DE19752294C2 - Recycling-Verfahren für Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen - Google Patents

Recycling-Verfahren für Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen

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DE19752294C2
DE19752294C2 DE1997152294 DE19752294A DE19752294C2 DE 19752294 C2 DE19752294 C2 DE 19752294C2 DE 1997152294 DE1997152294 DE 1997152294 DE 19752294 A DE19752294 A DE 19752294A DE 19752294 C2 DE19752294 C2 DE 19752294C2
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Hossein Hamzehi
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
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Description

Die Erfindung betrifft ein Recycling-Verfahren für Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen, bei denen eine Schicht aus Flüssigkristallen von wenigstens einer transparenten Platte an der Vorderseite und einer weiteren Platte an der Rückseite begrenzt wird.
Aus der DE 43 25 081 A1 ist ein Verfahren zum Entsorgen von Flüssigkristallsubstanzen bekannt, bei dem diese zunächst bei hohen Temperaturen mit einem Gas behandelt werden, das die Flüssigkristallsubstanzen mitreißt. Die Substanzen werden entweder zusammen mit dem Gas verbrannt oder in einer nachgeschalteten Kühlfalle durch Kondensation abgetrennt. Weder Verbrennung noch die starke Erwärmung und anschließende Kondensation entsprechen den modernen Anforderungen an eine umweltgerechte Entsorgung.
Aus der DE 195 43 185 A1 ist ein flüssigkristallines Schmierfett bekannt geworden, das zum Zweck der Reibungsreduzierung insbesondere in Maschinenlagern aus einem moleküldispers verteilten flüssigkristallinen Medium und einem in nicht-moleküldisperser Form in dem flüssigkristallinen Medium verteilten Verdicker besteht. Die Herstellung dieses Schmierfettes erfolgt nicht in einem Recycling-Verfahren.
Auch das in der DE 43 05 142 C2 beschriebene flüssigkristalline Medium, das als Schmierstoff verwendet werden soll, wird nicht im Rahmen eines Recyling-Verfahrens für Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen hergestellt.
Dem vorliegenden Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges, umweltfreundliches Verfahren zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Kernpunkt der Erfindung sieht vor, daß die Flüssigkristalle mittels einer Waschflüssigkeit von den Platten gelöst werden, wobei diese anschließend durch Verdampfen entfernt und die dadurch gewonnenen Flüssigkristalle einer weiteren Verwendung, vorzugsweise als Schmierstoffe, zugeführt werden. Zum Verdampfen sind lediglich Temperaturen von weniger als 100°C erforderlich, sodaß der Energieaufwand begrenzt ist.
Die Waschflüssigkeit wird vorzugsweise nach dem Verdampfen in einem geschlossenen Kreislauf kondensiert und erneut zum Lösen weiterer Flüssigkristalle verwendet.
Vorzugsweise werden auch die in der Regel aus Glas bestehenden Platten einer weiteren Verwertung zugeführt. Dabei können Glasplatten beispielsweise als Altglas erneut eingeschmolzen und zu neuen Produkten verarbeitet werden.
Sofern die Platten außen mit weiteren Beschichtungen versehen sind, werden diese vorab in einem thermisch-mechanischen Entfernungsverfahren von der Außenseite der jeweiligen Platte entfernt. Bei solchen Beschichtungen kann es sich beispielsweise um einen Kunststoff- Polarisator an der Vorderseite der ersten Platte oder um eine Aluminium-Reflektorschicht an der Rückseite der zweiten Platte handeln.
In der einzigen Figur ist ein teilweiser Querschnitt durch eine Flüssigkristall- Anzeigevorrichtung dargestellt. Zwischen einer oberen ersten Platte 1 und einer unteren zweiten Platte 2 befindet sich eine Schicht aus Flüssigkristallen 3. Die Platten 1 und 2 sind vorzugsweise als Glasplatten ausgebildet. An der Außenseite der ersten Platte 1 ist eine Kunststoff-Polarisatorschicht 4 vorgesehen.
Falls es sich bei der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (LCD) um ein aktives LCD-Display handelt, ist an der Unterseite der zweiten Platte 2 zusätzlich eine Aluminium-Reflektorschicht 5 vorgesehen. Im Randbereich bewirkt ein vorzugsweise angespritzter Rahmen 6 aus Kunststoff ein dichtes Verschließen der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung.
Gemäß dem vorliegenden Verfahren werden zunächst die Kunststoff-Polarisatorschicht 4 an der Oberseite der ersten Platte 1 und die Aluminium-Reflektorschicht 5 an der Rückseite der zweiten Platte 2 thermisch-mechanisch entfernt. Dabei werden beide Flächen soweit erwärmt, daß das jeweilige Material in einen weichen Zustand übergeht. Anschließend wird mit einer geeigneten Schabevorrichtung vorzugsweise maschinell die jeweilige Schicht abgetragen.
In einem nächsten Verfahrensschritt wird nach Entfernen des Rahmens 6 der Zwischenraum zwischen den Glasplatten 1 und 2 mit einer Waschflüssigkeit, wie beispielsweise Methanol, Äthanol oder einem Alkohol beaufschlagt, wodurch die Flüssigkristall-Schicht 3 komplett herausgelöst und ausgewaschen wird. Die Waschflüssigkeit mit den Flüssigkristallen wird in einer nicht dargestellten Vorrichtung verdampft, wobei die Flüssigkristalle zurückbleiben und die verdampfte Waschflüssigkeit in einem geschlossenen Kreislauf in einem Kondensator aufgefangen wird und erneut für das Herauslösen weiterer Flüssigkristallschichten verwendbar ist.
Die Flüssigkristalle werden bevorzugt als Schmiermittel für Motoren oder Maschinen verwendet.
Die als Glasplatten ausgebildeten Platten 1 bzw. 2 werden vorzugsweise dem Altglas zugeführt und nach Einschmelzen erneut zu Nutzglas verarbeitet.
Das vorstehend beschriebene Verfahren ermöglicht ein kostengünstiges, energiesparendes und somit umweltfreundliches, vollständiges Recyclieren von LCD-Anzeigevorrichtungen. Aufgrund der ständig zunehmenden Zahl solcher Anzeigevorrichtungen in Computern, Videospielen oder Fernsehgeräten wird dadurch ein wesentlicher Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet.

Claims (5)

1. Recycling-Verfahren für Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen, bei denen eine Schicht (3) aus Flüssigkristallen von wenigstens einer transparenten Platte (1) an der Vorderseite und einer weiteren Platte (2) an der Rückseite begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristalle in einem ersten Verfahrensschritt mittels einer Waschflüssigkeit, wie einem Alkohol, Äthanol oder Methanol von den Platten (1 bzw. 2) gelöst werden, daß die Waschflüssigkeit anschließend in einem zweiten Verfahrensschritt durch Verdampfen entfernt wird und die dadurch gewonnenen Flüssigkristalle in einem dritten Verfahrensschritt einer weiteren Verwendung, vorzugsweise als Schmierstoff, zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschflüssigkeit nach dem Verdampfen in einem geschlossenen Kreislauf kondensiert und erneut verwendet wird.
3. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1 bzw. 2) ebenfalls einer weiteren Verwertung zugeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Glasplatten ausgebildete Platten (1, 2) als Altglas erneut eingeschmolzen werden.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Verfahrensschritt eine thermisch-mechanische Entfernung einer mit den Platten verbundenen Beschichtung, wie einer Kunststoff- Polarisatorschicht (4) an der Vorderseite der ersten Platte (1) oder einer Aluminium- Reflektorschicht (5) an der Rückseite der zweiten Platte (2) vorausgeht.
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DE19543185A1 (de) * 1995-11-20 1997-05-22 Nematel Dr Rudolf Eidenschink Flüssigkristallines Schmierfett

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