DE19627765B4 - Linearlageranordnung - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Linearlageranordnung mit einer Führungsschiene, einem Tragkörper und mindestens einem Paar von Laufrollen, die jeweils als an der Führungsschiene seitlich abgestützte Lageraußenringe von Wälzlagern ausgebildet sind, deren Wälzkörper sich zwischen den Laufrollen und an dem Tragkörper befestigten Lagerinnenringen befinden, wobei zur Befestigung Schrauben durch die Lagerinnenringe hindurchgesteckt und in Gewindebohrungen des Tragkörpers eingeschraubt sind und mindestens eines der Wälzlager eine in der Bohrung des Lagerinnenringes angeordnete, die Schraube umgebende, gummielastische Klemmhülse enthält.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine solche Lageranordnung ist aus der
DE 38 29 276 A1 bekannt. Damit hier die an dem Tragkörper gelagerten Laufrollen mit einer bestimmten Vorspannung gegen die Führungsschiene gedrückt werden, ist zwischen einer Schraube und dem Lagerinnenring des Wälzlagers, welches die Laufrolle enthält, mindestens ein radial federelastisches Element, beispielsweise ein Rundschnurring aus Gummi, angeordnet. Um das federelastische Element in den von dem Lagerinnenring und der Schraube gebildeten Spalt einführen zu können, ist hier jedoch als Halterungsmaßnahme an der Schraube jeweils die Anbringung einer Umfangsnut oder Umfangsrille erforderlich, in welcher der Rundschnurring eingeschnappt ist. Bei diesem Linearlager genügen also für die Befestigung der Wälzlager an dem Tragkörper übliche, serienmäßig hergestellte Schrauben nicht. Auch eine aus demDE 89 05 064 U1 bekannte Linearlageranordnung weist diesen Nachteil auf, da dort die Schrauben auf einem Teil ihrer Länge mit exzentrischen Schaftbereichen versehen sein müssen. - Bei einer aus dem
DE 86 01 141 U1 bekannten Linearlageranordnung wird eine Anstellung einer Rolle an einer Führungsschiene dadurch erreicht, dass die Rollenachse von einer sie umgebenden exzentrischen Buchse verstellt wird. Die Herstellung einer solchen Buchse ist jedoch kompliziert und ihre Verstellung aufwendig. Über die Art der Lagerung der Rolle an der Rollenachse sind dieser Vorveröffentlichung keine genauen Angaben zu entnehmen. - Aus der Druckschrift
US 981 004 H ist eine Wälzlageranordnung bekannt, bei welcher ein elastomerer Ring zwischen einer Achse oder Welle und einem Wälzlagerinnenring angeordnet ist. Der elastomere Ring wird dort mittels einer in die Welle eingeschraubten Schraube axial gehalten und stützt den Wälzlagerinnenring gegenüber der Welle radial ab. - Die Druckschrift
FR 1 194 985 A - Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung preiswerter Bauteile eine Lageranordnung zu schaffen, bei welcher Laufrollen in einfacher Weise an einem Tragkörper befestigt und mit einer bestimmten Vorspannung an der Führungsschiene angestellt werden können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Klemmhülse jeweils von der Schraube des an dem Tragkörper angebrachten Wälzlagers axial zusammengepresst ist, wobei die infolge des Zusammenpressens verkürzte und verdickte Klemmhülse das Wälzlager und mit diesem die Laufrolle zur Laufschiene hin vorspannt. Auf diese Weise wird unter Wegfall von Exzenterschrauben ein voreingestelltes Laufrollensystem geschaffen, das eine minimale Vorspannungsstreuung aufweist. Solche Laufrollensysteme sind mit ihren maßkalibrierten Führungsschienen leicht austauschbar. Im Gegensatz dazu waren bei der bisherigen Kombination von Laufrollenführungswagen und Führungsschienen bei der Herstellung die erforderlichen Toleranzen zu groß, woraus eine starke Streuung der Vorspannung resultierte. Mit der Erfindung läßt sich eine Funktionsverbesserung erzielen, da infolge der Verformung der elastischen Klemmhülse der Laufrollenabstand der Führungsschiene optimal angepaßt wird. Damit ist die Aufhebung des Einflußes von Fertigungstoleranzen am Führungswagen verbunden. Es wird eine beträchtliche Montageerleichterung erzielt, da sich beim Einschrauben der Befestigungsschrauben die Laufrollen infolge der Verformung der Klemmhülse zur Schiene optimal reproduzierbar einstellen. Beim Kunden entfallen Montagezeiten. Durch die Möglichkeit, günstige Standard-Zylinderschrauben zu verwenden, ergibt sich eine große Kosteneinsparung.
- Die Achse der Gewindebohrung des Tragkörpers für die Schraube des Wälzlagers kann gegenüber der Achse der an der Laufschiene anliegenden Laufrolle zur Linearlagermitte hin versetzt angeordnet sein. Auf diese Weise ist von dem durch die Schraube und den Lagerinnenring des Wälzlager gebildeten Spalt zur Aufnahme der Klemmhülse das von der Laufschiene abgewandte Spaltmaß in der Schnittdarstellung größer, als das der Laufschiene zugewandte Spaltmaß. Wenn nun die elastische Klemmhülse von der Schraube vollständig in den Spalt hineingedrückt wird, bewirkt die dortige radiale Verlagerung des Werkstoffs der Klemmhülse eine Verspannung des Lagerinnenringes zur Laufschiene hin.
- Im nicht eingeschraubten Zustand der Schraube des an dem Tragkörper anzubringenden Wälzlagers ist die axiale Länge der Klemmhülse um ein bestimmtes Maß größer, als die axiale Länge des Lagerinnenringes. Dieses Maß ist werkstoffabhängig.
- Die Klemmhülse kann an ihrer äußeren, von der Laufschiene abgewandten Umfangsseite eine Ausnehmung aufweisen. Beim Einschrauben der Befestigungsschraube verdickt sich dann der entsprechende, der Laufschiene zugewandte Bereich der Klemmhülse und drückt über das Wälzlager die Laufrolle gegen die Laufschiene, so daß die Laufrolle dort spielfrei angestellt wird.
- In dem durch die Schraube und den Lagerinnenring des Wälzlagers gebildeten Spalt zur Aufnahme der Klemmhülse kann axial hinter dieser mindestens eine zusätzliche metallische Ringhülse angeordnet sein. Dadurch wird die elastische Klemmhülse beim Anziehen der Befestigungsschraube infolge der Übertragung der Axialkraft durch eine oder zwei nicht verformbare Ringhülsen zusammengepreßt. Durch die entstehende Verformung der elastischen Hülse wird die Laufrolle gegen die Laufschiene angestellt. Hierbei wäre es auch möglich, daß die Klemmhülse über stirnseitige Schrägen an der Ringhülse von innen her aufgeweitet wird, ähnlich wie bei Ringfederelementen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch eine Linearlageranordnung mit einem Paar wälzgelagerter Laufrollen und Klemmhülsen, die an ihren äußeren, von den Laufschienen abgewandten Umfangsseiten jeweils eine Ausnehmung aufweisen. Die Klemmhülse ist auf der linken Seite vor und auf der rechten Seite nach dem vollständigen Einschrauben der Wälzlagerschraube dargestellt; -
2 einen Querschnitt durch eine Linearlageranordnung mit einem Paar von wälzgelagerten Laufrollen, wobei jeweils in dem durch die Schraube und den Lagerinnenring des Wälzlagers gebildeten Spalt zur Aufnahme der Klemmhülse axial hinter dieser mindestens eine zusätzliche Ringhülse angeordnet ist. Die Klemmhülse ist auf der linken Seite vor und auf der rechten Seite nach dem vollständigen Einschrauben der Wälzlagerschraube dargestellt. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Eine erfindungsgemäße Linearlageranordnung enthält eine Führungsschiene
1 , die mit Schrauben2 an einem Maschinengestell3 befestigt ist. Die Führungsschiene1 besteht vorzugsweise aus einem metallischen Träger, beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung, wobei sich an den Längsseiten des Trägers in Nuten Laufschienen4 aus Stahl befinden. - An jeder Laufschiene
4 ist eine Laufrolle5 abgestützt, die als Lageraußenring eines Wälzlagers ausgebildet ist. Die Wälzlager sind vorzugsweise paarweise zu beiden Seiten der Führungsschiene1 angeordnet und dienen zur Halterung eines oberhalb der Führungsschiene1 in deren Längsrichtung verfahrbaren Tragkörpers6 . Es können an einem Tragkörper6 aber auch beispielsweise zwei Laufrollen5 für eine Seite und eine Laufrolle5 für die andere Seite der Führungsschiene1 vorgesehen sein. An jedem Wälzlager befinden sich Wälzkörper7 zwischen der Laufrolle5 und einem Lagerinnenring8 . In den Ausführungsbeispielen sind die Wälzkörper7 Kugeln. Es sind aber auch Ausführungsbeispiele mit Rollen oder Nadeln als Wälzkörper möglich. Der Lagerinnenring8 ist jeweils mit Hilfe einer durchgesteckten Schraube9 , die in eine Gewindebohrung10 des Tragkörpers6 eingeschraubt ist, an dem Tragkörper befestigt. Dabei ist jeweils zwischen dem Schraubenkopf und dem Lagerinnenring8 einerseits und zwischen dem Lagerinnenring8 und dem Tragkörper6 andererseits ein Distanzring11 mit einem dem Schraubendurchmesser entsprechenden inneren Ringdurchmesser angeordnet. In den Ausführungsbeispielen ist jeweils der Tragkörper6 über zwei Paare von Wälzlagern mit Laufrollen5 an der Führungsschiene1 gelagert. - In
1 ist jeweils in dem von der Schraube9 und dem Lagerinnenring8 gebildeten Spalt eine gummielastische Klemmhülse12 angeordnet, die eine um ein Differenzmaß Δh größere axiale Länge als der Lagerinnenring8 aufweist. Beim Einschrauben der Schraube9 zur Befestigung des Lagerinnenringes8 an dem Tragkörper6 übt die Schraube über die Distanzringe11 eine axiale Kraft auf die Klemmhülse12 aus. Dadurch wird die Klemmhülse vollständig in die Bohrung des Lagerinnenringes8 hineingedrückt, wobei sich ihr Werkstoff nicht nur axial, sondern auch radial verlagert. Die Klemmhülse12 wird also kürzer und dicker. Sie drückt in dem Spalt zwischen dem Lagerinnenring8 und der Schraube9 radial auf den Lagerinnenring8 und über diesen und die Wälzkörper7 auf die Laufrolle5 . - Eine Ausnehmung
13 der Klemmhülse12 , die an deren Umfangsseite vorgesehen ist, welche von der Laufschiene4 abgewandt ist, bewirkt beim vollständigen Einschrauben der Schraube9 die Verdickung der Klemmhülse12 nur auf ihrer der Laufschiene4 zugewandten Seite. Dadurch wird das Wälzlager mit der Laufrolle5 zur Laufschiene4 gedrückt und somit die Laufrolle5 angestellt. - Soll eine Klemmhülse ohne Ausnehmung
13 verwendet werden, so kann die Druckkraft der eingepreßten Klemmhülse in der Richtung zur Laufschiene4 dadurch hervorgerufen werden, daß die Achse der Gewindebohrung10 des Tragörpers6 und damit die Schraubenachse gegenüber der Achse der Laufrolle5 bzw. des Wälzlagers zur Linearlagermitte versetzt angeordnet wird. Die Schraube9 und der Lagerinnenring8 , die den Aufnahmespalt für die elastische Klemmhülse bilden, stehen dann exzentrisch zueinander. In der Schnittdarstellung gemäß1 ist das Spaltmaß S1 an der Außenseite des Linearlagers größer als das der Laufschiene4 benachbarte Spaltmaß S2 und groß genug, um durch eine radiale Verlagerung des Lagerinnenringes8 die Anstellung der Laufrolle5 an der Laufschiene4 zu ermöglichen. - In
2 ist jeweils eine kürzere gummielastische Klemmhülse14 zwischen zwei die Schraube9 umgebenden zusätzlichen Ringhülsen15 angeordnet, die nicht verformbar sind und beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff bestehen können. Vor dem Einschrauben der Schraube9 ragt hier nur die untere nicht verformbare Ringhülse15 aus dem Lagerinnenring8 heraus. Beim Anziehen der Schraube9 wird die Ringhülse15 vollständig in das Wälzlager hineingedrückt und überträgt die Druckkraft stirnseitig auf die in dem Lagerinnenring9 befindliche und zu verformende Klemmhülse14 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Führungsschiene
- 2
- Schraube
- 3
- Maschinengestell
- 4
- Laufschiene
- 5
- Laufrolle
- 6
- Tragkörper
- 7
- Wälzkörper
- 8
- Lagerinnenring
- 9
- Schraube
- 10
- Gewindebohrung
- 11
- Distanzring
- 12
- Klemmhülse
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Klemmhülse
- 15
- Ringhülse
- Δh
- Differenzmaß
- S1
- Spaltmaß
- S2
- Spaltmaß
Claims (6)
- Linearlageranordnung mit einer Führungsschiene, einem Tragkörper und mindestens einem Paar von Laufrollen, die jeweils als an der Führungsschiene seitlich abgestützte Lageraußenringe von Wälzlagern ausgebildet sind, deren Wälzkörper sich zwischen den Laufrollen und an dem Tragkörper befestigten Lagerinnenringen befinden, wobei zur Befestigung Schrauben durch die Lagerinnenringe hindurchgesteckt und in Gewindebohrungen der Tragkörper eingeschraubt sind und mindestens eines der Wälzlager eine in der Bohrung des Lagerinnenringes angeordnete, die Schraube umgebende, gummielastische Klemmhülse enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse (
12 ,14 ) jeweils von der Schraube (9 ) des an dem Tragkörper (6 ) angebrachten Wälzlagers axial zusammengepreßt ist, wobei die infolge des Zusammenpressens verkürzte und verdickte Klemmhülse (12 ,14 ) das Wälzlager und mit diesem die Laufrolle (5 ) zur Laufschiene (4 ) hin vorspannt. - Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Gewindebohrung (
10 ) des Tragkörpers (6 ) für die Schraube (9 ) des Wälzlagers gegenüber der Achse der an der Laufschiene (4 ) anliegenden Laufrolle (5 ) zur Linearlagermitte hin versetzt angeordnet ist. - Lageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von dem durch die Schraube (
9 ) und den Lagerinnenring (8 ) des Wälzlagers gebildeten Spalt zur Aufnahme der Klemmhülse (12 ,14 ) das von der Laufschiene (4 ) abgewandte Spaltmaß S1 in der Schnittdarstellung größer ist als das der Laufschiene (4 ) zugewandte Spaltmaß S2. - Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im nicht eingeschraubten Zustand der Schraube (
9 ) des an dem Tragkörper (6 ) anzubringenden Wälzlagers die axiale Länge der Klemmhülse (12 ) um ein Differenzmaß (Δh) größer ist, als die axiale Länge des Lagerinnenringes (8 ). - Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse (
12 ) an ihrer äußeren, von der Laufschiene (4 ) abgewandten Umfangsseite eine Ausnehmung (13 ) aufweist. - Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem durch die Schraube (
9 ) und den Lagerinnenring (8 ) des Wälzlagers gebildeten Spalt zur Aufnahme der Klemmhülse (14 ) axial hinter dieser mindestens eine zusätzliche Ringhülse (15 ) angeordnet ist.
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