DE19751900A1 - Spannvorrichtung für Zugmittelgetriebe - Google Patents
Spannvorrichtung für ZugmittelgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zugmittelgetriebe mit einem Zugmittel und einer Spannvorrichtung
für das Zugmittel, wobei die Spannvorrichtung einen zum Eingriff mit einem Lastrum und
einen zum Eingriff mit einem Lostrum vorgesehenen Spannkörper aufweist.
In der DE-21 44 688 A1 ist eine herkömmliche Spannvorrichtung beschrieben, wobei ein
hydraulischer Spanner zum Ausgleich von Längungen eines Zahnriemens im Lostrum
eingreift. Diese Vorrichtung verhindert jedoch nicht, daß insbesondere bei hohen Bela
stungen, wie beispielsweise bei Dieselkraftmaschinen, eine Längung des Lastrums und
somit ein ungenaues Einhalten von Steuerzeiten von Gaswechselventilen und/oder von
Einspritzzeiten von über den Zahnriemen angetriebenen Einspritzpumpen auftritt.
Aus der DE-44 27 509 A1 ist ein Zugmittelgetriebe mit einem Zugmittel und einer Spann
vorrichtung für das Zugmittel bekannt, wobei die Spannvorrichtung einen zum Eingriff mit
einem Lastrum und einen zum Eingriff mit dem Lostrum vorgesehenen Spannkörper auf
weist. Der Eingriff der Spannvorrichtungen zielt jedoch darauf ab, daß dieses Zugmittel
getriebe in beide Drehrichtungen gleichwertig funktionieren soll. Diese Spannvorrichtung
wirkt dementsprechend ungenau und undifferenziert. Ferner haben unterschiedliche Span
nungen am Zugmittel aufgrund hoher Belastungszustände des Zugmittelgetriebes Aus
wirkungen auf die mittels einer Feder gegeneinander beweglichen und vorgespannten
Spannkörper. Eine genau vordefinierte Position der Spannkörper relativ zum Zugmittel mit
genau definierter Spannung jeweils auf Lastrum und Lostrum ist somit nicht möglich.
Diese Nachteile ergeben sich ebenfalls in einem Kettenspanner gemäß der EP-0 294 559 A1,
bei dem wiederum relativ zueinander bewegliche Kolben Spannelemente gleichzeitig
gegen das Lasttrum und das Lostrum einer Endlos-Kette drücken.
Äquivalenten Problemen unterliegt die in der DE-44 47 017 C1 offenbarte Vorrichtung, bei
der zwei Spannscheiben einer Quertraverse sowohl am Last- als auch am Lostrum eines
Zahnriemens eingreifen und der Achsabstand von über den Zahnriemen miteinander ver
bundenen Wellen veränderbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zugmittelgetriebe der
obengenannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei für einen genau, insbesondere zeitlich
vordefinierten Umlauf des Zugmittels Längungen im Last- und Lostrum mit einer vordefi
nierten Kraftbeaufschlagung entsprechend ausgeglichen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Zugmittelgetriebe der o.g. Art mit den in
Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.
Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß beide Spannkörper starr miteinander ver
bunden sind. Dies hat den Vorteil, daß Längungen des Zugmittels entsprechend direkt
ausgeglichen werden können und keine Änderungen im zeitlichen Ablauf angetriebener
Vorrichtung, wie beispielsweise Einspritznocken, auftreten.
In vorteilhafter Weise ist das Zugmittelgetriebe ein Zahnriemenantrieb, das Zugmittel ein
Zahnriemen und die Spannvorrichtung eine Zahnriemenspannvorrichtung.
Eine einfache und wirkungsvolle Konstruktion ergibt sich dadurch, daß die Spannkörper
jeweils Rollen sind und an bezüglich des Zugmittels beweglichen Verstellmitteln, ins
besondere Rollen, angeordnet sind, welche um eine Achse drehbar gelagert sind.
Eine entsprechende Verschieblichkeit der Spannkörper gegenüber dem Zugmittel ergibt sich
dadurch, daß die Drehachsen der Verstellmittel jeweils bezüglich einer Drehachse des je
weiligen Spannkörpers exzentrisch angeordnet sind.
Zur verstellenden Anlenkung mit entsprechender Einstellung der Spannkraftbeaufschlagung
ist in vorteilhafter Weise an den Verstellmitteln jeweils ein Hebel angeordnet ist, wobei die
Hebel über ein Verbindungsmittel miteinander verbunden sind. Das Verbindungsmittel ist
dabei in vorteilhafter Weise eine Verbindungsstange, welche bevorzugt ein Spannschloß
aufweist. Zusätzlich kann wenigstens einer der Hebel einen weiteren Hebel aufweisen, der
mit einer Spanneinrichtung verbunden ist. Die Spanneinrichtung ist bevorzugt ein
Hydrospanner.
Weitere Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung an
Hand der beigefügten Zeichnung. Diese zeigt schematisch in einer Schnittansicht eine vor
teilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Figur zeigt eine Zahnriemenspannvorrichtung für einen Steuerzeitenausgleich eines
Zahnriemengetriebes. Vom Zahnriemengetriebe ist lediglich ein Abschnitt eines Zahn
riemens 10 dargestellt. Dieser bewegt sich in Pfeilrichtung 16 und führt in Pfeilrichtung 12
zu einer antreibenden Kurbelwelle (nicht dargestellt) und in Pfeilrichtung 14 zu einer ange
triebenen Nockenwelle oder Einspritzpumpe (nicht dargestellt). Somit ergibt sich am
Zahnriemen 10 ein Lasttrum 18 und ein Lostrum 20.
Sowohl am Lasttrum 18 als auch am Lostrum 20 greifen Spannelemente 22 und 24 ein,
welche jeweils um eine Exzenterachse 26 und 28 beweglich sind. An den Spannelementen
22 und 24 ist jeweils ein Hebel 30, 32 vorgesehen, welche mittels einer Verbindungsstange
34 derart starr miteinander verbunden sind, daß eine Relativbewegung der Spannkörper 22,
24 zueinander verhindert ist. Eine Bewegung des Hebels 32 und somit des Spannelementes
22 bedingt somit eine entsprechende Bewegung des Hebels 30 und somit des Spannele
mentes 24.
Mittels einer Spannvorrichtung 36, welche in der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform
ein Spannschloß ist, kann die Verbindung der Hebel 32 und 30 relativ zueinander vor
bestimmt eingestellt werden.
Am Hebel 32 ist ein zusätzlicher Hebel 38 vorgesehen, welcher im wesentlichen senkrecht
zum Hebel 32 angeordnet ist. Der zusätzliche Hebel 38 ist mit einem Hydrospanner 40 ver
bunden.
Eine Längung des Zahnriemens 10 im Betrieb wird durch die Zwangskoppelung der
Spannelemente 22, 24 unter Mitwirkung des Hydrospanners 40 gleichmäßig von Los- und
Lasttrum 20 und 18 aufgefangen, so daß keine Relativverdrehung der Nockenwelle zur
Kurbelwelle auftritt.
Die Bewegung des Hebels 38 durch den Hydrospanner 40 übt somit gleichzeitig für Last- und
Lostrum 18, 20 eine vorbestimmte, definierte Spannkraft auf den Zahnriemen 10 aus.
Durch entsprechend schnelle Reaktionszeit des Hydrospanners können diese Spannkräfte
über bzw. während eines Umlaufes des Zahnriemens 10 variieren, um so unterschiedlichen
Belastungszuständen des Zahnriemens 10 Rechnung zu tragen und Änderungen von
Steuerzeiten, beispielsweise der Einspritznocken, durch Längung des Zahnriemens 10
entgegen zu wirken. Die Kennfelddaten der durch den Zahnriemen 10 angetriebenen
Vorrichtung, wie beispielsweise einer Nockenwelle oder einer Einspritzpumpe, bleiben somit
unabhängig vom Belastungszustand des Zahnriemens 10 stabil.
Ferner benötigt das Hydroelement 40 für den zwangsgekoppelten Eingriff in Last- und
Lostrum 18, 20 durch die Hebelkonstruktion 38, 32, 34, 30 nur den halben Weg und somit
entsprechend geringere Einbauhöhe, verglichen mit bekannten, nur auf das Lostrum
wirkenden Spannern.
Claims (12)
1. Zugmittelgetriebe mit einem Zugmittel (10) und einer Spannvorrichtung für das
Zugmittel, insbesondere für einen Nockenwellenantrieb oder einen Antrieb einer
Einspritzpumpe einer Brennkraftmaschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei
die Spannvorrichtung einen zum Eingriff mit einem Lastrum (18) und einen zum
Eingriff mit einem Lostrum (18) vorgesehenen Spannkörper (22, 24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
beide Spannkörper (22, 24) starr miteinander verbunden sind.
2. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Zugmittelgetriebe ein Zahnriemenantrieb ist.
3. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Zugmittel ein Zahnriemen (10) ist.
4. Zugmittelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannvorrichtung eine Zahnriemenspannvorrichtung ist.
5. Zugmittelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannkörper (22, 24) jeweils Rollen sind.
6. Zugmittelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannkörper (22, 24) an bezüglich des Zugmittels (10) beweglichen Verstell
mitteln, insbesondere Rollen, angeordnet sind, welche um eine Achse (26, 28)
drehbar gelagert sind.
7. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehachsen (26, 28) der Verstellmittel jeweils bezüglich einer Drehachse des
jeweiligen Spannkörpers (22, 24) exzentrisch angeordnet sind.
8. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Verstellmitteln jeweils ein Hebel (30, 32) angeordnet ist, wobei die Hebel
(30, 32) über ein Verbindungsmittel (34) miteinander verbunden sind.
9. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsmittel (34) eine Verbindungsstange ist.
10. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsmittel (34) ein Spannschloß (36) aufweist.
11. Zugmittelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einer der Hebel (30, 32) einen zusätzlichen Hebel (38) aufweist, der mit
einer Spanneinrichtung (40) verbunden ist.
12. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spanneinrichtung (40) ein Hydrospanner ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19751900A DE19751900A1 (de) | 1996-12-03 | 1997-11-22 | Spannvorrichtung für Zugmittelgetriebe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19650071 | 1996-12-03 | ||
DE19751900A DE19751900A1 (de) | 1996-12-03 | 1997-11-22 | Spannvorrichtung für Zugmittelgetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19751900A1 true DE19751900A1 (de) | 1998-06-04 |
Family
ID=7813480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19751900A Withdrawn DE19751900A1 (de) | 1996-12-03 | 1997-11-22 | Spannvorrichtung für Zugmittelgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19751900A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004027289A1 (en) * | 2002-09-20 | 2004-04-01 | The Gates Corporation | Belt tensioner |
DE102006036735A1 (de) * | 2006-08-05 | 2008-02-07 | Bayerische Motoren Werke Ag | Zugmittelanordnung |
FR2943111A1 (fr) * | 2009-03-10 | 2010-09-17 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Tendeur de courroie |
EP3093526A3 (de) * | 2015-03-24 | 2017-02-22 | ContiTech Antriebssysteme GmbH | Riementrieb mit gekoppelten spannrollen |
-
1997
- 1997-11-22 DE DE19751900A patent/DE19751900A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE102006036735A1 (de) * | 2006-08-05 | 2008-02-07 | Bayerische Motoren Werke Ag | Zugmittelanordnung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |