DE19753805A1 - Lagerung für Wellenleiter zur Fortleitung mechanischer Wellen und Verfahren zur Herstellung - Google Patents
Lagerung für Wellenleiter zur Fortleitung mechanischer Wellen und Verfahren zur HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagerung von Wellenleitern, die der Fortleitung
mechanischer Wellen dienen, und insbesondere eine Lagerung zur Anwendung in
Positionssensoren, die nach dem Laufzeitprinzip mechanischer Wellen arbeiten. Des
weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung solcher Lagerungen.
Positionssensoren, basierend auf dem Prinzip der Laufzeitmessung mechanischer
Wellen in einem metallischen Wellenleiter, bestehen meist aus einem
langgestreckten gehäusegebenden Körper aus nicht magnetischem Material oder
Kunststoff zur Aufnahme und Lagerung des mechanischen Wellenleiters. Der
Wellenleiter zur Fortleitung mechanischer Wellen besteht in der Regel aus einem
dünnwandigen Rohr, einem Draht oder aus einem Band. Der Wellenleiter kann auch
als elektrischer Leiter dienen.
Basierend auf dem Wiedemann-Effekt erzeugt ein in den Wellenleiter eingespeister
Erregerstromimpuls bei seiner Überlagerung mit einem insbesondere lateral auf den
Wellenleiter gerichteten externen Magnetfeld einen Longitudinal- oder
Torsionsimpuls. Der durch die Überlagerung der beiden Magnetfelder erzeugte
Torsions- und/oder Longitudinalimpuls breitet sich etwa mit 2500 bis 6000 m/s vom
Ort der Entstehung in beide Richtungen entlang des Wellenleiters aus.
Der Wellenimpuls wird an einer Referenzposition, üblicherweise an einem Ende des
Wellenleiters, von einem Detektor erfaßt. Die Zeitdauer zwischen der Auslösung des
Erregerstromimpulses und dem Empfang des Wellenimpulses ist dabei ein Maß für
den Abstand eines verschiebbaren Positionsmagneten vom Detektor.
Eine typische Meßanordnung, basierend auf dem Laufzeitprinzip mechanischer
Wellen, ist im US-Patent Nr. 3,898,555 gezeigt.
Es ist bekannt, den Wellenleiter innerhalb des Gehäuses zu lagern und dadurch
gegen äußere mechanische Störungen zu schützen. Mechanische Störungen, wie
z. B. Körperschall, Schock oder Vibration können in der Positionssensoranordnung
Störsignale auslösen, die sich mit dem Nutzsignal überlagern und von diesem nicht
zu unterscheiden sind. Folglich ergeben sich Fehlmessungen und das
Positionsmeßsystem arbeitet nicht zuverlässig.
In verschiedenen bekannten Positionsmeßsystemen hat man versucht, den
Wellenleiter mit einzelnen beabstandeten Lagerelementen zu lagern. Diese
Lagerelemente bestehen meist aus Kunststoff und haben Scheiben- oder
Konusformen. Diese sind jedoch aufwendig herzustellen und müssen umständlich
und zeitraubend auf den Wellenleiter aufgefädelt werden.
Derartige Lagerelemente sind aus der DE 33 43 310 bekannt. Ein magnetostriktives
Rohr wird dort in geeigneten Abständen mit Hilfe von Stützringen abgestützt, die eine
relativ enge Mittelöffnung aufweisen, die von dem Rohr mit geringem Spiel
durchlaufen wird, und die gleichzeitig ringförmige Schultern definieren, die der
Abstützung von Teilstücken eines Schutzrohres dienen, welches das
magnetostriktive Rohr umgibt.
Eine ähnliche Lagerung ist aus dem US-Patent Nr. 3,898,555 bekannt, die aus
mehreren Ringen besteht, welche entlang des Wellenleiters angeordnet sind. Auch
diese Lösung ist aufgrund der schwierigen Handhabung der Lagerelemente
unbefriedigend.
Eine optimale Lagerung soll einerseits den Wellenleiter gegen externe Störungen
möglichst gut schützen und andererseits die ohnehin schwachen Torsions- oder
Longitudinalimpulse so gering wie möglich dämpfen.
Im Patent PCT-WO 96/35923 ist eine Lagerung, bestehend aus einem Geflecht aus
Glasfasern, Metall- oder Polymerfasern offenbart, die mit einer
Silikongummiumhüllung beschichtet ist. Zur Lagerung wird der Wellenleiter in den
zweischichtigen Hohlzylinder eingezogen, der eine laterale Bewegung des
Wellenleiters verhindert und den Wellenleiter vor Vibrationen und externen
Störungen schützt, wobei er den Wellenleiter nicht so stark einengt, daß die ohnehin
schwachen mechanischen Wellen gedämpft werden.
Diese Lösung zeichnet sich zwar durch eine hohe Temperaturbeständigkeit aus und
reduziert gegenüber früheren Lösungen den Fertigungsaufwand zur Herstellung und
Montage einer Lagerung, zeigt aber mehrere gravierende Nachteile, die sich negativ
auf die Funktion des Positionsmeßsystems auswirken.
Aufgrund der relativ hohen Materialdichte des Glasfasergeflechts und des darauf
aufgebrachten Silikongummis können durch externe Anregung Schwingungen auf
den Wellenleiter übertragen werden und zu einer Störauslösung führen. Durch die
hohe Materialdichte der äußeren Silikonschicht wird dieser Effekt sogar noch
begünstigt.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sich der Gewebeschlauch leicht strecken
oder stauchen läßt, wodurch sich die geometrischen Abmessungen, insbesondere
der Durchmesser, verändern. Die geforderte gleichmäßige Führung des
Wellenleiters innerhalb der Lagerung ist somit nicht möglich und das relativ harte
Material (Glasfaser) der inneren Schicht kann im Falle von externen Schwingungen
oder Vibrationen auf den Wellenleiter aufschlagen und zu Störsignalen führen.
Der so konstruierte Lagerschlauch hat aufgrund seines flexiblen Materials nur eine
geringe Formhaltigkeit. Das in diesem Patent beschriebene Geflecht aus
Gewebeschlauch mit Silikonüberzug ist naturgemäß hoch flexibel und deshalb nicht
zur mechanischen Stützung eines Wellenleiters geeignet.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagerung für Wellenleiter
zur Fortleitung mechanischer Wellen zu schaffen, die einerseits den Wellenleiter
gegen äußere Vibrationen oder andere externe Störungen schützt und andererseits
Torsions- oder Longitudinalimpulse, die sich auf dem Wellenleiter ausbreiten, so
gering wie möglich dämpft.
Das weiteren ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung einer Lagerung für Wellenleiter, die der Fortleitung mechanischer Wellen
dienen, vorzuschlagen.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die in den unabhängigen
Ansprüchen angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es wurde insbesondere erkannt, daß eine Lagerung für Wellenleiter, bestehend aus
einer Struktur mit einem hohen Anteil Gas, insbesondere Luft oder Treibgas, wie
z. B. Stickstoff, und einem niedrigen Anteil Feststoff, wesentlich bessere Lager
eigenschaften, d. h. vor allem eine wesentlich geringere Dämpfung der
mechanischen Wellen, die sich auf dem Wellenleiter ausbreiten, aufweist.
Eine derartige Struktur kann eine einstückige schlauchförmige, insbesondere
hohlzylinderförmige Lagerung sein, die einen im Inneren des Hohlzylinders z. B.
koaxial verlaufenden Wellenleiter gegen äußere Störungen schützt und lagert. Diese
Lagerung hat insbesondere den Vorteil, daß der Wellenleiter in einem Arbeitsschritt
einfach in den Hohlzylinder eingeführt werden kann.
Darüber hinaus kann die Lagerung mehrere, entlang des Wellenleiters beabstandete
Lagerelemente, wie z. B ringförmige Stege, enthalten, so daß der Wellenleiter in den
Zwischenräumen von Gas umgeben ist, das bekanntlich eine noch geringere
Dämpfungswirkung auf den Wellenleiter ausübt als es mit jedem Feststoff möglich
ist.
Über die Gesamtlänge des Wellenleiters betrachtet wird durch eine Verschmälerung
der Lagerelemente bzw. die Vergrößerung der dazwischen liegenden, mit Gas
gefüllten Bereiche, eine Struktur mit einem noch höheren Anteil Gas und einem noch
niedrigeren Anteil an Feststoff geschaffen. Die Verschmälerung der Lagerelemente
wird vor allem durch eine Reduktion der Auflagefläche zwischen Wellenleiter und
Lagerung erreicht.
Im dämpfungstechnisch günstigsten Fall umfaßt die Lagerung mehrere, entlang des
Wellenleiters beabstandete Stege geringer Breite, die den insbesondere zentral
geführten Wellenleiter auf einer möglichst kleinen Auflagefläche berühren.
Die vorzugsweise elektrisch isolierende, vorzugsweise elastische Lagerung kann aus
einem besonders leichten Material, wie z. B. Kunststoff, hergestellt sein. Dies führt
zu einer Reduktion der spezifischen Dichte der Lagerung und wirkt sich somit günstig
auf die Störanfälligkeit der Positionssensoranordnung aus. Die relativ geringe Masse
der Lagerung entwickelt bei externen Störungen, wie z. B. Körperschall, Schock und
Vibration, weniger Bewegungsenergie und schlägt erst bei größeren mechanischen
Einwirkungen als herkömmliche Lagerungen auf den Wellenleiter auf, wodurch ein
Störsignal erzeugt werden kann.
Aufgrund seiner relativ niedrigen Materialdichte ist eine zellförmige bzw.
schaumförmig strukturierte Lagerung mit hohem Anteil an Gas und niedrigem Anteil
an Feststoff besonders geeignet.
Die Struktur kann offenporig oder geschlossenporig sein, wobei Strukturen, die durch
Strecken, Schäumen, Vernetzen, etc. zum Einschluß von Gasanteilen und damit zu
geringer Wellenabsorption führen, geeignet sind. Eine Lagerung mit hohem Anteil an
Gas und niedrigem Anteil an Feststoff, die z. B. aus den vorstehend genannten
Stoffen besteht, wird im folgenden als "zellförmig strukturiert" bezeichnet.
Wenn die Struktur darüber hinaus selbsttragend, d. h. selbständig mechanisch
stützend ist, muß keine weitere Umhüllung, wie z. B. ein Mantel oder ein Rohr
vorhanden sein, welches die Lagerung nach außen hin abstützt, sondern kann ohne
weitere Maßnahmen unmittelbar als selbsttragende Struktur eingesetzt werden.
Als Feststoff für die Lagerung kommen vor allem Kunststoffe, wie z. B. fluorhaltige
Polymerisate, aber auch alle elektrisch gut isolierenden Stoffe mit kleiner
Dielektrizitätskonstante in Frage. Dazu gehören z. B. geschäumte Polymere und
Elastomere, Glasschaum, Glaskugeln, vernetzte, gestreckte Materialien oder
Verbundstoffe aus diesen Materialien.
Wie bereits erwähnt, kann die Lagerung aus einem Hohlzylinder bestehen, der den
Wellenleiter vollständig umgibt. Andererseits wird das Aufbringen der Lagerung auf
den Wellenleiter erleichtert, wenn z. B. ein seitlicher, vorzugsweise bis zum
Mittelpunkt der Lagerung reichender Schlitz vorgesehen ist, durch den der
Wellenleiter in die Lagerung eingesetzt werden kann. Bei dieser Ausführungsform
wird der Wellenleiter nur über einen Teil seines Umfangs von der Lagerung
umschlossen.
In den oben genannten Ausführungsformen wird der Wellenleiter wenigstens
teilweise von der Lagerung berührt und mechanisch gestützt.
Eine weitere Verringerung der Auflagefläche zwischen dem Wellenleiter und der
Lagerung kann erreicht werden, wenn der Wellenleiter z. B. von einer spiralförmigen
Lagerung umgeben ist.
Es hat sich gezeigt, daß insbesondere bandförmige und drahtförmige Lagerungen,
die z. B. auch mit Füßen oder Noppen versehen sein können, geeignet sind, die dem
Wellenleiter ausreichend mechanischen Halt bieten und insbesondere eine laterale
Bewegung des Wellenleiters verhindern. Als Material für die spiralförmige Lagerung
sind ebenfalls zellförmig strukturierte Stoffe geeignet.
Um die spiralförmige Lagerung herum kann eine weitere Lagerung, z. B. eine
zellförmig strukturierte hohlzylinderförmige Lagerung, vorgesehen sein, welche die
Kombination aus Wellenleiter und spiralförmiger Lagerung wenigstens über einen
Teil des Umfangs umschließt.
Positionssensoren, basierend auf dem Prinzip der Laufzeitmessung mechanischer
Wellen in einem metallischen Wellenleiter, umfassen neben dem Wellenleiter, der
selbst auch elektrisch leitend sein kann, einen äußeren rohrförmigen, drahtförmigen
oder bandförmigen Rückleiter, der den Erregerkreis des Positionssensors schließt.
Im Falle eines rohrförmigen elektrischen Rückleiters, der den Wellenleiter
vorzugsweise koaxial umschließt, ist eine elektrisch isolierende Lagerung zwischen
dem Wellenleiter und dem umgebenden Rückleiter vorgesehen. Der elektrische
Rückleiter kann z. B. aus einem Draht- oder Bandgeflecht, einem Rohr oder aus
einer Folie bestehen.
Im Falle eines drahtförmigen elektrischen Rückleiters kann der Rückleiter in der
Struktur der Lagerung eingebettet sein.
Die Formhaltigkeit der Lagerung kann außerdem durch formstabilisierende Mittel,
insbesondere Fasern, verstärkt sein. Als Faserwerkstoff ist z. B. Glas-, Karbon,
Keflar-, Aramidfaser etc. geeignet.
Eine derartig verstärkte Lagerung muß insbesondere nicht zusätzlich in eine
mechanisch stützende weitere Umhüllung (Rohr, Mantel o. dgl.) eingebracht werden,
sondern kann ohne weitere Maßnahmen, direkt verlegt werden. Einfache
Befestigungsmittel sind z. B. Klipse oder Schellen, insbesondere aus Isolierstoff oder
nicht magnetischem Material.
Neben ihrer Funktion als mechanische Lagerung und elektrische Isolation kann die
Lagerung gleichzeitig auch als Dämpfungselement an den Enden des Wellenleiters
dienen.
Ähnlich wie bei der Reflexion optischer Wellen bei einem Übergang von einem
optisch dichteren in ein optisch dünneres Medium werden auch an den Enden des
Wellenleiters mechanische Wellen reflektiert. Die entstehenden Reflexionen können
sich mit dem Nutzsignal überlagern und zu Fehlmessungen führen. Dies ist
insbesondere störend bei kurzen Meßfolgen bzw. bei periodischer Anregung des
Wellenleiters mit schnellen Impulsfolgen.
Unterschiedliche Methoden zur Dämpfung sind bekannt. Häufig wird ein
Dämpfungselement aus Silikongummi auf die Wellenleiterenden aufgebracht bzw.
aufgeklemmt, um die unerwünschten Reflexionen zu dämpfen. Dabei ist es
erforderlich, daß die Dämpfungszonen eine möglichst geringe räumliche Erstreckung
haben, damit auch im Endbereich der Meßanordnung, wie z. B. bei einem
Füllstandsanzeiger in der Nähe des Bodens eines Gefäßes, verläßlich und genau
gemessen werden kann.
Zur Dämpfung unerwünschter Reflexionen von mechanischen Wellen an den freien
Enden des Wellenleiters kann die Lagerung in diesem Bereich eine höhere
Dämpfungswirkung aufweisen. Eine hohe Dämpfungswirkung kann insbesondere
durch ein weiches Material mit hoher Dichte erzielt werden, das den Wellenleiter
allseitig fest umschließt.
Die zellförmig strukturierte Lagerung wird dazu vorzugsweise im Bereich der Enden
des Wellenleiters, insbesondere am freien Ende des Wellenleiters, verdichtet. Dazu
kann z. B. eine Preßhülse in an sich bekannter Weise aufgesetzt und durch
geeignete Werkzeuge auf den Wellenleiter aufgepreßt werden.
Neben der mechanischen Reduktion bzw. Verdichtung kann die Lagerung z. B. auch
durch thermische Verdichtung oder eine Kombination aus beiden Verfahren
dauerhaft komprimiert werden.
Dabei kann gleichzeitig auch die elektrische Kontaktierung des elektrisch leitenden
Wellenleiters mit dem koaxialen oder biaxialen elektrischen Rückleiter durchgeführt
werden. Es wird also gleichzeitig der dauerhafte Schluß des elektrischen
Stromkreises und die dauerhafte Komprimierung des den Wellenleiter
umschließenden Lagers bewirkt, wodurch ein mit der Lagerung einstückig gebildetes
Dämpfungselement im Endbereich des Wellenleiters entsteht.
Ein positiver Nebeneffekt der thermisch schmelzenden Verdichtung der Lagerung ist,
daß gleichzeitig das Ende des Wellenleiters, und insbesondere die elektrische
Verbindung zwischen innerem und äußeren Leiter, vor Umwelteinflüssen geschützt
und durch schmelzende, verdichtete Kunststoffmasse hermetisch abgedichtet ist.
Eine andere Ausführungsform sieht das Aufbringen einer Dichtkappe aus
schmelzend verdichtetem und/oder verklebendem Kunststoff vor, die auf ein Ende
des Wellenleiters aufgebracht wird.
Zur weiteren Verbesserung der mechanischen Isolierung gegenüber von außen
einwirkenden mechanischen oder akustischen Störungen kann um den koaxialen,
rohrförmigen, metallischen Rückleiter herum eine weitere äußere Isolierung
aufgebaut sein, die vorzugsweise auch elektrisch isoliert. Eine zusätzlich
anbringbare Schicht aus demselben oder einem anderen Material dient schließlich
dem Schutz gegen Verschleiß und Abrasion.
Die äußeren Umhüllungen können sich wie die innere Lagerung ebenfalls durch ein
hohes Gas-/Feststoffverhältnis auszeichnen.
Die zellförmig strukturierte, den Umfang des Wellenleiters wenigstens teilweise
umgebende Lagerung klebt bei allen Ausführungsformen nicht auf dem Wellenleiter,
sondern gestattet eine Bewegung zwischen Wellenleiter und Lagerung in axialer
Richtung. Diese ist jedoch vorzugsweise auf ein Minimum reduziert.
Mit einem rohrförmigen, den Wellenleiter vollständig umschließenden Rückleiter ist
gleichzeitig eine magnetische und elektromagnetische Schirmung zu erreichen,
wenn für den Rückleiter ein Material gewählt wird, welches neben einer
magnetischen Permeabilität genügend elektrische Leitfähigkeit besitzt, wie z. B. eine
Folienbandagierung aus sehr dünner, insbesondere µ-Metallfolie.
Die Permeabilität und Materialdicke des abschirmenden Rückleiters sind so
aufeinander abzustimmen, daß das Feld des positionsgebenden
Verschiebemagneten noch genügend Wirkung (magnetischen Durchgriff) hat, um
einen magnetostriktiven Effekt auszulösen, der zur Erzeugung einer mechanischen
Longitudinal- oder Torsionswelle führt.
Ein besonders einfaches Verfahren zur Herstellung einer Lagerung für Wellenleiter
zur Fortleitung mechanischer Wellen ist nachfolgend beschrieben.
Zunächst wird eine Lagerung in einer oben genannten Ausführungsform aus einer
Seele aus preisgünstigem Material, einer sog. "Hilfsseele", gefertigt, welche später in
einem weiteren Arbeitsgang gegen den eigentlichen Wellenleiter ausgetauscht wird.
Als "Hilfsseele" kann prinzipiell jedes beliebige Material verwendet werden, das sich
gut aus der Lagerung entfernen läßt und sich nicht zu stark dehnt oder reißt. Ein
elastisches Material, das beim insbesondere axialen Ausziehen der "Hilfsseele"
durch Strecken eine Durchmesserreduzierung erfährt, erleichtert das Ausziehen der
"Hilfsseele" deutlich.
Vor dem Ausziehen wird ein Ende der Hilfsseele mit dem eigentlichen Wellenleiter,
insbesondere mittels einer Klemm- oder Klebeverbindung, verbunden. Die Hilfsseele
wird dann herausgezogen, wodurch gleichzeitig der Wellenleiter mit eingezogen
wird.
Der Wellenleiter sollte einen geringfügig kleineren Durchmesser aufweisen als die
herauszuziehende "Hilfsseele" der vorgefertigten Anordnung, so daß vorzugsweise
ein leichter Gleitsitz zwischen Wellenleiter und Lagerung besteht.
Besonders preisgünstig ist die Verwendung eines herkömmlichen Koaxialkabels, das
z. B. bei Fernsehantennen Einsatz findet, mit einem Innenleiter, einem koaxialen
rohrförmigen Außenleiter und einen dazwischen liegenden isolierenden Dielektrikum.
Zur Verwendung des Koaxialkabels für eine Wellenleiteranordnung wird der äußere
elektrisch und mechanisch isolierende Mantel, der den koaxialen rohrförmigen
Rückleiter umschließt, wenigstens teilweise abgemantelt, wobei der Innenleiter
insbesondere mittels des oben beschriebenen Verfahrens wie eine Hilfsseele durch
einen Wellenleiter ersetzt wird. Das Dielektrikum des herkömmlichen Koaxialkabels
dient dabei als Lagerung für den Wellenleiter, wogegen der koaxiale Außenleiter
(Schirm) als Rückleiter im Erregerkreis eines Positionssensors dient.
Am Ende des Wellenleiters kann das abgemantelte Koaxialkabel, wie oben
beschrieben, z. B. konzentrisch, mechanisch reduzierend verdichtet werden.
Dadurch wird ein Dämpfungselement geschaffen, das unerwünschte Reflexionen
von mechanischen Wellen am freien Ende des Wellenleiters dämpft.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 11 beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1a, b mehrere Ansichten einfacher Grundausführungen einer Wellen
leiteranordnung mit einer erfindungsgemäßen Lagerung;
Fig. 2 mehrere Ansichten einer zweiten Ausführungsform einer Wellen
leiteranordnung mit einer erfindungsgemäßen Lagerung;
Fig. 3 mehrere Ansichten einer dritten Ausführungsform einer Wellen
leiteranordnung mit einer erfindungsgemäßen Lagerung;
Fig. 4 mehrere Ansichten einer vierten Ausführungsform einer Wellen
leiteranordnung mit einer erfindungsgemäßen Lagerung;
Fig. 5 mehrere Ansichten einer fünften Ausführungsform einer Wellen
leiteranordnung mit einer erfindungsgemäßen Lagerung;
Fig. 6 mehrere Ansichten einer sechsten Ausführungsform einer Wellen
leiteranordnung mit einer erfindungsgemäßen Lagerung;
Fig. 7 mehrere Ansichten einer siebten Ausführungsform einer Wellenleiter
anordnung mit einer erfindungsgemäßen Lagerung und einem Tragseil;
Fig. 8 mehrere Ansichten einer achten Ausführungsform einer Wellenleiter
anordnung mit einer erfindungsgemäßen Lagerung und Hilfsleitern;
Fig. 9a, b mehrere Ansichten einer neunten Ausführungsform einer Wellenleiter
anordnung mit einer erfindungsgemäßen Lagerung mit Stegen;
Fig. 10 mehrere Ansichten einer zehnten Ausführungsform einer Wellenleiter
anordnung mit eingebettetem Rückleiter;
Fig. 11a, b Ansichten zur Erläuterung der Herstellung einer Preßhülse am freien
Ende des Wellenleiters.
Die Fig. 1a und 1b zeigen einfache Grundausführungen einer Wellenleiteranordnung
für mechanische Wellen mit einer hohlzylinderförmigen Lagerung 1 und einem
Wellenleiter 2, wobei als Wellenleiter 2 alle bekannten Wellenleitertypen,
insbesondere rohrförmige, drahtförmige, bandförmige oder litzenförmig verseilte
Wellenleiter verwendet werden können. In Fig. 1b ist die Lagerung 1 der
Wellenleiteranordnung zusätzlich von einem koaxialen Rückleiter 4 umgeben.
Bei diesen Ausführungsformen wird der Wellenleiter 2 in einem zylinderförmigen
Innenraum 19 der Lagerung 1 geführt und dabei mechanisch gestützt, ohne dabei zu
stark eingeengt und auf Druck beansprucht zu werden, so daß mechanische Wellen,
die sich auf dem Wellenleiter 2 ausbreiten, nur geringfügig gedämpft werden.
Die hohlzylinderförmige Lagerung 1 ist zellförmig strukturiert, d. h., sie besteht aus
einem hohen Anteil Gas und aus einem geringen Anteil Feststoff, wie z. B. aus
geschäumtem Kunststoff.
Als Lagerung 1 sind alle elektrisch gut isolierenden Stoffe, wie z. B. Polymere,
Elastomere, Glasschaum, vernetzte Materialien oder Verbundstoffe mit diesen
Materialien geeignet.
Die Struktur der Lagerung kann offenporig oder geschlossenporig sein und ferner
formstabilisierende Mittel, wie z. B. Faserwerkstoffe enthalten, welche der
Reduzierung der mechanischen Längendehnung bei Temperatureinfluß dienen.
Der in Fig. 1b dargestellte koaxiale Rückleiter 4 hat eine glatte Oberfläche 24, die
aber auch gewellt sein kann. Andere geeignete Rückleiter bestehen aus einem
Draht- oder Bandgeflecht bzw. können mittels einer Folie realisiert werden, die
koaxial oder biaxial streifenförmig auf die Lagerung 1 aufgebracht ist.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche koaxiale Wellenleiteranordnung wie Fig. 1b, mit einem
koaxialen elektrischen Rückleiter 4, bei der die Lagerung 1 mit einem insbesondere
axial verlaufenden Faserwerkstoff 7 verstärkt ist.
In Fig. 2 sind die Fasern 7 im zellförmigen Isolierstoff der Lagerung 1 eingebettet,
können jedoch auch an der Oberfläche der Lagerung 1 angeordnet sein. Als Fasern
sind vor allem Glas-, Karbon, Keflar-, Aramidfasern oder andere Fasern einsetzbar.
Fig. 3 zeigt die Wellenleiteranordnung der Fig. 1 oder 2, die zusätzlich mit einem
Isolierstoffmantel 8 ummantelt ist, der aus dem gleichen Material wie die Lagerung 1
bestehen kann, d. h vorzugsweise aus Kunststoff, wie z. B. Polymer oder Elastomer,
aber in dichterer Form, z. B. ohne oder mit weniger Poren.
Der die Lagerung 1 umschließende Isolierstoffmantel 8 dient einerseits der
elektrischen Isolierung zwischen Wellenleiter 2 und koaxialem Rückleiter 4 und
andererseits der mechanischen Isolierung gegenüber von außen einwirkenden
mechanischen oder akustischen Störungen.
Die in Fig. 4 gezeigte Wellenleiteranordnung sieht eine Rückleiterfolie 9 vor, die
zwischen der Lagerung 1 und dem koaxialen Rückleiter 4 angeordnet ist. Der äußere
Isolierstoffmantel 8 ähnelt von der Materialbeschaffenheit der inneren Isolierung 1
und zeichnet sich ebenfalls durch ein möglichst hohes Gas-/Feststoffverhältnis aus.
Der äußere Isolierstoffmantel 8 ist hier ebenfalls aus geschäumtem, zellförmigem,
isolierendem Material gefertigt.
Es ist vorteilhaft, für den äußeren Isolierstoffmantel ein geschlossenporiges Material
bzw. ein Material mit geschlossener Außenhaut zu verwenden, z. B. in der Art von
PU-Integralschaum, um gleichzeitig einen Schutz gegen Verschleiß und Abrasion zu
erzielen.
Sowohl für die Lagerung 1 als auch für den Isolierstoffmantel 8 einsetzbare
Kunststoffmaterialien sind aus der Gruppe der Polymere z. B. FEP
(Fluorethylencopolymer), PTFE (Polytetrafluorethylen), PVC (Polyvinylchlorid), PA
(Polyamid), PE (Polyethylen), PP (Polypropylen) oder SPE (geschäumtes
Polyethylen) und aus der Gruppe der Elastomere z. B. SR (Silicongummi), PU
(Polyurethan) etc.
Fig. 5 zeigt eine Wellenleiteranordnung mit einem koaxialen Rückleiter 4, mit einer
hohlzylinderförmigen Lagerung 1 für einen Wellenleiter 2, und einem
Isolierstoffmantel 8. Diese Elemente entsprechen denen aus Fig. 4.
Bei dieser Ausführungsform ist eine drahtförmige Lagerung 10 spiralförmig um den
Wellenleiter 2 gewickelt, die vorzugsweise ebenfalls aus zellförmig strukturiertem
Material besteht, welches den Wellenleiter 2 stützt und im zylinderförmigen
Innenraum 19 der Lagerung 1 zentriert.
Aufgrund der spiralförmigen Umwicklung des Wellenleiters 2 sind die
Berührungsflächen zwischen der drahtförmigen Lagerung 10 und dem Wellenleiter 2
minimal. Die spiralförmige Umwicklung des Wellenleiters 2 ermöglicht eine weitere
Reduktion der Auflagefläche zwischen Lagerung 10 und Wellenleiter 2, und damit
eine niedrigere Dämpfungswirkung auf den Wellenleiter.
Die drahtförmige Lagerung 10 berührt den Innenumfang 17 der Lagerung 1 an
weiteren Berührungsflächen 26. Diese können an der Lagerung 10, z. B. zur
besseren Abstützung, fußförmig verbreitert sein (nicht gezeigt).
Eine andere Ausführungsform einer spiralförmigen Lagerung ist in Fig. 6 gezeigt.
Auch dort ist der im Zentrum der Anordnung geführte Wellenleiter 2 von einer
bandförmigen Lagerung 11 spiralförmig umgeben und wird von dieser getragen.
Die bandförmige Lagerung 11 ist hier jedoch zusammen mit dem Wellenleiter 2 im
Innenraum 19 des rohrförmigen Rückleiters 4 zentrisch angeordnet. Dabei stützt sich
die bandförmige Lagerung 11 am Innenumfang 17 des elektrischen Rückleiters 4 ab.
Der koaxiale Rückleiter 4 kann eine glatte Oberfläche oder, wie hier gezeigt, eine
gewellte Oberfläche an seinem Innen- bzw. Außenumfang 17, 18 aufweisen. Die
Wellen können durch einzelne koaxiale Einschnürungen gebildet werden, oder durch
eine einzige helixförmige Einschnürung erzeugt werden. Durch diese Gestaltung läßt
sich der rohrförmige, gewellte Rückleiter 4 leichter biegen und in Radien verlegen.
Fig. 7 zeigt eine Wellenleiteranordnung ähnlich der Anordnung in Fig. 4, mit einem
Wellenleiter 2, einer Lagerung 1, einer koaxialen Rückleiterfolie 9 und einem
elektrischen Rückleiter 4, der von einem Isolierstoffmantel 8 umgeben ist.
Einstückig mit dem Isolierstoffmantel 8 ist ein Fortsatz 12 gebildet, der ein Tragseil
13 aus Stahl aufnimmt. Zum Verlegen der Sensoranordnung können auch andere
Befestigungsmittel, wie z. B. Stäbe aus verschiedenen Materialien, dienen.
Die Befestigungsmittel sind vorzugsweise langgestreckte, in Längsrichtung des
Wellenleiters 2, d. h. parallel zum Wellenleiter 2, verlaufende Elemente, die
vorzugsweise in einem Teilbereich des Isolierstoffmantels 8 angeordnet sind.
Fig. 8 zeigt eine mehrschichtige Wellenleiteranordnung, mit einem Füllmaterial 15, in
dem elektrische Hilfsleiter 14 eingebettet sind.
Die koaxiale Wellenleiteranordnung umfaßt einen Wellenleiter 2, eine Lagerung 1,
eine koaxiale Rückleiterfolie 9, die von dem Füllmaterial 15 koaxial umgeben ist, und
einen koaxialen Isolierstoffmantel 8 (von innen nach außen).
Im Füllmaterial 15 können ein oder mehrere elektrische Hilfsleiter 14 eingebettet
sein, die vorzugsweise parallel zum Wellenleiter 2 verlaufen. Durch Stromimpulse in
den Hilfsleitern 14 erzeugte elektrische Felder werden in bekannter Weise durch die
Koaxialleitung, bestehend aus Wellenleiter 2 und elektrischer Rückleiterfolie 9, vom
Wellenleiter 2 abgeschirmt.
Die in den Fig. 9a und 9b gezeigten Ausführungsformen einer Wellenleiteranordnung
mit koaxialem elektrischen Rückleiter 4 sehen vor, die koaxiale Lagerung 1 zwischen
Wellenleiter 2 und dem elektrischen koaxialen Rückleiter 4 durch ringförmige Stege
3 zu schaffen, wobei die Stege 3 in möglichst großen Abständen angeordnet und
eine möglichst geringe Stegbreite, d. h., eine möglichst kleine Auflagefläche auf dem
Wellenleiter 2 aufweisen sollen.
Die ringförmigen Stege 3 ragen über Innenumfang 17 der Lagerung 1 wenigstens
teilweise in den Innenraum 19 der Lagerung 1 hinein. Wenigstens die inneren
Endbereiche der Stege 3 sind keilförmig, spitz zulaufend und derart gestaltet, daß
der Wellenleiter zwar mechanisch gehalten wird, jedoch nur eine kleine berührende
Auflagefläche zwischen dem Wellenleiter 2 und dem isolierenden Material der Stege
3 besteht, um eine möglichst geringe Bedämpfung der mechanischen Wellen zu
bewirken und andererseits von außen auf die Anordnung einwirkenden
mechanischen Störungen in Form von Vibrationen-, Stößen-, oder Schockimpulsen
dämpfend entgegenzuwirken. Der Wellenleiter 2 liegt dabei nicht am Innenumfang
17 der Lagerung 1 an.
Die Stegabstände sind so gewählt, daß sich ein Durchhang zwischen den Stegen
nicht störend auf die Meßgenauigkeit auswirkt.
In Fig. 9a bestehen die Stege 3 aus dem gleichen zellförmig strukturierten Material
wie die Lagerung 1 und sind insbesondere einstückig mit der Lagerung 1 gebildet,
welche offenporig oder geschlossenporig sein kann.
Das Stegmaterial in Fig. 9b besteht aus einem anderen, insbesondere nicht
zellförmigen, isolierenden Stoff, wie z. B. aus PTFE, PE, Silicon, PU, PA, Polyimid,
etc.
Die Stege 3 sind einstückig mit der Lagerung 1 gebildet (Fig. 9a), können aber auch
als separate Elemente in der Lagerung 1 angeordnet sein (Fig. 9b).
Die Stege 3 sind vorzugsweise in rechtem Winkel zur Ausdehnungsrichtung des
Wellenleiters 2 angeordnet, wobei der äußere Umfang der Stege 3 in Fig. 9b mit
dem Außenumfang 18 der Lagerung 1 abschließt. Der Querschnitt der ringförmigen
Stege 3 kann auch kleiner oder größer sein als der Querschnitt der Lagerung 1.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Wellenleiteranordnung mit einem
drahtförmigen elektrischen Rückleiter 5, bei der am Ende eine Hülse 20 vorgesehen
ist, die vorzugsweise magnetisch und elektrisch leitfähig ist und den Wellenleiter 2
mit dem drahtförmigen elektrischen Rückleiter 5 elektrisch leitend verbindet, wobei
der drahtförmige elektrische Rückleiter 5 in einem äußeren Bereich der koaxialen,
hohlzylinderförmigen Lagerung 1 eingebettet ist.
Der Wellenleiter 2 ist durch einen koaxialen Schirm 21 gegen elektromagnetische
Felder abgeschirmt, der ferner von einem koaxialen Isolierstoffmantel 8 elektrisch
und mechanisch gegenüber von außen einwirkenden Störungen isoliert ist.
Neben der Verbindung mittels einer Klemmhülse 20 kann die elektrische Verbindung
zwischen elektrischem Rückleiter 5 und dem Ende 6 des Wellenleiters 2 auch durch
Löten, Schweißen, Pressen, etc. hergestellt sein.
Die Fig. 11a und 11b zeigen eine Ansicht einer Wellenleiteranordnung mit einem
koaxialen elektrischen Rückleiter 4 zur Erläuterung der Herstellung eines
Dämpfungsbereiches bei gleichzeitiger Kontaktierung des mechanischen
Wellenleiters 2 mit dem koaxialen elektrischen Rückleiter 4.
Die Wellenleiteranordnung in Fig. 11a umfaßt einen Wellenleiter 2, der zentrisch in
einer hohlzylinderförmigen Lagerung 1 geführt ist axial und über eine Endfläche 23
der Lagerung 1 hinausragt.
Der koaxiale, die Lagerung 1 umgebende elektrische Rückleiter 4 und eine im
Endbereich auf den Rückleiter 4 aufgebrachte Preßhülse 22 ragen etwa gleich weit
wie der Wellenleiter 2 axial über die Endfläche 23 der Lagerung 1 hinaus.
Um die erforderliche Verdichtung des Isolierstoffes der Lagerung 1 zu bewirken, wird
die Preßhülse 22 in bekannter Weise durch geeignete Werkzeuge konisch
konzentrisch gemeinsam mit dem Isolierstoff auf den Wellenleiter 2 aufgepreßt,
wodurch gleichzeitig ein Kontakt zwischen dem mechanischen Wellenleiter 2 und
dem koaxialen oder biaxialen elektrischen Rückleiter 4 entsteht.
Somit wird gleichzeitig der dauerhafte Schluß des elektrischen Stromkreises und
eine dauerhafte Komprimierung des den Wellenleiter 2 umschließenden Lagers 1 in
dessen axialem Endbereich bewirkt.
Die Verdichtung des Lagerungsmaterials führt zu einer erhöhten dämpfenden
Wirkung und unterdrückt unerwünschte Reflexionen mechanischer Wellen im
Bereich des freien Endes 6 des Wellenleiters 2.
1
Lagerung
2
Wellenleiter
3
Stege
4
Rückleiter
5
elektrischer Rückleiter
6
freies Ende
7
Faserwerkstoff
8
Isolierstoffmantel
9
Rückleiterfolie
10
drahtförmige Lagerung
11
bandförmige Lagerung
12
Fortsatz
13
Seil
14
Hilfsleiter
15
Füllmaterial
17
Innenumfang
18
Außenumfang
19
Innenraum
20
Hülse
21
Schirm
22
Preßhülse
23
Endfläche
24
Oberfläche
Claims (19)
1. Lagerung für Wellenleiter, die der Fortleitung mechanischer Wellen dienen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) einen hohen Anteil Gas und einen niedrigen Anteil Feststoff
aufweist.
2. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) mehrere entlang des Wellenleiters (2) beabstandete Stege
(3) umfaßt.
3. Lagerung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (3) eine möglichst kleine Auflagefläche auf dem Wellenleiter (2) haben und
in möglichst großen Abständen angeordnet sind.
4. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) eine möglichst geringe Dichte aufweist.
5. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) zellförmig strukturiert ist.
6. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) selbsttragend ist.
7. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) aus Kunststoff besteht.
8. Lagerung nach Anspruch 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) offenporig oder geschlossenporig zellförmig strukturiert ist.
9. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) den Wellenleiter (2) wenigstens über einen Teil des
Umfangs umschließt.
10. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) zwischen dem Wellenleiter (2) und einem koaxial um den
Wellenleiter (2) angeordneten elektrischen Rückleiter (4) eines Positionssensors, der
nach dem Laufzeitprinzip mechanischer Wellen arbeitet, insbesondere über die
gesamte Meßlänge des Wellenleiters (2) angeordnet ist.
11. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein drahtförmiger elektrischer Rückleiter (5) eines Positionssensors in die Lagerung
(1, 10, 11) eingebettet ist.
12. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) durch formstabilisierende Mittel, insbesondere Fasern,
verstärkt ist.
13. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung im Bereich des freien Endes (6) des Wellenleiters (2) eine höhere
Dämpfungswirkung als im mittleren Bereich des Wellenleiters (2) für mechanische
Wellen aufweist, die sich entlang des Wellenleiters (2) ausbreiten, um unerwünschte
Reflexionen von mechanischen Wellen an den freien Enden (6) des Wellenleiters (2)
zu dämpfen.
14. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung (1, 10, 11) im Bereich des freien Endes (6) des Wellenleiters (2) eine
dichtere zellförmige Struktur aufweist als im Mittelbereich des Wellenleiters (2), um
unerwünschte Reflexionen von mechanischen Wellen am freien Ende (6) des
Wellenleiters (2) zu dämpfen.
15. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das freie Ende (6) des Wellenleiters (2), insbesondere an der Verbindung von
Wellenleiter (2) und elektrischem Rückleiter (4, 5, 9) gegen Umwelteinflüsse
geschützt ist.
16. Lagerung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Material der Stege (3) nicht zellförmig strukturiert ist.
17. Verfahren zur Herstellung eines von einer Lagerung umgebenen
Wellenleiters, umfassend folgende Schritte:
- - Fertigen der Lagerung (2) an einer Hilfsseele,
- - Verbinden der Hilfsseele mit dem Wellenleiter (2), und
- - Axiales Herausziehen der Hilfsseele aus der Lagerung (1), wobei der Wellenleiter (2) in die Lagerung (1, 10, 11) eingezogen wird.
18. Verwendung eines herkömmlichen Koaxialkabels mit einem Dielektrikum,
einem Schirm und einem Mantel als Lagerung für einen Wellenleiter für
mechanische Wellen, wobei der Leiter des Koaxialkabels insbesondere als
Hilfsseele dient.
19. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung einen Anteil von mindestens 50 Volumen-% Gas und höchstens 50
Volumen-% Feststoff aufweist.
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