DE19750126A1 - Linearlageranordnung - Google Patents
LinearlageranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Linearlageranordnung mit einer Führungsschiene,
einem Tragkörper und mindestens einem Paar von Laufrollen, die jeweils als an
der Führungsschiene seitlich abgestützte Lageraußenringe von Wälzlagern
ausgebildet sind, deren Wälzkörper sich zwischen den Laufrollen und an dem
Tragkörper befestigten Lagerinnenringen befinden, wobei zur Befestigung
Schrauben durch die Lagerinnenringe hindurchgesteckt und in Gewindebohrun
gen des Tragkörpers eingeschraubt sind.
Eine solche Lageranordnung ist aus der DE-OS 38 29 276 bekannt. Damit hier
die an dem Tragkörper gelagerten Laufrollen mit einer bestimmten Vorspannung
gegen die Führungsschiene gedrückt werden, ist zwischen einer Schraube und
dem Lagerinnenring des Wälzlagers, welches die Laufrolle enthält, mindestens
ein radial federelastisches Element, beispielsweise ein Rundschnurring aus
Gummi angeordnet. Um das federelastische Element in den von dem Lagerin
nenring und der Schraube gebildeten Spalt einführen zu können, ist hier jedoch
als Halterungsmaßnahme die Anbringung einer Umfangsnut an der Schraube
erforderlich. Bei diesem Linearlager genügen also für die Befestigung der Wälz
lager an dem Tragkörper übliche, serienmäßig hergestellte Schrauben nicht.
Auch eine aus dem DE-GM 89 05 064 bekannte Linearlageranordnung weist
diesen Nachteil auf, da dort die Schrauben auf einem Teil ihrer Länge mit
exzentrischen Schaftbereichen versehen sein müssen.
In der im April 1997 erschienenen Druckschrift "LIF Linearführungen, Profil
schienenführungen, Laufrollenführungen, Wellenführungen" der Firma INA
Lineartechnik oHG, 66406 Homburg (Saar) ist auf Seite 213 eine Linearlager
anordnung veröffentlicht, bei welcher der Laufwagen oder Tragkörper auf der
Führungsschiene spielfrei läuft. Die Laufrollen sind hier so genau an dem als
Wagenplatte ausgebildeten Tragkörper positioniert, daß auf eine teuere und
zeitaufwendige Spieleinstellung über Exzenterzapfen verzichtet werden kann.
Die Positionierung jeder Laufrolle erfolgt über einen Zapfen, der über die axiale
Länge der Laufrolle hinausragt und sich in einer Paßbohrung der Wagenplatte
zentriert. Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß die zentrischen
Zapfen teuere Sonderausführungen sind, da sie durch Drehen hergestellt werden
müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung preiswerter
Bauteile eine Lageranordnung zu schaffen, bei welcher Laufrollen in einfacher
Weise an einem Tragkörper befestigt und spielfrei an der Führungsschiene
angestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an jedem Lagerinnen
ring an einer Stirnseite angrenzend ein Zentrierring befestigt ist, welcher in eine
mit der jeweiligen Gewindebohrung koaxiale Paßbohrung des Tragkörpers
eingesteckt ist. Die Innenringe der Laufrollen werden also nach einer Seite hin
verlängert. Der Außendurchmesser des verlängerten Innenringes zentriert sich
direkt in dem als Wagenplatte ausgebildeten Tragkörper und stützt sich gegen
radial wirkende Kräfte ab. Axial wird jede Laufrolle über eine handelsübliche
genormte Schraube gehalten. Es kann also auf teuere, besonders hergestellte
Zapfen verzichtet werden, weil kostengünstige Normschrauben verwendet
werden können. Ein weiterer Vorteil besteht in der Erleichterung der Montage.
Die Innendurchmesser des Zentrierringes und des Lagerinnenringes können
gleich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn der Lagerinnenring und
der Zentrierring als einstückiges Bauteil ausgeführt sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Linearlageranordnung im Querschnitt nach dem Stand
der Technik;
Fig. 2 den fertig montierten Tragkörper einer erfindungsgemäßen
Linearlageranordnung in stirnseitiger Ansicht und teilweise
im Querschnitt;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Tragkörper gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine wälzgelagerte Laufrolle mit einem erfindungsgemäßen
Zentrierring in vergrößerter Schnittdarstellung.
Eine vorbekannte Linearlageranordnung enthält in Fig. 1 eine Führungsschiene
1, die mit Schrauben 2 an einem Maschinengestell 3 befestigt ist. Die Führungs
schiene 1 besteht vorzugsweise aus einem metallischen Träger, beispielsweise
aus einer Aluminiumlegierung, wobei sich an den Längsseiten des Trägers in
Nuten Laufschienen 4 aus Stahl befinden.
An jeder Laufschiene 4 ist eine Laufrolle 5 abgestützt, die als Lageraußenring
eines Wälzlagers ausgebildet ist. Die Wälzlager sind vorzugsweise paarweise zu
beiden Seiten der Führungsschiene 1 angeordnet und dienen zur Halterung
eines oberhalb der Führungsschiene 1 in deren Längsrichtung verfahrbaren
Tragkörpers 6.
An jedem Wälzlager befinden sich Wälzkörper 7 zwischen der Laufrolle 5 und
einem Lagerinnenring 8. In den Ausführungsbeispielen sind die Wälzkörper 7
Kugeln. Es sind aber auch Ausführungsbeispiele mit Rollen oder Nadeln als
Wälzkörper denkbar. Der Lagerinnenring 8 ist jeweils mit Hilfe eines durch
gesteckten zentrischen Zapfens 9, der ein Gewindeende aufweist und mit
diesem in eine Gewindebohrung 10 des Tragkörpers 6 eingeschraubt ist, an
dem Tragkörper befestigt. Dabei ist jeweils zwischen dem Lagerinnenring 8 und
dem Tragkörper 6 ein Distanzring 11 mit einem dem Durchmesser des zen
trischen Zapfens 9 entsprechenden inneren Ringdurchmesser angeordnet. Wie
Fig. 3 zeigt, kann der Tragkörper 6 über zwei Paare von Wälzlagern mit
Laufrollen 5 an der Führungsschiene 1 gelagert sein.
Von der vorbekannten Linearlageranordnung unterscheidet sich die in den
Fig. 2 bis 4 dargestellte Erfindung dadurch, daß an jedem Lagerinnenring 12
an einer Stirnseite ein Zentrierring 13 angrenzt und dort befestigt ist. Im Aus
führungsbeispiel sind der Lagerinnenring 12 und der Zentrierring 13 als ein
stückiges Bauteil ausgeführt.
Der Zentrierring 13 ist in eine Paßbohrung 14 des Tragkörpers 6 eingesteckt
und kann daher am Wälzlager auftretende Kräfte und Momente radial auf den
Tragkörper 6 übertragen. Axial wird das aus dem Lagerinnenring 12 und dem
Zentrierring 13 bestehende Bauteil dort mit einer Schraube 15 gehalten, die in
die Gewindebohrung 10 des Tragkörpers 6 eingeschraubt ist und deren Kopf
sich an der von dem Tragkörper 6 abgewandten Stirnseite des Lagerinnenringes
12 abstützt. Hierfür kann eine handelsübliche genormte Schraube verwendet
werden.
1
Führungsschiene
2
Schraube
3
Maschinengestell
4
Laufschiene
5
Laufrolle
6
Tragkörper
7
Wälzkörper
8
Lagerinnenring
9
zentrischer Zapfen
10
Gewindebohrung
11
Distanzring
12
Lagerinnenring
13
Zentrierring
14
Paßbohrung
15
Schraube
Claims (3)
1. Linearlageranordnung mit einer Führungsschiene (1), einem Tragkörper (6)
und mindestens einem Paar von Laufrollen (5), die jeweils als an der Führungs
schiene (1) seitlich abgestützte Lageraußenringe von Wälzlagern ausgebildet
sind, deren Wälzkörper (7) sich zwischen den Laufrollen (5) und an dem
Tragkörper (6) befestigten Lagerinnenringen (12) befinden, wobei zur Befesti
gung Schrauben (15) durch die Lagerinnenringe (12) hindurchgesteckt und in
Gewindebohrungen (10) des Tragkörpers (6) eingeschraubt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem Lagerinnenring (12) an einer Stirnseite angren
zend ein Zentrierring (13) befestigt ist, welcher in eine mit der jeweiligen
Gewindebohrung (10) koaxiale Paßbohrung (14) des Tragkörpers (6) eingesteckt
ist.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen
durchmesser des Zentrierringes (13) und des Lagerinnenringes (12) gleich groß
sind.
3. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerin
nenring (12) und der Zentrierring (13) als einstückiges Bauteil ausgeführt sind.
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- 1998-09-29 EP EP98118415A patent/EP0916860B1/de not_active Expired - Lifetime
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EP0916860A2 (de) | 1999-05-19 |
DE59802133D1 (de) | 2001-12-20 |
EP0916860B1 (de) | 2001-11-14 |
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