DE19750337A1 - Strahlungsdetektor - Google Patents
StrahlungsdetektorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Strahlungsdetektor, insbesonde
re einen solchen zur Verwendung bei einem Röntgenstrahl-Com
putertomograph, um industriell eingesetzte Untersuchungsbil
der und/oder medizinische Diagnosebilder zu verbessern.
Computertomographen sind typische Strahlungsuntersuchungsge
räte unter Einsatz von Röntgenstrahlung. Ein Computertomo
graph verfügt über einen solchen Aufbau, daß eine ein fä
cherförmiges Röntgenstrahlbündel emittierende Röntgenröhre
und ein Strahlungsdetektor mit einem Array aus vielen Strah
lungserfassungselementen einander zugewandt angeordnet sind,
wobei das interessierende Objekt in den Strahl des Röntgen
strahlbündels zwischen diesen beiden Einrichtungen einge
setzt wird. Im Betrieb wird ein fächerförmiges Röntgen
strahlbündel von der Röntgenröhre zum Strahlungsdetektor ge
strahlt, und es wird die Intensität der Röntgenstrahlen nach
der Absorption im Objekt gemessen. Dann wird die Anordnung
aus der Röntgenröhre und dem Strahlungsdetektor und die
axiale Linie des Meßobjekts verschwenkt, und es werden
Röntgenschwächungs- oder Absorptionsdaten unter verschiede
nen Winkeln hinsichtlich des Objekts gesammelt und durch
einen Computer analysiert, um ein Bild zu erhalten, das dem
Ausmaß der Röntgenabsorption entspricht.
Bei Computertomographen wurden bisher verschiedene Arten von
Strahlungsdetektoren verwendet, wie eine Kombination aus
einem einkristallinen CdWO4-Szintillator mit einer Silizium
photodiode oder eine Kombination aus einem einkristallinen
Bi4Ge3O12-Szintillator mit einer Photovervielfacherröhre.
Ein einkristalliner CdWO4-Szintillator weist guten Wirkungs
grad hinsichtlich des Durchlassens von sichtbarem Licht auf,
wie es aus Röntgenphotonen umgesetzt wurde, jedoch hat sein
Wirkungsgrad zum Umsetzen von Röntgenstrahlung in Licht nur
den kleinen Wert von ungefähr 4-6%. Dies erschwert es,
mit einem einkristallinen CdWO4-Szintillator Tomographie mit
hoher Auflösung auszuführen, da sich das S/R-Verhältnis ver
ringert, wenn eine Tomographiemessung an einem Objekt mit
großem Röntgenabsorptionskoeffizient oder großer körperli
cher Struktur erfolgt. Obwohl hochsensitive, einkristalline
Röntgenstrahlungsszintillatoren wie NaI, CsI usw. neben
CdWO4 existieren, verhindern ihre Verfließbarkeit und ihr
großes Nachleuchten die Anwendung in einem Computertomo
graph.
Als Szintillatoren mit einem Wirkungsgrad bei der Umsetzung
von Röntgenstrahlung in Licht vom hohen Wert von 13%, die
außerdem weniger nachleuchten und keine Verfließbarkeit zei
gen, sind Keramikszintillatoren unter Verwendung von Sel
tenerdelement-dotiertem Gadoliniumoxysulfid bekannt, wie
Gd2O2S : Pr (mit Praseodym dotiertes Gadoliniumoxysulfid).
Keramikszintillatoren bestehen jedoch aus einer Vielzahl in
verschiedenen Richtungen ausgerichteten feinen Körnern, da
sie aus einem vielkristallinen Material hergestellt werden,
das durch Sintern von Pulvern einer fluoreszierenden Sub
stanz mit hohem Umsetzungswirkungsgrad erhalten wird. Derar
tiges Seltenerdelement-dotiertes Gadoliniumoxysulfid gehört
zum hexagonalen Kristallsystem mit verschiedenen Brechungs
indizes, abhängig von den Richtungen der a- und der c-Achse,
und es besteht die Tendenz einer Streuung von durch . dieses
Material hindurchlaufendem Licht. Dadurch besteht die Ten
denz einer Verlängerung des Lichttransmissionspfads, was zu
erhöhter Lichtabsorption führt. Daher ist die Transmission
von Gadoliniumoxysulfid für sichtbares Licht viel geringer
als die bei einkristallinen Szintillatoren. Aus diesem Grund
würde, wenn die Dicke eines Keramikszintillators erhöht wür
de, um den Nutzungsgrad von Röntgenstrahlung zu verbessern,
wenn hochenergetische Röntgenstrahlung verwendet wird, der
sich ergebende Szintillator zwar hohen Leuchtwirkungsgrad,
aber geringe Lichttransmission aufweisen. Im Ergebnis würde
das den Photodetektor erreichende Licht schwach, was zu ge
ringer Ausgangsleistung und niedrigem S/R-Verhältnis führen
würde, wie es für einen einkristallinen CdWO4-Szintillator
gilt. Dies erschwert es, Tomographie hoher Auflösung mit Ke
ramikszintillatoren zu realisieren.
Dagegen kann ein Strahlungsdetektor, in dem ein einkristal
liner Bi4Ge3O12-Szintillator mit einer Photovervielfacher
röhre kombiniert ist, hohe Empfindlichkeit erzielen, da die
Photovervielfacherröhre für Licht sehr empfindlich ist, wo
bei jedoch der einkristalline Bi4Ge3O12-Szintillator gerin
gen Leuchtwirkungsgrad für Röntgenstrahlung hat. Wegen der
Schwierigkeiten, eine Photovervielfacherröhre mit kleiner
Größe herzustellen, besteht allerdings die Tendenz, daß ein
Strahlungsdetektor aus einer Kombination eines einkristalli
nen Bi4Ge3O12-Szintillators mit einer Photovervielfacherröh
re große Abmessungen aufweist, was die Anzahl von Strah
lungsdetektoren begrenzt, die in einem Array um die axiale
Linie eines Meßobjekts herum angeordnet werden können, wo
durch es erschwert ist, die Auflösung bei Tomographie zu
verbessern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Strahlungs
detektor (z. B. für Röntgenstrahltomographie) hoher Empfind
lichkeit hinsichtlich Röntgenstrahlung und anderer Strahlung
zu schaffen, der kompakt aufgebaut werden kann und hohe Auf
lösung für große Objekte mit großen Strahlungsabsorptionsko
effizienten oder großen körperlichen Abmessungen realisieren
kann.
Diese Aufgabe ist durch den Strahlungsdetektor gemäß dem
beigefügten Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
Ein erfindungsgemäßer Strahlungsdetektor weist Detektorkom
ponenten auf, bei denen ein Keramikszintillator mit hohem
Leuchtwirkungsgrad mit einem einkristallinen Szintillator
mit hoher Lichtdurchlässigkeit im Bereich sichtbaren Lichts
kombiniert ist, wodurch er insgesamt besonders hohen Leucht
wirkungsgrad für Röntgenstrahlung aufweist, mit kleiner Grö
ße hergestellt werden kann und Röntgenstrahlung gut ausnut
zen kann.
Gemäß der Erfindung kann Computertomographie mit hoher Auf
lösung mit hoher Empfindlichkeit hinsichtlich Röntgenstrah
lung dadurch realisiert werden, daß ein einkristalliner
Szintillator zwischen einem Keramikszintillator und einer
Photodiode entlang einem Röntgenstrahlungsbündel angeordnet
wird. Alternativ werden ein Keramikszintillator und ein ein
kristalliner Szintillator parallel nebeneinander oder paral
lel auf der Lichterfassungseinrichtung angeordnet, um Tomo
graphie mit hoher Auflösung mit einem Gerät kompakter Größe
mit hoher Empfindlichkeit für Röntgenstrahlung und andere
Strahlungsarten zu erzielen.
Beim erfindungsgemäßen Strahlungsdetektor sollte die Dicke
des Keramikszintillators mit hohem Leuchtwirkungsgrad, wenn
er in Kombination mit einem einkristallinen Szintillator
verwendet wird, vorzugsweise kleiner als diejenige sein, wie
sie verwendet würde, wenn er alleine eine Detektorkomponente
bilden würde. Durch diese Vorgehensweise können die meisten
einfallenden Röntgenstrahlen durchgelassen werden. Um die
hindurchgestrahlten Röntgenstrahlen in sichtbares Licht um
zusetzen, wird der einkristalline Szintillator benachbart
zur Rückseite des Keramikszintillators auflaminiert. Trotz
seines niedrigen Leuchtwirkungsgrads empfängt der einkris
talline Szintillator die durch den Keramikszintillator lau
fende Röntgenstrahlung und setzt sie in sichtbares Licht um.
Der einkristalline Szintillator dient nicht nur als Fluores
zenzmaterial, sondern auch als Wellenleiter zum Führen so
wohl des vom Keramikszintillator herkommenden Lichts als
auch desjenigen, das im einkristallinen Szintillator selbst
erzeugt wird, zum Photodetektor.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine teilgeschnittene, perspektivische Ansicht
eines die Erfindung realisierenden Strahlungsdetektors;
Fig. 2 und 3 sind Schnittansichten entlang einer Linie 2-2
in Fig. 1, und sie zeigen ein erstes bzw. zweites Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht eines Bezugsbeispiels.
In Fig. 1 sind mehrere quaderförmige Detektorkomponenten 2
auf einem Substrat 7 angeordnet. Über dem in der Figur dar
gestellten Strahlungsdetektor 1 ist eine Röntgenröhre (nicht
dargestellt) als Röntgenstrahlungsquelle vorhanden. Durch
diese Röntgenröhre wird ein Röntgenstrahlungsbündel erzeugt,
das nach unten auf den Strahlungsdetektor gestrahlt wird,
wie es durch einen Pfeil in der Figur gekennzeichnet ist.
Ein Meßobjekt wird zwischen der Röntgenröhre und dem Strah
lungsdetektor 1 angeordnet.
Der Strahlungsdetektor 1 mißt die Absorptionsdaten für die
durch das Meßobjekt laufende Röntgenstrahlung, während eine
Verschwenkung um eine axiale Linie des Meßobjekts herum er
folgt.
Je kleiner die Breite der Detektorkomponenten 2 in der Rich
tung der Schwenkbewegung ist, um so höher wird die Auflösung
beim Tomographievorgang. Beim vorliegenden Beispiel beträgt
die Breite der Detektorkomponenten 2 ungefähr 0,5-3 mm.
Im Strahlungsdetektor 1 sind Photodetektoren 3 wie Photodio
den in einem Array auf dem Substrat 7 (das z. B. aus glasfa
serverstärktem Epoxidharz besteht) eingebettet, wobei jede
Detektorkomponente 2 auf einem jeweiligen Photodetektor 3
liegt. Die Detektorkomponente 2 aus einem Szintillatormate
rial setzt einfallende Röntgenphotonen in sichtbares Licht
um. Dieses sichtbare Licht wird durch die jeweils zugehörige
Photodiode 3 erfaßt, die ihrerseits ein elektrisches Signal
erzeugt, dessen Intensität der Intensität des einfallenden
Röntgenstrahls entspricht. Das elektrische Signal wird durch
ein wohlbekanntes Verfahren in digitale Werte umgesetzt. Auf
Grundlage der so erhaltenen Daten werden Computertomogramme
für das interessierende Objekt erstellt.
An den Enden der Anordnung der Detektorkomponenten 2 sowie
auf der Oberfläche, auf die die Röntgenstrahlung fällt, sind
Lichtreflexionsmaterialien 6 und 4 vorhanden, die z. B. da
durch hergestellt werden, daß eine Paste aus Pulvern wie
TiO2, MgO, BaSO4, metallischem Aluminium, einer Aluminiumle
gierung, Silber usw. auf die Oberflächen aufgetraten werden,
und sie werden dazu verwendet zu verhindern, daß das sicht
bare Licht, wie es aus der auf die Detektorkomponenten 2
treffenden Röntgenstrahlung umgesetzt wurde, aus den Detek
toren 2 entweicht. Zwischen den Detektorkomponenten 2 sind
Lichtreflexionsplatten 5 in Form von Mo-Platten vorhanden,
um zu verhindern, daß das aus den Röntgenphotonen in einer
Detektorkomponente 2 erzeugte sichtbare Licht in eine be
nachbarte Detektorkomponente 2 ausleckt, was zu einem Stör
signal führen würde, und um zu verhindern, daß auf eine
vorgegebene Detektorkomponente 2 von außen fallende Röntgen
strahlung in eine benachbarte Detektorkomponente 2 ausleckt,
was ebenfalls zu einem Störsignal führen würde.
Der Detailaufbau eines Ausführungsbeispiels eines erfin
dungsgemäßen Strahlungsdetektors ist dergestalt, daß jede
Detektorkomponente 2 dadurch hergestellt wird, daß ein ers
ter und zweiter Teil 21 und 22 der Detektorkomponente 2, die
beide entlang dem Röntgenstrahlungspfad ausgerichtet und in
diesem aufeinanderfolgend angeordnet sowie optisch miteinan
der gekoppelt sind, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, auf
einanderlaminiert werden. Dabei ist der erste Teil 21 der
Detektorkomponente 2 ein vielkristalliner Keramikszintilla
tor, und der zweite Teil 22 der Detektorkomponente 2 ist ein
einkristalliner Szintillator. Der erste Teil 21 der Detek
torkomponente 2 hat höheren Wirkungsgrad zum Umsetzen von
Röntgenstrahlung in Licht als der zweite Teil 22. Die Photo
diode 3 (z. B. eine Photodiode aus einkristallinem oder
amorphem Silizium) ist in das Substrat 7 eingebettet, um das
Licht vom ersten und zweiten Teil 21 und 22 der Detektorkom
ponente 2 zu erfassen; sie ist so ausgebildet, daß sie für
das sichtbare Licht von beiden Teilen 21 und 22 der Detek
torkomponente 2 empfindlich ist.
Röntgenstrahlung, wie sie von außen einfällt, wird zunächst
im ersten Teil 21 der Detektorkomponente 2 in sichtbares
Licht umgesetzt. Da dieser erste Teil 21 der Detektorkompo
nente 2 ein vielkristalliner Keramikszintillator ist, weist
er relativ hohen Wirkungsgrad für die Umsetzung von Röntgen
strahlung in Licht auf. Wegen seiner schlechten Transmis
sionswirkung für sichtbares Licht ist jedoch die Dicke des
vielkristallinen Keramikszintillators relativ klein, so daß
das in ihm erzeugte sichtbare Licht zum zweiten Teil 22 der
Detektorkomponente 2 geführt wird, die unter dem ersten Teil
21 liegt. Da der zweite Teil 22 der Detektorkomponente 2,
der ein einkristalliner Szintillator ist, weniger Licht ab
sorbiert und er als Wellenleiter dient, wird das im ersten
Teil 21 der Detektorkomponente 2 erzeugte sichtbare Licht
zur Photodiode 3 geführt.
Da der erste Teil 21 der Detektorkomponente 2 dünn ist, wird
nicht die gesamte einfallende Röntgenstrahlung in ihm absor
biert und in sichtbares Licht umgesetzt, sondern ein Teil
derselben geht zum zweiten Teil 22 der Detektorkomponente 2
weiter. Die zum zweiten Teil 22 der Detektorkomponente 2 ge
führte Röntgenstrahlung wird dort in sichtbares Licht umge
setzt, das zusammen mit dem im ersten Teil 21 der Detektor
komponente 2 erzeugten Licht weiter zur Photodiode 3 geführt
wird, und beide Lichtinformationen werden, wie bereits ange
geben, in digitale Wert umgesetzt.
Da der zweite Teil 22 der Detektorkomponente 2 als Wellen
leiter für das im ersten Teil 21 der Detektorkomponente 2
erzeugte sichtbare Licht wirkt, wie oben beschrieben, sollte
der zweite Teil 22 vorzugsweise ein Lichttransmissionsvermö
gen von nicht unter 30% aufweisen. Bei einem Lichttransmis
sionsvermögen unter 30% könnte die Empfindlichkeit des
Strahlungsdetektors 1 auf einen nicht praxisgerechten Wert
fallen.
Obwohl es erwünscht ist, daß der erste Teil 21 der Detek
torkomponente 2 so dünn wie möglich ausgebildet ist, um die
Lichtabsorption zu verringern, würde eine zu geringe Dicke
des ersten Teils 21 die möglichen Funktionen desselben be
treffend den guten Wirkungsgrad für die Umsetzung von Rönt
genstrahlung in Licht beeinträchtigen. Um dies zu berück
sichtigen, sollte der erste Teil 21 der Detektorkomponente 2
vorzugsweise eine Dicke von 1-3 mm aufweisen, während der
zweite Teil 22 eine Dicke von 0,5-5 mm aufweisen sollte,
so daß das Verhältnis aus der Dicke des ersten Teils zu der
des zweiten Teils 0,2-6 beträgt. Wenn das Verhältnis klei
ner als 0,2 ist, können die möglichen Funktionen des ersten
Teils 21 der Detektorkomponente 2 nicht vollständig genutzt
werden, was zu einem Fehlschlag hinsichtlich der erwarteten
Zunahme der Ausgangsleistung aus dem Laminat aus dem viel
kristallinen Szintillator und dem einkristallinen Szintilla
tor führen würde. Bei einem Verhältnis über 6 würde dagegen
die erhöhte Dicke des vielkristallinen Keramikszintillators
die Lichtabsorption erhöhen, was zu verringerter Ausgangs
leistung führen würde.
Der erste Teil 21 der Detektorkomponente 2 ist vorzugsweise
ein vielkristalliner Szintillator aus einem Sinterkörper mit
mindestens einem Leuchtstoff, der aus der folgenden Gruppe
ausgewählt ist: Gd2O2S : SE (SE-dotiertes Gd2O2S; SE ist min
destens ein aus der aus Pr, Eu und Tb bestehenden Gruppe
ausgewähltes Seltenerdelement), (Y, Gd)2 : Eu (Eu-dotiertes
(Y, Gd)2O3)) und Gd3Ga5O12 : Cr (Cr-dotiertes Gd3Ga5O12). Die
ses Szintillatormaterial wird dadurch hergestellt, daß ein
Pulver aus einem fluoreszierenden Material einem HIP(heiß-iso
statisches Pressen)-Vorgang in Inertgasatmosphäre bei un
gefähr 1300°C und ungefähr 1000.105 Pa (1000 bar) unterzo
gen wird.
Der zweite Teil 22 der Detektorkomponente 2 ist ein einkri
stalliner Szintillator aus CdWO4 oder Bi4Ge3O12, dessen Her
stellung dem Fachmann wohlbekannt ist.
Die Kontaktgrenze zwischen dem ersten Teil 21 der Detektor
komponente 2 und dem zweiten Teil 22 derselben ist derge
stalt, daß das im ersten Teil 21 erzeugte sichtbare Licht
leicht den zweiten Teil 22 erreichen kann. Die Kontaktgrenze
zwischen dem zweiten Teil 22 der Detektorkomponente 2 und
der Photodiode 3 ist für eine optische Kopplung der beiden
ausgebildet, so daß das durch den zweiten Teil 22 laufende
Licht und das in ihm erzeugte Licht leicht die Photodiode 3
erreichen können.
Die äußere Erscheinungsform der in Fig. 3 dargestellten
zweiten Ausführungsform entspricht derjenigen der in Fig. 2
dargestellten Ausführungsform. Jedoch sind bei dieser Aus
führungsform der erste Teil 210 der Detektorkomponente 2 und
der zweite Teil 220 derselben im Pfad der Röntgenstrahlung
parallel angeordnet. Die Szintillatormaterialien des ersten
Teils 210 und des zweiten Teils 220 der Detektorkomponente 2
sind dieselben wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Die ge
nannte Parallelanordnung aus den beiden Teilen sitzt auf
einer jeweiligen Photodiode 3 auf.
Röntgenstrahlung fällt gleichzeitig auf den ersten Teil 210
und den zweiten Teil 220 der Detektorkomponente 2 und wird
in sichtbares Licht umgesetzt. Ein Teil des im ersten Teil
210 der Detektorkomponente 2 erzeugten sichtbaren Lichts
erreicht unmittelbar die Photodiode 3, während ein Teil des
selben durch den zweiten Teil 220 der Detektorkomponente 2
läuft und dann die Photodiode 3 erreicht. Das im zweiten
Teil 220 der Detektorkomponente 2 erzeugte sichtbare Licht
erreicht ebenfalls die Photodiode 3 und wird von dieser er
faßt. Durch diesen Aufbau kann, wie beim vorigen Ausfüh
rungsbeispiel, ein kompakter Strahlungsdetektor 1 zur Ver
wendung mit hochenergetischer Röntgenstrahlung erzielt wer
den, der hohe Empfindlichkeit aufweist.
Da der vielkristalline Keramikszintillator, der den ersten
Teil 210 der Detektorkomponente 2 bildet, einen höheren Wir
kungsgrad für die Umsetzung von Röntgenstrahlung in Licht
als der den zweiten Teil 220 bildenden einkristalline Szin
tillator aufweist, wird mehr sichtbares Licht erzeugt. Der
zweite Teil 220 der Detektorkomponente 2 verfügt über besse
re Lichttransmissionswirkung als der erste Teil 210, und er
dient als Lichtwellenleiter. Das im ersten Teil 210 der De
tektorkomponente 2 aus Röntgenphotonen erzeugte Licht brei
tet sich in allen Richtungen (Raumwinkel: 4π) ausgehend vom
Fleck, an dem das Licht erzeugt wird, aus. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel dient der zweite Teil 220 der Detektor
komponente 2 als Lichtwellenleiter, wie im Fall des ersten
Ausführungsbeispiels, in dem der zweite Teil 22 der Detek
torkomponente 2 in Reihe mit dem ersten Teil 21 angeordnet
ist.
Aus diesem Grund würde eine zu große Dicke des ersten Teils
210 der Detektorkomponente 2 sowie eine zu geringe Dicke des
zweiten Teils 220 derselben zu einer Beeinträchtigung der
Funktion des zweiten Teils 220 als Lichtwellenleiter führen.
In umgekehrter Weise würde eine zu große Dicke des zweiten
Teils 220 der Detektorkomponente 2 die Dicke des ersten
Teils 210 derselben mit gutem Wirkungsgrad für die Umsetzung
von Röntgenstrahlung in Licht verringern, was den Umset
zungs-Gesamtwirkungsgrad verringern würde. Das Verhältnis
aus den Breiten des ersten Teils 210 und des zweiten Teils
220 der Detektorkomponente 2 sollte vorzugsweise 0,5-10
sein.
Der erste Teil 21 der Detektorkomponente 2 wurde aus einer
quaderförmigen Platte von 30 mm (L) ×1,6 mm (B) ×1,2 mm
(H) aus einem vielkristallinen Gd2O2S : Pr-Keramikszintillator
hergestellt, und der zweite Teil 22 derselben wurde aus
einer quaderförmigen Platte von 30 mm (L) ×1,6 mm (B) ×1,8
mm (H) aus einem einkristallinen CdWO4-Szintillator herge
stellt, die beide mit der in Fig. 2 dargestellten Struktur
zusammengebaut wurden. Der erste Teil 21 und der zweite Teil
22 einerseits sowie der zweite Teil 22 und die Photodiode 3
andererseits wurden miteinander unter Verwendung eines opti
schen Epoxidklebers verbunden. Auf die Oberfläche dieser De
tektorkomponente wurde als optisches Reflektormaterial 4 ein
TiO2-Pulver aufgetragen, und mit der Seitenfläche der Detek
torkomponente wurde als optisches Reflektormaterial 5 eine
MO-Platte verbunden. Relative Ausgangsleistungen eines
Strahlungsdetektors 1, wie sie erhalten wurden, wenn ein
kontinuierlicher Röntgenstrahl, wie er mit einer Röntgenröh
renspannung von 400 kV und einem Röntgenröhrenstrom von 4 mA
erzeugt wurde, auf den Strahlungsdetektor gestrahlt wurde,
sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Die in den folgenden Tabellen 1 und 2 angegebenen relativen
Ausgangsleistungen sind die Ausgangsleistungen bei jedem der
Beispiele und beim Bezugsbeispiel 2 im Vergleich mit der
Ausgangsleistung des Strahlungsdetektors des Bezugsbeispiels
1, die zu 1,0 angenommen ist.
TABELLE 1
Ein Strahlungsdetektor 1 wurde auf dieselbe Weise wie beim
Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß als erster
Teil 21 der Detektorkomponente 2 ein Keramikszintillator aus
vielkristallinem Gd2O2S : Eu verwendet wurde. Die Eigenschaf
ten dieses Strahlungsdetektors 1 wurden auf dieselbe Weise
ausgewertet, wie es oben angegeben ist, und die Auswertungs
ergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
Ein Strahlungsdetektor 1 wurde auf dieselbe Weise wie beim
Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß als erster
Teil 21 der Detektorkomponente 2 ein Keramikszintillator aus
vielkristallinem Gd2O2S : Tb verwendet wurde. Die Eigenschaf
ten dieses Strahlungsdetektors 1 wurden auf dieselbe Weise
ausgewertet, wie es oben angegeben ist, und die Auswertungs
ergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
Der erste Teil 210 der Detektorkomponente 2 wurde aus einer
quaderförmigen Platte von 30 mm (L) ×1,0 mm (B) ×3,0 mm
(H) aus einem vielkristallinen Gd2O2S : Pr-Keramikszintillator
hergestellt, und der zweite Teil 220 derselben wurde aus
einer quaderförmigen Platte von 30 mm (L) ×0,6 mm (B) ×3,0
mm (H) aus einem einkristallinen CdWO4-Szintillator herge
stellt, wobei beide mit der in Fig. 3 dargestellten Struktur
dadurch zusammengebaut wurden, daß sie parallel zueinander
in der Richtung der Röntgenstrahlung aufeinanderlaminiert
wurden. Der erste Teil 210 und der zweite Teil 220 sowie die
ersten und zweiten Teile 210 und 220 und die Photodiode 3
wurden miteinander unter Verwendung eines optischen Epoxid
klebers verbunden. Auf die Oberfläche dieser Detektorkompo
nente wurde als optisches Reflektormaterial 4 ein TiO2-Pul
ver aufgetragen, und mit der Seitenfläche der Detektorkompo
nente wurde als optisches Reflektormaterial 5 eine MO-Platte
verbunden. Die Eigenschaften des Strahlungsdetektors 1 wur
den auf dieselbe Weise wie beim Beispiel 1 ausgewertet, und
die Auswertungsergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
Ein Strahlungsdetektor 1 wurde auf dieselbe Weise wie beim
Beispiel 4 hergestellt, mit der Ausnahme, daß als erster
Teil 210 der Detektorkomponente 2 ein Keramikszintillator
aus vielkristallinem Gd2O2S : Eu verwendet wurde. Die Eigen
schaften dieses Strahlungsdetektors 1 wurden auf dieselbe
Weise ausgewertet, wie es oben angegeben ist, und die Aus
wertungsergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
Ein Strahlungsdetektor 1 wurde auf dieselbe Weise wie beim
Beispiel 4 hergestellt, mit der Ausnahme, daß als erster
Teil 210 der Detektorkomponente 2 ein Keramikszintillator
aus vielkristallinem Gd2O2S : Tb verwendet wurde. Die Eigen
schaften dieses Strahlungsdetektors 1 wurden auf dieselbe
Weise ausgewertet, wie es oben angegeben ist, und die Aus
wertungsergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
Als nächstes wurde ein Bezugsbeispiel 1 dadurch hergestellt,
daß eine quaderförmige Platte von 30 mm (L) ×1,6 mm (B)
×3,0 mm (H) aus einem einkristallinen CdWO4-Szintillator als
Detektorkomponente 300 mit einem optischen Epoxidkleber mit
einer Silizium-Photodiode 3 verbunden wurde, wie es in der
Schnittansicht von Fig. 4 dargestellt ist. Auf die Oberflä
che dieser Detektorkomponente wurde TiO2-Pulver als opti
sches Reflektormaterial 4 aufgetragen, und mit der Seiten
fläche der Detektorkomponente wurde eine Mo-Platte als opti
sches Reflektormaterial 5 verbunden. Die Eigenschaften die
ses Bezugsbeispiels wurden auf dieselbe Weise ausgewertet,
wie es oben angegeben ist, und der Ausgangsleistung wurde
der Bezugswert von 1,0 in der Tabelle 1 zugeordnet.
Hinsichtlich dieses Bezugsbeispiels 2 wurde ein Strahlungs
detektor auf dieselbe Weise wie beim Bezugsbeispiel 1 mit
der Ausnahme hergestellt, daß eine quaderförmige Platte von
30 mm (L) ×1,6 mm (B) ×3,0 mm (H) aus einem vielkristalli
nen Gd2O2S : Pr-Keramikszintillator als Detektorkomponente 400
verwendet wurde, wie es in der Schnittansicht von Fig. 4
dargestellt ist. Die Eigenschaften dieses Bezugsbeispiels
wurden auf dieselbe Weise ausgewertet, wie es oben angegeben
ist, und die Auswertungsergebnisse sind in der Tabelle 2
aufgeführt.
Ein Strahlungsdetektor 1 für Beispiele 7 bis 9 wurde auf
dieselbe Weise wie der jeweilige Strahlungsdetektor gemäß
den Beispielen 1 bis 3 hergestellt, mit der Ausnahme, daß
als zweiter Teil 22 der Detektorkomponente 2 ein einkristal
liner Bi4Ge3O12-Szintillator verwendet wurde. Die Eigen
schaften dieses Strahlungsdetektors 1 wurden auf dieselbe
Weise ausgewertet, wie es oben angegeben ist, und die Ergeb
nisse sind in der Tabelle 2 aufgelistet.
Ein Strahlungsdetektor 1 wurde auf dieselbe Weise wie beim
Beispiel 5 mit der Ausnahme hergestellt, daß als zweiter
Teil 220 der Detektorkomponente 2 ein einkristalliner
Bi4Ge3O12-Szintillator verwendet wurde. Die Eigenschaften
dieses Strahlungsdetektors 1 wurden auf dieselbe Weise aus
gewertet, wie es oben angegeben ist, und die Ergebnisse sind
in der Tabelle 2 aufgelistet.
Ein Strahlungsdetektor 1 für Beispiele 11 und 12 wurde auf
dieselbe Weise wie beim Beispiel 2 mit der Ausnahme herge
stellt, daß als erster Teil 21 der Detektorkomponente 2 Ke
ramikszintillatoren aus vielkristallinem Gd3Ga5O12 : Cr ver
wendet wurden. Die Eigenschaften dieses Strahlungsdetektors
1 wurden auf dieselbe Weise ausgewertet, wie es oben angege
ben ist, und die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 aufgelis
tet.
Ein Strahlungsdetektor 1 wurde auf dieselbe Weise wie beim
Beispiel 5 mit der Ausnahme hergestellt, daß als erster
Teil 210 der Detektorkomponente 2 ein Keramikszintillator
aus vielkristallinem (Y,Gd)2O2S : Eu verwendet wurde. Die Ei
genschaften dieses Strahlungsdetektors 1 wurden auf dieselbe
Weise ausgewertet, wie es oben angegeben ist, und die Ergeb
nisse sind in der Tabelle 2 aufgelistet.
TABELLE 2
Wie es aus den obigen Beispielen ersichtlich ist, weist ein
erfindungsgemäßer Strahlungsdetektor hervorragende Empfind
lichkeit für Röntgenstrahlung auf, d. h. eine relativ hohe
Ausgangsleistung im Vergleich mit derjenigen der bei den Be
zugsbeispielen angegebenen Strahlungsdetektoren.
Insbesondere weisen die Strahlungsdetektoren gemäß dem in
Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel höhere Aus
gangsleistungen als die des in Fig. 3 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiels auf.
Unter den Beispielen, die zur ersten Ausführungsform gehö
ren, weisen die Beispiele 1 bis 3 größere Ausgangsleistungen
als die Beispiele 7 bis 9 auf, da die Eigenschaften des als
einkristalliner Szintillator verwendeten CdWO4 besser sind
als die von Bi4Ge3O12.
Bei den obigen Beispielen wurden die vielkristallinen Kera
mikszintillatoren und die einkristallinen Szintillatoren je
weils in Quaderform verwendet, jedoch ist die Erfindung
nicht auf diese Form beschränkt. Es können für diese Szin
tillatoren alle Formen und Abmessungen verwendet werden, so
lange ähnliche Funktionen und Wirkungen wie bei den obigen
Ausführungsbeispielen erzielt werden können.
Obwohl bei den obigen Beispielen Strahlungsdetektoren ver
wendet sind, bei denen ein Typ eines vielkristallinen Szin
tillators mit einem Typ eines einkristallinen Szintillators
kombiniert ist, können mindestens zwei Typen von Keramik
szintillatoren mit mindestens zwei Typen einkristalliner
Szintillatoren kombiniert werden, um einen erfindungsgemäßen
Strahlungsdetektor aufzubauen.
Obwohl bei den obigen Beispielen Röntgenstrahlung als Strah
lung verwendet ist, ist die Erfindung z. B. auch zur Verwen
dung bei Gammastrahlung geeignet.
Claims (6)
1. Strahlungsdetektor, der beabstandet von einer Quelle
hochenergetischer Strahlung in einem Pfad dieser hochenerge
tischen Strahlung angeordnet ist, um diese Strahlung zu er
fassen, gekennzeichnet durch:
- - einen ersten und einen zweiten Teil (21, 22; 210, 220) von Detektorkomponenten (2) zum Umsetzen der hochenergetischen Strahlung in Licht, wobei diese beiden Teil der Detektorkom ponente im Strahlungspfad aneinander angrenzen und optisch miteinander gekoppelt sind, wobei der erste Teil aus einem vielkristallinen Keramikszintillator und der zweite Teil aus einem einkristallinen Szintillator besteht und der erste Teil höheren Wirkungsgrad für die Umsetzung von hochenerge tischer Strahlung in Licht als der zweite Teil aufweist; und
- - eine Lichterfassungseinrichtung (3), die optisch mit den beiden Teilen der Detektorkomponenten gekoppelt ist und die auf Lichtsignale von den beiden Teilen der Detektorkomponen ten reagiert.
2. Strahlungsdetektor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Teile (21, 22) der Detektorkompo
nenten (2) im Strahlungspfad aufeinanderfolgend entlang dem
selben angeordnet sind, wobei der erste Teil näher an der
Strahlungsquelle als der zweite Teil liegt.
3. Strahlungsdetektor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Teile (210, 220) der Detektorkom
ponenten (2) parallel zueinander im Strahlungspfad angeord
net sind.
4. Strahlungsdetektor nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der vielkristalline Kera
mikszintillator ein Sinterkörper aus mindestens einem
Leuchtstoff ist, der aus der folgenden Gruppe ausgewählt
ist: Gd2O2S : SE (SE ist mindestens ein aus der aus Pr, Eu
und Tb bestehenden Gruppe ausgewähltes Seltenerdelement),
(Y, Gd)2O3 : Eu und Gd3Ga5O12 : Cr.
5. Strahlungsdetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der einkristalline Szintillator
aus einkristallinem CdWO4 oder Bi4Ge3O12 besteht.
6. Strahlungsdetektor nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichterfassungsein
richtung eine Photodiode (3) ist.
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