DE19754084A1 - Stift mit einer Mine und einer Deckschicht aus Kunststoff - Google Patents
Stift mit einer Mine und einer Deckschicht aus KunststoffInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43K—IMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
- B43K19/00—Non-propelling pencils; Styles; Crayons; Chalks
Landscapes
- Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Stift mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Stiftes mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 5.
Üblicherweise wird bei Minenstiften der die Stiftmine umgebende Holzkör
per zur Versiegelung und aus Designgründen mit einer Lackschicht versehen.
Hierfür wird der Stift in ein Bad mit lösungsmittelhaltigen Lacken einge
bracht. Die Lösungsmittel der Lacke werden freigesetzt und müssen umwelt
gerecht entsorgt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stift mit einer Deckschicht
anzubieten, bei deren Aufbringung keine Lösungsmittel freigesetzt werden.
Ferner soll ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Stiftes angeboten
werden.
Die Aufgabe wird für den Stift durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des Stiftes werden in den Unteran
sprüchen 2-4 beschrieben. Für das Verfahren wird die Aufgabe durch Pa
tentanspruch 5 gelöst. Vorteilhafte Verfahrensvarianten werden in den weite
ren Patentansprüchen 6-12 beschrieben.
Der erfindungsgemäße Stift weist eine insbesondere im Mantelextrusionsver
fahren aufgebrachte Deckschicht aus Kunststoff auf. Damit müssen bei der
Aufbringung der Deckschicht keine lösungsmittelhaltigen Lacke mehr ver
wendet werden, so daß auch der Aufwand für die umweltgerechte Entsor
gung der Lösungsmittel entfällt.
Über das Mantelextrusionsverfahren können insbesondere thermoplastische
Kunststoffe (z. B. PE (Polyäthylen) oder PVC (Polyvinylchlorid)) als Deck
schicht am Stiftkörper angebracht werden. Beim Mantelextrusionsverfahren
wird thermoplastisches Kunststoffgranulat plastifiziert, verdichtet und in den
thermoplastischen Zustand überführt. Daraufhin wird die Kunststoffschmelze
in ein nachfolgendes Formwerkzeug, hier ein Werkzeug zur Ummantelung
von Stiften, eingespeist.
Der erfindungsgemäße Stift kann im wesentlichen aus einer Mine bestehen
und keinen Holzkörper aufweisen, wobei die Deckschicht zum Schutz der
Mine verdickt ausgebildet und direkt auf der Mine angebracht ist. Damit wird
die Mine einerseits geschützt und stabilisiert und andererseits mit einem
formschönen und griffsicheren Überzug versehen, ohne daß ein Holzkörper
benötigt wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Stift einen die Mi
ne umgebenden Holzkörper auf und dient die auf dem Holzkörper ange
brachte Deckschicht als dünne Auftragsschicht zur Verbesserung der Ober
flächengüte und Griffsicherheit.
Die Dicke der Deckschicht aus Kunststoff kann variabel gehalten werden, um
in Abhängigkeit von der Minengröße und dem (Nicht)-vorhandensein eines
Holzkörpers entsprechend dimensioniert zu werden, um (unter Umständen in
Verbindung mit dem Holzkörper) die angestrebten Stabilitäts- und Oberflä
cheneigenschaften zu erreichen. Die Deckschicht aus Kunststoff kann auf ei
nem Stift mit einer Mine (z. B. einem Bleistift oder Buntstift), einem sonsti
gen Schreibgerät (z. B. einer Malkreide) oder auf einem Kosmetikstift oder
sonstigen Stiften angebracht werden.
In Zusammenhang mit kreideähnlichen Stiften oder Kreiden ist unter dem
Begriff "Mine" der Kreidekörper selbst zu verstehen. Eine Mal- oder Tafel
kreide weist keinen Holzkörper auf und ist direkt von der Deckschicht aus
Kunststoff umgeben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Stiftes, z. B.
Schreibstiftes, einer Malkreide oder Kosmetikstiftes, mit einer Mine wird ei
ne Deckschicht aus Kunststoff, insbesondere im Mantelextrusionsverfahren
auf dem Stift aufgebracht. Damit kann auf die Anbringung lösungsmittelhal
tiger Lacke als Deckschicht mit den geschilderten Entsorgungsproblemen der
Lösungsmittel verzichtet werden.
Anders als bei der Aufbringung einer Lackdeckschicht kann die Kunststoff
deckschicht auf eine weitgehende unbehandelte und nicht vorbehandelte Mi
ne und/oder einen weitgehenden unbehandelten Holzkörper aufgebracht
werden. Die zur Lackierung des Stiftkörpers oftmals erforderliche Vorberei
tung der Oberfläche des Stiftkörpers ist nicht mehr notwendig.
Vorteilhafterweise kann die Dicke der aufgebrachten Deckschicht beim er
findungsgemäßen Verfahren eingestellt werden, so daß in Abhängigkeit von
der Dimensionierung und vom Aufbau des Stiftkörpers (mit oder ohne Holz
körper) eine dünne Auftragsschicht oder eine dicke Auftrags- und Stabilisie
rungsschicht erzeugt werden.
In einer weiteren Verfahrensvariante kann die Temperatur des thermoplasti
schen Kunststoffs beim Mantelextrusionsverfahren eingestellt und an die
Materialerfordernisse bei thermisch-sensitiven Stiften (z. B. Kosmetikstiften)
angepaßt werden.
Ebenso kann der Druck des im Formwerkzeug eingespritzten thermoplasti
schen Kunststoffs an die Materialparameter des Stiftkörpers (also die Mine
und/oder den Holzkörper) angepaßt werden, um bei druckempfindlichen
Stiften (z. B. Kosmetikstiften) eine entsprechende Anpassung vorzunehmen.
Insbesondere beim Mantelextrusionsverfahren wird der Stift durch ein einem
Einschnecken- oder Zweischnecken-Extruder nachgeordnetes Form-
/Kalibrierwerkzeug, in welches der Kunststoff im thermoplastischen Zustand
eingespritzt wird, hindurchgeführt. Die Durchführungsgeschwindigkeit ist
vorteilhafterweise einstellbar und kann an Materialparameter des Stiftes an
gepaßt werden. So können Stifte aus härteren Materialien zügiger als Stifte
aus Weichmaterialien (z. B. Kosmetikstifte) durch das Kalibrierwerkzeug hin
durchgeführt werden.
Eine Senkung der Fertigungskosten kann durch Verwendung von Mehrfach
kalibrierwerkzeugen beim Mantelextrusionsverfahren erzielt werden, so daß
mit einem Arbeitsgang mehrere Stifte mit einer Deckschicht versehen wer
den.
Die Erfindung ist anhand von Beispielen in den Zeichnungsfiguren näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1a ein Stift im Querschnitt mit Holzkörper,
Fig. 1b ein Stift im Querschnitt ohne Holzkörper sowie
Fig. 2 ein Form-/Kalibrierwerkzeug für das Mantelextrusionsver
fahren.
Der Stift 1 nach Fig. 1a weist eine als dünne Auftragsschicht ausgebildete
Deckschicht 4 aus Kunststoff auf, die direkt auf dem Holzkörper 3 ange
bracht ist. Im Inneren befindet sich die Mine 2.
Der Stift 1 nach Fig. 1b besitzt keinen Holzkörper 3. Die verdickt und stabi
lisierend ausgebildete Deckschicht 4 ist direkt auf der Mine 2 angebracht.
Aus den Querschnittsdarstellungen der Fig. 1a und 1b geht hervor, daß die
Dicke der Deckschicht 4 variabel gewählt werden kann und individuell als
dünne Auftragsschicht oder als verdickte Stabilisierungsschicht ausgeführt
sein kann.
Fig. 2 zeigt das Form-/Kalibrierwerkzeug 5 mit einer Öffnung 6 zur Einfüh
rung des thermoplastischen Kunststoffs. Der Stiftkörper 7, der im Gegensatz
zum Stift 1 noch keine Deckschicht 4 besitzt, wird an der Rückseite 8 des
Form-/Kalibrierwerkzeugs 5 eingeführt und verläßt dieses nach dem Durch
lauf mit einer Deckschicht 4. Beim Aufbringen der Deckschicht 4 nach
dem Mantelextrusionsverfahren mit dem Form-/Kalibrierwerkzeug 5 ist die
Temperatur und der Druck des eingespritzten thermoplastischen Materials an
Materialeigenschaften des Stiftkörpers 7 anpaßbar. Ferner kann die Durch
führungsgeschwindigkeit des Stiftkörpers 7 durch das Form-
/Kalibrierwerkzeug 5 individuell eingestellt werden.
1
Stift
2
Mine
3
Holzkörper
4
Deckschicht
5
Form-/Kalibrierwerkzeug
6
Öffnung
7
Stiftkörper
8
Rückseite
Claims (12)
1. Stift, z. B. Schreibstift, Malkreide oder Kosmetikstift, mit einer Mine,
z. B. aus Graphit, Farbstoffen oder kosmetischen Stoffen, und/oder ei
nem die Mine umgebenden Holzkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mine (2) und/oder der Holzkörper (3) von einer insbesondere im
Mantelextrusionsverfahren aufgebrachten Deckschicht (4) aus Kunst
stoff umgeben ist.
2. Stift nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckschicht (4) aus PE (Polyäthylen) oder PVC (Polyvinylchlorid)
besteht.
3. Stift nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stift (1) keinen Holzkörper (3) aufweist und die Deckschicht (4)
zum Schutz der Mine (2) verdickt ausgebildet ist.
4. Stift nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stift (1) einen Holzkörper (4) aufweist und die Deckschicht (4) als
dünne Auftragsschicht ausgebildet ist.
5. Verfahren zum Herstellen eines Stiftes, z. B. eines Schreibstifts, einer
Malkreide oder eines Kosmetikstifts, mit einer Mine, z. B. aus Graphit,
Farbstoffen oder kosmetischen Stoffen, und/oder einem die Mine um
gebenden Holzkörper, insbesondere Verfahren zur Herstellung eines
Stiftes nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Stift eine Deckschicht aus Kunststoff insbesondere im Mantel
extrusionsverfahren aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckschicht (4) auf die weitgehend unbehandelte Mine (2)
und/oder den weitgehenden unbehandelten Holzkörper (3) aufgebracht
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der aufgebrachten Deckschicht (4) einstellbar ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur des thermoplastischen Kunststoffs während der Auf
bringung der Deckschicht (4) einstellbar ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck des thermoplastischen Kunststoffs während der Aufbringung
der Deckschicht (4) einstellbar ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stift (1) während der Aufbringung der Deckschicht (4) durch ein
einem Extruder nachgeordnetes Form-/Kalibrierwerkzeug (5) hin
durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stift (1) bzw. Stiftkörper (7) mit einstellbaren Geschwindigkeit
durch das Form-/Kalibrierwerkzeug (5) hindurchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Stifte (1) bzw. Stiftkörper (7) in einem Mehrfachkalibrier
werkzeug mit einer Deckschicht (4) versehen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154084 DE19754084A1 (de) | 1997-12-05 | 1997-12-05 | Stift mit einer Mine und einer Deckschicht aus Kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154084 DE19754084A1 (de) | 1997-12-05 | 1997-12-05 | Stift mit einer Mine und einer Deckschicht aus Kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19754084A1 true DE19754084A1 (de) | 1999-06-10 |
Family
ID=7850914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997154084 Withdrawn DE19754084A1 (de) | 1997-12-05 | 1997-12-05 | Stift mit einer Mine und einer Deckschicht aus Kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19754084A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1342587A1 (de) * | 2002-03-08 | 2003-09-10 | Faber- Castell AG | Thermoplastische Beschichtungsmasse für Holzoberflächen und insbesondere für holzgefasste Stifte |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH93596A (fr) * | 1919-03-25 | 1922-03-16 | Anciens Etablissements J M Pai | Procédé et appareil d'engainage de matières fragiles en bâtons. |
DE1461292A1 (de) * | 1964-09-10 | 1969-05-29 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren zur Herstellung von Schreibstiften |
DE2803206B2 (de) * | 1977-01-26 | 1980-06-04 | Koh-I-Noor Hardtmuth, O.P., Budweis (Tschechoslowakei) | Verschäumbares Gemisch |
US5735622A (en) * | 1995-12-14 | 1998-04-07 | Pentech International Inc. | Writing instrument with a compressible friction coating and method of making |
-
1997
- 1997-12-05 DE DE1997154084 patent/DE19754084A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
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