DE19749853A1 - Verfahren zum Aktivieren unterschiedlicher Funktionen aus einer Mehrzahl von in gleichen Steuergeräten abgelegten Funktionen sowie Steuergerät - Google Patents
Verfahren zum Aktivieren unterschiedlicher Funktionen aus einer Mehrzahl von in gleichen Steuergeräten abgelegten Funktionen sowie SteuergerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Steuergerät gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 2.
Mit Fortschritten in der Elektronik werden zunehmend elektro nische Steuergeräte für die intelligente Steuerung unter schiedlichster Vorrichtungen verwendet. In Kraftfahrzeugen beispielsweise werden in verschiedenen Fahrzeugtypen und im gleichen Fahrzeug an unterschiedlichen Einbauorten Steuerge räte eingesetzt, die ähnliche Grundfunktionen haben und des halb baugleich sind, die aber entsprechend der jeweiligen spezifischen Anbindung programmiert sein müssen. Zur Ansteue rung von passiven Sicherheitseinrichtungen, wie Airbags, Gurtstraffern usw. werden in einem Fahrzeug beispielsweise mehrere baugleiche Sensoren an unterschiedlichen Orten einge baut, die mit einem Satellitensteuergerät zusammenwirken, wo bei sich die Steuergeräte nur in einigen Softwareparametern unterscheiden. Die Herstellung und Lagerhaltung der Steuerge räte entsprechend dem spezifischen Zweck würde zu einer hohen Vielfalt mit entsprechenden Kosten und Fehlermöglichkeiten infolge von Falschverbauungen führen.
Mit Fortschritten in der Elektronik werden zunehmend elektro nische Steuergeräte für die intelligente Steuerung unter schiedlichster Vorrichtungen verwendet. In Kraftfahrzeugen beispielsweise werden in verschiedenen Fahrzeugtypen und im gleichen Fahrzeug an unterschiedlichen Einbauorten Steuerge räte eingesetzt, die ähnliche Grundfunktionen haben und des halb baugleich sind, die aber entsprechend der jeweiligen spezifischen Anbindung programmiert sein müssen. Zur Ansteue rung von passiven Sicherheitseinrichtungen, wie Airbags, Gurtstraffern usw. werden in einem Fahrzeug beispielsweise mehrere baugleiche Sensoren an unterschiedlichen Orten einge baut, die mit einem Satellitensteuergerät zusammenwirken, wo bei sich die Steuergeräte nur in einigen Softwareparametern unterscheiden. Die Herstellung und Lagerhaltung der Steuerge räte entsprechend dem spezifischen Zweck würde zu einer hohen Vielfalt mit entsprechenden Kosten und Fehlermöglichkeiten infolge von Falschverbauungen führen.
Aus der DE 43 26 327 A1 ist ein elektronisches Steuergerät
für ein Kraftfahrzeug bekannt, das in einem nicht flüchtigen
Speicher mehrere Programme enthält, und mit einer Einrichtung
versehen ist, mittels der über eine Vielfachsteckverbindung
zum Anschluß des Steuergerätes die Art und/oder Ausstattung
des jeweiligen Fahrzeugs erkannt werden kann, um die indivi
duell benötigten Programme zu aktivieren. Die Erkennung des
jeweiligen Fahrzeugs erfolgt über Abfrage der Stifte des
fahrzeugseitigen Gegensteckers.
Mehrfachsteckverbindungen sind in einem Kraftfahrzeug in
vielfältiger Weise vorhanden. Insbesondere bei den Anschlüs
sen von Satellitensteuergeräten eines Insassenschutzsystems
unterscheiden sie sich weder in ihrer PIN-Belegung noch in
ihrem äußeren Aussehen. Eine Kodierung über Mehrfachstecker
erzeugt daher in bestimmten Anwendungsfällen unnötige Viel
falt sowohl hinsichtlich der Stecker als auch hinsichtlich
der Kabelsätze und ist, wenn die Kodierung in die Anzahl der
PINs gelegt wird, mit der Gefahr von Fehlverbauungen verbun
den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, mit dem sich in kostengünstiger und bei der Produk
tion sicherer Weise Steuergeräte, die eine Mehrzahl von Funk
tionen enthalten, von denen je nach Anwendungsfall unter
schiedliche Funktionen aktiviert werden, derart einsetzen
lassen, daß bei hoher Vielfalt Fehlfunktionen weitgehend aus
geschaltet sind. Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zu
grunde, ein Steuergerät zu schaffen, mit dem sich das erfin
dungsgemäße Verfahren durchführen läßt.
Der das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Erfindungsgemäß wird das Steuergerät bei der Montage an sei
nem Einbauort durch eine dort befindliche einbauortspezifi
sche Kodiereinrichtung kodiert. Auf diese Weise ist einer
seits eine hohe Vielfalt ortsspezifisch aktivierter Steuerge
räte möglich und andererseits eine hohe Funktionssicherheit
nach der Montage gegeben, da sich die externe Kodiereinrich
tung unmittelbar am jeweiligen Einbauort und dort einbauort
spezifisch befindet.
Die Kodierung kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen.
Beispielsweise kann das Steuergerät externe Felder berüh
rungslos abtasten, z. B. optisch, kapazitiv oder induktiv,
oder aber gemäß Anspruch 2 bei der Montage unmittelbar co
diert werden, indem z. B. am Einbauort angebrachte Stifte in
Kontaktlöcher eindringen.
Die Funktionen, die durch die Kodierung aktiviert werden,
können unterschiedlichster Art sein. Es können unterschiedli
che, in einem Speicher gespeicherte Datensätze oder ganze
Programme sein; es können jedoch auch durch unterschiedliche
Kontaktierungen gebildete Hardwareschaltungen sein.
Der das Steuergerät betreffende Teil der Erfindungsaufgabe
wird mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst.
Erfindungsgemäß ist die Kodiererfassungseinrichtung vom An
schlußstecker des Steuergerätes getrennt und derart am Steu
ergerät angebracht, daß sie beim Montieren des Steuergerätes
die am Einbauort des Steuergerätes vorgesehene Kodierung er
faßt.
Die Unteransprüche 4 bis 6 sind auf vorteilhafte Merkmale des
Steuergerätes gerichtet.
Die Erfindung kann überall dort Anwendung finden, wo eine
Vielzahl gleichartiger Steuergeräte eingesetzt wird, die meh
rere Funktionen, wie Daten, Programme usw. enthalten, von de
nen einige anwendungsspezifisch aktiviert werden. Zu den
Einsatzgebieten gehört nicht nur das Automobil, sondern auch
die Steuerung komplexer Fertigungsvorrichtungen, die Energie
versorgung und Klimatisierung von Gebäuden usw. .
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläu
tert.
Es stellen dar:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Steuergerät und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungs
form eines Steuergerätes.
Gemäß Fig. 1 weist ein Steuergerät ein Gehäuseoberteil 2 und
ein Gehäuseunterteil 4 auf, die zwischen sich eine Leiter
platte 6 aufnehmen. Auf der Leiterplatte 6 befinden sich un
terschiedliche Bauelemente, darunter auch ein als Steuerein
heit dienender Mikroprozessor 8 und ein Speicher 10. Der
Speicher 10 ist vorteilhafterweise nicht flüchtig, so daß in
ihm gespeicherte Programme, mit denen unterschiedliche Funk
tionen des Steuergerätes aktivierbar sind, bei abgeschalteter
Energieversorgung erhalten bleiben. Über einen Mehrfachstecker
12 ist das Steuergerät an eine externe Stromversorgung,
an Sensoren und/oder andere Einrichtungen, eingeschlossen die
Eingangssignale für das Steuergerät 2 erzeugen. Die Ausgänge
des Steuergerätes 2 sind unter dem Mehrfachstecker 12 an von
dem Steuergerät 2 anzusteuernde Einrichtungen angeschlossen.
Das Steuergerät ist mittels Schrauben 14 auf einem Basisteil,
im Falle der Anwendung in einem Kraftfahrzeug, einem Fahr
zeugteil 16 befestigt. Die Schrauben 14 bestehen aus Metall
und sind über in das Gehäuseoberteil 2 eingesetzte Metall
buchsen 18 unmittelbar mit Leiterbahnen der Leiterplatte 6
oder über Anschlußdrähte 20 mit auf der Leiterplatte 6 be
findlichen Bauelementen verbunden. Die gemäß Fig. 1 linke
Schraube ist mit dem Fahrzeugteil 16, das beispielsweise ge
erdet ist, in unmittelbarem Gewindeeingriff und dadurch mit
dem Fahrzeugteil 16 elektrisch leitend verbunden. Zwischen
der gemäß Fig. 1 rechten Schraube 14 und dem Fahrzeugteil 16
besteht keine elektrisch leitende Verbindung, da in das Fahr
zeugteil 16 eine Buchse 20 aus Kunstoff eingesetzt ist. Durch
Bestückung der zur Befestigung des Steuergerätes vorgesehenen
Löcher in dem Fahrzeugteil 16 mit Buchsen 20 läßt sich fest
legen, welche Leiter der Leiterplatte 6 bzw. Bauelemente mit
Erde verbunden sind und welche nicht. Dadurch ist eine Kodie
rung festgelegt, die vom Mikroprozessor 8 ausgelesen werden
kann und entsprechend einem Auswahlprogramm einzelne der im
Speicher 10 abgelegten Programme aktiviert und damit die
Funktionsweise des Steuergerätes 2 bestimmt. Je nach Anzahl
der vorgesehenen Befestigungslöcher bzw. Schrauben läßt sich
eine Kodierungsvielfalt erzielen; beispielsweise lassen sich
mit lediglich zwei Löchern vier unterschiedliche Programme
des Steuergerätes aktivieren.
Fig. 2 zeigt eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungs
form, bei der für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwen
det sind.
Bei dem Steuergerät gemäß Fig. 2 erfolgt die Kodierung mit
Hilfe von Stiften 30, die auf dem Fahrzeugteil 16 befestigt
sind und durch Löcher im Gehäuseunterteil 4 in Kontaktlöcher
32 einragen, die in der Leiterplatte 6 vorgesehen sind und
mit einzelnen Leiterbahnen verbunden sind.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 erfolgt die Kodierung
des Steuergerätes durch die am jeweiligen Einbauort vorgese
henen Stifte 30, die beim Montieren des Steuergerätes, das
wiederum mit Hilfe der Schrauben 14 erfolgt, in die Kontakt
löcher 32 eindringen.
Die Kodierung kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen:
Beispielsweise können die Stifte 30 elektrisch leitende Ver
bindungen zwischen einzelnen Leiterbahnen herstellen. Das
Verbindungsmuster stellt dann das Auswahlprogramm dar, ent
sprechend dem die im Speicher 10 abgelegte Programme akti
viert werden.
Alternativ kann unter Steuerung des Mikroprozessors 8 ein
Auswahlprogramm abfragen, welche der Kontaktlöcher 32 über
die Stifte 30 mit Masse verbunden sind; dies setzt voraus,
daß die Stifte 32 elektrisch leitend mit dem Fahrzeugteil 16
verbunden sind. Alternativ kann auch bestimmt werden, ob sich
in einem Loch überhaupt ein Stift befindet, beispielsweise
durch kapazitive Abtastung.
Die Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 können in viel
fältiger Weise abgeändert werden; beispielsweise können an
einem ortsfesten Teil, an dem das Steuergerät montiert wird,
Betätigungsstifte vorgesehen sein, die am Steuergerät vorge
sehene Schalter betätigen.
Am Einbauort können ortsfest Muster angeordnet sein, die von
am Steuergerät befindlichen Abtastmitteln kapazitiv, induktiv
oder optisch abgetastet werden, so daß das Muster die Kodie
rung darstellt. Die Stifte 30 können unter sich in vorbe
stimmter Weise elektrisch verbunden sein, so daß die Schaltung
auf der Leiterplatte in unterschiedlicher Weise ergänzt ist.
Gegebenenfalls können unterschiedliche Programme hardwaremä
ßig durch sich ergebende Schaltungen realisiert sein.
Ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel für die Erfindung sind
ausgelagerte Sensorsatelliten in einem Fahrzeug, die an ver
schiedenen Einbauorten die Beschleunigung aufnehmen und für
sich eine Zündentscheidung für Airbags, Gurtstraffer usw.
treffen sollen oder die lediglich ihre sensierte Beschleuni
gung in einer spezifisch gewichteten Art an ein zentrales
Steuergerät (ECU) weitergeben. Je nach dem Einbauort wird mit
gleichem Algorithmus gerechnet, aber mit unterschiedlicher
Parametrierung, da sich die Beschleunigungen an den verschie
denen Orten verschieden abbilden und auch verschieden bewer
tet werden müssen. Um nicht unterschiedlich kodierte Satelli
tensteuergeräte für ein Fahrzeug anschließen zu müssen, ist
es von Vorteil nur ein einziges Steuergerät einzubauen, das
alle verschiedenen Parametersätze z. B. in einem als EEPROM
ausgebildeten nicht flüchtigen Speicher enthält, wobei nur
noch ausgebildet werden muß, welcher Parametersatz für wel
chen Einbauort gewählt werden muß. Mit einem Steuergerät kann
auf diese Weise die gesamte Fahrzeugpalette bedient werden,
wozu sonst eine Variantenvielfalt in dreistelliger Zahl er
forderlich wäre. An den Fahrzeugen wird bei der Herstellung
an dem jeweiligen Einbauort die einbauortspezifische Kodie
rung durch Stifte, Muster, elektrisch isolierte Buchsen usw.
angebracht. Bei der Montage des Steuergerätes erfolgt dann
selbsttätig und zwangsläufig seine orts- und ggf. fahrzeugs
pezifische Kodierung.
Claims (7)
1. Verfahren zum Aktivieren unterschiedlicher Funktionen
aus einer Mehrzahl von in einem Steuergerät abgelegten
Funktionen, bei welchem Verfahren das Steuergerät eine
externe Kodierung erfaßt und die Funktionen in Abhängigkeit
von der externen Kodierung aktiviert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Einbauort des Steuergerätes eine ortsspezifische
externe Kodierung (20; 30) angebracht wird, die von dem am
Einbauort montierten Steuergerät erfaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergerät bei einer Montage am Einbauort die
ortsspezifische externe Kodierung (20; 30) erfaßt.
3. Steuergerät mit
- - einem Anschlußstecker (12) zum Anschließen des Steuergerätes an eine mit ihm zusammenwirkende Vorrichtung,
- - einer Steuereinheit (8),
- - einem Speicher (10), in dem eine Vielzahl von Programmen abgelegt ist, und
- - mit einer Kodiererfassungseinrichtung zum Erfassen einer externen Kodierung, wobei zumindest eines aus der Vielzahl der Programme in Abhängigkeit von der dem Steuergerät von außen zugeführten Kodierung aktiviert wird,
4. Steuergerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kodiererfassungseinrichtung durch elektrische
Verbindungen (18, 20) zu Befestigungsmitteln (14) des
Steuergerätes an seinem Einbauort gebildet ist, wobei die
Kodierung dadurch gegeben ist, daß die Befestigungsmittel bei
eingebautem Steuergerät elektrisch unterschiedliche Zustände
aufweisen.
5. Steuergerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kodiererfassungseinrichtung durch Kontakte (32)
gegeben ist, die mit am Einbauort des Steuergerätes
vorgesehenen, einbauortspezifischen Kontakten (30)
zusammenwirken.
6. Steuergerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kodiererfassungseinrichtung durch am Steuergerät
vorgesehene Kontaktlöcher (32) gebildet ist, in die am
Einbauort vorgesehene einbauortspezifische Stifte (30)
einragen.
7. Steuergerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kodiererfassungseinrichtung durch eine am Steuergerät
ausgebildete Abtasteinrichtung gebildet ist, die ein am Ein
bauort vorgesehenes Muster berührungslos abtastet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997149853 DE19749853C2 (de) | 1997-11-11 | 1997-11-11 | Verfahren zum Aktivieren unterschiedlicher Funktionen aus einer Mehrzahl von in gleichen Steuergeräten abgelegten Funktionen sowie Steuergerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997149853 DE19749853C2 (de) | 1997-11-11 | 1997-11-11 | Verfahren zum Aktivieren unterschiedlicher Funktionen aus einer Mehrzahl von in gleichen Steuergeräten abgelegten Funktionen sowie Steuergerät |
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DE19749853A1 true DE19749853A1 (de) | 1999-05-20 |
DE19749853C2 DE19749853C2 (de) | 2000-08-24 |
Family
ID=7848323
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