromuconazole, Bupirimate, Buthiobate,
Calciumpolysulfid, Captafol, Captan, Carbendazim, Carboxin, Chinomethionat (Quinomethionat), Chloroneb, Chloropicrin, Chlorothalonil, Chlozolinat, Cufraneb, Cymoxanil, Cyproconazole, Cyprofuram,
Dichlorophen, Diclobutrazol, Diclofluanid, Diclomezin, Dicloran, Diethofencarb, Difenoconazol, Dimethirimol, Dimethomorph, Diniconazol, Dinocap, Diphenylamin, Dipyrithion, Ditalimfos, Dithianon, Dodine, Drazoxolon,
Edifenphos, Epoxyconazole, Ethirimol, Etridiazol,
Fenarimol, Fenbuconazole, Fenfuram, Fenitropan, Fenpiclonil, Fenpropidin, Fen­ propimorph, Fentinacetat, Fentinhydroxyd, Ferbam, Ferimzone, Fluazinam, Flu­ dioxonil, Fluoromide, Fluquinconazole, Flusilazole, Flusulfamide, Flutolanil, Flu­ triafol, Folpet, Fosetyl-Aluminium, Fthalide, Fuberidazol, Furalaxyl, Furmecyclox,
Guazatine,
Hexachlorobenzol, Hexaconazol, Hymexazol,
Imazalil, Imibenconazol, Iminoctadin, Iprobenfos (IBP), Iprodion, Isoprothiolan, Kasugamycin, Kupfer-Zubereitungen, wie: Kupferhydroxid, Kupfernaphthenat, Kup­ feroxychlorid, Kupfersulfat, Kupferoxid, Oxin-Kupfer und Bordeaux-Mischung, Mancopper, Mancozeb, Maneb, Mepanipyrim, Mepronil, Metalaxyl, Metconazol, Methasulfocarb, Methfuroxam, Metiram, Metsulfovax, Myclobutanil, Nickel-dimethyldithiocarbamat, Nitrothal-isopropyl, Nuarimol,
Ofurace, Oxadixyl, Oxamocarb, Oxycarboxin,
Pefurazoat, Penconazol, Pencycuron, Phosdiphen, Phthalid, Pimaricin, Piperalin, Polycarbamate, Polyoxin, Probenazol, Prochloraz, Procymidon, Propamocarb, Propiconazole, Propineb, Pyrazophos, Pyrifenox, Pyrimethanil, Pyroquilon,
Quintozen (PCNB),
Schwefel und Schwefel-Zubereitungen,
Tebuconazol, Tecloftalam, Tecnazen, Tetraconazol, Thiabendazol, Thicyofen, Thio­ phanat-methyl, Thiram, Tolclophos-methyl, Tolylfluanid, Triadimefon, Triadimenol, Triazoxid, Trichlamid, Tricyclazol, Tridemorph, Triflumizol, Triforin, Triticonazol,
Validamycin A, Vinclozolin,
Zineb, Ziram.
Bakterizide
Bronopol, Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-Dimethyldithiocarbamat, Kasugamycin, Octhilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin, Probenazol, Streptomycin, Teclofta­ lam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.
Insektizide/Akarizide/Nematizide/Anthelmintika
Abamectin, AC 303 630, Acephat, Acrinathrin, Alanycarb, Albendazol, Aldicarb, Alphamethrin, Amitraz, Avermectin, AZ 60541, Azadirachtin, Azinphos A, Azinphos M, Azocyclotin,
Bacillus thuringiensis, Bendiocarb, Benfuracarb, Bensultap, Betacyfluthrin, Bifenthrin, Bithionol, BPMC, Brofenprox, Bromophos A, Bufencarb, Buprofezin, Butocarboxin, Butylpyridaben,
Cadusafos, Carbaryl, Carbofuran, Carbophenothlon, Carbosulfan, Cartap, CGA 157 419, CGA 184699, Chloethocarb, Chlorethoxyfos, Chlorfenvinphos, Chlorfiuazuron, Chlormephos, Chlorpyrifos, Chlorpyrifos M, Chlorsulon, Cis-Resmethrin, Clocythrtn, Clofentezin, Cyanophos, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Cyhalothiin, Cyhexatin, Cypermethrin, Cyromazin,
Deltamethrin, Demeton M, Demeton S, Demeton-S-methyl, Diafenthiuron, Diazinon, Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicliphos, Dicrotophos, Diethion, Diflubenzuron, Dimethoat, Dimethylvinphos, Dioxathion, Disulfoton, Doramectin,
Edifenphos, Emamectin, Eprinomectin, Epsiprantel, Esfenvalerat, Ethiofencarb, Ethion, Ethofenprox, Ethoprophos, Etrimphos,
Febantel, Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbendazol, Fenbutatinoxid, Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyroximat, Fenthion, Fenvalerate, Fipronil, Fluazinam, Flucycloxuron, Flucythrtnat, Flufenoxuron, Flufenprox, Fluvalinate, Fonophos, Formothion, Fosthiazat, Fubfenprox, Furathiocarb,
HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox,
Imidacloprid, Iprobenfos, Isazophos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion, Ivermectin,
Lambda-cyhalothrin, Levamisol, Lufenuron,
Malathion, Mebendazol, Mecarbam, Mervinphos, Mesulfenphos, Metaldehyd, Methacrifos, Methamidophos, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Metolcarb, Metrifonat, Milbemectin, Milbemycin, Monocrotophos, Morantel, Moxidectin,
Naled, NC 184, M 25, Naphthalofos, Niclofolan, Niclosainid, Nitenpyram, Omethoat, Oxamyl, Oxantel, Oxydemethon M, Oxydeprofos,
Parathion A, Parathion M, Permethrin, PF 1022, PF 1022-221, Phenthoat, Phorat, Phosalon, Phosmet, Phosphainidon, Phoxim, Pirimicarb, Pirimiphos M, Pirimiphos A, Praziquantel, Profenofos, Promecarb, Propaphos, Propoxur, Prothiofos, Prothoat, Pymetrozin, Pyrachlophos, Pyradaphenthion, Pyrantel, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben, Pyrimidifen, Pyriproxifen, Pyrvinium,
Quinalphos,
RH 5992,
Salithion, Sebufos, Silafluofen, Sulfotep, Sulprofos,
Tebufenozid, Tebufenpyrad, Tebupirimphos, Teflubenzuron, Tefluthrin, Temephos, Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Thiabendazol, Thiafenox, Thiodicarb, Thiofanox, Thlomethon, Thionazin, Thuringiensin, Tralomethiin, Triarathen, Triazophos, Triazuron, Trichlorfon, Triclabendazol, Triflumuron, Trimethacarb,
Vamidothion, XMC, Xylylcarb, YI 5301/5302, Zetamethrin.
Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden oder mit Düngemitteln und Wachstumsregulatoren ist möglich.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können ferner in handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit Synergisten vorliegen. Synergisten sind Verbindungen, durch die die Wirkung der Wirkstoffe gesteigert wird, ohne daß der zugesetzte Synergist selbst aktiv wirksam sein muß.
Der Wirkstoffgehalt der aus den handelsüblichen Formulierungen bereiteten An­ wendungsformen kann in weiten Bereichen variieren. Die Wirkstoffkonzentration der Anwendungsformen kann von 0,0000001 bis zu 95 Gew.-% Wirkstoff vorzugsweise zwischen 0,0001 und 1 Gew.-% liegen.
Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformen angepaßten üblichen Weise. Die Wirkstoffe können an oberirdische Pflanzenteile oder über den Boden appliziert werden. Auch eine Behandlung von Saatgut ist möglich.
Bei der Anwendung gegen Hygiene- und Vorratsschädlinge zeichnen sich die Wirk­ stoffe durch eine hervorragende Residualwirkung auf Holz und Ton sowie durch eine gute Alkalistabilität auf gekalkten Unterlagen aus.
Die Wirkstoffe eignen sich bei günstiger Warmblütertoxizität auch zur Bekämpfung von pathogenen Endoparasiten, die bei Menschen und insbesondere in der Tierhaltung und Tierzucht bei Nutz-, Zucht-, Zoo-, Labor-, Versuchs- und Hobbytieren vor­ kommen. Sie sind dabei gegen alle oder einzelne Entwicklungsstadien der Schädlinge sowie gegen resistente und normal sensible Arten wirksam. Durch die Bekämpfung der pathogenen Endoparasiten sollen Krankheit, Todesfalle und Leistungsminde­ rungen (z. B. bei der Produktion von Fleisch, Milch, Wolle, Häuten, Eiern, Honig usw.) vermindert werden, so daß durch den Einsatz der Wirkstoffe eine wirt­ schaftlichere und einfachere Tierhaltung möglich ist. Zu den pathogenen Endo­ parasiten zählen Cestoden, Trematoden, Nematoden, Acantocephalen, insbesondere:
Aus der Ordnung der Pseudophyllidea z. B.: Diphyllobothrium spp., Spirometra spp., Schistocephalus spp., Ligula spp., Bothridium spp., Diphlogonoporus spp.
Aus der Ordnung der Cyclophyllidea z. B.: Mesocestoides spp., Anoplocephala spp., Paranoplocephala spp., Moniezia spp., Thysanosomsa spp., Thysaniezia spp., Avitellina spp., Stilesia spp., Cittotaenia spp., Andyra spp., Bertiella spp., Taenia spp., Echinococcus spp., Hydatigera spp., Davainea spp., Raillietina spp., Hymenolepis spp., Echinolepis spp., Echinocotyle spp., Diorchis spp., Dipylidium spp., Joyeuxiella spp., Diplopylidium spp.
Aus der Unterklasse der Monogenea z. B.: Gyrodactylus spp., Dactylogyrus spp., Polystoma spp.
Aus der Unterklasse der Digenea z. B.: Diplostomum spp., Posthodiplostomum spp., Schistosoma spp., Trichobilharzia spp., Ornithobilharzia spp., Austrobilharzia spp., Gigantobilharzia spp., Leucochloridium spp., Brachylaima spp., Echinostoma spp., Echinoparyphium spp., Echinochasmus spp., Hypoderaeum spp., Fasciola spp., Fas­ ciolides spp., Fasciolopsis spp., Cyclocoelum spp., Typhlocoelum spp., Param­ phistomum spp., Calicophoron spp., Cotylophoron spp., Gigantocotyle spp., Fischoederius spp., Gastrothylacus spp., Notocotylus spp., Catatropis spp., Pla­ giorchis spp., Prosthogonimus spp., Dicrocoelium spp., Eurytrema spp., Troglotrema spp., Paragonimus spp., Collyriclum spp., Nanophyetus spp., Opisthorchis spp., Clo­ norchis spp., Metorchis spp., Heterophyes spp., Metagonismus spp.
Aus der Ordnung der Enoplida z. B.: Trichuris spp., Capillaria spp., Trichomosoides spp., Trichinella spp.
Aus der Ordnung der Rhabditia z. B.: Micronema spp., Strongyloides spp.
Aus der Ordnung der Strongylida z. B.: Strongylus spp., Triodontophorus spp., Oesophagodontus spp., Trichonema spp., Gyalocephalus spp., Cylindropharynx spp., Poteriostomum spp., Cyclococercus spp., Cylicostephanus spp., Oesophagostomum spp., Chabertia spp., Stephanurus spp., Ancylostoma spp., Uncinaria spp., Bunostomum spp., Globocephalus spp., Syngamus spp., Cyathostoma spp., Metastrongylus spp., Dictyocaulus spp., Muellerius spp., Protostrongylus spp., Neo­ strongylus spp., Cystocaulus spp., Pneumostrongylus spp., Spicocaulus spp., Elaphostrongylus spp., Parelaphostrongylus spp., Crenosoma spp., Paracrenosoma spp., Angiostrongylus spp., Aelurostrongylus spp., Filaroides spp., Parafilaroides spp., Trichostrongylus spp., Haemonchus spp., Ostertagia spp., Marshallagia spp., Co­ operia spp., Nematodirus spp., Hyostrongylus spp., Obeliscoides spp., Amidostomum spp., Ollulanus spp.
Aus der Ordnung der Oxyurida z. B.: Oxyuris spp., Enterobius spp., Passalurus spp., Syphacia spp., Aspiculuris spp., Heterakis spp.
Aus der Ordnung der Ascaridia z. B.: Ascaris spp., Toxascaris spp., Toxocara spp., Parascaris spp., Anisakis spp., Ascaridia spp.
Aus der Ordnung der Spirurida z. B.: Gnathostoma spp., Physaloptera spp., Thelazia spp., Gongylonema spp., Habronema spp., Parabronema spp., Draschia spp., Dracunculus spp.
Aus der Ordnung der Filariida z. B.: Stephanofilaria spp., Parafilaria spp., Setaria spp., Loa spp., Dirofilaria spp., Litomosoides spp., Brugia spp., Wuchereria spp., Onchocerca spp.
Aus der Ordnung der Gigantorhynchida z. B.: Filicollis spp., Moniliformis spp., Macracanthorhynchus spp., Prosthenorchis spp.
Zu den Nutz- und Zuchttieren gehören Säugetiere wie z. B. Rinder, Pferde, Schafe, Schweine, Ziegen, Kamele, Wasserbüffel, Esel, Kaninchen, Damwild, Rentiere, Pelz­ tiere wie z. B. Nerze, Chinchilla, Waschbär, Vögel wie z. B. Hühner, Gänse, Puten, Enten, Süß- und Salzwasserfische wie z. B. Forellen, Karpfen, Aale, Reptilien, Insekten wie z. B. Honigbiene und Seidenraupe.
Zu Labor- und Versuchstieren gehören Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Gold­ hamster, Hunde und Katzen.
Zu den Hobbytieren gehören Hunde und Katzen.
Die Anwendung kann sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch erfolgen.
Die Anwendung der Wirkstoffe erfolgt direkt oder in Form von geeigneten Zube­ reitungen enteral, parenteral, dermal, nasal, durch Behandlung der Umgebung oder mit Hilfe wirkstoffhaltiger Formkörper wie z. B. Streifen, Platten, Bänder, Halsbänder, Ohrmarken, Gliedmaßenbänder, Markierungsvorrichtungen.
Die enterale Anwendung der Wirkstoffe geschieht z. B. oral in Form von Pulver, Ta­ bletten, Kapseln, Pasten, Tränken, Granulaten, oral applizierbaren Lösungen, Suspen­ sionen und Emulsionen, Boli, medikiertem Futter oder Trinkwasser. Die dermale Anwendung geschieht z. B. in Form des Tauchens (Dippen), Sprühens (Sprayen) oder Aufgießens (pour-on and spot-on). Die parenterale Anwendung geschieht z. B. in Form der Injektion (intramusculär, subcutan, intravenös, intraperitoneal) oder durch Implantate.
Geeignete Zubereitungen sind:
Lösungen wie Injektionslösungen, orale Lösungen, Konzentrate zur oralen Verabrei­ chung nach Verdünnung, Lösungen zum Gebrauch auf der Haut oder in Körper­ höhlen, Aufgußformulierungen, Gele;
Emulsionen und Suspensionen zur oralen oder dermalen Anwendung sowie zur Injektion; halbfeste Zubereitungen;
Formulierungen, bei denen der Wirkstoff in einer Salbengrundlage oder in einer Öl in Wasser oder Wasser in Öl Emulsionsgrundlage verarbeitet ist;
Feste Zubereitungen wie Pulver, Premixe oder Konzentrate, Granulate, Pellets, Ta­ bletten, Boli, Kapseln; Aerosole und Inhalate, wirkstoffhaltige Formkörper.
Injektionslösungen werden intravenös, intramuskulär und subcutan verabreicht.
Injektionslösungen werden hergestellt, indem der Wirkstoff in einem geeigneten Lö­ sungsmittel gelöst wird und eventuell Zusätze wie Lösungsvermittler, Säuren, Basen, Puffersalze, Antioxidantien, Konservierungsmittel zugefügt werden. Die Lösungen werden steril filtriert und abgefüllt.
Als Lösungsmittel seien genannt: Physiologisch verträgliche Lösungsmittel wie Wasser, Alkohole wie Ethanol, Butanol, Benzylalkohol, Glycerin, Propylenglykol, Polyethylenglykole, N-Methyl-pyrrolidon, sowie Gemische derselben.
Die Wirkstoffe lassen sich gegebenenfalls auch in physiologisch verträglichen pflanz­ lichen oder synthetischen Ölen, die zur Injektion geeignet sind, lösen.
Als Lösungsvermittler seien genannt: Lösungsmittel, die die Lösung der Wirkstoffe im Hauptlösungsmittel fördern oder sein Ausfallen verhindern. Beispiele sind Polyvinyl­ pyrrolidon, polyoxyethyliertes Rhizinusöl, polyoxyethylierte Sorbitanester.
Konservierungsmittel sind: Benzylalkohol, Trichlorbutanol, p-Hydroxybenzoesäure­ ester, n-Butanol.
Orale Lösungen werden direkt angewendet. Konzentrate werden nach vorheriger Ver­ dünnung auf die Anwendungskonzentration oral angewendet. Orale Lösungen und Konzentrate werden wie oben bei den Injektionslösungen beschrieben hergestellt, wobei auf steriles Arbeiten verzichtet werden kann.
Lösungen zum Gebrauch auf der Haut werden aufgeträufelt, aufgestrichen, einge­ rieben, aufgespritzt oder aufgesprüht. Diese Lösungen werden wie oben bei den In­ jektionslösungen beschrieben hergestellt.
Es kann vorteilhaft sein, bei der Herstellung Verdickungsmittel zuzufügen. Ver­ dickungsmittel sind: Anorganische Verdickungsmittel wie Bentonite, kolloidale Kie­ selsäure, Aluminiummonostearat, organische Verdickungsmittel wie Cellulosederi­ vate, Polyvinylalkohole und deren Copolymere, Acrylate und Methacrylate.
Gele werden auf die Haut aufgetragen oder aufgestrichen oder in Körperhöhlen eingebracht. Gele werden hergestellt, indem Lösungen, die wie bei den Injektions­ lösungen beschrieben hergestellt worden sind, mit soviel Verdickungsmittel versetzt werden, daß eine klare Masse mit salbenartiger Konsistenz entsteht. Als Verdickungs­ mittel werden die weiter oben angegebenen Verdickungsmittel eingesetzt.
Aufgieß-Formulierungen werden auf begrenzte Bereiche der Haut aufgegossen oder aufgespritzt, wobei der Wirkstoff die Haut durchdringt und systemisch wirkt.
Aufgieß-Formulierungen werden hergestellt, indem der Wirkstoff in geeigneten hautverträglichen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelöst, suspendiert oder emulgiert wird. Gegebenenfalls werden weitere Hilfsstoffe wie Farbstoffe, resorptionsfördernde Stoffe, Antioxidantien, Lichtschutzmittel, Haftmittel zugefügt.
Als Lösungsmittel seien genannt: Wasser, Alkanole, Glycole, Polyethylenglycole, Polypropylenglycole, Glycerin, aromatische Alkohole wie Benzylalkohol, Phenyl­ ethanol, Phenoxyethanol, Ester wie Essigester, Butylacetat, Benzylbenzoat, Ether wie Alkylenglykolalkylether wie Dipropylenglykolmonomethylether, Diethylenglykol­ mono-butylether, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, aromatische und/oder ali­ phatische Kohlenwasserstoffe, pflanzliche oder synthetische Öle, DMF, Dimethylacet­ amid, N-Methylpyrrolidon, 2,2-Dimethyl-4-oxy-methylen-1,3-dioxolan.
Farbstoffe sind alle zur Anwendung am Tier zugelassenen Farbstoffe, die gelöst oder suspendiert sein können.
Resorptionsfördernde Stoffe sind z. B. DMSO, spreitende Öle wie Isopropylmyristat, Dipropylenglykolpelargonat, Silikonöle, Fettsäureester, Triglyceride, Fettalkohole.
Antioxidantien sind Sulfite oder Metabisulfite wie Kaliummetabisulfit, Ascorbinsäure, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Tocopherol.
Lichtschutzmittel sind z. B. Novantisolsäure.
Haftmittel sind z. B. Cellulosederivate, Stärkederivate, Polyacrylate, natürliche Poly­ mere wie Alginate, Gelatine.
Emulsionen können oral, dermal oder als Injektionen angewendet werden.
Emulsionen sind entweder vom Typ Wasser in Öl oder vom Typ Öl in Wasser.
Sie werden hergestellt, indem man den jeweiligen Wirkstoff entweder in der hydro­ phoben oder in der hydrophilen Phase löst und diese unter Zuhilfenahme geeigneter Emulgatoren und gegebenenfalls weiterer Hilfsstoffe wie Farbstoffe, resorptions­ fördernde Stoffe, Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Lichtschutzmittel, viskosi­ tätserhöhende Stoffe, mit dem Lösungsmittel der anderen Phase homogenisiert.
Als hydrophobe Phase (Öle) seien genannt: Paraffinöle, Silikonöle, natürliche Pflan­ zenöle wie Sesamöl, Mandelöl, Rizinusöl, synthetische Triglyceride wie Capryl/-Caprin­ säure-biglycerid, Triglyceridgemisch mit Pflanzenfettsäuren der Kettenlänge C8-12 oder anderen speziell ausgewählten natürlichen Fettsäuren, Partialgly­ ceridgemische gesättigter oder ungesättigter eventuell auch hydroxylgruppenhaltiger Fettsäuren, Mono- und Diglyceride der C8/C10-Fettsäuren.
Fettsäureester wie Ethylstearat, Di-n-butyryl-adipat, Laurinsäurehexylester, Dipro­ pylen-glykolpelargonat, Ester einer verzweigten Fettsäure mittlerer Kettenlänge mit gesättigten Fettalkoholen der Kettenlänge C16-C18, Isopropylmyristat, Isopropyl­ palmitat, Capryl/Caprinsäureester von gesättigten Fettalkoholen der Kettenlänge C12-C18, Isopropylstearat, Ölsäureoleylester, Ölsäuredecylester, Ethyloleat, Milchsäure­ ethylester, wachsartige Fettsäureester wie künstliches Entenbürzeldrüsenfett, Dibutyl­ phthalat, Adipinsäurediisopropylester, letzterem verwandte Estergemische u. a.
Fettalkohole wie Isotridecylalkohol, 2-Octyldodecanol, Cetylstearyl-alkohol, Oleylal­ kohol.
Fettsäuren wie z. B. Ölsäure und ihre Gemische.
Als hydrophile Phase seien genannt:
Wasser, Alkohole wie z. B. Propylenglycol, Glycerin, Sorbitol und ihre Gemische.
Als Emulgatoren seien genannt: nichtionogene Tenside, z. B. polyoxyethyliertes Rizi­ nusöl, polyoxyethyliertes Sorbitan-monooleat, Sorbitanmonostearat, Glycerinmono­ stearat, Polyoxyethylstearat, Alkylphenolpolyglykolether;
ampholytische Tenside wie Di-Na-N-lauryl-β-iminodipropionat oder Lecithin;
anionaktive Tenside, wie Na-Laurylsulfat, Fettalkoholethersulfate, Mono/Dialkylpoly­ glykoletherorthophosphorsäureester-monoethynolaminsalz.
Als weitere Hilfsstoffe seien genannt: Viskositätserhöhende und die Emulsion stabili­ sierende Stoffe wie Carboxymethylcellulose, Methylcellulose und andere Cellulose- und Stärke-Derivate, Polyacrylate, Alginate, Gelatine, Gummi-arabicum, Polyvinyl­ pyrrolidon, Polyvinylalkohol, Copolymere aus Methylvinylether und Malein­ säureanhydrid, Polyethylenglykole, Wachse, kolloidale Kieselsäure oder Gemische der aufgeführten Stoffe.
Suspensionen können oral, dermal oder als Injektion angewendet werden. Sie werden hergestellt, indem man den jeweiligen Wirkstoff in einer Trägerflüssigkeit gegebenen­ falls unter Zusatz weiterer Hilfsstoffe wie Netzmittel, Farbstoffe, resorptionsfördernde Stoffe, Konservierungsstoffe, Antioxidantien Lichtschutzmittel suspendiert.
Als Trägerflüssigkeiten seien alle homogenen Lösungsmittel und Lösungsmittelge­ mische genannt.
Als Netzmittel (Dispergiermittel) seien die weiter oben angegebenen Tenside genannt.
Als weitere Hilfsstoffe seien die weiter oben angegebenen genannt.
Halbfeste Zubereitungen können oral oder dermal verabreicht werden. Sie unter­ scheiden sich von den oben beschriebenen Suspensionen und Emulsionen nur durch ihre höhere Viskosität.
Zur Herstellung fester Zubereitungen wird der jeweilige Wirkstoff mit geeigneten Trägerstoffen gegebenenfalls unter Zusatz von Hilfsstoffen vermischt und in die ge­ wünschte Form gebracht.
Als Trägerstoffe seien genannt alle physiologisch verträglichen festen Inertstoffe. Als solche dienen anorganische und organische Stoffe. Anorganische Stoffe sind z. B. Kochsalz, Carbonate wie Calciumcarbonat, Hydrogencarbonate, Aluminiumoxide, Kieselsäuren, Tonerden, gefälltes oder kolloidales Siliciumdioxid, Phosphate.
Organische Stoffe sind z. B. Zucker, Zellulose, Nahrungs- und Futtermittel wie Milchpulver, Tiermehle, Getreidemehle und -schrote, Stärken.
Hilfsstoffe sind Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Farbstoffe, die bereits weiter oben aufgeführt worden sind.
Weitere geeignete Hilfsstoffe sind Schmier- und Gleitmittel wie z. B. Magnesium­ stearat, Stearinsäure, Talkum, Bentonite, zerfallsfördernde Substanzen wie Stärke oder quervernetztes Polyvinylpyrrolidon, Bindemittel wie z. B. Stärke, Gelatine oder lineares Polyvinylpyrrolidon sowie Trockenbindemittel wie mikrokristalline Cellulose.
Die Wirkstoffe können in den Zubereitungen auch in Mischung mit Synergisten oder mit anderen Wirkstoffen, die gegen pathogene Endoparasiten wirken, vorliegen. Solche Wirkstoffe sind z. B. L-2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenylimidazothiazol, Benzimi­ dazolcarbamate, Praziquantel, Pyrantel, Febantel.
Anwendungsfertige Zubereitungen enthalten den jeweiligen Wirkstoff in Konzentra­ tionen von 10 ppm-20 Gewichtsprozent, bevorzugt von 0,1-10 Gewichtsprozent.
Zubereitungen, die vor Anwendung verdünnt werden, enthalten den Wirkstoff in Konzentrationen von 0,5-90 Gew.-%, bevorzugt von 5-50 Gew.-%.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Mengen von etwa 1 bis etwa 100 mg Wirkstoff je kg Körpergewicht pro Tag zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen.
Die Herstellung der neuen Omphalotine sowie ihre biologischen Eigenschaften werden anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Zu den Beispielen (wie auch in der übrigen Beschreibung) beziehen sich, wo nichts anderes angegeben wird, %-Angaben auf Gewichtsprozente und die Angaben zu Lösungsmittelgemischen auf Volumenteile.
Die in den Beispielen aufgeführten Testmethoden können auch besonders günstig dazu eingesetzt werden, bei der Produktion der Omphalotine die Fraktionen zu bestimmen, welche das jeweilige Omphalotin enthalten. Sie können dabei auch zur Abschätzung des jeweiligen Omphalotin-Gehaltes herangezogen werden.
Beispiel 1 (Herstellung der Omphalotine durch Fermentations von Omphalotus olearius Nr. 90 170 = DSM 9742)
1.1 Herstellung Festmedienagarplatten zur Kultur von Omphalotus olearius
1.2 Kultivierung von Omphalotus olearius auf Festmedienagarplatten
1.3 Herstellung des Nährmediums für die Vorkultur von Omphalotus olearius
1.4 Beimpfen und Kultur von Omphalotus olearius im Vorkulturmedium
1.5 Herstellung des Nährmediums für die Fermentation von Omphalotus olearius im Hauptfermenter
1.6 Beimpfen und Kultur von Omphalotus olearius im Hauptfermenter
1.7 Ernte der Biomasse nach der Fermentation
1.1 Herstellung der Festmedienagarplatten zur Kultur von Omphalotus olearius
Zur Herstellung von Festmedienagarplatten (M1-Medium) werden
4 g/l Glucose
4 g/l Hefeextrakt (Fa. Merck Nr. 3753, 64271 Darmstadt, Germany)
10 g/l Löflund's Gerstenmalzextrakt (Fa. Dr. Fränkle & Max Eck, 70736 Fellbach, Germany)
20 g/l Agar Agar (Fa. Merck Nr. 1615, 64271 Darmstadt, Germany)
eingewogen, in entmineralisiertem Wasser gelöst und unter Zugabe von Säure (c(HCl)=2 mol/l) auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt. Ein 2 l Erlenmeyer­ kolben wird mit 1 l der oben aufgeführten Lösung befüllt, mit einem Watte­ stopfen verschlossen und in einem Autoklav (Fa. MMM, Typ LSS 666-1) 20 Minuten bei einer Temperatur von 121°C sterilisiert.
Unter ständigem Rühren wird die Lösung auf eine Temperatur von ca. 50 bis 60°C abgekühlt. 20 ml der Lösung werden unter sterilen Bedingungen in 90 mm Petrischalen überführt. Nach Erkalten der Lösung können die befüllten Petrischalen bei Raumtemperatur für maximal 8 Wochen vor einer Beimpfung gelagert werden.
1.2 Kultivierung von Omphalotus olearius auf Festmedienagarplatten
Der Agar einer, mit Omphalotus olearius (im vorliegenden Beispiel Nr. 90 170) gut bewachsenen Festmedienagarplatte, wird unter sterilen Bedin­ gungen mit Hilfe eines Skalpells in 1 × 1 cm große Stücke unterteilt. Je ein Agar-Myzelstück wird mit einer Pinzette auf eine wie unter 1. 1 beschriebene, Festmedienagarplatte überführt (Myzelseite nach oben) und in einem Inku­ bationsschrank (Fa. Heraeus, Typ BK 5060 E) bei 27°C für maximal 3 Wochen im Dunkeln inkubiert. Nach Ablauf von 3 Wochen können die bewachsenen Platten als Animpfplatten für die Fermentation oder zum erneu­ ten Beimpfen von Festmedienagarplatten genutzt werden.
1.3 Herstellung Nährmedium für die Vorkultur von Omphalotus olearius
Es werden
4 g/l Glucose
4 g/l Hefeextrakt (Fa. Merck Nr. 3753, 64271 Darmstadt, Germany)
10 g/l Löflund's Gerstenmalzextrakt (Fa. Dr. Fränkle & Max Eck, 70736 Fellbach, Germany)
eingewogen, in entmineralisiertem Wasser gelöst und unter Zugabe von Säure (c(HCl)=2 mol/l) auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt. Ein 1 l Erlenmeyer­ kolben wird mit 300 ml der obengenannten Lösung befüllt, mit einem Watte­ stopfen verschlossen und 30 Minuten bei 121°C autoklaviert. Nach Abkühlung werden die befüllten Erlenmeyerkolben bei Raumtemperatur maximal für 8 Wochen vor einer Beimpfung gelagert.
1.4 Beimpfen und Kultur von Omphalotus olearius im Vorkulturmedium
Je 300 ml der unter 1.3 beschriebenen Nährlösung werden mit einer halben, gut bewachsenen, 2 bis 3 Wochen alten Festmedienplatte beimpft. Dazu werden 2 bis 3 Wochen alte Festmedienplatten unter sterilen Bedingungen mit einem Skalpell geteilt und mit einer Pinzette in einem Waring Mixer Aufsatz (Fa. Waring Blender, Typ 32BL79) überführt. Diese werden mit 50 ml sterilen destilliertem Wasser pro Festmedienplatte versetzt und 30 Sekunden lang homogenisiert (15 Sekunden Einstellung low, 15 Sekunden Einstellung high). Das Gesamtvolumen der homogenisierten Flüssigkeit wird mit einer 10 ml Pipette (Fa. Becton Dickinson and Company, Typ Falcon) gleichmäßig auf die zum Animpfen vorbereiteten Erlenmeyerkolben verteilt. Die Inkubation der Vorkulturkolben erfolgt im Schüttelschrank (Fa. Braun Melsungen Typ BS 4) bei 27°C Temperatur und einer Schüttelgeschwindigkeit von 120 UPM für 5 bis 6 Tage.
1.5 Herstellung des Nährmediums für die Fermentation von Omphalotus olearius im Hauptfermenter
Ein 450 l-Fermenter (Fa. Braun Melsungen Typ Biostat 450 D), der mit 320 l entmineralisiertem Wasser gefüllt ist, wird auf das Arbeitsvolumen von 350 l bezogen mit
4 g/l Glucose
4 g/l Fermtech Hexeextrakt (Fa. Merck Nr. 11926, 64271 Darmstadt, Germany)
10 g/l Löflund's Gerstenmalzextrakt (Fa. Dr. Fränkle & Max Eck, 70736 Fellbach, Germany)
0,25 ml/l Antischaum A (Fa. Sigma-Aldrich Chemie GmbH, 89552 Steinheim)
versetzt. Nach dem Befüllen wird der Fermenter verschlossen und der Inhalt 30 Minuten lang bei einer Temperatur von 121°C sterilisiert. Nach Abkühlen auf eine Betriebstemperatur von 27°C wird ein Überdruck von 0,3 bar und eine Belüftungsrate von 0,25 vvm eingestellt. Nach Erreichen der maximalen Sauerstoffsättigung wird das pO2-Meter auf einen Ausgangswert von 99% kalibriert.
Der pH-Wert des Mediums wird mit Hilfe von Säure (c(HCl)= 2 mol/l) auf pH 5,5 eingestellt.
1.6 Beimpfen und Kultur von Omphalotus olearius im Hauptfermenter
Dazu werden 151 l Erlenmeyerkolben, die je 300 ml Vorkultur enthalten, unter sterilen Bedingungen in eine 5 l Glasflasche (Fa. Schott) überführt (die Flasche ist über einen Siliconschlauch mit einer Anstechgarnitur der Fa. Braun Melsungen verbunden).
Der Fermenter wird mittels dieser Anstechgarnitur über eine Membran im Deckel mit der Vorkultur steril beimpft.
Nach Absinken der Glucosekonzentration c(Glucose) ≦1 g/l im Kulturfiltrat des Vorfermenters (siehe 1.6) wird der Hauptfermenter mit dem Inhalt des Vorfermenters über eine sterile Transferleitung beimpft. Die Glucosebestim­ mung erfolgt mit einem Beckmann Glucose Analyser.
Fermentationsbedingungen:
Temperatur: 27°C
Rührgeschwindigkeit: 150 UPM
Belüftungsrate 0,25 vvm
Druck. 0,3 bar
pH-Wert freilaufend
Antischaum nach Bedarf
Inkubationszeit. 6 bis 7 Tage.
1.7 Ernte der Biomasse nach der Fermentation
Bei einer Glucosekonzentration von c(Glucose) ≦1 g/l wird die Fermentation im 450 l Fermenter beendet und die Biomasse geerntet. Der Inhalt des Haupt­ fermenters wird über Gaze (Fa. Holthaus Medical, Verbandmull, Remscheid 11, Germany) von dem Nährmedium separiert. Die abfiltrierte Biomasse wird mehrmals mit entmineralisiertem Wasser gewaschen und anschließend in einer Trockenschleuder (Fa. Miele, Typ MZ 5942, Germany) bei einer Umdrehung von 4000 UPM 3 Minuten lang geschleudert. Es werden 3 bis 6 kg feuchte Biomasse geerntet. Die gewonnene Biomasse von Omphalotus olearius wird bei einer Temperatur von -34°C eingefroren und dort bis zur weiteren Aufar­ beitung gelagert.
Die Fermentation der übrigen Omphalotus-Stämme kann entsprechend dem vorste­ henden Beispiel durchgeführt werden.
Beispiel 2 (Isolierung und Reinigung der Omphalotine B-D) 2.1 Herstellung des Rohextraktes der Wirkstoffe aus Omphalotus olearius und Anreicherung der Wirkstoffe durch Extraktion, Chromatographie nach dem Prinzip der Gelfiltration und der Vakuumflüssigchromatographie
Aus 100 l Fermentationsbrühe (siehe Beispiel 1) erhält man 480 g lyophilisiertes Myzel (Gefriertrocknungsanlage Alpha 1/20, Firma Christ, Osterode). Das Myzel wird in 2 Portionen geteilt und diese getrennt aufge­ arbeitet.
240 g lyophilisiertes Myzel werden in einem Mixgerät (Warring commercial blendor) zerkleinert und anschließend 5 h unter Rühren mit 5 l Methanol extrahiert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer bei 45°C (Rotavapor R1 14, Firma Büchi, Schweiz) erhält man 45 g Roh­ extrakt. Dieser Rohextrakt wird in 250 ml Wasser gelöst und vier mal mit jeweils 250 ml Ethylacetat extrahiert. Nach Vereinigung der Ethylacetat­ phasen und Entfernen des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer bei 45°C erhält man 12 g angereinigtes Rohprodukt.
12 g Rohprodukt werden in 6 ml Methanol gelöst und über eine Trennsäule (Höhe: 77 cm, Durchmesser: 2,5 cm), die mit Sephadex LH-20 (Pharmacia, Schweden) gefüllt ist, mit Dichlormethan/Methanol (20 : 80) als mobiler Phase chromatographiert. Die Flußrate wird dabei so eingestellt, daß 3 ml/min an Eluat gewonnen wird. Das Eluat wird in 50 ml Portionen fraktioniert aufge­ sammelt. Die Fraktionen, die Omphalotine enthalten, werden vereinigt und am Rotationsverdampfer eingedampft. Man erhält 1,2 g angereicherten Extrakt.
1,2 g angereicherter Extrakt werden in 2 ml Cyclohexan gelöst und auf eine Trennsäule (Höhe: 8 cm, Durchmesser: 2,5 cm) gegeben. Diese ist mit modi­ fiziertem Kieselgel (LiChroprep Diol, Korngröße 25-40 µm, Merck, Darmstadt), welches in Cyclohexan äquilibriert ist, gefüllt. Durch Anlegen eines Unterdrucks wird ein Fluß von 4,4 ml/min eingestellt. Die Elution erfolgt mit einem Stufengradienten aus 100% Cyclohexan, 25%, 50%, 75% Ethylacetat in Cyclohexan und 100% Ethylacetat, wobei je Stufe 100 ml Lösungsmittel verwendet werden. Man erhält nach Verdampfen des Lösungsmittels, 120 mg Produkt I (eluiert mit 75% Ethylacetat in Cyclohexan) und 80 mg Produkt II (eluiert mit 100% Ethylacetat).
2.2 Feintrennung der aus den chromatographischen Trennungen erhaltenen Wirkstofffraktionen mittels präparativer HPLC
Gerät: Jasco PU-980 Hochdruckpumpe mit LG-980-O2 Gradientenmischer und Multiwavelength Detektor MD-910
Säulen:
Säule 1: Hibar RT LiChrospher RP 18 WP 300® (12 µm, 250 × 25 mm), Merck, Darmstadt, verwendet mit Wasser/Acetonitril (isokratisch) und 10 ml/min Fluß.
Säule 2: Hibar RT LiChrospher RP 18® (7 µm, 250 × 10 mm), Merck, Darmstadt, verwendet mit Wasser/Acetonitril (isokratisch) und 5 ml/min Fluß.
Detektion: UV, λ = 210 nm
2.2.1 Feintrennung Produkt I
Produkt I (120 mg) wird in 1 ml Methanol gelöst und sterilfiltriert (Chromofil® Einmalfilter Typ PES-45/15, 0,45 µm Porendurchmesser, Firma Macherey und Nagel, Düren) und mit Säule 1 isokratisch mit Wasser/Aceto­ nitril (40 : 60) chromatographiert. Zwischen der 20. und 30. Minute werden 24 mg eines Gemisches aus Omphalotin D und C eluiert. Dieses Gemisch wird mit der Säule 2 isokratisch mit Wasser/Acetonitril (40 : 60) rechroma­ tographiert. Man erhält je 10 mg angereinigtes Omphalotin C (Retentions­ zeit: 9 Minuten) und D (Retentionszeit: 11 Minuten). Diese Fraktionen werden nochmals rechromatographiert (Säule 2, isokratisch mit Wasser/Acetonitril (45 : 55)). Der reine Wirkstoff Omphalotin C (7 mg) wird nach 10 Minuten, der reine Wirkstoff Omphalotin D (7 mg) nach 12 Minuten erhalten.
Ausgehend von 480 g Myzel erhält man 14 mg Omphalotin C und 14 mg Omphalotin D.
2.2.2 Feintrennung Produkt II
Produkt II (80 mg) wird in 1 ml Methanol gelöst und sterilfiltriert und mit Säule 1 isokratisch mit Wasser/Acetonitril (40 : 60) chromatographiert. Zwi­ schen der 14. und 16. Minute wird Omphalotin B eluiert. Um den Reinheits­ grad dieser Substanz zu erhöhen, wird diese an Säule 2 isokratisch mit Wasser/Acetonitril (40 : 60) rechromatographiert. Der reine Wirkstoff Omphalotin B (11 mg) wird nach 14 Minuten erhalten.
Ausgehend von 480 g Myzel erhält man 22 mg Omphalotin B.
2.3 Nachweissystem für die Omphalotine B-D mittels analytischer Hochdruckflüssigkeits-chromatographie (HPLC)
Gerät: HP 1090, Series II, Hewlett-Packhard, Waldbronn,
Säule: LiChrospher 100 RP 18 endcapped (5 µm, 250-25 mm), Merck, Darmstadt
Lösungsmittel: A: Wasser, B: Acetonitril
Fluß: 1 ml/min
Säulentemperatur: 40°C
Detektion: UV, λ = 210 nm
Injektionsmenge: 10 µl aus 1 mg/ml des Probengutes in Methanol
Gradient:
0 min: 0% B
3 min: 80% B
13 min: 80% B
14 min: 100% B
19 min: 100% B
20 min: 0% B
Die zu analysierenden Fraktionen werden am Rotationsverdampfer einge­ dampft, in Acetonitril aufgenommen und als 0.1% Lösung auf die Säule injiziert.
Die Retentionszeit für Omphalotin B beträgt 8,24 Minuten, für Omphalotin C 9,25 Minuten und für Omphalotin D 9,97 Minuten.
Das Chromatographieprofil der analytischen HPLC mit den Retentionszeiten ist in der Fig. 1 gezeigt.
Biologische Charakterisierung der Omphalotine B-D Beispiel A Wirkung der erfindungsgemäßen Substanzen Omphalotin B-D auf pflanzenpathogene Nematoden Testnematode: Meloidogyne incognita
Testmethode: Die Prüfsubstanzen werden in Methanol gelöst und in die Vertiefungen von Gewebekulturplatten (24-Lochplatte) pipettiert. Nach Abdampfen des Lösungs­ mittels werden pro Loch der Gewebekulturplatte 400 µl Nematodensuspension zuge­ geben. Die Zahl der Nematoden beträgt 100 Larven des 2. Larvenstadiums/400 µl. Um die Löslichkeit der Proben im wäßrigen Milieu zu fördern, wird die Platte 15 Minuten bei 100 UPM geschüttelt und anschließend eine erste mikroskopische Kon­ trolle durchgeführt. Nach 16 Stunden wird der prozentuale Anteil an toten Larven be­ stimmt und als LD90 (Letale Dosis für 90% der Nematodenpopulation) angegeben.
Beispiel B Wirkung der erfindungsgemäßen Substanz Omphalotin D auf Insekten Testinsekt: Plutella xylostella
Testmethode: Mit einem Korkbohrer werden aus Wirsingblättern 2 Scheiben mit 10 mm Durchmesser ausgestanzt und in eine Petrischale (5,5 cm Durchmesser, Fa. Greiner) gelegt. Die Testsubstanz wird auf die Blattscheiben pipettiert und nach Abdampfen des Lösungsmittels werden ein wassergesättigtes Filterrondell (13 mm Durchmesser, Fa. Schleicher und Schüll) sowie 2 frischgeschlüpfte Larven des dritten Larvenstadiums zugegeben. Die Larven werden neben die Blattscheiben gelegt. Der Testansatz wird bei 24°C inkubiert. Nach 48 Stunden wird eine unbehandelte Wirsing­ scheibe (10 mm ∅) zugefüttert. Das Fraßverhalten und der Zustand der Larven werden nach 24, 48 und 72 Stunden bewertet. Pro Testkonzentration werden 2 Ansätze und 3 Wiederholungen durchgeführt. Die insektizide Wirkung wird als LD100 (Letale Dosis für 100% der getesten Larven) nach 72 Stunden angegeben.
Beispiel C Wirkung der erfindungsgemäßen Substanz Omphalotin D auf Insekten Testinsekt: Phaedon cochleariae
Testmethode: Mit einem Korkbohrer werden aus Wirsingblättern 2 Scheiben mit 10 mm Durchmesser ausgestanzt und in eine Petrischale (5,5 cm Durchmesser, Fa. Greiner) gelegt. Die Testsubstanz wird auf die Blattscheiben pipettiert und nach Abdampfen des Lösungsmittels werden ein wassergesättigtes Filterrondell (13 mm Durchmesser, Fa. Schleicher und Schüll) sowie 2 frischgeschlüpfte Larven des dritten Larvenstadiums zugegeben. Die Larven werden neben die Blattscheiben gelegt. Der Testansatz wird bei 24°C inkubiert. Nach 48 Stunden wird eine unbehandelte Wirsing­ scheibe (10 mm ∅) zugefüttert. Das Fraßverhalten und der Zustand der Larven werden nach 24, 48, 72 und 96 Stunden bewertet. Pro Testkonzentration werden 2 Ansätze und 3 Wiederholungen durchgeführt. Die insektizide Wirkung wird als LD100 (Letale Dosis für 100% der getesten Larven) nach 96 Stunden angegeben.
Beispiel D Wirkung der erfindungsgemäßen Substanzen Omphalotin C und D auf Insekten Testinsekt: Spodoptera frugiperda
Testmethode: In eine Petrischale (5,5 cm Durchmesser, Fa. Greiner) wird ein aus Maisblättern (8-10 Tage alte Pflanze, Sorte Golda) ausgeschnittenes Rechteck (1,5 × 2 cm) gelegt. Die Testsubstanz wird als methanolische Lösung auf das Maisblatt aufgetragen und nach Abdampfen des Lösungsmittels ein wassergesättigtes Filter­ rondell (13 mm Durchmesser, Fa. Schleicher und Schüll) und eine Larve des dritten Larvenstadiums zugegeben. Die Larve wird neben das Blattstück gelegt. Der Testan­ satz wird bei 24°C inkubiert. Nach 48 Stunden wird unbehandelter Mais (1,5 × 2 cm) zugefüttert. Das Fraßverhalten und der Zustand der Larven werden nach 24, 48 und 72 Stunden bewertet. Pro Testkonzentration werden 4 Ansätze und 3 Wiederho­ lungen durchgeführt. Die insektizide Wirkung wird als LD50 (Letale Dosis für 50% der Larven) nach 72 Stunden angegeben.
Beispiel E Wirkung der erfindungsgemäßen Substanzen Omphalotin B und C auf Nematoden im Gewächshaus (Testkultur: Gurken) Testnematode: Meloidogyne incognita
Testmethode: Anzucht von je zwei Gurkenpflanzen (Sorte Bella F1) in 7 × 7 × 6 cm großen Töpfen in einem Acker-Lauberde-Gemisch. Die Prüfsubstanzen werden in den entsprechenden Konzentrationen in Methanol angelöst, dann in Wasser verdünnt und an die ca. 14 Tage alten Gurkenpflanzen gegossen. Pro Tropf werden 10 ml Lösung angegossen. 3 Stunden nach der Behandlung werden auf jeden Topf ca. 500 Nematoden als Suspension aufpipettiert. Die Töpfe werden im Gewächshaus bei ca. 26°C Tagestemperatur und 20°C Nachttemperatur inkubiert. Nach 14 Tagen erfolgt die Auswertung durch Auswaschen der Wurzeln und Bestimmung der gebildeten Gallen pro Pflanze.
Der Wirkungsgrad der Testsubstanz beträgt 100%, wenn keine Gallen gebildet worden sind bzw. er beträgt 0%, wenn genauso viele Gallen gebildet wurden wie in der Kontrolle.
Beispiel F Wirkung der erfindungsgemäßen Substanzen Omphalotin B-D auf Insekten Testinsekt: Hylemyia antiqua
Lösungsmittel: 100 Gewichtsteile Aceton
1900 Gewichtsteile Methanol.
Testmethode: Zur Herstellung einer zweckmäßigen Extraktzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Extrakt mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und verdünnt das Konzentrat mit Methanol auf die gewünschten Konzentrationen. Auf eine genormte Menge Kunstfutter wird eine angegebene Menge Extraktzubereitung der gewünschten Konzentration pipettiert. Nachdem das Methanol verdunstet ist, werden ca. 20 Eier der Zwiebelfliege (Hylemyia antiqua) auf das Futter gesetzt. Nach der gewünschten Zeit wird die Abtötung der Eier bzw. Larven in% bestimmt. Dabei bedeutet 100%, daß alle Tiere abgetötet wurden; 0% bedeutet, daß keine Tiere abgetötet wurden.
Bei diesem Test zeigen z. B. die folgenden Verbindungen der Herstellungsbeispiele gute Wirksamkeit:
Beispiel G Wirkung der erfindungsgemäßen Substanzen Omphalotin B-D auf Milben Testmilbe: Tetranychus urticae
Lösungsmittel: 7,5 Gewichtsteile Dimethylformamid
100 Gewichtsteile Methanol
Emulgator: 2,5 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether.
Testmethode: Zur Herstellung einer zweckmäßigen Extraktzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Extrakt mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der ange­ gebenen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit emulgatorhaltigem Wasser auf die gewünschten Konzentrationen. Bohnenpflanzen (Phaseolus vulgaris), die stark von allen Stadien der gemeinen Spinnmilbe Tetranychus urticae befallen sind, werden in eine Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration getaucht. Nach der gewünschten Zeit wird die Wirkung in % bestimmt. Dabei bedeuten 100%, daß alle Spinnmilben abgetötet wurden; 0% bedeutet, daß keine Spinnmilben abgetötet wurden.
Bei diesem Test zeigen z. B. die folgenden Verbindungen der Herstellungsbeispiele gute Wirksamkeit:
Beispiel H
In-vitro zeigt Omphalotin B gegen Trichinella spiralis eine volle Wirkung bei einer Konzentration von 1 µg/ml. Der Test wurde durchgeführt entsprechend der Versuchs­ beschreibung in der Publikation Plant et al. (1996) Pesticide Science 48 : 351-358.
Im in-vivo Maus-Modell zeigt das Omphalotin B eine volle Wirkung gegen den Darm­ nematoden Heterakis spumosa bei einer Dosierung von 50 mg/kg. Die Versuchsbe­ schreibung steht in der obigen Publikation.

Claims (11)

1. Organisch-chemische Verbindungen (Omphalotine) der Formel (I)
wobei
und wobei
R1, R2 und R3 für Wasserstoff oder Acyl stehen.
2. Organisch-chemische Verbindungen (Omphalotine) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
R1, R2 und R3 für H, -CO-CH3 oder
stehen.
3. Organisch-chemische Verbindungen (Omphalotine), die bei der Fermentation von Omphalotus olearius-Stämmen entstehen und welche die folgenden physi­ kalisch chemischen Daten und Parameter aufweisen:
4. Verfahren zur Herstellung der organisch-chemischen Verbindungen (Ompha­ lotine) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man hierfür geeignete Mikroorganismen der Gattungen Omphalotus und Lamptero­ myces, vorzugsweise der Gattung Omphalotus, insbesondere Omphalotus olearius-Stämme in einem Nährmedium, welches assimilierbare Kohlenstoff- und Stickstoffquellen sowie Mineralsalze enthält unter aeroben Bedingungen kultiviert und die gewünschten Verbindungen nach allgemein üblichen Metho­ den isoliert.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Omphalotus olearius-Stämme Nr. 83 039 (gemäß DSM 9737), 90 173 (gemäß DSM 9738), 91 050 (gemäß DSM 9739), 92 095 (gemäß DSM 9740), 93 162 (gemäß DSM 9741) oder 90 170 (gemäß DSM 9742) sowie deren Mutanten und Varianten einsetzt.
6. Organisch-chemische Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, er­ hältlich nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 4 oder 5.
7. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an zumin­ dest einer der organisch-chemischen Verbindungen gemäß einem der Ansprü­ che 1, 2, 3 und 5.
8. Verwendung zumindest einer der organisch-chemischen Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 1, 2, 3 und 5 zur Bekämpfung von Schädlingen, insbe­ sondere von Insekten, Milben und Nematoden.
9. Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man zumindest eine der organisch-chemischen Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 1, 2, 3 und 5 auf Schädlinge, vorzugsweise Insekten und/oder Milben und/oder Nematoden oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
10. Verfahren zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man die organisch-chemische Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 1, 2, 3 und 5 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
11. Organisch-chemische Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 1, 2, 3 und 5 zur Bekämpfung von Erkrankungen, welche durch Parasiten, vorzugsweise Nematoden, hervorgerufen werden.
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