DE4427508A1 - Zugmittelgetriebe mit einer Spannvorrichtung - Google Patents
Zugmittelgetriebe mit einer SpannvorrichtungInfo
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- F16H7/1281—Means for varying tension of belts, ropes, or chains by adjusting the axis of a pulley of an idle pulley without vibration damping means where the axis of the pulley moves along a substantially circular path
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zugmittelgetriebe, insbesondere Kettengetriebe, das für den
Betrieb mit wechselnder Drehrichtung vorgesehen ist und eine auf das Zugmittel
einwirkende Spannvorrichtung aufweist, die mit einem zum Eingriff mit dem Leertrum
und mit einem davon beabstandeten, zum Eingriff mit dem Zugtrum vorgesehenen
Spannkörper ausgestattet ist, wobei die Spannkörper unter Beibehaltung des Abstands
um einen gemeinsamen Drehpunkt schwenkbar sind.
Ein derartiges Zugmittelgetriebe ist in einer Ausbildung als Riemengetriebe aus der
Literaturstelle "Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau, 16. Auflage, Springer-
Verlag 1987, S. G 98" bekannt. Eine sich abnutzungsbedingt einstellende Längung des
Zugmittels wird bei diesem bekannten Zugmittelgetriebe nicht ausgeglichen, was nach
längerer Betriebszeit zu einer signifikanten Verschlechterung der Eigenschaften des
Zugmittelgetriebes führen kann. Um diesen Nachteil zu beheben ist es erforderlich, das
Zugmittel nachzuspannen, wozu dementsprechende Einrichtungen vorhanden sein
müssen und ein bestimmter Wartungsaufwand erforderlich ist. Sofern dies nicht der Fall
ist, erweist sich ein derartiges Zugmittelgetriebe als ungeeignet für den Einsatz in
Stelleinrichtungen, in denen kein merkliches Spiel vorhanden sein soll. In Stellein
richtungen, für die Wartungsfreiheit erwünscht ist, beispielsweise Fahrzeuglenkungen,
sind nachträgliche Einstellarbeiten indiskutabel.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zugmittelgetriebe der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das auch bei längerem Betrieb
möglichst gleichbleibende Eigenschaften aufweist und ohne Einstellarbeiten zum
Ausgleich von Längungen des Zugmittels auskommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer der Spannkörper mit
der Außenseite des Zugmittels und der andere Spannkörper mit der Innenseite des
Zugmittels jeweils unter der Wirkung einer Vorspannkraft in Eingriff steht. Infolgedessen
wird - unabhängig von der Drehrichtung des Zugmittelgetriebes - sowohl das Leertrum
als auch das Zugtrum vorgespannt, wodurch einerseits bei der Montage des
Zugmittelgetriebes keine Einstellarbeiten zum Vorspannen des Zugmittels erforderlich
sind und andererseits betriebsbedingte Längungen des Zugmittels in beiden
Drehrichtungen des Zugmittelgetriebes ausgeglichen werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Spannvorrichtung eine in Richtung auf eine Entlastung des Zugmittels sperrende
Freilaufeinrichtung aufweist und ein in Richtung auf eine Vorspannung des Zugmittels
wirksames Krafterzeugungselement, insbesondere eine Feder. Dadurch wird das
Zugmittel nur nachgestellt, wenn sich das Zugmittelgetriebe in Ruhestellung befindet,
beispielsweise in der Stillstandsphase oder beim Wechsel der Drehrichtung des
Zugmittelgetriebes. Während der Belastung des Zugmittels, die beim Betrieb in einer
der beiden Drehrichtungen auftritt, erfolgt keine Nachstellung.
Im Hinblick auf eine zuverlässige und wirtschaftliche herstellbare Bauweise des
Zugmittelgetriebes erweist es sich als günstig, wenn die Spannvorrichtung eine ortsfest
montierte zylindrische Buchse aufweist, um deren Mittelachse die Spannkörper
schwenkbar sind, wobei die Buchse zur Aufnahme eines Zapfens und eines zwischen
dem Zapfen und der Buchse angeordneten Freilaufs ausgebildet ist und wobei mit dem
Zapfen eine Halterung drehfest verbunden ist, in der die Spannkörper mit Abstand
voneinander befestigt sind und die in einer der Drehrichtungen des Zapfens unter
Federvorspannung steht.
Besonders zweckmäßig ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Zugmittel
getriebes für die Lenkeinrichtung eines Flurförderzeugs, insbesondere eines
Gabelhubwagens, das mindestens ein um eine Vertikalachse drehbares Rad aufweist,
wobei zur Erzeugung der Drehbewegung des Rades eine Lenkvorrichtung vorgesehen
ist, die eine zur Vertikalachse parallele Betätigungsachse aufweist und durch das
Zugmittelgetriebe mit dem Rad in Wirkverbindung steht. Bei einer solchen Lenkung
wird bevorzugt ein Kettentrieb eingesetzt, der im Rechts- oder Linkslauf betätigt wird.
Hierbei beseitigt die erfindungsgemäße Anordnung selbsttätig das sich bei Längung
der Kette einstellende Spiel der Kette.
Die Spannkörper sind gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung zur Verminderung von
Reibungsverlusten bevorzugt als Rollen ausgebildet.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Zugmittelgetriebe, wobei sich
die Spannvorrichtung in Ausgangslage befindet,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Zugmittelgetriebe nach Fig. 1, wobei sich die
Spannvorrichtung in Endlage befindet,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Variante eines erfindungsgemäßen Zugmittel
getriebes, wobei sich die Spannvorrichtung in Ausgangslage befindet,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Zugmittelgetriebe nach Fig. 3, wobei sich die
Spannvorrichtung in Endlage befindet,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Spannvorrichtung,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Spannvorrichtung nach Fig. 5 und
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung nach Fig. 5.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Zugmittelgetriebe sei für den Antrieb eines in
den Figuren nicht gezeigten gelenkten Rades in einem Flurförderzeug vorgesehen.
Das Zugmittel 1, beispielsweise eine Kette, ändert daher je nach Betätigungsrichtung
der Lenkung seine Bewegungsrichtung. Das gelenkte Rad ist um einen einer
Vertikalachse entsprechenden Punkt R drehbar, wobei die Drehbewegung durch eine
Lenkeinrichtung erfolgt, die um einen Punkt L gedreht wird, der einer zur Vertikalachse
parallelen Betätigungsachse entspricht.
Um eine verschleißbedingte Längung des Zugmittels 1 zu kompensieren, ist eine
Spannvorrichtung 2 vorgesehen, die eine um einen Drehpunkt D schwenkbare
Halterung 3 aufweist. Zwei voneinander beabstandete, jeweils als Rolle ausgebildete
Spannkörper 4 und 5 sind mit der Halterung 3 verbunden. Hierbei steht der eine
Spannkörper 4 mit der Außenseite des Zugmittels 1 und der andere Spannkörper 5 mit
der Innenseite des Zugmittels 1 in Eingriff. Die Halterung 3 ist in diesem
Ausführungsbeispiel in Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn mit einer Vorspannkraft
beaufschlagt, so daß die Spannkörper 4 und 5 unter Vorspannung in Eingriff mit dem
Zugmittel 1 stehen.
Fig. 1 zeigt die Ausgangsstellung der Spannvorrichtung 2, die im Neuzustand des
Zugmittels 1 gegeben ist. Bei sich betriebsbedingt einstellender Längung des
Zugmittels 1 ergibt sich im Extremfall eine Endstellung der Spannvorrichtung gemäß
Fig. 2. Eine in Richtung auf eine Entlastung des Zugmittels 1 sperrende
Freilaufeinrichtung, die in die Spannvorrichtung 2 integriert ist, bewirkt, daß das
Zugmittel 1 nur nachgestellt wird, wenn sich das Zugmittelgetriebe in Ruhestellung
befindet, beispielsweise in der Stillstandsphase oder beim Wechsel der Drehrichtung
des Zugmittelgetriebes. Während der Belastung des Zugmittels 1, die beim Betrieb in
einer der beiden Drehrichtungen auftritt, erfolgt keine Nachstellung.
Während bei der Ausgestaltung nach den Fig. 1 und 2 die Spannkörper 4 und 5 so
angeordnet sind, daß sich in Bezug auf den Drehpunkt D der Halterung 2 ein
gleichschenkliges Dreieck ergibt und sich darüber hinaus der Drehpunkt D innerhalb
der Hüllkurve des Zugmittels 1 befindet, zeigen die Fig. 3 und 4 eine Anordnung,
bei der die voneinander beabstandeten Spannkörper 4 und 5 auf einer Linie liegen, auf
der auch der Drehpunkt D liegt, welcher sich außerhalb der Hüllkurve des Zugmittels 1
befindet. Auch bei dieser Anordnung ergibt sich die Wirkung der Spannkörper 4, 5, wie
sie zu den Fig. 1 und 2 beschrieben ist.
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine bauliche Ausführungsform der Spannvorrichtung 2,
wie sie in der Anordnung gemäß den Fig. 1 und 2 Verwendung findet. Diese weist
eine ortsfest montierte zylindrische Buchse 6 mit angeformtem Befestigungsflansch 7
auf, um deren Mittelachse M (die Mittelachse M entspricht dem Drehpunkt D in den
Fig. 1 bis 4) die Spannkörper 4 und 5 schwenkbar sind. Zu diesem Zweck ist die
Buchse 6 zur Aufnahme eines Zapfens 8 und eines zwischen dem Zapfen 8 und der
Buchse 6 angeordneten Freilaufs 9 ausgebildet ist. Der Zapfen 8 ist durch ein
Nadellager 10 in der Buchse 6 drehbar. Mit dem Zapfen 9 ist die Halterung 3 drehfest
verbunden ist, in der die Spannkörper 4 und 5 mit Abstand voneinander befestigt sind.
Zur Erzeugung der bereits beschriebenen Vorspannung dient eine Feder 11, die
zwischen die Buchse 6 und die Halterung 3 gespannt ist.
Claims (5)
1. Zugmittelgetriebe, insbesondere Kettengetriebe, das für den Betrieb mit
wechselnder Drehrichtung vorgesehen ist und eine auf das Zugmittel (1)
einwirkende Spannvorrichtung (2) aufweist, die mit einem zum Eingriff mit dem
Leertrum und mit einem davon beabstandeten, zum Eingriff mit dem Zugtrum
vorgesehenen Spannkörper (4; 5) ausgestattet ist, wobei die Spannkörper (4, 5)
unter Beibehaltung des Abstands um einen gemeinsamen Drehpunkt (D)
schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Spannkörper (4) mit
der Außenseite des Zugmittels (1) und der andere Spannkörper (5) mit der
Innenseite des Zugmittels (1) jeweils unter der Wirkung einer Vorspannkraft in
Eingriff steht.
2. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannvorrichtung (2) eine in Richtung auf eine Entlastung des Zugmittels (1)
sperrende Freilaufeinrichtung (9) aufweist und ein in Richtung auf eine
Vorspannung des Zugmittels (1) wirksames Krafterzeugungselement,
insbesondere eine Feder (11).
3. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (2) eine ortsfest montierte zylindrische Buchse (6)
aufweist, um deren Mittelachse (M) die Spannkörper (4, 5) schwenkbar sind, wobei
die Buchse (6) zur Aufnahme eines Zapfens (8) und eines zwischen dem Zapfen
(8) und der Buchse (6) angeordneten Freilaufs (9) ausgebildet ist und wobei mit
dem Zapfen (8) eine Halterung (3) drehfest verbunden ist, in der die Spannkörper
(4, 5) mit Abstand voneinander befestigt sind und die in einer der Drehrichtungen
des Zapfens (8) unter Federvorspannung steht.
4. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannkörper (4, 5) als Rollen ausgebildet sind.
5. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die
Verwendung für die Lenkeinrichtung eines Flurförderzeugs, insbesondere eines
Gabelhubwagens, das mindestens ein um eine Vertikalachse drehbares Rad
aufweist, wobei zur Erzeugung der Drehbewegung des Rades eine
Lenkvorrichtung vorgesehen ist, die eine zur Vertikalachse parallele
Betätigungsachse aufweist und durch das Zugmittelgetriebe mit dem Rad in
Wirkverbindung steht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944427508 DE4427508A1 (de) | 1994-08-03 | 1994-08-03 | Zugmittelgetriebe mit einer Spannvorrichtung |
FR9508676A FR2723416B1 (fr) | 1994-08-03 | 1995-07-18 | Mecanisme d'entrainement avec un dispositif de tension, notamment pour chariot de manutention entraine par une roue dirigee |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944427508 DE4427508A1 (de) | 1994-08-03 | 1994-08-03 | Zugmittelgetriebe mit einer Spannvorrichtung |
Publications (1)
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DE4427508A1 true DE4427508A1 (de) | 1996-02-08 |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE4427508A1 (de) |
FR (1) | FR2723416B1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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